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Parobuch_Leseprobe_klein - Prachtguramis – in der Natur und im ...

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Aquarium, nachdem sie ausgelaugt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong>das Wasser durch ihre zunehmende Zersetzungbelasten. So sollten Wurzeln, Torf,Erlenzäpfchen <strong>und</strong> Laubblätter schon beibeg<strong>in</strong>nen<strong>der</strong> Verrottung ausgetauscht werden.Wenn sie allmählich verfaulen, schlägtihre positive Wirkung <strong>in</strong>s Gegenteil um. E<strong>in</strong>Überprüfen <strong>und</strong> ggf. Absaugen bzw. Herausnehmenparallel zum Teilwasserwechselist deshalb sehr ratsam.Bruthöhlen<strong>Prachtguramis</strong> s<strong>in</strong>d Versteckbrüter. Deshalbgehört <strong>in</strong> jedes Paro-Aquarium, gewissermaßenals zentrales Möbelstück, m<strong>in</strong>destense<strong>in</strong>e <strong>kle<strong>in</strong></strong>e Höhle pro Paar. Die meisten<strong>Prachtguramis</strong> s<strong>in</strong>d sehr anpassungsbereit.Sie nehmen Stücke aus wasserneutralemKunststoffrohr, <strong>kle<strong>in</strong></strong>e Blumentöpfe, zuvorlange ausgelaugte Bambusröhren <strong>und</strong>Kokusnussschalen, <strong>kle<strong>in</strong></strong>e Tonhöhlen o<strong>der</strong>Kle<strong>in</strong>bild-Filmdöschen am Boden bereitwilligan; oft laichen sie auch stattdessenunter e<strong>in</strong>em gewölbten Laubblatt am Bodeno<strong>der</strong> unter e<strong>in</strong>em Algenpolster nahe <strong>der</strong>Wasseroberfläche. F<strong>in</strong>dige Aquarianer befestigenHöhlen <strong>in</strong> verschiedener Höhe mittelsSauger an e<strong>in</strong>er Seitenwand des Beckens.Wichtig sche<strong>in</strong>t nur <strong>der</strong> geschützte, dunkleRaum <strong>und</strong> die Neigung des Höhlendachs zuse<strong>in</strong>, damit das <strong>kle<strong>in</strong></strong>e Schaumnest, das mancheArten dort anlegen mitsamt dem Laichnicht aus <strong>der</strong> Öffnung herausrutschen kann.Nur die <strong>kle<strong>in</strong></strong>en schlanken P. ornaticauda<strong>und</strong> P. parvulus bevorzugen enge Höhlen,die kaum 1,5 cm Querschnitt überschreitensollten.Man sollte e<strong>in</strong> Paro-Aquarium bezüglich <strong>der</strong>E<strong>in</strong>richtung nicht überfrachten, denn <strong>der</strong>Besatz muss kontrollierbar bleiben: oftmalsist weniger mehr. Es fehlt noch e<strong>in</strong>e Angabezur Wassertemperatur, die <strong>in</strong> den Orig<strong>in</strong>allebensräumen<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel zwischen 25 <strong>und</strong>33 Grad Celsius schwankt. E<strong>in</strong> guter Temperaturbereich<strong>im</strong> Aquarium liegt zwischen24 <strong>und</strong> 27 Grad. E<strong>in</strong>e gewisse Schwankungschadet sicher nicht. Über 30 Grad fühlensich Paros sichtlich unwohl. Übrigens wirddas Laichen häufig durch e<strong>in</strong>e kürzfristigeWasserabkühlung ausgelöst, denn auch <strong>der</strong>Tropenregen ist meist kühler als das freieWasser <strong>in</strong> den Bächen.3.3 Das Wasser©Mart<strong>in</strong> HallmannMännchen von Parosphromenus alfredi „Sedili“Bild: M. HallmannFaktor 2 „Das Aquarium“Größe: 10 - 100 Liter, Opt<strong>im</strong>um 25 - 50 LiterTemperatur: 24 - 27° CelsiusFilterung: empfohlen, mit ger<strong>in</strong>ger WasserbewegungLicht: schwachPflanzen: u.a. Javamoos, Javafarn, Salv<strong>in</strong>ia, HornfarnBoden: kalkfrei, stellenweise mit Blätterbelag, sonst weniger wichtigAusstattung: Höhle(n), Moorkienholz, abgedunkelte SeitenscheibenDamit s<strong>in</strong>d wir be<strong>im</strong> dritten <strong>der</strong> vier wichtigenFaktoren, be<strong>im</strong> Wasser. Der E<strong>in</strong>fachheithalber werden die meisten Aquarienheutzutage mit Leitungswasser betrieben.Dieses ist für <strong>Prachtguramis</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelungeeignet, denn wegen ihrer speziellenökologischen Anpassungen benötigen siee<strong>in</strong> äußerst m<strong>in</strong>eralarmes, saures Wasser mite<strong>in</strong>em best<strong>im</strong>mten Gehalt an Hum<strong>in</strong>stoffensowie niedriger Ke<strong>im</strong>dichte.Parowasser ist weich <strong>und</strong> sauerTatsächlich fließt nirgends e<strong>in</strong> gutes Parowassere<strong>in</strong>fach aus <strong>der</strong> Leitung. Wennes weich genug wäre, wäre es aber wahrsche<strong>in</strong>lichnicht sauer genug, denn beideszusammen bekommt ke<strong>in</strong>er metallenenWasserleitung <strong>und</strong> wird deshalb von denWasserwerken kaum je so e<strong>in</strong>gespeist. Dasrichtige Parowasser müssen wir uns alsonotgedrungen selbst herstellen, doch davonspäter.Wie kann man nun feststellen, welche Eigenschaftene<strong>in</strong> best<strong>im</strong>mtes Wasser hat?E<strong>in</strong>en guten <strong>und</strong> leicht zu ermittelndenAnhaltswert bietet die Best<strong>im</strong>mung se<strong>in</strong>erelektrischen Leitfähigkeit, gemessen <strong>in</strong> Mikrosiemens/cm.Der Fachhandel bietet dazuhandliche <strong>und</strong> zuverlässige Geräte an. Istdas Wasser arm an gelösten M<strong>in</strong>eralstoffen,so ist auch se<strong>in</strong>e Leitfähigkeit entsprechendger<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong> genaueres Bild <strong>der</strong> Inhaltsstoffeerhält man durch die Messung <strong>der</strong> Wasser-102 103

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