Gemeinsam geht es besser - Schaeffler-Nachrichten der IG Metall ...

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Nr. 4, 25. August 2008Brennpunktder IG Metall und der Betriebsräte bei der Continental AGWeitgehende Zusagen für die Conti-Beschäftigten erreichtDas Pokerspielist zu EndeLiebe Kolleginnen und Kollegen,damit endet die Übernahmeschlachtfür die Beschäftigtender Continental AG miteinem positiven Ergebnis.Auf Druck der Arbeitnehmervertreterim Aufsichtsrat hatteVorstandsvorsitzenderSeit Freitag gibt es einegemeinsame Erklärungder Schaeffler KG, derIG Metall, der IG BCE unddes Konzernbetriebsratesder Continental AG . Darinsind noch einmal die fürdie Arbeitnehmer relevantenPunkte aus der umfangreichenund kompliziertenInvestorenvereinbarungfestgehalten. DieRegelungen gelten unbefristetund können frühestens2014 gekündigtwerden.Wennemer in der rechtlichverbindlichen Investorenvereinbarungzwischen derSchaeffler KG und der ContinentalAG auch wichtigeZusagen für die Beschäftigtenmitverhandelt. Zusagen,Gemeinsame Erklärung mit dem Konzernbetriebsrat undden Gewerkschaften IG Metall und IG BCEDie wichtigsten Zusagen für die Beschäftigten:die er bei der VDO-Übernahmeselbst nicht geben wollte.Dies ist ein Erfolg, der nurdurch die gemeinsamenBemühungen der Arbeitnehmervertreterim Aufsichtsratund der beiden GewerkschaftenIG Metall und IGBCE erreicht wurde. Nicht zuletzt war auch die Unterstützungder Kolleginnen undKollegen in allen Betriebeneine Stütze des Erfolgs.Der Einstieg bei Schaeffler gefährdet keine Arbeitsplätze beider Continental AGBestehende Vereinbarungen, Regelungen und Tarifverträge werden bestätigtSchaeffler wird nicht ohne Zustimmung des Vorstandes und des Aufsichtsratesder Continental AG darauf hinwirken, daß die paritätische Mitbestimmung imAufsichtsrat der Continental AG abgeschafft wird.Schaeffler wird ohne Zustimmung des Vorstands der Continental AG nicht daraufhinwirken:dass es zu Standortschließungen oder zur Veräußerung von Divisionen kommtdass der Konzernsitz der Continental AG in Hannover oder zentrale Konzern-/Divisionsfunktionen (z.B. Frankfurt oder Regensburg) verlegt werdendass die Flächentarifverträge von BCE und IG Metall und die Mitgliedschaft intarifgebundenen Arbeitgeberverbänden in Frage gestellt werden
HartmutMeine,AufsichtsratsmitgliedderContinentalAG undIG MetallBezirksleiterin Niedersachsenund Sachsen-AnhaltHansFischl,GBR-VorsitzenderAutomotiveGmbH,StandortRegensburgErwinWörle,GBR-VorsitzenderContiTemic,StandortIngolstadt,und MitglieddesAufsichtsratesMichaelIglhaut,GBR-VorsitzenderContiTeves,StandortFrankfurt,und MitglieddesAufsichtsratesErfolg für Interessenvertretungund GewerkschaftenDie getroffene Vereinbarungist ein Erfolg für die Beschäftigtender ContinentalAG, die Interessenvertretungenund ihre Gewerkschaften.Es gibt bisher kein Beispieldafür, dass ein Großaktionär,der weniger als 50Prozent der Aktien besitzteine Vereinbarung mit denzuständigen Gewerkschaftenund dem Konzernbetriebsrattrifft. Das ist jetzterstmals gelungen.Die in sieben Punkten gemachtenZusagen bietensicherlich keinen absolutenSchutz, aber sie minimierendie Risiken und sind einRahmen in künftigen Auseinandersetzungen.Die Erklärung kann als Zeichengewertet werden, dassder neue Großaktionär bemühtist, einen kooperativenStil mit den Beschäftigten,Betriebsräten und Gewerkschaftenanzustreben.Wir brauchen Vertrauen indie Zukunft unsererArbeitsplätzeDie jetzige ContinentalAutomotive GmbH und frühereSiemens VDO AutomotiveAG hat turbulente Zeitenhinter sich. Nicht nur dermal geplante Börsengangund der dann überraschendeKauf durch die ContinentalAG haben Spuren hinterlassen,es folgten Maßnahmenzur Integration in denConti-Konzern und ein„überraschend erforderlichgewordenes“ Restrukturierungsprogrammder DivisionPowertrain. Maßnahmen,die derzeit noch nichtabgeschlossen sind. All dieseAktivitäten haben dazugeführt, dass viele Beschäftigtedie Firma verlassenhaben. Umso wichtiger istes nun, dass schnell wiederRuhe einkehrt und wir wiederVertrauen in die Zukunftgewinnen können.Die von Schaeffler gegebenenZusagen werden dazubeitragen. Bei dem Kauf vonSiemens VDO wurden unsvom Conti-Vorstand keinederartigen Zusagen gegeben.Allerdings erwarte ichnicht, dass sich der extremeErgebnisdruck auf die Belegschaftdurch den neuenHauptaktionär Schaefflerverringern wird. Auch Schaefflerwird darauf drängen,die hohen Schulden derContinental AG zu reduzierenund beste Ergebnisse zuerwirtschaften.Aus dem Größer einStärker machenMit dem Einstieg von Schaefflerbei Continental beginnteine neue Ära. Zwei eigenständigeKonzerne sindbisher durch Zukäufe vonmehreren Einzelgesellschaftennebeneinander enormgewachsen und stehen sichheute Hand in Hand gegenüber.Es ist noch gar nichtklar, wie sie aufgrund derUnterschiede zusammenwachsensollen. Continentalhat weltweit 150.000 Beschäftigte,davon werden51.000 vom KBR Conti vertreten.Bei Schäffler sindvon den 66.000 Beschäftigtenweltweit 30.000 überden KBR Schaeffler organisiert.Für die Arbeitnehmervertretungengilt es eingemeinsames Dach zu formen,wofür es noch keinBeispiel oder Vorbild gibt.Für uns gilt es, aus demGrößer werden auch einStärker werden zu gestalten.Ich freue mich auf dieseHerausforderung und wünscheallen den Mut auchneue Wege der Zusammenarbeitgemeinsam aufzubauen.Chancen für eine neue Formder Zusammenarbeit nutzenWir kennen Herrn Dr. Neumannseit vielen Jahren alskompetenten Manager imAutomotive-Bereich, als verlässlichenund kompetentenGesprächspartner, der -bei allen Konflikten - Gewerkschaftenund Betriebsräteakzeptiert hat. HerrNeumann hat jetzt die Chance,nach der konfliktreichen"Ära Wennemer "eine neueForm der Zusammenarbeitzwischen dem Vorstand undden Arbeitnehmern einzuführen.Es liegt an ihm, ober diese Chance nutzt. Natürlichwird es auch inZukunft Konflikte geben.Entscheidend ist, ob auf beidenSeiten der Wille da ist,tragfähige Kompromisse zufinden. Es geht um unsereArbeitsplätze und unsereTarifverträge. Wir sind bereit,mit dem neuen Vorstandzu kooperieren.Gleichzeitig sind wir aberauch in der Lage, Konflikteoffensiv zu führen.Die IG Metall und die Betriebsräteder IG Metallkonnten im "Übernahme-Poker" mit Schaeffler Positionender Arbeitnehmererfolgreich einbringen. Diesgelingt um so besser, jemehr Beschäftigte Mitgliedder IG Metall sind. Deshalbmöchte ich alle bitten, dienoch nicht IG Metall Mitgliedsind, über eine Mitgliedschaftnachzudenken.
Seite 1: Herr Dr. Neumann und Herr Dr. Geiß

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