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Raum und Wohnen 10/08 - Moormann-Berge

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AUSWÄRTS WOHNEN — Aschau134AUSWÄRTS WOHNEN — Aschau2a 2b 2c51_Die Eingangshalle der «berge». 2a,b,c_Das Hauswährend der Umbauphase, zusammen mit einerersten Skizze. 3_«Voderstübchen» mit Bücherregalfür Leseratten. 4_«Liftstube» mit gemütlicher Küchenzeile.5_«Kampenblick» mit <strong>Moormann</strong>-Möbeln.In Aschau hat sich der Möbelverlag von Nils Holger <strong>Moormann</strong> in den Pferdestallungeneines alten Schlosses eingerichtet. Das Dorf bietet sich das ganzeJahr über Feriengästen <strong>und</strong> Bergtouristen an. Die Region Oberbayern wirbtvor allem für Familienferien. In dem langgezogenen Dorf stehen den Gästenacht Restaurants zur Verfügung, drei davon in unmittelbarer Umgebungvon «berge», eines vom Spitzenkoch Heinz Winkler geführt. Zehn Minutenzu Fuss sind es zum Zentrum, zu den Läden für den täglichen Gebrauch<strong>und</strong> zum Bahnhof.Die Räume«berge» wird im Endausbau auf drei Geschossen 15 autonome Wohneinheitenunterschiedlicher Grösse <strong>und</strong> Identität anbieten. Sie sind in der Regel fürzwei Personen eingerichtet <strong>und</strong> mit einem individuellen Badebereich <strong>und</strong> einermodernen Küche für einen längeren Aufenthalt ausgestattet. Auf Fernsehen<strong>und</strong> Radio wird bewusst verzichtet.Der literarisch orientierte Nils Holger <strong>Moormann</strong> hat den Räumen Namengegeben. In der zweigeschossigen «Hohen Kammer» mit dem luxuriösgrossen Fenster wird auf der Galerie geschlafen. Das «Sonnenloch» istdie einzige Wohnung mit direktem Gartenausgang. Von der «Liftstube»mit einer grossräumigen Wohnküche hat man Aussicht auf den Skilift.Der nach Nordwesten orientierten «Winterstube» verleihen die in hellemHolz eingebauten Betten <strong>und</strong> Eckbank eine gemütliche Stimmung.Die «<strong>Berge</strong>bude» bietet bis zu sechs Schlafplätze in Schlupfbettenan — gekocht wird bei den Nachbarn oder in der Gemeinschaftsküchein der grossen Stube. Im «Vorderstübchen» verlocken wandfüllendeBücherregale zu einem längeren Verweilen. Im «Gartenglück» kann mandie Entwicklung des Gartens mitverfolgen. Eine Wohnung zur Strassehin wartet noch auf ihren geeigneten Namen. Der «Kampenblick» imDachgeschoss überrascht mit seiner Aussicht auf die nahen Schneeberge.Der «Gipfelstürmer» bietet mit einer Fläche von 140 m 2 in der Dachschrägeechten <strong>Raum</strong>luxus. Drei Wohneinheiten sind noch im Entstehenbegriffen. Der Bauherr lässt sich Zeit.Schwerpunkte des Ferienhauses sind Begegnungen mit Menschen <strong>und</strong> mit derLiteratur — ein Prozess, der noch in Entwicklung ist. Der Eingang führt ineine tiefe Halle mit Gewölbe <strong>und</strong> altem Mauerwerk, von der die Treppe hochführt.Im Obergeschoss wird das geräumige Treppenhaus zur «Literatenkammer»,eingerichtet für eine Bibliothek. In der «Grossen Stube»176 <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>10</strong>/<strong>08</strong><strong>10</strong>/<strong>08</strong> <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong> 177


AUSWÄRTS WOHNEN — Aschau12www.moormann-berge.de341_Zimmer «Gartenglück» 2_«Literatenkammer». 3_NilsHolger Moomann. 4_Viel Licht <strong>und</strong> Holz sorgen für gemütlicheStimmung im Gästehaus.im Erdgeschoss finden 25 Personen Platz, die sich in der klösterlichenAtmosphäre eines Refektoriums zur Arbeit finden oder zum Essen aus deroffenen Küche. In der angrenzenden «Kleinen Stube» trifft man sich zumGedankenaustausch um den offenen Kamin.Fertig angelegt ist nun auch der Garten. Ein altes Gartenhaus lädt zumVerweilen ein. Weitere Funktionsbauten sind auf Rollen <strong>und</strong> Schienen installiert.So wird das Bauverbot kreativ umgangen.Die GestaltungDer langsame Erneuerungsprozess hat seine Spuren hinterlassen. Wo manbeim Rückbau auf originale Materialien gestossen ist, hat man diese erhalten.Wie im Hochgebirge üblich, liegen am Boden unbehandelte breite Holzdielen.Die Nahtstellen zu den neuen Belägen <strong>und</strong> Einbauten sind bewusst gestaltet.So gibt das Nebeneinander von alt <strong>und</strong> neu jedem <strong>Raum</strong> einen besonderenCharakter. Neue Wände wurden im Lehmbau erstellt <strong>und</strong> setzen so dieSensibilisierung für die Materialisierung der Oberflächen fort.Man leistet sich den Luxus der individuellen Identität — jeder <strong>Raum</strong> ist anders,jede Küche dem <strong>Raum</strong> angepasst, jedes Bad eine individuelle Lösung.Einblicke <strong>und</strong> Ausblicke sind bewusst inszeniert. Und ganz besonders ist dieInszenierung durch das künstliche, oft indirekte Licht. Es ist immer dort, woman es nicht erwartet. Horizontales Licht kommt aus baulichen Absätzenin Bodennähe oder vertikal entlang neuen Einbauten. Mit der künstlichenBeleuchtung werden die Räume speziell erlebenswert.In der Einrichtung kommen Möbel der Kollektion von Nils Holger <strong>Moormann</strong>zur Verwendung. Sie machen bewusst, wie sehr das Gestaltungskonzeptder Räume mit dem Design übereinstimmt.Die kleinen Aufmerksamkeiten«berge» wird auch zur besonderen Herberge durch die kleinen, aberwichtigen Aufmerksamkeiten. Die Bettwäsche aus weissem Leinen mit demgestickten Namenszug <strong>und</strong> die Waffeltücher im Bad erinnern an die Weltder Grand-Hotels. Die Seife steckt in einem Papierbeutel mit der Aufschrift«sauber halten». Und der Geist des Hauses begegnet uns in den 15 Büchern,die in jedem Gästeraum liegen. Kostbar sind sie, in Leinen geb<strong>und</strong>en, speziellvom Herrn des Hauses ausgewählt — keine Unterhaltungsliteratur, sondernallesamt Klassiker, die man schon immer einmal lesen wollte — nun hat manendlich <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> Zeit in «berge».178 <strong>Raum</strong> <strong>und</strong> <strong>Wohnen</strong> <strong>10</strong>/<strong>08</strong>

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