Medizinische Trainingstherapie und GGT - Sportmedizin ...
Medizinische Trainingstherapie und GGT - Sportmedizin ...
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<strong>Medizinische</strong> <strong>Trainingstherapie</strong> <strong>und</strong> <strong>GGT</strong><br />
Ziele der medizinischen <strong>Trainingstherapie</strong> (MTT):<br />
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(<strong>GGT</strong>)<br />
1. Schmerzfreiheit<br />
2. Objektive Verbesserung der<br />
physischen Funktionsqualitäten<br />
<strong>und</strong> der Belastbarkeit des Patienten<br />
3. Wiedererlernen alltags- <strong>und</strong><br />
sportartspezifischer Bewegungsmuster<br />
4. Ges<strong>und</strong>erhaltung, Verletzungsprophylaxe<br />
1<br />
27
1. Trainingsprogramm<br />
Trainingsprogramm entspricht der Motivation des Patienten.<br />
Technisches Training bei geringer Motivation ist ohne Effekt/schädlich.<br />
2. Ermüdung<br />
Ist der Patient physisch <strong>und</strong> psychisch ermüdet,<br />
sollte kein länger dauerndes Koordinationstraining durchgeführt werden.<br />
3. Trainingshäufigkeit<br />
Zeitlich verteiltes Training ist effektiver als einmalig konzentriertes Training.<br />
4. Trainingsdauer<br />
Prinzipien in der MTT<br />
Die Effektivität ist in kurzen Trainingsintervallen normalerweise höher.<br />
Es sollte daher kürzer, aber täglich / 2 - 3-mal wöchentlich trainiert werden.<br />
5. Trainingsphasendauer<br />
Physiologische Bewegungsabläufe werden perfekt, wenn sie über einen<br />
längeren Zeitraum trainiert werden. Die Progression des Lernprozesses ist<br />
langsam. Oft dauert der Abbau einer falschen Angewohnheit 1-2 Jahre.<br />
2<br />
27
Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation<br />
Propriozeptive neuromuskuläre Faszilitation (PNF)<br />
Synonym “Komplexbewegungen”<br />
“Spiralförmige 3D-Bewegungen”<br />
= Stimulation bestimmter Reizempfangsorgane,<br />
um Muskelbewegungen zu erleichtern, damit bestmögliche,<br />
zweckgerichtete Bewegungen stattfinden können.<br />
Propriozeptiv = Empfang von Reizen des Körpers durch bestimmte<br />
Reizempfänger (Propriozeptoren).<br />
Propriozeptoren sind Reizempfangsorgane, die in den<br />
Muskeln, Sehnen, Bändern <strong>und</strong> Gelenken sitzen,<br />
kleine „Aufnahmegeräte “, die jede Veränderung<br />
in den Muskeln etc. registrieren <strong>und</strong> diese Veränderungen<br />
auf dem Reflexweg (Afferenz) dem ZNS mitteilen.<br />
Neuromuskulär = Empfang von Reizen innerhalb des Körpergewebes,<br />
Nerven <strong>und</strong> Muskeln betreffend.<br />
Fazilitation = Erleichterung, Förderung von Bewegung<br />
3<br />
27
- Bewegungsanbahnung<br />
- Verminderung von Ausweichmechanismen mit Folgeschäden<br />
- Förderung der Muskelinnervation<br />
- Regulierung des Muskeltonus<br />
- Kräftigung <strong>und</strong> Schulung der Ausdauer (Agonisten)<br />
- Verbesserung der Reaktionsbereitschaft<br />
- Verbesserung der Dehnfähigkeit (Antagonisten)<br />
- Gelenkmobilisation<br />
- Förderung der Koordinationsbereitschaft<br />
- Verbesserung der Muskeldurchblutung<br />
- Förderung des venösen Rückstroms<br />
- Atemanregend<br />
Ziele der PNF-Technik<br />
4<br />
27
Ausführung der Pattern<br />
(Bewegungsrichtungen)<br />
- unilateral<br />
Durchführung der PNF-Technik<br />
- bilateral symmetrisch<br />
- bilateral asymmetrisch<br />
- bilateral symmetrisch reziprok<br />
- bilateral asymmetrisch reziprok<br />
5<br />
27
<strong>GGT</strong>-Ausrüstung <strong>und</strong> Abschlagbox<br />
6<br />
27
Rumpftrainer<br />
<strong>GGT</strong>-Ausrüstung <strong>und</strong> Abschlagbox<br />
Ball<br />
Matte<br />
Rumpftrainer<br />
Spiegel<br />
Bänder<br />
7<br />
27
Weichböden<br />
komplexe Stabilisation<br />
è Stabilisation<br />
è Muskelkräftigung<br />
è Koordination<br />
Airex ©<br />
8<br />
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Variable Untergründe<br />
komplexe Stabilisation<br />
è Stabilisation<br />
è Muskelkräftigung<br />
è Beweglichkeit<br />
è Koordination<br />
9<br />
27
Ball<br />
Sportartspezifische<br />
komplexe Stabilisation<br />
Pezziball ©<br />
è Stabilisation<br />
è Koordination<br />
10<br />
27
Begleitendes Training<br />
è Stabilisation<br />
è Muskelkräftigung<br />
è Beweglichkeit<br />
Bänder<br />
Theraband ©<br />
11<br />
27
Rumpftrainer<br />
Sportartspezifische komplexe Stabilisation<br />
Powerwing ©<br />
è Stabilisation<br />
è Muskelkräftigung<br />
è Koordination<br />
12<br />
27
Aktivierung vor <strong>und</strong><br />
Entspannung nach<br />
dem Training<br />
è Stabilisation<br />
è Muskelkräftigung<br />
è Beweglichkeit<br />
Rumpftrainer<br />
TerapiMaster ©<br />
13<br />
27
Die Belastung kann zur Vermeidung einer Überlastung<br />
in fast allen Bereichen gut gesteuert werden<br />
Training Psyche<br />
Zu hohe<br />
Belastung<br />
Überlastung<br />
Material Witterung<br />
Richtige Belastung<br />
unter ungünstigen<br />
Bedingungen<br />
Technik Fehlstatik<br />
Unphysiologischer<br />
Bewegungsablauf<br />
Missverhältnis zwischen<br />
Belastung <strong>und</strong> Belastbarkeit<br />
Überlastungsschaden<br />
Vorschaden Alter<br />
Verminderte<br />
Belastbarkeit<br />
14<br />
27
Beispiel: Set- Up<br />
Überlastung<br />
Technik Fehlstatik<br />
Unphysiologischer<br />
Bewegungsablauf<br />
Missverhältnis zwischen<br />
Belastung <strong>und</strong> Belastbarkeit<br />
Überlastungsschaden<br />
Vorschaden<br />
Verminderte<br />
Belastbarkeit<br />
15<br />
27
Belastung <strong>und</strong> Beanspruchung<br />
Fakten zum vollen Schwung:<br />
- Schlägerkopfgeschwindigkeit bis zu 200 km/h<br />
- Ballabfluggeschwindigkeit bis zu 250 km/h<br />
-- Schlägerkopfgeschwindigkeit nach dem Impact<br />
- ungefähr 130 km/h<br />
- Im Impact wirkt eine Kraft von bis zu 1000N<br />
- erbrachte Leistung aus ca. 13- 15 kg Muskelmasse<br />
2000- 3000 Watt in ca. 0,2 sec<br />
16<br />
27
Praktische Umsetzung im Training:<br />
- Zeitlupenschwünge zur Optimierung der<br />
Bewegungsvorstellung<br />
- durch gezieltes Fragen Selbstkorrekturkompetenz<br />
erhöhen<br />
- Fokustraining nutzen<br />
Trainingslehre<br />
- Kontrasttraining einbauen<br />
- Übertreibungen der gewünschten Bewegung anstreben<br />
17<br />
27
Schlechte Körper- bzw. Armbewegung im Rückschwung:<br />
Ein Theraband wird um die rechte Hand<br />
geschlungen, das andere Ende ist mit dem<br />
rechten Fuß am Boden fixiert. Aus dem Set-<br />
Up wird die rechte Hand in den ToB geführt.<br />
Dabei eine Drehung aus den Schultern<br />
beachten. Schulterblatt im Finish beachten!<br />
Es soll am Rücken flach anliegen, bei einem<br />
Heben aus den Armen ergibt sich ein<br />
abstehendes Schulterblatt.<br />
Tipp!<br />
Die gleiche Übung wird nur auf dem rechen Bein<br />
stehend ausgeführt. Dabei auf korrekte Körperwinkel<br />
(Hüfte, Knie, Ellbogen) im ToB achten.<br />
18<br />
27
Belastung <strong>und</strong> Beanspruchung<br />
Fakten zum vollen Schwung:<br />
- Zentripetalkraft von 350N wirkt auf den Körper (35 kg)<br />
- Durchschnittlich 100- 200 Schwünge pro R<strong>und</strong>e<br />
- 4- 5h wird eine Tasche von 10- 15 kg Gewicht befördert<br />
- auf der Range eine Frequenz von bis zu<br />
15 Schlägen/ min.<br />
19<br />
27
Überlastung<br />
Schwungtechnik des <strong>GGT</strong><br />
- basiert immer auf dem Modell der Neutral- Technik der<br />
PGA of Germany<br />
- individuelle Lösungen bei Problemfällen<br />
- Reihenfolge der Korrektur: 1. Schmerz 2. Ballflug<br />
- Verbesserung der Technik durch unterstützende Übungen<br />
(Kraft/ Koordination/ Beweglichkeit)<br />
20<br />
27
Schwungtechnik des <strong>GGT</strong><br />
Der Bewußtseinsstrom lenkt den Verhaltensstrom.<br />
Daher gilt es sogenannte Misleading Terms abzufragen:<br />
- “Kopf unten lassen”<br />
Überlastung<br />
21<br />
27
Trainingslehre<br />
Nach Anamnese <strong>und</strong> Diagnostik folgt die<br />
gemeinschaftliche Festlegung der:<br />
- Trainingsziele<br />
Der Pro übernimmt anschließend unter<br />
Berücksichtigung der Trainingsprinzipien:<br />
- Trainingsplanung (Periodisierung!) <strong>und</strong><br />
- Traningssteuerung<br />
22<br />
27
Praktische Umsetzung Training:<br />
- unbedingt für eine ausreichende Erwärmung sorgen<br />
- genügend Pausen einbauen (1 - max. 2 Bälle pro Minute)<br />
- variabel Trainieren (<strong>GGT</strong>- Übungen einbauen)<br />
- bilateral schwingen<br />
Trainingslehre<br />
- M- Tonus senken z.B. durch Dehnen oder Atemtechniken<br />
- Erleichterungen nutzen (Tee, Matte, kurze Eisen, Luftbälle<br />
1/2 Schwünge)<br />
- mental Schläge ausführen (z.B. ideomotorisch; subvokal)<br />
23<br />
27
Praktische Umsetzung im Training:<br />
- Schlägerführen zur Überprüfung des Griffdrucks<br />
- Spieler anfassen um als Lehrer den Muskeltonus zu<br />
spüren <strong>und</strong> ihm selber diesen bewußt zu machen<br />
- Zeitlupenschwünge zur Optimierung der<br />
Bewegungsvorstellung<br />
- durch gezieltes Fragen Selbstkorrekturkompetenz<br />
erhöhen<br />
- Fokustraining nutzen<br />
Trainingslehre<br />
- Kontrasttraining einbauen<br />
- Übertreibungen der gewünschten Bewegung anstreben<br />
24<br />
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? Oberguru ?<br />
Arzt<br />
diagnostisches Auge<br />
funktioneller Anatom<br />
Therapeut<br />
Physiotherapeut<br />
Der “perfekte” Golf-Pro<br />
Lehrer/Pro<br />
Didaktik, Methodik<br />
Psychologe<br />
Top-Spieler<br />
Leistungsträger, Vorbild<br />
Trainer<br />
Trainingslehre<br />
Biomechanik<br />
Manager<br />
Greenkeeper<br />
Einzelhändler<br />
25<br />
27
Literatur<br />
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26<br />
Wirth, C., Orthopädische Probleme beim Golf. Sportorthopädie - Sporttraumatologie, 1999, 79-81<br />
27
Ende der Bildschirmpräsentation<br />
Kontakt:<br />
Dr. med. Holger Herwegen<br />
Golfakademie Universität Paderborn<br />
Fon +49 (0) 5251-60 35 88<br />
Email herwegen@sportmed.upb.de<br />
Internet www.golf.upb.de<br />
Jan Terwort<br />
Deutscher Golf Verband<br />
Fon +49 (0) 179-39 96 58 7<br />
Email jan.terwort@gmx.de<br />
Internet www.medical-golf-concept.de<br />
27<br />
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