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Der Islam in Geschichte und Prophezeiung - Welt von Morgen ...

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<strong>Der</strong> <strong>Islam</strong> <strong>in</strong><strong>Geschichte</strong> <strong>und</strong><strong>Prophezeiung</strong><strong>von</strong> William BowmerReligiöse Wurzeln des Nahostkonflikts<strong>Der</strong> <strong>Islam</strong>, Glaube <strong>von</strong> über e<strong>in</strong>er Milliarde <strong>von</strong> Menschen <strong>und</strong>e<strong>in</strong>e treibende Kraft h<strong>in</strong>ter dem Nahostkonflikt, ist für viele e<strong>in</strong>Mysterium. Wie ist diese wachsende Religion erstmalsentstanden <strong>und</strong> wie wird sie die prophezeiten Endzeitereignissebee<strong>in</strong>flussen? Was wird das Schicksal der Anhänger des <strong>Islam</strong>se<strong>in</strong>? Jetzt, wo wir uns dem Ende e<strong>in</strong>es Zeitalters nähern <strong>und</strong>prophezeite Ereignisse sich immer mehr erfüllen, müssen wir dieWahrheit über den <strong>Islam</strong> verstehen!Muslimische Demonstranten versammeln sich <strong>in</strong> Israels Westbank <strong>und</strong>rufen Allah akbar (arabisch für „Gott ist groß“), während sie die Vernichtung desjüdischen Staates fordern. Auf dem Tempelberg <strong>in</strong> Jerusalem – der fürMuslime <strong>und</strong> Juden gleichermaßen <strong>von</strong> Bedeutung ist – werden Menschen imisraelisch-paläst<strong>in</strong>ensischen Konflikt beim Gottesdienst getötet. Im Namen des<strong>Islam</strong> planen muslimische, militante Personen wie Osama b<strong>in</strong> LadenTerroranschläge gegen Nicht-Muslime.Salaam ist das arabische Wort für „Frieden.“ Aus dem Wort salaam istder Begriff <strong>Islam</strong> abgeleitet – der Name e<strong>in</strong>er Religion, die sich auf Abraham


zurückführt <strong>und</strong> über e<strong>in</strong>e Milliarde Anhänger r<strong>und</strong> um den Globus hat. Dochmit den wachsenden Spannungen im Nahen Osten verb<strong>in</strong>den neuere Berichtezunehmend den <strong>Islam</strong> mit Gewalt statt mit Frieden.Doch der <strong>Islam</strong> gew<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten Staaten <strong>von</strong> Amerika <strong>und</strong>anderen, <strong>von</strong> den Briten abstammenden Nationen an Popularität. Über 1,5Millionen Muslime leben <strong>in</strong> Großbritannien. In den USA f<strong>in</strong>det man nachAngaben der US-Informationsbehörde mehr Muslime als Methodisten. Diesegibt auch an, dass im Jahr 2010 mehr Muslime als Juden <strong>in</strong> den USA lebenwerden, was den <strong>Islam</strong> dann zur zweitgrößten Glaubensgeme<strong>in</strong>schaft derNation macht. <strong>Der</strong> überwiegende Wachstum des <strong>Islam</strong> fand erst <strong>in</strong> letzter Zeitstatt. E<strong>in</strong>e Studie des Hartford Sem<strong>in</strong>ars vom April 2001 zeigte, dass 87Prozent der im Land existierenden 1209 Moscheen (Gebetshäuser) <strong>in</strong> denJahren seit 1970 gegründet wurden, mit 20 Prozent alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> den letzten fünfJahren. Von den 7 Millionen amerikanischen Muslimen hat nur e<strong>in</strong> Achtelarabische Vorfahren; 29 Prozent s<strong>in</strong>d neu Konvertierte, <strong>von</strong> denen die meistenaus der afroamerikanischen Bevölkerung stammen.<strong>Der</strong> <strong>Islam</strong> ist e<strong>in</strong> weltweites Phänomen, dem über e<strong>in</strong>e Milliarde dersechs Milliarden Menschen angehören. Was wird deren Schicksal se<strong>in</strong>?Werden fromme Muslime nach dem Tod <strong>in</strong> e<strong>in</strong> himmlisches Paradies e<strong>in</strong>gehen,wie ihre Religion lehrt? Werden sie für immer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Höllenfeuer brennen,wie viele Nicht-Muslime glauben? Oder hat Gott etwas anderes für siegeplant? Wie wird diese Religion, die sich <strong>von</strong> den Wüsten Arabiens bis <strong>in</strong>sZentrum Amerikas ausgebreitet hat, die prophezeiten Endzeitereignissebee<strong>in</strong>flussen?Arabische WurzelnMohammed wurde 570 n.Chr. <strong>in</strong> der arabischen Stadt Mekka geboren.Se<strong>in</strong>e Mutter starb, als er sechs Jahre alt war; er wuchs bei se<strong>in</strong>em Onkel auf,e<strong>in</strong>em erfolgreichen Händler, mit dem er im Alter <strong>von</strong> 12 Jahren zum ersten Malnach Syrien reiste. Bevor Mohammed 20 Jahre alt war, hatte er Damaskus,Jerusalem, Aleppo <strong>und</strong> weitere Städte <strong>in</strong> dieser Region besucht; Im Alter <strong>von</strong>25 Jahren hatte er Chadidscha, e<strong>in</strong>e wohlhabende, 15 Jahre ältere Witwe,geheiratet.Obwohl jüdische Händler den Handel <strong>in</strong> Mekka beherrschten, dom<strong>in</strong>ierteauf dem religiösen Sektor e<strong>in</strong> polytheistischer Tempel – die Kaaba – die Szene.Diese enthält e<strong>in</strong>en schwarzen Ste<strong>in</strong>, den, nach örtlicher Tradition, Abraham<strong>von</strong> dem Engel Gabriel erhalten haben soll. Manche Angehörige se<strong>in</strong>esStammes, der Kuraisch, glaubten, dass Adam <strong>und</strong> Eva die Kaaba erbauthatten; andere schrieben sie Abraham <strong>und</strong> Ismael zu. Von se<strong>in</strong>en Kontaktenzu jüdischen Händlern verstand Mohammed jedoch, dass die polytheistischeVerehrung <strong>in</strong> der Kaaba für Adam <strong>und</strong> Eva oder für Abraham <strong>und</strong> Ismaelunakzeptabel gewesen wäre.Im Jahre 610 n.Chr., nach sechs Monaten des Meditierens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Höhleam Berg Hira verkündete Mohammed, dass er durch den Engel Gabriel e<strong>in</strong>e


Offenbarung <strong>von</strong> Gott empfangen hätte. Kurz darauf lehrte er e<strong>in</strong>e neueReligion, genannt <strong>Islam</strong> (arabisch für „Unterwerfung“). Als er auf Widerstandstieß, floh er 622 n.Chr. mit se<strong>in</strong>en Anhängern nach Jathrid (später Med<strong>in</strong>agenannt), wo er die Stadt unter se<strong>in</strong>e Kontrolle brachte <strong>und</strong> sich auf dieEroberung Mekkas 630 n.Chr. vorbereitete. In dieser Zeit berichteteMohammed <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er Reihe spezieller Offenbarungen durch den EngelGabriel; nach se<strong>in</strong>em Tod wurden diese Offenbarungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Buchzusammengestellt, das heute Koran genannt wird. Muslime betrachten diesesBuch als das unfehlbare Wort Gottes.<strong>Der</strong> <strong>Islam</strong> ist <strong>in</strong> mehrere Zweige zersplittert. Die zwei bekanntestenda<strong>von</strong> s<strong>in</strong>d die Gruppierungen der Schiiten <strong>und</strong> der Sunniten, die beide schonbald nach Mohammeds Tod um die Vorherrschaft rangen, jedoch vere<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>dim Bezug auf die „fünf Säulen“ des <strong>Islam</strong> – Gebet, Almosengeben, Fasten, e<strong>in</strong>ePilgerfahrt nach Mekka <strong>und</strong> die gr<strong>und</strong>legende Aussage des muslimischenGlaubens, dass es ke<strong>in</strong>en Gott außer Allah gibt <strong>und</strong> Mohammed se<strong>in</strong> Prophetist.Muslime halten sich <strong>von</strong> Alkohol fern. Sie haben ihre eigenen Gesetzeüber re<strong>in</strong>es <strong>und</strong> unre<strong>in</strong>es Fleisch <strong>und</strong> lehnen es ab, Schwe<strong>in</strong>efleisch <strong>und</strong>Fleisch <strong>von</strong> Raubtieren zu essen, oder Fleisch, das Götzen geopfert wurde(woh<strong>in</strong>gegen manche <strong>in</strong> der Bibel als unre<strong>in</strong> bezeichnete Tiere wie Kamelenach islamischem Gesetz als „re<strong>in</strong>“ gelten). Muslime halten, was sie e<strong>in</strong>en„Sabbat“ nennen, obwohl dieser der Freitag ist, statt des biblischen, Siebenten-Tages-Sabbats.Die meisten Muslime gehören zum Zweig der Sunniten, für die der Koranzusammen mit der Sunna (die Aussagen <strong>und</strong> Taten Mohammeds) die Scharia(islamisches Recht) bildet, die Richtschnur des Handelns für Muslime. <strong>Der</strong>Zweig der Schiiten h<strong>in</strong>gegen kennt auch das religiöse Amt des Imam, desgeistlichen Oberhaupts ihres Glaubens. Im Lauf der Jahre haben Sunniten <strong>und</strong>Schiiten ger<strong>in</strong>gfügig unterschiedliche Standards islamischer Praxis <strong>und</strong>Rechtsprechung entwickelt. Ihre Unterschiede s<strong>in</strong>d jedoch ger<strong>in</strong>ger alsdiejenigen zwischen Katholiken <strong>und</strong> Protestanten, <strong>und</strong> diese zweiSplittergruppen der Muslime betrachten sich nicht als verschiedeneGlaubensrichtungen.Dennoch können die <strong>in</strong>ternen Streitigkeiten zwischen Muslimen sehrleidenschaftlich ausgetragen werden. Nahostexperte Daniel Pipes gabfolgende Analyse: „<strong>Islam</strong>ische Spaltungen beg<strong>in</strong>nen als politische Querelen<strong>und</strong> erhalten erst später theologische Untertöne. Insbesondere die größteSpaltung <strong>in</strong> der muslimischen <strong>Welt</strong>, die zwischen Sunniten <strong>und</strong> Schiiten, hatstarke politische Bedeutung... . Über die Hälfte der Bevölkerung des Irak fühltsich derselben, schiitischen Version des <strong>Islam</strong> zugehörig, die auch im Iranvorherrscht. Dadurch entsteht e<strong>in</strong>e tiefsitzende Furcht vor e<strong>in</strong>er schiitischenRebellion im Irak. „A Border Adrift“ [E<strong>in</strong>e verschwommene Grenze], Pipes, TheIran-Irak War [<strong>Der</strong> iranisch-irakische Krieg], 1983). Muslime im Iran <strong>und</strong> demIrak bekämpften sich <strong>von</strong> September 1980 bis August 1988 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Krieg, derfast e<strong>in</strong>e Million Tote forderte, sowie über e<strong>in</strong>e Million Verw<strong>und</strong>ete <strong>und</strong> mehrereMillionen Menschen zur Flucht veranlasste.


Trotz solcher <strong>in</strong>terner Religionskonflikte spricht die Bibel <strong>von</strong> e<strong>in</strong>erkünftigen, arabisch-muslimischen Konföderation. In Psalm 83 offenbart KönigDavid <strong>von</strong> Israel, dass Israels Gegner <strong>in</strong> naher Zukunft e<strong>in</strong>e zum<strong>in</strong>dest teilweiseE<strong>in</strong>heit erzielen werden. In der Verse 6-7 listet David die Völker mit ihrenaltertümlichen Namen, die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anti-israelischen Bündniszusammentun werden – arabische <strong>und</strong> muslimische Nationen des NahenOstens, unterstützt <strong>von</strong> sympathisierenden Gruppierungen <strong>in</strong> Europa –, <strong>in</strong> demBestreben, Israel vom Angesicht dieser Erde auszulöschen!Bereits jetzt rufen manche im Nahen Osten nach e<strong>in</strong>er „vere<strong>in</strong>igten Front“gegen Israel. Im April 2001 unterstützen Vertreter <strong>von</strong> über 30 muslimischenNationen den Aufruf der Paläst<strong>in</strong>enser nach e<strong>in</strong>em fortgesetzten Aufstand nichtnur gegen Israel, sondern auch gegen Ägypten <strong>und</strong> Jordanien, die mit Israele<strong>in</strong>en Friedensvertrag geschlossen haben. „Die Muslime vere<strong>in</strong>igen sich gegenIsrael,“ sagte Moussa Abu Marzouk, e<strong>in</strong> Mitglied im Ältestenrat der radikalislamischenGruppe Hamas, am 25. April gegenüber der Associated Press.“Unser Volk wird sich der israelischen Aggression nicht beugen,“ erklärte derGründer der Hamas, Scheich Ahmed Yass<strong>in</strong>, gegenüber Reuters <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emInterview am 11. Mai.Diese prophezeite, künftige Entwicklung hat jedoch ke<strong>in</strong>en Bezug zumLeben der meisten Muslime heute, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> der westlichen <strong>Welt</strong>. Diewenigen Muslime, die sich an Terrorangriffen, wie den Anschlägen auf dasWorld Trade Center <strong>von</strong> 1993 <strong>und</strong> vom September 2001 beteiligen, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ekle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit; weitaus mehr amerikanische Muslime zeigen stolz dieamerikanische Flagge am Unabhängigkeitstag <strong>und</strong> beteiligen sich am zivilenLeben e<strong>in</strong>er demokratischen Nation.E<strong>in</strong>fluss <strong>von</strong> Juden <strong>und</strong> ChristenMekka <strong>und</strong> Med<strong>in</strong>a waren <strong>in</strong> Mohammeds Tagen weltoffene, arabischeStädte, die <strong>von</strong> Händlern aus vielen Ländern besucht wurden. Mohammedhatte als Angehöriger e<strong>in</strong>er Familie erfolgreicher Händler Umgang mit Juden<strong>und</strong> Christen – e<strong>in</strong>e Tatsache, die sich <strong>in</strong> der Entwicklung des <strong>Islam</strong>niederschlug.Mohammed lehrte, dass der <strong>Islam</strong> die Religion Abrahams war, <strong>und</strong> dassdie Juden e<strong>in</strong>e korrumpierte Form dieser wahren Religion praktizierten.Ursprünglich lehrte Mohammed die Muslime, ihre Gebete nach Jerusalem zurichten; erst nachdem die Juden Mohammeds Botschaft abgelehnt hatten,änderte er die Richtung für die Gebetshaltung nach Mekka.Viele Berichte im Koran ähneln denen <strong>in</strong> der Bibel, unterscheiden sichaber <strong>in</strong> wichtigen Details. Die meisten Juden <strong>und</strong> Christen glauben, dass GottAbraham aufgefordert hat, se<strong>in</strong>en Sohn Isaak zu opfern (vgl. 1. Mose 22), ihnaber im letzten Moment aufhielt, nachdem Abraham se<strong>in</strong>e Bereitschaft zumGehorsam demonstriert hatte. E<strong>in</strong>e Version dieser <strong>Geschichte</strong> f<strong>in</strong>det sich auchim Koran (Sure 37, 90-122), doch Muslime glauben, dass Ismael, <strong>und</strong> nichtIsaak geopfert werden sollte.


Um diese <strong>und</strong> weitere Abweichungen zu verstehen, müssen wir uns vorAugen halten, dass die Araber zur Zeit Mohammeds verstanden, dass sie <strong>und</strong>die Juden gleichermaßen semitische Völker waren, die <strong>von</strong> Abrahamabstammten. Die Juden entstanden durch Sarahs Sohn Isaak, die Araberdurch Hagars Sohn Ismael. Die Schrift erklärt die Beziehung zwischen diesenbeiden Brüdern: „Und für Ismael habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habeihn gesegnet <strong>und</strong> will ihn fruchtbar machen <strong>und</strong> über alle Maßen mehren.Zwölf Fürsten wird er zeugen, <strong>und</strong> ich will ihn zum großen Volk machen. Aberme<strong>in</strong>en B<strong>und</strong> will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sarah gebären soll um dieseZeit im nächsten Jahr“ (1. Mose 17, 20-21). Gott schloss se<strong>in</strong>en B<strong>und</strong> durchIsaaks Nachkommen, obwohl auch Ismael gesegnet war. Die Bibel sagt unsüber Ismaels Charakter <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Rolle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fortgesetzten Konflikt: „Erwird e<strong>in</strong> wilder Mensch se<strong>in</strong>: se<strong>in</strong>e Hand wider jedermann <strong>und</strong> jedermannsHand wider ihn, <strong>und</strong> er wird wohnen all se<strong>in</strong>en Brüdern zum Trotz“ (1. Mose 16,12). Die Nachkommen <strong>von</strong> Isaak <strong>und</strong> Ismael s<strong>in</strong>d Brüder, aber diese beidenVölker hegen seit den Anfängen e<strong>in</strong>e bittere Rivalität.„Volk der Schrift“<strong>Der</strong> Koran nennt Juden <strong>und</strong> Christen „Volk der Schrift“ – Völker, denenGott die heilige Schrift gab. Diese Bezeichnung be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>en gewissenRespekt; Muslimen wird gesagt: „Streitet nicht mit dem Volk der Schrift, es seidenn <strong>in</strong> der besten Art“ (Sure 29, 46). Doch der Koran besagt auch, dass dieJuden das Buch, das Gott ihnen gegeben hatte – das Alte Testament –verfälschten.Dah<strong>in</strong>gegen schrieb der Apostel Paulus: „Alle Schrift, <strong>von</strong> Gotte<strong>in</strong>gegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zurErziehung <strong>in</strong> der Gerechtigkeit“ (2. Timotheus 3, 16). Als Paulus diese Worteschrieb, war mit der „Schrift“ das Alte Testament geme<strong>in</strong>t – die Schriften, ausdenen Jesus Christus lehrte. Wir wissen, dass die Schrift nicht gebrochenwerden kann (vgl. Johannes 10, 35). Wer also das Alte Testament verwirft, derverwirft auch Jesus Christus.Im 7. Jahrh<strong>und</strong>ert waren viele, die sich Christen nannten, <strong>von</strong> den LehrenJesu Christi <strong>und</strong> der Apostel abgewichen. Mohammed begegnete vielen, diesich zu e<strong>in</strong>er „Dreie<strong>in</strong>igkeit“ bekannten <strong>und</strong> vielen, die Maria, die Mutter Jesu,als „Gottesmutter“ verehrten. <strong>Der</strong> Koran greift diese Ideen <strong>in</strong> besonderer Weisean <strong>und</strong> bekennt sich zu e<strong>in</strong>em strengen Monotheismus, <strong>in</strong>dem er die Ideeverwirft, dass Maria e<strong>in</strong> Mitglied der Dreie<strong>in</strong>igkeit ist (Sure 5, 114-116). Dochnicht e<strong>in</strong>mal die christlichen Glaubensgeme<strong>in</strong>schaften, die Maria als„Muttergottes“ verehren, nennen sie Teil der Dreie<strong>in</strong>igkeit!Wäre der Koran e<strong>in</strong> <strong>von</strong> Gott <strong>in</strong>spiriertes Buch, würde er dann e<strong>in</strong>enGlauben angreifen, der überhaupt nicht existiert? Man muss vielmehrannehmen, dass diese Verse die menschliche Sichtweise Mohammedswiderspiegeln, der den exzessiven Marienkult verabscheute, welcher <strong>in</strong> das


Christentum e<strong>in</strong>gedrungen war, <strong>und</strong> welchen er miterlebt hat, als er auf se<strong>in</strong>enReisen durch Städte se<strong>in</strong>er Jugend anderen Händlern begegnete.Muslime verehren Jesus als e<strong>in</strong>en großen Propheten, halten ihn abernicht für Gott. Mohammed lehrte, dass Jesus nicht gekreuzigt, sondern <strong>in</strong> denHimmel aufgenommen wurde – <strong>und</strong> dass e<strong>in</strong> Ersatz für ihn erschien, der für ihnstarb (Sure 4, 157). Dies weist erstaunliche Ähnlichkeit mit manchengnostischen Lehren auf, wie sie Mohammed auf se<strong>in</strong>en Reisen kennen lernenkonnte.<strong>Der</strong> Koran bestätigt Christi Geburt <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er Jungfrau, sche<strong>in</strong>t dabei aberdie Identitäten <strong>von</strong> Miriam, der Schwester Moses <strong>und</strong> Maria, der Mutter Jesu zuverwechseln. In Sure 19, 28 wird Christi Mutter „Schwester Aarons“ genannt –e<strong>in</strong>e Bezeichnung, die sich an allen anderen Stellen im Koran auf Miriambezieht. Die Muslime versuchen, dies so zu erklären, dass „Schwester Aarons“e<strong>in</strong>e generelle Bezeichnung für e<strong>in</strong>e „tugendhafte Frau“ sei, obwohl dieserGebrauch sonst nirgends im Koran auftaucht.Um diese vielen Ungereimtheiten auszugleichen, lehren Muslime, dasses vormals e<strong>in</strong> Evangelium gab, das Injil genannt wird, <strong>und</strong> das diemuslimische Version der Berichte über Jesus bestätigt hat, dass dieses Injilaber verloren g<strong>in</strong>g oder unterdrückt wurde. Die biblische Archäologie macht esaber schwierig, diese These aufrecht zu erhalten. Es wurden Manuskripte derfrühesten Evangelien aus der Zeit weniger Jahrzehnte nach Jesu Lebzeitengef<strong>und</strong>en, deren Inhalte den muslimischen Lehren entgegenstehen,woh<strong>in</strong>gegen ke<strong>in</strong>e entsprechenden F<strong>und</strong>e dieses hypothetischen Injildokumentiert wurden.Leben nach dem Tode <strong>und</strong> JihadIn Christi Tagen hatten die Juden verschiedene Vorstellungen <strong>von</strong> e<strong>in</strong>emLeben nach dem Tode. Manche, wie die Sadduzäer, verstanden, dass wir mitdem Tod e<strong>in</strong>fach nur aufhören, zu existieren, bis Gott uns zum Gerichtwiedererweckt. Doch selbst <strong>in</strong> Christi Tagen waren bereits viele Juden durchhellenistische <strong>und</strong> fernöstliche Konzepte <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er unsterblichen Seelebee<strong>in</strong>flusst, <strong>und</strong> glaubten, dass alle Seelen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er körperlosen Form nachdem Tod weiter existieren, sei es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angenehmen Himmel, e<strong>in</strong>emSchattenreich oder e<strong>in</strong>er feurigen Hölle.Im 7. Jahrh<strong>und</strong>ert vertrat praktisch jeder, mit dem Mohammed Kontakthaben konnte, irgend e<strong>in</strong>e Form <strong>von</strong> Lehre über die Unsterblichkeit der Seele.Dieses Dogma fand anstelle der akkuraten, biblischen Lehre se<strong>in</strong>en Weg <strong>in</strong> den<strong>Islam</strong>. Dem Koran nach sollen die Seelen der Gerechten nach ihrem Tod fürimmer „<strong>in</strong> dem verweilen, was ihre Seelen begehren“ (Sure 21, 102). Jederwird „e<strong>in</strong> erfreuliches Leben haben, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em hohen Garten, dessen Früchteleicht erreichbar s<strong>in</strong>d“ (Sure 69, 21-23). Die Seelen der Übeltäter dagegenwerden <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ewiges, heißes Höllenfeuer geworfen, wo ihre Qualen niemalsenden: „Die Schuldigen werden <strong>in</strong> der Strafe der Hölle bleiben. Sie wird für sienicht gemildert werden, <strong>und</strong> sie werden <strong>in</strong> ihr <strong>von</strong> Verzweiflung erfasst werden“


(Sure 43, 74-75). An anderer Stelle heißt es: „Die Unseren Zeichen Glaubenversagen, die werden Wir bald <strong>in</strong>s Feuer stoßen. Sooft ihre Haut verbrannt ist,geben Wir ihnen e<strong>in</strong>e andere Haut, damit sie die Strafe auskosten“ (Sure 4,56).Die Theologie der Muslime be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong> Konzept e<strong>in</strong>es Jihad, oderKampfes, <strong>und</strong> lehrt, dass denjenigen, die <strong>in</strong> diesem Jihad siegreich s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> diedabei ihr Leben lassen, die höchsten Belohnungen im Himmel zuteil werden. Inden meisten Fällen wird Jihad als der Kampf verstanden, persönlich e<strong>in</strong>rechtschaffenes Leben zu führen – entsprechend dem christlichen Konzept des„Überw<strong>in</strong>dens.“ Aber im Zusammenhang mit Krieg nimmt Jihad e<strong>in</strong>e andereBedeutung an. Unter Muslimen entstand der Glaube, dass sie sich persönliche<strong>in</strong> ruhmreiches Heil sichern, wenn sie auf dem Schlachtfeld ihr Leben lassen,während sie den <strong>Islam</strong> auszubreiten versuchen. Viele Muslime verurteilendieses militärische Verständnis e<strong>in</strong>es Jihad, doch es bleibt e<strong>in</strong>e starkeTriebfeder <strong>in</strong> der muslimischen <strong>Welt</strong> <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Mittel, das oft <strong>von</strong> Herrschernbenutzt wird, um e<strong>in</strong>e nationalistische Leidenschaft <strong>in</strong> ihrem Volk zubeschwören.Muslime erkennen an, dass sie aus eigener Kraft ke<strong>in</strong>e gerechte <strong>Welt</strong>errichten können. Besonders unter den Schiiten wird e<strong>in</strong> „Gerechter“ oderMahdi am Ende der Zeit erwartet. Manche erwarten, dass Jesus dieser Mahdise<strong>in</strong> wird; die meisten erwarten, dass Jesus nach dem Mahdi aus dem Himmelzurückkehren wird, um die Nationen zu richten <strong>und</strong> falsche, religiöse Lehren zuvernichten.Ja, die Muslime erwarten Jesu Rückkehr! Aber der Jesus, auf den siewarten, ist nicht der wahre Jesus der Bibel. E<strong>in</strong> falscher Christus, der kurz vorder Rückkehr des richtigen Jesus Christus auftritt, könnte die muslimischen<strong>Prophezeiung</strong>en benutzen, um H<strong>und</strong>erte <strong>von</strong> Millionen Muslime dazu zubr<strong>in</strong>gen, ihm nachzufolgen (vgl. Matthäus 24, 4-5).Was steht den Muslimen bevor?In e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der viele, die sich als Christen bezeichnen, die Werte <strong>und</strong>Lehren, die Christus vertrat, verlassen haben, sche<strong>in</strong>en eifrige Muslime <strong>in</strong>vielerlei H<strong>in</strong>sicht e<strong>in</strong> gottgefälligeres Verhalten an den Tag zu legen, als vieleder heutigen, sogenannten Christen. Gebet, Fasten <strong>und</strong> die Gabe <strong>von</strong>Almosen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wesentlicher Bestandteil im Leben der Muslime. EngagierteMuslime streben eifrig danach, ihre sündhafte Natur zu überw<strong>in</strong>den.Doch trotz aller „guten Werke“ sehen sich die Muslime e<strong>in</strong>em Dilemmagegenüber. Wahre Christen, die Jesu Christi Opfer annehmen <strong>und</strong> ihn se<strong>in</strong>Leben <strong>in</strong> sich leben lassen (Galater 2, 20), können gute Werke vollbr<strong>in</strong>gen,<strong>in</strong>dem sie sich ihrem lebendigen Erlöser unterwerfen. Ohne Christus kämpfenMuslime jedoch vergeblich gegen ihre fleischliche Ges<strong>in</strong>nung. Doch wennChristus zurückkehrt, werden die heutigen Muslime e<strong>in</strong>e echte Gelegenheitbekommen, den lebendigen Christus als ihren Erlöser anzunehmen.


Jesus Christus wird tatsächlich zurückkehren – nicht wie die Muslimeerwarten, aber als „König aller Könige <strong>und</strong> Herr aller Herren“ (Offenbarung 19,16). Nach se<strong>in</strong>er Rückkehr werden bisherige Muslime erkennen, dass dieIdeale <strong>und</strong> Werte, die sie anstrebten, vollkommen erfüllt s<strong>in</strong>d, nicht durch die<strong>von</strong> Menschen gemachten Gesetze des <strong>Islam</strong>, sondern durch das <strong>von</strong> Gottgegebene Gesetz, das <strong>von</strong> Christus umgesetzt wird, wenn alle Menschen <strong>in</strong>der tausendjährigen Periode des Friedens <strong>und</strong> der Gerechtigkeit, die wir die<strong>Welt</strong> <strong>von</strong> <strong>Morgen</strong> – das „Millennium“ nennen, die Unterwerfung unter Gottesvollkommene Liebe lernen werden.KontaktadressenHauptbüro Vere<strong>in</strong>igte Staaten:Liv<strong>in</strong>g Church of GodP.O. Box 501304San Diego, CA 92150 – 1304Tel.: 001 (858) 673 – 7470Fax: 001 (858) 673 – 0310http://www.liv<strong>in</strong>gcog.orgRegionalbüro Großbritannien:Liv<strong>in</strong>g Church of GodP.O. Box 9092Motherwell, ML1 2YD ScotlandTel.: 0044 1698 – 263 – 977Fax: 0044 1698 – 263 – 977Niederlande:Wereld van <strong>Morgen</strong>Postbus 267NL – 6000 AG, WeertNederlandDeutschland:<strong>Welt</strong> <strong>von</strong> <strong>Morgen</strong>Postfach 111 545D – 76065 Karlsruhehttp://www.welt<strong>von</strong>morgen.orgIGP, September 2001© 2001 Liv<strong>in</strong>g Church of God


Alle Rechte vorbehalten.Englischer Titel: <strong>Islam</strong> <strong>in</strong> History and ProphecyDiese Publikation darf nicht verkauft werden!Sie wird <strong>von</strong> der Liv<strong>in</strong>g Church of God kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.Biblische Verweise <strong>und</strong> Zitate s<strong>in</strong>d, soweit nicht anders angegeben,der revidierten Lutherbibel 1984 entnommen.© 1985 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

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