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<strong>PP</strong> <strong>EMUGE</strong>_<strong>WB110790</strong>_<strong>WB7</strong>-8_<strong>13</strong>_<strong>FIN</strong> 08.08.20<strong>13</strong> 8:50 Uhr Seite 1Sonderdruck ausWB <strong>Werk</strong>statt+Betrieb 7-8/20<strong>13</strong>11 Das kompletteSystem vom <strong>Emuge</strong>,welches der DIN E69090-4 folgt: Unterdem Namen SoftsynchroModular/MQLsind die Spannzangen-Aufnahmen selbst, die<strong>Werk</strong>zeuge mit InnenundAußenkegel, dieLängeneinstellschraubenund die KühlmittelübernahmeeinheitenthaltenProzesssichere Minimalmengenschmierung beim GewindenNeue Norm schafft StabilitätDer Normentwurf E DIN 69090-4 formuliert Standards für eine prozesssichereÜbertragung des Schmiermediums auch bei <strong>Werk</strong>zeugen und Futtern unterschiedlicherHersteller. Die Praxistauglichkeit steht mittlerweile außer Frage.VON KARL OBERMANN> Die Minimalmengenschmierung(MMS) an sich ist nichts Neues mehr.Wichtige Entwicklungsschritte ging dieIndustrie bereits in den 90er-Jahren an. Soberichtet Dr. Waldemar Zielasko, LeiterTeam Zerspanung bei der Daimler AG inStuttgart: »Wir haben uns im Rahmen einesBMBF-Projekts, welches von 1994 bis1997 zum Thema ›Trockenbearbeitung‹lief, auch mit Minimalmengenschmierungbeschäftigt. Weil eben nicht alle Bearbeitungsaufgabenkomplett trocken zu bewältigenwaren, fanden wir MMS als Schlüsselfür den Erfolg des Projekts.«Nachdem sich die neue Schmiertechnologiein dem erwähnten Projekt als machbarerwiesen hatte, wurde sie für die kompletteBauteilbearbeitung eingesetzt.»Heutelaufen in unserem <strong>Werk</strong> Untertürkheimrund 800 <strong>Werk</strong>zeugmaschinen mit MMSoder trocken bei der Produktion von Motoren,Getrieben und Achsen«, so WaldemarZielasko. Um MMS erfolgreich betreibenzu können, benötigt man speziell daraufhinausgelegte Systemtechnik: <strong>Werk</strong>zeugmaschinen,Spindeln, Spannfutter undiiANWENDERDaimler AG70546 StuttgartTel. +49 711 17-0www.daimler.comHERSTELLER<strong>Emuge</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Richard</strong> GlimpelGmbH & Co. KG91207 Lauf a. d. PegnitzTel. +49 9123 186-0www.emuge-franken.deEMO Halle 4, Stand F14<strong>Werk</strong>zeuge. »Ferner ist der erfolgreicheEinsatz von MMS auch abhängig von der<strong>Werk</strong>stofffrage. Stahl und Grauguss lassensich besser damit bearbeiten als zum BeispielAluminium«, sagt Dr. Michael Zimmermann,der sich bei der Daimler AG inStuttgart mit dem Thema ›Zerspanen mitdefinierter Schneide‹ beschäftigt.Standardisierung ist nötigIn den ersten Jahren bedeutete MMS auchimmer Sonderlösungen, die jeder <strong>Werk</strong>zeug-und Futterhersteller kundenspezifischerarbeitete. »Schnell war absehbar,dass Großserienfertiger dies auf Dauernicht durchhalten würden. Um Großserienvernünftig fahren zu können, brauchtman standardisierte Prozesse und standardisierteElemente«, stellt Dr. Zielasko klar.»Unser Interesse, beim Gewindeschneidenund Gewindefurchen zu Standards zukommen, hatte seinen Ursprung in einerBilder: <strong>Emuge</strong>-FrankenWB 7-8/20<strong>13</strong>www.werkstatt-betrieb.de


<strong>PP</strong> <strong>EMUGE</strong>_<strong>WB110790</strong>_<strong>WB7</strong>-8_<strong>13</strong>_<strong>FIN</strong> 08.08.20<strong>13</strong> 8:50 Uhr Seite 22 WERKZEUGE > GewindeniHERSTELLERDie nachstehenden <strong>Werk</strong>zeugherstellerhaben an der Standardisierung für dieGewindeherstellung mit Gewindebohrer/-futter mitgewirkt:Bass GmbH & Co KGBielomatik Leuze GmbH & Co KGBilz <strong>Werk</strong>zeugfabrik GmbH & Co KG<strong>Emuge</strong>-<strong>Werk</strong> <strong>Richard</strong> GlimpelGmbH & Co. KGGühring OHGKomet Group GmbHLMT-Tool SystemsOSG GmbHWalter-Tools2 Spannzangen-Aufnahme für die Gewindebearbeitung im Schnitt,für den Einsatz in Synchronspindelnproblematischen Situation: wenn <strong>Werk</strong>zeugeunterschiedlicher Hersteller eingesetztwerden sollten. Inkompatibilitätenführen beispielsweise zu Undichtigkeitenbei der Mediumübergabe zwischen Futterund <strong>Werk</strong>zeug«, berichtet Walter Schwanzer,zuständig für <strong>Werk</strong>snormung und<strong>Werk</strong>zeugkonstruktion im Mercedes-Benz-<strong>Werk</strong> Untertürkheim.Aus dieser Situation heraus hat Mercedes-Benzdann die Initiative ergriffen undalle relevanten <strong>Werk</strong>zeug- und Futterherstellerzu einem Kick-off-Meeting nachStuttgart eingeladen. Mit ins Boot geholtwurden auch andere Automobilhersteller.»Anfang 2010 fand dieses Treffen statt,um die Problematik bei der Gewindeherstellungmit der MMS-Technologie und diesich daraus ergebenden Maßnahmen zubesprechen. Neben dem Gewindeschneidfutterund den MMS-Einbauteilen wurdeauch die MMS-1- und -2-Kanal-Technikin der konstruktiven Gestaltung mit berücksichtigt«,erklärt Walter Schwanzer.Rund ein Jahr später waren die konstruktivenFestlegungen erreicht, sodassder gewonnene Standard im Januar 2011in eine Mercedes-Benz-Norm überführtwurde. Dieser Standard wurde im März2011 bei DIN als E DIN 69090-4 beantragt.Die erste DIN-Sitzung fand am14. Juli 2011 statt. Diese neue Norm ergänztdie schon bestehende DIN 69090 alsTeil 4: Gewindeschneidfutter und Gewindebohrer/-furcher.Die praktische UmsetzungDie Umsetzung des Normvorschlages oblagden <strong>Werk</strong>zeug- und Futterherstellern(Kasten). Einer davon ist <strong>Emuge</strong>-Frankenin Lauf an der Pegnitz, der im Übrigen,unter der Produktlinie <strong>Emuge</strong>, beides liefert:<strong>Werk</strong>zeuge und Futter.<strong>Emuge</strong>-Franken beschäftigt sich seit1998 mit MMS und hat die neue Technologiein Zusammenarbeit mit Kundenentwickelt und erprobt. »Das erste größereKundenprojekt fand 2005 im Bereichder Motorentechnik statt«, erinnertsich Peter Liebald, ProduktmanagerSpanntechnik bei <strong>Emuge</strong>. Mittlerweile istMMS auch für <strong>Emuge</strong> eine Standardtechnologie,die als echte Alternative zurNassbearbeitung eingesetzt wird. »Wasdie Umsetzung des DIN-Entwurfs an-3 Längeneinstellschraube AES-Form A mit Innenkegel für <strong>Werk</strong>zeugschaft Form Amit Außenzentrierung 90 ° und Längeneinstellschraube AES-Form B mit Innenkegel für<strong>Werk</strong>zeugschaft Form B mit Innenzentrierung 60 °geht, haben wir die Zeit genutzt, um dieInhalte bei den <strong>Werk</strong>zeugen und bei denFuttern zu implementieren«, so DietmarHechtle, Leiter des Technischen Büros bei<strong>Emuge</strong>-Franken.Bei den <strong>Werk</strong>zeugen wurden zwei Formendes Schaftendes als DIN-konformfestgelegt:■ Form A beschreibt einen Außenkegel(90°).■ Form B beschreibt einen Innenkegel(60°).Nun zur Futterseite: »Ein Futter ist wesentlichlanglebiger als ein <strong>Werk</strong>zeug, daherist es vorteilhaft, wenn dieses ein breitesEinsatzfeld finden kann«, erklärt PeterLiebald. Diesem entspricht das <strong>Emuge</strong>-Futter ›Softsynchro Modular/MQL‹. Es ist– der Name sagt es – modular aufgebautund erlaubt damit:■ Den Austausch der axialen Längeneinstellungsschraube(AES) entsprechendder <strong>Werk</strong>zeugform A oder B. Es gibt eineSchraube mit Innenkegel für <strong>Werk</strong>zeugschäftemit Außenzentrierung 90°sowie eine Schraube mit Außenkegelfür <strong>Werk</strong>zeugschäfte mit Innenzentrierung60°.■ Den Austausch des MMS-Übergabeelementsfür das 1-Kanal-MMS-Systemoder für das 2-Kanal-MMS-System.■ Das Gewindeschneidfutter für automatischenoder auch manuellen <strong>Werk</strong>zeugwechsel.»Die Dichtung zwischen Längeneinstellschraubeund <strong>Werk</strong>zeug erfolgt reinmetallisch, rein theoretisch eine linienförmigeAbdichtung, weitere Dichtungselementesind nicht erforderlich«, betontHechtle.© Carl Hanser Verlag, München WB 7-8/20<strong>13</strong>


<strong>PP</strong> <strong>EMUGE</strong>_<strong>WB110790</strong>_<strong>WB7</strong>-8_<strong>13</strong>_<strong>FIN</strong> 08.08.20<strong>13</strong> 8:50 Uhr Seite 334 Kühlmittelübernahmeeinheit für 1-kanaligesMMS-System, eine Ausführung für 2-kanalige Systeme ist ebenso möglichPraxistauglichkeit erwiesenDas 2010 erstmals vorgestellte Basissystemvon <strong>Emuge</strong>, mittlerweile genau auf dieneuen Normvorschriften abgestimmt, hatseine Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt:Bei Mercedes-Benz wurden umfangreicheVersuche in der Fertigung durchgeführt.Beurteilungskriterien waren dieDichtheit im Einsatz sowie die Standzeitentwicklungder Gewindewerkzeuge.Eingesetzt wurde das <strong>Emuge</strong> Softsynchro-Modular/MQLmit AES und Gewindeformernmit Schaftendenform A und B.Versuchswerkstück war das Bauteil Kurbelwelle,an dem entsprechende Gewindebearbeitungenvorgenommen wurden.Die Versuchsergebnisse können wiefolgt zusammengefasst werden:■ Über den Zeitraum von einem Jahr wurdedas genormte Spannfutter getestet.■ Die Funktion des Gewindeschneidfutterswurde bestätigt.■ Sowohl Form A als auch Form B des<strong>Werk</strong>zeugschaftes brachten positiveErgebnisse.■ Dank Einsatz des Gewindeschneidfuttersnach DIN wurden eine gleichmäßigereStandmenge der <strong>Werk</strong>zeuge, ein geringerer<strong>Werk</strong>zeugverschleiß und eine geringereGewindetiefenstreuung erzielt.■ Die Standmengenvorgabe von 700 Kurbelwellenwurde gleichmäßig erreicht.■ Die Prozesssicherheit wurde erhöht.■ Die Dichtheit der Übergabestelle vonGewindeschneidfutter zu Gewindeformerschaftwurde positiv bewertet.Status und AusblickLaut Walter Schwanzer »befindet sich dieNormvorgabe im Freigabeprozess. Mit derSONDERDRUCK ausWB <strong>Werk</strong>statt+Betrieb 7-8/<strong>13</strong>>Zeitschrift für spanende Fertigung> EMO-VORSCHAUErste Produktneuheitenmachen Laune auf einenMessebesuch // Seite 34<strong>Werk</strong>statt+BetriebSPECIAL: Drehen, Drehfräsen // Seite 43> WERKZEUGMASCHINENHöhere Investitionen in dieKomplettbearbeitung zahlensich auf Dauer aus // Seite 80August 20<strong>13</strong> / 146. Jahrgang www.werkstatt-betrieb.de7-8/<strong>13</strong>> WERKZEUGSPANNENAufschlussreicher Test:So unterschiedlich vibrierenSpannsysteme // Seite 96www.werkstatt-betrieb.deMit SonderteilSchweizer Präzisions-Fertigungstechnik© Carl Hanser Verlag, München. 20<strong>13</strong>.Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, derphotomechanischen Wiedergabe diesesSonderdrucks und der Übersetzung behältsich der Verlag vor.Freigabe und Veröffentlichung als E DIN69090-4 kann noch vor diesen Sommerferiengerechnet werden.«»Klar ist«, so formuliert DietmarHechtle den Ausblick, »dass wir den neuenStandard auch international als ISO-Standard lancieren wollen. Sowohl dieAutomobilhersteller als auch die Futterund<strong>Werk</strong>zeugproduzenten sind internationalaufgestellt, und damit ergibt es Sinn,dass man in jedem Land auf die gleichenprozesssicheren Elemente zurückgreifenkann.« ❚> <strong>WB110790</strong>5 Die Gesprächsteilnehmer in der <strong>Emuge</strong>-Versuchswerkstatt (von links): Peter Liebald(<strong>Emuge</strong>), Dr. Michael Zimmermann, Walter Schwanzer (beide Daimler AG), DietmarHechtle (<strong>Emuge</strong>) und Dr. Waldemar Zielasko (Daimler AG)Karl Obermann ist Kenner der CAx-Brancheund Redakteur des Internetportals CAD.dein Münchenkarl.obermann@t-online.deWB 7-8/20<strong>13</strong>www.werkstatt-betrieb.de

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