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LOKALTERMIN Guy in Kreuzberg Guy in ... - Restaurant Guy

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<strong>LOKALTERMIN</strong> <strong>Guy</strong> <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong><strong>Guy</strong> <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong> <strong>LOKALTERMIN</strong>Auch die Berl<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d lustig...: Kerst<strong>in</strong> und Hartmut <strong>Guy</strong> <strong>in</strong> Tiroler TrachtKann <strong>Guy</strong> <strong>Kreuzberg</strong>? — fragtensich besorgt die meisten Stammgästeals bekannt wurde, dass Kordulaund Emerson Obojes nach über sechsJahren im Riehmer´s <strong>in</strong>s heimatlicheSalzburg zurückkehren und Kerst<strong>in</strong>und Hartmut <strong>Guy</strong> das Traditionsrestaurant<strong>in</strong> der Hagelberger Straßeübernehmen würden.Und — noch wichtiger: Was würdeaus den ans Herz gewachsenenSpezialitäten der k. u. k. Kronländerwerden, aus dem Wiener Schnitzel,dem fe<strong>in</strong>en Gulasch und dem genialenBeuschl?Zu se<strong>in</strong>em offiziellen Amtsantrittals <strong>Kreuzberg</strong>-Wirt Ende August gabHartmut <strong>Guy</strong> die Antwort. Beisl-Cuis<strong>in</strong>e und Alpenland-Flair ade?Mitnichten. Als Beweis traten er undFrau Kerst<strong>in</strong> <strong>in</strong> orig<strong>in</strong>al Tiroler Trachtauf. Da fehlte eigentlich nur noch derKaiserwalzer. Geschenkt. Dafür istdas Türschild neu. Riehmers — endlichohne Apostroph. Unterzeile: Diegute Stube <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong>.Endlich ohne Apostroph: Das neue Riehmers32 GARÇON GARÇON 33


<strong>LOKALTERMIN</strong> <strong>Guy</strong> <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong><strong>Guy</strong> <strong>in</strong> <strong>Kreuzberg</strong> <strong>LOKALTERMIN</strong>Kult-Aperitif: <strong>Guy</strong>s Deckelschnaps„Ich kenne jemand beim ZDF — übrigenskenne ich fast immer irgendwoe<strong>in</strong>en, e<strong>in</strong> nicht unattraktiver Zusatzeffekt,wenn man e<strong>in</strong> bekanntes undbeliebtes <strong>Restaurant</strong> besitzt.“ ZitatHartmut <strong>Guy</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Buch „<strong>Guy</strong>gantischesGourmet-Theater. Erlebnisberichtee<strong>in</strong>es Gastronomen“, das <strong>Guy</strong> ane<strong>in</strong>em lausigen Februarabend 2011 <strong>in</strong>Dussmanns Kulturkaufhaus vorstellteund das die absolute Wahrheit se<strong>in</strong>erBehauptung bestätigte.Das ZDF fehlte zwar ebenso wie derregionale rbb, aber der hat mit derGastronomie <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und Brandenburgohneh<strong>in</strong> nichts am Hut — doch sonstkam, wer konnte. Freunde, Bekannte,Kollegen, <strong>in</strong>sgesamt bestimmt 250 Menschen.Sie hörten neben den vielen Geschichtenaus dem bewegten Lebene<strong>in</strong>es Schauspielers, der nach der WendeGastronom wurde, auch <strong>Guy</strong>s skeptischenAusblick auf die Zukunft se<strong>in</strong>es<strong>Restaurant</strong>s am Gendarmenmarkt, ahntenaber sicher nicht, wie schnell dieserAusblick von der Realität bestätigtwerden sollte.Anfang März 2011 musste Hartmut<strong>Guy</strong> nach 12 wechselvollen Jahren amschönsten Platz Europas Insolvenz anmelden.Se<strong>in</strong> Vermieter, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalerImmobilienfonds, stellte unerfüllbareMietforderungen.Doch Glück im Unglück und wiederE<strong>in</strong>er, den er kannte — nur e<strong>in</strong> paar Monatespäter luden <strong>Guy</strong> und se<strong>in</strong>e FrauKerst<strong>in</strong> zur Eröffnung ihres neuen <strong>Restaurant</strong>snach <strong>Kreuzberg</strong> e<strong>in</strong>.„Fang nie an aufzuhören, und hör nieauf anzufangen“, so beschließt der WienerModerator und Enterta<strong>in</strong>er PeterRapp se<strong>in</strong> kürzlich erschienenes Buch„Me<strong>in</strong> Versuch, niemals aufzugeben“.E<strong>in</strong> Lebensmotto das auch von Hartmut<strong>Guy</strong> stammen könnte. „Ich b<strong>in</strong> vonNatur aus e<strong>in</strong> Strampler“, sagt er. Dasme<strong>in</strong>t das Gleiche.Da steht er nun, e<strong>in</strong> bisschen müde,aber alles im Blick — die Gäste, denService, die offene Küche.Hier agiert Marcus Zimmer, 37, derschon im <strong>Guy</strong> am Gendarmenmarkt dieNummer E<strong>in</strong>s am Herd war, mit der Sicherheitund Souveränität e<strong>in</strong>es Mannes,der se<strong>in</strong> Handwerk beherscht undweiß, was er kann.Viel Deutschland und e<strong>in</strong> bisschenÖsterreich — e<strong>in</strong>e kul<strong>in</strong>arische Reisevon den Alpen bis zur See. Ke<strong>in</strong>e Gourmetküchemehr wie früher, aber <strong>in</strong>tensiveAromen, kreative Arrangements,mutiges Würzen, klares Ersche<strong>in</strong>ungsbildwie eh und je.Für 29,90 Euro unschlagbar günstigofferiert Zimmer e<strong>in</strong> saisonales Menü.Die herbstliche Variante: GerösteterHavelzander mit Schwarzwurzeln undsautiertem Kopfsalat; Gebratenes undGeschmortes vom Reh mit Past<strong>in</strong>aken,Waldpilzen und Kartoffelknödel;Gebrannte Vanillecrème, Beeren undPfirsicheis. Regionale Produkte, blitzsauber<strong>in</strong> Szene gesetzt.Köstlich, weil harmonisch perfekt,auch die geschmorte Ochsenbacke mitRahmwirs<strong>in</strong>g, Urkarotten, Kartoffel-Meerrettich-Stampf und Liebstöckeljusfür 18,90 Euro. Das ist zwar bodenständig,aber ke<strong>in</strong>esfalls bieder und banalschon gar nicht. Das passt zum Ort undse<strong>in</strong>en Gästen.Reserven gibt es bei den Desserts,aber das weiß Marcus Zimmer, übrigense<strong>in</strong> Spezialist auf diesem Gebiet, sicherselbst am besten.Auch das, was von der früheren Beisl-Küche den Betreiber-Wechsel überlebte,kann sich sehen und essen lassen.Wiener Schnitzel für 18,50 Euro, Backhendlfür 8,50 Euro und Tafelspitz für17,50 Euro kommen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Qualität aufden Tisch, dass selbst Exil-Österreichernur mehr chauv<strong>in</strong>istisch-alpenländischim eigenen Saft schmoren möchten.Ke<strong>in</strong> Wunder, dass der Ladenbrummt. Hartmut <strong>Guy</strong> ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>emElement. Er dirigiert gekonnt, <strong>in</strong>szeniertgeschickt, improvisiert, wenn esnötig ist und parliert wortreich — <strong>Guy</strong>,der perfekte Gastgeber. Die ebenfallsperfekte Ergänzung: se<strong>in</strong>e Frau, die dieGeschäfte führt.„Wir s<strong>in</strong>d angekommen“, sagt Hartmut<strong>Guy</strong>. Mehr nicht. „Angekommen.“<strong>Restaurant</strong> RiehmersHagelberger Straße 910965 Berl<strong>in</strong>-<strong>Kreuzberg</strong>Tel. 030 - 78 89 19 80www.riehmers-restaurant.deKüchenchef Marcus Zimmer und se<strong>in</strong>e BrigadeLeichte Vorspeisen......und deftige HauptgerichteGARÇONFRAGEBOGENMarcus ZimmerIhr Liebl<strong>in</strong>gsgericht?zu viele, um e<strong>in</strong>s zunennenIhr Liebl<strong>in</strong>gsgetränk?Club-MateIhr Liebl<strong>in</strong>gsgewürz?SalzIhr Liebl<strong>in</strong>gsfisch?alle frischen FischeIhr Küchenmotto?Das Beste von denAlpen bis zur NordundOstsee!Wen hätten Siegern mal als Gast?Quent<strong>in</strong> Tarant<strong>in</strong>oWelches Gerichtmögen Sie garnicht?NierchenIn welchem <strong>Restaurant</strong>essen Sieam liebsten?HartmannsWie viele Kochbücherbesitzen Sie?11234 GARÇON GARÇON 35

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