Live-MusikPartyTheater|Klassik|MusicalKabarett|Lesungen|...Montag, 27. Januar (Zu diesem Termin siehe auch die auf der vorherigen Seite unten aufgeführten Veranstaltungen.)27.KölnFuneral Suits- UndergroundAusserdemWerl„Verfolgung derSinti und Romaim Kreis Soest 1933 - 1945“Vortrag- VHS-Haus, 19:30Dienstag, 28. JanuarMünsterSophie Jamieson(Indiepop aus London)- Pension Schmidt, 20:00BielefeldMinna von Barnhelmoder das Soldatenglück- Stadttheater (Di. bis Fr., 20:00)28.KölnEllie Goulding- Palladium(Foto: Universal Music)DortmundMittwoch, 29. Januar (Puzzletag)DortmundMax RaabeAUSVERKAUFT- KonzerthausBielefeldGötz Widmann- ForumLippstadtCollegeMeetsDon- Don QuijoteGaelforce Dance- Westfalenhalle 2, 20:00Die Nacht der Musicals- Westfalenhalle 3aHammPaderbornFreundschaften im Netz- Heinz-Nixdorf-Forum,29.19:00Donnerstag, 30. Januar (Neumond / Tag der sinnlosen Anrufbeantworter-Nachrichten)DortmundFettes Brot (+ MC Fitti)- Westfalenhalle 2, 20:00GüterslohWDR 3 Jazzfest (Hauptkonzerte)- Theater, 20:00MünsterDie Goldenen Zitronen- Gleis 22Freitag, 31. Januar (Chinesisches Neujahrsfest)LippstadtFullMetalDONnerstag- Don Quijote30.Musical Highlights- Maximilianpark, 20:00PaderbornHexenjagd- Theater (Do. + Fr. um 19:30)BielefeldNagelritz- Komödie, 20:00RietbergLippstadtLichtpromenaden-Führung- ab Rathaus, 17:30Erwitte6. Erwitter KneipenfestivalGüterslohWDR-Jazzpreis (Verleihung,moderiert von Götz Alsmann)- Theater, 20:00UnnaBlues Company- LindenbrauereiHammOne night of Queen(feat. Gary Mullen & The Works)- Alfred-Fischer-HalleBielefeldFrank Muschalle Trio- Alte-Kuxmann-FabrikMünsterClickClickDecker- Gleis 22LippstadtFriday Night- Don QuijoteWilfried Schmickler(Foto: Ilona Klimek)„Ich weiß es doch auch nicht“- Cultura, 20:00HerzfeldMistcapala:„Wurst statt Käse“(Tickets per E-Mail untervorverkauf@kultur-in-lippetal.de)- Orthuesscher Saal, 20:00SoestOle Lehmann- Alter Schlachthof, 20:30Storno <strong>2013</strong> (ausverkauft)- Stadthalle, 20:00DortmundKhatia BuniatishviliFoto: Esther Haase/Sony Classical Int.Klavierkonzert- Konzerthaus, 19:00Paderborn„Unterwegs mit Mozart“(Sinfoniekonzert für Kinder ab 7)- Paderhalle, 16:0031.UnnaJohann König„Feuer im Haus ...“- StadthalleDas Volle Programm unter www.Blicker-Lippstadt.de
RedaktionstippBlank + Jones present:BONHEUR & MELANCHOLIE(The Finest in French Pop)Seit vielen Jahren reisen die beiden DJ-Produzentennach Frankreich und saugen dort die musikalischeVielfalt auf. So ist ihre „Relax“-Reihe hörbarstark am französischen Pop orientiert. Nun habenBlank + Jones ein wahres Schatzkästchen vonSongs angesagter Interpreten zusammengestellt.Der französische Musikmarkt orientierte sichstets selbstbewusst an der eigenen Kultur, anstattsich dem weltbeherrschenden anglophilen Soundanzugleichen. Gesanglich stehen künstlerischerAusdruck und Authentizität im Vordergrund, wenigerstimmliche Schleifen-Akrobatik. Gesangund Instrumentierung ergänzen sich dabei undfließen natürlich ineinander. Berry ist auf derSammlung gleich zweimal vertreten: mit dem bittersüßen„Le Bonheur“ und einer glanzvollen, vonBlank + Jones produzierten Coverversion desGainsbourg-Klassikers „Comment Te Dire Adieu“.Rose ist mit der sanften Ballade „Et Puis Juin“ dabei,Sebastien Tellier mit dem chilligen „La Ritournelle“.Nicht fehlen dürfen natürlich BenjaminBiolay und seine Schwester Coralie Clément, diehier eine Blank + Jones-Neukomposition interpretiert.„Bonheur + Melancholie“ ist randvoll mitMusik, die erfrischend klingt und doch so sanft anrührtwie bunte Blätter, die im warmen Herbstwinddurch die Lüfte getragen werden.BECKY LEE & DRUNKFOOTOne Take SessionWow, ist die gut. Die Liebe hat die AmerikanerinBecky Lee Walters in die Schweiz verschlagen, undauf dem bemerkenswerten Schweizer Label VoodooRhythm legt sie mit „One Take Session“ ihrezweite Veröffentlichung (auch auf Vinyl erhältlich)nach „Hello Black Halo“ von 2012 vor. DieAufnahmen sind aber 2008 entstanden, also istdas eigentlich ihr Debütalbum. Warum es uns solange vorenthalten wurde, ist mir ein völliges Rätsel.One-Man-Band heißt Walters Genre und aufdiese Bezeichnung legt sie großen Wert, will keinenFrauenbonus akzeptieren. Sie steht allein aufder Bühne (oder im Studio), singt mit einer Stimme,der man die Jahre on the road anhört, spieltGitarre und – weil sie ja auch Füße hat – dazunoch Stompbox und Schellenring und andere Percussion-Instrumente.Diese absolute Unabhängigkeitist ihr in der Musik wie im Leben wichtig: Sielebt im Wohnwagen, mal hier, mal dort, ohne festeAdresse, ungebunden und frei. Und sie hat dasrichtige Gespür für gute Songs. Ihr Mix aus rauemBlues, Rock ‘n’ Roll und einem Schuss Punk gehtsofort ins Ohr. Und gerade durch die reduzierteInstrumentierung gewinnen die acht Songs der„One Take Session“ eine unglaubliche Intensität:pur und unverfälscht und von einer seltenen emotionalenDirektheit. Becky Lee Walters ist etwasganz Besonderes und absolut hörenswert.HELENE SEGARAEN DUO AVEC JOE DASSINEt si tu n´existais pasLängst gehört auch sie zu den Großen der französischenMusikwelt. Nun würdigt Hélène Segaramit dieser traumhaften Hommage eines ihrer Jugend-Idole:Joe Dassin, der in den 60ern und 70ernein äußerst gefragter Interpret war. „Best Of“-Kopplungen Dassins gab es schon en masse, hierist jedoch alles anders. Alle Titel sind neu eingespielt,der Gesang kommt von den Original-Bändern,und es ist nicht auszumachen, wann welcherTitel eingesungen wurde. Segara weiß sich bewusstzurückzunehmen, aber auch, wann sie dietragende Rolle einzunehmen hat. So sind Dassinsmarkanteste Titel wie „L’Eté Indien“ – einst eingroßer Sommerhit – oder „Happy Birthday“ inzeitgemäßer Instrumentierung ins Hier und Jetzttransportiert. Dassins hierzulande bekanntesterSong „Les Champs-Elysées“ ist von Hélène solo zuhören. Das verleiht diesem Titel eine völlig neueFrische. Auch die französische Melancholie fehltnicht, der mit „Salut“ hinreichend Ausdruck verliehenwird. Während Rudi Carell hier mit ArloGuthries „City Of New Orleans“ erfolgreich war,hatte Dassin mit der französischen Version Erfolg.Das Update hier sorgt für Freude. Der Staub derVergangenheit ist weg, dafür sind Seele und Ausdruckder Chansons vollkommen erhalten oderteilweise sogar verstärkt. Traumhaft schön.THE ANIMENHi!Back Into The Future: „Hi!“ ist ein grandioser Zeitsprung.So muss es sich in den frühen 60ern angehörthaben, als die britischen Bands durchstarteten.Der Sound des schweizerischen Fünfers istschwer beeinflusst von den Stones, von Them (mitihrem Sänger Van Morrison) und natürlich – wasder Bandname The Animen ja nahelegt – von TheAnimals (mit dem charismatischen Eric Burdon).In jugendlicher Unbekümmertheit und mit gehörigemSelbstbewusstsein werden in elf abwechslungsreichenSongs dreckiger Rock ‘n’ Roll mit einemordentlichen Schuss Soul gemischt. Das hateine ruppige Frische und ungeheuere Energie, dasrockt und groovt und macht einfach Spaß. Aberdas wäre alles nichts ohne die kraftvolle und dochgeschmeidige Stimme von Theo Wyser, er ist derlegitime Erbe der genannten Vokalartisten. Einfachfantastisch, wie er phrasiert, haucht (eherweniger) und faucht (öfter mal) – immer im richtigenMoment Seele und Wut und soviel anderesin seine Stimme legen kann. Die Aufnahmetechniktut ein Übriges, direkt und ohne Firlefanz rumpeltdie Musik aus den Boxen und lässt eine Gruppejunger Männer in Sonntagsanzügen und mitpolierten Schuhen vor dem geistigen Auge entstehen.Wenn doch nur diese langen Haare und diewilde Musik nicht wären. The Animen ist mit „Hi!“ein tolles Debütalbum gelungen.SWINGLE SISTERSDevotedVirtuos, erfrischend zeitlosund abwechslungsreich:So kommt das Debütalbumder Swingle Sistersdaher. Antje Stahl(Mezzosopran), Silvy Lamprecht(Alt) und VivienJanelt (Sopran) stehen fürdreistimmigen Satzgesangin der Tradition der legendärenSwingle Sisters. Undaus der Ära der 30er und40er werden auch einigeStücke in gelungener Weiseinterpretiert, darunter„Boogie Woogie BugleBoy“ oder „I’m gonna sitright down“. Es ist schonüberraschend, wie das vonKlavier und Bass begleiteteTrio zigfach gecovertenSongs wie „Rum and CocaCola“ noch etwas Neues,nie Gehörtes geben kann.Das Album vereint diealten Swing-Titel mit Stückenspäterer Dekadenund unterschiedlicherGenres, darunter Pop-Klassiker wie „I’m so excited“oder „Blackbird“ vonden Beatles. Es finden sichauffallend viele Balladen,da für die CD jene 15 Songsaus dem Live-Programmausgewählt wurden, vondenen man glaubt, dass sieauch im heimischenWohnzimmer gut funktionieren.Bei aller Vielfalt klingtdas Album homogen, istan keiner Stelle überproduziertoder mit Arrangementsund Effekten überfrachtet,was MitproduzentEddie Nünning imGespräch mit dem Patriotbestätigte: Die Ästhetik seieher eine jazz- oder kammermusikalische.PS: „Devoted“ kann per E-Mail bestellt werden, undzwar unterinfo@swingle-sisters.de