10.09.2012 Aufrufe

Angriff auf die große Leere

Angriff auf die große Leere

Angriff auf die große Leere

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mit der „LUX.fondsrente+“ bringt <strong>die</strong> aspecta als nach eigenen<br />

angaben erster Versicherer eine Luxemburger Police<br />

<strong>auf</strong> den deutschen markt, welche <strong>die</strong> Vorteile einer fonds gebun<br />

de nen rentenversicherung mit denen eines individuellen<br />

Vergütungsmodells verbindet. Sowohl Vermittler als auch<br />

Kunde sollen von <strong>die</strong>ser Lösung profitieren.<br />

Der Kunde genießt <strong>die</strong> Steuervorteile einer fondspolice, da<br />

Umschichtungen innerhalb einer Versicherung abgeltungssteuerfrei<br />

sind. Der Berater kann von einem sehr flexiblen Vergü<br />

tungs system profitieren, das es ihm erlaubt, seine Provision<br />

individuell mit dem Kunden zu vereinbaren.<br />

Die Verwaltung der fondspolice erfolgt über eine online-<br />

Plattform des Bankhauses metzler.<br />

Zielgruppe der aspecta sind Kunden, <strong>die</strong> mindestens 20.000<br />

euro in eine Versicherung in vestieren möchten und <strong>auf</strong> eine<br />

„lebensbegleitende professionelle anlageberatung“ Wert legen.<br />

Der Kunde kann während der L<strong>auf</strong>zeit der Versicherung<br />

jederzeit beliebig oft Kapital zuzahlen oder entnehmen. Der<br />

nach angaben der Deutschen Bundesbank haben sich 2008<br />

zum ersten mal seit sechs Jahren <strong>die</strong> finanzvermögen der<br />

Privathaushalte in Deutschland wieder verringert. <strong>auf</strong>grund<br />

der durch <strong>die</strong> finanzkrise verursachten Bewertungsverluste<br />

an den Börsen verloren <strong>die</strong> Haushalte im vergangenen Jahr<br />

insgesamt 260 milliarden euro. Teilweise ausgeglichen wurde<br />

<strong>die</strong>ser Ver lust durch mittels Sparguthaben und Versicherungen<br />

<strong>auf</strong>gebaute Geldvermögen in Höhe von 120 milliarden<br />

euro. Somit lag das tatsächliche minus bei 140 milliarden<br />

euro. Beim Platzen der Internetblase 2002 waren <strong>die</strong> Vermögen<br />

um „nur“ 35 milliarden euro ge schmol zen.<br />

Vor allem nach der Lehman-Pleite zogen <strong>die</strong> privaten Haushalte<br />

im vierten Quartal laut Bun desbank 32,2 milliarden euro<br />

aus aktienvermögen, 23 milliarden euro aus Geldmarkt papie<br />

ren und rentenwerten und weitere 17 milliarden euro aus<br />

Investmentfonds und Zertifikaten ab. Nachdem <strong>die</strong> Bundesregierung<br />

eine Garantie für Bankguthaben abgegeben hat-<br />

aspecta<br />

Private Haushalte verlieren<br />

| Points<br />

abschluss <strong>die</strong>ser Versicherung ist ohne Gesundheitsprüfung<br />

bis zum 69. Lebensjahr möglich. Durch <strong>die</strong> anlage in Luxemburg<br />

könne der Kunde <strong>auf</strong> ein „nahezu unbegrenztes fondsuniversum“<br />

zugreifen, heißt es von Seiten des Versicherers.<br />

Da bei einer Versicherung während der gesamten L<strong>auf</strong>zeit<br />

sämtliche fondswechsel und Wiederanlagen abgeltungssteuerfrei<br />

sind, kann der Kunde während der ansparphase<br />

ein höheres Vermögen <strong>auf</strong>bauen, da er stärker vom Zinseszinseffekt<br />

profitiert. Legt er sein Kapital für mindestens zwölf<br />

Jahre an, kann er sich ab dem 60. Lebensjahr das Kapital<br />

auszahlen lassen und muss nur <strong>die</strong> Hälfte der erträge versteuern.<br />

alternativ kann er auch in fonds investiert bleiben oder<br />

sich für eine lebenslange rente entscheiden.<br />

„Bisher war <strong>die</strong> Versicherungsvermittlung für Vermögensverwalter<br />

wenig attraktiv“, sagt Lüder mehren, Vertriebsvorstand<br />

der aspecta. „Durch unsere Luxemburger niederlassung können<br />

wir ihnen jetzt ein flexibles Vergütungsmodell bieten wie<br />

es in der Investmentbranche üblich ist.“<br />

Matthias Eislöffel<br />

te, wan der ten 70,4 milliarden euro in Bankeinlagen. In den<br />

gesamten ersten neun monaten 2008 hatten <strong>die</strong> Haushalte<br />

nur 28,5 milliarden euro <strong>auf</strong> ihre Sparkonten eingezahlt. Die<br />

Sparquote stieg da durch im vierten Quartal <strong>auf</strong> 11,8 Prozent<br />

und somit <strong>auf</strong> den höchsten Wert seit 1993.<br />

aber auch <strong>die</strong> Bargeldbestände stiegen nach der Statistik<br />

der Bundesbank von 5,4 milliarden euro ende September <strong>auf</strong><br />

mehr als das Dreifache, nämlich 16,7 milliarden euro, zum<br />

Jahres ende.<br />

Der durchschnittliche Haushalt hatte zum Jahresende ein im<br />

Vergleich zum Jahr davor um 4.000 euro geringeres finanzvermögen,<br />

nämlich 111.000 euro. allerdings gewann das<br />

Sachvermögen, hauptsächlich Immobilien, im Schnitt 2.000<br />

euro an Wert und lag damit bei 134.000 euro. Die Verschuldung<br />

blieb mit durchschnittlich 39.000 euro pro Haushalt<br />

etwa konstant. Die Statistik trifft jedoch keine aussagen über<br />

<strong>die</strong> Vermögensverteilung.<br />

Matthias Eislöffel<br />

Performance | 5/2009<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!