13.07.2015 Aufrufe

Hamburg Umwelthauptstadt Europas 2011 - INN Hamburg

Hamburg Umwelthauptstadt Europas 2011 - INN Hamburg

Hamburg Umwelthauptstadt Europas 2011 - INN Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Hamburg</strong> <strong>Umwelthauptstadt</strong> <strong>Europas</strong> <strong>2011</strong>


<strong>2011</strong>WIRDHAMBURGHAUPTSTADT!„<strong>Hamburg</strong> hat in den vergangenenJahren große Leistungen erbrachtund auf der ganzen Bandbreiteexzellente Umweltstandards erreicht.Die Stadt hat sehr ehrgeizige Plänefür die Zukunft, die zusätzliche Verbesserungenversprechen.“Ein klares Wort der Jury, die <strong>Hamburg</strong>im Februar 2009 zur <strong>Umwelthauptstadt</strong><strong>Europas</strong> <strong>2011</strong> kürte. Die Anerkennung istLob und Auftrag zugleich: noch besser zuwerden und zu zeigen, dass eine boomendeHandels- und Dienstleistungsmetropole,die auch industriell geprägt ist, Vorreiter inSachen Klima- und Umweltschutz sein kann.Photo: John Rowley, gettyimages


Idylle kann ja jedes DorfEcht groß und grün: das kann nur <strong>Hamburg</strong>. <strong>Europas</strong> grüne Metropole.Foto: www.mediaserver.hamburg.de4,3 Millionen Menschen leben in der Metropolregion<strong>Hamburg</strong>, 1,8 Millionen innerhalbder Stadtgrenzen. Über 300.000 Werktätigependeln täglich zum Arbeiten in die Stadt, esgibt über 500 Industriebetriebe und mittendrinden drittgrößten Hafen <strong>Europas</strong>. <strong>Hamburg</strong>ist Verkehrsdrehscheibe und Touristenmagnet,Hightech-Stadt, Medienhochburg undZuwanderungsregion. Und <strong>Hamburg</strong> ist grün.So grün wie kaum eine andere Stadt vergleichbarerGröße. 16,7 Prozent des Stadtgebietesbestehen aus Wald, Erholungs- undGrünflächen. Wer will, kann schon jetzt durchdie Stadt von Park zu Park im Grünen gehen,weitgehend ungestört vom Straßenverkehr.<strong>Hamburg</strong>s „Grünes Netz“, seine großräumigenLandschaftsachsen, zwei Grüne Ringe inder Stadt und seine vielen Parks, durch grüneWege vernetzt und verwoben, machen <strong>Hamburg</strong>unverwechselbar.


So sehen gute Ziele aus<strong>Hamburg</strong> ist <strong>Europas</strong> CO 2-Reduzierungs-Meister. Und will es auch bleiben.19902006 2020-18%-40%Foto: Marian René Menges, Bildagentur <strong>Hamburg</strong>Sie sind lange wohlbekannt, die düsterenSzenarien von steigenden Flutpegeln, immerstärkeren Unwettern und den vielen anderenFolgen des Klimawandels. <strong>Hamburg</strong> istals Stadt am Wasser und Schauplatz einerverheerenden Sturmflut im Jahr 1962 ganzbesonders verwundbar. Vielleicht hat dieStadt deswegen früher als andere begonnen,ihren Beitrag für die Lösung dieses globalenProblems zu leisten. Von 1990 bis 2006konnte der CO 2-Ausstoß in <strong>Hamburg</strong> um 18Prozent gesenkt werden – und das in einerboomenden Industriestadt. Aber das ist nichtgenug: Bis 2020 strebt der <strong>Hamburg</strong>er Senateine Reduktion um 40 Prozent an, bis 2050sogar um 80 Prozent – ehrgeizige Ziele, dieein konzertiertes Vorgehen aller gesellschaftlichenKräfte erfordern. Einen wichtigenBeitrag dazu leistet <strong>Hamburg</strong>s vorausschauendeStadtplanung, in der klimaangepasstesBauen und die Sicherung von Freiräumeneine große Rolle spielen.


Gleicher Raum fürKran und Kranich<strong>Hamburg</strong> hat einen riesigen Hafen. Und über 200 km 2 geschützte Natur.Foto: Oliver HeissnerJeder weiß: <strong>Hamburg</strong> ist Hafenstadt. Der<strong>Hamburg</strong>er Hafen gehört zu den größten derWelt und ist ein wirtschaftlicher Dreh- undAngelpunkt der Stadt. Mit 74 Quadratkilometernbesetzt er etwa zehn Prozent derStadtfläche. Was nur wenige wissen: <strong>Hamburg</strong>ist Naturschutzstadt. Denn über achtProzent der Hansestadt sind Naturschutzgebiete.Dazu gehören so unterschiedlicheÖkosysteme wie die Boberger Niederungmit ihren einzigartigen Dünen, die Mooreim Duvenstedter Brook, die weiträumigenMarschenlandschaften an der Elbe oder dieFischbeker Heide, ein seit der Steinzeit durchden Menschen besiedelter Naturraum. Unddraußen im Meer hat <strong>Hamburg</strong> sogar einenNationalpark: die Insel Neuwerk mit demWattenmeer ringsum – 137 QuadratkilometerNatur pur.


Wo Container Taxi fahren<strong>Hamburg</strong>s Hafen ist top. Auch in puncto klimaschonender Logistik.TAXIFoto: Containertaxi, Eckelmann GruppeIn anderen Metropolen kratzen die Häuseran den Wolken. In <strong>Hamburg</strong> sind es dieKrane im Hafen. Sie herrschen über dieStadt der Kisten: zehntausende Container,die täglich aus den Bäuchen der Schiffsriesenweit nach Europa hinein verteilt werden.<strong>Hamburg</strong> hat sich auch hier der Nachhaltigkeitverschrieben. Zum Beispiel werden im<strong>Hamburg</strong>er Hafen 70 Prozent aller Containerper Bahn abtransportiert – ein Spitzenwertin Europa. Die Kisten werden statt per LKWzum Teil schon umweltschonend auf demWasser von Terminal zu Terminal geschippert,mit einem eigens entwickelten Containertaxi.Und wenn die weißen KreuzfahrtriesenStation in der Hansestadt machen, heißtes künftig: Stecker rein zum Energie tanken– Touristenstrom ganz wörtlich.


Fast schon Wüste2008 lag der private Wasserverbrauch fast 10 Mrd. Liter niedriger als 1990.Foto: braesikallaElbe, Alster, Fleete, Kanäle: <strong>Hamburg</strong> istvom Wasser geprägt und verfügt andersals viele Regionen der Welt über genügendTrinkwasser in hervorragender Qualität.Damit das so bleibt, wird Gewässerschutzin <strong>Hamburg</strong> groß geschrieben, z.B.durch Wasserschutzgebiete. Alle Abwässerwerden außerdem in den Kläranlagenmit modernsten Techniken aufbereitetund wieder in den Wasserkreislauf gegeben.Und mit nur vier Prozent Netzverlustenist das <strong>Hamburg</strong>er TrinkwassernetzVorbild nicht nur in Europa. Damit unsereGewässer auch bei sehr starkem Regensauber bleiben, hat <strong>Hamburg</strong> riesigeRückhaltebecken angelegt. <strong>Hamburg</strong>sKnow-how im Wassermanagement ist zurLösung der weltweiten Wasserproblemegefragter denn je.


Superman mit Öko-Antrieb<strong>Hamburg</strong> wächst mit Weitsicht. Auch bei erneuerbaren Energien.Energie sparen und zukünftig noch konsequenterauf regenerative Energie setzen – dasist <strong>Hamburg</strong>s Strategie. Der Einsatz erneuerbarerEnergien in der Stromerzeugung hatsich in den vergangenen zwölf Jahren fastverdreifacht. Aber das ist nicht genug: Im Mai2009 hat der Senat wieder einen öffentlichenEnergieversorger gegründet. <strong>Hamburg</strong> Energiewird die Bürger in <strong>Hamburg</strong> und in denumliegenden Gemeinden mit klimafreundlicherEnergie versorgen – frei von Kohle- undAtomstrom. Und auch bei der Technik hatsich die Stadt ehrgeizige Ziele gesetzt: DieAbwärme aus industriellen Produktionen sollnoch besser genutzt werden, Kraft-Wärme-Kopplungen werden ausgebaut und der Bauvon Niedrigenergiehäusern ist verpflichtend.Foto: Holger Weitzel, Aufwind Luftbilder


Wir haben Müll im Kopf<strong>Hamburg</strong>s ist vorne dabei, wenn es um die Verwertung von Abfällen geht.Sie sind aus <strong>Hamburg</strong>s Straßenbild nichtmehr wegzudenken: die knallroten Mülltonnen,die mit flotten Sprüchen zum Benutzenauffordern – nur eines von vielen Beispielenfür die Kampagnen und Aktionen, mit denenin <strong>Hamburg</strong> das öffentliche Bewusstsein fürdie alltägliche Verantwortung im Umgangmit dem Müll geschärft wird. Dass Müll einThema in <strong>Hamburg</strong> ist, zeigt auch der Blickin die Müllverwertungsanlagen. Die Recyclingquotewollen wir mit Kampagnen undneuen Instrumenten wie der Blauen Tonnesteigern. Und was sich nicht recyceln lässtwird anders verwertet: Aus einer Tonne Mülllassen sich 2,3 Megawattstunden Wärme oder230 Kilowattstunden Strom gewinnen. Sowird aus den Abfällen von gestern die Energiefür heute.Bitte füttern!WIR GEBEN DEM MÜLL EINEN KORB.www.stadtreinigung-hh.deAbbildung: Stadtreinigung <strong>Hamburg</strong>


<strong>Hamburg</strong>-Wachsen mit Weitsicht<strong>Hamburg</strong> setzt wie kaum eine andere Stadt <strong>Europas</strong> auf Erweiterung nach innen.Foto: Fotofrizz; Quelle: HafenCity <strong>Hamburg</strong> GmbHVor noch 30 Jahren fand Stadterweiterungauf der grünen Wiese statt. Die Folge: mehrStraßen, mehr Verkehr, mehr Umweltbelastung– und eine immer mehr verbaute Natur.Hier denkt <strong>Hamburg</strong> radikal um. Grüne Wieseist weitgehend out, gebaut wird in der innerenStadt. Beste Beispiele sind die HafenCity, dasgrößte innerstädtische Entwicklungsprojekt <strong>Europas</strong>,und die Internationale Bauausstellungin Wilhelmsburg. Zusätzlich entsteht dort imRahmen der internationalen gartenschau igs2013 ein neuer Stadtpark. Mit Flächen sparsamumgehen und die Grünanlagen weiter verbessernund aufwerten: <strong>Hamburg</strong> steht für hoheLebensqualität.


Sein erstes Wort war „Bus“Jedes Kind in <strong>Hamburg</strong> weiß: mit Bahn und Bus kommt man überall hin.Foto: HOCHBAHN/VattenfallSeit über 100 Jahren ist <strong>Hamburg</strong> eine ÖPNV-Metropole: 1906 fand der erste Spatenstichfür die <strong>Hamburg</strong>er U-Bahn statt –damals wie heute Hochbahn genannt.Seitdem wurde das Netz von Bahnen undBussen ständig erweitert und optimiert.Kaum ein <strong>Hamburg</strong>er wohnt heute mehrals 300 Meter von einer Haltestelle entfernt– ein Spitzenwert in Europa. 2003 starteteein Testbetrieb mit Brennstoffzellenbussen,in den letzten beiden Jahren wurden zweineue S-Bahnstrecken ins südliche <strong>Hamburg</strong>erUmland und zum Flughafen eingeweiht, eineneue U-Bahnlinie befindet sich im Bau und fürdas Jahr 2014 ist die Wiedereinführung derumweltfreundlichen Straßenbahn geplant. In<strong>Hamburg</strong> haben Busse und Bahnen Vorfahrt,und das zeigt Wirkung: Allein von 2003 bis2008 stieg die Zahl der Fahrgäste im <strong>Hamburg</strong>erVerkehrsverbund von 535 Millionen auf638 Millionen.


Die erste Hauptstadt auf RädernDie „Grüne <strong>Umwelthauptstadt</strong> <strong>Europas</strong>“ wird ein Erlebnis für die Bürger – europaweit.Foto: Bildarchiv Deutsche Bahn AG<strong>2011</strong> wird für <strong>Hamburg</strong> ein besondererHöhepunkt: Als zweite „Green Capital“nach Stockholm 2010 wird die Stadt zeigenkönnen, wie eine Metropolregion von übervier Millionen Einwohnern mit ihren Bürgerngemeinsam den Aufbruch in das Zeitalterder Nachhaltigkeit vollzieht. Aber nicht nurdie <strong>Hamburg</strong>er werden Teil des Aufbruchs:Ein „Zug der Ideen“ wird sich <strong>2011</strong> auf Tourdurch ganz Europa begeben. Wo immer eranhält, werden die Menschen die <strong>Hamburg</strong>erIdeen für die Zukunft kennenlernen – undihre eigenen Ideen beisteuern können. Sokehrt der Zug voll beladen mit Beiträgen ausganz Europa nach <strong>Hamburg</strong> zurück – auf dassEuropa von <strong>Hamburg</strong> lernt und <strong>Hamburg</strong> vonEuropa. Und der Staffelstab wandert weiter:2012 wird der Zug an die nächste <strong>Umwelthauptstadt</strong>übergeben.


Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong>Behörde für Stadtentwicklung und UmweltEuropean Green Capital <strong>2011</strong>E-Mail: Klaus.debuhr@bsu.hamburg.dewww.bsu.hamburg.dewww.hamburg.de/green-capitalV.i.S.d.P. Volker DumannDatum: August 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!