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Die Grundgesetze des Karma - Steinerdatenbank

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(Zur Erklärung der Symbole siehe letzte Seite.)Rudolf Steiner<strong>Die</strong> <strong>Grundgesetze</strong> <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>1. VortragUrsache und Wirkung im <strong>Karma</strong>, S. 22. Vortrag<strong>Die</strong> drei Grundbestandteile <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>, S. 273. Vortrag<strong>Karma</strong> und Freiheit, S. 544. Vortrag<strong>Karma</strong>impulse über verschiedene Erdenleben hinweg, S. 775. Vortrag<strong>Die</strong> Einzelfaktoren <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>, S. 1026. VortragDas <strong>Karma</strong> im Zusammenhang mit den Hierarchien, S. 1241


Vortrag 1Ursache und Wirkung im <strong>Karma</strong>Dornach, 16. Februar 1924Vortrag vor Mitgliedern der A.G.Meine lieben Freunde!Ich möchte nun beginnen, zu Ihnen über die Bedingungenund Gesetze <strong>des</strong> menschlichen Schicksals zusprechen, das man ja gewohnt worden ist, das <strong>Karma</strong> zunennen. <strong>Die</strong>ses <strong>Karma</strong> ist aber nur zu verstehen, zudurchschauen, wenn man sich darauf einlässt zunächst,die verschiedenen Arten der Weltgesetzmäßigkeit überhaupterkennen zu lernen. Und so möchte ich denn heutevielleicht – es ist das notwendig – in einer etwasabstrakteren Form über die verschiedenen Arten derWeltgesetzmäßigkeit zu Ihnen sprechen, um dann diebesondere Form, die als menschliches Schicksal, als<strong>Karma</strong> angesprochen werden kann, gewissermaßenherauszukristallisieren.Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: zunächstGelöscht: Gelöscht: vielleichtGelöscht: angesprochenwerden kann, dieWir sprechen, wenn wir sowohl die Erscheinungen derWelt umfassen wollen, wie auch, wenn wir die Erscheinungenim Menschenleben selber ins Auge fassenwollen, von Ursachen und Wirkungen. Und heute ist manja gewöhnt, besonders in der Wissenschaft, ganz im Allgemeinenzu sprechen von Ursachen und Wirkungen.Aber gerade dadurch kommt man der wahren Wirklich-Gelöscht: sowohlGelöscht: inGelöscht: alsGelöscht: Gelöscht: gewöhntGelöscht: zu sprechen2


keit gegenüber in die größten Schwierigkeiten hinein.Denn die verschiedenen Arten, in denen Ursachen undWirkungen in der Welt auftreten, werden dabei nicht berücksichtigt.Zunächst können wir uns die sogenannte leblose Naturansehen, die uns ja am deutlichsten im mineralischenReich entgegentritt, in alldem, was im Gestein in oft sowunderbaren Gestalten uns entgegentritt, aber auch inalldem, was, man möchte sagen, zu Pulver zerrieben,dann wiederum zusammengebacken im formlosen Gesteinuns entgegentritt. Das sehen wir uns zuerst an, meinelieben Freunde, was in dieser Art als Lebloses in derWelt auftritt.Gelöscht:Gelöscht:Gelöscht:Wenn wir das Leblose, ausnahmslos das Leblose betrachten,dann finden wir nämlich überall, dass wir innerhalbdieses Leblosen die Ursachen, von denen in demReich dieses Leblosen geredet werden kann, selbersuchen können. Wo Lebloses ist als Wirkung, da könnenwir in demselben Reich <strong>des</strong> Leblosen auch die Ursachensuchen. Und man verfährt wirklich nur erkenntnisgemäß,wenn man das tut; wenn man also innerhalb <strong>des</strong> leblosenReiches für die Vorgänge <strong>des</strong> Leblosen auch die Ursachensucht.Gelöscht: selberGelöscht: imGelöscht: -losesGelöscht: istGelöscht: Nur wennGelöscht: das tut,Gelöscht: manGelöscht: für die Vorgänge <strong>des</strong>LeblosenWenn Sie einen noch so schön geformten Kristall vor sichhaben, so sollen Sie die Formen dieses Kristalls im leblosenReich selber suchen. Und damit erweist sich diesesleblose Reich als etwas in sich Abgeschlossenes. Wir könnenzunächst nicht sagen, wo wir die Grenzen dieses Leb-Gelöscht: UrsachenGelöscht: 3


losen finden. <strong>Die</strong> können unter Umständen sehr entferntin den Weltenweiten sein. Aber auch wenn für irgendeinLebloses, das vor uns steht, wenn es sich um seine Wirkungenhandelt, Ursachen gesucht sein sollen, werden wirdiese Ursachen wiederum im Reich <strong>des</strong> Leblosen selbersuchen.Damit aber stellen wir das Leblose schon neben etwasanderes hin. Und damit eröffnet sich uns sogleich einegewisse Perspektive.Gelöscht: wir werden,Gelöscht: wir vermuten, dassGelöscht: eine WirkungGelöscht: werdenGelöscht: wirGelöscht: auchGelöscht: müssenBetrachten Sie den Menschen selber. Betrachten Sie ihn,wie er durchgeht durch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong>. Alles, wasgewirkt und gewest hat in ihm, bevor er durch diese Pforte<strong>des</strong> To<strong>des</strong> gegangen ist, das ist aus der sichtbar greiflichenGestalt, die übrigbleibt, wenn <strong>des</strong> Menschen Seeledurch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> geschritten ist, das ist aus diesernunmehr übriggebliebenen Gestalt weg, und wir sagenauch gegenüber dieser Gestalt: Sie ist leblos. Und gera<strong>des</strong>o,wie wir von dem Leblosen sprechen, wenn wir hinschauenauf das Gestein <strong>des</strong> Gebirges mit seinen Kristallgestalten,so müssen wir vom Leblosen sprechen, wennwir hinschauen auf den entseelten, entgeistigten Leichnam<strong>des</strong> Menschen. Und jetzt erst tritt für den Leichnam<strong>des</strong> Menschen ganz dasselbe ein, was von vornherein dawar für die übrige leblose Natur.Wir konnten nicht für das, was an der menschlichen Gestaltgeschieht als Wirkung während <strong>des</strong> Lebens, bevordie Seele durch das Tor <strong>des</strong> To<strong>des</strong> gegangen ist, die Ursachesuchen in dem Leblosen selber. Nicht nur dass, wenn4Gelöscht: , betrachten SieGelöscht: hindurchgehtGelöscht: dasjenigeGelöscht: in ihmGelöscht: dieGelöscht: sichtbaren,greifbarenGelöscht:Gelöscht:Gelöscht: . UndGelöscht: Gelöscht: alsGelöscht: einemGelöscht: hinschauenGelöscht: von einemGelöscht: hinschauenGelöscht: da istGelöscht: könntenGelöscht: jenigeGelöscht: während <strong>des</strong> LebensGelöscht: geschiehtGelöscht: suchenGelöscht: ,


sich ein Arm hebt, wir vergeblich suchen werden in denleblosen physikalischen Gesetzen der menschlichen Gestaltnach den Ursachen dieses Armhebens, wir werdenauch vergeblich suchen in den chemischen, in den physikalischenKräften, die in der menschlichen Gestalt vorhandensind, nach den Ursachen, sagen wir, <strong>des</strong> Herzschlages,der Blutzirkulation, irgendeines Vorganges, derauch gar nicht dem Willen unterliegt.Gelöscht: suchen würden: WirwürdenGelöscht: suchenGelöscht: HerzschlagsGelöscht: VorgangsIn dem Augenblick aber, wo die menschliche GestaltLeichnam geworden ist, wo die Seele durchgeschritten istdurch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong>, beobachten wir auch eineWirkung an dem menschlichen Organismus. Wir sehenmeinetwillen: Es verändert sich die Hautfarbe, es werdendie Glieder welk, kurz es tritt alles das ein, was man gewöhntist, am Leichnam zu sehen. Wo suchen wir die Ursache?Im Leichnam selber, in den chemischen, physikalischen,in den leblosen Kräften <strong>des</strong> Leichnams selber.Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: geschritten istGelöscht: auchGelöscht: ,Gelöscht: dasjenigeGelöscht: nGelöscht: :Gelöscht: -Nun, wenn Sie sich das, was ich da andeute – ich brauchees nur anzudeuten –, wenn Sie das nach allen Seiten undRichtungen zu Ende denken, so werden Sie sich sagen:Der Mensch ist in Bezug auf seinen Leichnam, nachdemseine Seele durch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> geschritten ist, derleblosen Natur gleich geworden. Das heißt, wir müssendie Ursachen für Wirkungen nunmehr in demselben Gebietsuchen, wo die Wirkungen selber liegen. Das ist sehrwichtig.Aber gerade wenn wir auf diese besondere Artung <strong>des</strong>menschlichen Leichnams hinschauen, dann finden wir5


etwas anderes, was außerordentlich bedeutsam ist. SehenSie, der Mensch wirft gewissermaßen mit dem Tod seinenLeichnam ab. Und wenn man mit jener Beobachtungsgabe,die dazu fähig ist, beobachtet, was nunmehr dereigentliche Mensch, das geistig-seelische Menschenwesengeworden ist, nachdem es durch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> geschrittenist, dann muss man eben sagen: Ja, die Sache istdoch so, dass der Leichnam abgeworfen ist, und dassnunmehr für dieses eigentliche geistig-seelische Menschenwesen,das angekommen ist jenseits <strong>des</strong> Tores <strong>des</strong>To<strong>des</strong>, dieser Leichnam keine Bedeutung mehr hat. Er istetwas Abgeworfenes.Gelöscht: Gelöscht: -Gelöscht: dasGelöscht: , nunmehrGelöscht: ,Gelöscht: angekommen istGelöscht: EsAnders ist das mit der leblosen äußeren Natur. Und schonwenn man, ich möchte sagen, oberflächlich betrachtet,tritt einem dieses andere entgegen. Betrachten Sie einenmenschlichen Leichnam. Sie können ihn ja am bestenbetrachten da, wo er gewissermaßen luftbeerdigt wird.Man findet in unterirdischen Gewölben, die namentlichgewisse Gemeinschaften früher als Begräbnisstätten gehabthaben, die Leichname von Menschen zum Beispieleinfach aufgehängt. Sie vertrocknen, und sie kommen indiesem Vertrocknen so weit, dass sie vollständig mürbegeworden sind, dass man dann eigentlich nur etwas anzutippenbraucht, und sie zerfallen in Staub auseinander.Gelöscht: äußerenGelöscht: Gelöscht: daGelöscht: gewissenGelöscht: werden,Das ist anders, was wir da als Lebloses erhalten haben, alsdasjenige, was wir draußen in unserer Umgebung als lebloseNatur finden. <strong>Die</strong>se leblose Natur, sie gestaltet sich,sie bildet Kristallgestalten. Sie ist überhaupt in einermerkwürdigen Veränderung befindlich. Wenn wir ab-6


sehen von dem eigentlichen Erdigen und sehen auf das,was ja auch leblos ist, auf Wasser, Luft, so finden wir,dass eine regsame Verwandlung und Metamorphose indiesem Leblosen vorhanden ist.Gelöscht: absehen undGelöscht: jenige sehenGelöscht: undNun wollen wir uns das zunächst einmal vor die Seelestellen, wollen wir die Gleichheit <strong>des</strong> menschlichen Leibes,wenn ihn die Seele abgelegt hat, in seiner Leblosigkeit,mit der außermenschlichen leblosen Natur einmalvor unsere Seele gestellt sein lassen.Gelöscht: wirGelöscht: Und gehen wir jetzt weiter. Betrachten wir das Pflanzenreich.Da kommen wir in die Sphäre <strong>des</strong> Lebendigen.Wenn wir eine Pflanze so richtig studieren, dann werdenwir niemals finden, dass wir imstande sind, die Wirkungen,die in der Pflanze auftreten, bloß aus den Ursachenheraus zu suchen, die im Pflanzenreich, also in demselbenReich, wo die Wirkungen auftreten, selber liegen. Gewiss,es gibt heute eine Wissenschaft, die das versucht. Aberdiese Wissenschaft ist eben auf dem Holzweg, denn siekommt zuletzt darauf, zu sagen: Ja, man kann die physischen,in der Pflanze wirkenden Kräfte und Gesetze untersuchen,man kann die chemisch wirksamen Kräfte undGesetze untersuchen; und es bleibt etwas übrig. Da scheidensich dann die Leute in zwei Parteien. <strong>Die</strong> einen sagen:Das, was da übrigbleibt, ist überhaupt nur eine Zusammenstellung,so eine Art Form, Gestalt; das Wirksamesind nur die physischen und chemischen Gesetze.<strong>Die</strong> anderen sagen: Nein, es ist noch etwas anderes darin,das hat nur die Wissenschaft noch nicht erforscht; siewird schon darauf kommen. Sie wird das noch lange7Gelöscht: , betrachtenGelöscht: Gelöscht: erklärenGelöscht: Gelöscht: . ManGelöscht: –Gelöscht: Gelöscht: , möchte ich sagenGelöscht: «DasjenigeGelöscht:Gelöscht: eine ArtGelöscht: . DasGelöscht: »Gelöscht: «Gelöscht: nurGelöscht: . SieGelöscht: »Gelöscht: werden


sagen. So ist die Sache eben nicht, sondern wenn man dasPflanzliche untersuchen will, so kann man es nicht verstehen,wenn man nicht das ganze Weltall zu Hilfenimmt, wenn man nicht auf die Pflanzen so hinsieht, dassman sich sagt: <strong>Die</strong> Kräfte der Pflanzenwirksamkeit liegenim weiten Weltall. Alles, was da in der Pflanze geschieht,ist Wirkung <strong>des</strong> weiten Weltalls. Es muss erst die Sonnezu einer bestimmten Position kommen im weiten Weltall,damit irgendwelche Wirkungen im Pflanzenreich auftreten.Es müssen andere Kräfte aus dem weiten Weltallwirken, damit die Pflanze ihre Form, damit die Pflanzeihre inneren Triebkräfte bekommt und so weiter.Gelöscht: !Gelöscht: PflanzeGelöscht: dasjenigeGelöscht: Gelöscht: im weiten WeltallGelöscht: bekommtUnd die Sache ist ja so: Wenn wir in die Lage kämen, meinelieben Freunde, nun zu wandern, nicht bloß wie JulesVerne es gemacht hat, sondern wirklich zu wandern, sagenwir, bis zum Mond, bis zur Sonne und so weiter, sowürden wir ja gar nicht viel gescheiter werden in Bezugauf dieses Ursache-Suchen, als wir auf der Erde selbersind, wenn wir uns keine anderen Erkenntniskräfte aneignenals diejenigen, die wir schon haben. Wir würdennirgends zurechtkommen, wenn wir etwa sagen wollten:Nun schön, im Pflanzenreich der Erde selber sind nichtdie Ursachen für die Wirkungen, die im Pflanzenreichauftreten, also wandern wir zur Sonne, da werden wir dieUrsachen finden. Da finden wir sie auch nicht. Dagegenfinden wir sie, wenn wir uns zur imaginativen Erkenntnisaufschwingen, wenn wir eine ganz andere Erkenntnis haben.Dann brauchen wir aber nicht zur Sonne zu wandern,wir finden sie im Erdenbereich selber. Nur findenwir, dass wir nötig haben, von einer gewöhnlichen physi-Gelöscht: nsuchen gar nicht vielgescheiter werdenGelöscht: zu denjenigen Erkenntniskräften,die wir schonhaben,Gelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: Erdbereich8


schen Welt in eine Ätherwelt überzugehen, und dass inden Weiten der Welt überall der Weltäther mit seinenKräften wirkt, und dass er eben aus den Weiten hereinwirkt.Überall aus den Weiten herein wirkt der Äther.Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: überallGelöscht: der WeltätherWir müssen also tatsächlich zu einem zweiten Reich derWelt übergehen, wenn wir für das Pflanzenreich zu denWirkungen die Ursachen suchen wollen.Gelöscht: Nun, der Mensch nimmt Teil an demselben, an dem da diePflanze teilnimmt. <strong>Die</strong>jenigen Kräfte, die aus der Ätherwelthereinwirken in die Pflanzen, sie wirken auch im Menschen.Der Mensch trägt in sich die ätherischen Kräfte,und wir nennen die Summe dieser ätherischen Kräfte, dieer in sich trägt, den Ätherleib. Und ich habe Ihnen bereitsangeführt, wie dieser Ätherleib wenige Tage nach demTod immer größer und größer wird und sich zuletzt verliert,sodass der Mensch nur in seinem astralischen Leibund in seiner Ich-Wesenheit übrigbleibt.Gelöscht: teilGelöscht: hereinwirkenGelöscht: «Gelöscht: ».IchGelöscht: wesenheit übrigbleibt. DasjenigeDas also, was der Mensch ätherisch in sich getragen hat,wird immer größer und größer und verliert sich in denWeltenweiten.Vergleichen Sie jetzt wieder dasjenige, was wir vom Menschensehen können, wenn er durch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong>geschritten ist, mit dem, was wir im Pflanzenreich sehen.Wir müssen vom Pflanzenreich sagen: Seine Ursachenkräftekommen aus den Raumesweiten auf die Erde herein.Wir müssen vom menschlichen Ätherleib sagen: <strong>Die</strong>Kräfte dieses Ätherleibes gehen in die Raumesweiten hin-Gelöscht: jenigenGelöscht: :VomGelöscht: müssen wirGelöscht: ;Gelöscht: müssen wir9


aus, das heißt sie gehen dorthin, woher die Pflanzenwachstumskräftekommen, wenn der Mensch durch diePforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> geschritten ist. Hier wird die Sacheschon, ich möchte sagen, deutlicher. Wenn wir bloß denphysischen Leichnam anschauen und sagen, er wird einLebloses, dann wird es uns schwer, herunterzukommenzu der übrigen leblosen Natur. Aber wenn wir das Lebendigeanschauen, das Pflanzenreich, und gewahr werden:Aus dem Äther der Weltenweiten kommen die Ursachen,kommen die Kräfte für das Pflanzenreich – dann sehenwir, indem wir uns imaginativ in das Menschenwesenvertiefen, dass dorthin, woher die Kräfte, die Ätherkräftefür das Pflanzenreich kommen, der menschliche Ätherleibhingeht, wenn der Mensch durch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong>geschritten ist.Gelöscht: . DasGelöscht: ,Gelöscht: , dorthin, woher diePflanzenwachstumskräftekommen.Gelöscht: schonGelöscht: , ausGelöscht: ,Aber noch etwas ist charakteristisch. Ich möchte sagen:Dasjenige, was auf die Pflanzen als Ursachenkräfte wirkt,mit dem geht es verhältnismäßig schnell, denn auf diePflanze, die aus dem Boden herauswächst, die Blüte bekommt,die Frucht bekommt, hat die Sonne von vorgesternnicht viel Einfluss. Da kann sie mit ihren Ursachennicht viel wirken. Sie muss heute scheinen, siemuss wirklich heute scheinen. Das ist wichtig. Und Siewerden sehen in unseren folgenden Betrachtungen, dasses wichtig ist, dass wir uns das merken.Gelöscht: , ich möchte sagen,Gelöscht: , undGelöscht: sehen<strong>Die</strong> Pflanzen mit ihren Ätherursachen haben zwar innerhalb<strong>des</strong> Irdischen ihre eigentlichen Fundamentalkräfte,aber sie haben sie in dem, was gleichzeitig im Weltall mitder Erde ist. Und wenn der menschliche Ätherleib, nach-Gelöscht: mit ihrenÄtherursachenGelöscht: im Weltall10


dem der Mensch als geistig-seelisches Wesen durch diePforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> geschritten ist, sich auflöst, so dauertdas auch nur sehr kurze Zeit, tagelang nur. Wiederum istGleichzeitigkeit da, denn die Tage, die es dauert, sind eigentlichfür die Zeit <strong>des</strong> Weltgeschehens eine Kleinigkeit.Wiederum haben wir es, wenn der Ätherleib zurückkehrtzu dem, woraus die Pflanzenwachstumskräfte als Ätherkräftekommen, damit zu tun, dass wir sagen können:Sobald der Mensch im Äther lebt, ist seine Ätherwirksamkeitzwar nicht auf die Erde beschränkt, sie geht javon der Erde fort, aber sie entwickelt sich mit Gleichzeitigkeit.Ich will Ihnen dafür ein Schema aufschreiben. Wir könnensagen:Gelöscht:Mineralreich: Gleichzeitigkeit <strong>des</strong> Physischen für Ursachenund Wirkungen.Gelöscht: –Gelöscht: im Physischen.Also im Wesentlichen haben wir es mit Gleichzeitigkeit zutun der Ursachen im Physischen. Sie werden sagen: Ja,für manches, was im Physischen geschieht, sind ja dieUrsachen der Zeit nach früher gelegen.Das ist nicht in Wirklichkeit der Fall. Wenn Wirkungenentstehen sollen im Physischen, müssen die Ursachenandauern, müssen fortwirken. Wenn die Ursachen aufhören,treten keine Wirkungen mehr ein. Also wir könnendurchaus dieses Diktum hinschreiben:Gelöscht: zu tun.Gelöscht: «Gelöscht: die UrsachenGelöscht: »Gelöscht: im Physischen11


Mineralreich: Gleichzeitigkeit der Ursachen im Physischen.Kommen wir aber in das Pflanzenreich – und damit stehenwir auch in dem, was im Menschen selber als Pflanzlicheszu verfolgen ist –, dann haben wir es zu tun mitGleichzeitigkeit im Physischen und Überphysischen:Gelöscht: , soGelöscht: damitGelöscht: . DannGelöscht: imGelöscht: zu tunPflanzenreich: Gleichzeitigkeit der Ursachen im Physischenund Überphysischen.Nun treten wir an das Tierreich heran. Beim Tierreichwerden wir ganz vergeblich dasjenige, was als Wirkungenauftritt, solange das Tier lebt, im Tier selber suchen können.Wenn das Tier auch nur kriecht, um seine Nahrungaufzusuchen – in den chemischen, physischen Vorgängen,die sich innerhalb <strong>des</strong> tierischen Leibes finden,werden wir ganz vergeblich suchen nach den Ursachen.Wir werden auch ganz vergeblich suchen in den Weiten<strong>des</strong> Ätherraumes, wo wir die Ursachen für das Pflanzlichefinden, wir werden da auch vergeblich suchen nach denUrsachen der tierischen Bewegung und der tierischenEmpfindung. Für alles das, was im Tier vorgeht mit Bezugauf das, was im Tier pflanzlich ist, finden wir allerdingsauch die Ursachen innerhalb <strong>des</strong> Ätherraumes. Und wenndas Tier stirbt, geht ja auch der Ätherleib in die Weiten<strong>des</strong> Weltäthers hinaus. Aber für das, was Empfindung ist,finden wir nimmermehr innerhalb <strong>des</strong>sen, was irdisch,was physisch oder was überphysisch-ätherisch ist, dieUrsachen, können sie nicht finden.Gelöscht: die Ursachen fürGelöscht:Gelöscht: .Gelöscht: , werden wirGelöscht: suchenGelöscht: Ätherraums vergeblichsuchenGelöscht: –Gelöscht: daGelöscht: suchen.Gelöscht: vorgehtGelöscht: die UrsachenGelöscht: Ätherraums.Gelöscht: auchGelöscht: jenigeGelöscht: istGelöscht: . Wir12


Hier tritt allerdings etwas ein, wo die moderne Anschauungwiederum sehr stark auf dem Holzweg ist. Dasmuss sich ja diese moderne Anschauung auch für vieleErscheinungen, die an einem Tier auftreten –Empfindungserscheinungen, Bewegungserscheinungen –,sagen: Untersuche ich das Tier in seinem Inneren nachseinen physischen, chemischen Kräften, da finde ich nichtdie Ursachen. Aber auch in den Weiten <strong>des</strong> Weltalls, inden Ätherweiten <strong>des</strong> Weltalls finde ich nicht die Ursachen.Wenn ich eine Blüte erklären will, muss ich in dasweite Weltall, in das Ätherweltall gehen, und ich werdedie Blüte aus dem Ätherweltall erklären können. Ichwerde manches auch im Tier, was pflanzengleich ist, ausdem Ätherweltall erklären können, aber nimmermehrdas, was in dem Tier als Bewegungen auftritt, undnimmermehr das, was auftritt in dem Tier als Empfindung.Gelöscht: DaGelöscht: amGelöscht: da muss sich diesemoderne AnschauungGelöscht: undGelöscht: ,Gelöscht: Gelöscht: –Gelöscht: imGelöscht: imGelöscht: en auftrittWenn ich am 20. Juni ein Tier betrachte in Bezug auf seineEmpfindungen, dann werde ich in alledem, was irdischist und außerirdisch ist im Raum, die Ursachen für dieEmpfindungen nicht am 20. Juni finden. Gehe ich weiterzurück, werde ich sie auch nicht finden. Ich werde sienicht im Mai, nicht im April und so weiter finden.Gelöscht: betrachteGelöscht: allGelöscht: ist,Gelöscht: Ursachen für dieGelöscht: nichtDas spürt auch die moderne Anschauung. Daher erklärtdiese moderne Anschauung das, was sich so nicht erklärenlässt, wenigstens vieles davon, durch Vererbung,das heißt durch ein Wort. Es ist «vererbt». Es stammt vonden Vorfahren, es ist «vererbt». Natürlich nicht alles, weildas doch zu grotesk wäre, aber vieles. Es ist vererbt.13Gelöscht: jenigeGelöscht: «Gelöscht: » –Gelöscht: ,Gelöscht: :Gelöscht: Man sagt: «Gelöscht: »


Was heißt vererbt? Es führt der Begriff der Vererbungzuletzt darauf zurück, dass dasjenige, was einem alsmannigfaltig gestaltetes Tier entgegentritt, im Eikeim <strong>des</strong>Muttertieres enthalten war. Und das ist ja das Bestrebender modernen Anschauung, einen Ochsen äußerlich inseiner mannigfaltigen Gestaltung zu betrachten und dannzu sagen: Nun ja, der Ochse kommt aus dem Eikeim; dawaren die Kräfte drinnen, die dann ausgewachsen denOchsen geben. Daher ist der Eikeim ein außerordentlichkomplizierter Körper.Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: sehenGelöscht: «Gelöscht: . DaGelöscht: erGelöscht: »Er müsste auch furchtbar kompliziert sein, dieser Eikeim<strong>des</strong> Ochsen, denn nicht wahr, da ist alles drinnen, wasnach vielen Seiten drängt und gestaltet und bildet undwirkt, damit aus dem kleinen Eikeim der vielgestalteteOchse wird.Gelöscht: ! DennGelöscht: , wasGelöscht: vielgestaltigeUnd wie man sich auch windet – es gibt ja da viele Theorien,Evolutionstheorien, Epigenesistheorien und so weiterund so weiter –, wie man sich auch windet, es ist immernichts anderes, als dass man doch sich vorstellenmuss: <strong>Die</strong>ser Eikeim, das kleine Ei, ist etwas furchtbarKompliziertes. Wie alles zurückgeführt wird auf Moleküle,die in komplizierter Weise sich aus Atomen aufbauen,so stellen manche die erste Anlage dieses Eikeimes als einkompliziertes Molekül dar. Aber das stimmt nicht einmalmit den physischen Beobachtungen, meine lieben Freunde.Gelöscht: -rien: Evolutionstheorie,Epigenesistheorie und sowei-terGelöscht: nicht andersGelöscht: sichGelöscht: WennGelöscht: EikeimsGelöscht: Gelöscht: -Gelöscht: übereinGelöscht: !<strong>Die</strong> Frage entsteht: Ist denn dieser Eikeim wirklich ein sokompliziertes Molekül, ein so komplizierter Organismus14


schon? Das Eigentümliche <strong>des</strong> Eikeimes ist nämlich garnicht, dass er kompliziert ist, sondern dass er die ganzeMaterie ins Chaos zurückwirft. Gerade der Eikeim ist etwas,was im Muttertier nicht ein komplizierter Aufbau ist,sondern ein vollständig pulverisiertes, durcheinandergeschmissenesMaterielles. Es ist gar nichtsorganisiert. Es ist gerade etwas, was ins absolut Unorganisierte,in sich Staubhafte zurückfällt. Und niemalswürde eine Fortpflanzung entstehen, wenn nicht dieunorganisierte, die leblose Materie, die ins Kristallinische,ins Gestaltige strebt, wenn nicht diese in sich ins Chaosgerade im Ei zurückfiele. Das Eiweiß ist nicht derkomplizierteste Körper, sondern der allereinfachste, dergar keine Bestimmung in sich hat. Und aus diesemkleinen Chaos, das da als Eikeim besteht zunächst, könnteewig kein Ochse werden – wirklich nicht, denn er ist ebenein Chaos, dieser Eikeim.Warum wird dann dennoch ein Ochse daraus? Weil immütterlichen Organismus die ganze Welt nun auf diesenEikeim wirkt. Gerade weil er bestimmungslos gewordenist, weil er Chaos geworden ist, kann die ganze Welt aufihn wirken. Und die Befruchtung hat kein anderes Ziel inder Welt, als die Materie ins Chaos, ins Unbestimmte, insBestimmungslose zurückzuführen. Sodass nicht etwasanderes, sondern nur das Weltall wirkt.Gelöscht: Gelöscht: EikeimsGelöscht: DerGelöscht: gerade dasjenigeGelöscht: , wasGelöscht:Gelöscht: nichtGelöscht: , esGelöscht: dasjenigeGelöscht: insGelöscht: Gelöscht: geschehenGelöscht: nichtGelöscht: ins ChaosGelöscht: -Gelöscht: zunächstGelöscht: ,Gelöscht: . DennGelöscht: nunGelöscht: ihn, auf denGelöscht: ,Gelöscht: , soAber nun, wenn wir in die Mutter schauen, da sind nichtdie Ursachen; wenn wir außerhalb in den Äther schauen,da sind auch im gleichzeitigen Geschehen nicht die Ursachen.Wir müssen zurückgehen bis bevor das Tier ent-Gelöscht: außerhalbGelöscht: auch15


standen ist, wenn wir die Ursachen finden wollen für das,was da keimt als die Anlage zum empfindungs- und bewegungsfähigenWesen. Wir müssen zurückgehen bis bevordas Leben angefangen hat! Das heißt, für das Empfindungs-und Bewegungsfähige liegt nicht in der Gleichzeitigkeit,sondern vor der Entstehung dieses Wesens dieUrsachenwelt.Gelöscht: für dasjenigeGelöscht: keimtGelöscht: .Gelöscht: die UrsachenweltDas ist das Eigentümliche: Wenn ich eine Pflanze anschaue,dann muss ich in dasjenige hinausgehen, wasgleichzeitig ist, dann finde ich die Ursache – allerdings imweiten Weltall. Wenn ich aber für das, was als Empfindungim Tier wirkt, die Ursache finden will, so kann ichnicht ins Gleichzeitige gehen, sondern da muss ich in dasjenigegehen, was dem Leben vorangeht, die Sternkonstellation,mit anderen Worten, muss sich geänderthaben, muss eine andere geworden sein. Nicht die Sternkonstellationim Weltall, die mit dem Tier gleichzeitig ist,hat ihren Einfluss auf das eigentlich Tierische, sonderndie dem Leben vorangehende Konstellation der Sterne.Und jetzt schauen wir auf den Menschen hin, wenn erdurch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> geschritten ist. Der Menschmuss, wenn er durch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> geschritten ist,wenn er seinen Ätherleib abgelegt hat, der in die Weltenweitenan jene Stelle hingeht, von der die Kräfte <strong>des</strong>Pflanzenwachstums, die ätherischen Kräfte kommen, derMensch muss zurückgehen, wie ich Ihnen ausgeführt habe,bis zu seiner Geburt. Da hat er in seinem astralischenLeib alles das durchgemacht, rückwärts laufend, was erwährend <strong>des</strong> Lebens eben durchgemacht hat. Mit anderenGelöscht: Gelöscht: Gelöscht: jenigeGelöscht: . Mit anderen WortenGelöscht: SternenkonstellationGelöscht: Gelöscht: SternenkonstellationGelöscht: dasjenige, was daseigentlicheGelöscht: istGelöscht: dasjenige, wasGelöscht: warGelöscht: Gelöscht: undGelöscht: –Gelöscht: StellenGelöscht: denenGelöscht: <strong>des</strong> ÄtherischenGelöscht: –Gelöscht: rückwärts laufendGelöscht: 16


Worten: Der Mensch muss nicht in das Gleichzeitige hineingehennach dem Tod mit seinem astralischen Leib, ermuss zurückgehen zu dem Vorgeburtlichen, er mussdorthin gehen, wo heraus die Kräfte kommen, die die tierischeEmpfindungsfähigkeit und Bewegungsfähigkeitgeben. <strong>Die</strong> kommen nicht aus den Konstellationen derSterne, die gleichzeitig sind, die kommen aus den Konstellationen,die vorangehend sind.Gelöscht: nicht in das Gleichzeitigehi-nein-gehenGelöscht: herausGelöscht: vorangegangenSprechen wir also vom tierischen Reich, dann können wirnicht von der Gleichzeitigkeit der Ursachen im Physischenund Überphysischen sprechen, sondern dann müssenwir von vergangenen überphysischen Ursachen zugegenwärtigen Wirkungen im Physischen sprechen.Gelöscht: einerGelöscht: vonGelöscht: Wirkungen imGelöscht: und PhysischenGelöscht: :Tierreich: vergangene überphysische Ursachen zu gegenwärtigenWirkungen.Und wir kommen auch da wiederum in den Zeitbegriffhinein. Wir müssen, wenn ich mich trivial ausdrückendarf, in der Zeit spazieren gehen. Wenn wir die Ursachensuchen wollen für irgendetwas, was in der physischenWelt geschieht, gehen wir in der physischen Welt spazieren;wir brauchen nicht aus der physischen Welt herauszugehen.Wenn wir für irgendetwas, was im lebendigenPflanzenreich die Wirklichkeit ist, die Ursache suchenwollen, müssen wir ja recht weit gehen. Wir müssen dieÄtherwelt absuchen, und erst da, wo die Ätherwelt amEnde ist, wo – märchenhaft gesprochen – die Welt mitBrettern verschlagen ist, erst da finden wir die Ursachefür das Pflanzenwachstum.17Gelöscht: -Gelöscht: «Gelöscht: ».Gelöscht: UrsachenGelöscht: suchen wollenGelöscht: . WirGelöscht: Gelöscht: zuGelöscht: ,Gelöscht: , «Gelöscht: vernageltGelöscht: »


Aber wir können da herumgehen, soviel wir wollen, dafinden wir nicht die Ursache der Empfindungsfähigkeit,auch nicht der Bewegungsfähigkeit. Da müssen wir anfangen,in der Zeit spazieren zu gehen. Da müssen wir inder Zeit zurückschreiten. Da müssen wir aus dem Raumherauskommen und in die Zeit hineinspazieren.Gelöscht: , daGelöscht: -Sie sehen, wir können nebeneinanderstellen in Bezug aufdieses Verursachen den menschlichen physischen Leib inseiner Leblosigkeit mit der leblosen Natur; den menschlichenÄtherleib in seinem Leben und in seinem Hinausgehennach dem Tod in die Ätherweiten mit dem Ätherlebender Pflanzen, das auch aus den Ätherweiten hereinkommt,aber aus den gleichzeitigen Konstellationen <strong>des</strong>Überphysischen, <strong>des</strong> Überirdischen; und wir können zusammenstellendie menschliche astralische Organisationmit dem, was draußen im Tierischen ist.Und wir schreiten dann fort von dem mineralischen zudem pflanzlichen, zu dem tierischen Reich, kommen heraufzu dem eigentlichen Menschenreich. Sie werden sagen:Das haben wir ja schon immer berücksichtigt. Ja,aber nicht ganz. Wir haben das Menschenreich zunächstberücksichtigt, insofern der Mensch einen physischenLeib hat, dann insofern er einen Ätherleib hat, dann insoferner einen astralischen Leib hat. Aber sehen Sie, wennder Mensch bloß seinen physischen Leib hätte, so wäre erein komplizierter, aber immerhin ein Kristall. Wenn derMensch bloß dazu noch seinen Ätherleib hätte, so wäre ervielleicht auch eine zwar schöne Pflanze, aber immerhinbloß eine Pflanze. Wenn der Mensch noch dazu einenGelöscht: nebeneinanderstellen:Gelöscht: neben die lebloseGelöscht: ,Gelöscht: neben dasGelöscht: –Gelöscht: . UndGelöscht: Gelöscht: jenigen zusammenstellenGelöscht: TierreichGelöscht: wennGelöscht: fortschreitenGelöscht: undGelöscht: heraufkommen, daGelöscht: SieGelöscht: «Gelöscht: !»Gelöscht: :Gelöscht: Gelöscht: KristallGelöscht: bloß18


astralischen Leib hätte, würde er auf allen Vieren gehen,vielleicht Hörner haben und dergleichen, er wäre eben einTier. Das alles ist der Mensch nicht. <strong>Die</strong> Gestalt, die er hatals aufrechtgehen<strong>des</strong> Wesen, diese Gestalt hat er dadurch,dass er außer der physischen, ätherischen, astralischenOrganisation eben noch die Ich-Organisation hat. Underst von diesem Wesen, das auch noch die Ich-Organisation hat, können wir sprechen als dem Menschen,dem Menschenreich.Gelöscht: vierenGelöscht: aberGelöscht: nichtGelöscht: .Gelöscht: der Mensch als aufrechtgehen<strong>des</strong> WesenGelöscht: undGelöscht: vonGelöscht: sprechenBetrachten wir jetzt noch einmal das, was wir schon angeschauthaben. Wenn wir die Ursachen suchen wollenfür das Physische, können wir im Physischen bleiben.Wenn wir die Ursachen suchen sollen für das Pflanzliche,müssen wir in die Weiten <strong>des</strong> Ätherreiches hinausgehen,aber wir können noch im Raum bleiben, nur wie gesagt,wird der Raum da etwas hypothetisch, denn man muss jasogar zu Märchenbegriffen – «wo die Welt mit Bretternverschlagen ist» – seine Zuflucht nehmen. Aber dennoch,die Sache ist so, dass ja wirklich sogar die rein im Sinneder gegenwärtigen Naturforschung denkenden Menschenschon darauf kommen, dass man wirklich von so etwassprechen kann, wie «die Welt ist mit Bretternverschlagen». Es ist natürlich ein trivialer, grober Ausdruck.Aber man braucht nur daran zu denken, wie inkindlicher Weise die Menschen denken: Da ist die Sonne,die schickt ihre Strahlen fort und immer weiter fort; siewerden zwar immer schwächer und schwächer – dasLicht geht da fort, fort, fort, immer weiter fort ins Endlose...Gelöscht: suchen wollenGelöscht: suchen wollenGelöscht: ÄtherreichsGelöscht: . Nur,Gelöscht: seine Zufluchtnehmen: «WoGelöscht: vernagelt ist.»Gelöscht: istGelöscht: die MenschenGelöscht: «Gelöscht: . SieGelöscht: . DasGelöscht: undGelöscht: –Gelöscht: .»19


Ich habe für diejenigen, die schon jahrelang die Vorträgehören, längst auseinandergesetzt, dass das ein Unding ist,sich vorzustellen, dass das Licht ins Endlose hinausgeht.Ich habe immer gesagt, die Ausbreitung <strong>des</strong> Lichtes unterliegtder Elastizität. Wenn man einen Kautschukballhat und in ihn hineindrückt, so kann man bis zu einergewissen Stelle eindrücken, dann schnellt er wieder zurück,das heißt, der Druck für die Elastizität hat ein Ende,dann geht es zurück. So, sagte ich, ist es auch für dasLicht: Das geht nicht ins Endlose hinaus, sondern wennes eine gewisse Grenze erreicht hat, kommt es wieder zurück.Gelöscht: «Gelöscht: ».Gelöscht: hierGelöscht: . DasGelöscht: hatGelöscht: <strong>Die</strong>ses, dass das Licht nicht bis ins Endlose geht, sondernnur bis zu einer gewissen Grenze und wieder zurückgeht,das wurde nun auch zum Beispiel in England von demPhysiker Oliver Lodge vertreten; sodass heute schon diephysische Wissenschaft darauf gekommen ist, das, wasdie Geisteswissenschaft gibt, zu vertreten – wie sie in allenEinzelheiten eben einmal ankommen wird bei dem,was die Geisteswissenschaft sagt.Gelöscht: dannGelöscht: . SodassGelöscht: zu vertretenGelöscht: bei demUnd so kann man schon auch sprechen davon, dass dadraußen, wenn man genügend weit hinaus denkt, manwieder zurückdenken muss, nicht einfach den endlosenRaum annehmen darf, der eine Phantasterei ist, noch dazueine Phantasterei, die man nicht fassen kann. Vielleichtwerden sich einige von Ihnen erinnern, wie ich inder Beschreibung meines Lebensganges gesagt habe, dasses auf mich einen ganz besonders bedeutsamen Eindruckgemacht hat, wie ich beim Anhören der synthetischenGelöscht: auchGelöscht: davonGelöscht: hinausGelöscht: Gelöscht: Lebensgangs imletzten Kapitel, das vorige Wocheerschienen ist,Gelöscht: neueren20


neueren Geometrie zunächst von der Geometrie daraufhingewiesen worden bin, dass eine Gerade nicht so gedachtwerden darf, dass sie da ins Endlose hinausgehtund niemals aufhört, sondern dass die Gerade, die da hinausgeht,von der anderen Seite wahrhaftig zurückkommt.<strong>Die</strong> Geometrie drückt das so aus: Der unendlicheferne Punkt nach rechts ist derselbe wie der unendlichferne Punkt nach links. Das kann man ausrechnen. Dasist nicht etwa nach der bloßen Analogie, dass, wenn maneinen Kreis hat und von hier ausgeht, man da wieder zurückkommt,dass, wenn der Halbbogen eine Unendlichkeithat, er eine Gerade wäre. Das ist nicht so; das wäreeine Analogie, auf die derjenige, der exakt denken kann,nichts gibt. Das, was auf mich einen Eindruck machte,das war nicht diese triviale Analogie, sondern das wirklichrechnungsgemäße Nachweisenkönnen, dass der unendlichferne Punkt von der einen Seite links derselbe ist wieder, der hier rechts eine Unendlichkeit ist, dass also wirklichjemand, der hier anfängt zu laufen und immerfortnach der Linie läuft, nicht ins Endlose läuft, sondern dass,wenn man nur die richtige Zeit abläuft, er einem von deranderen Seite wieder entgegenkommt. Das sieht für allesphysische Denken grotesk aus. In dem Augenblick, woman das physische Denken ablegt, ist es eben auch eineRealität, weil die Welt nicht endlos ist, sondern so wie sieals physische Welt vorliegt, begrenzt ist. Sodass man sagenkann: Man geht an die Grenze <strong>des</strong> Ätherischen, wennman vom Pflanzlichen und von dem spricht, was im Menschenätherisch ist. Man muss aber herausgehen aus alledem, was da im Raum überhaupt ist, wenn man das Tierischeund im Menschen das Astralische erklären will. DaGelöscht: . SondernGelöscht: die kommtGelöscht: .Gelöscht: unendlichGelöscht: hätteGelöscht: dannGelöscht: ,Gelöscht: Gelöscht: anfängtGelöscht: erGelöscht: einemGelöscht: Gelöscht: aberGelöscht: begrenzt,Gelöscht: .Gelöscht: und von demGelöscht: -Gelöscht: allGelöscht: im Tier21


muss man in der Zeit spazieren gehen, da muss man überdas Gleichzeitige hinweggehen. Da muss man also vorschreitenin der Zeit.Gelöscht: «Gelöscht: »Sehen Sie, wenn man in die Zeit hineinkommt, da überschreitetman eigentlich schon auf doppelte Art das Physische.Indem man das Tier beschreibt, muss man schonin der Zeit weitergehen. Nun muss man diese Denkweisewirklich nicht wiederum abstrakt fortsetzen, sondernkonkret fortsetzen. Geben Sie jetzt einmal acht, wie mandas konkret fortsetzt.Gelöscht: : indemGelöscht: Und kommt man andas Menschliche, daGelöscht: wiederumGelöscht: AchtNicht wahr, die Menschen denken: Wenn die Sonne Lichtaussendet, so geht das Licht endlos fort – Oliver Lodgezeigt aber, dass man jetzt schon diese Denkweise verlässt,dass man weiß, das kommt an ein Ende und kommt wiederzurück. <strong>Die</strong> Sonne bekommt von allen Seiten ihr Lichtwiederum zurück, wenn auch in anderer Form, in verwandelterForm; sie bekommt es aber zurück. Wendenwir nun diese Denkweise an auf das, was wir eben durchgemachthaben. Wir stehen zunächst im Raum. Der Erdenraumbleibt drinnen, wir schreiten hinaus zum Weltall.Das ist uns noch nicht genug, wir schreiten hinaus indie Zeit. Jetzt könnte einer sagen: Nun ja, jetzt schreitenwir immer weiter und weiter. Nein, jetzt kommen wirwieder zurück! Wir müssen die Denkweise fortsetzen. Wirkommen wieder zurück. Wir kommen gerade so wiederzurück, wie wir, wenn wir im Raum immer weiterschreiten,an die Grenze kommen und dann wiederzurückkommen; so kommen wir auch hier wieder zurück.Das heißt, wenn wir die vergangenen überphysischenGelöscht: wenn ich jetzt sodenke, wieGelöscht: , würde ich sagen:«Nun, wennGelöscht: .»Gelöscht: ,Gelöscht: Gelöscht: auf dasGelöscht: , derGelöscht: «Gelöscht: in der Zeit.»Gelöscht: :Gelöscht: Gelöscht: ,22


Ursachen gesucht haben in der Zeitenweite, müssen wirwieder ins Physische zurückkommen.Gelöscht: gesucht habenWas heißt denn aber das? Das heißt, wir müssen wiederaus der Zeit herunter, aus der Zeit wieder auf die Erdeherunter. Wenn wir also für den Menschen die Ursachensuchen wollen, dann müssen wir sie wieder auf der Er<strong>des</strong>uchen. Nun sind wir zurückgeschritten in der Zeit. Wennwir, indem wir in der Zeit zurückschreiten, wieder auf dieErde herunterkommen, dann kommen wir in ein vorigesMenschenleben hinein, selbstverständlich. Wir kommenin ein voriges Menschenleben hinein. Beim Tier schreitenwir weiter; das löst sich in Bezug auf die Zeit gera<strong>des</strong>oauf, wie sich unser Ätherleib auflöst bis an die Grenze.Der Mensch löst sich da nicht auf, sondern wir kommenauf die Erde wieder zurück bis an sein voriges Erdenleben.Sodass wir für den Menschen sagen müssen: Vergangenephysische Ursachen zu gegenwärtigen Wirkungen imPhysischen.Gelöscht: dasGelöscht: Gelöscht: . Selbstverständlich:Gelöscht: !Gelöscht: ,Gelöscht:Gelöscht: auflöstGelöscht: er kommt wiederGelöscht: ,Gelöscht: inGelöscht:Gelöscht: vergangeneMineralreich: Gleichzeitigkeit der Ursachen im Physischen.Pflanzenreich: Gleichzeitigkeit der Ursachen im Physischenund Überphysischen.Tierreich: vergangene überphysische Ursachen zu gegenwärtigenWirkungen.Menschenreich: vergangene physische Ursachen zu gegenwärtigenWirkungen im Physischen.23


Sie sehen, es hat heute, ich möchte sagen, Mühe gekostet,sich vorbereitend einmal in Abstraktionen hineinzuversetzen.Aber das war notwendig, meine lieben Freunde.Es war notwendig, weil ich Ihnen einmal zeigen wollte,dass es auch für diejenigen Gebiete, die man als die geistigenbetrachten muss, eine Logik gibt. Nur stimmt dieseLogik nicht überein mit der groben Logik, die bloß vonden physischen Erscheinungen abgezogen ist, und an diedie Menschen gewöhnlich einzig und allein glauben.Gelöscht: einmalGelöscht: !Gelöscht: übereinWenn man rein logisch vorgeht und die Ursachenreihenabsucht, dann kommt man auch im bloßen Gedankengangan die vergangenen Erdenleben. Und es ist notwendig,darauf aufmerksam zu machen, dass auch dasDenken selber ein anderes werden muss, wenn man dasGeistige begreifen will.Nicht wahr, die Menschen meinen, man könne das nichtbegreifen, was aus der geistigen Welt heraus sich offenbart.Man kann es begreifen, aber man muss seine Logikerweitern. Es ist ja auch notwendig, wenn man ein Musikstückoder ein anderes Kunstwerk begreifen will, dassman in sich die Bedingungen hat, die der Sache entgegenkommen.Wenn man diese Bedingungen nicht hat, so begreiftman eben nichts davon. Dann geht die Sache als einGeräusch vorbei. Oder man sieht in irgendeinem Kunstwerknichts anderes als eben ein unverständliches Gebilde.So muss man auch dem, was aus der geistigen Weltheraus mitgeteilt wird, ein Denken entgegenbringen, dasangemessen ist der geistigen Welt. Das aber stellt sichschon bei dem bloßen logischen Denken heraus. ManGelöscht: -Gelöscht: Gelöscht: wieGelöscht: an einemGelöscht: , oderGelöscht: Gelöscht: jenigenGelöscht: angemessen ist24


kommt, indem man die Verschiedenartigkeit der Ursachenuntersucht, in der Tat dazu, die vergangenen Erdenlebenauch in logischer Folge verstehen zu können.Gelöscht: rungNun bleibt uns die große Frage, die da beginnt, wo wirden Leichnam betrachten. Er ist leblos geworden. <strong>Die</strong> lebloseNatur draußen steht in ihren Kristallformen, in denverschiedenen Formen da. <strong>Die</strong> große Frage steht vor uns:Wie verhält sich die leblose Natur zum Leichnam <strong>des</strong>Menschen?Vielleicht werden Sie schon finden, meine lieben Freunde,dass etwas beigetragen wird zu einem Sinn, der nach derAntwort dieser Frage hin liegt, wenn Sie die Sache inzweiter Etappe anfassen, wenn Sie sagen: Wenn ich diePflanzenwelt anschaue, die um mich herum ist, so trägtdiese in sich aus den Weiten <strong>des</strong> Ätherweltalls die Kräfte,zu denen mein Ätherleib zurückkehrt. Da draußen inÄtherweiten, da ist dasjenige oben, was ursächlich denPflanzen den Ursprung gibt, da ist dasjenige, wohin meinÄtherleib geht, wenn er meinem Leben ausgedient hat.Ich gehe dahin, woher aus den Ätherweiten das pflanzlicheLeben quillt. Ich gehe dahin, das heißt, ich bin verwandtdamit. Ja, ich kann geradezu sagen: Da oben istetwas: Mein Ätherleib geht dahin, die grünende, sprossende,quellende Pflanzenwelt kommt daher. Aber es istein Unterschied: Ich gebe meinen Ätherleib ab, die Pflanzenempfangen den Äther zum Aufwachsen. Sie erhaltenden Äther zum Leben, ich gebe den Ätherleib ab nachdem Tod. Ich gebe ihn als etwas ab, das übrigbleibt; sie,die Pflanzen, erhalten diesen Ätherleib als etwas, was ih-25Gelöscht: zu einem SinnGelöscht: der zweitenGelöscht: sieGelöscht: in sichGelöscht: Gelöscht: obenGelöscht: . DaGelöscht: aus den ÄtherweitenGelöscht: –Gelöscht: – meinGelöscht: Gelöscht: , sieGelöscht: . IchGelöscht: ab, ichGelöscht: übrig bleibt. SieGelöscht: dasjenige


nen das Leben gibt. Sie haben ihren Anfang von dem, wohinich mit meinem Ende gelange. Der Pflanzenanfanggliedert sich zusammen mit <strong>des</strong> menschlichen ÄtherleibesEnde.<strong>Die</strong>s legt Ihnen die Frage nahe: Könnte es denn vielleichtauch so sein, dass ich beim Mineral, bei den mannigfaltigstgestalteten Kristallen fragen könnte: Ist vielleichtauch das ein Anfang gegenüber dem, was ich als physischenLeichnam, als Ende von mir, hinterlasse? Gliedertsich vielleicht da Anfang und Ende zusammen?Gelöscht: auchMit dieser Frage wollen wir heute schließen, meine liebenFreunde, und morgen anfangen, um recht gründlich einmalin die Frage <strong>des</strong> menschlichen Schicksals, <strong>des</strong> sogenannten<strong>Karma</strong>s, hineinzukommen. Ich werde also indem folgenden Vortrag über das <strong>Karma</strong> weitersprechen.Sie werden sich dann nicht mehr durch solches Gestrüppvon Abstraktionen durchzufinden haben, aber Sie werdenauch einsehen, dass dies schon für eine gewisse Entwicklung<strong>des</strong> Denkens notwendig war.Gelöscht: Nun, mitGelöscht: damitGelöscht:Gelöscht: morgen imGelöscht: Gelöscht: ! AberGelöscht: Zweiter26


Vortrag 2<strong>Die</strong> drei Grundbestandteile<strong>des</strong> <strong>Karma</strong>Gelöscht: BestandteileGelöscht: s:Gelöscht: körperliches Befinden,Sympathien, ErlebnisseDornach, 17. Februar 1924Vortrag vor Mitgliedern der A.G.Wenn wir fortschreiten von der Betrachtung, die vorbereitensollte für die Auseinandersetzung <strong>des</strong> menschlichenSchicksals, <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>s, wenn wir vom Abstrakten,Gedanklichen zum Leben fortschreiten, so kommen wireben fortschreitend dazu, zunächst die verschiedenen Gebiete<strong>des</strong> Lebens, in die der Mensch hineingestellt ist, vorunsere Seele hinzustellen, um aus diesen Bestandstücken<strong>des</strong> Lebens dann Unterlagen für eine Charakteristik <strong>des</strong><strong>Karma</strong>s, <strong>des</strong> menschlichen Schicksals zu gewinnen.Gelöscht: Meine liebenFreunde!Gelöscht: inGelöscht: vorbereiten sollte,Gelöscht: vomGelöscht: ,Gelöscht: CharakterisierungGelöscht: ,Der Mensch gehört ja in einem viel umfassenderen Sinneder ganzen Welt an, als man gewöhnlich denkt. DerMensch ist eben ein Glied der Welt, und er ist eigentlichohne die Welt nichts. Ich habe oftmals den Vergleich gebrauchtmit irgendeinem menschlichen Glied, zum Beispielmit einem Finger: Der Finger ist Finger, indem eram menschlichen Organismus ist. In dem Augenblick ister kein Finger mehr, wenn er vom menschlichen Organismusabgeschnitten ist. Äußerlich-physisch ist er alsFinger derselbe, aber er ist eben kein Finger mehr, wenner abgeschnitten ist vom menschlichen Organismus.Gelöscht: Gelöscht: gebrauchtGelöscht:Gelöscht: abgeschnitten ist27


So ist der Mensch eigentlich nicht mehr Mensch, wenn erherausgehoben ist aus dem allgemeinen Weltdasein. Ergehört zum allgemeinen Weltdasein und kann ohne dasselbeeigentlich als Mensch gar nicht angeschaut, garnicht verstanden werden.Gelöscht: herausgehoben istGelöscht: durchschautNun aber gliedert sich ja, wie wir schon gestern gesehenhaben, die menschliche Weltumgebung in verschiedeneGebiete. Da haben wir zunächst das leblose Weltgebiet,das wir in der gewöhnlichen Sprache das mineralischeWeltgebiet nennen. <strong>Die</strong>sem mineralischen Weltgebiet,wir werden ihm als Leblosem erst ähnlich, wenn wir unserenLeib abgelegt haben, wenn wir durch die Pforte <strong>des</strong>To<strong>des</strong> geschritten sind hinsichtlich dieses Leibes. Mit unseremeigentlichen Wesen werden wir ja gar nicht diesemLeblosen jemals ähnlich. <strong>Die</strong> abgelegte Leibesform wirddiesem Leblosen ähnlich.Gelöscht: Gelöscht: wirGelöscht: einem leblosenGelöscht: hinsichtlich diesesLeibesGelöscht: , nur dieUnd so steht auf der einen Seite dasjenige, was derMensch als physischen Leichnam im Reich <strong>des</strong> Leblosenzurücklässt, und auf der anderen Seite das, was die weite,leblose, kristallisierte und unkristallisierte mineralischeNatur und Welt ist. <strong>Die</strong>ser mineralischen Welt sind wirMenschen eigentlich, so lange wir auf Erden leben, ganzunähnlich, darauf habe ich ja schon aufmerksam gemacht.Wir werden sofort in unserer Form zerstört, wennwir der mineralischen Welt übergeben werden als Leichnam.Wir lösen uns auf im Mineralischen, das heißt: Dasjenige,was unsere Form zusammenhält, hat eben mitdem Mineralischen nichts Gemeinsames. Und darausschon geht hervor, dass der Mensch, so wie er in der phy-Gelöscht: NaturweltGelöscht: Gelöscht: als LeichnamGelöscht: aufGelöscht: , dasjenigeGelöscht: Gelöscht: schon28


sischen Welt lebt, vom Mineralischen selbst aus eigentlicheEinflüsse gar nicht haben kann.Gelöscht: EinflüsseGelöscht: eigentlich<strong>Die</strong> hauptsächlichsten, die weitaus umfassendsten Einflüsse,die der Mensch vom Mineralischen hat, die kommenauf dem Umweg durch die Sinne her. Wir sehen dasMineralische, wir hören das Mineralische, wir nehmenseine Wärme wahr, kurz, wir nehmen durch die Sinne dasMineralische wahr. Unsere anderen Beziehungen zumMineralischen sind ja außerordentlich gering. BedenkenSie nur, wie wenig eigentlich Mineralisches zu uns im Erdenlebenin eine Beziehung tritt. Das Salz, mit dem wiruns unsere Speisen salzen, das ist mineralisch, und einigesWenige noch, was wir mit den Nahrungsmitteln aufnehmen,ist mineralisch, aber der weitaus größte Teil derNahrungsmittel, die die Menschen aufnehmen, ist ausdem pflanzlichen, ist aus dem tierischen Reich. Und wasder Mensch aus dem mineralischen Reich aufnimmt, dasverhält sich in einer ganz eigentümlichen Weise zu dem,was er durch seine Sinne bloß als seelische Eindrücke, alsSinneswahrnehmung vom Mineralischen empfängt. Undich bitte Sie, dabei auf eines recht sehr zu achten, waswichtig ist – ich habe auch das schon öfter hier erwähnt:Das menschliche Gehirn ist ja durchschnittlich 1500Gramm schwer. Es ist ein ziemliches Gewicht. Das wür<strong>des</strong>o stark drücken, dass die darunter befindlichen Gefäßedurch dieses Gehirn ganz zerquetscht würden, wenn es sostark drücken würde, wie es schwer ist. Es drückt nicht sostark, sondern es unterliegt einem bestimmten Gesetz.<strong>Die</strong>ses Gesetz, ich habe es sogar vor kurzem hier einmalgeschildert, dieses Gesetz besagt, dass wenn wir einenGelöscht: Gelöscht: –Gelöscht: wenigeGelöscht: .AberGelöscht: undGelöscht: alsGelöscht: enGelöscht: Gelöscht: dasGelöscht: .Gelöscht: – ich sagte es öfter –Gelöscht: aber29


Körper in eine Flüssigkeit hineingeben, er von seinemGewicht verliert.Man kann das dadurch untersuchen, dass wenn man eineWaage hat, Sie zuerst sich das Gefäß mit Wasser wegdenkenund diesen Körper wiegen, er ein gewisses Gewichthat. Stellen Sie dann das Gefäß darunter, sodass derKörper auf der Waagschale im Wassergefäß eingetauchtist: Sofort ist die Waage nicht mehr im Gleichgewicht, derWaagebalken sinkt herunter, der Körper wird leichter.Wenn Sie dann untersuchen, um wie viel der Körperleichter wird, so stellt sich heraus, dass er gerade um sovielleichter wird, als die Flüssigkeit schwer ist, die er verdrängt.Wenn Sie also als Flüssigkeit Wasser haben, sowird der Körper, ins Wasser eingesenkt, um soviel leichter,als das Gewicht <strong>des</strong> Wasserkörpers beträgt, den erverdrängt. Das ist das sogenannte Archimedische Prinzip.Archime<strong>des</strong> hat es, ich habe das auch schon einmal gesagt,im Bad gefunden. Er hat einfach sich ins Bad gesetztund fand sein Bein leichter oder schwerer werden, jenachdem er es herausstreckte oder hineinnahm, und errief: Ich hab’s gefunden, heureka!Gelöscht: hierGelöscht: wennGelöscht: SieGelöscht:Gelöscht: , sofortGelöscht: steigt heraufGelöscht: Gelöscht:Gelöscht: WasserGelöscht: e KörperGelöscht:Gelöscht: Gelöscht: so genanntearchimedischeGelöscht: sichGelöscht: oder leichterGelöscht: Heureka!Ja, meine lieben Freunde, es ist dies eine außerordentlichwichtige Sache, nur werden wichtige Sachen manchmalvergessen. Und hätte die Ingenieurkunst dieses ArchimedischePrinzip nicht vergessen, so wäre wahrscheinlicheines der größten elementaren Unglücke der letzten Zeitin Italien nicht passiert. Das sind eben die Dinge, die auchim äußeren Leben aus einem Unübersichtlichen <strong>des</strong> heutigenWissens kommen.Gelöscht: HätteGelöscht: archimedischeGelöscht: dem30


Aber jedenfalls, der Körper verliert soviel von seinem Gewicht,als das Gewicht der verdrängten Flüssigkeit beträgt.Nun ist das Gehirn ganz im Gehirnwasser drinnen.Es schwimmt im Gehirnwasser. Man findet heute ab undzu überhaupt schon diese Erkenntnis, dass der Menschim Wesentlichen, sofern er fest ist, eigentlich ein Fisch ist.In Wirklichkeit ist der Mensch schon ein Fisch, denn erbesteht ja zu 90 Prozent aus einem Wasserkörper, unddas Feste schwimmt darin wie der Fisch im Wasser.Gelöscht:Gelöscht: , esGelöscht: ab und zu dieNun also, das Gehirn schwimmt im Gehirnwasser, wirdsoviel leichter, dass es nur 20 Gramm wiegt. Das Gehirn,das eigentlich etwa 1500 Gramm wiegt, drückt nur mit 20Gramm auf seine Unterlage. Nun denken Sie sich einmal,wie stark wir Menschen dadurch, dass unser Gehirn imGehirnwasser schwimmt, in einem so wichtigen Organedie Tendenz haben, von der Erde frei zu werden. Wirdenken ja gar nicht mit einem Organ, das der Erdenschwereunterliegt, sondern wir denken ja im Gegensatzzur Erdenschwere. <strong>Die</strong> Erdenschwere wird erst dem Organabgenommen.Gelöscht:Gelöscht: nur 20 GrammGelöscht: Gelöscht: OrganGelöscht: dem OrganWenn Sie die ungeheuer weite Bedeutung der Eindrückenehmen, die Sie durch die Sinne bekommen und denenSie gegenüberstehen mit Ihrer Willkür, und das vergleichenmit den geringen Einflüssen, die da kommen vonSalz und ähnlichen als Nahrungsmittel oder als Zusatzvon Nahrungsmitteln genommenen Stoffen, da bekommenSie schon auch das Folgende heraus: Dasjenige,was aus dem Mineralreich einen unmittelbaren Einflussauf den Menschen hat, verhält sich auch wie 20 GrammGelöscht: gegenüberstehenGelöscht: vergleichenGelöscht: vonGelöscht: zuGelöscht: auchGelöscht: 31


zu 1500 Gramm. So sehr überwiegt das, was wir anbloßen Sinneseindrücken aufnehmen, wodurch wir unabhängigsind von den Reizen; denn das zerreißt unsnicht. Und dasjenige in uns, was schon wirklich der Erdenschwereunterliegt, wie die mineralischen Zusätze zuunseren Nahrungsmitteln, das sind zumeist auch nochsolche Dinge, die uns innerlich konservieren; denn dasSalz hat zu gleicher Zeit eine konservierende, eine erhaltende,eine erfrischende Kraft. Der Mensch ist also imGroßen unabhängig von dem, was die umliegendemineralische Welt ist. Er nimmt aus der mineralischenWelt nur das in sich auf, was einen unmittelbaren Einflussauf sein Wesen nicht hat. Er bewegt sich frei undunabhängig in der mineralischen Welt.Gelöscht: – soGelöscht: von den ReizenGelöscht: ,Gelöscht: . DennGelöscht: Gelöscht: und GanzenGelöscht: nichtMeine lieben Freunde, wenn diese Freiheit und Unabhängigkeitder Bewegung in der mineralischen Weltnicht da wäre, dann gäbe es überhaupt nicht das, was wirmenschliche Freiheit nennen. Und sehr bedeutsam istdieses, dass wir sagen müssen: <strong>Die</strong> mineralische Welt isteigentlich da als das notwendige Gegenstück zu dermenschlichen Freiheit. Gäbe es keine mineralische Welt,wir wären eben nicht freie Wesen. Denn in dem Augenblick,wo wir in die pflanzliche Welt heraufkommen, sindwir nicht mehr unabhängig von der Pflanzenwelt; esscheint nur so, als ob wir unsere Augen ebenso auf diePflanzenwelt hinausrichteten, wie wir unsere Augen hinausrichtenauf die Kristalle, auf das weite Mineralreich.Das ist aber nicht der Fall. Da breitet sich die Pflanzenweltaus. Und wir Menschen, wir werden in die Welt hereingeborenals Atmungswesen, als lebendige Wesen, alsGelöscht: Ja, meineGelöscht: zurGelöscht: wirGelöscht: Gelöscht: dieserGelöscht: . EsGelöscht: ebensoGelöscht: hinausrichtenGelöscht: Gelöscht: hereingeboren32


Wesen, die einen gewissen Stoffwechsel haben. Ja, das istviel abhängiger von der Umgebung als unsere Augen, unsereOhren, als alles das, was die Sinneseindrücke vermittelt.Dasjenige, was Pflanzenwelt ist, die Weite derPflanzenwelt, sie lebt aus dem von allen Seiten in die Erdehereinkraftenden Äther. Der Mensch unterliegt auch diesemÄther.Gelöscht: Gelöscht: dem ausGelöscht:Wenn wir als kleines Kind geboren werden und wachsen,wenn die Wachstumskräfte in uns geltend sind, so sinddas die Ätherkräfte. <strong>Die</strong>selben Kräfte, die die Pflanzenwachsen lassen, leben in uns als Ätherkräfte. Wir tragenin uns den Ätherleib; der physische Leib birgt unsere Augen,birgt unsere Ohren. Der physische Leib hat nichtsgemeinschaftlich mit der übrigen physischen Welt, wieich eben auseinandergesetzt habe, und was sich darinzeigt, dass er als Leichnam in der physischen Welt zerfällt.Gelöscht: .DerGelöscht: gemeinsamGelöscht: . UndGelöscht: ist,Gelöscht: als LeichnamAnders schon ist es mit unserem Ätherleib. Mit unseremÄtherleib ist es so, dass wir durch ihn verwandt sind derPflanzenwelt. Aber indem wir wachsen, bedenken Sie nur,meine lieben Freunde, indem wir wachsen, bildet sich inuns etwas aus, was schon in einem gewissen Sinne rechttief mit unserem Schicksal zusammenhängt. Wir könnenwachsen, indem wir – um groteske, radikale Beispiele zunehmen – klein und dick bleiben oder groß und schlankwerden, wir können wachsen, indem wir diese oder jeneNasenform haben. Kurz, die Art und Weise, wie wir wachsen,hat schon auf unser Äußeres einen gewissen Einfluss.Das hängt ja doch wiederum, wenn auch zunächst nurGelöscht: schonGelöscht: verwandt sindGelöscht: schonGelöscht: 33


lose, mit unserem Schicksal zusammen. Aber das Wachstumdrückt sich ja nicht nur in diesen groben Dingen aus.Würden die Instrumente, welche die Menschen zur Untersuchungsmethodehaben, fein genug sein, so würdeman finden, dass jeder Mensch eigentlich eine andereLeberzusammensetzung, eine andere Milzzusammensetzung,eine andere Gehirnzusammensetzung hat. Leberist nicht einfach Leber. Bei jedem Menschen ist sie, natürlichin Feinem, etwas anderes. Das alles hängt zusammenmit denselben Kräften, welche die Pflanzen wachsenlassen. Und indem wir auf die Pflanzendecke der Erdehinschauen, müssen wir uns bewusst werden: Dasjenige,was aus den Ätherweiten herein die Pflanzen wachsenlässt, das wirkt auch in uns, das bewirkt in uns die ursprünglicheMenschenanlage, die sehr viel mit unseremSchicksal zu tun hat. Denn ob einer diese oder jene LeberoderLungenzusammensetzung oder Gehirnzusammensetzungaus der ätherischen Welt heraus hat, das hängttief mit seinem Schicksal zusammen.Gelöscht: Gelöscht: für ihreUntersuchungenGelöscht: !Gelöscht: im FeinenGelöscht: Gelöscht: zusammen, dieGelöscht: Gelöscht: -, LungenDer Mensch sieht allerdings von allen diesen Dingen nurdie Außenseite. Freilich, wenn wir auf die mineralischeWelt hinausschauen, dann sehen wir in der mineralischenWelt ungefähr auch das, was da drinnen ist; <strong>des</strong>halb habenheute die Menschen diese mineralische Welt wissenschaftlichso gern, wenn man überhaupt von einer wissenschaftlichenLiebhaberei heute sprechen kann, weil siealles enthält, was die Leute finden wollen.Gelöscht: hinschauenGelöscht: auchGelöscht: . DeshalbGelöscht: –Gelöscht: heuteGelöscht: –Bei dem, was als Kräfte das Pflanzenreich unterhält, istdas schon nicht mehr der Fall. Denn in dem Augenblick,34


wo man zu einer imaginativen Erkenntnis kommt – ichhabe ja auch davon schon gesprochen –, sieht man sogleich:<strong>Die</strong> Mineralien, die sind so, dass sie im mineralischenReich abgeschlossen sind. Dasjenige, was dasPflanzenreich unterhält, das erscheint äußerlich dem gewöhnlichenBewusstsein gar nicht. Da muss man tieferhineingehen in die Welt.Gelöscht: auchGelöscht: aberGelöscht: hinein-gehenUnd wenn wir uns die Frage vorlegen: Was wirkt denneigentlich im Pflanzenreiche? Was wirkt da so, dass ausden Ätherweiten hereinkommen können die Kräfte, welchedie Pflanzen heraussprießen und sprossen machenaus der Erde, welche aber auch in uns das Wachstum bewirken,die feinere Zusammensetzung unseres ganzenLeibes bewirken, was wirkt da? Da kommen wir auf dieWesen der sogenannten 3. Hierarchie: Angeloi, Archangeloi,Archai. <strong>Die</strong> sind zunächst das Unsichtbare, aber ohnesie gäbe es nicht jenes Auf- und Abwogen der ätherischenKräfte, welche die Pflanzen wachsen lassen, und welche inuns wirken, indem wir dieselben Kräfte in uns tragen,welche das Pflanzenwachstum bewirken. Wir könnennicht mehr, es sei denn, dass wir eben stumpf bleibenwollen für die Erkenntnis, bei dem bloß Sichtbaren stehenbleiben,wenn wir an die Pflanzenwelt und ihre Kräfteherantreten. Und wir müssen uns schon bewusst werden:Zu diesen Wesenheiten, Angeloi, Archangeloi, Archai,entwickeln wir in leibfreiem Zustand zwischen dem Todund einer neuen Geburt unsere Beziehungen, unsere Verhältnisse.Und je nachdem wir diese Beziehungen undVerhältnisse zu diesen Wesenheiten der 3. Hierarchieentwickeln, gestaltet sich unser inneres – ich möchte sa-35Gelöscht: ,Gelöscht: die KräfteGelöscht: aus der ErdeGelöscht: Gelöscht: –Gelöscht: Gelöscht: so genannten drittenHierarchie: Engel, Erzengel(Volksgeister) und Zeitgeister.Gelöscht: nächsteGelöscht: . OhneGelöscht: Gelöscht: für die Erkenntnis,wennGelöscht: nichtGelöscht: , nicht mehrGelöscht:Gelöscht: WirGelöscht: zu Engeln, Erzengelnund Zeit-geisternGelöscht: im leibfreienGelöscht: Gelöscht: drittenGelöscht: -Gelöscht: Inneres,


gen –, unser Wesenheitskarma, dasjenige <strong>Karma</strong>, welchesabhängt davon, wie unser Ätherleib unsere Säfte zusammensetzt,wie er uns groß oder klein werden lässt undso weiter und so weiter.Gelöscht: , das <strong>Karma</strong> unsererWesenheitGelöscht: davonGelöscht: .Aber die Wesenheiten der 3. Hierarchie haben nur dieseMacht. Dass die Pflanzen wachsen können, das rührtnicht von ihrer Macht allein her. In Bezug darauf stehendiese Wesenheiten der 3. Hierarchie, Angeloi, Archangeloiund Archai, in dem <strong>Die</strong>nst höherer Wesenheiten. Aberdas, was wir durchleben, bevor wir heruntersteigen ausder geistigen Welt in unseren physischen Leib hinein, das,was mit unserer feineren Zusammensetzung, mit all demzusammenhängt, was ich eben beschrieben habe, daswird bewirkt durch unsere wissentliche Begegnung mitdiesen Wesenheiten der 3. Hierarchie. Und mit der Anleitung,die wir von ihnen bekommen können, je nachdemwir uns in unserem vorigen Erdenleben dazu vorbereitethaben, mit dieser Anleitung unseren Ätherleibaus den Ätherweiten zu bilden, geschieht dieses alles inder letzten Zeit, bevor wir heruntersteigen von dem überphysischenDasein in das physische Dasein.Gelöscht: dieseGelöscht: drittenGelöscht: Gelöscht: drittenGelöscht: die Engel, Erzengelund Zeitgeister, imGelöscht: Gelöscht: wasGelöscht: drittenGelöscht: bewirkt.Sodass also unser Blick zuerst auf dasjenige fallen muss,was in unser Schicksal, in unser <strong>Karma</strong> hineinwirkt ausunserer inneren Beschaffenheit heraus. Ich möchte sagen,wir dürfen für diesen Teil <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>s den AusdruckWohlbefinden gebrauchen, Wohlbefinden und Missbehagen<strong>des</strong> Lebens. Wohlbehagen, Missbehagen <strong>des</strong>Lebens hängt zusammen mit dem, was unsere innereQualität ist vermöge unseres Ätherleibes.36Gelöscht: ,Gelöscht: hineinwirktGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: –Gelöscht: undGelöscht: ist


Ein Zweites, das in unserem <strong>Karma</strong> lebt, hängt davon ab,dass ja nicht nur das Pflanzenreich die Erde bevölkert,sondern auch das Tierreich. Nun bedenken Sie, meinelieben Freunde: <strong>Die</strong> verschiedensten Gegenden der Erdehaben die verschiedensten Tiere. Es ist sozusagen dieTieratmosphäre in den verschiedenen Gegenden der Erdeverschieden. Aber Sie werden doch zugeben: Der Menschlebt ja auch in dieser Atmosphäre, wo die Tiere leben. Dasklingt heute grotesk, weil die Menschen eben nicht gewohntsind, auf solche Dinge hinzuschauen. Aber es gibtzum Beispiel Gegenden, da lebt der Elefant. Ja, die Gegenden,in denen der Elefant lebt, die sind eben solche,wo das Weltall auf die Erde so herunterwirkt, dass dasElefantendasein entstehen kann. Ja, glauben Sie, meinelieben Freunde, wenn hier ein Stück Erde ist, und hier aufdiesem Stück Erde der Elefant lebt, und aus dem Weltallherein wirken die elefantenbildenden Kräfte, dass dieseselben Kräfte nicht da sind, wenn just an derselben Stelleein Mensch ist? <strong>Die</strong> sind natürlich auch da, wenn an derselbenStelle ein Mensch ist. Und so ist es doch mit derganzen Tierheit. Gerade so, wie die pflanzenbildendenKräfte aus den Ätherfernen da sind, wo wir leben – dieHolzwände und auch Mauerwände und auch Beton haltendas ja nicht fern, wir leben ja dennoch hier in Dornach inden Kräften, die eben in den Juraalpen die Pflanzen bilden–, so lebt man, wenn man just auf dem Boden ist, woein Elefant sein kann nach der Erdenbeschaffenheit, solebt man eben auch als Mensch unter den elefantenbildendenKräften.Gelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: unterschiedlich.Gelöscht: Auch derGelöscht: Gelöscht: Gelöscht: wirkenGelöscht: auchGelöscht: Gelöscht: ,Gelöscht: oderGelöscht: hierGelöscht: -AlpenGelöscht: Erdbeschaffenheit einElefant sein kann37


Ja, ich kann mir schon denken, dass gar manches nun inden Seelen lebt von großen und kleinen Tieren, die dieErde bevölkern, und von denen Sie nun erfahren, dass jader Mensch in derselben Atmosphäre lebt!Gelöscht: in den Seelen lebtDas alles wirkt aber wirklich auf den Menschen. Natürlichwirkt es anders auf den Menschen als auf die Tiere, weilder Mensch noch andere Qualitäten hat als die Tiere,noch andere Wesensglieder hat als die Tiere. Es wirkt andersauf die Menschen, sonst würde ja der Mensch in derElefantensphäre eben auch ein Elefant. Das wird er abernicht. Außerdem: Der Mensch erhebt sich ja fortwährendaus dem, was da auf ihn wirkt, aber er lebt in dieser Atmosphäre.Gelöscht: denGelöscht: einGelöscht: ElefantenatmosphäreSehen Sie, von diesem, in dem da der Mensch lebt, ist allesdas abhängig, was in seinem Astralleib ist. Und könnenwir davon sprechen, dass sein Wohlbehagen oderMissbehagen von dem Pflanzenwesen der Erde abhängt,so können wir wiederum sagen: <strong>Die</strong> Sympathien und Antipathien,die wir als Menschen innerhalb <strong>des</strong> Erdendaseinsentwickeln, und die wir uns mitbringen aus demvorirdischen Dasein, die hängen ab von dem was sozusagendie Tieratmosphäre ausmacht.Gelöscht: Gelöscht: unserGelöscht: mitbringenGelöscht: ab,Der Elefant hat einen Rüssel und dicke, säulenförmigeBeine, der Hirsch hat ein Geweih und so weiter; also daleben die tierbildenden, die tiergestaltenden Kräfte. ImMenschen zeigen sich diese Kräfte nur in der Wirkung aufseinen astralischen Leib. Und in dieser Wirkung auf seinenastralischen Leib erzeugen sie die Sympathien undGelöscht: –38


Antipathien, die sich die einzelne menschliche Individualitätmitbringt aus der geistigen Welt.Gelöscht: mitbringtAchten Sie nur, meine lieben Freunde, auf diese Sympathienund Antipathien. Achten Sie darauf, wie stark führenddurch das ganze Leben diese Sympathien und Antipathiensind. Gewiss, wir Menschen werden mit Recht ineiner gewissen Beziehung dazu erzogen, über die starkenSympathien und Antipathien hinauszuwachsen. Aber zunächstsind sie doch da, diese Sympathien und Antipathien.Zunächst durchleben wir doch unser Leben inSympathien und Antipathien. Der eine hat Sympathienfür dieses, der andere hat Sympathie für jenes. Der einehat Sympathie für Bildhauerei, der andere für Musik, dereine hat Sympathie für blonde Menschen, der andere hatSympathie für schwarze Menschen. Das sind starke, radikaleSympathien. Aber das ganze Leben ist durchsetzt vonsolchen Sympathien und Antipathien. Sie leben in Abhängigkeitvon dem, was die mannigfaltigen Tiergestaltungenmacht.Gelöscht: !Gelöscht: durch das ganzeLeben führendGelöscht: Gelöscht: Gelöscht: SympathieUnd fragen Sie einmal, meine lieben Freunde, was tragenwir als Menschen denn in uns, was in unserem eigenenInneren den mannigfaltigen Tiergestalten entspricht, diedraußen sind? Hundert-, tausendfach sind diese Tiergestalten.Hundert-, tausendfach sind die Gestaltungenunserer Sympathien und Antipathien, nur bleibt dasmeiste davon im Unbewussten oder Unterbewussten. Dasist eine weitere, dritte Welt.Gelöscht: : WasGelöscht: dennGelöscht: ; hundertGelöscht: auch39


<strong>Die</strong> erste Welt war die Welt, wo wir eigentlich keine Abhängigkeitspüren: die mineralische Welt. <strong>Die</strong> zweite Weltist diejenige, in der Angeloi, Archangeloi, Archai leben,die die Pflanzenwelt aus sich hervorsprießen lässt, die unsunsere innere Qualität gibt, in der wir Wohlbehagen oderMissbehagen ins Leben hineintragen, uns todunglücklichfühlen durch uns selber, oder glücklich fühlen durch unsselber. Es ist dasjenige aus dieser Welt entnommen, wasunser Schicksal durch unsere innere Zusammensetzung,durch unser ganzes ätherisches Menschtum bedeutet.Jetzt kommen wir zu dem, was weiter unser Schicksal tiefbedingt, unsere Sympathien und Antipathien. Und dieseSympathien und Antipathien, sie bringen uns ja schließlichdasjenige, was in einem viel weiteren Umfang zu unseremSchicksal gehört als bloß die Sympathien und Antipathien.Gelöscht: istGelöscht: Gelöscht: Engel, Erzengel undZeitgeisterGelöscht: Welt, dieGelöscht: unsGelöscht: dasjenigeGelöscht: MenschentumGelöscht: Gelöscht: :Gelöscht: WachstumskräfteDen einen tragen seine Sympathien und Antipathien indie weiten Fernen. Er lebt da und dort, weil ihn seineSympathien dahin getragen haben, und in dieser weitenFerne entwickeln sich dann die Einzelheiten seinesSchicksals.Gelöscht: weiteGelöscht: da hinGelöscht: -Tief verkettet mit unserem ganzen menschlichen Schicksalsind diese Sympathien und Antipathien. Sie leben inder Welt, in der jetzt nicht die 3., sondern die 2. Hierarchie,Exusiai, Dynamis, Kyriotetes leben. Dasjenige, wasirdisches Abbild ist der hohen, herrlichen Gestaltungendieser 2. Hierarchie, das lebt im Tierreich. Das aber, wasdiese Wesenheiten, wenn wir mit ihnen verkehren zwischendem Tod und einer neuen Geburt, in uns ver-40Gelöscht: dritteGelöscht: zweiteGelöscht: : die Geister derForm, die Geister der Bewegungund die Geister der WeisheitGelöscht: Gelöscht: zweitenGelöscht: istGelöscht: in uns verpflanzenGelöscht: verkehren,


pflanzen, das lebt in dem, was wir als die uns eingeborenenSympathien und Antipathien aus der geistigenWelt mit hereintragen in die physische Welt.Gelöscht: mit hereintragenWenn man diese Dinge durchschaut, dann werden wirklichsolche Begriffe wie die der gewöhnlichen Vererbungkindisch, richtig kindisch. Denn damit ich irgendein vererbtesMerkmal von meinem Vater oder meiner Mutteran mir trage, muss ich ja erst die Sympathien oder Antipathienzu diesem Merkmal bei Vater und Mutter entwickeln.Es hängt also nicht davon ab, dass ich dieseEigenschaften ererbt habe bloß durch irgendeine lebloseNaturkausalität, sondern es hängt davon ab, ob ichSympathie mit diesen Eigenschaften gehabt habe.Gelöscht: wirklichGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: in mir die SympathieGelöscht: AntipathieGelöscht: oderGelöscht: geerbt habeGelöscht: für dieseWarum ich solche Sympathie zu diesen Eigenschaftengehabt habe, davon wird in den nächsten Stunden nochzu sprechen sein, die Ausführungen über das <strong>Karma</strong> werdenuns ja viele Stunden in Anspruch nehmen. Aber wirklich,in der Weise von Vererbung zu sprechen, wie mangewöhnlich davon heute gerade in der Wissenschaftspricht, die sich besonders gescheit dünkt, das istkindisch.Es wird ja sogar heute behauptet, dass sich spezifischgeistig-seelische Eigenschaften vererben. Genies sollensich vererben von den Vorfahren, und man sucht, wennirgendein Genie in der Welt auftritt, bei den Vorfahrendie einzelnen Stücke zusammen, die dann dieses Geniegeben sollen. Ja, das ist eine sonderbare Art der Beweisführung.Eine Beweisführung, die vernünftig wäre, wäre41Gelöscht: werden wirGelöscht: haben. DasGelöscht: wirdGelöscht: heuteGelöscht: davonGelöscht: sogarGelöscht: eGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: vererbenGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: !


die, dass wenn ein Genie da ist, es wiederum ein Geniedurch Vererbung erzeugen würde. Aber wenn man nachdiesen Beweisen suchen würde – nun ja, Goethe hat aucheinen Sohn gehabt, und andere Genies haben auch Söhnegehabt –, da würde man auf sonderbare Dinge kommen.Das wäre aber ein Beweis! Aber das, dass ein Genie da istund man gewisse Eigenschaften an diesem Genie von seinenVorfahren findet, das steht auf keinem anderen Blattals, dass wenn ich ins Wasser falle und herausgezogenwerde, ich nass bin. Deshalb habe ich mit dem Wasser,das dann von mir herunterpludert, in meiner Wesenheitnicht viel zu tun. Natürlich, da ich hereingeboren werdein die Vererbungsströmung durch meine Sympathien mitden betreffenden Eigenschaften, trage ich diese vererbtenEigenschaften an mir, so wie ich das Wasser an mir trage,wenn ich ins Wasser falle und nass herausgezogen werde.Aber grotesk kindisch sind die Vorstellungen, die man indieser Beziehung hat. Denn schon im vorirdischen Dasein<strong>des</strong> Menschen treten die Sympathien und Antipathienauf, und die geben ihm sein innerstes Gefüge. Mit denentritt er dann ins irdische Dasein herein, mit denen zimmerter sich aus dem vorirdischen Dasein heraus seinSchicksal.Gelöscht: diesGelöscht: ein GenieGelöscht: diesem BeweisGelöscht: Kinder°Gelöscht: Gelöscht: an diesem GenieGelöscht: ,Gelöscht: daGelöscht: Gelöscht: SympathieGelöscht: in diese Vererbungsströmunghereingeboren werdeGelöscht: –Gelöscht: , groteskGelöscht: SchonUnd wir können uns jetzt leicht vorstellen: Wir waren ineinem früheren Erdenleben mit einem Menschen zusammen,da hat sich manches ergeben im Zusammenleben.Das findet seine Fortsetzung in dem Lebenzwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Da wird unterdem Einfluss der Kräfte der höheren Hierarchien dasjenigein den lebendigen Gedanken, in den lebendigen42Gelöscht: . DaGelöscht: ergebenGelöscht: imGelöscht: lebendigeGelöscht: lebendigeWeltimpulse


Weltimpulsen ausgestaltet, was dann aus den Erlebnissender früheren Erdenleben heraus in das nächste Erdenlebenhinüberkommen soll, um weiter gelebt zu werden.Dazu gebraucht man, indem man die Impulse ausbildet,durch welche man sich im Leben findet, die Sympathienund Antipathien.Gelöscht: weiterGelöscht: wodurchUnd diese Sympathien und Antipathien werden unterdem Einfluss von Exusiai, Dynamis, Kyriotetes in demLeben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt gebildet.<strong>Die</strong>se Sympathien und Antipathien lassen unsdann die Menschen im Leben finden, mit denen wirweiter zu leben haben nach Maßgabe der früheren Erdenleben.Das gestaltet sich aus unserem inneren Menschengefügeheraus.Gelöscht: der Geister der Form,der Geister der Bewegung undder Geister der Weisheit imGelöscht: weiterzuleben habenNatürlich kommen in diesem Erarbeiten der Sympathienund Antipathien die mannigfaltigsten Verirrungen vor.Doch diese gleichen sich wiederum im Laufe <strong>des</strong> Schicksalsdurch die vielen Erdenleben hindurch aus. Wir habenalso hier ein zweites Bestandstück unseres Schicksals, einzweites Bestandstück <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>s: die Sympathien undAntipathien.Gelöscht: Gelöscht:Wir können sagen, erstes Bestandstück <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>s:Wohlbefinden, inneres Wohlbefinden oder Missbehagen.Das zweite sind Sympathien und Antipathien. Wir sindheraufgestiegen in die Sphäre, in der die Kräfte für dieBildung <strong>des</strong> tierischen Reiches liegen, indem wir zu denSympathien und Antipathien im menschlichen Schicksalkommen. Nun steigen wir ins eigentliche MenschenreichGelöscht: :Gelöscht: ;das ZweiteGelöscht: dieGelöscht: Gelöscht: 43


herauf. Wir leben nicht nur mit der Pflanzenwelt, mit dertierischen Welt zusammen, wir leben ja ganz besondersmaßgeblich für unser Schicksal mit anderen Menschenzusammen in der Welt. Das ist ein anderes Zusammenlebenals das Zusammenleben mit Pflanzen, mit Tieren.Das ist ein Zusammenleben, durch das eben gerade dieHauptsache unseres Schicksals gezimmert wird. <strong>Die</strong> Impulse,die da bewirken, dass die Erde auch bevölkert istvon Menschen, die wirken nur auf die Menschheit ein.Und es entsteht nun die Frage: Welche Impulse sind diese,die nur auf die Menschheit einwirken?Gelöscht: mit der Pflanzen- undGelöscht: TierweltGelöscht: in der MenschenweltGelöscht: .Gelöscht: denGelöscht: und denGelöscht: von MenschenGelöscht: MenschenGelöscht: MenschenGelöscht:Wir können da eine rein äußerliche Betrachtung sprechenlassen, die ich schon öfter angestellt habe.Unser Leben wird ja wirklich, ich möchte sagen, von seineranderen Seite her mit einer viel größeren Weisheitgeführt, als wir es hier führen von dieser Seite her. Wirtreffen oftmals im späteren Leben einen Menschen, derfür unser Leben außerordentlich wichtig ist. Wenn wirzurückdenken, wie wir bis dahin gelebt haben, wo wir diesenMenschen treffen, so erscheint uns – ich habe dasschon öfters gesagt – das ganze Leben wie der Weg, umdiesen Menschen zu treffen. Es ist, als wenn wir jedenSchritt dazu veranlagt hätten, dass wir gerade im rechtenZeitpunkt diesen Menschen finden oder ihn überhauptfinden in einem bestimmten Zeitpunkt.Gelöscht: ,Gelöscht: führen.Gelöscht: öfterGelöscht: zumGelöscht: ihn zuGelöscht: findenMan braucht nur einmal über das Folgende nachzudenken.Denken Sie sich einmal, was es bei völliger Menschenbesinnungbedeutet, in irgendeinem LebensjahrGelöscht: einmalGelöscht: meine liebenFreunde,44


einen bestimmten Menschen zu finden, von da ab mitihm irgendwie Gemeinsames zu erleben, zu arbeiten, zuwirken. Bedenken Sie nur, was das bedeutet. BedenkenSie, was bei voller Besinnung sich als der Impuls darstellt,der uns dazu geführt hat. Vielleicht, wenn wir darübernachdenken, wie es kommt, dass wir diesen Menschengefunden haben, vielleicht fällt uns dann ein: Da mussteerst ein Ereignis von uns erlebt werden, das mit vielenanderen Menschen zusammenhängt, sonst hätte sich garkeine Möglichkeit ergeben, diesen Menschen zu finden imLeben. Und damit dieses Ereignis eintrat, musste wiederumein anderes erlebt werden. Man kommt in komplizierteZusammenhänge hinein, die alle eintreten mussten, indie wir uns hineinbegeben mussten, um zu irgendeinementscheidenden Erlebnis zu kommen. Und dann besinntman sich vielleicht darauf: Wenn einem, ich will nichtsagen mit einem Jahr, aber nehmen wir an, mit vierzehnJahren die Aufgabe gestellt worden wäre, dieses Rätselnun bewusst zu lösen, wie man in seinem 50. Lebensjahreeine entscheidende Begegnung mit einem Menschen anstellensoll – wenn man sich vorstellt, dass man das wieein Rechenexempel bewusst hätte lösen sollen –, ich bitteSie, was erfordert das alles! Wir Menschen sind ja bewusstso furchtbar dumm, und das, was mit uns in derWelt geschieht, ist ja, wenn man solche Dinge in Betrachtzieht, so unendlich gescheit und weise.Da werden wir, wenn wir so etwas betrachten, eben hingewiesenauf das ungeheuer Verschlungene, Bedeutsamein unserem Schicksalswirken, in unserem <strong>Karma</strong>wirken.Und das alles spielt sich im Reich <strong>des</strong> Menschlichen ab.Gelöscht: irgendetwasGelöscht: !Gelöscht: WennGelöscht: : «WieGelöscht: esGelöscht: ?», fällt unsGelöscht: im LebenGelöscht: Gelöscht: ,Gelöscht: LebensjahrGelöscht: ,Gelöscht: bewusstGelöscht: –Gelöscht: erforderte!Gelöscht: so unendlich gescheitund weiseGelöscht: !Gelöscht: hingewiesen45


Nun bitte ich Sie zu bedenken: Es ist ja tatsächlich das,was sich da mit uns abspielt, im Unbewussten lebend. Biszu dem Moment, wo eben ein entscheiden<strong>des</strong> Ereignis anuns herantritt, liegt es im Unbewussten. Es spielt sichalles ab wie unter Naturgesetzen stehend. Aber wo hättenNaturgesetze je eine Macht, so etwas zu bewirken? Wasauf diesem Gebiet geschieht, das kann ja aller Naturgesetzlichkeitund all dem widersprechen, was wir denäußeren Naturgesetzen nachbilden. Auch darauf habe ichschon wiederholt aufmerksam gemacht. <strong>Die</strong> Äußerlichkeiten<strong>des</strong> Menschenlebens können sogar in errechneteGesetze eingespannt werden.Gelöscht: unbewussten Lebenda.Gelöscht: abGelöscht: Gelöscht:Nehmen Sie das Lebensversicherungswesen. Das Lebensversicherungswesenkann nur dabei gedeihen, dass mandie wahrscheinliche Lebensdauer irgendeines, sagen wir19- oder 25-jährigen Menschen berechnen kann. Wennjemand sein Leben versichern will, so wird die Police danachausgestellt, wie groß seine wahrscheinliche Lebensdauerist. Also man lebt nach diesen Berechnungen alsheute 19-jähriger Mensch noch soundso lange. Das lässtsich bestimmen. Aber denken Sie sich, das sei abgelaufen:Sie werden sich dadurch nicht verpflichtet fühlen, zusterben. Zwei Menschen können nach dieser wahrscheinlichenLebensdauer längst gestorben sein. Aber nachdemsie nach dieser wahrscheinlichen Lebensdauer längst «gestorben»sind, finden sie sich erst in einer solchen Weisezusammen, wie ich es geschildert habe! Das alles geschiehtja jenseits <strong>des</strong>sen, was wir aus den äußerlichenNaturtatsachen heraus berechnen für das Menschenleben.Und dennoch geschieht es mit innerer Notwendig-Gelöscht: dadurchGelöscht: ,Gelöscht: Gelöscht: ist für Sie nunGelöscht: .Gelöscht: !Gelöscht: , aberGelöscht: .Gelöscht: -Gelöscht: berechnen46


keit wie die Naturtatsachen. Man kann nicht anders sagen,als: Mit derselben Notwendigkeit, mit der irgendeinNaturereignis, ein Erdbeben oder ein Vulkanausbruch,oder was immer es ist, ein kleineres oder größeres Naturereignis,eintritt, mit derselben Notwendigkeit begegnensich zwei Menschen im Erdenleben nach den Lebenswegen,die sie eben genommen haben.Gelöscht: Gelöscht: einSodass wir hier wirklich innerhalb <strong>des</strong> physischen Reichesein neues Reich aufgerichtet sehen, und diesesReich, wir leben darin, nicht nur in dem Wohlbehagenoder Missbehagen, in den Sympathien und Antipathien,sondern wir leben darin als in unseren Ereignissen, Erlebnissen.Wir sind ganz einergossen in das Reich der Ereignisse,der Erlebnisse, die unser Leben schicksalsmäßigbestimmen.Gelöscht: in diesemGelöscht: wir drinnenGelöscht: imGelöscht: oderGelöscht: in unserenGelöscht: Gelöscht: eingegossenGelöscht: unsArchai, Archangeloi, Angeloi: 1. Bestandstück <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>s:Wohlbefinden, Wohlbehagen, Missbehagen.Dynamis, Exusiai, Kyriotetes: 2. Sympathien, Antipathien.Seraphim, Cherubim, Throne: 3. Ereignisse, Erlebnisse.In diesem Reich, da wirken die Wesenheiten der 1. Hierarchie,Seraphim, Cherubim und Throne. Denn um das,was da wirkt, jeden menschlichen Schritt, jede Seelenregung,alles das, was in uns ist, so in der Welt zu führen,dass die Schicksale der Menschen erwachsen, dazu gehörteine größere Macht als diejenige, die da wirkt im Pflanzenreich,als diejenige, die da hat die Hierarchie der An-47Gelöscht: erstenGelöscht: :Gelöscht: umGelöscht: darausGelöscht: –Gelöscht: im Pflanzen- undTierreichGelöscht: Engel, Erzengel undZeitgeister,


geloi, Archangeloi, Archai, und die da hat die Hierarchieder Exusiai, Kyriotetes, Dynamis. Dazu gehört eineMacht, die der 1. Hierarchie – Seraphim, Cherubim undThrone –, die den erhabensten Wesenheiten zukommt.Nun, was sich da auslebt, das lebt in unserem eigentlichenIch, in unserer Ich-Organisation, und lebt sich herüberin ein Erdenleben von einem früheren Erdenleben.Und nun bedenken Sie: Sie leben in einem Erdenleben,dies oder jenes bewirken Sie, meinetwillen aus Instinkten,Leidenschaften, Trieben, oder aus gescheiten und dummenGedanken heraus. Das ist ja wirklich alles als Impulsevorhanden. Bedenken Sie, wenn Sie in einemErdenleben leben, so führt das, was Sie aus den Triebenheraus tun, zu dem oder jenem. Es führt zur Beglückung,zum Schaden eines anderen Menschen. Sie gehen danndurch das Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt,Sie haben in diesem Leben zwischen dem Tod undeiner neuen Geburt das starke Bewusstsein: Habe icheinem Menschen Schaden zugefügt, so bin ich unvollkommener,als wenn ich ihm diesen Schaden nicht zugefügthätte – ich muss diesen Schaden ausgleichen. Esentsteht der Drang und der Trieb in Ihnen, diesenSchaden auszugleichen. Haben Sie einem Menschenirgendetwas zugefügt, was zu seiner Förderung ist, dannschauen Sie das, was zur Förderung <strong>des</strong> Menschen ist, soan, dass Sie sagen: Das muss die Grundlage abgeben fürdie allgemeine Weltförderung, das muss zur weiterenKonsequenz in der Welt führen.Gelöscht: Geister der Form, derGeister der Bewegung und derGeister der Weisheit.Gelöscht: erstenGelöscht: zukommt – denGelöscht: Thronen,Gelöscht: . Denn dasGelöscht: organisa-Gelöscht: esGelöscht: dasGelöscht: ,Gelöscht: . <strong>Die</strong>sGelöscht: oderGelöscht: – dasGelöscht: : WennGelöscht: , esGelöscht: oderGelöscht: Gelöscht: .Gelöscht: «Gelöscht: . IchGelöscht: »Gelöscht: ,Gelöscht: Gelöscht: zu dieserGelöscht: «Gelöscht: abgebenGelöscht: zuGelöscht: enGelöscht: »48


Das alles können Sie innerlich entwickeln. Das alles kannWohlbefinden oder Missbehagen geben, je nachdem Siedie innere Wesenheit Ihres Leibes danach gestalten indem Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt.Das alles kann Sie zu Sympathien und Antipathien führen,indem Sie Ihren astralischen Leib in der entsprechendenWeise mit Hilfe der Wesenheiten, derExusiai, Dynamis, Kyriotetes ausbilden. Aber all das gibtIhnen noch nicht die Macht, das, was in einem vorhergehendenLeben bloß menschliche Tat war, zur Welthandlungwerden zu lassen. Sie haben einen Menschengefördert oder Sie haben einem Menschen geschadet. Dasmuss die Wirkung haben, dass der Mensch Ihnen ineinem nächsten Leben entgegentritt und Sie in seinemEntgegentreten den Impuls finden, das Ausgleichende zuhaben. Dasjenige, was bloß moralische Bedeutung hat,muss eine äußere Tatsache werden, muss äußeres Weltereigniswerden.Gelöscht: derGelöscht: danach gestaltenGelöscht: der Geister derForm, der Bewegung und derWeisheitGelöscht: Gelöscht: allesGelöscht: beiGelöscht: habenGelöscht: finden.Gelöscht: -Dazu sind diejenigen Wesenheiten notwendig, die moralischeTaten in Welttaten umwandeln, metamorphosieren.Das sind die Wesenheiten der 1. Hierarchie, Seraphim,Cherubim und Throne. <strong>Die</strong> wandeln dasjenige, was vonuns ausgeht in einem Erdenleben, in unsere Erlebnisseder nächsten Erdenleben um. <strong>Die</strong> wirken in dem, was imMenschenleben Ereignis, Erlebnis ist.Gelöscht: , umwandelnGelöscht: erstenGelöscht: dieGelöscht: -Gelöscht: ausgehtDa haben wir die drei Grundelemente unseres <strong>Karma</strong>s:Dasjenige, was unsere innere Zusammensetzung ist, unserinneres Menschensein, das unterliegt der 3. Hierarchie;was unsere Sympathien und Antipathien sind, was49Gelöscht: dasjenigeGelöscht: MenschseinGelöscht: drittenGelöscht:


schon in einer gewissen Beziehung zu unserer Umgebungwird, das ist Angelegenheit der 2. Hierarchie; dasjenigeendlich, was uns als unser äußeres Leben entgegentritt,ist Angelegenheit der 1., der erhabensten Hierarchie Menschenübergeordneter Wesen.So schauen wir hinein in den Zusammenhang, in dem derMensch mit der Welt steht, und kommen nun zu den großenFragen: Wie entwickelt sich aus diesen drei Elementen<strong>des</strong> Menschen heraus alles das, was nun die Einzelheitenseines Schicksals sind?Gelöscht: wirktGelöscht: zweitenGelöscht: Gelöscht: von menschenübergeordnetenWesenGelöscht: , der erstenGelöscht: hineinGelöscht: derDer Mensch wird in ein Elternhaus hineingeboren. DerMensch wird an einem gewissen Ort der Erde geboren. Erwird in ein Volk hineingeboren. Er wird hineingeboren ineinen Tatsachenzusammenhang. Aber all das, was auftritt,indem der Mensch in ein Elternhaus hineingeborenwird, indem der Mensch den Erziehern übergeben wird,indem der Mensch in ein Volk hineingeboren wird, aufeinen gewissen Fleck Erde versetzt wird bei seiner Geburt,all das, was so tief schicksalsmäßig, trotz allermenschlichen Freiheit, in das menschliche Leben eingreift,all das ist zuletzt in irgendeiner Weise abhängigvon diesen drei Elementen, die das menschliche Schicksalzusammensetzen.Gelöscht: Gelöscht: der ErdeGelöscht: gesetzt wirdGelöscht: so tief schicksalsmäßigGelöscht: abhängigAlle einzelnen Fragen werden sich uns in ihren Antwortenentsprechend enthüllen, wenn wir diese Grundlage inrechter Weise ins Auge fassen. Fragen wir warum einMensch in seinem 25. Jahr die schwarzen Pocken bekommt,um vielleicht durch die äußerste LebensgefahrGelöscht: Gelöscht: ,Gelöscht: -50


hindurchzuschreiten, fragen wir, wie sonst irgendeineKrankheit oder sonst ein Ereignis in sein Leben eingreifenkann, wie eingreifen kann in sein Leben die Förderungdurch diese oder jene ältere Persönlichkeit, die Förderungdurch dieses oder jenes Volk, die Förderung, dass ihmdies oder jenes durch äußere Ereignisse geschieht – überallwerden wir zurückgehen müssen auf das, was in dreifacherWeise das menschliche Schicksal zusammensetzt,und was den Menschen hineinstellt in die Gesamtheit derWelthierarchien. Nur im Reich der mineralischen Weltbewegt sich der Mensch frei. Da ist das Gebiet seinerFreiheit.Gelöscht: eingreifen kannGelöscht: auf dasGelöscht: hineinstellt.Gelöscht: derIndem der Mensch darauf aufmerksam wird, lernt er auchin der richtigen Weise die Freiheitsfrage stellen. Lesen Sienach in meiner «Philosophie der Freiheit», was für einengroßen Wert ich darauf gelegt habe, dass nicht gefragtwerde nach der Freiheit <strong>des</strong> Willens. Der sitzt unten, tiefunten im Unbewussten, und es ist ein Unsinn, nach derFreiheit <strong>des</strong> Willens zu fragen, sondern man kann nur vonder Freiheit der Gedanken sprechen. Ich habe das in meiner«Philosophie der Freiheit» wohlauseinandergehalten. <strong>Die</strong> freien Gedanken müssen dannden Willen impulsieren, dann ist der Mensch frei. Abermit seinen Gedanken lebt der Mensch eben in dermineralischen Welt. Und mit allem Übrigen, mit dem erlebt in der pflanzlichen, in der tierischen, in der reinmenschlichen Welt, unterliegt er dem Schicksal. Und dieFreiheit ist etwas, wovon man eigentlich sagen kann: DerMensch tritt aus den Reichen, die von den höherenHierarchien beherrscht werden, heraus in das Reich, dasGelöscht: nachGelöscht: lebtGelöscht: 51


von den höheren Hierarchien in einer gewissen Weise freiist, in das mineralische Reich, um seinerseits frei zuwerden. Es ist ja dasselbe Reich, dieses mineralische, demder Mensch nur seinem Leichnam nach ähnlich wird,wenn er diesen Leichnam abgelegt hat, nachdem er durchdie Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> geschritten ist. Der Mensch ist unabhängigin seinem Erdenleben von demjenigen Reich,das nur zu seiner Zerstörung wirken kann. Kein Wunder,dass er in diesem Reich frei ist, da ja dieses Reich an ihmkeinen anderen Anteil hat, als ihn zu zerstören, wenn esihn bekommt. Der Mensch muss erst sterben, damit er alsLeichnam in dem Reich ist, in dem er frei ist auch seinerNaturerscheinung nach. So hängen die Dinge zusammen.Gelöscht: Gelöscht: unabhängigGelöscht: frei istMan wird immer älter, älter. Wenn nicht die anderenZwischenfälle, die wir auch aus dem <strong>Karma</strong> heraus kennenlernenwerden, eintreten, wenn der Mensch als alterMensch stirbt, wird er dem mineralischen Reich alsLeichnam ähnlich. Man kommt in die Sphäre <strong>des</strong> Leblosen,indem man älter wird. Da sondert man seinenLeichnam ab. Der ist nicht mehr Mensch, ist natürlichnicht mehr Mensch. Schauen wir uns das mineralischeReich an: Das ist nicht mehr Gott. Gera<strong>des</strong>o, wie derLeichnam nicht mehr Mensch ist, so ist das Mineralreichnicht mehr Gott. Was ist es denn? <strong>Die</strong> Gottheit ist impflanzlichen, im tierischen, im menschlichen Reich. Dahaben wir sie gefunden in ihren drei Hierarchien. Im Mineralreichist sie so wenig, wie der menschliche LeichnamMensch ist. Das mineralische Reich ist der göttlicheLeichnam. Allerdings, wir werden im weiteren Fortschritteder merkwürdigen Tatsache begegnen, auf die ich52Gelöscht: immerGelöscht: eintretenGelöscht:Gelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht:Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: Gott, wie im menschlichenGelöscht: derGelöscht: : Das MineralreichGelöscht: Gelöscht: Fortschritt


heute nur hinweisen will, dass der Mensch älter wird, umLeichnam zu werden, und die Götter werden jünger, umLeichnam zu werden. <strong>Die</strong> Götter machen nämlich denanderen Weg durch, den wir nach unserem Tod durchmachen.Und das Mineralreich ist <strong>des</strong>halb das jüngsteReich. Aber es ist dennoch dasjenige, was von den Götternabgesondert wird. Und weil es von den Göttern abgesondertwird, kann der Mensch darin als in dem Reichseiner Freiheit leben. So hängen diese Dinge zusammen.Und eigentlich lernt der Mensch sich immer heimischerund heimischer in der Welt fühlen, indem er in dieserWeise seine Empfindungen, seine Gedanken, seine Gefühle,seine Willensimpulse in das rechte Verhältnis zurWelt setzen lernt. Aber nur so sieht man auch, wie manschicksalsmäßig hineingestellt wird in die Welt und in dasVerhältnis zu den anderen Menschen.Gelöscht: : DassGelöscht: –Gelöscht: werdenGelöscht: Gelöscht: , aberGelöscht: Gelöscht: -Gelöscht: Dritter53


Vortrag 3<strong>Karma</strong> und FreiheitGelöscht: Karmische Notwendigkeitals FolgeGelöscht: Grundlage derDornach, 23. Februar 1924Vortrag vor Mitgliedern der A.G.Wie es mit dem <strong>Karma</strong> steht, sieht man am besten ein,wenn man den anderen Impuls im Menschen dagegenstellt,jenen Impuls, den man mit dem Wort Freiheit bezeichnet.Legen wir zunächst einmal, ich möchte sagen,ganz im Groben uns die <strong>Karma</strong>frage vor. Was bedeutetsie? Wir haben im Menschenleben aufeinanderfolgendeErdenleben zu verzeichnen. Indem wir uns erfühlen ineinem bestimmten Erdenleben, können wir zunächst,wenigstens in Gedanken, zurückblicken darauf, wie diesesgegenwärtige Erdenleben die Wiederholung ist von einerAnzahl vorangehender. <strong>Die</strong>sem Erdenleben ging ein anderes,diesem wieder ein anderes voran, bis wir in diejenigenZeiten zurückkommen, in denen es unmöglich ist,in der Art, wie es in der gegenwärtigen Erdenzeit der Fallist, so von wiederholten Erdenleben zu sprechen, weilbeim Rückwärtslaufen eine Zeit beginnt, wo allmählichdas Leben zwischen der Geburt und dem Tod und daszwischen dem Tod und einer neuen Geburt einander soähnlich werden, dass jener gewaltige Unterschied, derheute besteht, nicht mehr da ist. Heute leben wir in unseremirdischen Leib zwischen der Geburt und dem Tod so,dass wir uns mit dem gewöhnlichen Bewusstsein starkabgeschlossen fühlen von der geistigen Welt. <strong>Die</strong> Men-Gelöscht: Meine liebenFreunde!Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: unsGelöscht: :Gelöscht: Gelöscht: für den MenschenGelöscht:Gelöscht: erfühlenGelöscht: daraufGelöscht: -gegangener ist.Gelöscht: –Gelöscht: zu denjenigenGelöscht: 54


schen sprechen aus diesem gewöhnlichen Bewusstseinheraus von dieser geistigen Welt wie von einem Jenseitigen.<strong>Die</strong> Menschen kommen dazu, von diesergeistigen Welt so zu sprechen, als ob sie sie in Zweifelziehen könnten, als ob sie sie ganz ableugnen könntenund so fort.Gelöscht: derGelöscht: alsGelöscht: derDas alles kommt davon her, weil das Leben innerhalb <strong>des</strong>Erdendaseins den Menschen auf die äußere Sinnenweltund auf den Verstand beschränkt, der nicht hinaussiehtauf das, was nun wirklich mit diesem Erdendasein zusammenhängt.Daher rühren allerlei Streitigkeiten, dieeigentlich alle in einem Unbekannten wurzeln. Sie werdenja oftmals darin gestanden und erfahren haben, wie dieLeute sich stritten: Monismus, Dualismus und so weiter.Es ist natürlich ein völliger Unsinn, über derlei Schlagwortezu streiten. Es berührt einen so, wenn in dieserWeise gestritten wird, als wenn, sagen wir, irgendein primitiverMensch noch niemals etwas gehört hat davon,dass es eine Luft gibt. Es wird demjenigen, der da weiß,dass es eine Luft gibt, und was die Luft für Aufgaben hat,nicht einfallen, die Luft als etwas Jenseitiges anzusprechen.Es wird ihm auch nicht einfallen zu sagen: Ichbin ein Monist, Luft und Wasser und Erde sind eins. Unddu bist ein Dualist, weil du in der Luft noch etwas siehst,was über das Irdische und Wässerige hinausgeht.Gelöscht: daher, dassGelöscht: jenige hinaussiehtGelöscht: Gelöscht: erlebtGelöscht: überGelöscht: streitenGelöscht: davonGelöscht: hätteGelöscht: ,Gelöscht: ,Gelöscht: ; undGelöscht: WässrigeAlle diese Dinge sind eben einfach Unsinn, wie alles Streitenum Begriffe zumeist ein Unsinn ist. Also, es kann sichgar nicht darum handeln, gerade auf diese Dinge einzugehen,sondern es kann sich nur darum handeln, daraufGelöscht: –55


aufmerksam zu machen. Denn gera<strong>des</strong>o wie für den, dernoch keine Luft kennt, die Luft eben nicht da ist, sondernein Jenseitiges ist, so ist für diejenigen, die noch nicht diegeistige Welt kennen, die auch überall da ist gera<strong>des</strong>o wiedie Luft, diese geistige Welt eine jenseitige; für den, derauf die Dinge eingeht, ist sie ein <strong>Die</strong>sseitiges. Also es handeltsich darum, bloß anzuerkennen, dass der Mensch inder heutigen Erdenzeit zwischen der Geburt und dem Todso in seinem physischen Leib, in seiner ganzen Organisationlebt, dass ihm diese Organisation ein Bewusstseingibt, durch das er in einem gewissen Sinne abgeschlossenist von einer gewissen Welt von Ursachen, die aber dochhereinwirkt in dieses physische Erdendasein.Gelöscht: , dass der Menscheben mit der Benennung die«diesseitige» oder die «jenseitige»Welt von der Welt, inder er drinnen ist, abkommtGelöscht: auch überall da ist,dieGelöscht: . Für denjenigenGelöscht: eine diesseitige.Gelöscht: bloßGelöscht: dasGelöscht: hereinwirktDann lebt er zwischen dem Tod und einer neuen Geburtin einer anderen Welt, die man eine geistige gegenüberunserer physischen Welt nennen kann, in der er nichteinen physischen Leib hat, der für Menschensinne sichtbargemacht werden kann, sondern in der er in einemgeistigen Wesen lebt; und in diesem Leben zwischen demTod und einer neuen Geburt ist die Welt, die man durchlebtzwischen der Geburt und dem Tod, wiederum eine sofremde, wie jetzt die geistige Welt eine fremde ist für dasgewöhnliche Bewusstsein.Gelöscht: neuerGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: als geistigesGelöscht: . UndGelöscht: neuerGelöscht: durchlebtDer Tote schaut herunter auf die physische Welt, so wieder Lebende, das heißt der physisch Lebende in die geistigeWelt hinaufschaut, und es sind nur die Gefühle sozusagendie umgekehrten. Während der Mensch zwischenGeburt und Tod hier in der physischen Welt ein gewissesAufschauen hat zu einer anderen Welt, die ihm Erfüllung56Gelöscht: –Gelöscht: die GefühleGelöscht: sozusagenGelöscht: Gelöscht: zwischen Geburt undTodGelöscht: hat


gibt für manches, was hier in dieser Welt entweder zuwenig ist oder ihm keine Befriedigung gewährt, so mussder Mensch zwischen dem Tod und einer neuen Geburtwegen der ungeheuren Fülle der Ereignisse, <strong>des</strong>halb, weilimmer zuviel geschieht im Verhältnis zu dem, was derMensch ertragen kann, die fortdauernde Sehnsucht empfinden,wiederum zurückzukehren zum Erdenleben, zudem, was dann für ihn das jenseitige Leben ist, und ererwartet mit großer Sehnsucht in der zweiten Hälfte <strong>des</strong>Lebens zwischen dem Tod und einer neuen Geburt denDurchgang durch die Geburt in das Erdendasein. So wieer sich im Erdendasein fürchtet vor dem Tod, weil er inUngewissheit ist über das, was nach dem Tod ist, soherrscht in dem Leben zwischen dem Tod und einer neuenGeburt über das Erdenleben eine übergroße Gewissheit,eine Gewissheit, die betäubt, eine Gewissheit, diegeradezu ohnmächtig macht. Sodass der Mensch ohnmachts-traumähnlicheZustände hat, die ihm die Sehnsuchteingeben, wiederum zur Erde herunterzukommen.Das sind nur einige Andeutungen über die große Verschiedenheit,die zwischen dem Erdenleben und dem Lebenzwischen dem Tod und einer neuen Geburt herrscht.Aber wenn wir nun zurückgehen, sagen wir, selbst nur indie ägyptische Zeit, vom 3. bis ins 1. Jahrtausend vor derBegründung <strong>des</strong> Christentums – wir gehen ja zurück zudenjenigen Menschen, die wir selber in einem früherenErdenleben waren, wenn wir in diese Zeit zurückgehen –,ja, da war das Leben während <strong>des</strong> Erdendaseins gegenüberunserem jetzigen so brutal klaren Bewusstsein, undgegenwärtig haben ja die Menschen ein brutal klares Be-57Gelöscht: gibtGelöscht: neuerGelöscht: –Gelöscht:Gelöscht: –Gelöscht: zurückzukehrenGelöscht: daGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: . UndGelöscht: mit großer SehnsuchtGelöscht: hinein.Gelöscht: fürchtet, weil er imUngewissen darüber istGelöscht: im Erdendasein fürdas gewöhnliche Bewusstseineine großeGelöscht: NachtodlicheGelöscht: , so herrscht imGelöscht: neuerGelöscht: GeburtGelöscht: über das ErdenlebenGelöscht:Gelöscht: neuerGelöscht: drittenGelöscht: ersteGelöscht: ,Gelöscht: wirGelöscht: zu denjenigenMenschenGelöscht: .WennGelöscht: mit seinemGelöscht: –


wusstsein, sie sind alle so gescheit, die Menschen, ichmeine das gar nicht ironisch, sie sind wirklich alle sehrgescheit, die Menschen, gegenüber diesem brutal klarenBewusstsein war das Bewusstsein der Menschen in deralten ägyptischen Zeit ein mehr traumhaftes, ein solches,das nicht sich stieß in derselben Weise wie heute an denäußeren Gegenständen, das mehr durch die Welt durchging,ohne sich zu stoßen, dafür aber erfüllt war von Bildern,die zu gleicher Zeit etwas vom Geistigen verrieten,das in unserer Umgebung ist. Das Geistige ragte nochherein ins physische Erdendasein.Gelöscht: –Gelöscht: warGelöscht: sichGelöscht: stießGelöscht: warGelöscht: von demSagen Sie nicht: Wie soll der Mensch, wenn er ein solchesmehr traumhaftes, nicht brutal klares Bewusstsein hat,die starken Arbeiten haben verrichten können, die zumBeispiel während der ägyptischen oder chaldäischen Zeitverrichtet worden sind. Da brauchen Sie sich ja nur daranzu erinnern, dass bisweilen Verrückte gerade in gewissenIrrsinnszuständen ein ungeheures Wachstum ihrer physischenKräfte haben und anfangen, Dinge zu tragen, die siemit vollem klarem Bewusstsein nicht tragen können. Eswar in der Tat auch die physische Stärke dieser Menschen,die vielleicht äußerlich sogar schmächtiger warenals die heutigen Menschen – aber es ist ja nicht immerder Dicke stark und der Dünne schwach –, es war auchdie physische Stärke der Menschen entsprechend größer.Nur verwendeten sie dieses Dasein nicht so, dass sie allesEinzelne, was sie physisch taten, beobachteten, sondernparallel gingen diesen physischen Taten die Erlebnisse, indie noch die geistige Welt hereinragte.Gelöscht: hatGelöscht: teGelöscht: schwerenGelöscht: ?Gelöscht: bisweilenGelöscht: ,Gelöscht: könnten.DaGelöscht: entsprechend größerGelöscht: . EsGelöscht: gingen parallel58


Und wiederum, wenn diese Menschen in dem Leben zwischendem Tod und einer neuen Geburt waren, da kamviel mehr von diesem irdischen Leben in jenes Leben hinauf– wenn ich mich <strong>des</strong> Ausdrucks «hinauf» bedienendarf. Heute ist es mit den Menschen, die sich im Lebenzwischen dem Tod und einer neuen Geburt befinden, außerordentlichschwer sich zu verständigen, denn die Sprachenschon haben allmählich eine Gestalt angenommen,die von den Toten nicht mehr verstanden wird. UnsereSubstantiva zum Beispiel bedeuten in der Auffassung derToten vom Irdischen bald nach dem Tod absolute Lücken.Sie verstehen nur noch die Verben, die Zeitwörter, dasBewegte, das Tätige. Und während wir hier auf der Erdeimmerfort von den materialistisch gesinnten Leuten aufmerksamgemacht werden, es solle alles ordentlich definiertwerden, man solle jeden Begriff scharf definierendbegrenzen, kennt der Tote überhaupt keine Definitionenmehr; denn er kennt nur dasjenige, was in Bewegung ist,nicht das, was Konturen hat und begrenzt ist.Gelöscht: : WennGelöscht: imGelöscht: neuerGelöscht: ,Gelöscht: außerordentlichschwer,Gelöscht: denjenigenGelöscht: sich zu verständigenGelöscht: die Sprache hatGelöscht: Gelöscht: Substantive (Hauptwörter)Gelöscht: (Gelöscht: )Gelöscht: sollGelöscht: ,Gelöscht: . ErAber in älteren Zeiten war eben auch dasjenige, was aufder Erde als Sprache lebte, was als Denkgebrauch, alsDenkgewohnheit lebte, noch so, dass es hinaufragte indas Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt,sodass der Tote noch lange nach seinem Tod einen Nachklangdavon hatte, und auch von dem, was nach seinemTod noch auf der Erde vorging.Gelöscht: nochGelöscht: hatteGelöscht: langeUnd wenn wir noch weiter zurückgehen, in die Zeit nachder atlantischen Katastrophe, ins 8., 9. Jahrtausend vorder christlichen Zeitrechnung, dann werden die Unter-59


schiede noch geringer zwischen dem Leben auf der Erdeund dem Leben – wenn wir so sagen dürfen – im Jenseits.Und dann kommen wir allmählich zurück in diejenigenZeiten, wo die beiden Leben einander ganz ähnlichsind. Dann kann man nicht mehr sprechen vonwiederholten Erdenleben.Also die wiederholten Erdenleben haben ihre Grenze,wenn man nach rückwärts schaut. Ebenso werden sie eineGrenze haben, wenn man nach vorwärts in die Zukunftschaut. Denn das, was ganz bewusst mit Anthroposophiebeginnt, dass in das gewöhnliche Bewusstsein hereinragensoll die geistige Welt, das wird zur Folge haben,dass auch wiederum in die Welt, die man durchlebtzwischen dem Tod und einer neuen Geburt, diese Erdenweltmehr hineinragt, aber trotzdem das Bewusstseinnicht traumhaft, sondern klarer werden wird, immerklarer und klarer werden wird. Der Unterschied wirdwieder geringer werden. Sodass man dieses Leben in denwiederholten Erdenleben begrenzt hat zwischen denäußeren Grenzen, die dann in ein ganz anders geartetesDasein <strong>des</strong> Menschen hineinführen, wo es keinen Sinnhat, von den wiederholten Erdenleben zu sprechen, weileben die Differenz zwischen dem Erdenleben und demgeistigen Leben nicht die große ist, wie sie jetzt ist.Gelöscht: noch geringer. DannGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: , woGelöscht: sprechen kann. <strong>Die</strong>seGelöscht: – ebensoGelöscht: , wieGelöscht: Gelöscht: jenige, was mitGeisteswissenschaftGelöscht: ganz bewusstGelöscht: hereinragen sollGelöscht: in derGelöscht: lebtGelöscht: – undGelöscht: wirdGelöscht: bleibenGelöscht: –Gelöscht: so großWenn man aber nun einmal für die weite Gegenwart derErdenzeit annimmt: Hinter diesem Erdenleben liegenviele andere – man darf gar nicht sagen unzählige andere,denn sie lassen sich bei einer genauen geisteswissenschaftlichenUntersuchung sogar zählen –, wenn manGelöscht: weitereGelöscht: einmal60


sich sagt, hinter diesen Erdenleben liegen viele andere,dann haben wir in diesen früheren Erdenleben bestimmteErlebnisse gehabt, welche Verhältnisse von Mensch zuMensch darstellten. Und die Wirkungen dieser Verhältnissevon Mensch zu Mensch, die sich damals eben indem auslebten, was man durchmachte, die ragen in diesesErdenleben gera<strong>des</strong>o hinein, wie die Wirkungen <strong>des</strong>sen,was wir in diesem jetzigen Erdenleben verrichten, sichhineinerstrecken in die nächsten Erdenleben. Wir habenalso die Ursachen für vieles, was jetzt in unser Leben tritt,im früheren Erdenleben zu suchen. Da wird sich derMensch leicht sagen: Also ist dasjenige, was er jetzt erlebt,bedingt, verursacht. Wie kann er dann ein freierMensch sein?Gelöscht: diesesGelöscht: meine lieben FreundeGelöscht: darstellen.Gelöscht: herein,Gelöscht: werdenGelöscht: Gelöscht: inGelöscht: -Nun, die Frage ist schon, wenn man sie so betrachtet, eineziemlich bedeutsame, denn alle geistige Beobachtungzeigt eben, dass in dieser Weise das folgende Erdenlebendurch die früheren bedingt ist. Auf der anderen Seite istdas Bewusstsein der Freiheit ganz unbedingt da. Undwenn Sie meine «Philosophie der Freiheit» lesen, so werdenSie sehen, dass man den Menschen gar nicht verstehenkann, wenn man sich nicht klar darüber ist, dasssein ganzes Seelenleben hintendiert, hingerichtet ist, hinorientiertist auf die Freiheit, aber auf eine Freiheit, dieman eben richtig zu verstehen hat.Gelöscht: . DennGelöscht: in dieser WeiseGelöscht: Gelöscht: auf die FreiheitGelöscht: auf die FreiheitNun werden Sie gerade in meiner «Philosophie der Freiheit»eine Idee der Freiheit finden, die aufzufassen imrechten Sinne außerordentlich wichtig ist. Es handelt sichdabei darum, dass man die Freiheit entwickelt hat zu-Gelöscht: aberGelöscht: aufzufassen61


nächst im Gedanken. Im Gedanken geht der Quell derFreiheit auf. Der Mensch hat einfach ein unmittelbaresBewusstsein davon, dass er im Gedanken ein freies Wesenist.Gelöscht: in demGelöscht: entwickelt hatGelöscht: DenkenSie können sagen: Aber es gibt doch viele Menschen heute,welche die Freiheit bezweifeln. Das ist nur ein Beweisdafür, dass heute der theoretische Fanatismus der Menschengrößer ist als das, was der Mensch unmittelbar inder Wirklichkeit erlebt. Der Mensch glaubt ja nicht mehran seine Erlebnisse, weil er vollgepfropft ist mit theoretischenAnschauungen. Der Mensch bildet sich heute ausder Beobachtung der Naturvorgänge die Idee: Alles istnotwendig bedingt, jede Wirkung hat eine Ursache, alles,was da ist, hat seine Ursache. Also, wenn ich einen Gedankenfasse, hat das auch eine Ursache. An die wiederholtenErdenleben denkt man gar nicht gleich, sondernman denkt daran, dass dasjenige, was aus einem Gedankenhervorquillt, ebenso verursacht ist wie das, wasaus einer Maschine hervorgeht.Gelöscht: «Gelöscht: die bezweifelnGelöscht: .»Gelöscht: heuteGelöscht: jenigeGelöscht: in WirklichkeitGelöscht: voll gepfropft ist.Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: dem DenkenGelöscht: jenigeDurch diese Theorie von der allgemeinen Kausalität, wieman es nennt, von der allgemeinen Verursachung, durchdiese Theorie macht sich der Mensch heute vielfach blinddagegen, dass er deutlich in sich das Bewusstsein derFreiheit trägt. <strong>Die</strong> Freiheit ist eine Tatsache, die erlebtwird, sobald man nur wirklich zur Selbstbesinnungkommt.Gelöscht: dafürNun gibt es auch Menschen, die da der Anschauung sind,dass nun einmal das Nervensystem eben ein NatursystemGelöscht: nun einmal62


ist und aus sich die Gedanken herauszaubert. Dann wärendie Gedanken natürlich gerade so, sagen wir, wie dieFlamme, die unter dem Einfluss <strong>des</strong> Brennstoffes brennt,notwendige Ergebnisse, und von Freiheit könnte nicht dieRede sein.Gelöscht: , dasGelöscht: notwendigeErgebnisseGelöscht: gera<strong>des</strong>oGelöscht: –Aber diese Menschen widersprechen sich ja, indem sieüberhaupt reden. Ich habe schon öfter hier erzählt: Ichhatte einen Jugendfreund, der in einer gewissen Zeit einenFanatismus hatte, dahingehend, recht materialistischzu denken, und so sagte er auch: Wenn ich gehe zum Beispiel,da sind es meine Gehirnnerven, die von gewissenUrsachen durchzogen sind, die bringen die Wirkung <strong>des</strong>Gehens hervor. Das konnte unter Umständen eine langeDebatte abgeben mit diesem Jugendfreund. Ich sagte ihmzuletzt einmal: Ja, aber sieh einmal, du sagst doch, ichgehe. Warum sagst du denn nicht: Mein Gehirn geht?Wenn du wirklich an deine Theorie glaubst, so darfst duniemals sagen, ich gehe, ich greife, sondern mein Gehirngreift, mein Gehirn geht. Also warum lügst du denn?Das sind mehr die Theoretiker. Es gibt nun auch Praktiker.Wenn sie irgendeinen Unfug an sich bemerken, densie nicht abstellen wollen, dann sagen sie: Ja, das kannich nicht abstellen, das ist nun einmal so meine Natur. Eskommt von selber, ich bin machtlos dagegen. SolcheMenschen gibt es viele. Sie berufen sich auf die unabänderlicheVerursachung ihres Wesens. Sie werden nurmeistens inkonsequent, wenn sie einmal etwas zur Schautragen, was sie haben möchten an sich, wofür sie keineEntschuldigung brauchen, sondern wofür sie eine Be-Gelöscht: hatteGelöscht: . UndGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: abgebenGelöscht: «Gelöscht: : ‹IchGelöscht: ›Gelöscht: ‹Gelöscht: ›Gelöscht: musstGelöscht: : ‹IchGelöscht: ›Gelöscht: : ‹MeinGelöscht: ›Gelöscht: »Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: an sich63


lobigung wünschen. Dann gehen sie ab von dieser Anschauung.Gelöscht: !<strong>Die</strong> Grundtatsache <strong>des</strong> freien Menschenwesens, die isteben als solche eine Tatsache, sie kann unmittelbar erlebtwerden. Nun ist schon im gewöhnlichen Erdenleben dieSache so, dass wir vielerlei Dinge tun, in voller Freiheittun, und eigentlich sie wiederum so liegen, diese Dinge,dass wir sie nicht gut ungetan sein lassen können. Trotzdemfühlen wir unsere Freiheit dadurch nicht beeinträchtigt.Gelöscht: eineGelöscht: Gelöscht: sieNehmen Sie einmal an, Sie fassen jetzt den Beschluss,sich ein Haus zu bauen. Das Haus braucht, um erbaut zuwerden, meinetwillen ein Jahr. Sie werden nach einemJahr drin wohnen. Werden Sie Ihre Freiheit dadurch beeinträchtigtfühlen, dass Sie sich dann sagen müssen:Jetzt ist das Haus da, ich muss da herein, ich muss dadrin wohnen, das ist doch Zwang! Sie werden Ihre Freiheitnicht beeinträchtigt fühlen dadurch, dass Sie sich einHaus gebaut haben.Gelöscht: nenGelöscht: «Gelöscht: dahinein,Gelöscht: darinGelöscht: »<strong>Die</strong>se zwei Dinge bestehen durchaus nebeneinander auchschon im gewöhnlichen Leben: dass man sozusagen sichfür etwas engagiert hat, was dann Tatsache geworden istim Leben, mit dem man rechnen muss.Gelöscht: nebeneinander: DassGelöscht: im Leben eineGelöscht: derNehmen Sie nun alles das, was aus früheren Erdenlebenstammt, all das, womit Sie eben rechnen müssen, weil esja von Ihnen herrührt, gera<strong>des</strong>o wie der Hausbau von Ihnenherrührt, dann werden Sie dadurch, dass Ihr gegen-Gelöscht: jenigeGelöscht: jenige64


wärtiges Erdenleben von früheren Erdenleben her bestimmtist, keine Beeinträchtigung Ihrer Freiheit empfinden.Nun können Sie sagen: Ja, gut, ich baue mir ein Haus,aber ich will doch ein freier Mensch bleiben, ich will michdadurch nicht zwingen lassen. Ich werde, wenn es mirnicht gefällt, nach einem Jahr eben nicht in dieses Hauseinziehen, werde es verkaufen. Schön! Man könnte darüberauch seine Ansicht haben: Man könnte die Ansichthaben, dass Sie nicht recht wissen, was Sie eigentlich wollenim Leben, wenn Sie das tun. Gewiss, diese Ansichtkönnte man auch haben; aber sehen wir ab von dieserAnsicht. Sehen wir ab davon, dass jemand ein Fanatikerder Freiheit ist und sich fortwährend Dinge vornimmt,die er dann aus Freiheit unterlässt. Man könnte dann sagen:Der Mann hat nicht einmal die Freiheit, auf dasjenigeeinzugehen, was er sich vorgenommen hat. Er stehtunter dem fortwährenden Stachel, frei sein zu wollen, undwird geradezu gehetzt von diesem Freiheitsfanatismus.Es handelt sich wirklich darum, dass diese Dinge nichtstarr theoretisch gefasst werden, sondern dass sie lebensvollgefasst werden. Und gehen wir jetzt, ich möchte sagen,zu einem komplizierteren Begriff über. Wenn wirdem Menschen Freiheit zuschreiben, so müssen wir jaden anderen Wesen, die nicht beeinträchtigt sind in ihrerFreiheit durch die Schranken der Menschennatur – wennwir zu den Wesen hinaufgehen, die den höheren Hierarchienangehören, so sind die ja nicht beeinträchtigt durchdie Schranken der Menschennatur –, da müssen wir dieGelöscht: könntenGelöscht: «Gelöscht: ichGelöscht: »Gelöscht: , man kann auchdarüberGelöscht: , man kannGelöscht: wollenGelöscht: kannGelöscht: .AberGelöscht: wirGelöscht: ab, sehenGelöscht: davonGelöscht: Denn dannGelöscht: manGelöscht: wirdGelöscht: geradezu gehetztGelöscht: alsoGelöscht: Gelöscht: auch beiGelöscht: in ihrer FreiheitGelöscht: beeinträchtigt sindGelöscht: dieseGelöscht: beeinträchtigt –, so65


Freiheit bei ihnen sogar in einem höheren Grad suchen.Nun könnte jemand eine eigentümliche theologischeTheorie aufstellen, könnte sagen: Aber Gott muss dochfrei sein! Und er hat ja die Welt doch in einer gewissenWeise eingerichtet, dadurch ist er aber doch engagiert, erkann doch nicht jeden Tag die Weltordnung ändern, alsowäre er doch unfrei.Sehen Sie, wenn Sie in dieser Weise die innere karmischeNotwendigkeit und die Freiheit, die eine Tatsache unseresBewusstseins ist, die einfach ein Ergebnis der Selbstbeobachtungist, gegeneinanderstellen, so kommen Sieaus einem fortwährenden Zirkel gar nicht heraus. Aufdiese Weise kommen Sie aus einem Zirkel gar nicht heraus.Denn die Sache ist diese: Nehmen Sie einmal – ichwill das Beispiel zwar nicht tottreten, aber es kann unsdoch noch auf die weitere Fährte führen –, nehmen Sienoch einmal das Beispiel vom Hausbau. Also jemand bautsich ein Haus. Ich will nicht sagen: Ich baue mir ein Haus– ich werde mir wahrscheinlich niemals eins bauen –,aber sagen wir, jemand baut sich ein Haus. Nun, durchdiesen Entschluss bestimmt er in einer bestimmten Weiseseine Zukunft. Nun bleibt ihm für diese Zukunft, wenndas Haus fertig ist und er mit seinem früheren Entschlussrechnet, für das Drinnenwohnen scheinbar keine Freiheit.Er hat sie sich freilich selber beschränkt, diese Freiheit,aber es bleibt ihm scheinbar keine Freiheit.Gelöscht: die FreiheitGelöscht: Gelöscht: erGelöscht: «Gelöscht: . ErGelöscht: aberGelöscht: . Also istGelöscht: »Gelöscht:Gelöscht: Gelöscht: nochGelöscht: richtigeGelöscht: ,Gelöscht: jetztGelöscht: , ichGelöscht: ,Gelöscht: gewissenGelöscht: seineAber denken Sie, für wie vieles Ihnen dann noch innerhalbdieses Hauses doch Freiheit bleibt! Es steht Ihnensogar frei, darin dumm oder gescheit zu sein. Es steht Ih-66Gelöscht: ihmGelöscht: dochGelöscht: ihmGelöscht: ihm


nen frei, darin mit Ihren Mitmenschen ekelhaft oder liebevollzu sein. Es steht Ihnen frei, darin früh oder spätaufzustehen. Vielleicht hat man dafür andere Notwendigkeiten,aber jedenfalls steht es Ihnen in Bezug auf denHausbau frei, früh oder spät aufzustehen. Es steht Ihnenfrei, darin Anthroposoph oder Materialist zu sein. Kurz,es gibt unzählige Dinge, die Ihnen dann noch immer freistehen.Gelöscht: seinenGelöscht: ihmGelöscht: ihmGelöscht: ihmGelöscht: -Gelöscht: ihmGera<strong>des</strong>o gibt es im einzelnen Menschenleben, trotzdemdie karmische Notwendigkeit vorliegt, unzählige Dinge,viel mehr als in einem Haus, unzählige Dinge, die einemfreistehen, die wirklich ganz im Bereiche der Freiheit liegen.Gelöscht: obwohlGelöscht: BereichNun werden Sie vielleicht weiter sagen können: Gut, dannhaben wir also im Leben einen gewissen Bereich vonFreiheit. Ja, die ist nun auch da: ein gewisser eingeschlossenerBereich von Freiheit, ringsherum diekarmische Notwendigkeit (siehe Zeichnung 1 in AnhangA).Gelöscht: Nun gutGelöscht: – den will ich hier inder Zeichnung weiß machen,weil ihn die Menschen gernehaben – und ringsherum diekarmische NotwendigkeitGelöscht: undNun, dieses anschauend, können Sie Folgen<strong>des</strong> geltendmachen. Sie können sagen: Nun ja, jetzt bin ich in einemgewissen Bezirke frei; aber nun komme ich an die Grenzemeiner Freiheit. Da empfinde ich überall die karmischeNotwendigkeit. Ich gehe in meinem Freiheitszimmer herum,aber überall an den Grenzen komme ich an meinekarmische Notwendigkeit und empfinde diese karmischeNotwendigkeit.Gelöscht: Gelöscht: ,Gelöscht: «Gelöscht: BezirkGelöscht: . AberGelöscht: ‹Gelöscht: ›Gelöscht: -Gelöscht: überallGelöscht: »67


Ja, meine lieben Freunde, wenn der Fisch ebenso dächte,so wäre er höchst unglücklich im Wasser, denn er kommt,wenn er im Wasser schwimmt, an die Grenze <strong>des</strong> Wassers.Außerhalb dieses Wassers kann er nicht mehr leben.Daher unterlässt er es, außerhalb <strong>des</strong> Wassers zu gehen.Er geht gar nicht außerhalb <strong>des</strong> Wassers. Er bleibt imWasser, er schwimmt im Wasser herum und lässt dasandere, was außer dem Wasser ist, Luft sein oder was eseben ist. Und aus dem Grund, weil der Fisch das tut, kannich Ihnen die Versicherung abgeben, dass der Fisch garnicht unglücklich ist darüber, dass er nicht mit Lungenatmen kann. Er kommt gar nicht darauf, unglücklich zusein. Wenn aber der Fisch darauf kommen sollte, unglücklichzu sein darüber, dass er nur mit Kiemen atmetund nicht mit Lungen atmet, da müsste er Lungen in derReserve haben, und da müsste er vergleichen, wie es ist,unter dem Wasser leben und in der Luft leben. Und dannwäre die ganze Art, wie der Fisch sich innerlich fühlt, anders.Es wäre alles anders.Gelöscht: im WasserGelöscht: , und außerhalbGelöscht: !Gelöscht: , erGelöscht: Gelöscht: darüberGelöscht: dannGelöscht: zuGelöscht: zuWenden wir den Vergleich auf das Menschenleben in Bezugauf Freiheit und karmische Notwendigkeit an, dannist das so, dass ja zunächst der Mensch in der gegenwärtigenErdenzeit das gewöhnliche Bewusstsein hat. Mitdiesem gewöhnlichen Bewusstsein lebt er im Bezirk derFreiheit, so wie der Fisch im Wasser lebt, und er kommtgar nicht mit diesem Bewusstsein in das Reich der karmischenNotwendigkeit herein. Erst wenn der Mensch anfängt,die geistige Welt wirklich wahrzunehmen – was sowäre, wie wenn der Fisch Lungen in Reserve hätte –, underst dann, wenn der Mensch wirklich in die geistige WeltGelöscht: der MenschGelöscht: . Mit diesemBewusstseinGelöscht: erGelöscht: hinein.Gelöscht: ,Gelöscht: ,Gelöscht: sich68


sich einlebt, dann bekommt er eine Anschauung von denImpulsen, die als karmische Notwendigkeit in ihm leben.Und dann schaut er in seine früheren Erdenleben zurückund empfindet nicht, sagt nicht, indem er aus dem früherenErdenleben herüber die Ursachen für gegenwärtigeErlebnisse hat: Ich bin jetzt unter dem Zwang einer eisernenNotwendigkeit und meine Freiheit ist beeinträchtigt... sondern er schaut zurück, wie er selber sich dasjenige,was jetzt vorliegt, zusammengezimmert hat, so wie einer,der sich ein Haus gebaut hat, auf den Entschluss zurückschaut,der zum Bau dieses Hauses geführt hat. Und dannfindet man es gewöhnlich gescheiter, zu fragen: War dasdazumal ein vernünftiger Entschluss, das Haus zu bauen,oder ein unvernünftiger? Nun, da kann man später natürlichallerlei Ansichten darüber gewinnen, wenn sich dieDinge herausstellen, gewiss; aber man kann höchstens,wenn man findet, dass es eine riesenhafte Torheit war,sich das Haus zu bauen, man kann höchstens sagen, dassman töricht gewesen ist.Gelöscht: DannGelöscht: denGelöscht: . SondernGelöscht: und siehtGelöscht: sichGelöscht: Gelöscht: damalsGelöscht: manGelöscht: – späterGelöscht: . Gewiss,Nun, im Erdenleben, da ist das so eine Sache, wenn mansich in Bezug auf irgendein Ding, das man inaugurierthat, sagen muss, es war töricht. Man hat das nicht gern.Man leidet nicht gern unter seinen Torheiten. Man möchte,dass man den Entschluss nicht gefasst hätte. Aber dasbezieht sich nämlich auch nur auf das eine Erdenleben,weil nämlich zwischen der Torheit <strong>des</strong> Entschlusses undder Strafe, die man dafür hat, indem man die Konsequenzendieser Torheit erleben muss, das gleichartige Erdenlebendazwischen ist. Es bleibt immer so.Gelöscht: , manGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: , dasGelöscht: bleibt69


So ist es aber nicht zwischen den einzelnen Erdenleben.Da sind immer dazwischen die Leben zwischen dem Todund einer neuen Geburt, und diese Leben zwischen demTod und einer neuen Geburt, die ändern manches, wassich nicht ändern würde, wenn das Erdenleben sich ingleichartiger Weise fortsetzt. Nehmen Sie nur an, Sieschauen zurück in ein früheres Erdenleben. Da haben Sieirgendeinem Menschen Gutes oder Böses angetan. DasLeben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt warzwischen diesem vorigen Erdenleben und dem jetzigenErdenleben. In diesem Leben, in diesem geistigen Lebenkönnen Sie gar nicht anders denken als: Sie sind unvollkommengeworden dadurch, dass Sie einem Menschenirgendetwas Böses zugefügt haben. Das nimmt etwas wegvon Ihrem Menschenwert. Das macht Sie seelisch verkrüppelt.Sie müssen die Verkrüppelung wiederum ausbessern,und Sie fassen den Entschluss, im neuen Erdenlebendasjenige zu erringen, was den Fehler ausbessert.Sie nehmen zwischen dem Tod und einer neuen Geburtdasjenige, was den Fehler ausgleicht, durch Ihren eigenenWillen auf. Haben Sie einem Menschen etwas Gutes zugefügt,dann wissen Sie, dass das ganze menschlicheErdenleben – das sieht man insbesondere in dem Lebenzwischen dem Tod und einer neuen Geburt –, dass dasganze Erdenleben für die gesamte Menschheit da ist. Unddann kommen Sie darauf, dass, wenn Sie einen Menschengefördert haben, er in der Tat ja dadurch gewisse Dingeerrungen hat, die er ohne Sie nicht errungen hätte ineinem früheren Erdenleben. Aber Sie fühlen sich dadurchwiederum in dem Leben zwischen dem Tod und einerneuen Geburt mit ihm vereinigt, um dasjenige, was SieGelöscht: -Gelöscht: dazwischenGelöscht: neuerGelöscht: e.Gelöscht: Zwischen jenemvorigen und dem jetzigen Lebenwar das Leben zwischen Tod undneuer Geburt.Gelöscht: ,Gelöscht: alsGelöscht: erGelöscht: Gelöscht: derGelöscht: inGelöscht: dasjenigeGelöscht: , was den Fehlerausgleicht.Gelöscht: imGelöscht: sieGelöscht: in einem früherenErdenlebenGelöscht: .Gelöscht: im Leben zwischenTod und neuer Geburt70


mit ihm zusammen in Bezug auf menschliche Vollkommenheiterreicht haben, nun weiter auszuleben. Siesuchen ihn wieder auf im neuen Erdenleben, um geradedurch die Art und Weise, wie Sie ihn vervollkommnet haben,weiter zu wirken im neuen Erdenleben.Also es handelt sich gar nicht darum, dass man etwa,wenn man nun den Bezirk der karmischen Notwendigkeitenringsherum durch eine wirkliche Einsicht in diegeistige Welt wahrnimmt, diese Notwendigkeiten verabscheuenkönnte, sondern es handelt sich darum, dassman dann zurücksieht auf diese Notwendigkeiten, wiedie Dinge waren, die man da selber verrichtet hat, undsie so anschaut, dass man sich sagt: Es muss dasjenigegeschehen – aus voller Freiheit auch müsste das geschehen–, was aus einer inneren Notwendigkeit herausgeschieht.Gelöscht: VervollkommnungGelöscht: im neuen ErdenlebenGelöscht: vollkommenergemachtGelöscht: weiterzuwirkenGelöscht: den Bezirk ringsherum(Zeichnung)Gelöscht: die NotwendigkeitGelöscht: auf diese NotwendigkeitGelöscht: –Gelöscht: –Gelöscht: dass manGelöscht: , auchMan wird eben niemals den Fall erleben, dass man beieiner wirklichen Einsicht in das <strong>Karma</strong> mit diesem <strong>Karma</strong>nicht einverstanden ist. Wenn sich im <strong>Karma</strong> Dinge ergeben,die einem nicht gefallen, dann sollte man sie ebenaus der allgemeinen Gesetzmäßigkeit der Welt herausbetrachten. Und da kommt man immer mehr darauf, dasszuletzt doch dasjenige, was karmisch bedingt ist, besserist, als wenn wir mit jedem neuen Erdenleben neu anfangenmüssten, mit jedem neuen Erdenleben voller unbeschriebenerBlätter wären. Denn wir sind eigentlichunser <strong>Karma</strong> selber. Das, was da herüberkommt aus früherenErdenleben, das sind wir eigentlich selber. Und eshat gar keinen Sinn, davon zu sprechen, dass irgendetwasGelöscht: Gelöscht: betrachtetGelöscht: nichtGelöscht: lauterunbeschriebeneGelöscht: Gelöscht: jenigeGelöscht: 71


in unserem <strong>Karma</strong>, neben dem eben der Bezirk der Freiheitdurchaus da ist, dass irgendetwas in unserem <strong>Karma</strong>anders sein sollte, als es ist, weil überhaupt in einem gesetzmäßigzusammenhängenden Ganzen das Einzelne garnicht kritisiert werden kann. Es kann jemandem seineNase nicht gefallen, aber es hat gar keinen Sinn, bloß dieNase an sich zu kritisieren, denn die Nase, die man hat,muss tatsächlich so sein, wie sie ist, wenn der ganzeMensch so ist, wie er ist. Und derjenige, der sagt: Ichmöchte eine andere Nase haben, der sagt eigentlich damit,er möchte ein ganz anderer Mensch sein. Aber damitschafft er sich in Gedanken selber weg. Man kann dasdoch nicht.Gelöscht: der Bezirk der FreiheitGelöscht: –Gelöscht: Gelöscht: Und dasGelöscht: manSo können wir auch unser <strong>Karma</strong> nicht wegschaffen, dennwir sind das, was unser <strong>Karma</strong> ist, selber. Es beirrt unsaber auch gar nicht, denn es verläuft durchaus neben denTaten unserer Freiheit, beeinträchtigt nirgends die Tatenunserer Freiheit.Gelöscht: esIch möchte einen anderen Vergleich noch gebrauchen,der das klar macht. Wir gehen als Menschen, aber es istdoch der Boden da, auf dem wir gehen. Kein Mensch fühltsich in seinem Gehen beeinträchtigt dadurch, dass unterihm der Boden ist. Ja, er sollte sogar wissen, wenn derBoden nicht da wäre, könnte er nicht gehen, er würdeüberall runterfallen. So ist es mit unserer Freiheit. <strong>Die</strong>braucht den Boden der Notwendigkeit. <strong>Die</strong> muss sichheraus erheben aus einem Untergrund.Gelöscht: klarGelöscht: dabeiGelöscht: : WennGelöscht: herun-Gelöscht: :Gelöscht: , sieGelöscht: heraus erheben72


<strong>Die</strong>ser Untergrund, wir sind es selbst. Sobald man in derrichtigen Weise den Freiheitsbegriff und den Begriff <strong>des</strong><strong>Karma</strong> fasst, wird man sie durchaus miteinander vereinbarenkönnen. Und dann braucht man auch nicht mehrdavor zurückzuschrecken, diese karmische Notwendigkeitdurch und durch zu betrachten. Ja, man kommt sogardazu, in gewissen Fällen das Folgende sich zu sagen: Ichsetze jetzt voraus, irgendjemand kann durch die Initiationseinsichtin frühere Erdenleben zurückschauen. Wenner in frühere Erdenleben zurückschaut, weiß er dadurchganz gut, dass ihm dieses oder jenes geschehen ist, was indieses Erdenleben mit hereingekommen ist. Wäre ernicht zur Initiationswissenschaft gekommen, dann würdeeine objektive Notwendigkeit ihn drängen, gewisse Dingezu tun. Er täte sie unweigerlich. Seine Freiheit würde er jadadurch nicht beeinträchtigt fühlen, denn seine Freiheitliegt im gewöhnlichen Bewusstsein. Mit dem reicht er jagar nicht herein in die Region, wo diese Notwendigkeitwirkt, gera<strong>des</strong>o wie der Fisch nicht an die äußere Luftkommt. Aber wenn er die Initiationswissenschaft in sichhat, dann sieht er zurück, sieht wie das war in einem vorigenErdenleben, und betrachtet dasjenige, was da ist, alseine Aufgabe, die ihm für dieses Erdenleben bewusst zugeteiltist. Es ist auch so.Gelöscht: <strong>Karma</strong>s in derrichtigen WeiseGelöscht: bejahen.Gelöscht: .Gelöscht: Er weiß ganz gut,wennGelöscht: dassGelöscht: dasGelöscht: Gelöscht: , erGelöscht: hineinGelöscht: Gelöscht: ,Gelöscht: warGelöscht: bewusstSehen Sie, derjenige, der keine Initiationswissenschafthat, der weiß eigentlich immer – ich sage jetzt etwas, wasIhnen etwas paradox erscheinen wird, was aber doch soist – durch einen gewissen inneren Drang, durch einenTrieb, was er tun soll. Ach, die Leute tun ja immer, wissenimmer, was sie tun sollen, fühlen sich immer zu dem oderGelöscht: –, der weiß eigentlichimmerGelöscht: dunklen73


zu jenem gedrängt! Bei dem, der mit Initiationswissenschaftanfängt, bei dem wird es in der Welt doch etwasanders. Es tauchen, wenn das Leben an ihn herantritt,den einzelnen Erlebnissen gegenüber ganz merkwürdigeFragen auf. Wenn er sich gedrängt fühlt, etwas zu tun, ister gleich auch wiederum gedrängt, es nicht zu tun. Derdunkle Trieb, der die meisten Menschen zu dem oder jenemdrängt, er fällt weg. Und tatsächlich, auf einer gewissenStufe der Initiationseinsicht könnte der Menschschon, wenn nichts anderes an ihn heranträte, dazukommen, sich zu sagen: Jetzt verbringe ich am liebstenmein ganzes folgen<strong>des</strong> Leben, nachdem ich zu dieser Einsichtgekommen bin – ich bin jetzt 40 Jahre alt, das kannmir ganz gleichgültig sein –, so, dass ich auf einen Stuhlmich setze und gar nichts mehr tue, denn es sind nichtsolche ausgesprochenen Triebe da, das oder jenes zu tun.Gelöscht: Gelöscht: nochGelöscht: gleichGelöscht: Gelöscht: : AufGelöscht: -Gelöscht: «Gelöscht: soGelöscht: –: Ich setze michGelöscht: tueGelöscht: .» DennGlauben Sie nicht, meine lieben Freunde, dass die Initiationnicht eben reale Wirklichkeit hat. Es ist merkwürdigin dieser Beziehung, wie die Menschen manchmal denken.Von einem gebackenen Huhn glaubt jeder, wenn eres isst, dass es reale Wirklichkeit hat. Von der Initiationswissenschaftglauben die meisten Menschen, dass sienur theoretische Wirkungen habe. Sie hat Lebenswirkungen.Und eine solche Lebenswirkung ist diejenige,die ich eben jetzt angedeutet habe. Bevor der Mensch dieInitiationswissenschaft hat, ist ihm immer das einewichtig, das andere unwichtig aus einem dunklen Drangheraus. Der Initiierte möchte sich am liebsten auf einenStuhl setzen und die Welt ablaufen lassen, denn eskommt nicht darauf an – so könnte es sich bei ihm ein-Gelöscht: -Gelöscht: istGelöscht: merkwürdigGelöscht: – undGelöscht: Gelöscht: undGelöscht: –74


stellen –, ob das eine geschieht und das andere unterbleibtund dergleichen. Da gibt es ja dann nur dieKorrektur – es wird ja nicht so bleiben, weil dieInitiationswissenschaft auch noch etwas anderes bringt –,da gibt es nur die eine Korrektur dafür, dass sich der betreffendeInitiierte nicht auf einen Stuhl setzt, die Weltablaufen lässt und sagt: Mir ist alles gleichgültig ... da gibtes nur die Korrektur: zurückzublicken in frühere Erdenleben.Da liest er dann aus seinem <strong>Karma</strong> die Aufgabe fürsein Erdenleben ab. Da tut er dann dasjenige, was ihmseine früheren Erdenleben bewusst auferlegen. Er unterlässtes nicht, weil er meint, dass seine Freiheit dadurchbeeinträchtigt wird, sondern er tut es. Er tut es, weil er,indem er auf das kommt, was er erlebt hat in früherenErdenleben, er zugleich gewahr wird, was in dem Lebenzwischen dem Tod und einer neuen Geburt war, wie er esda als vernünftig eingesehen hat, die entsprechendenFolgetaten zu tun. Er würde sich unfrei fühlen, wenn ernicht in die Lage kommen könnte, seine sich ihm aus demvorigen Erdenleben gestellte Aufgabe zu erfüllen.Gelöscht: Gelöscht: eineGelöscht: . DaGelöscht: ,Gelöscht: zurückzublickenGelöscht: Gelöscht: , bewusstGelöscht: indemGelöscht: damitGelöscht: daraufGelöscht: erlebt hat,Gelöscht: daGelöscht: undGelöscht: angesehenAlso weder vor noch nach dem Eintritt der Initiationswissenschaftgibt es einen Widerspruch zwischen karmischerNotwendigkeit und Freiheit. Vor dem Eintritt derInitiationswissenschaft aus dem Grund nicht, weil derMensch eben mit dem gewöhnlichen Bewusstsein innerhalb<strong>des</strong> Bereiches der Freiheit bleibt und sich diekarmische Notwendigkeit draußen wie naturhaft abspielt;er hat gar nicht etwas, das anders empfindet, als das, wasihm eben seine Natur eingibt. Und nachher aus demGrund nicht, weil er mit seinem <strong>Karma</strong> ganz einver-75Gelöscht: in dieGelöscht: -Gelöscht: :Gelöscht: in dieGelöscht: sich -Gelöscht: . ErGelöscht: nichtsGelöscht: erGelöscht: als dasjenigeGelöscht: ihmGelöscht: ;und


standen geworden ist, einfach im Sinne <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>shandeln für vernünftig ansieht. Gera<strong>des</strong>o wie man nichtsagt, wenn man sich ein Haus gebaut hat: Das beeinträchtigtmeine Freiheit, dass ich da jetzt hineinziehe,sondern wie man sich sagt: Nun, das war ja doch ganzvernünftig von dir, dass du dir in dieser Gegend andiesem Platz ein Haus gebaut hast, jetzt sei frei in diesemHaus ... gera<strong>des</strong>o weiß derjenige, der mit Initiationswissenschaftzurückblickt in frühere Erdenleben, dass erfrei wird dadurch, dass er seine karmische Aufgabe erfüllt,also in das Haus einzieht, das er sich in früherenErdenleben gebaut hat.So wollte ich Ihnen heute, meine lieben Freunde, die Verträglichkeitvon Freiheit und karmischer Notwendigkeitim menschlichen Leben darlegen. Wir werden morgenvom <strong>Karma</strong> weiter sprechend auf Einzelheiten <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>sdann eingehen.Gelöscht: zuGelöscht: einfachGelöscht: Gelöscht: baut, das in einemJahr fertig ist, und man sichnicht sagt: «Gelöscht: daGelöscht: », sondernGelöscht: «Gelöscht: ,Gelöscht: » –Gelöscht: zurückblicktGelöscht: dadurchGelöscht: istGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: imGelöscht: selberGelöscht: weitersprechen undGelöscht: Vierter76


Vortrag 4<strong>Karma</strong>impulse überverschiedene Erdenleben hinwegGelöscht: Aus Liebe wirdFreudeund Weltoffenheit;aus Hass wird Unlust undStumpfheitDornach, 24. Februar 1924Vortrag vor Mitgliedern der A.G.Heute möchte ich zunächst einige umfassendere Gesichtspunktein Bezug auf die Entwicklung <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>bringen, um dann allmählich immer mehr und mehr aufdie besonderen Dinge eingehen zu können. Wir müssenuns, wenn wir in den Gang <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>s Einsicht gewinnenwollen, vorstellen können, wie eigentlich der Menschbeim Heruntersteigen aus der geistigen Welt in die physischeWelt seine ganze Organisation zusammensetzt.Gelöscht: Meine liebenFreunde!Gelöscht: <strong>Karma</strong>sGelöscht: diejenigenGelöscht: immer mehr undmehrGelöscht: , die durch spezielleAngaben, wenn ich so sagen soll,wenigstens veranschaulichtwerden können.Sie werden ja begreifen, dass es in der gegenwärtigenSprache nicht eigentlich geeignete Ausdrücke gibt fürVorgänge, die in der gegenwärtigen Zivilisation ja ziemlichunbekannt sind, und dass daher die Ausdrücke fürdas, was da geschieht, eigentlich nur ungenau sein können.Wir haben, wenn wir aus der geistigen in die physischeWelt heruntersteigen zu einem Erdenleben, zunächstunseren physischen Leib durch die Vererbungsströmungvorbereitet. <strong>Die</strong>ser physische Leib, wir werden sehen, wieer dennoch in einer gewissen Beziehung mit dem zusammenhängt,was der Mensch zwischen dem Tod undeiner neuen Geburt erlebt. Für heute kann es uns genügen,wenn wir uns eben darüber klar sind, dass dieserGelöscht: meine liebenFreunde,Gelöscht: heutigenGelöscht: eigentlich nichtGelöscht: Gelöscht: heruntersteigen77


physische Leib uns eigentlich von der Erde aus gegebenwird. <strong>Die</strong>jenigen Glieder der menschlichen Wesenheitdagegen, welche als höhere Glieder angesprochen werdenkönnen, ätherischer Leib, astralischer Leib und Ich, diekommen ja herunter aus der geistigen Welt.Den ätherischen Leib zieht der Mensch gewissermaßenaus dem ganzen Weltäther heran, bevor er sich mit demphysischen Leib, der ihm durch die Abstammung gegebenwird, vereinigt. Es kann eine Vereinigung <strong>des</strong> seelischgeistigenMenschen nach Ich, astralischem Leib und ätherischemLeib mit dem physischen Menschenembryo nurdadurch erfolgen, dass sich der ätherische Leib <strong>des</strong> mütterlichenOrganismus allmählich von dem physischenMenschenkeim zurückzieht.Gelöscht: Dagegen kommen diejenigenGelöscht: – Ätherleib, AstralleibGelöscht: –,Gelöscht: herunterGelöscht: , vonGelöscht: ,Der Mensch also vereinigt sich mit dem physischen Menschenkeim,nachdem er seinen ätherischen Leib aus demallgemeinen Weltäther herangezogen hat. <strong>Die</strong> genauerenBeschreibungen dieser Vorgänge sollen uns später beschäftigen.Jetzt soll uns vorzugsweise interessieren, woherdie einzelnen Glieder der menschlichen Wesenheitkommen, die der Mensch während seines Erdenlebenszwischen Geburt und Tod hat.Gelöscht: alsoGelöscht: ÄtherleibGelöscht: :Der physische Organismus also kommt aus der Abstammungsströmung,der ätherische Organismus ausdem Weltäther, aus dem er herangezogen wird. Derastralische Organismus – er bleibt ja, man möchte sagen,in jeder Beziehung während <strong>des</strong> Erdenlebens dem Menschenunbewusst oder unterbewusst –, er enthält alles78Gelöscht: ;Gelöscht: kommtGelöscht: ;derGelöscht: , der ja während <strong>des</strong>Erdenlebens,Gelöscht: bleibt


dasjenige, was Ergebnisse <strong>des</strong> Lebens zwischen dem Todund einer neuen Geburt sind.Und zwischen dem Tod und einer neuen Geburt ist es jaso, dass der Mensch nach Maßgabe <strong>des</strong>sen, was er gewordenist durch die vorigen Erdenleben, in der mannigfaltigstenWeise zu anderen Menschenseelen in Beziehungkommt, die sich auch zwischen dem Tod undeiner neuen Geburt befinden, oder zu anderen geistigenWesenheiten höherer Weltordnung, die nicht in einemMenschenleib zur Erde herabsteigen, sondern in dergeistigen Welt ihr Dasein haben.Gelöscht: geworden istGelöscht: entwederGelöscht: aberGelöscht: einenAlles das, was der Mensch herüberbringt aus früherenErdenleben, nach dem, wie er war, nach dem, was er getanhat, das findet die Sympathie oder Antipathie der Wesenheiten,die er kennenlernt, indem er durchgeht durchdie Welt zwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Da istfür das <strong>Karma</strong> nicht nur von einer großen Bedeutung,welche Sympathien und Antipathien bei höheren Wesenheitender Mensch findet durch das, was er getan hat imvorigen Erdenleben, sondern da ist vor allen Dingen voneiner großen Bedeutung, dass der Mensch in Beziehungkommt zu denjenigen Menschenseelen, mit denen er aufErden in Beziehung war, und dass eine eigentümlicheSpiegelung stattfindet zwischen seinem Wesen und demWesen derjenigen Seelen, mit denen er auf Erden in Beziehungwar. Nehmen wir an, irgendjemand hat zu einerSeele, die er nun wieder trifft zwischen dem Tod und einerneuen Geburt, eine gute Beziehung gehabt. In ihm hat gelebtwährend früherer Erdenleben alles das, was eine gute79Gelöscht: jenigeGelöscht: das findet, jeGelöscht:Gelöscht: durchgeht.Gelöscht: nicht nurGelöscht: der MenschGelöscht: jenige findetGelöscht: getan hatGelöscht: in Beziehung kommtGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: denGelöscht: stattfindetGelöscht: der ErdeGelöscht: Gelöscht: wieder trifftGelöscht: , inGelöscht: jenige gelebt


Beziehung begleitet. Dann spiegelt sich diese gute Beziehungin der Seele, wenn diese Seele zwischen dem Tod undeiner neuen Geburt getroffen wird. Und es ist wirklich so,dass der Mensch bei diesem Durchgang durch das Lebenzwischen dem Tod und einer neuen Geburt in den Seelen,mit denen er nun zusammenlebt, weil er mit ihnen auf Erdenzusammengelebt hat, überall sich selbst gespiegeltsieht. Hat man einem Menschen etwas Gutes zugefügt, esspiegelt sich etwas von der Seele herüber, hat man ihmetwas Böses zugefügt, es spiegelt sich etwas von der Seeleherüber. Und man hat das Gefühl – wenn ich mich da <strong>des</strong>Ausdrucks «Gefühl» mit der Einschränkung, die ich im Beginnmeiner Auseinandersetzungen gemacht habe, bedienendarf –, man hat das Gefühl: Du hast diese Menschenseelegefördert. Was du da erlebt hast durch die Förderung,was du da empfunden hast für diese Menschenseele,was aus Empfindungen heraus zu deinem Verhaltengeführt hat, deine eigenen inneren Erlebnisse während derTat dieser Förderung, sie kommen zurück von dieser Seele.Sie spiegeln sich von dieser Seele aus. Eine andere Seele,man hat sie geschädigt. Dasjenige, was in einem gelebt hatwährend dieser Schädigung, es spiegelt sich.Gelöscht: Gelöscht: neuerGelöscht: der ErdeGelöscht: dass er in diesenSeelenGelöscht: Gelöscht: jemandemGelöscht: «Gelöscht: -Gelöscht: Dasjenige, wasGelöscht: erlebt hastGelöscht: , sieGelöscht: »Gelöscht: –Und man hat eigentlich wie in einem mächtigen, ausgebreitetenSpiegelungsapparat seine vorigen Erdenleben,namentlich das letzte, aus den Seelen, mit denenman zusammen war, gespiegelt vor sich. Und man bekommtgerade bezüglich seines Tatenlebens den Eindruck:Das alles geht von einem fort. Man verliert, oderhat eigentlich längst verloren zwischen dem Tod undeiner neuen Geburt das Ichgefühl, das man auf Erden imGelöscht: ManGelöscht: vor sichGelöscht: –Gelöscht: –Gelöscht: gespiegeltGelöscht: .Gelöscht: verloren80


Leib gehabt hat; man bekommt aber das Ichgefühl vondieser ganzen Spiegelung. Man lebt in all den Seelen mitden Spiegelungen seiner Taten auf, mit denen man imErdenleben zusammen war.Gelöscht: . ManGelöscht: zurückGelöscht: in all den SeelenAuf Erden war das Ich als ein Punkt gewissermaßen. Hierzwischen dem Tod und einer neuen Geburt spiegelt essich überall aus dem Umkreis. Es ist ein inniges Zusammenseinmit den anderen Seelen, aber ein Zusammenseinnach Maßgabe der Beziehungen, die manmit ihnen angeknüpft hat.Gelöscht: Gelöscht: im Leib wie einPunkt, hierUnd das ist alles in der geistigen Welt eine Realität. Wennwir durch irgendeinen Raum gehen, der viele Spiegel hat,sehen wir uns in jedem Spiegel gespiegelt. Aber wir wissenauch: Das ist – der gewöhnlichen Menschensprachenach – nicht da wenn wir weggehen, bleibt es nicht, spiegelnwir uns nicht mehr. Aber das, was sich da in denMenschenseelen spiegelt, das bleibt, das bleibt vorhanden.Und es kommt eine Zeit im letzten Drittelzwischen dem Tod und einer neuen Geburt, da bilden wiruns aus diesen Spiegelbildern unseren astralischen Leib.Da ziehen wir das zusammen zu unserem astralischenLeib. Sodass wir durchaus in unserem astralischen Leib,wenn wir von der geistigen Welt in die physischeheruntersteigen, dasjenige tragen, was wir in uns wiederaufgenommen haben nach der Spiegelung, die unsereTaten im vorigen Erdenleben in anderen Seelen gefundenhaben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt.Gelöscht: imGelöscht: MenschenlebenGelöscht: . WennGelöscht: jenigeGelöscht: Gelöscht: eine ZeitGelöscht: zusammen.Gelöscht:Gelöscht: AstralleibGelöscht: in unsGelöscht: <strong>des</strong>Gelöscht: ErdenlebensGelöscht: zwischen dem Todund der neuen GeburtGelöscht: .81


Das aber gibt uns die Impulse, die uns drängen zu denMenschenseelen oder abdrängen von den Menschenseelen,mit denen wir dann im physischen Leib zugleichwiederum geboren werden.Gelöscht: hin-Gelöscht: von ihnenGelöscht: zugleichUnd auf diese Art – ich werde demnächst noch ausführlicherden Vorgang zu beschreiben haben, indem ich späterauch auf das Ich Rücksicht zu nehmen haben werde –,aber auf diese Art bildet sich zwischen dem Tod und einerneuen Geburt der Impuls zum <strong>Karma</strong> im neuen Erdenlebenaus.Gelöscht: neuerGelöscht: für das neueUnd da lässt sich verfolgen, wie ein Impuls <strong>des</strong> einen Lebensin die anderen Leben hinüberwirkt. Nehmen wirzum Beispiel den Impuls der Liebe. Wir können unsereTaten den anderen Menschen gegenüber aus dem herausverrichten, was wir Liebe nennen. Es ist ein Unterschied,ob wir unsere Taten aus bloßem Pflichtgefühl heraus verrichten,aus Konvention, aus Anstand und so weiter, oderob wir sie aus einer größeren oder geringeren Liebe herausverrichten.Gelöscht: , wie der ImpulsGelöscht: das andereGelöscht: Gelöscht: Nehmen wir an, ein Mensch bringt es dazu, Handlungenzu verrichten in einem Erdenleben, die von der Liebe getragensind, die durchwärmt sind von der Liebe. Ja, dasbleibt als Kraft in seiner Seele vorhanden. Und was er nunmitnimmt als Ergebnis seiner Taten, und was sich daspiegelt in den Seelen, das kommt auf ihn zurück eben alsSpiegelbild. Und indem der Mensch sich seinen astralischenLeib daraus bildet, mit dem er herunterkommt zurErde, wandelt sich die Liebe <strong>des</strong> vorigen Erdenlebens, dieGelöscht: in einem ErdenlebenGelöscht: Gelöscht: mitnimmtGelöscht: spiegeltGelöscht: zurückGelöscht: zur Erde82


von dem Menschen ausgeströmt ist, rückkommend vonanderen Menschen, in Freude. So, dass also, indem derMensch seinen Mitmenschen gegenüber in einem Erdenlebenirgendetwas tut, was von Liebe getragen ist, wobeialso die Liebe von ihm ausströmt, mit den Taten mitgeht,die den anderen Menschen fördern, dann die Metamorphosebeim Durchgang durch das Leben zwischendem Tod und einer neuen Geburt so ist, dass sich, wasausströmende Liebe in einem Erdenleben ist, im nächstenErdenleben metamorphosiert, verwandelt in an den Menschenheranströmende Freude.Gelöscht: zurückkommendGelöscht: IndemGelöscht: -Gelöscht: undGelöscht: istGelöscht: , ich möchte sagen,Gelöscht: sichGelöscht: sichErleben Sie durch einen Menschen Freude, meine liebenFreunde, in einem Erdenleben, so können Sie sicher sein,dass diese Freude das Ergebnis der Liebe ist, die Sie ihmgegenüber in einem vorigen Erdenleben entfaltet haben.<strong>Die</strong>se Freude strömt nun wiederum in Ihre Seele zurückwährend <strong>des</strong> Erdenlebens. Sie kennen jenes innerlich Erwärmendeder Freude. Sie wissen, was Freude im Lebenfür eine Bedeutung hat, Freude insbesondere, die vonMenschen kommt. Sie wärmt das Leben, sie trägt das Leben,sie gibt dem Leben, können wir sagen, Schwingen.Sie ist karmisch das Ergebnis aufgewendeter Liebe.Gelöscht: in einem ErdenlebenGelöscht: während <strong>des</strong> ErdenlebensGelöscht: .Aber wir erleben ja wiederum an der Freude eine Beziehungzu dem anderen Menschen, der uns Freudemacht. Sodass wir in den früheren Erdenleben innerlichetwas gehabt haben, was ausströmen machte die Liebe; inden folgenden Erdenleben haben wir schon als Ergebnisinnerlich erlebend die Wärme der Freude. Das ist wiederumetwas, was von uns ausströmt. Ein Mensch, der imGelöscht: zumGelöscht: imGelöscht: und imGelöscht: , esGelöscht: ,Gelöscht: 83


Leben Freude erleben darf, ist auch wiederum etwas fürdie anderen Menschen, was erwärmende Bedeutung hat.Ein Mensch, der Gründe dafür hat, freudlos durchs Lebenzu gehen, ist anders zu den anderen Menschen als einMensch, der in Freuden darf durch das Leben gehen.Gelöscht: durch dasGelöscht: darfDas aber, was da erlebt wird in der Freude zwischen derGeburt und dem Tod, das wiederum spiegelt sich in denverschiedensten Seelen, mit denen man auf Erden zusammenwar, und die jetzt auch in dem Leben zwischendem Tod und einer neuen Geburt sind. Und dieses Spiegelbild,das in vielfacher Weise dann von den Seelen der unsbekannten Menschen kommt, das wirkt wiederum zurück.Wir tragen es wiederum in unserem astralischen Leib,wenn wir zum nächsten – also jetzt sind wir beim drittenErdenleben –, zum nächsten Erdenleben heruntersteigen.Und wiederum ist es eingeschaltet, eingeprägt unseremastralischen Leib. Und jetzt wird es in seinem Ergebnis zurGrundlage, zum Impuls <strong>des</strong> leichten Verstehens vonMenschen und Welt. Es wird zur Grundlage derjenigenSeelenverfassung, die uns trägt dadurch, dass wir die Weltverstehen. Wenn wir Freude haben können an dem interessantenVerhalten der Menschen, verstehen das interessanteVerhalten der Menschen in einer Erdeninkarnation,so weist uns das zurück auf die Freude der vorhergehenden,auf die Liebe der weiter vorangehenden Erdeninkarnation.Menschen, die mit freiem, offenem Sinn sodurch die Welt gehen können, dass der freie, offene Sinndie Welt in sie hereinströmen lässt, sodass sie für die WeltVerständnis haben, das sind Menschen, die diese Stellungzur Welt sich durch Liebe und Freude errungen haben.Gelöscht: erlebt wirdGelöscht: wiederumGelöscht: imGelöscht: neuerGelöscht: AstralleibGelöscht: –Gelöscht: Astralleib.Gelöscht: trägtGelöscht: Gelöscht: amGelöscht: haben können, wennwirGelöscht: verstehenGelöscht: Gelöscht:Gelöscht: sich84


Das ist etwas ganz anderes, was wir in den Taten aus derLiebe heraus tun, als dasjenige, was wir aus starrem, trockenenPflichtgefühl heraus tun. Sie wissen ja, wie ich inmeinen Schriften immer darauf gesehen habe, die Taten,die aus der Liebe kommen, als die eigentlich ethischen,als die eigentlich moralischen aufzufassen.Gelöscht: -nemGelöscht: Ich habe oftmals auf den großen Gegensatz hinweisenmüssen, der in dieser Beziehung zwischen Kant undSchiller besteht, Kant hat ja eigentlich im Leben und inder Erkenntnis alles verkantet. Es ist alles eckig und kantigin der Erkenntnis durch Kant geworden, und so auchdas menschliche Handeln: Pflicht, du erhabener, großerName, der du nichts Beliebtes, was Einschmeichelung beisich führt, in dir fassest, und so weiter. Ich habe die Stellein meiner «Philosophie der Freiheit» zum geheucheltenÄrger vieler Gegner – nicht zum wirklichen, zum geheucheltenÄrger vieler Gegner – zitiert und habe dasjenigedagegengestellt, was ich selber als meine Anschauunganerkennen muss: Liebe, du warm zur Seelesprechender Impuls, und so weiter. 1Gelöscht: .Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: «Gelöscht: in dir hastGelöscht: einschmeichelndwirkt»Gelöscht: «Gelöscht: »1 «Freiheit! du freundlicher, menschlicher Name, der du alles sittlichBeliebte, was mein Menschentum am meisten würdigt, in dir fassest,und mich zu nieman<strong>des</strong> <strong>Die</strong>ner machst, der du nicht bloß ein Gesetzaufstellst, sondern abwartest, was meine sittliche Liebe selbst alsGesetz erkennen wird, weil sie jedem nur auf erzwungenen Gesetzegegenüber sich unfrei fühlt.» (<strong>Die</strong> Philosophie der Freiheit, Kap. 9)85


Schiller, gegenüber dem starren, trockenen PflichtbegriffKants, hat ja die Worte geprägt: «Gerne dien’ ich denFreunden, doch tu’ ich es leider mit Neigung, und sowurmt es mich oft, dass ich nicht tugendhaft bin». Dennnach Kant’scher Ethik ist dasjenige, was man aus Neigungtut, nicht tugendhaft, sondern dasjenige, was man ausdem starren Pflichtbegriff heraus tut.Gelöscht: hatGelöscht: mirGelöscht: .»Gelöscht: kantischerGelöscht: ist tugendhaftNun, es gibt eben Menschen, sie kommen nicht zum Liebenzunächst. Aber weil sie dem anderen Menschen nichtaus Liebe die Wahrheit sagen können – man sagt zu demanderen Menschen, wenn man Liebe für ihn hat, dieWahrheit und nicht die Lüge –, aber weil sie nicht liebenkönnen, sagen sie die Wahrheit aus Pflichtgefühl, weil sienicht lieben können, vermeiden sie es aus Pflichtgefühl,den anderen gleich zu prügeln oder ihn mit Ohrfeigen zutraktieren, anzustoßen und dergleichen, wenn er irgendetwastut, was ihnen nicht gefällt. Es ist eben ein Unterschiedzwischen dem Handeln aus starrem Pflichtbegriff,das aber durchaus im sozialen Leben notwendig ist, fürviele Dinge notwendig ist, und zwischen den Taten derLiebe.Nun, die Taten, die in starrem Pflichtbegriff oder in Konvention,«weil sich’s so schickt», getan werden, die rufenim nächsten Erdenleben nicht Freude hervor, sondern,indem sie eben so wie ich es geschildert habe, durch jeneSpiegelung durch die Seelen gehen, rufen sie im nächstenErdenleben etwas hervor, was man nennen könnte: Manspürt, man ist den Menschen mehr oder weniger gleichgültig.Und das, was mancher durchs Leben trägt, dass er86Gelöscht: dieGelöscht: zunächstGelöscht: ,Gelöscht: nicht aus LiebeGelöscht: . WeilGelöscht: Gelöscht: durchausGelöscht: dasjenige, wasGelöscht: sindGelöscht: oderGelöscht: es sichGelöscht: »Gelöscht: LebenGelöscht: sie rufen imnächsten Erdenleben dasjenigehervor –Gelöscht: ,Gelöscht: –, sieGelöscht: dasjenigeGelöscht: kannGelöscht: Gelöscht: jenigeGelöscht: durch das


den Menschen gleichgültig ist und daran leidet – manleidet mit Recht daran, wenn man den anderen Menschengleichgültig ist, denn die Menschen sind füreinander da,und der Mensch ist darauf angewiesen, dass er den anderenMenschen nicht gleichgültig ist –, das, was man daerleidet, das ist eben das Ergebnis <strong>des</strong> Mangels an Liebein einem vorigen Erdenleben, wo man sich als anständigerMensch <strong>des</strong>halb betragen hat, weil die starrePflicht über einem hing wie ein Damokles-Schwert, ichwill nicht sagen wie ein stählernes, denn das würde beunruhigendsein für die meisten Pflichtmenschen,sondern eben wie ein hölzernes.Gelöscht: darunterGelöscht: darunterGelöscht: demGelöscht: jenigeGelöscht: wennGelöscht: <strong>des</strong>halbGelöscht: schwert über einemhingGelöscht: beunruhigend seinNun aber sind wir beim zweiten Erdenleben. Was alsFreude von der Liebe kommt, das wird im dritten Erdenleben,wie wir gesehen haben, ein offenes, freies Herz, dasuns die Welt nahebringt, das uns für alles Schöne, Wahre,Gute den freien, einsichtsvollen Sinn gibt. Das, was alsGleichgültigkeit vonseiten anderer Menschen zu unsströmt, und was wir dadurch erleben in einem Erdenleben,das macht uns für das dritte, also für das nächsteErdenleben, zu einem Menschen, der nichts Rechtes mitsich anzufangen weiß. Wenn er in die Schule kommt, weißer nicht, was er mit dem anfangen soll, was die Lehrer mitihm tun. Wenn er etwas älter wird, weiß er nicht, ob erSchlosser oder Hofrat werden soll. Er weiß nichts mit sichim Leben zu machen. Er geht eigentlich ohne Richtung,direktionslos im Leben dahin. In Bezug auf die Anschauungder äußeren Welt ist er nicht gerade stumpf. Erkann zum Beispiel Musik schon verstehen, aber er hatkeine Freude dran. Es ist ihm schließlich gleichgültig, obGelöscht: sind wirGelöscht: :Dasjenige, wasGelöscht:Gelöscht: undGelöscht: ;dasjenigeGelöscht: von SeitenGelöscht: , dass wir PflichtmenschenGelöscht: warenGelöscht: Gelöscht: im LebenGelöscht: anzufangen.Gelöscht: , ohne RichtungGelöscht: Gelöscht: daran.87


es mehr oder weniger gute oder mehr oder wenigerschlechte Musik ist. Er empfindet schon die Schönheitirgendeines malerischen oder sonstigen Werkes, aberimmer kratzt es ihn in der Seele: Wozu eigentlich das alles?und so weiter und so weiter. Das sind Dinge, diewiederum im dritten Erdenleben im karmischen Zusammenhangsich einstellen.Gelöscht: «Gelöscht: »,Gelöscht: dieGelöscht: sichNehmen wir aber an, der Mensch begeht gewisse Schädigungenseiner Mitmenschen aus dem Hass oder aus einerNeigung zur Antipathie heraus. Man kann darin alle Stufendenken, welche dabei vorkommen können. Es kanneiner, sagen wir, mit verbrecherischem Hassgefühl seineMitmenschen schädigen. Er kann aber auch, ich lasse dieZwischenstufen aus, er kann aber auch ein Kritiker sein.Man muss, um Kritiker zu sein, immer ein bisschen hassen,wenn man nicht ein lobender Kritiker ist, und diesind ja heute selten, denn das ist nicht interessant, dieDinge anzuerkennen. Interessant wird es ja nur, wennman Witze macht über die Dinge. Nun gibt es ja alle möglichenZwischenstufen. Aber es ist durchaus aufzufassenals dasjenige an Menschentaten, das aus kalter Antipathie,aus einer gewissen Antipathie, über die man sichoftmals gar nicht klar wird, bis zum Hass hin hervorgeht.All das, was in dieser Weise von Menschen bewirkt wirdgegenüber anderen Menschen oder selbst gegenüber untermenschlichenWesenheiten, all das lädt sich wiederumin Seelenzuständen ab, die sich nun auch spiegeln in demLeben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Undda kommt dann im nächsten Erdenleben aus dem Hassdasjenige heraus, was uns zuströmt von der Welt als leid-Gelöscht: nunGelöscht: derGelöscht: Gelöscht: anGelöscht: –Gelöscht: macht.Gelöscht: , aberGelöscht: all dasjenige anMenschentatenGelöscht: , wasGelöscht: Gelöscht: jenigeGelöscht: von MenschenGelöscht: bewirkt wirdGelöscht: im Leben zwischendem Tod und einer neuen GeburtGelöscht: .88


volles Wesen, als Unlust, die von außen verursacht wird,als das Gegenteil der Freude.Gelöscht: zuströmtGelöscht: –Sie werden sagen: Ja, wir erleben doch so viel Leid, solldas wirklich alles von größerem oder geringerem Hass imvorigen Erdenleben herrühren? Ich kann doch von mirunmöglich denken, dass ich ein so schlechter Kerl gewesenbin – so wird der Mensch leicht sagen –, dass ichso viel Unlust erleben kann, weil ich so viel gehasst habe.Ja, wenn man auf diesem Gebiet vorurteilslos denkenwill, dann muss man sich schon klarmachen, wie groß dieIllusion ist, die einem wohltut und der man daher sehrleicht sich hingibt, wenn es sich darum handelt, irgendwelcheAntipathiegefühle gegen andere Menschen sichabzusuggerieren. <strong>Die</strong> Menschen gehen mit viel mehrHass, als sie denken, eigentlich durch die Welt, wenigstensmit viel mehr Antipathie. Und es ist nun schon einmalso: Hass, er wird zunächst, weil er der Seele ja Befriedigunggibt, gewöhnlich gar nicht erlebt. Er wird zugedecktdurch die Befriedigung. Wenn er zurückkommtals Leid, das uns von außen zuströmt, dann wird eben dasLeid bemerkt.Gelöscht: «Gelöscht: » «Gelöscht: »,Gelöscht: , «Gelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: eigentlichGelöscht: durch die WeltGelöscht: DerGelöscht: aber als LeidGelöscht: ebenAber denken Sie nur einmal daran, meine lieben Freunde,um, ich möchte sagen, in einer ganz trivialen Art sich vorzustellen,was da als Möglichkeit vorliegt, denken Sie nureinmal an einen Kaffeeklatsch, an einen so richtigen Kaffeeklatsch,wo ein halb Dutzend – es genügt schon – irgendwelcherTanten oder Onkels, es können auch Onkelssein, oder Basen sitzen und über ihre Mitmenschen sichergehen! Denken Sie, wie viel da an Antipathien in an-89Gelöscht: in einerGelöscht: die MöglichkeitenGelöscht: die da vorliegenGelöscht: soGelöscht: esGelöscht: sitzenGelöscht: ,Gelöscht: . Denken Sie daranGelöscht: -pathie


derthalb Stunden – manchmal dauert es länger – abgeladenwird auf die Menschen! Indem das ausströmt,bemerken es die Leute nicht; aber wenn es im nächstenErdenleben zurückkommt, da wird es sehr wohl bemerkt.Und es kommt unweigerlich zurück.Gelöscht: ,Gelöscht: ,Gelöscht: abgeladen wird.Gelöscht: ,Sodass tatsächlich ein Teil – nicht alles, wir werden nochandere karmische Zusammenhänge kennenlernen –, sodassein Teil <strong>des</strong>sen, was wir in einem Erdenleben an vonaußen zugefügtem Leid empfinden, tatsächlich von Antipathiegefühlenin früheren Erdenleben herrühren kann.Gelöscht: kennen lernen –,Gelöscht: -Bei alledem muss man sich natürlich stets klar sein, dassja das <strong>Karma</strong>, dass irgendeine karmische Strömung irgendwoeinmal anfangen muss. Sodass, wenn Sie zumBeispiel hier hintereinanderliegende Erdenleben habenGelöscht: Gelöscht: alldemGelöscht:Gelöscht:a b c (d) e f g hund dieses d das gegenwärtige Erdenleben ist, natürlichnicht aller Schmerz, der uns von außen zukommt, im früherenErdenleben begründet sein muss, es kann auch einursprünglicher Schmerz sein, der dann im nächsten Erdenlebensich erst karmisch auslebt – aber <strong>des</strong>halb sageich: Ein großer Teil jenes Lei<strong>des</strong>, das uns von außen zuströmt,ist die Folge von Hass, der in früheren Erdenlebenaufgebracht worden ist.Gelöscht: so mussGelöscht: auf unsGelöscht: . EsGelöscht: sichGelöscht: erstGelöscht: .AberWenn wir nun zum dritten Erdenleben wieder übergehen,dann ist das Ergebnis <strong>des</strong>sen, was da als Leid uns zuströmt– aber nur das Ergebnis <strong>des</strong>jenigen Lei<strong>des</strong>, das90Gelöscht: wiederGelöscht: <strong>des</strong>jenigenGelöscht: unsGelöscht: was


uns aus sozusagen aufgespeichertem Hass zukommt –,dann ist das Ergebnis dieses Lei<strong>des</strong>, das sich dann in derSeele ablädt, zunächst eine Art Stumpfheit <strong>des</strong> Geistes,eine Art Stumpfheit der Einsicht gegenüber der Welt. Undwer gleichgültig und phlegmatisch der Welt gegenübersteht,nicht mit offenem Herzen den Dingen oder denMenschen gegenübersteht, bei dem liegt oftmals eben dasvor, dass er sich diese Stumpfheit erworben hat durch dasin seinem eigenen <strong>Karma</strong> verursachte Leid eines vorigenErdenlebens, das aber zurückgehen muss, wenn es in dieserWeise in einer stumpfen Seelenverfassung sich ausdrückt,auf Hassgefühle min<strong>des</strong>tens im drittletzten Erdenleben.Gelöscht: ausGelöscht: wasGelöscht: für das nächsteErdenlebenGelöscht: in Bezug auf dieGelöscht: in dieGelöscht: Gelöscht: erworben hatGelöscht: zurückgehen mussMan kann nämlich immer sicher sein: Töricht in irgendeinemErdenleben zu sein, ist immer die Folge von Hassin einem bestimmten früheren Erdenleben.Gelöscht: zu seinGelöscht: -Gelöscht: ErdenlebenAber sehen Sie, meine lieben Freunde, das Verständnisfür das <strong>Karma</strong> soll nicht nur darauf beruhen, dass wir das<strong>Karma</strong> zum Begreifen <strong>des</strong> Lebens auffassen, sondern dasswir es auch als Impuls <strong>des</strong> Lebens auffassen können, dasswir uns eben bewusst sind, dass es mit dem Leben nichtbloß ein «a, b, c, d» gibt, sondern auch ein «e, f, g, h»,dass auch kommende Erdenleben da sind, und dass dasjenige,was wir in einem gegenwärtigen Erdenleben anInhalt in unserer Seele entwickeln, Wirkungen, Ergebnisseim nächsten Erdenleben haben wird. Wenn einer indem drittnächsten Erdenleben besonders töricht sein will,braucht er im gegenwärtigen Erdenleben ja nur sehr vielzu hassen. Wenn einer aber im drittnächsten Erdenleben91Gelöscht: ,Gelöscht: sein könnenGelöscht: (siehe Zeichnung)Gelöscht: demGelöscht: Gelöscht: imGelöscht: im gegenwärtigenErdenlebenGelöscht: ;wenn


einen freien, offenen Sinn haben will, braucht er ja nur indiesem Erdenleben besonders viel zu lieben. Und erst dadurchgewinnt die Einsicht, die Erkenntnis <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>sihren Wert, dass sie in unseren Willen für die Zukunfteinströmt, in diesem Willen für die Zukunft eine Rollespielt. Es ist durchaus so, dass gegenwärtig derjenigeZeitpunkt für die Menschheitsentwicklung vorhanden ist,wo nicht mehr in derselben Art, wie das früher der Fallwar, während unsere Seelen durch frühere Erdenlebengegangen sind, das Unbewusste weiterwirken kann, sonderndie Menschen werden immer freier und bewusster.Seit dem ersten Drittel <strong>des</strong> 15. Jahrhunderts haben wirdas Zeitalter, in dem die Menschen immer freier und bewussterwerden. Und so wird für diejenigen Menschen,welche Menschen der Gegenwart sind, ein nächstes Erdenlebenschon ein dunkles Gefühl der vorigen Erdenlebenhaben. Und so wie der heutige Mensch, wenn er ansich bemerkt, dass er nicht besonders klug ist, das nichtsich selber, sondern eben seiner Anlage zuschreibt, gewöhnliches in seiner physischen Natur sucht nach derAnsicht <strong>des</strong> heutigen Materialismus, so werden die Menschen,die diejenigen sein werden, welche wiederkommenaus den Gegenwartsmenschen, wenigstens schon eindunkles Gefühl haben, das sie beunruhigen wird: Wennsie nicht besonders klug sind, so muss da irgendetwasgewesen sein, was mit Hass- und Antipathiegefühlen zusammenhing.Gelöscht: Gelöscht: einenGelöscht: undGelöscht: eine RolleGelöscht: Gelöscht: Und es werdenGelöscht: dieGelöscht: im nächstenGelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: esGelöscht: in seiner physischenNatur suchtGelöscht: welcheGelöscht: dieGelöscht: wiederkommen, diewerdenGelöscht: wenigstensUnd wenn wir heute reden von einer Waldorfschulpädagogik,so müssen wir natürlich der gegenwärtigenErdenzivilisation Rechnung tragen. Da können wir noch92Gelöscht: von einer WaldorfpädagogikGelöscht: -Gelöscht: -


nicht mit voller Offenheit so erziehen, dass wir sozusagenfür das Bewusstsein in wiederholten Erdenleben erziehen,denn die Menschen haben heute auch noch nicht einmalein dunkles Gefühl für die wiederholten Erdenleben. Aberdie Ansätze, die gerade in der Waldorfschulpädagogikgemacht werden, sie werden sich, wenn sie aufgenommenwerden, in den nächsten Jahrhunderten dahin weiterentwickeln,dass man in die ethische, in die moralischeErziehung das hineinbeziehen wird: Ein wenig begabtesKind geht zurück auf frühere Erdenleben, in denen es vielgehasst hat, und man wird dann an der Hand der Geisteswissenschaftaufsuchen, wen es gehasst haben könnte.Denn die müssen sich in irgendwelcher Umgebung wiederfinden,die Menschen, die gehasst worden sind unddenen gegenüber Taten begangen worden sind aus demHass. Und man wird die Erziehung nach und nach in denkommenden Jahrhunderten viel mehr ins Menschenlebenhineinstellen müssen. Man wird bei einem Kind sehenmüssen, woher sich spiegelt oder spiegelte in dem Lebenzwischen dem Tod und einer neuen Geburt dasjenige, wasda in einer Metamorphose <strong>des</strong> Unverstan<strong>des</strong> sich auslebtim Erdenleben. Und dann wird man etwas tun können,dass im kindlichen Alter zu denjenigen Menschen besondereLiebe entwickelt wird, zu denen in früherenErdenleben ein besonderer Hass vorhanden war. Undman wird sehen, dass durch eine solche konkret aufgewendeteLiebe der Verstand, überhaupt die ganzeSeelenverfassung sich aufhellen wird. Nicht in allgemeinenTheorien über das <strong>Karma</strong> wird dasjenige liegen,was der Erziehung helfen kann, sondern in demkonkreten Hineinschauen in das Leben, um zu bemerken,Gelöscht: derGelöscht: Gelöscht: WaldorfpädagogikGelöscht: -Gelöscht: dasGelöscht: .Gelöscht: . UndGelöscht: anhandGelöscht: , dennGelöscht: irgendwie in derGelöscht:Gelöscht: ,Gelöscht: aus HassGelöscht: .Gelöscht: -Gelöscht: im Leben zwischenTod und neuer Geburt dasjenigeGelöscht: , was sich da imErdenleben in sGelöscht: als UnverstandGelöscht: .Gelöscht: dafürGelöscht: 93


wie die karmischen Zusammenhänge sind. Man wirdschon bemerken: dass schließlich Kinder in einer Klassezusammengetragen werden vom Schicksal, das ist dochnicht ganz gleichgültig. Und wenn man hinauskommenwird über jene scheußliche Sorglosigkeit, die in Bezug aufsolche Dinge heute herrscht, wo man ja das, was an«Menschenmaterial» – man nennt es ja oftmals so – zusammengewürfeltist in einer Klasse, wirklich so auffasst,als ob es zusammengewürfelt wäre vom Zufall, nicht zusammengetragenwäre vom Schicksal, wenn man hinauskommenwird über diese scheußliche Sorglosigkeit, dannwird man gerade als Erzieher in Aussicht nehmenkönnen, was da für merkwürdige karmische Fäden vondem einen zu dem anderen gesponnen sind durch frühereLeben. Und dann wird man in die Entwicklung derKinder dasjenige hineinnehmen, was da ausgleichendwirken kann. Denn <strong>Karma</strong> ist in einer gewissen Beziehungetwas, was einer ehernen Notwendigkeit unterliegt.Wir können aus einer ehernen Notwendigkeitheraus unbedingt aufstellen die Reihe:Gelöscht: ,Gelöscht: KinderGelöscht: vom SchicksalGelöscht: . DasGelöscht: Gelöscht: hi-nauskommenwirdGelöscht: heuteGelöscht: dasjenigeGelöscht: in einer KlasseGelöscht: vom ZufallGelöscht: vom SchicksalGelöscht: hinauskommen wirdGelöscht: durch frühere LebenGelöscht: .Gelöscht: , dennGelöscht: einemGelöscht: SinneGelöscht: die ReiheLiebe – Freude – offenes Herz.Antipathie oder Hass – Leid – Torheit.Das sind unbedingte Zusammenhänge. Aber es ist auchso, dass gera<strong>des</strong>o wie man einer unbedingten Notwendigkeitgegenübersteht, wenn ein Fluss läuft und dennochman schon Flüsse reguliert hat, ihnen einen anderen Laufgegeben hat, es auch möglich ist, die karmische Strö-Gelöscht: geradeGelöscht: bei der Art, wieGelöscht: ,Gelöscht: manGelöscht: so ist94


mung, ich möchte sagen, zu regulieren, in sie hineinzuwirken.Das ist möglich.Wenn Sie also bemerken: Im kindlichen Alter ist Anlagezur Torheit, und Sie kommen darauf, das Kind anzuleiten,besonders in seinem Herzen Liebe zu entwickeln (s.Zeichnung 2 in Anhang A), und wenn Sie – und das würdefür Menschen, die eine feine Lebensbeobachtung haben,schon heute möglich sein –, wenn Sie entdecken, mitwelchen anderen Kindern das Kind karmisch verwandtist, und das Kind dazu bringen, gerade diese Kinder zulieben, ihnen gegenüber Taten der Liebe zu tun, dannwerden Sie sehen, dass Sie der Antipathie ein Gegengewichtin der Liebe geben können, in einer nächsten Inkarnation,in einem nächsten Erdenleben damit aber dieTorheit verbessern können.Gelöscht: Gelöscht: imGelöscht: bemerken, daGelöscht: eineGelöscht: besondersGelöscht: -Gelöscht: Pfeil),Gelöscht: esGelöscht: in der LiebeGelöscht: dass Sie damit füreine nächsteGelöscht: für ein nächstesEs gibt ja wirklich, ich möchte sagen, instinktgeschulteErzieher, die oftmals so etwas aus ihrem Instinkt heraustun, die schlecht veranlagte Kinder dazu bringen, liebenzu können, und sie dadurch zu auffassungsfähigerenMenschenwesen allmählich heranerziehen.<strong>Die</strong>se Dinge, sie machen eigentlich erst die Einsicht in diekarmischen Zusammenhänge zu einem Lebensdienlichen.Gelöscht: allmählichGelöscht: MenschenGelöscht:Gelöscht: etwasLebensdienlichemLiebe – Freude – offenes Herz95


Antipathie – Leid – Torheit (Liebe 2 )Nun, bevor wir weitergehen in der Betrachtung von Einzelheiten<strong>des</strong> <strong>Karma</strong>s, muss sich ja noch eine Frage vorunsere Seele stellen. Nehmen Sie an, was ist denn derMensch, dem gegenüber man sich, im Allgemeinen wenigstens,in einem karmischen Zusammenhang wissenkann? Ich muss einen Ausdruck gebrauchen, der heuteoftmals in einem etwas spöttischen Sinne gebraucht wird:Ein solcher Mensch ist ein Zeitgenosse. Er ist eben zugleicher Zeit mit uns auf der Erde.Gelöscht: weitergehenGelöscht: ichGelöscht: WasGelöscht: wenigstens im AllgemeinenGelöscht: daGelöscht: «Gelöscht: »Und wenn Sie dies bedenken, so werden Sie sich sagen:Wenn Sie in einem Erdenleben mit gewissen Menschenzusammen sind, so waren Sie auch in einem früheren Erdenleben,wenigstens im Allgemeinen, die Dinge könnensich auch etwas verschieben, mit den Menschen zusammen,und ebenso wiederum in einem früheren Erdenleben(s. Zeichnung 3).Gelöscht: wenigstesGelöscht: –Gelöscht: –Gelöscht: mit diesen MenschenzusammenJa, aber nun diejenigen, die 50 Jahre später leben als Sie,die waren im früheren Erdenleben wiederum zusammenmit Menschen! Im Allgemeinen werden die Menschen,ich will sagen der B-Reihe, mit den Menschen der A-Reihe, nach diesem Gedanken, den wir hier entwickeltGelöscht: Gelöscht: zusammen imfrüheren Erdenleben.Gelöscht: ,2 Hier steht in einer Urschrift unter dem Wort «Torheit» nochmalsdas Wort «Liebe» als gehöre es dazu.96


haben, nicht zusammenkommen. Das ist ein bedrückenderGedanke, aber ein wahrer Gedanke.Gelöscht: vielleichtGelöscht: es istÜber andere Zweifelsfragen, die sich ergeben dadurch,dass die Menschen oftmals sagen: <strong>Die</strong> Menschheit vermehrtsich auf der Erde und so weiter ..., werde ich ja spätersprechen. Aber ich möchte Ihnen jetzt diesen Gedankennahelegen. Er ist ein vielleicht bedrückender Gedanke,aber er ist ein wahrer Gedanke: Es ist tatsächlichso, dass das fortlaufende Leben der Menschen auf derErde in Rhythmen sich vollzieht. Ich möchte sagen, einMenschenschub geht im Allgemeinen fort von einemErdenleben zum anderen, ein anderer Menschenschubgeht fort von einem Erdenleben zum anderen, und diesind in einer gewissen Weise voneinander getrennt,finden sich nicht im Erdenleben zusammen. In demlangen Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt,da findet man sich schon zusammen; aber im Erdenlebenist es in der Tat so, dass man immer wiederum mit einembeschränkten Kreis von Leuten auf die Erde herunterkommt.Gerade für die wiederholten Erdenleben hat dieZeitgenossenschaft eine innere Bedeutung, eine innereWichtigkeit.Gelöscht: ergebenGelöscht: ihnenGelöscht: nahe legenGelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: » (B)Gelöscht: fortGelöscht: (A)Gelöscht: –Gelöscht: im ErdenlebenGelöscht: ,Gelöscht: Und warum das? Ich kann Ihnen sagen: <strong>Die</strong>se Frage, dieeinen zunächst verstan<strong>des</strong>mäßig beschäftigen kann, dieseFrage hat mir wirklich auf geisteswissenschaftlichem Bodendie denkbar größten Schmerzen gemacht, weil es janötig ist, über diese Frage die Wahrheit herauszubringen,den inneren Sachverhalt herauszubringen. Und da kannman sich fragen – verzeihen Sie, dass ich ein Beispiel ge-Gelöscht: , dieGelöscht: 97


auche, das wirklich, ich möchte sagen, eine Rolle fürmich spielt, nur in Bezug auf die Untersuchung –, dakann man sich fragen: Warum warst du nicht ein Zeitgenossevon Goethe? Dadurch, dass du nicht ein Zeitgenossevon Goethe bist, kannst du ungefähr schließen imAllgemeinen nach dieser Wahrheit, dass du niemals mitGoethe zusammen auf der Erde gelebt hast. Er gehört zueinem anderen Schub von Menschen.Gelöscht: eine Rolle spieltGelöscht: bistGelöscht: im AllgemeinenschließenGelöscht:Was liegt da eigentlich dahinter? Da muss man die Frageumkehren. Aber um eine solche Frage umzukehren, mussman einen offenen, freien Sinn haben für menschlichesZusammenleben. Man muss sich fragen können, und überdiese Frage werde ich nun in der nächsten Zeit sehr vielzu reden haben hier – man muss sich fragen können: Wieist es denn eigentlich, Zeitgenosse eines Menschen zusein, und wie ist es, von einem Menschen nur aus der Geschichtewissen zu können für das Erdenleben? Wie istdenn das?Gelöscht: stecktGelöscht: Gelöscht: , aberGelöscht: habenGelöscht: –Gelöscht: hierGelöscht: –,Gelöscht: ? UndGelöscht: für das ErdenlebenNun, sehen Sie, da muss man eben einen freien, offenenSinn haben für die Beantwortung der intimen Frage: Wieist es mit allen inneren Begleiterscheinungen der Seele,wenn ein Zeitgenosse mit dir spricht, Handlungen verrichtet,die an dich herankommen – wie ist das? Und manmuss das dann vergleichen können, nachdem man sichdie nötige Erkenntnis erworben hat, wie das wäre, wennman mit einer Persönlichkeit zusammenkäme, die nichtein Zeitgenosse ist, vielleicht in gar keinem Erdenlebenein Zeitgenosse war, die man <strong>des</strong>halb doch aufs Höchsteverehren kann, viel mehr als alle Zeitgenossen – wie esGelöscht: habenGelöscht: ,Gelöscht: Gelöscht: das dann damitvergleichen können,Gelöscht: ,98


wäre, wenn man mit ihr als Zeitgenosse zusammenträfe?Also wie wäre es, wenn – verzeihen Sie das Persönliche –,wenn ich ein Zeitgenosse von Goethe gewesen wäre? Ja,wenn man kein gleichgültiger Mensch ist, dann kann manfragen: Wie wäre es, wenn ich nun in der Schillergassevon Weimar hinuntergegangen wäre gegen den Frauenplanund mir «der dicke Geheimrat» entgegengekommenwäre, meinetwillen im Jahr 1826, 1827? Nun, man weißganz gut, das hätte man nicht vertragen! Den Zeitgenossenverträgt man. Denjenigen, mit dem man nichtZeitgenosse sein kann, verträgt man nicht: Er würde ineiner gewissen Weise wie vergiftend auf das Seelenlebenwirken. Man verträgt ihn, weil man nicht Zeitgenosse ist,sondern Nachfolger oder Vorgänger. Gewiss, wenn manfür diese Dinge kein Empfinden hat, so bleiben sie imUnterbewussten. Man kann sich vorstellen, dass einereine feine Empfindung für Geistiges hat und weiß: Wenner die Schillerstraße in Weimar hinunterginge gegen denFrauenplan und würde als Zeitgenosse dem dicken GeheimratGoethe mit dem Doppelkinn etwa begegnet sein,er würde sich wie innerlich unmöglich gefühlt haben.Derjenige aber, der keine Empfindung dafür hat – nun, erhätte vielleicht gegrüßt. Ja, sehen Sie, diese Dinge sindeben nicht aus dem Erdenleben, weil die Gründe, warumwir nicht Zeitgenossen irgendeines Menschen sein können,eben nicht innerhalb <strong>des</strong> Erdenlebens sind, weil manda schon hineinschauen muss in geistige Zusammenhänge;<strong>des</strong>halb nehmen sie sich für das Erdenleben zuweilenparadox aus. Aber es ist so, es ist durchaus so.Gelöscht: .Gelöscht: – selbstverständlich,wenn man ein gleichgültigerMensch ist und eben kein Verständnisfür dasjenige hat, wasein Zeitgenosse sein kann, dannkann man sich auch nicht gut dieAntwort auf diese Frage geben –,wenn man kein gleichgültigerMensch istGelöscht: «Gelöscht: gegen den FrauenplanGelöscht: ‹Gelöscht: ›Gelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: , denjenigenGelöscht: .Gelöscht: wirktGelöscht: -Gelöscht: indemGelöscht: Gelöscht: keine EmpfindungGelöscht: aberGelöscht: das GeistigeGelöscht: hinuntergingeGelöscht: als ZeitgenosseGelöscht: erGelöscht: «Gelöscht: »!Gelöscht: . WeilGelöscht: hineinschauen muss,99


Ich kann Ihnen die Versicherung geben, ich habe in wahrerLiebe eine Einleitung zu Jean Paul geschrieben, die inder Cotta’schen Bibliothek der Weltliteratur erschienenist. Hätte ich jemals in Bayreuth mit Jean Paul selber zusammensitzenmüssen – Magenkrämpfe hätte ich ganzbestimmt bekommen. Das hindert nicht, dass man diehöchste Verehrung hat. Aber das ist für jeden Menschender Fall, nur bleibt es eben bei den meisten Menschen imUnterbewussten, bleibt im astralischen oder im ätherischenLeib, greift auch nicht den physischen Leib an.Denn das seelische Erlebnis, das den physischen Leib angreifenmuss, muss eben zum Bewusstsein kommen. AberSie müssen auch darüber sich klar sein, meine liebenFreunde: Ohne das geht es nicht ab, wenn man Erkenntnisseüber die geistige Welt gewinnen will, dass man Dingezu hören bekommt, die einem grotesk, paradox erscheinen,eben weil die geistige Welt anders ist als diephysische Welt.Gelöscht:Gelöscht: ichGelöscht: MagenkrämpfeGelöscht: für ihnGelöscht: Gelöscht: UnbewusstenGelöscht: nichtGelöscht: inGelöscht: eingreiftGelöscht: Gelöscht: sichGelöscht: klarNatürlich kann jemand leicht spotten, wenn irgendwiebehauptet wird: Wäre ich Zeitgenosse von Jean Paul gewesen,dann würde ich Magenkrämpfe bekommen haben,wenn ich mit ihm zusammengesessen hätte. Das istnatürlich für die gewöhnliche, banale, philiströse Welt<strong>des</strong> irdischen Lebens, ganz selbstverständlich, durchauswahr; aber die Gesetze der banal-philiströsen Welt geltennicht für die geistigen Zusammenhänge. Man muss sichdaran gewöhnen, in anderen Denkformen denken zukönnen, wenn man die geistige Welt verstehen will. Manmuss sich daran gewöhnen, schon durchaus das Überraschendezu erleben. Wenn das gewöhnliche Bewusst-100Gelöscht: WennGelöscht: wäre, hätteGelöscht: wäre.Gelöscht: banal-Gelöscht: . AberGelöscht: zuGelöscht: schonGelöscht: dasGelöscht:


sein über Goethe liest, so kann es sich natürlich gedrängtfühlen, zu sagen: Den hätte ich gern auch persönlich gekannt,ihm die Hand gedrückt und dergleichen. Das isteine Gedankenlosigkeit, denn es gibt Gesetze, nach denenwir eben für ein bestimmtes Erdenzeitalter vorbestimmtsind und in diesem Zeitalter leben können. Gera<strong>des</strong>o wiewir für einen bestimmten Luftdruck für unseren physischenLeib vorbestimmt sind, und uns nicht erhebenkönnen über die Erde bis zu einem Luftdruck, der unsnicht genehm ist, ebensowenig kann ein Mensch, der fürdas 20. Jahrhundert bestimmt ist, im Zeitalter Goethesleben.Gelöscht: «Gelöscht: »,Gelöscht: Gelöscht: ErdzeitalterGelöscht: nurGelöscht: ,Gelöscht: erheben könnenGelöscht:Das ist dasjenige, was ich zunächst über das <strong>Karma</strong> habevorbringen wollen.Gelöscht: Ich werde mit diesenBetrachtungen dann amnächsten Samstag und Sonntagfortfahren.Gelöscht: Fünfter VortragGesundheit und Krankheit.Inneres und Äußeres im <strong>Karma</strong>101


Vortrag 5<strong>Die</strong> Einzelfaktoren <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>Dornach, 1. März 1924Vortrag vor Mitgliedern der A.G.Wenn man über das <strong>Karma</strong> im Einzelnen spricht, somuss man ja zunächst natürlich zwischen den karmischenEreignissen, die im Menschenleben mehr von außen anden Menschen herantreten, und denjenigen, die von innenim Menschen gewissermaßen aufsteigen, unterscheiden.Das Schicksal <strong>des</strong> Menschen setzt sich ja aus denallerverschiedensten Faktoren zusammen. Das Schicksal<strong>des</strong> Menschen ist von seiner physischen und ätherischenKonstitution abhängig, das Schicksal <strong>des</strong> Menschen istabhängig von dem, was der Mensch nach seiner astralischenund Ich-Konstitution an Sympathie und Antipathieder Außenwelt entgegenbringen kann, was man ihm wiederumnach seiner Beschaffenheit an Sympathie und Antipathieentgegenbringen kann, das Schicksal <strong>des</strong> Menschenist wiederum abhängig von den allerallermannigfaltigstenVerwicklungen, Verstrickungen, in die der Menschauf seinem Lebensweg verwoben wird. Das alles ergibt fürirgendeinen Zeitpunkt oder in Summa für das ganzeLeben eben die Schicksalslage <strong>des</strong> Menschen.Nun werde ich versuchen, das Gesamtschicksal <strong>des</strong> Menschenaus den einzelnen Faktoren zusammenzusetzen.Dazu wollen wir heute einmal den Ausgangspunkt vonGelöscht: Meine liebenFreunde!Gelöscht: unterscheidenGelöscht: -Gelöscht: von innen heraufsteigen.Gelöscht: :Gelöscht: ;Gelöscht: – undGelöscht: ;Gelöscht: -Gelöscht: -Gelöscht: abhängigGelöscht: Gelöscht: summaGelöscht:Gelöscht: 102


gewissen inneren Faktoren im Menschen nehmen, wolleneinmal auf jenen Faktor sehen, der da wirklich in vielerBeziehung in erster Linie ausschlaggebend ist, die Gesundheits-oder Krankheitsanlage <strong>des</strong> Menschen, unddasjenige, was als Unterlage für die Gesundheits- undKrankheitsanlage <strong>des</strong> Menschen dann zur Wirkungkommt in seiner physischen, in seiner seelischen Stärke,mit der er seine Aufgaben erfüllen kann und so weiterund so weiter.Gelöscht: :Gelöscht: und KrankheitslageGelöscht: KrankheitslageGelöscht: zur Wirkung kommtGelöscht: ,Will man aber diese Faktoren in der rechten Weise beurteilen,dann muss man ja über vieles, was in den heutigenZivilisationsvorurteilen enthalten ist, hinwegsehenkönnen. Man muss mehr auf die ursprüngliche Wesenheit<strong>des</strong> Menschen eingehen können, muss wirklich Einsichtgewinnen, was es denn eigentlich heißt, dass der Menschseiner tieferen Wesenheit nach aus geistigen Welten zumphysischen Erdendasein heruntersteigt.Gelöscht: dareinNun wissen Sie, dass ja heute auch schon in die Kunst, indie Dichtung zum Beispiel dasjenige eingezogen ist, wasman unter den Begriff der Vererbung zusammenfasst.Und wenn irgendjemand mit bestimmten Eigenschaftenin der Welt auftritt, fragt man ja zuerst nach der Vererbung.Wenn jemand mit Krankheitsanlagen auftritt,fragt man: Wie steht es mit den Vererbungsverhältnissen?Gelöscht: zum BeispielGelöscht: ,Gelöscht: demEs ist ja gewiss zunächst eine durchaus berechtigte Frage.Aber so, wie man sich heute zu diesen Dingen verhält, sosieht man eigentlich an dem Menschen vorbei. Man siehtvöllig an dem Menschen vorbei. Man sieht nicht auf das-103Gelöscht: amGelöscht: , man


jenige, was eigentlich <strong>des</strong> Menschen wahre Wesenheit ist,und wie sich diese Wesenheit entfaltet. Man sagt natürlich:Ja, der Mensch ist zunächst das Kind seiner Eltern,ist der Nachkomme seiner Vorfahren. Gewiss, man siehtdas auch. Man sieht es auftreten schon in der äußerenPhysiognomie, noch mehr in den Gebärden vielleicht,man sieht die Ähnlichkeit mit den Vorfahren auftreten.Aber nicht nur das. Man sieht ja auch, wie der Menschseinen physischen Organismus eben als Produkt <strong>des</strong>senhat, was ihm die Vorfahren geben. Er trägt diesen physischenOrganismus an sich. Und man weist heute stark,sehr stark darauf hin, dass der Mensch diesen physischenOrganismus an sich trägt.Gelöscht: Gelöscht: «DerGelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: auftretenGelöscht: :Man beachtet dabei das Folgende nicht. Wenn derMensch geboren wird, so hat er gewiss zunächst seinenphysischen Organismus von seinen Eltern. Aber was istdieser physische Organismus, den er von seinen Elternhat? Darüber denkt man in der heutigen Zivilisation imGrunde genommen ganz falsch.Wenn der Mensch im Zahnwechsel steht, tauscht er janicht nur seine zuerst bekommenen Zähne gegen andereaus, sondern es ist das der Zeitpunkt im menschlichenLeben, in dem sich zum ersten Mal die ganze menschlicheWesenheit als Organisation erneuert.Gelöscht: zuNun ist es wirklich ein durchgreifender Unterschied zwischendem, was dann der Mensch in seinem 8., 9. Jahrewird, und demjenigen, was er zum Beispiel im 3., 4. Jahrwar. Es ist ein durchgreifender Unterschied. Dasjenige,Gelöscht: JahrGelöscht: 104


was er im 3., 4. Jahr als Organisation war, hat er vererbtbekommen. Das haben ihm die Eltern gegeben. Dasjenige,was da wird und zuerst auftritt im 8., 9. Lebensjahre,das geht im höchsten Grade hervor aus dem, was derMensch heruntergetragen hat aus der geistigen Welt.Will man das, was da eigentlich zugrunde liegt, schematischzeichnen, so muss man es in der folgenden, die heutigeMenschheit gewiss schockierenden Art tun. Manmuss sagen: Der Mensch bekommt, indem er geborenwird, etwas mit wie ein Modell zu seiner Menschenform(s. Zeichnung 4, gelb). <strong>Die</strong>ses Modell, das bekommt ervon seinen Vorfahren. Sie geben ihm ein Modell mit. Undan diesem Modell entwickelt der Mensch dasjenige, waser später wird (rot). Das aber, was er da entwickelt, ist dasErgebnis <strong>des</strong>sen, was er aus geistigen Welten herunterträgt.Gelöscht: dasGelöscht: , dasGelöscht: dannGelöscht: Lebensjahr auftrittGelöscht: GradGelöscht: hervorGelöscht: heruntergetragen hatGelöscht: jenigeGelöscht: . (Gelöscht: , 1.)Gelöscht: , sieGelöscht: . (2.)So schockierend es für einen heutigen Menschen auchsein kann, wenn er ganz in der Bildung der Gegenwartdrinsteckt, so muss man doch sagen: <strong>Die</strong> ersten Zähne,die der Mensch bekommt, sind ganz und gar vererbt, sindVererbungsprodukte. Sie dienen ihm als Modell, nachdem er ausarbeitet – aber jetzt nach Maßgabe der Kräfte,die er sich herunterträgt aus der geistigen Welt – diezweiten Zähne; die arbeitet er sich aus.So wie es mit den Zähnen ist, so ist es mit dem ganzenOrganismus. Und die Frage könnte nur entstehen: Ja,warum brauchen wir als Menschen ein Modell? Warumkönnen wir nicht einfach, wie es in älteren Phasen derGelöscht: Gelöscht: nenGelöscht: herunterträgtGelöscht: . <strong>Die</strong>Gelöscht: selberGelöscht: nunGelöscht: 105


Erdentwicklung auch der Fall war, warum können wirnicht einfach, indem wir heruntersteigen und unserenÄtherleib an uns heranziehen – den ziehen wir ja durchunsere eigenen Kräfte heran, die wir heruntertragen ausder geistigen Welt –, warum können wir so nicht auch diephysische Materie heranziehen und ohne physische Abstammungunseren physischen Leib formen?Gelöscht: heruntertragenDas ist natürlich für das Denken eines heutigen Menscheneine kolossal törichte Frage, eine verrückte Frageselbstverständlich. Aber nicht wahr, da muss man schonsagen: In Bezug auf die Verrücktheit gilt schon einmal dieRelativitätstheorie, wenn man auch die Relativitätstheoriezunächst heute nur auf Bewegungen anwendetund sagt, man kann für den Anblick nicht unterscheiden,ob man sich selber mit dem Körper, auf dem man sichbefindet, bewegt, oder ob der Körper sich bewegt, der inder Nähe ist. Das ist ja deutlich hervorgetreten bei demUmtausch der alten Welttheorie zur Kopernikanischen.Aber wenn man heute auch nur die Relativitätstheorie aufBewegungen anwendet, so gilt sie – sie hat ja einen gewissenGeltungsbereich –, sie gilt schon in Bezug aufdiese angedeutete Verrücktheit: Nämlich, da stehen zweivoneinander ab, der eine ist gegen den anderen verrückt.Es kommt nur darauf an, nicht wahr, wer absolut verrücktist.Nun ja, die Frage muss aber trotzdem aufgeworfen werdengegenüber den Tatsachen der geistigen Welt: Warumbraucht der Mensch ein Modell? Ältere Weltanschauungenhaben in ihrer Art die Antwort darauf ge-Gelöscht: ,Gelöscht: heuteGelöscht: mit derkopernikanischen hervorgetreten.WennGelöscht: heute nurGelöscht: schonGelöscht: –Gelöscht: , nämlich: DaGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: !Gelöscht: aufgeworfen werden106


geben. Nur in der heutigen Zeit, wo man überhaupt dieMoralität nicht mehr in die Weltordnung hineinbezieht,sondern nur als menschliche Konvention gelten lassenwill, da stellt man solche Fragen nicht. Ältere Weltanschauungenhaben wohl diese Fragen gestellt und habensie sich sogar beantwortet. Ältere Weltanschauungenhaben gesagt: Ursprünglich war der Mensch dazu veranlagt,sich in der Weise auf die Erde hereinzustellen,dass er ebenso wie er seinen Ätherleib aus der allgemeinenkosmischen Äthersubstanz heranzieht, so auchseinen physischen Leib sich bildet aus den Substanzender Erde. Nur ist der Mensch den luziferischen undahrimanischen Einflüssen verfallen, und dadurch hat erdie Fähigkeit verloren, sich aus seiner Wesenheit herausseinen physischen Leib aufzubauen und muss ihn aus derAbstammung entnehmen.Gelöscht: überhauptGelöscht: sieGelöscht: Gelöscht: FrageGelöscht: ,Gelöscht: sichGelöscht: bildet.Gelöscht: ,<strong>Die</strong>se Art, zu einem physischen Leib zu kommen, ist fürden Menschen das Ergebnis der Erbsünde. Das habenältere Weltanschauungen gesagt, das ist die eigentlicheGrundbedeutung der Erbsünde: hinein sich versetzen zumüssen in die Erbverhältnisse.Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: hineinversetzen zumüssenFür unsere Zeit müssen ja erst wieder die Begriffe herbeigeschafftwerden, um erstens solche Fragen ernst zunehmen, zweitens, um Antworten darauf zu finden. Es isteben tatsächlich der Mensch innerhalb seiner Erdentwicklungnicht so stark geblieben, als er veranlagt war,bevor die luziferischen und ahrimanischen Einflüsse dawaren. Und so ist der Mensch darauf angewiesen, nichtsogleich beim Hereintreten in die Erdenverhältnisse sichGelöscht: erst wiederGelöscht: umGelöscht: undGelöscht: Gelöscht: wie107


seinen physischen Leib von sich aus zu bilden, sondern erbraucht eben ein Modell, jenes Modell, welches heranwächstin den ersten sieben Lebensjahren. Da er sichnach diesem Modell richtet, so ist es natürlich, dass vondiesem Modell auch im späteren Leben etwas an ihmbleibt, mehr oder weniger. Derjenige, der als Mensch,welcher an sich selber wirkt, ganz und gar vom Modellabhängig ist, der wird, wenn ich so sagen darf, vergessen,was er eigentlich heruntergebracht hat, und wird sichganz nach dem Modell richten. Derjenige, der stärkereinnere Kraft hat, durch seine früheren Erdenleben erworben,er wird sich weniger nach dem Modell richten,und man wird dann sehen können, wie er sich sehr bedeutendverändert gerade im 2. Lebensalter zwischendem Zahnwechsel und der Geschlechtsreife.<strong>Die</strong> Schule wird sogar die Aufgabe haben, wenn sie einerechte Schule ist, dasjenige im Menschen zur Entfaltungzu bringen, was er heruntergetragen hat aus den geistigenWelten in das physische Erdendasein. Sodass also dasjenige,was der Mensch dann weiter im Leben mit sichträgt, mehr oder weniger die Vererbungsmerkmale enthält,je nachdem er sie überwinden kann oder nicht ü-berwinden kann.Gelöscht: heranwächst.Gelöscht: von diesem ModellGelöscht: –Gelöscht: Gelöscht: derGelöscht: stärkere innere KraftGelöscht: hat, dGelöscht: . UndGelöscht: zweitenLebensjahrsiebt°,Gelöscht: , sehr bedeutsamverändertGelöscht: heruntergetragen hatGelöscht: mehr oder wenigerNun, sehen Sie, meine lieben Freunde, alle Dinge habenihre geistige Seite. Was der Mensch da hat als seinen Körperin den ersten sieben Lebensjahren, das ist eben einfachein Modell, nach dem er sich richtet. Entweder esgehen seine geistigen Kräfte in einem gewissen Grade indem unter, was ihm da durch das Modell aufgedrängtGelöscht: Das, wasGelöscht: hatGelöscht: Grad108


wird, und er bleibt ganz vom Modell abhängig, oder erarbeitet in den ersten sieben Lebensjahren durch dasModell dasjenige durch, was das Modell verändern will.<strong>Die</strong>ses Arbeiten, dieses Durcharbeiten findet seinen äußerenAusdruck. Denn es handelt sich ja nicht bloß darum,dass da gearbeitet wird und dass dieses hier das ursprünglicheModell ist (siehe Zeichnung 4), sondern dasursprüngliche Modell löst sich ja los, schuppt sich ab sozusagen,fällt ab, wie die ersten Zähne abfallen; alles fälltab. Es handelt sich da wirklich darum, dass von der einenSeite die Formen, die Kräfte das Modell drücken; auf deranderen Seite will der Mensch ausprägen, was er heruntergebrachthat. Das gibt einen Kampf in den ersten siebenLebensjahren. Vom geistigen Gesichtspunkt aus gesehenbedeutet dieser Kampf dasjenige, was dann äußerlichsymptomatisch in den Kinderkrankheiten zum Ausdruckkommt. Kinderkrankheiten sind der Ausdruck diesesinneren Kampfes.Gelöscht: esGelöscht: sichGelöscht: Gelöscht: bloßGelöscht: bleibtGelöscht: (siehe Zeichnung,1.a)Gelöscht: . AllesGelöscht: Gelöscht: <strong>des</strong> ModellsGelöscht: ,Gelöscht: dasjenigeGelöscht: , das will er ausprägen.Es treten natürlich bei den Menschen ähnliche Formen<strong>des</strong> Erkranktseins auch später auf. Das ist dann der Fall,wenn die Sache zum Beispiel so ist, dass jemand in denersten sieben Lebensjahren es nicht sehr gut dazu gebrachthat, das Modell zu überwinden. Dann kann in einemspäteren Lebensalter der Drang auftauchen, nundoch das, was da karmisch in ihm geblieben ist, herauszubekommen.Er kann in seinem 28., 29. Lebensjahreplötzlich innerlich aufgerüttelt werden, gegen das Modellerst recht anstoßen, und bekommt dann eine Kinderkrankheit.Gelöscht: auch späterGelöscht: der ErkrankungGelöscht: jenigeGelöscht: LebensjahrGelöscht: anzustoßen –Gelöscht: «Gelöscht: »109


Nun kann man schon, wenn man einen Blick dafür hat,sehen, wie bei manchen Menschenkindern das stark auftritt,dass sie sich nach dem 7., 8. Jahre wesentlich ändern,ändern in der Physiognomie, ändern in den Gesten.Man weiß nicht, woher gewisse Dinge kommen. Heute,wo man in der allgemeinen Zivilisationsansicht so außerordentlichan der Vererbung hängt, ist das schon sogar indie Redensarten übergegangen. Plötzlich tritt im 8., 9.Lebensjahre bei einem Kind etwas auf, was sehr organischbegründet ist. Der Vater sagt: Na, von mir hat er dasnicht. <strong>Die</strong> Mutter sagt: Nun, von mir erst recht nicht. Dasrührt natürlich von dem allgemeinen Glauben heute her,der in das elterliche Bewusstsein übergegangen ist, dassdie Kinder alles von den Eltern haben mussten.Auf der anderen Seite ist ja auch das, dass dann auch gesehenwerden kann, wie Kinder unter Umständen in diesem2. Lebensalter sogar ähnlicher werden ihren Eltern,als sie früher waren. Ja, aber da müssen Sie nur in ganzvollem Ernst nehmen, wie der Mensch herunterkommt indie physische Welt.Gelöscht: sehenGelöscht: JahrGelöscht: schonGelöscht: Gelöscht: LebensjahrGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: heuteGelöscht: müsstenGelöscht: zweitenLebensjahrsiebt° den ElternGelöscht: herun-terkommtSehen Sie, die Psychoanalyse hat ja manche wirklichschreckliche Sumpfblüte getrieben; unter anderem zumBeispiel auch das – Sie können es ja heute überall lesen –,dass im Geheimen, im Unterbewussten jeder Sohn in seineMutter verliebt ist, oder jede Tochter in den Vater verliebtist, und dass das Lebenskonflikte gäbe in den unterbewusstenProvinzen der Seele.Gelöscht: ,Gelöscht: ,Gelöscht: undGelöscht: ihrenGelöscht: Lebenskonflikte gibt.110


Nun, das alles sind ja natürlich dilettantische Lebensinterpretationen.Was aber wahr ist, das ist, dass derMensch, schon bevor er heruntersteigt zum irdischen Dasein,in seine Eltern verliebt ist, dass er heruntersteigt,weil sie ihm gefallen. Nur muss man natürlich das Urteil,das die Menschen hier auf Erden haben über das Leben,unterscheiden von dem Urteil, das die Menschen habenaußer dem irdischen Leben, zwischen dem Tod und einerneuen Geburt, über das Leben.Im Anfang <strong>des</strong> anthroposophischen Wirkens, da kam eseinmal vor, dass eine Dame auftrat, die hörte von denwiederholten Erdenleben und erklärte: Nein, das anderean der Anthroposophie gefiele ihr ja zwar, aber die wiederholtenErdenleben wollte sie nicht mitmachen, sie habegenug an dem einen. <strong>Die</strong> wiederholten Erdenleben, diewolle sie nicht mitmachen. Nun, es waren ja dazumalauch schon sehr wohlmeinende Anhänger da, die habensich auf alle mögliche Weise bemüht, der Dame klarzumachen,dass das doch eine richtige Idee ist, und dassjeder Mensch die wiederholten Erdenleben eben mitmachenmuss. Der eine hat links, der andere rechts in siehineingeredet. Sie ist dann abgereist. Mir aber hat sie einePostkarte geschrieben nach zwei Tagen, sie wolle nundoch nicht noch einmal auf der Erde geboren werden!Gelöscht: Gelöscht: heruntersteigtGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: der ErdeGelöscht: haben,Gelöscht: unterscheidenGelöscht: außerhalb <strong>des</strong>Gelöscht: sGelöscht: neuerGelöscht: habenGelöscht: AmGelöscht: , die wolleGelöscht: damalsGelöscht: hatGelöscht: aber nach zwei TagenGelöscht: .In einem solchen Fall muss derjenige, der eben einfachdie Wahrheit aus der geistigen Erkenntnis heraus sagenwill, das Folgende zu den Leuten sagen: Gewiss, es mag jasein, dass Sie, während Sie hier auf Erden sind, gar keinenGeschmack daran finden, wiederum zur Erde herun-Gelöscht: «EsGelöscht: der Erde111


terzusteigen in einem zukünftigen Leben. Aber das ist janicht maßgebend. Hier auf Erden gehen Sie ja zunächstdurch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> in die geistige Welt hinein.Das wollen Sie. Ob Sie wieder heruntersteigen wollen, dashängt ja von Ihrem Urteil dann ab, wenn Sie keinen Leibmehr an sich tragen. Da werden Sie schon ein anderesUrteil dann sich bilden. <strong>Die</strong> Urteile sind eben durchausverschieden, die der Mensch hier im physischen Daseinhat, und diejenigen, die er hat zwischen dem Tod und einerneuen Geburt. Es ändert sich jeder Gesichtspunkt da.Gelöscht: herunterzusteigenGelöscht: der ErdeGelöscht: , dasGelöscht: sichGelöscht: »Gelöscht: : diejenigenGelöscht: hatGelöscht: daUnd so ist es auch. Wenn Sie jetzt einem Menschen, einemjungen Menschen hier auf der Erde sagen, er habesich seinen Vater gewählt, so könnte er ja unter Umständenimmerhin einwenden: Wie aber, einen Vater, dermich so geprügelt hat, den soll ich mir gewählt haben? Erhat ihn sich wirklich gewählt, weil er einen anderen Gesichtspunkthatte, bevor er zur Erde heruntergestiegenist. Da hatte er nämlich den Gesichtspunkt, dass die Prügelihm sehr gut tun werden. Es ist das tatsächlich garkeine lächerliche Sache, es ist absolut tiefernst gemeint.Und so wählt sich der Mensch auch seine Eltern nach derGestalt. Er hat das Bild für sich selbst vor sich, seinen Elternähnlich zu werden. Er wird nicht dann durch Vererbungähnlich, sondern durch seine inneren geistigseelischenKräfte, die er sich gerade aus der geistigenWelt herunterbringt. Deshalb sind in dem Augenblick, woman allseitig, aus der geistigen und aus der physischenWissenschaft heraus urteilt, solche Urteile in Bausch undBogen nicht mehr möglich, dass man sagt: Ich habe auchschon Kinder gesehen, die wurden erst in ihrem 2. Le-112Gelöscht: , wennGelöscht: -Gelöscht: . ErGelöscht: «Ja,Gelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: !Gelöscht: Gelöscht: auchGelöscht: dannGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: -Gelöscht: -Gelöscht: Gelöscht: –Gelöscht: –Gelöscht: woGelöscht: «Gelöscht: zweitenLebensjahrsiebt°


ensalter ihren Eltern ähnlicher. Gewiss, da liegt ebendann der andere Fall vor, dass diese Kinder sich fürs Erdenlebenvorgesetzt haben, die Gestalt ihrer Eltern anzunehmen.Gelöscht: »Gelöscht: für diesesGelöscht: vorgenommenNun handelt es sich darum, dass ja der Mensch im Grundegenommen die ganze Zeit zwischen dem Tod und einerneuen Geburt im Verein mit anderen verstorbenen Seelenund im Verein mit den Wesenheiten der höheren Weltenan demjenigen arbeitet, was ihm die Möglichkeit bringt,sich seinen Körper aufzubauen.Sehen Sie, man unterschätzt das, was der Mensch im Unterbewusstenträgt, gar sehr. Man ist im Unterbewusstenviel weiser als im Oberbewussten als Erdenmensch. Manarbeitet schon aus einer weitgehenden universellenWeltweisheit dasjenige aus, was sich innerhalb <strong>des</strong> Modellsdann im 2. Lebensalter zu dem ausgestaltet, wasman nun als seinen eigentlichen, einem zugehörigenMenschen an sich trägt. Wird man einmal wissen, wiewenig der Mensch eigentlich in Bezug auf seine Körpersubstanzaufnimmt aus dem, was er isst – wie er vielmehr entnimmt dem, was er aus Luft und Licht und soweiter aufnimmt in außerordentlich fein verteiltem Zustand–, dann wird man auch eher glauben können, dassder Mensch sich ganz unabhängig von allen Vererbungsverhältnissenseinen zweiten Körper für das 2. Lebensalterganz und gar aus der Umgebung aufbaut. Der ersteKörper ist tatsächlich nur ein Modell, und dasjenige, wasden Eltern entstammt, substantiell und auch den äußeren113Gelöscht: gibtGelöscht: jenigeGelöscht: UnbewusstenGelöscht: als ErdenmenschGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: «Gelöscht: ».Gelöscht: weiten,Gelöscht: zweitenLebensjahrsiebt°Gelöscht: eigenenGelöscht: Gelöscht: aus demGelöscht: ,Gelöscht: aufnimmtGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: zweiteLebensjahrsiebt°Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: : DasjenigeGelöscht: das ist substanziell


körperlichen Kräften nach, das ist nicht mehr da im 2.Lebensalter.Gelöscht: im zweitenLebensjahrsiebt°Das Verhältnis zu den Eltern wird ein moralischseelischesim 2. Lebensalter, und es ist ein physischesVererbungsverhältnis nur im ersten Lebensalter bis zum7. Lebensjahr.Nun, es gibt ja auch noch in diesem Erdenleben Menschen,die haben ein ganz reges Interesse für alles, was imsichtbaren Kosmos um sie herum ist. Es sind Menschen,die beobachten Pflanzen, beobachten die Tierwelt, sie habenAnteil, Interesse an dem und jenem, was in der sichtbarenUmwelt ist. Sie haben Interesse für die Erhabenheit<strong>des</strong> gestirnten Himmels. Sie sind sozusagen mit ihrer Seelebeim ganzen physischen Kosmos dabei. Das Innere einesMenschen, der ein solches warmes Interesse für denphysischen Kosmos hat, ist ja anders als das Innere einesMenschen, der mit einer gewissen Gleichgültigkeit, miteinem seelischen Phlegma an der Welt vorbeigeht.Gelöscht: -Gelöscht: zweitenLebensjahrsiebt°. EsGelöscht: Lebensjahrsiebt°,Gelöscht: dieGelöscht: Es gibt ja wirklich in dieser Beziehung die ganze Skalavon Menschencharakteren. Auf der einen Seite, nichtwahr, hat einer eine ganz kurze Reise gemacht. Man redetnachher mit ihm. Er beschreibt einem die Stadt, in der ergewesen ist, mit einer unendlichen Liebe bis in die Kleinigkeitenhinein. Man bekommt unter Umständen <strong>des</strong>halb,weil er so starkes Interesse gehabt hat, eine völligeVorstellung von dem, wie es in der Stadt, wo er war, ausgesehenhat. Von diesem Extrem geht es bis zu dem anderenherunter, wie zum Beispiel jenem, wo ich einmal aufGelöscht: :Gelöscht: ,Gelöscht: vollkommeneGelöscht: 114


zwei ältere Damen gestoßen bin, die von Wien nach Preßburggereist waren. Preßburg ist eine schöne Stadt. Siewaren wiederum zurückgekommen. Ich fragte sie, wie esin Preßburg ausschaut, wie es ihnen gefallen hat. Nichtswussten sie zu erzählen, als dass sie am Strand zwei schöneDackerln gesehen hätten. <strong>Die</strong> hätten sie in Wien auchsehen können, sie hätten dazu nicht nach Pressburg zufahren gebraucht. Aber sie haben eben nichts anderes gesehen.So gehen manche Menschen durch die Welt. Zwischendiesen beiden äußersten Vertretern der Skala liegt ja jedeArt von Interesse, die der Mensch für dasjenige habenkann, was die physisch sichtbare Welt ist.Gelöscht: wiederGelöscht: und ichGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: hatten.Gelöscht: PreßburgGelöscht: brauchen.Gelöscht:Gelöscht: Gelöscht: -Nehmen wir an, ein Mensch hat weniges Interesse für dieumliegende physische Welt. Er interessiert sich meinetwillengerade noch für das, was unmittelbar seine Körperlichkeitangeht, für die Art und Weise meinetwillen, obman in irgendeiner Gegend gut oder schlecht isst oderdergleichen, aber darüber hinaus gehen seine Interessennicht. Seine Seele bleibt arm. Er trägt die Welt nicht insich. Und er trägt wenig von dem, was die Erscheinungender Welt ihm entgegengeleuchtet haben, durch die Pforte<strong>des</strong> To<strong>des</strong> mit seinem Inneren hinüber in die geistigeWelt. Dadurch wird ihm das Arbeiten drüben mit dengeistigen Wesenheiten, mit denen er jetzt zusammen ist,schwer. Dadurch bringt er aber auch nicht Stärke, nichtEnergie, sondern Schwäche, eine Art von Ohnmacht inseiner Seele mit für den Aufbau seines physischen Leibes.Das Modell wirkt schon stark auf ihn ein. Der Kampf mitGelöscht: wenigGelöscht: jenigeGelöscht: , erGelöscht: nichtGelöscht: mit seinem InnerenGelöscht: Gelöscht: <strong>des</strong>115


dem Modell drückt sich in allerlei Kinderkrankheiten aus,aber die Schwäche bleibt ihm. Er bildet gewissermaßeneinen zerbrechlichen Leib, der allen möglichen Krankheitenausgesetzt ist. So verwandelt sich karmischseelisch-geistiges Interesse aus dem einen Erdenleben indie Gesundheitslage eines nächsten Erdenlebens. <strong>Die</strong>jenigenMenschen, die vor Gesundheit strotzen, die habenzunächst in einem früheren Erdenleben ein reges Interessefür die sichtbare Welt gehabt. Und in dieser Beziehungwirken wirklich die Einzeltatsachen <strong>des</strong> Lebens außerordentlichstark.Gelöscht: gebrechlichenGelöscht: Gelöscht: karmischGelöscht: Gewiss, es ist ja, ich möchte sagen, mehr oder wenigerriskiert heute, über diese Dinge zu sprechen, aber verstehenwird man die Zusammenhänge <strong>des</strong> <strong>Karma</strong> dochnur, wenn man geneigt ist, Einzelheiten über das <strong>Karma</strong>aufzunehmen. Es hat ja auch in der Zeit zum Beispiel, inder die Menschenseelen, die heute da sind, in einemfrüheren Erdenleben gelebt haben, schon Malerei gegeben,und es hat Menschen gegeben, welche an dieserMalerei kein Interesse hatten. Es gibt ja heute auchMenschen, denen es ganz gleichgültig ist, ob sie irgendeinemalerische Scheußlichkeit an der Wand hängenhaben oder irgendein sehr gut gemaltes Bild. So hat esauch in der Zeit, in der die Seelen, die heute leben, infrüheren Erdenleben vorhanden waren, solche Menschengegeben. Ja, sehen Sie, meine lieben Freunde, ich habeniemals einen Menschen gefunden, der ein sympathischesGesicht hat, einen sympathischen Gesichtsausdruck hat,der nicht seine Freude an der Malerei in einem früherenErdenleben gehabt hat. Menschen mit unsympathischemGelöscht: heuteGelöscht: riskant,Gelöscht: . AberGelöscht: <strong>Karma</strong>sGelöscht: Gelöscht: hatGelöscht: LebenGelöscht: es hat auch in diesenZeiten zum BeispielGelöscht: dieGelöscht: auchGelöscht: so hat es auch damalsGelöscht: SehenGelöscht: undGelöscht: vorigenGelöscht: hätte.116


Gesichtsausdruck – was ja auch im <strong>Karma</strong> <strong>des</strong> Menscheneine Rolle spielt, was für das Schicksal eine Bedeutunghat – waren immer solche, die stumpf und gleichgültig,phlegmatisch an Bildwerken vorbeigegangen sind.Aber es gehen die Dinge viel weiter. Es gibt Menschen, dieihr ganzes Leben hindurch – und das war auch schon infrüheren Erdenaltern der Fall – niemals zu den Sternenaufsahen, die nicht wissen, wo der Löwe oder der Widderoder der Stier ist, die sich für gar nichts in dieser Richtunginteressieren. <strong>Die</strong>se Menschen werden in einemnächsten Erdenleben mit einem irgendwie schlaffen Körpergeboren, beziehungsweise wenn sie durch die Stärkeihrer Eltern noch das Modell bekommen, das sie darüberhinwegführt, werden sie an dem Körper, den sie sichdann selber aufbauen, schlaff, kraftlos.Gelöscht: ,Gelöscht: auchGelöscht: auchGelöscht: ,Gelöscht: dieGelöscht: , die ihr ganzes LebenhindurchGelöscht: aufsehenGelöscht: Gelöscht: noch ein starkesModellGelöscht: ihreGelöscht: inUnd so könnte man den ganzen Gesundheitszustand <strong>des</strong>Menschen, den er in irgendeinem Erdenleben trägt, zurückführenauf die Interessen, die er im früheren Erdenlebenan der sichtbaren Welt in ihrem weitesten Umfangegenommen hat.Gelöscht: zurückführenGelöscht: inGelöscht: Umfang gehabtMenschen, welche in unserer heutigen Zeit zum Beispielabsolut kein Interesse für Musikalisches haben, denendas Musikalische gleichgültig ist, die werden ganz sicherin einem nächsten Erdenleben wiedergeboren werdenasthmatisch oder mit Lungenkrankheiten, beziehungsweisefür Lungenkrankheiten oder Asthma geeignet geborenwerden. Es ist tatsächlich so, dass sich dasjenigeSeelische, das sich ausbildet in einem Erdenleben durchGelöscht: fürGelöscht: wiederGelöscht: 117


das Interesse an der sichtbaren Welt, in derGesundheits- oder Krankheitsstimmung <strong>des</strong> Körpers imnächsten Erdenleben zum Ausdruck bringt.Gelöscht: ausbildetVielleicht könnte jetzt jemand sagen: Das zu wissen,könnte einem schon den Geschmack an dem folgendenErdenleben nehmen. Aber das ist wiederum solch ein Urteil,das man vom Erdenstandpunkt aus fällt, der ja wirklichnicht der einzige ist, denn das Leben zwischen demTod und einer neuen Geburt dauert länger als das Erdenleben.Wenn jemand stumpf ist für irgendetwas Sichtbaresin seiner Umgebung, dann bleibt er in der Unfähigkeit,auf gewissen Gebieten zu arbeiten zwischen Tod undeiner neuen Geburt, und er ist nun durch die Pforte <strong>des</strong>To<strong>des</strong> gegangen, sagen wir, mit den Folgen der Interesselosigkeit.Er geht weiter nach dem Tod. Er kommt nichtheran an gewisse Wesenheiten. Gewisse Wesenheiten haltensich von ihm zurück, weil er nicht an sie heran kann.Andere Menschenseelen, mit denen er auf der Erde zusammenwar, bleiben ihm fremd. Das würde ewig dauern,es würde eine Art Ewigkeit der Höllenstrafen geben, wennes nicht abgeändert werden könnte. Dass der Mensch nunbeschließt zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, insirdische Leben herunterzusteigen und das, was ein Unvermögenist in der geistigen Welt, nun auch zu fühlen andem erkrankten Leib, das ist der einzige Ausgleich, das istdie einzige Kur. <strong>Die</strong>se Kur wünscht man zwischen demTod und einer neuen Geburt, denn zwischen dem Todund einer neuen Geburt hat man nur das: Man kann etwasnicht; aber man fühlt es so, dass dann im weiterenVerlauf, wenn man wieder stirbt und wiederum gehtGelöscht: denGelöscht: . DennGelöscht: neuerGelöscht: Und wennGelöscht: stumpf istGelöscht: zwischen dem Todund einer neuen GeburtGelöscht: . ErGelöscht: durch die Pforte <strong>des</strong>To<strong>des</strong> gegangenGelöscht: :Gelöscht: , gewisseGelöscht: heranGelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: zwischen Tod undneuer GeburtGelöscht: jenigeGelöscht: ist, auchGelöscht: zu fühlenGelöscht: sichGelöscht: .DennGelöscht: derGelöscht: ,118


durch die Zeit zwischen dem Tod und einer neuen Geburt,das, was irdischer Schmerz war, der Antrieb ist, nun hineinzukommenin dasjenige, was man versäumt hat. Sokann man sagen, der Mensch trägt sich im WesentlichenGesundheit und Krankheit mit seinem <strong>Karma</strong> aus dergeistigen Welt in die physische Welt herunter.Gelöscht: neuerGelöscht: gehtGelöscht: in dasjenigeGelöscht: Gelöscht: : DerGelöscht: im WesentlichenUnd wenn man dabei berücksichtigt, dass es nicht immerein sich erfüllen<strong>des</strong>, sondern auch ein werden<strong>des</strong> <strong>Karma</strong>gibt, dass gewisse Dinge auch zum ersten Mal auftretenkönnen, dann wird man natürlich nicht alles, was derMensch, sagen wir, von gesundheitlicher oder Krankheitsseitezu erleben hat im physischen Leben, auf diefrüheren Erdenleben beziehen. Aber man wird wissen,dass durchaus dasjenige, was namentlich von innen herausveranlagt auftritt in Bezug auf Gesundheits- undKrankheitsverhältnisse, auf dem Umweg, den ich ebencharakterisiert habe, karmisch bestimmt ist. <strong>Die</strong> Weltwird eben erst erklärlich, wenn man über das Erdenlebenherauszusehen vermag. Vorher ist sie nicht erklärlich.Aus dem Erdenleben ist die Welt nicht erklärlich.Und wenn wir von diesen inneren Bedingungen <strong>des</strong> <strong>Karma</strong>,die aus der Organisation folgen, mehr nach dem Äußerlichen,nach dem Äußeren gehen, so können wir wiederum,ich möchte sagen, nur um zunächst das <strong>Karma</strong>anzuschlagen, können wir wiederum ausgehen von einemden Menschen nahe berührenden Tatsachengebiet. Nehmenwir zum Beispiel dasjenige, was nun seelisch sehrstark mit der allgemeinen seelischen Gesundheits- undGelöscht: nurGelöscht: Gesundheits-Gelöscht: zu erleiden hatGelöscht: von innen herausveranlagt auftritt, durchausGelöscht: Gelöscht: hinauszusehenGelöscht: – eherGelöscht: herausGelöscht: sGelöscht: den äußerlichenGelöscht: nur umGelöscht: ThemaGelöscht: ausgehen.Gelöscht: «119


Krankheitsstimmung zusammenhängen kann im Verhältniszu anderen Menschen.Ich will den Fall setzen, jemand findet einen Jugendfreund.Es bildet sich eine innige Jugendfreundschaftheraus. <strong>Die</strong> Menschen hängen sehr aneinander. Das Lebenführt sie auseinander, sodass vielleicht bei beiden,vielleicht bei einem besonders, mit einer gewissen Wehmutzurückgesehen wird auf die Jugendfreundschaft.Aber sie lässt sich nicht wieder herstellen, so oft mansich im Leben auch trifft, die Jugendfreundschaft stelltsich nicht wieder her. Wenn Sie bedenken, wie viel unterUmständen von solch einer zerbrochenen Jugendfreundschaftschicksalsmäßig abhängen kann, dann werden Siedoch sich sagen, das Schicksal <strong>des</strong> Menschen kann tiefgehendbeeinflusst sein von solch einer zerbrochenen Jugendfreundschaft.Gelöscht: »Gelöscht: zusammenhängenkannGelöscht: : JemandGelöscht: , dieGelöscht: dann wiederGelöscht:Gelöscht: bei einemGelöscht: zurückgesehen wirdGelöscht: wiederGelöscht: Gelöscht: sichGelöscht: : DasGelöscht: beeinflusst werdenMan sollte eigentlich möglichst wenig über solche Dingeaus der Theorie heraus reden. Das Aus-der-Theorieheraus-Redenhat eigentlich keinen besonderen Wert.Man sollte über diese Dinge im Grunde genommen nurreden entweder aus der unmittelbaren Anschauung herausoder auf Grundlage <strong>des</strong>sen, was man mündlich oderschriftlich vernommen hat von demjenigen, der eine solcheunmittelbare Anschauung haben kann, und was einemplausibel erscheint, begreiflich ist. Das Theoretisierenüber diese Dinge hat keinen Wert – <strong>des</strong>halb will ichsagen: Wo man sich bemüht, mit geistiger Anschauunghinter so etwas zu kommen wie eine zerbrochene Jugendfreundschaft,da stellt sich das Folgende heraus.Gelöscht: über solche DingeGelöscht:Gelöscht:Gelöscht:Gelöscht: redenGelöscht: , manGelöscht: redenGelöscht: vernommen hatGelöscht: was einemGelöscht: ,Gelöscht: WennGelöscht: zu kommen120


Geht man in ein früheres Erdenleben zurück, so findetman in der Regel, dass die beiden Menschen, die Jugendfreundschaftin einem Leben hatten, welche dann zerbrochenist, dass diese in einem früheren Erdenleben eineFreundschaft im späteren Leben hatten.Also nehmen wir an: Zwei Menschen sind Jugendfreundeoder Jugendfreundinnen bis zu ihrem zwanzigsten Lebensjahr,dann zerbricht die Jugendfreundschaft. Gehtman nun mit Geisteserkenntnis zurück in ein früheresErdenleben, so findet man: Da war eine Freundschaftzwischen den beiden Leuten auch vorhanden, aber die hatetwa im zwanzigsten Jahr begonnen und ging ins spätereLeben hinauf. Das ist ein sehr interessanter Fall, den manoftmals findet, wenn man den Dingen geisteswissenschaftlichnachgeht.Gelöscht: späterenGelöscht: die JugendfreundschaftGelöscht: dieGelöscht: beiden MenschenGelöscht: inGelöscht: JahrenGelöscht: , zweiGelöscht: sind dasGelöscht: 20.Gelöscht: . DannGelöscht: dannGelöscht: -Gelöscht: auchGelöscht: 20.Gelöscht: Zunächst stellt sich dann, wenn man die Fälle genauerprüft, dieses ein, dass der Drang, den Menschen, mit demman eine Freundschaft in älteren Jahren hatte, nun auchso kennenzulernen wie er in der Jugend sein kann, einenim nächsten Leben dazu führt, ihn wirklich alsJugendfreundschaft kennenzulernen. Man hat ihn alsälteren Menschen in einem vorigen Erdenleben gekannt,das hat den Drang in die Seele gebracht, ihn nun auch inder Jugend kennenzulernen. Das kann man nicht mehr indiesem Leben, so macht man es im nächsten Leben.Gelöscht: DingeGelöscht: herausGelöscht: späterenGelöscht: kennen zu lernen,Gelöscht: dass dasGelöscht: LebenGelöscht: . DasGelöscht: kennen zuAber das hat einen großen Einfluss, wenn in einem vonden beiden oder in den beiden dieser Drang entsteht,durch den Tod geht und dann zwischen dem Tod und ei-Gelöscht: dieser Drang121


ner neuen Geburt sich auslebt in der geistigen Welt. Denndann ist in der geistigen Welt etwas da wie ein Hinstarrenauf die Jugend. Man hat diese ganz besondere Sehnsucht,auf die Jugend hinzustarren, und man bildet nicht denDrang aus, den Menschen auch wiederum im Alter kennenzulernen.Und so zerbricht die Jugendfreundschaft,die vorbestimmt war aus dem Leben, das man durchlebthat, bevor man auf die Erde herabgestiegen ist.Gelöscht: auslebtGelöscht: daGelöscht: kennen zuGelöscht: aus dem LebenNun, es ist das durchaus ein Fall, den ich Ihnen aus demLeben erzähle. Das, was ich Ihnen erzähle, ist durchausetwas, was real ist. Es entsteht nur jetzt die Frage: Ja, wiewar denn eigentlich im vorigen Leben die ältere Freundschaft,sodass sie nun diesen Drang entstehen ließ, denMenschen wiederum in der Jugend zu haben in einemneuen Erdenleben?Gelöscht: ist durchaus etwas,was real istGelöscht: .Gelöscht: nurNun, damit sich dieser Trieb, den Menschen in der Jugendzu haben, nicht dennoch dazu auswächst, dann denJugendfreund im Alter weiter zu haben, muss irgendetwasanderes im Leben eintreten. In all den Fällen, diemir bewusst sind, ist es dann immer so gewesen, dass,wären diese Menschen in einem späteren Leben vereinigtgeblieben, wäre die Jugendfreundschaft nicht zerbrochen,so würden sie einander überdrüssig geworden sein, weilsie die Freundschaft in einem früheren Leben, die eineAltersfreundschaft war, zu egoistisch ausgebildet haben.Der Egoismus von Freundschaften in einem Erdenlebenrächt sich karmisch in dem Verlust dieser Freundschaftenin anderen Erdenleben. So sind die Dinge kompliziert.Aber man bekommt immer einen Leitfaden, wenn man122Gelöscht: da muss dann,Gelöscht: den JugendfreundGelöscht: auchGelöscht: daGelöscht: dannGelöscht: wennGelöscht: wären, wennGelöscht: wäre,Gelöscht: dannGelöscht: wärenGelöscht: Gelöscht: imGelöscht: <strong>Die</strong> DingeGelöscht: , aber


eben sieht: Es ist in vielen Fällen dies vorhanden, dasszwei Menschen in einem Erdenleben, sagen wir, bis zuihrem zwanzigsten Lebensjahr ihr Leben für sich unddann weiter in Freundschaft gehen (siehe Zeichnung 5, I);in einem nächsten Erdenleben entspricht gewöhnlich diesemBild dann das andere (II), es entspricht diesem anderendie Jugendfreundschaft, und dann geht das Lebenauseinander. Das ist sehr häufig der Fall. Wie denn überhauptdas gefunden wird, dass sich die einzelnen Erdenleben,ich möchte sagen, ihrer Konfiguration nach angesehen,gegenseitig ergänzen.Gelöscht: 20.Gelöscht: gehen,Gelöscht: . (Gelöscht: InGelöscht: :Gelöscht: (II)Gelöscht: , wieBesonders das wird häufig gefunden: Trifft man einenMenschen, der auf das Schicksal einen starken Einflusshat – die Dinge gelten natürlich nur in der Regel, sindnicht für alle Fälle gültig –, aber trifft man einen Menschenim mittleren Lebensalter in einer Inkarnation, sohat man ihn unter Umständen am Anfang und am Ende<strong>des</strong> Lebens in einer vorigen Inkarnation schicksalsmäßigneben sich gehabt. Dann ist das Bild so: Man durchlebtAnfang und Ende in der einen Inkarnation mit dem anderenMenschen zusammen, und in einer anderen Inkarnationdurchlebt man Anfang und Ende nicht, aber mantrifft ihn gerade in der Mitte <strong>des</strong> Lebens.Oder aber es stellt sich so heraus, dass man als Kind anirgendeinen Menschen gebunden ist schicksalsmäßig. Ineinem vorigen Erdenleben war man gerade, bevor man zuTode ging, mit demselben Menschen verbunden. SolcheSpiegelungen finden in den schicksalsmäßigen Zusammenhängenaußerordentlich häufig statt.123Gelöscht: aufGelöscht: sieGelöscht: in einer vorigenInkarnationGelöscht: (a)Gelöscht: . UndGelöscht: zusammenGelöscht: (b)Gelöscht: Gelöscht: gebunden istGelöscht: mit demselbenMenschenGelöscht: Nun, morgen werdenwir über diese Dinge weiterreden.Sechster


Vortrag 6Das <strong>Karma</strong> im Zusammenhangmit den HierarchienGelöscht: Der dreigliedrigeMenschmit Körper, Seele und GeistDornach, 2. März 1924Vortrag vor Mitgliedern der A.G.Indem wir in unseren Betrachtungen über das <strong>Karma</strong>weiterschreiten, haben wir zunächst nötig, einen Blick aufdie Art und Weise zu werfen, wie in der Menschenentwicklungdas <strong>Karma</strong> eingreift, wie das Schicksal, das sichverwebt mit den freien Menschentaten, eigentlich aus dergeistigen Welt heraus im physischen Abglanz gestaltetwird.Gelöscht: Meine liebenFreunde!Nun, meine lieben Freunde,indemGelöscht: nötig,Gelöscht: verwebt,Da werde ich Ihnen heute einiges zu sagen haben überdasjenige, was mit dem Menschen, insofern er auf derErde lebt, zusammenhängt. <strong>Die</strong>ser irdische Mensch, wirhaben ihn ja in Bezug auf seine Gliederung in diesen Vorträgenbetrachtet. Wir haben an ihm den physischen Leib,den ätherischen Leib, den astralischen Leib, die Ich-Organisation unterschieden. Wir können aber, indem wirunseren Blick auf den Menschen, einfach wie er vor unssteht in der physischen Welt, wenden, die Gliederung <strong>des</strong>Menschen noch anders einsehen.Gelöscht: zu sagen habenGelöscht: undGelöscht: organisationGelöscht: Gelöscht: wendenGelöscht: vor uns steht, wirkönnenGelöscht: ansehenWir wollen heute unabhängig von dem, was wir schonbesprochen haben, an eine Gliederung <strong>des</strong> Menschen herantretenund dann versuchen, eine Verbindung zu schla-124


gen zwischen dem, was wir heute besprechen, und dem,was wir schon kennen.Gelöscht: zu schlagenWenn wir den Menschen, so wie er auf der Erde vor unssteht, einfach seiner physischen Gestalt nach betrachten,so hat ja diese physische Gestaltung drei deutlich voneinanderunterschiedene Glieder. Man unterscheidet nurgewöhnlich diese Gliederung <strong>des</strong> Menschen nicht, weilalles dasjenige, was heute als Wissenschaft sich geltendmacht, eigentlich nur oberflächlich auf die Dinge undTatsachen hinschaut, keinen Sinn hat für dasjenige, wassich offenbart, wenn man mit innerlich aufgehelltemBlick Dinge und Tatsachen betrachtet.Gelöscht: Gelöscht: GliederGelöscht: nurGelöscht: hatGelöscht: dieDa haben wir am Menschen zunächst das Haupt. <strong>Die</strong>sesHaupt <strong>des</strong> Menschen, schon äußerlich betrachtet, kannsich uns zeigen als von der übrigen menschlichen Gestaltganz verschieden. Man braucht nur den Blick auf die Entstehung<strong>des</strong> Menschen aus dem Menschenkeim heraus zuwenden. Man wird als Erstes, was sich im Leib der Mutterbildet als Menschenkeim, eigentlich nur die Hauptes-, dieKopfesorganisation sehen können.<strong>Die</strong> ganze menschliche Organisation geht vom Kopf aus,und alles Übrige, was am Menschen später in die Gestaltungeinfließt, ist eigentlich Anhangsorgan am Menschenkeim.Erst ist der Mensch im Grunde genommen alsphysische Gestalt der Kopf; das andere ist Anhangsorgan.Und dasjenige, was dann diese Anhangsorgane im späterenLeben übernehmen, Ernährung, Atmung und so weiter,das wird in der ersten Embryonalzeit <strong>des</strong> Menschen125Gelöscht: zeigenGelöscht: von demGelöscht: bildet,Gelöscht: -, dieKopforganisationGelöscht: . UndGelöscht: späterGelöscht: eigentlich AnhangsorganGelöscht: ,Gelöscht: –Gelöscht: Gelöscht: –Gelöscht: –Gelöscht: Zeit, in der


gar nicht als Atmungs- oder Zirkulationsprozess und soweiter von dem Inneren <strong>des</strong> Menschenkeimes aus besorgt,sondern von außen herein aus dem Leib der Mutterdurch Organe, die später abfallen, die später am Menschengar nicht mehr vorhanden sind.Gelöscht: gar nichtGelöscht: ,Dasjenige, was der Mensch zunächst ist, ist eben durchausHaupt, ist durchaus Kopf. Das andere ist Anhangsorgan.Man übertreibt nicht, wenn man geradezu denSatz ausspricht: Der Mensch ist anfangs Kopf, das andereist im Grunde genommen Anhangsorgan. Und da späterdasjenige, was zuerst Anhangsorgan ist, heranwächst,Wichtigkeit gewinnt für den Menschen, unterscheidetman im späteren Leben das Haupt, den Kopf nichtstrenge von dem übrigen Organismus.Gelöscht: und für denMenschenGelöscht: ,Aber damit ist nur eine oberflächliche Charakteristik <strong>des</strong>Menschen gegeben. In Wirklichkeit ist eben der Menschauch als physische Gestalt ein dreigliedriges Wesen. Undalles dasjenige, was eigentlich seine erste Gestalt ist, dasHaupt, das bleibt ein mehr oder weniger individuellesGlied am Menschen durch das ganze Erdenleben hindurch.Man beachtet das nur nicht, es ist aber so.Gelöscht: ebenGelöscht: aberSie werden sagen: Ja, man sollte den Menschen nicht soeinteilen, dass man ihn gewissermaßen köpft, ihm dasHaupt abschneidet. Dass in der Anthroposophie dies geschehe,das war ja nur der Glaube von Professor Fuchs,der der Anthroposophie vorgeworfen hat, dass sie denMenschen einteilt in Kopf, Brustorgane, Gliedmaßenorgane.Aber das ist nicht wahr, so ist es nicht; sondern in126Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: GeisteswissenschaftGelöscht: istGelöscht: GeisteswissenschaftGelöscht: - undGelöscht: «teilt»!Gelöscht: ,


dem, was äußerlich Hauptesgestaltung ist, liegt nur derhauptsächlichste Ausdruck für die Kopfgestaltung. DerMensch bleibt auch sein ganzes Leben hindurch ganzKopf. <strong>Die</strong> wichtigsten Sinnesorgane, Augen, Ohren, Geruchsorgane,Geschmacksorgane, sind allerdings am Kopfe;aber zum Beispiel der Wärmesinn, der Drucksinn, derTastsinn, sind über den ganzen Menschen ausgebreitet.Das ist <strong>des</strong>halb, weil man nicht räumlich die drei Gliedervoneinander unterscheiden soll, sondern nur so, dass dieKopfbildung hauptsächlich im äußerlich gestalteten Kopferscheint, aber eigentlich den Menschen ganz durchdringt.Und so ist es auch für die übrigen Glieder. DerKopf ist während <strong>des</strong> ganzen Erdenlebens auch in dergroßen Zehe, insofern die große Zehe eine Tastempfindunghat oder eine Wärmeempfindung hat.Gelöscht: HauptgestaltungGelöscht: Kopforganisation.Gelöscht: . AberGelöscht: oGelöscht: Gelöscht: kannGelöscht: ganzenGelöscht: – undGelöscht: «Gelöscht: »Sehen Sie, damit haben wir das eine Glied der menschlichenWesenheit, jener menschlichen Wesenheit, die alssinnliche vor uns steht, zunächst charakterisiert. <strong>Die</strong>seOrganisation habe ich in meinen Schriften auch die Nerven-Sinnesorganisationgenannt, um sie mehr innerlichzu charakterisieren. Das ist das eine Glied der menschlichenWesenheit, die Nerven-Sinnes-Organisation.Gelöscht: zunächstGelöscht: charakterisiertGelöscht: -OrganisationDas zweite Glied der menschlichen Wesenheit ist allesdasjenige, was in rhythmischer Tätigkeit sich auslebt. Siewerden von der Nerven-Sinnes-Organisation nicht sagenkönnen, dass sie in rhythmischer Tätigkeit sich auslebt,sonst mussten Sie zum Beispiel in der Augenwahrnehmungin einem bestimmten Augenblicke das einewahrnehmen, dann das andere, dann das Dritte, dann dasGelöscht: Gelöscht: müsstenGelöscht: Augenblick127


Vierte, dann wiederum auf das Erste zurückkommen undso weiter. Es müsste ein Rhythmus in Ihrer Sinneswahrnehmungdrinnen sein. Das ist nicht darin. Dagegen:Gehen Sie auf das Hauptsächlichste Ihrer Brustorganisation,dann finden Sie da den Atmungsrhythmus,den Zirkulationsrhythmus, den Verdauungsrhythmus undso weiter. Da ist alles Rhythmus.Gelöscht: ihrerGelöscht: , dasGelöscht: aberGelöscht: drinnen.Gelöscht: dagegenGelöscht: : DerUnd der Rhythmus mit seinen Rhythmusorganen ist dasZweite, was sich in der menschlichen Wesenheit ausbildet,was sich nun wiederum verbreitet über den ganzenMenschen, aber hauptsächlich seine äußere Offenbarungin den Brustorganen hat. Der ganze Mensch ist wiederumLunge, aber Lunge und Herz sind eben lokalisiert sozusagenin den Organen, die man gewöhnlich so nennt. Esatmet ja auch der ganze Mensch. Sie atmen an jeder StelleIhres Organismus. Man spricht von der Hautatmung. Nurhauptsächlich ist die Atmung konzentriert auf die Tätigkeitder Lunge.Gelöscht: verbreitetGelöscht: Gelöscht: und Herz. AberGelöscht: lokalisiertGelöscht: auchGelöscht: konzentriertUnd das Dritte ist dann dasjenige, was Gliedmaßenorganismus<strong>des</strong> Menschen ist. <strong>Die</strong> Gliedmaßen enden indem Brustorganismus. Sie treten im Embryonalstadiumals Anhangsorgane auf. Sie bilden sich am spätesten aus.Sie sind aber diejenigen Organe, welche mit dem Stoffwechselam meisten zusammenhängen. Dadurch, dassdiese Organe in Bewegung kommen, dadurch, dass dieseOrgane vorzugsweise die Arbeit am Menschen verrichten,findet der Stoffwechsel seine meiste Anregung. Dadurchhaben wir die drei Glieder, die uns an der menschlichenGestalt erscheinen, charakterisiert.128Gelöscht: GliedmaßenorganisationGelöscht: Gelöscht: der Brustorganisation.Gelöscht: , sieGelöscht: die am meistenGelöscht: diese OrganeGelöscht: Gelöscht: charakterisiertGelöscht: physischenGelöscht: .


Aber diese drei Glieder hängen innig zusammen mit demseelischen Leben <strong>des</strong> Menschen. Das seelische Leben <strong>des</strong>Menschen zerfällt in das Denken, in das Fühlen, in dasWollen. Das Denken findet seine physische Organisationvorzugsweise in der Hauptesorganisation. Es findet schonaber auch im ganzen Menschen seine physische Organisation,weil das Haupt in der Weise, wie ich es Ihnen ebenerzählt habe, im ganzen Menschen eben ist.Gelöscht: zusammen.Gelöscht: undGelöscht: Das Fühlen hängt mit der rhythmischen Organisationzusammen. Es ist ein Vorurteil, ja geradezu ein Aberglaubeunserer heutigen Wissenschaft, dass das Nervensystemdirekt mit dem Fühlen etwas zu tun hätte. DasNervensystem hat direkt nichts mit dem Fühlen zu tun.Das Fühlen hat zu seinen Organen Atmungs- undZirkulationsrhythmus, und die Nerven, die vermitteln nurdas, dass wir vorstellen, dass wir unsere Gefühle haben.<strong>Die</strong> Gefühle haben ihre Organisation im rhythmischenOrganismus, aber wir wüssten nichts von unseren Gefühlen,wenn nicht die Nerven uns Vorstellungen verschaffenwürden von unseren Gefühlen. Und weil dieNerven uns Vorstellungen verschaffen von unseren Gefühlen,bildet sich der heutige Intellektualismus denAberglauben, dass die Nerven auch die Organe für dieGefühle wären. Das ist nicht der Fall.Gelöscht: habe.Gelöscht: direkt nichtsGelöscht: Gelöscht: seiner OrganisationdenGelöscht: . UndGelöscht: nichtGelöscht: von unseren GefühlenGelöscht: von unseren GefühlenAber wenn wir die Gefühle, wie sie aus unserem rhythmischenOrganismus heraufkommen, in unserem Bewusstseinuns anschauen und sie vergleichen mit unseren Gedanken,die an unsere Hauptes-, an unsere Nerven-Sinnes-Organisation gebunden sind, dann werden wirGelöscht: vergleichen129


zwischen unseren Gedanken und unseren Gefühlen ganzden gleichen Unterschied wahrnehmen – wenn wir nurüberhaupt beobachten können – wie zwischen unserenTagesgedanken, die wir im Wachleben haben, und demTräumen. Gefühle haben keine stärkere Intensität im Bewusstseinals die Träume. Sie haben nur eine andereForm. Sie kommen nur auf eine andere Weise zum Vorschein.Wenn Sie träumen in Bildern, lebt Ihr Bewusstseineben in Bildern. Aber diese Bilder bedeuten in ihrerBildform ganz dasselbe, was in einer anderen Form dieGefühle bedeuten. Sodass wir sagen können: Das hellsteBewusstsein, das durchleuchtetste Bewusstsein haben wirin unseren Vorstellungen, in unseren Gedanken. Eine ArtTraumbewusstsein haben wir in Bezug auf unser Fühlen.Wir glauben nur, wir hätten ein helles Bewusstsein vonunserem Gefühl. Wir haben kein helleres Bewusstsein vonunseren Gefühlen, als wir von unseren Träumen haben.Wenn wir, wachwerdend, uns erinnern und von denTräumen wache Vorstellungen bilden, da haben wir nichtden Traum erhascht. Der Traum ist viel reicher als dasjenige,was wir dann von ihm vorstellen. Ebenso ist dieGefühlswelt in sich unendlich viel reicher als dasjenige,was wir an Vorstellungen von dieser Gefühlswelt in unspräsent, gegenwärtig machen.Gelöscht: denGelöscht: Gelöscht: , sieGelöscht: träumenGelöscht: Gelöscht: unseren Gefühlen,aber wirGelöscht: Gelöscht: wach werden undGelöscht: , wenn wirUnd vollends in Schlaf getaucht ist das Wollen. <strong>Die</strong>sesWollen ist an den Gliedmaßen-Stoffwechsel-Organismus,an den Bewegungsorganismus gebunden. Von diesemWollen kennen wir ja nur die Gedanken. Ich bilde mir dieVorstellung: <strong>Die</strong>se Uhr werde ich ergreifen. Versuchen Sieeinmal sich ehrlich zu gestehen: Sie bilden sich die Vor-130Gelöscht: Gliedmaßen-Gelöscht: auchGelöscht: Sie bilden sich die Vorstellung:Ich werde diese Uhr ergreifen –und dann ergreifen Sie sie.


stellung «diese Uhr werde ich ergreifen», und dann ergreifenSie sie. Was da vorgeht von Ihrer Vorstellung hinunterin die Muskeln und zuletzt dazu führt, dass wiederumeine Vorstellung auftritt, das Ergreifen der Uhr, wasdie erste Vorstellung fortsetzt, dasjenige, was zwischender Absichtsvorstellung und der Verwirklichungsvorstellungliegt, was in Ihrem Organismus vor sich geht, dasbleibt so unbewusst, wie nur das Leben im tiefsten Schlaf,im traumlosen Schlaf unbewusst bleibt.Von unseren Gefühlen träumen wir wenigstens. Von unserenWillensimpulsen haben wir nichts anderes, als waswir von unserem Schlaf haben. Sie können sagen: VomSchlaf habe ich gar nichts. Nun, ich rede jetzt nicht vomphysischen Gesichtspunkt aus. Da ist es natürlich vonvornherein schon ein Unsinn, zu sagen, vom Schlaf habeich gar nichts; aber Sie haben auch seelisch sehr viel vomSchlaf. Wenn Sie nie schlafen würden, so kämen Sie niezu Ihrem Ich-Bewusstsein.Sie müssen sich nur das Folgende vergegenwärtigen.Wenn Sie sich erinnern an die Erlebnisse, die Sie gehabthaben, dann sagen Sie: Sie gehen also zurück, von demJetzt weiter zurück ... Ja, Sie meinen, das ist so: Sie gehenweiter zurück ... Aber so ist es ja nicht. Sie gehen ja nurzurück bis zu dem Moment, wo Sie das letzte Mal aufgewachtsind (siehe Zeichnung 6). Dann haben Sie geschlafen... was da dazwischenliegt, das schaltet sich aus... und dann gliedert sich vom letzten Einschlafen bis zumvorletzten Aufwachen wirklich wiederum die Erinnerungan. Und so geht es zurück. Und indem Sie zurückschauen131Gelöscht: gehtGelöscht: – die <strong>des</strong> Ergreifensder Uhr, dieGelöscht: –Gelöscht: ,Gelöscht: , vonGelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: !»Gelöscht: , daGelöscht: schonGelöscht: : «VomGelöscht: .» AberGelöscht: bewusstseinGelöscht: erinnernGelöscht: ,Gelöscht: gehen SieGelöscht: .Gelöscht: seiGelöscht: ,Gelöscht: gingen immerGelöscht: , aberGelöscht: zurückGelöscht: . WasGelöscht: ,Gelöscht: wirklichGelöscht: weiterGelöscht: IndemGelöscht: ,


müssen Sie eigentlich immer die Bewusstseinslosigkeiteinschalten. Indem wir da zurückschauen, müssen wir einDrittel unseres Lebens hindurch die Bewusstseinslosigkeiteinschalten. Das beachten wir nicht. Aber das ist gera<strong>des</strong>o, wie wenn Sie eine weiße Fläche haben und in derMitte ein schwarzes Loch. Sie sehen doch das schwarzeLoch, trotzdem nichts dort ist von Kräften. So sehen Siebei der Rückerinnerung, trotzdem nichts drinnen ist vonLebensreminiszenzen, dennoch das Schwarze, die Nächte,die Sie verschlafen haben. Da stößt sich immer Ihr Bewusstsein:Das macht, dass Sie sich ein Ich nennen.Wenn das wirklich immer fortginge und sich an nichtsstoßen würde, kämen Sie gar nicht zu einem Ich-Bewusstsein. Also man kann schon sagen: Man hat etwasvon dem Schlaf. Und gera<strong>des</strong>o wie man im gewöhnlichenErdenleben etwas vom Schlaf hat, so hat man etwas vonjenem Schlaf, der da in unserem Wollen waltet.Man verschläft das, was eigentlich in einem vorgeht beimWillensakt. Aber darin liegt gerade das wahre Ich wiederum.So wie man das Ich-Bewusstsein durch das Schwarzeerhält, so liegt in dem, was da schläft in uns während <strong>des</strong>Willensaktes, das Ich, aber das Ich durch die vorigen Erdenlebenhindurch.Ja, sehen Sie, da waltet das <strong>Karma</strong>. Im Wollen waltet das<strong>Karma</strong>. Im Wollen walten alle Impulse aus dem vorigenErdenleben. Nur sind sie auch beim wachenden Menschenin Schlaf getaucht.Gelöscht: BewusstlosigkeitGelöscht: BewusstlosigkeitGelöscht: gera<strong>des</strong>oGelöscht: (in der Zeichnungweiß).Gelöscht: dennochGelöscht: obwohl dortGelöscht: istGelöscht: obwohlGelöscht: so sehen SieGelöscht: sieGelöscht: .Gelöscht:Gelöscht: SieGelöscht: nGelöscht: bewusstsein.Gelöscht: kannGelöscht: schonGelöscht: vomGelöscht: ,Gelöscht:Gelöscht: das, wasGelöscht: in einem vorgeht,aberGelöscht: bewusstseinGelöscht: schläftGelöscht: dieGelöscht: , nur132


Wenn wir uns also den Menschen, so wie er uns im Erdenlebenentgegentritt, vorstellen, dann tritt uns an ihmeine dreifache Gliederung entgegen: die Hauptesorganisation,die rhythmische Organisation, dieBewegungsorganisation. Das ist schematisch abgeteilt,je<strong>des</strong> Glied gehört wieder dem ganzen Menschen an.Gebunden an die Hauptesorganisation ist das Vorstellen,gebunden an die rhythmische Organisation ist dasFühlen, gebunden an die Bewegungsorganisation ist dasWollen. Der Zustand, in dem die Vorstellungen sind, istdie Wachheit. Der Zustand, in dem die Gefühle sind, istdas Träumen. Der Zustand, in dem das Wollen ist, dieWillensimpulse, ist das Schlafen, auch während <strong>des</strong> Wachens.Nun müssen wir am Haupt, beziehungsweise am Vorstellen,zweierlei unterscheiden. Wir müssen noch einmal,ich möchte sagen, intimer das Haupt gliedern. <strong>Die</strong>seintimere Gliederung, die führt uns dazu, zu unterscheidenzwischen demjenigen, was wir als augenblickliche Vorstellunghaben, indem wir mit der Welt umgehen, unddem, was wir als Erinnerung haben.Gelöscht: physischGelöscht: – ich zeichneschematisch abgeteilt:Gelöscht: -Organisation,Gelöscht: Gelöscht: -Organisation.Gelöscht: aberGelöscht: Gelöscht: -OrganisationGelöscht: ;Gelöscht: Gelöscht: ;Gelöscht: -OrganisationGelöscht: Gelöscht: ;derGelöscht: ;derGelöscht: das SchlafenGelöscht: das Haupt nocheinmalGelöscht: <strong>Die</strong>sesGelöscht: Gliedern, dasSie gehen durch die Welt. Fortdauernd bilden Sie sichVorstellungen nach Maßgabe der Eindrücke, die Sie vonder Welt empfangen. Aber es bleibt Ihnen die Möglichkeit,diese Eindrücke später wiederum aus der Erinnerungheraufzuholen. Innerlich unterscheiden sich dieVorstellungen, die Sie sich gegenwärtig im Umgang mitder Welt bilden, nicht von den Vorstellungen, die dannerregt werden, wenn die Erinnerung spielt. Das eine Mal133


kommen die Vorstellungen von außen, das andere Malkommen sie von innen. Es ist eben durchaus eine naiveVorstellung, wenn man sich denkt, dass das Gedächtnisso wirkt: Ich trete jetzt einem Ding oder Ereignis gegenüber,bilde mir eine Vorstellung, diese Vorstellung, diegeht dann in mich irgendwie hinunter, in irgendeinenKastenschrank, und wenn man sich erinnert, nimmt mansie aus dem Schrank wieder heraus. Es gibt ganze Philosophien,die beschreiben können, wie die Vorstellungenhinuntergehen unter die Schwelle <strong>des</strong> Bewusstseins, dannwieder herausgefischt werden bei der Erinnerung. Es sindnaive Vorstellungen.Gelöscht: Gelöscht: eineGelöscht: einemGelöscht: irgendwoGelöscht: Gelöscht: hinuntergehenGelöscht: DasGelöscht: !Es ist natürlich gar kein solcher Kasten da, in dem dieVorstellungen darin liegen, wenn wir uns an sie erinnern.Es ist auch nichts in uns, wo sie spazieren gehen und wiederheraufspazieren in den Kopf, wenn wir uns erinnern.Das alles gibt es nicht. Das alles hat ja aber auch gar keineErklärung für sich. Der Tatbestand ist vielmehr der folgende:Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: drinnenGelöscht: gingenGelöscht: wiederumGelöscht: heraufspaziertenGelöscht: Gelöscht: .Denken Sie nur, wenn Sie für Ihre Erinnerungen arbeitenwollen, dann arbeiten Sie oftmals nicht bloß mit demVorstellen, sondern Sie kommen sich mit ganz anderemzu Hilfe. Ich habe schon Leute memorieren sehen, diehaben möglichst wenig vorgestellt, aber sie haben äußerlichvehemente Sprechbewegungen immer und immerwieder ausgeführt (Bewegungen mit den Armen): «und eswallet und woget und brauset und zischt» ... So memorierenja viele, und dabei wird möglichst wenig gedacht. Unddamit noch eine andere Anregung da ist: «und es walletGelöscht: : WennGelöscht: sichGelöscht: mit den ArmenGelöscht: und wiederGelöscht: : «UndGelöscht: .»Gelöscht: Und134


und woget und brauset und zischt», haben sie mit denFäusten vor die Stirne gehämmert. Das gibt es auch. Es isteben durchaus so: <strong>Die</strong> Vorstellungen, die wir uns bilden,wenn wir mit der Welt umgehen, verfliegen wie dieTräume. Dagegen, was aus der Erinnerung herauftaucht,das sind nicht Vorstellungen, die hinuntergehen, sonderndas ist etwas anderes. Wenn ich Ihnen davon eine Vorstellungbilden will, so müsste ich es so machen (s. Zeichnung7). Das ist natürlich nur eine Art sinnbildlicherZeichnung. Stellen Sie sich einmal den Menschen als sehen<strong>des</strong>Wesen vor. Er sieht etwas. Nun, ich will den Vorgangnicht genauer beschreiben, das könnte ja auch sein,aber das brauchen wir jetzt nicht. Er sieht etwas. Das gehtdurch sein Auge, durch den Sehnerv in die Organe, in dieder Sehnerv dann übergeht.Gelöscht: » – wirdGelöscht: StirnGelöscht: Gelöscht: Gelöscht: (Zeichnung)Gelöscht: , dasWir haben zwei deutlich unterschiedene Glieder unseresGehirnes: Das mehr äußere Gehirn, die graue Masse, darunterliegend die mehr weiße Masse. <strong>Die</strong> weiße Massegeht dann in die Sinnesorgane hinein; die graue Masseliegt darin, sie ist viel weniger entwickelt als die weißeMasse. Annähernd grau und weiß ist es ja nur. Aber schonso grob anatomisch betrachtet ist die Sache ja so: Da machendie Gegenstände auf uns einen Eindruck, gehendurch das Auge, gehen weiter zu Vorgängen in der weißenMasse <strong>des</strong> Gehirnes.Dagegen unsere Vorstellungen haben ihr Organ in dergrauen Masse (s. Zeichnung 7), die dann eine ganz andereZellenbildung hat. Da drinnen flimmern die Vorstellungen,die verschwinden wie die Träume. Sie135Gelöscht: voneinanderGelöscht: Gehirns: dasGelöscht: undGelöscht: . <strong>Die</strong>Gelöscht: darüberGelöscht: Nur annäherndGelöscht: , aberGelöscht: ,Gelöscht: schonGelöscht: .Gelöscht: GehirnsGelöscht: habenGelöscht: sieGelöscht: dann


flimmern, weil da unten dasjenige vor sich geht, was dieEindrücke sind.Wenn Sie darauf angewiesen wären, dass die Vorstellungenhinuntergehen, und Sie in der Erinnerung siewieder heraufholen sollen, dann würden Sie sich an garnichts erinnern, dann hätten Sie überhaupt kein Gedächtnis.<strong>Die</strong> Sache ist so: In diesem Augenblick, sagenwir, sehe ich irgendetwas. Der Eindruck von diesemIrgendetwas geht in mich hinein, vermittelt durch dieweiße Gehirnmasse. <strong>Die</strong> graue Gehirnmasse wirkt, indemsie da ihrerseits träumt von den Eindrücken, Bilder entwirftvon den Eindrücken. <strong>Die</strong> gehen vorüber. Dasjenige,was bleibt, das stellen wir gar nicht vor in diesem Augenblick,sondern das geht da unten in unsere Organisationhinein. Und wenn wir uns erinnern, so schauen wirhinein: Da unten bleibt der Eindruck.Gelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: «he-rauf-holen»Gelöscht: Gelöscht: ihrerseitsGelöscht: träumt,Gelöscht: Bilder entwirftGelöscht: vorGelöscht: Gelöscht:Wenn Sie also sehen, was blau ist, so geht von dem Blauein Eindruck in Sie hinein (siehe Zeichnung 7, unten);hier (oben) bilden Sie sich die Vorstellung von Blau. <strong>Die</strong>geht vorüber. Nach drei Tagen beobachten Sie in IhremGehirn den Eindruck, der geblieben ist. Und Sie stellenjetzt, indem Sie nach innen schauen, das Blau vor. Daserste Mal, wenn Sie das Blau von außen sehen, werden Sievon außen angeregt durch den Gegenstand, der blau ist.Das zweite Mal, wenn Sie sich erinnern, werden Sie voninnen angeregt, weil die Blauheit in Ihnen sich abgebildethat. Der Vorgang ist in beiden Fällen derselbe. Es ist immereine Wahrnehmung, die Erinnerung ist auch eineWahrnehmung. Sodass eigentlich unser Tagesbewusst-136Gelöscht: etwasGelöscht: . HierGelöscht: demGelöscht: , dieGelöscht: sieGelöscht: sichGelöscht: Gelöscht: Gelöscht: sichGelöscht: Gelöscht:Gelöscht: -


sein im Vorstellen sitzt; aber unter dem Vorstellen, dasind gewisse Vorgänge, die uns auch durch das Vorstellenheraufkommen, nämlich durch die Erinnerungsvorstellungen.Unter diesem Vorstellen liegt das Vernehmen,das eigentliche Wahrnehmen, und unter diesem erst dasFühlen. Sodass wir intimer an der Hauptesorganisation,an der Denkorganisation das Vorstellen und das Wahrnehmenunterscheiden können. An das, was wir vernommenhaben, können wir uns dann erinnern. Aber esbleibt eigentlich schon stark unbewusst. Es kommt nurherauf ins Bewusstsein in der Erinnerung. Was da eigentlichvorgeht im Menschen, das schon erlebt der Menscheigentlich nicht mehr. Wenn er wahrnimmt, erlebt er dieVorstellung. <strong>Die</strong> Wirkung der Wahrnehmung geht in ihnhinein. Er kann aus dieser Wirkung die Erinnerung wachrufen.Aber da beginnt schon das Unbewusste.Nun, sehen Sie: Wo wir im wachen Tagesbewusstsein vorstellen,nur da sind wir eigentlich selbst als Mensch, dahaben wir uns als Mensch. Wo wir mit unserem Bewusstseinnicht hinreichen – nicht einmal zu den Ursachen derErinnerungen reichen wir –, da haben wir uns nicht alsMensch, da sind wir in die Welt eingegliedert. Genau wiees im physischen Leben ist: Sie atmen ein, die Luft, dieSie jetzt in sich haben, war kurz vorher draußen, warWeltluft: Jetzt ist sie Ihre Luft. Nach kurzer Zeit übergebenSie sie wieder der Welt: Sie sind mit der Welt eins.<strong>Die</strong> Luft ist bald draußen, bald drinnen, bald draußen,bald drinnen. Sie wären nicht Mensch, wenn Sie nicht somit der Welt verbunden wären, dass Sie nicht nur dashaben, was innerhalb Ihrer Haut ist, sondern dasjenige,137Gelöscht: ,Gelöscht: -Gelöscht: -vorstellung.Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: erstGelöscht: Gelöscht: ,Gelöscht: intimerGelöscht: Da haben wir dannGelöscht: wahrgenommenGelöscht: undGelöscht: daranGelöscht: , esGelöscht: ins BewusstseinheraufGelöscht: vorgehtGelöscht: schonGelöscht: Gelöscht: der MenschGelöscht: woGelöscht: nurGelöscht: en;woGelöscht: ErinnerungGelöscht: enGelöscht: Gelöscht: so istGelöscht: . <strong>Die</strong>Gelöscht: , jetztGelöscht: , nachGelöscht: .Gelöscht: – dieGelöscht: hättenGelöscht: auch


womit Sie zusammenhängen mit der ganzen Atmosphäre.Ebenso wie Sie nach dem Physischen zusammenhängen,so hängen Sie in Bezug auf Ihr Geistiges – in dem Augenblick,wo Sie ins nächste Unterbewusste herunterkommen,in diejenige Region, aus der die Erinnerung aufsteigt–, so hängen Sie da zusammen mit dem, was mandie 3. Hierarchie nennt: Angeloi, Archangeloi, Archai. Sowie Sie durch Ihr Atmen mit der Luft zusammenhängen,hängen Sie durch Ihre Hauptesorganisation mit der 3.Hierarchie zusammen – durch die untere Hauptesorganisation.<strong>Die</strong>, welche nur mit den äußeren Gehirnlappenbedeckt ist, die gehört einzig und allein der Erdean, dasjenige, was darunter ist, hängt mit der 3.Hierarchie zusammen, mit Angeloi, Archangeloi, Archai.Gehen wir nun hinunter in die Region, seelisch gesprochen<strong>des</strong> Fühlens, körperlich gesprochen derrhythmischen Organisation, aus der ja nur die Träume<strong>des</strong> Gefühles heraufkommen, da haben wir uns erst rechtnicht als Mensch. Da hängen wir mit dem, was die 2.Hierarchie ist, zusammen: geistige Wesenheiten, die sichnicht in irgendeinem Erdenleib verkörpern, sondern diein der geistigen Welt bleiben, die aber ihre Strömungen,ihre Impulse, dasjenige, was von ihnen als Kräfte ausgeht,in die rhythmische Organisation <strong>des</strong> Menschen unaufhörlichhineinsenden. Exusiai, Dynamis, Kyriotetes, das sinddie Wesenheiten, die wir in unserer Brust tragen.Gelöscht: zusammenhängen.Gelöscht: imGelöscht: mit der WeltGelöscht: Seelisch-Gelöscht: -Gelöscht: -Gelöscht: – mit demGelöscht: dritteGelöscht: mit Engeln, Erzengelnund Zeitgeistern.Gelöscht: mit IhrerGelöscht: drittenGelöscht: das heißt, nur mit derunterenGelöscht: se istGelöscht: demGelöscht: , derGelöscht: gehört. DasjenigeGelöscht: drittenGelöscht: Engeln, Erzengelnund ZeitgeisternGelöscht: der GefühleGelöscht: .DaGelöscht: enGelöscht: , was die zweiteHierarchie ist, mit geistigenGelöscht: irgendeinenGelöscht: unaufhörlichGelöscht: <strong>Die</strong> Geister der Form,die Geister der Bewegung unddie -Geister der WeisheitGera<strong>des</strong>o wie wir unser Menschen-Ich eigentlich nur inden äußeren Lappen unseres Gehirns tragen, tragen wirAngeloi, Archangeloi und so weiter unmittelbar darunter138Gelöscht: demGelöscht: Engel, Erzengel undZeitgeisterGelöscht: ,


noch in unserer Hauptesorganisation. Da ist der Schauplatzihres Wirkens auf Erden. Da sind die Angriffspunkteihrer Tätigkeit.Gelöscht: , daGelöscht:In unserer Brust tragen wir die 2. Hierarchie, Exusiai undso weiter. Da in unserer Brust sind die Angriffspunkteihrer Tätigkeit. Und gehen wir in unsere motorischeSphäre, gehen wir in unseren Bewegungsorganismus, sowirken in diesem die Wesenheiten der 1. Hierarchie: Seraphim,Cherubim, Throne.In unseren Gliedmaßen zirkulieren die umgewandeltenNahrungsstoffe, die wir essen, machen dort einen Prozessdurch, der ein lebendiger Verbrennungsprozess ist. Dennwenn wir einen Schritt machen, so entsteht in uns einelebendige Verbrennung <strong>des</strong>jenigen, was außen ist. Wirstehen damit in Verbindung. Mit dem Niedrigsten stehenwir in Verbindung durch unseren Gliedmaßen-Stoffwechsel-Organismus als Mensch; mit dem Höchstenstehen wir gerade durch unseren Gliedmaßen-Organismus in Verbindung, mit der 1. Hierarchie, mitSeraphim, Cherubim, Thronen stehen wir in Verbindungdurch dasjenige, was uns durchgeistet.Nun entsteht die große Frage – es sieht trivial aus, indemich diese Frage in Erdenworte kleide, aber ich muss es jatun –, die Frage: Womit beschäftigen sich, indem sie unteruns sind, diese Wesenheiten der drei aufeinanderfolgendenHierarchien, womit beschäftigen siesich?Gelöscht: zweiteGelöscht: die Geister der Form,die Geister der Bewegung unddie Geister der Weisheit.Gelöscht: ,Gelöscht: ,Gelöscht: Gelöscht: erstenGelöscht: , dieGelöscht: dieGelöscht: und dieGelöscht:Gelöscht: undGelöscht: , wirGelöscht: Gelöscht: , mit unseremGlied-maßen-Stoffwechselorganismus,Gelöscht: in Verbindung, mitder ersten Hierarchie, mitSeraphim, Cherubim undThronen. WirGelöscht: mit ihnenGelöscht: -Gelöscht: durchgeistigtGelöscht: Gelöscht: –Gelöscht:139


Nun, die 3. Hierarchie, Angeloi, Archangeloi und so weiter,sie beschäftigt sich mit dem, was seine physische Organisationim Haupt hat, beschäftigt sich mit unseremDenken. Würde sie nicht sich mit unserem Denken beschäftigen,mit demjenigen, was in unserem Haupt vorsich geht, wir hätten keine Erinnerung im gewöhnlichenErdenleben. <strong>Die</strong> Wesenheiten dieser Hierarchie haltendie Impulse, die wir mit den Wahrnehmungen empfangen,in uns; sie liegen der Tätigkeit zugrunde, die in unseremErinnern sich offenbart, im Gedächtnis sich offenbart.Sie führen uns das Erdenleben hindurch, im erstenGebiet, das wir haben als unbewusstes Gebiet.Gehen wir zu den Wesenheiten der 2. Hierarchie, Exusiaiund so weiter. Sie treffen wir, diese Wesenheiten, wennwir durch die Pforte <strong>des</strong> To<strong>des</strong> gegangen sind, in dem Lebenzwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Da treffenwir die Seelen der abgeschiedenen Menschen, die mituns auf der Erde gelebt haben, da treffen wir aber vor allenDingen die geistigen Wesenheiten dieser 2. Hierarchie;allerdings auch die 3. Hierarchie, aber wichtiger istdie 2. Hierarchie. Mit ihnen zusammen arbeiten wir inder Zeit zwischen dem Tod und einer neuen Geburt an alldem, was wir im Erdenleben gefühlt haben, was wir da inunsere Organisation hineinversetzt haben. Wir arbeitenim Verein mit den Wesenheiten dieser 2. Hierarchie dasnächste Erdenleben aus.Gelöscht: <strong>Die</strong> dritteGelöscht: Engel, Erzengel undZeitgeisterGelöscht: dieGelöscht: -Gelöscht: sieGelöscht: sichGelöscht: dannGelöscht: wirGelöscht: keine ErinnerungGelöscht: . SieGelöscht: dieGelöscht: durchGelöscht: als unterbewusstes,Gelöscht: habenGelöscht: zweitenGelöscht: zu den Geistern derForm, der Bewegung und derWeisheit: WirGelöscht: sieGelöscht: zweitenGelöscht: –Gelöscht: dritteGelöscht: zweiteGelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: zweitenGelöscht:Wenn wir hier auf der Erde stehen, haben wir das Gefühl:<strong>Die</strong> geistigen Wesenheiten der göttlichen Welt sind inuns. Wenn wir drüben sind in der Sphäre zwischen demGelöscht: überGelöscht: ,140


Tod und einer neuen Geburt, hat man die umgekehrteVorstellung. <strong>Die</strong> Angeloi, Archangeloi und so weiter, dieuns durch das Erdenleben auf die angedeutete Art führen,die leben mit uns gewissermaßen in demselben Niveaunach dem Tode; darunter unmittelbar sind die Wesenheitender 2. Hierarchie. Mit denen arbeiten wir an der Formierung,der Gestaltung unseres inneren <strong>Karma</strong>s. Undwas ich Ihnen gestern über das <strong>Karma</strong> der Gesundheitund Krankheit gesagt habe, das arbeiten wir mit diesenWesenheiten aus, mit diesen Wesenheiten der 2. Hierarchie.Und wenn wir noch tiefer schauen in der Zeit zwischendem Tod und einer neuen Geburt, also wenn wir gewissermaßendurch die Wesenheiten der 2. Hierarchiedurchschauen, dann entdecken wir unten die Wesenheitender 1. Hierarchie, Seraphim, Cherubim und Throne.<strong>Die</strong> höchsten Götter sucht man als Erdenmensch droben.Das höchste Göttliche, das uns zunächst erreichbar ist,sucht man als Mensch zwischen dem Tod und einer neuenGeburt tiefst unten. Und während man mit den Wesenheitender 2. Hierarchie das innere <strong>Karma</strong> ausarbeitetzwischen dem Tod und einer neuen Geburt, das dann imAbbild erscheint im gesunden oder kranken Zustand <strong>des</strong>nächsten Erdenlebens, während man in dieser Arbeitsteckt, während man also mit sich und den anderen Menschenarbeitet an den Leibern, die dann erscheinen imnächsten Erdenleben, betätigen sich die Wesenheiten der1. Hierarchie unten in einer eigentümlichen Weise. Dassieht man. Sie stehen in Bezug auf ihre Tätigkeit, in Bezugauf einen Teil, einen kleinen Teil ihrer Tätigkeit in einer141Gelöscht: haben wirGelöscht: <strong>Die</strong> Engel, Erzengel und Zeitgeister,die uns durch das Erdenlebenauf die angedeutete Artführen, die leben nach dem Todmit uns, gewissermaßen aufdemselben Niveau. Unmittelbar«Gelöscht: »Gelöscht: zweitenGelöscht: anGelöscht: derGelöscht: denGelöscht: zweitenGelöscht: in der Zeit zwischenTod und neuer GeburtGelöscht: -Gelöscht: zweitenGelöscht: hinGelöscht: erstenGelöscht: dieGelöscht: Das höchste GöttlicheGelöscht: <strong>Die</strong> höchsten Götter,die uns zunächst erreichbar sind,sucht man als Mensch zwischenTod und neuer Geburt zutiefstunten.Und während man zwischen demTod und einer neuen Geburt mitden Wesenheiten der zweitenHierarchie das innere <strong>Karma</strong>ausarbeitetGelöscht: erscheint, währendman das erarbeitetGelöscht: beiGelöscht: arbeitetGelöscht: erscheinen, betätigensich «unten» die Wesenheitender ersten Hierarchie in einereigentümlichen Weise.Da sieht man:Gelöscht: ,


Notwendigkeit drinnen. Sie müssen nachbilden – dennsie sind die Schöpfer <strong>des</strong> Irdischen – dasjenige, was derMensch im Erdenleben ausgestaltet hat, aber nachbildenin einer ganz bestimmten Weise.Denken Sie sich: Der Mensch vollbringt im Erdenleben inseinem Wollen – das gehört der 1. Hierarchie an – bestimmteTaten. <strong>Die</strong>se Taten sind gut oder böse, weise odertöricht. <strong>Die</strong> Wesenheiten der 1. Hierarchie, Seraphim, Cherubimund Throne, die müssen die Gegenbilder ausgestaltenin ihrer eigenen Sphäre.Sehen Sie, meine lieben Freunde, wir leben miteinander.Ob das nun gut oder böse ist, was wir miteinander treiben:Für alles Gute, für alles Böse müssen Gegenbilderausgestalten die Wesenheiten der 1. Hierarchie. Alles wirdunter der 1. Hierarchie beurteilt, aber auch ausgestaltet.Und während man an dem inneren <strong>Karma</strong> arbeitet mitder 2. Hierarchie und mit den abgeschiedenen Menschenseelen,schaut man zwischen dem Tod und einer neuenGeburt dasjenige, was Seraphim, Cherubim und Thronean unseren Erdentaten erlebt haben.Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: ,Gelöscht: , sie müssenGelöscht: nachbildenGelöscht: sie müssen es inGelöscht: nachbildenGelöscht: , derGelöscht: erstenGelöscht: –, er vollbringt inseinem Wollen auf ErdenGelöscht: erstenGelöscht: die müssen in ihrereigenen SphäreGelöscht: : WirGelöscht: – fürGelöscht: die Wesen-heiten derersten HierarchieGelöscht: vonGelöscht: erstenGelöscht: Gelöscht: zweitenGelöscht: an dem inneren<strong>Karma</strong> arbeitetJa, meine lieben Freunde, hier auf Erden wölbt sich überuns der blaue Himmel mit seinen Wolkengebilden, mitdem Sonnenschein und so weiter, wölbt sich als Sternenhimmelin nächtlicher Zeit über uns. Zwischen dem Todund einer neuen Geburt wölbt sich unter uns das Tun derSeraphim, Cherubim und Throne. Und auf diese Seraphim,Cherubim und Throne schauen wir hin, wie wirhier hinaufschauen zu den Wolken, zum blauen Himmel,Gelöscht: der ErdeGelöscht: derGelöscht: -142


zum sternenbesäten Himmel. Wir sehen unter uns denHimmel, gebildet aus der Seraphim-, Cherubim- undThronen-Tätigkeit. Aber in was für einer Tätigkeit? Indemwir zwischen dem Tod und einer neuen Geburt sind,sehen wir an den Seraphim, Cherubim und Thronen diejenigeTätigkeit, die sich als die gerechte ausgleichendeTätigkeit aus unseren eigenen und mit anderen Menschenverlebten Erdentaten ergibt. <strong>Die</strong> Götter müssen die ausgleichendeTätigkeit üben, und wir schauen sie als unserenHimmel, der jetzt unten ist. Wir schauen die Folgenunserer Erdentaten, ob irgendetwas gut oder böse ist,weise oder töricht ist, in den Taten der Götter. Wir verhaltenuns zu dem Spiegelbild unserer Taten zwischendem Tod und einer neuen Geburt, indem wir hinunterschauen,so, wie wir uns hier im Erdenleben zu dem überuns sich wölbenden Himmel verhalten. Unser inneres<strong>Karma</strong> tragen wir in unsere innere Organisation herein.Wir bringen es auf die Erde mit als unsere Fähigkeiten,unsere Talente, unser Genie, unsere Torheit. Das, was daunten die Götter formen, was sie erleben müssen infolgeunserer Erdenleben, das tritt uns im nächsten Erdenlebenals die Schicksalstatsachen entgegen, die an uns herankommen.Und wir können sagen: Dasjenige, was wireigentlich verschlafen, das trägt uns in unserem Erdenlebenin unser Schicksal. Aber in dem lebt dasjenigedrinnen, was die entsprechenden Götter der 1. Hierarchieals die Folgen unserer Taten bei sich erleben mussten inder Zeit zwischen unserem Tod und einer neuen Geburt.Gelöscht: Gelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: Tätigkeit derGelöscht: , derGelöscht: der Throne.Gelöscht: ist dasGelöscht: eineGelöscht: Gelöscht: denGelöscht: als die gerechte,ausgleichende TätigkeitGelöscht: aufGelöscht: aufGelöscht: «Gelöscht: »Gelöscht: Gelöscht: –Gelöscht: –Gelöscht: Gelöscht: hinein, wirGelöscht: DasjenigeGelöscht: erleben müssenGelöscht: von außenGelöscht: Gelöscht: alsGelöscht: erstenGelöscht: als die Folgenunserer Taten bei sich erlebenmusstenMan hat immer das Bedürfnis, solche Dinge in Bildernauszusprechen. Wir stehen irgendwo auf der physischenGelöscht: :143


Welt. Der Himmel ist bedeckt. Wir sehen den bedecktenHimmel. Gleich darauf rieselt Regen herunter. Regen fälltherunter. Was da noch über uns geschwebt hat, wir sehenes in den berieselten Feldern, in den berieselten Bäumengleich nachher. Schaut man mit dem Blick <strong>des</strong> Eingeweihtenvom menschlichen Leben aus zurück in dieZeit, die man durchgemacht hat, bevor man herunterstiegins Erdenleben, in die Zeit, die man durchgemacht hatzwischen dem letzten Tod und der letzten Geburt, so siehtman darin zunächst das Formen von Göttertaten, dieFolge unserer Taten im letzten Erdenleben; dann siehtman, wie das geistig hereinrieselt und unser Schicksalwird.Ob ich einen Menschen treffe, der für mich Bedeutunghat im Erdenleben, der für mich schicksalbestimmend ist,dasjenige, was mit diesem Treffen <strong>des</strong> anderen Menschengeschieht, die Götter haben es vorgelebt als das Ergebnis<strong>des</strong>sen, was wir mit diesem Menschen in einem vorigenErdenleben gehabt haben. Ob ich während meines Erdenlebensin eine Gegend versetzt werde, die für mich wichtigist, in einen Beruf, der für mich wichtig ist, alles das, wasda als äußeres Schicksal an mich herantritt, ist das Abbild<strong>des</strong>jenigen, was Götter erlebt haben, Götter der 1. Hierarchie,als Folgen meines früheren Erdenlebens in der Zeit,in der ich selber zwischen dem Tod und einer neuen Geburtgestanden habe.Gelöscht: Gelöscht: schicksalsbestimmendGelöscht: –Gelöscht: : <strong>Die</strong>Gelöscht: vorgelebtGelöscht: ichGelöscht: Leben gemacht habe.Gelöscht: : Alles dasjenigeGelöscht: dieGelöscht: erstenGelöscht: dieJa, sehen Sie, wenn man abstrakt denkt, so denkt man:Da sind die früheren Erdenleben, die Taten der früherenErdenleben wirken herüber. Damals waren sie Ursachen,Gelöscht: «144


jetzt sind sie Wirkungen. Man kann sich dabei nicht vieldenken; man hat eigentlich nicht viel mehr als Worte,wenn man das ausspricht. Aber hinter dem, was man soals das Gesetz <strong>des</strong> <strong>Karma</strong> schildert, liegen Göttertaten,Göttererlebnisse. Und hinter all dem liegt das andere.Wenn wir Menschen nur der Empfindung nach an unserSchicksal herantreten, so schauen wir, je nach unseremBekenntnis, zu Göttern hinauf oder zu irgendeiner Vorsehung,und fühlen davon den Verlauf unseres Erdenlebensabhängig. Aber die Götter, gerade diejenigen, diewir als die Wesenheiten der 1. Hierarchie anerkennen,Seraphim, Cherubim und Throne, sie haben gewissermaßenein umgekehrtes religiöses Bekenntnis. Sieempfinden ihre Notwendigkeit bei den Menschen aufErden, deren Schöpfer sie ja sind. <strong>Die</strong> Verirrungen unddie Fördernisse, in die diese Menschen kommen, siemüssen von den Göttern ausgeglichen werden. Und wasdie Götter dann wiederum im späteren Leben für uns zubereitenals unser Schicksal, das haben sie zunächst unsvorgelebt.<strong>Die</strong>se Dinge müssen wiederum durch Anthroposophiegefunden werden. Aus einem nicht voll entwickelten Bewusstseinheraus war das in einstigem instinktivem Hellsehender Menschheit offenbar. <strong>Die</strong> alte Weisheit hattesolche Dinge in sich. Dann blieb nur ein dunkles Fühlen.Und in manchem, was uns im Geistesleben der Menschheitentgegentritt, ist noch ein dunkles Fühlen von diesenDingen da. Erinnern Sie sich nur an den Vers <strong>des</strong> AngelusSilesius, den Sie ja auch in meinen Schriften finden, derGelöscht: »Gelöscht: aberGelöscht: ,Gelöscht: sGelöscht: -Gelöscht: Hinter alldem liegtetwas anderesGelöscht: «Gott»Gelöscht: «Gelöscht: » hinaufGelöscht: Gelöscht: –Gelöscht: erstenGelöscht: dieGelöscht: –Gelöscht: -Gelöscht: der ErdeGelöscht: FährnisseGelöscht: dieGelöscht: dasjenige,Gelöscht: für das spätereGelöscht: als unser SchicksalGelöscht: unsGelöscht: GeisteswissenschaftGelöscht: einst im instinktivenGelöscht: davonGelöscht: 145


für ein eingeschränktes religiöses Bewusstsein wie eineFrechheit aussieht:Ich weiß, dass ohne mich Gott nicht ein Nu kann leben,Werd’ ich zunicht, er müsst von Not den Geist aufgeben.Und Angelus Silesius ist zum Katholizismus übergetretenund hat als Katholik solche Sprüche geschrieben. Er warsich noch klar darüber, dass die Götter von der Welt abhängigsind, wie die Welt von den Göttern, dass die Abhängigkeiteine wechselweise ist, und dass die Götter ihrLeben nach dem Leben der Menschen richten müssen.Aber das göttliche Leben wirkt schöpferisch, wirkt sichwiederum aus im Schicksal der Menschen. Dunkel fühlend,nicht das Genaue wissend, hat Angelus Silesius gesagt:Ich weiß, dass ohne mich Gott nicht ein Nu kann leben,Werd’ ich zunicht, er müsst von Not den Geist aufgeben.Welt und Göttlichkeit sind voneinander abhängig, wirkenineinander. Heute haben wir dieses Ineinanderwirken andem Beispiel <strong>des</strong> menschlichen Schicksals, <strong>Karma</strong>s, gesehen.Gelöscht: daßGelöscht: Gelöscht: .Gelöscht: müßt’Gelöscht: Gelöscht: schöpferisch aus.Das dunkelGelöscht: esGelöscht: genauGelöscht: daßGelöscht: Gelöscht: .Gelöscht: müßt’Gelöscht: GottheitGelöscht: sieGelöscht: Ich musste dieseBetrachtung in die<strong>Karma</strong>betrachtungen einfügen.146


ANHANG: Zur Erklärung der SymboleDer fortlaufend lesbare Text, in der linken Spalte <strong>des</strong> Vergleichs, ist dieAusgabe von Steinerquellen.de (1). In den einzelnen Rahmen der rechtenSpalte (2) finden Sie, rot umrandet, die Buchstaben, Zeichen, Worte undSätze <strong>des</strong> Textes der Rudolf Steiner Gesamtausgabe, der in der Ausgabe vonSteinerquellen.de nicht zu finden ist. Das Wort «Gelöscht» wird dabei jeweilsvon dem Vergleichsprogramm (Microsoft Word) hinzugefügt und hat indiesem Zusammenhang keine Bedeutung. Eine gestrichelte Linie (3) führtgenau zu der Stelle, an der dieser Teil im Text der GA zu finden ist. Dort istjeweils ein kleines Dreieck (4) zu finden. Rote, unterstrichene Textstellen (5)kommen ausschließlich im Text der Ausgabe von Steinerquellen.de vor. Einsenkrechter schwarzer Strich vor einer Zeile (6) besagt, dass in dieser Zeileein Unterschied zu finden ist.WICHTIG: Es ist nicht auszuschließen, dass durch das Vergleichsprogrammoder andere Teile der Textbearbeitung Fehler auftreten. Textunterschiede,die rein die Schreibweise von Worten, insbesondere die neue, alte undschweizerische Schreibweise betreffen, werden in der Regel nicht angezeigt.147

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