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Predigt zu Lukas 8, 4-15 - Gottfried Cramer

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sind uralt. Und der <strong>Predigt</strong>text stellt uns diese Fragen ganzaktuell, zeitlos. Und so entdecke ich hinter unserem <strong>Predigt</strong>textfragenden Stimmen.Die erste Stimme spricht:Warum vergisst Gott mich! Warum lässt er <strong>zu</strong>, dassmir Böses geschieht. Denn, es kommt ja der Teufel undnimmt das Wort aus ihrem Herzen.Der Teufel wird in der Bibel als der Böse von Anfang anbeschrieben. All die Bosheit und all das Böse erklären sichaus dieser finsteren Quelle. Und Jesus? Er beschreibt dieseBosheit aktiv eingreifend in das Leben der Menschen undIhnen den Glauben wegnehmend. Der Teufel kommt undgreift zerstörend in das Leben von Menschen ein.Wissen Sie es gab da im letzten Jahr eine Diskussion in derchristlichen Presselandschaft, ob es den Teufel als Personnun gäbe oder nicht. Eine uralte Debatte, die immer wiederaufflammt. Nun, was mich betrifft, wer bin ich denn, dassich entgegen der biblischen Schriften und des reformatorischenBekenntnisses so wissend sein könnte, dies mit„Nein“ <strong>zu</strong> beantworten?Und mehr noch, ich halte es auch für eine zweitrangige Diskussion.Denn Fakt ist doch, dass die Kraft und Macht böserMenschen, böser Strukturen böser Taten wirkt. Egal wiehilflos, wir sie uns erklären. Und auch wir kennen diesedunklen Anfechtungen in uns selbst.Ich erspare uns an diesem Sonntag auf<strong>zu</strong>zählen, was anSchrecklichem und Boshaftem wir tagtäglich in Presse undMedien serviert bekommen. Wir wissen es: Teuflische Bosheitist real. Und fragen sie Menschen, die das wirklich Bösein Folter, Mordversuch und Erniedrigung überlebt haben,sie denken mit Grauen daran <strong>zu</strong>rück. Ihnen können sie nichtkommen mit abgehobenen theoretischen Reflexionen überdas Wesen des Bösen. Sie haben es erlebt. Diese Menschenhaben in Angst <strong>zu</strong> ihren Peinigern geschrieen: „Geh weg DuSatan!“ Unsere Psyche scheint das Böse fast reflexhaft tatsächlich<strong>zu</strong> personifizieren.Es ist leider wahr, Bosheit ist mitten unter uns, und wirmüssen damit leben, auch wenn es uns erwischt.„Zu denen aber, die auf dem Weg sind kommt der Teufelund nimmt, damit sie nicht glauben und selig werden.“Und von daher entdecke ich in den Worten Jesu den Einstigin einen tieferen Gedanken Ich sehe einen Hinweis darauf,wie wir damit umgehen, wenn uns Böses geschieht. Was ist,wenn uns Hoffnung, Gesundheit, Erfolg, Würde genommenwerden? Wie das Wort des Lebens aus unserem Herzen?Vielleicht nicht nur einmal?Als Betroffene haben Wir zwei Möglichkeiten. Entwederwir schwören Gott ab und verbittern. Oder wir überwindendas Böse indem wir am Glauben festhalten. Trotzdem!Gottesdienst am Sonntag, d. <strong>15</strong>.02.2009 in Großen-Linden, <strong>Gottfried</strong> <strong>Cramer</strong>2

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