Untersuchung von Einschleppungs - Bayerisches Staatsministerium ...

Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie 

Bericht 

zum Forschungsprojekt 

Untersuchung von Einschleppungs- und Ausbreitungswegen 

der Beifuß-Ambrosie in Bayern 

Im Auftrag des 

Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und 

Verbraucherschutz 


Dr. Stefan Nawrath & Dr. Beate Alberternst 

Tel. 06031/1609233, Fax: 0721-151234886 

projektgruppe@online.de 

61169 Friedberg 

Mai 2008 

Dr. Stefan Nawrath & Dr. Beate Alberternst Mai 2008


Inhalt 

1 Einführung .................................................................................................................. 6 

2 Methode....................................................................................................................... 6 

3 Bedeutsamste Einschleppungs- und Ausbreitungswege........................................ 7 

3.1 Straßenverkehr ...................................................................................................... 7 

3.2 Erdmaterial / Baumaßnahmen.............................................................................. 14 

3.3 Schnittblumenfelder ............................................................................................. 23 

3.4 Wildäcker ............................................................................................................. 30 

3.5 Weitere Zweckentfremdung / Verwendungen von Vogelfutter .............................. 34 

3.5.1 Aussaat von Sonnenblumen zur Landschaftsbildverschönerung ................. 34 

3.5.2 Aussaat von Sonnenblumen zur Gründüngung ........................................... 36 

3.5.3 Tierfütterungen............................................................................................ 36 

3.5.4 Entsorgung von Futterresten ....................................................................... 37 

4 Möglicherweise oder potenziell bedeutsame Einschleppungs- und 

Ausbreitungswege................................................................................................... 38 

4.1 Sonnenblumenfelder zur Biogaserzeugung.......................................................... 38 

4.2 Grüngutverwertung: Kompost und Grüngutdünger ............................................... 42 

4.3 Binnenschifffahrt .................................................................................................. 46 

5 Nicht oder weniger bedeutsame Einschleppungs- und Ausbreitungswege......... 49 

5.1 Bahnverkehr......................................................................................................... 49 

5.2 Topf- und Containerpflanzen aus Gartencentern / Gärtnereien ............................ 54 

5.3 Buntbrachen......................................................................................................... 57 

5.4 Sonnenblumenfelder zur Ölgewinnung................................................................. 58 

6 Einschleppungswege der großen Bestände in Bayern.......................................... 59 

7 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse.................................................. 62 

8 Literatur..................................................................................................................... 64 

9 Anhang ...................................................................................................................... 66 

9.1 Untersuchungsergebnisse in tabellarische Zusammenstellung ............................ 66 

9.2 Danksagung......................................................................................................... 74 

9.3 Muster der Erfassungsbögen ............................................................................... 75 

Dr. Stefan Nawrath & Dr. Beate Alberternst Mai 2008 

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Verzeichnis der Abbildungen 

Abb. 1: Große Bestände der Beifuß-Ambrosie an bayerischen Autobahnen. Links: A8 

Ost bei Bad Reichenhall (25.08.06). Rechts: A3-Ost bei Bichlberg (24.08.06) ........... 8 

Abb. 2: Auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie kontrollierte Bundesfernstraßen und 

größere Nebenstrecken in Bayern.............................................................................. 8 

Abb. 3: Vorkommen der Beifuß-Ambrosie an Bundesfernstraßen und größeren 

Nebenstrecken...........................................................................................................9 

Abb. 4: Beifuß-Ambrosie vom Rand der A8-Ost bei Rasthof Bad Reichenhall...................... 11 

Abb. 5: Beifuß-Ambrosie am Straßenrand der Bundesstraße B20. ...................................... 12 

Abb. 6: Foto eines auf Futtermittel spezialisierten LKW Kipper-Aufliegers für Schüttgut. 

Die oben offene Ladefläche ist mit einer Plane abgedeckt. ...................................... 13 

Abb. 7: LKW-Unfall mit Kipper-Auflieger zum Schüttguttransport (in diesem Fall kein 

Vogelfutter) an der A8 bei Autobahn-km 119.95....................................................... 14 

Abb. 8: Beifuß-Ambrosie auf Erdmieten im Gewerbegebiet GADA A8 Bergkirchen.............. 16 

Abb. 9: Beifuß-Ambrosie auf Erdzwischenlager nahe dem Bahnhof Augsburg..................... 17 

Abb. 10: Lage der untersuchten Großbaumaßnahmen, Abgrabungen, Gewerbebrachen, 

Zwischenlager (Erde, Baustoffe). ............................................................................. 17 

Abb. 11: Stauden-Ambrosie auf der Baustelle der neuen Autobahn-Anschlussstelle 

Alzenau-Mitte der A45 bei Alzenau (Unterfranken, Foto: 10.09.07).......................... 18 

Abb. 12: Stauden-Ambrosie auf Recycling-Werk nahe der A45 bei Alzenau 

(Unterfranken).......................................................................................................... 18 

Abb. 13: Beifuß-Ambrosie auf einer Erdmiete die im Zuge von Straßenbauarbeiten 

nördlich von Emmerting aufgeschüttet wurde (Foto: 27.07.07)................................. 19 

Abb. 14: Große Bestände der Beifuß-Ambrosie im Baugebiet Fasanenfeld in Eging am 

See. ......................................................................................................................... 20 

Abb. 15: Erdzwischenlager der Gemeinde Burghausen (LKR Altötting) als Ursprung 

mehrerer großer Bestände der Beifuß-Ambrosie im Stadtgebiet. ............................. 21 

Abb. 16: Die Hybrid-Sorten (links) der Sonnenblumen unterscheidet sich durch ihre 

dunklere Mitte von den Blüten des Vogelfutter-Typus (rechts)(Foto: 01.07.07 und 

29.06.07).................................................................................................................. 25 

Abb. 17: Lage der untersuchten Schnittblumenfelder. ............................................................ 26 

Abb. 18: Zur Einsaat der Pflückfelder verwendete Sonnenblumen-Typen/Sorten................... 26 

Abb. 19: 25 kg-Großpackungen von Sonnenblumenkernen im Praktiker-Baumarkt für 

24,95 € (Foto: 12.10.07)........................................................................................... 28 

Abb. 20: Lage der untersuchten Wildäcker/ Wildwiesen und Buntbrachen. ............................ 31 

Abb. 21: Wildacker (Nr. 11) nördlich von Alzenau (Unterfranken) mit einem Bestand von 

ca. 70 Exemplaren der Beifuß-Ambrosie (Foto: 24.09.07)........................................ 32 

Abb. 22: Sonnenblumenfelder aus Vogelfutter zur Markierung zukünftiger Wohngebäude 

im Baugebiet Mitte von Regensburg-Burgweinting (Code BY8). .............................. 34 


3


Abb. 23: Informationen auf der Homepage der Stadt Regensburg zum neuen Baugebiet 

im Ortsteil Burgweinting. Das Foto zeigt die zur Markierung der geplanten 

Gebäude angelegten Sonnenblumenfelder. ............................................................. 35 

Abb. 24: Großer Bestand der Beifuß-Ambrosie am Ortseingang von Georgensgmünd. ......... 35 

Abb. 25: Großer Bestand der Beifuß-Ambrosie auf einer Bauparzelle in Schwanstetten........ 37 

Abb. 26: Großer Bestand der Beifuß-Ambrosie nahe Herpersdorf (Landkreis Erlangen- 

Höchstadt) am Rand eines Ackers, der vermutlich auf die Ablagerung von 

Futtermittelresten zurückzuführen ist. ...................................................................... 38 

Abb. 27: Verkauf von stark mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastetem Vogelfutter im 

BayWa-Baumarkt..................................................................................................... 39 

Abb. 28: Beifuß-Ambrosie auf einem abgeernteten Biogas-Sonnenblumenfeld bei 

Minderoffingen (LKR Donau-Ries). .......................................................................... 40 

Abb. 29: Massenbestand der Beifuß-Ambrosie in einem Biogasfeld in Emmerting (LKR 

Altötting)................................................................................................................... 41 

Abb. 30: Kompostwerk in Chieming-Weidboden, das Ambrosia-haltiges 

Autobahnschnittgut verarbeitet hat........................................................................... 43 

Abb. 31: Hafen Ochsenfurt mit Verladeanlagen. .................................................................... 47 

Abb. 32: Vorkommen der Beifuß-Ambrosie am Main-Donau-Kanal bei Wendelstein- 

Neusses (LKR Roth). ............................................................................................... 48 

Abb. 33: Wuchsort der Beifuß-Ambrosie nahe der Gleisanbindung zum Hafen und dem 

Agrarlager der BayWa Ochsenfurt (Unterfranken) neben einem Pappel-Stumpf...... 50 

Abb. 34: Wuchsort der Beifuß-Ambrosie am Schweinfurter „Stadtbahnhof“ auf einer 

Brachfläche nahe dem Zollhof.................................................................................. 51 

Abb. 35: Würzburg Hauptbahnhof auf einer Parkfläche zwischen (ungenutzter) Güterhalle 

und Parkhaus eine Pflanze in Pflasterfuge (Foto: 16.10.07)..................................... 51 

Abb. 36: Vorkommen der Beifuß-Ambrosie im Hafen Aschaffenburg (Unterfranken).............. 52 

Abb. 37: Lage der untersuchten Bahnhöfe und Bahnanlagen. ............................................... 52 

Abb. 38: Stillgelegte Güterhalle und ausgedehnte Brachflächen am Bahnhof Würzburg 

(Foto 16.10.07). ....................................................................................................... 53 

Abb. 39: Unkrautbewuchs in Topfpflanzen des Dehner Gartencenters Nürnberg................... 55 

Abb. 40: Lage der untersuchten Gartencenter und Gartenbaubetriebe. ................................. 56 

Abb. 41: Links: Gärtnereigelände und angrenzende Randflächen. Rechts: Baumschule 

mit intensiver Unkrautbekämpfung........................................................................... 56 

Abb. 42: Buntbrache bei Obernburg-Eisenbach (Unterfranken, Fläche Nr. 9). ....................... 57 

Abb. 43: Sonnenblumenfeldern zur Ölgewinnung östlich Knetzgau (Unterfranken)................ 59 

Abb. 44: Einschleppungswege der 68 großen Bestände der Beifuß-Ambrosie....................... 60 

Abb. 45: Ursprünglicher Verwendungszweck der auf Sonnenblumen-Vogelfutter 

zurückgehenden großen Bestände in Bayern. ......................................................... 60 

Abb. 46: Aufschlüsselung der Einschleppungswege über Erdmaterial der bislang aus 

Bayern bekannten großen Bestände der Beifuß-Ambrosie. ..................................... 61 


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Verzeichnis der Tabellen 

Tab. 1: Top 10 der in Deutschland beliebtesten Schnittblumen im Jahr 2006 nach 

Marktanteilen (ZMP 2007). Die Beliebtheit der Sonnenblume hat in den letzten 

Jahren stark zugenommen....................................................................................... 24 

Tab. 2: Verteilung der untersuchten Schnittblumenfelder auf die Regierungsbezirke. .......... 27 

Tab. 3: Übersicht über Größe der befallenen Wildäcker und Individuenzahl der 

Ambrosia-Vorkommen. ............................................................................................ 32 

Tab. 4: Untersuchte Großbaumaßnahmen, Abgrabungen, Gewerbebrachen, 

Zwischenlager.......................................................................................................... 66 

Tab. 5: Untersuchte Schnittblumenfelder. ............................................................................ 68 

Tab. 6: Untersuchte Wildäcker und Buntbrachen. ................................................................ 70 

Tab. 7: Untersuchte Gartencenter und Gärtnereibetriebe..................................................... 72 

Tab. 8: Untersuchte Bahnhöfen/Bahnanlagen...................................................................... 73 


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1 Einführung 

Ziel der Untersuchung ist es, Kenntnislücken zur Einschleppung und Ausbreitung der Beifuß- 

Ambrosie in Bayern zu schließen. Da sich die Beifuß-Ambrosie aus eigener Kraft durch ihre 

nicht flugfähigen und relativ großen Samen nur geringfügig ausbreitet, findet der derzeitige 

Ausbreitungsprozess im wesentlichen durch menschliche, zumeist unbeabsichtigte Aktivitäten 

statt. Die bisherigen Kenntnisse zu den Einschleppungs- und Ausbreitungswegen waren noch 

sehr lückenhaft bzw. basierten auf einer relativ kleinen Zahl von Beobachtungen. Die mög 

lichst genaue Kenntnis der Einschleppungs- und Ausbreitungswege ist aber eine wesentliche 

Grundlage, um Gegenmaßnahmen gezielt zu steuern. Eine Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie 

kann nur dann erfolgreich sein, wenn keine Einschleppung mehr stattfindet. 

Ziel der Studie ist: 

a) die Relevanz bereits bekannter Einschleppungswege für Bayern zu ergründen (Stra 

ßen, Erdmaterial / Baumaßnahmen, Schnittblumenfelder, Wildäcker) 

b) potenzielle Einschleppungswege zu überprüfen (Topf- Containerpflanzen von Garten 

centern/Gärtnereien, Bahnverkehr), und 

c) unspezifisch nach weiteren Einschleppungswegen zu suchen. 

In die Untersuchung wurden auch Ergebnisse der Parallelstudie „Evaluierung von Maßnahmen 

der Eradikation der Beifuß-Ambrosie in Bayern“ einbezogen, sofern sie sich auf die Einschlep 

pungswege der 68 bislang bekannten großen bayerischen Bestände beziehen. 

Die Darstellung der Ergebnisse gliedert sich nach ihrer Bedeutung für Einschleppung und 

Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie in drei Gruppen: 

a) die bedeutsamsten, 

b) die möglicherweise oder potenziell bedeutsamen, 

c) und die nicht oder weniger bedeutsamen Einschleppungs- und Ausbreitungswege. 

2 Methode 

Die umfangreichen Geländeerhebungen der Untersuchungen umfassen weite Teile der baye 

rischen Landesfläche in allen sieben Regierungsbezirken. Schwerpunkte wurden in den fol 

genden drei Regionen gebildet: Region Aschaffenburg (Unterfranken), Region Erlan 

gen/Nürnberg (Mittelfranken) und Region Südostbayern (Oberbayern). 

Die Erhebungen erfolgten von Juli bis Oktober 2007, da dies die günstigste Zeit zur Untersu 

chung der Beifuß-Ambrosie ist. Zwar keimt ein großer Teil der Ambrosia-Samen bereits im 

April/Mai, doch sind die Pflanzen aufgrund ihrer langsamen Wuchsentwicklung im Frühjahr 

erst ab Anfang Juli gut im Pflanzenbestand zu erkennen. 

Alle untersuchten Flächen wurden digital fotografiert und die geographischen Koordinaten mit 

einem GPS (Garmin geko 201) erfasst. Die Angabe der geographischen Koordinaten erfolgte 


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Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie 7 

als Gauß-Krüger-Koordinaten im Potsdam-Datum oder als geographische Längen- und Brei 

tengrade im WGS84-Datum (in dezimaler Notation). Teilweise wurden geographische Koordi 

naten mittels googleearth ermittelt. Eine Umrechnung zwischen den geographischen Systemen 

erfolgte mittels eines Internet-online-Pogramms (LABONDE 2006). Luftbildrecherchen erfolgten 

unter Zuhilfenahme des BayernViewers (LVG 2007). 

Im Gelände angetroffene kleinere Bestände der Beifuß-Ambrosie wurden in den meisten Fäl 

len von den Autoren selber ausgerissen und über den Restmüll entsorgt. 

3 Bedeutsamste Einschleppungs- und Ausbreitungswege 

Die wichtigsten Einschleppungs- und Ausbreitungswege werden nachfolgend erläutert. Nach 

derzeitiger Erkenntnislage sind dies der Straßenverkehr, Erdtransporte und die unsachgemä 

ße Verwendung von mit Samen der Beifuß-Ambrosie verunreinigtem Sonnenblumen- 

Vogelfutter, beispielsweise zur Anlage von Schnittblumenfeldern, Wildäckern und Sonnenblu 

menfeldern zur Verschönerung oder als Gründüngung. 

3.1 Straßenverkehr 

Aus Südost-Frankreich, Nord-Italien und Ost-Österreich ist bekannt, dass sich die Beifuß- 

Ambrosie entlang der Straßenränder auszubreiten vermag. Dort kommt die Art an den Rän 

dern von Fernstraßen in ausgedehnten Beständen vor. Über größere Vorkommen der Beifuß- 

Ambrosie an Straßenrändern in Deutschland war bis vor wenigen Jahren nach unserer Kennt 

nis nichts bekannt. Im Jahr 2005 wurden erstmalig an Bundesstraßen und 2006 auch an Auto 

bahnen große Vorkommen in Bayern, Südhessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und 

Brandenburg festgestellt. In Bayern gab es bereits Hinweise auf ein Vorkommen auf dem Mittelstreifen 

der A3-Ost nahe der Landesgrenze nach Österreich von HOHLA (2002). Im Jahr 

2006 ergaben Beobachtungen von W. Zalheimer (email August 2006) und Kartierungen von 

Nawrath (24.08.06), dass bereits größere Abschnitte der A3-Ost von Österreich bis Iggens 

bach Vorkommen der Beifuß-Ambrosie aufweisen (mit Lücken auf 45 km). Das größte bayeri 

sche Autobahnvorkommen wurde aber am 25.08.06 von S. Nawrath an der A8-Ost von der 

österreichischen Landesgrenze bis Weyarn festgestellt (mit Lücken auf 90 km). 

Da die Straßen bedeutende Ausbreitungswege der Beifuß-Ambrosie darstellen, waren die Fra 

gen zu klären, ob noch weitere Straßenrandvorkommen existieren, wie und wann die Bestän 

de an die Autobahnen gelangten und wie der Prozess der weiteren Ausbreitung entlang der 

Straßen bzw. von den Straßen in die Umgebung erfolgt. 

Methode 

In Verbindung mit dem weiteren Forschungsvorhaben „Evaluierung von Maßnahmen der Era 

dikation der Beifuß-Ambrosie in Bayern“ wurden 2007 insgesamt ca. 20000 km auf bayeri 

schen Straßen zurückgelegt. Sofern es Licht- und Witterungsverhältnisse zuließen, wurde hier 

bei auch auf Ambrosia-Vorkommen an Straßenrändern geachtet. Eine systematische Erhe 

bung der Straßen erfolgte allerdings nicht (war auch nicht Bestandteil des Untersuchungspro- 



gramms). Abb. 2 zeigt die auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie kontrollierten Bundesfernstra 

ßen und größeren Nebenstrecken. 

Abb. 1: Große Bestände der Beifuß-Ambrosie an bayerischen Autobahnen. Links: A8-Ost 

bei Bad Reichenhall (25.08.06). Rechts: A3-Ost bei Bichlberg (24.08.06) 

Kontrollierte Streckenabschnitte auf 

Bundesfernstrassen und größeren 

Nebenstrecken im Zeitraum vom 

01.07. bis 23.10.2007 

Abb. 2: Auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie 

kontrollierte Bundesfernstraßen und 

größere Nebenstrecken in Bayern. 

Die Erhebungen erfolgten aus dem fahrenden Auto bei ca. 90 bis 100 km/h. Die Positionsbe 

stimmung wurde mittels Pocket-PC mit GPS und der Navigationssoftware Navigator 5.0 von 


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Navteq vorgenommen. Da es oftmals nicht leicht ist, die überwiegend nur um die 20 cm hohen 

Pflanzen vom fahrenden Auto zu erkennen, ist nicht auszuschließen, dass auch Bestände 

übersehen wurden. Zudem spielt der aktuelle Pflegezustand für die Erkennbarkeit eine große 

Rolle. Vor der ersten Bankettpflege gehen die Pflanzen oft in der höherwüchsigen Begleitvege 

tation unter. In den ersten Wochen nach den Schnittmaßnahmen sind die Ambrosien nicht 

erkennbar, bis sie wieder aufgewachsen sind. Auch die Witterung (Lichtverhältnisse, Regen) 

spielt für die Erkennbarkeit eine wichtige Rolle. Da die Mittelstreifen vom fahrenden Auto nur 

schwer zu erheben sind, beschränken sich die Beobachtungen auf die Bankette. Die Stre 

ckenabschnitte wurden teils nur in einer Fahrtrichtung abgesucht. Die Autobahn-Spuren wei 

sen aber je nach Fahrtrichtung eine oft abweichende Besiedlung auf. 

Bereits im August und September 2006 hat die Projektgruppe die Verbreitung der Beifuß- 

Ambrosie an der A8-Ost und der A3-Ost erfasst (NAWRATH & ALBERTERNST 2007) und die Er 

gebnisse der Obersten Baubehörde zu internen Fortbildungsveranstaltungen zur Verfügung 

gestellt. 

Im Rahmen der Recherchen wurde die Autobahnmeisterei Siegsdorf besucht und im Gespräch 

mit dem Leiter die Betriebsabläufe hinsichtlich der Einschleppungs- und Ausbreitungswege 

analysiert. 

Ergebnisse 

Vorkommen der Beifuß-Ambrosie an bayerischen Straßen 

Längere Autobahnabschnitte mit Vorkommen 

der Beifuß-Ambrosie 

(Erhebung 2006 und 2007: Bänder, 

Gruppen und Einzelpflanzen) 

Kleinere Vorkommen der Beifuß- 

Ambrosie (Erhebung 2006 und 2007: 

Bänder bis 20 m, Gruppen und Einzelpflanzen; 

inkl. einer Meldung der 

OBB) 

Abb. 3: Vorkommen der Beifuß-Ambrosie an 

Bundesfernstraßen und größeren Nebenstrecken 

Im Jahr 2007 wurden weitere sehr große Bestände an der A8-West (4 km) und A99 (8 km) 

festgestellt. An der A9 und A70 wurden Bestände auf jeweils ca. 20 m Länge (deutlich >100 

Pflanzen) neu entdeckt (siehe NAWRATH & ALBERTERNST 2008). Kleinere Bestände aus Einzelpflanzen 

und Gruppen wurden an der A92, B20, St2239 und St2107 beobachtet. Die Bestände 

an Bundesstraßen und Staatsstraßen wurden gleich ausgerissen und entsorgt, sofern Haltemöglichkeiten 

für das Auto bestanden. Neben den von den Autoren entdeckten Vorkommen 


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wurde von Mitarbeitern der Straßenverwaltung ein weiterer Bestand zwischen 10 und 100 

Pflanzen an der B11 gemeldet. Abb. 3 zeigt eine Übersicht der Vorkommen an Bundesfern 

straßen und größeren Nebenstrecken. Hinsichtlich der Ausdehnung sind die Bestände an den 

bayerischen Autobahnen die größten derzeit in Deutschland bekannten. 

Zeitpunkt der Einschleppung 

Die Entdeckung der ausgedehnten Autobahn-Vorkommen der Beifuß-Ambrosie in den Jahren 

2006 und 2007 war ausgesprochen überraschend. Entweder ist die Ansiedlung und Ausbreitung 

sehr schnell erfolgt oder die Vorkommen der Beifuß-Ambrosie wurden lange Zeit übersehen. 

Es ist aber sehr unwahrscheinlich, das derart große Bestände über viele Jahre von bayerischen 

(und anderen) Botanikern übersehen wurden, zumal das Phänomen der an Straßenrändern 

einwandernden Pflanzenarten Botanikern bekannt ist. Nahe der A8 in Laufen liegt die 

Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) mit botanisch geschulten 

Mitarbeitern, denen die Vorkommen bestimmt nicht entgangen wären. Anlässlich einer von 

den Autoren im Jahr 2005 durchgeführten email-Recherche gaben Mitarbeiter der ANL (S. 

Heringer, W. Joswig, P. Sturm) keine Hinweise auf die Autobahnvorkommen an der A8. Vermutlich 

hat sich die Ausbreitung sehr schnell vollzogen, wie auch W. Zahlheimer (email vom 

13.09.06) annimmt. Auch die Entwicklung weiterer, im Jahr 2006 außerhalb Bayerns bekannt 

gewordener großer Vorkommen an Fernstraßen, ist von Botanikern weitgehend unbemerkt 

erfolgt: So die großen Vorkommen der Beifuß-Ambrosie an der B9 südlich von Ludwigshafen 

(MAZOMEIT 2006) und an der A13/15 im südöstlichen Brandenburg (BRANDES mündl. Mitt. 

2006). 

Einschleppungswege der großen Autobahnvorkommen 

Wie ist es zu einer derartig schnellen und starken Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie gekommen? 

Autobahnen stellen ausgesprochen wirksame Ausbreitungsachsen für Pflanzen dar, wie 

in den letzten Jahren anhand verschiedener Arten wie beispielsweise dem Klebrigen Aland 

(Ditrichia graveolens) oder dem Schmalblättrigen Greiskraut (Senecio inaequidens) zu beobachten 

war. Da die Samen der Beifuß-Ambrosie allerdings nicht flugfähig sind, können sie 

ohne fremde Hilfe nur geringe Distanzen überwinden. An den Autobahnen entstehen allerdings 

durch vorbeifahrende PKW und LKW starke Luftströmungen und Luftverwirbelungen, 

sogenannte Wirbelschleppen. Diese Wirbelschleppen erzeugen erhebliche Kräfte, die auch die 

relativ großen Samen der Beifuß-Ambrosie weitertransportieren können. Die Kraft der Wirbelschleppen 

nimmt mit zunehmendem Abstand vom Straßenrand ab. Da an der A8-Ost größtenteils 

keine Standstreifen vorhanden sind, wirken sich die Kräfte besonders stark aus. Ob aber 

durch die Wirbelschleppen eine Verbreitung über einen Bereich von 90 km, wie beispielsweise 

an der A8-Ost, möglich ist, ist fraglich. Hier scheint ein Ferntransport durch an Fahrzeugen 

anhaftendes samenhaltiges Erdmaterial bzw. anhaftende Samen von Bedeutung zu sein. Möglicherweise 

erfolgt auch eine Ausbreitung über die an den Mähfahrzeugen anhaftenden Samen 

oder die Auffüllung beschädigter Bankette mit samenhaltigem Erdmaterial. 

Einschleppung durch an Fahrzeugen anhaftende Samen 

Für einen Ferntransport von an Fahrzeugen anhaftenden Samen der Beifuß-Ambrosie sprechen 

mehrere Ambrosiafunde an der B20, die nicht durch Baumaßnahmen oder Windtransport 


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durch Wirbelschleppen zu erklären sind. Die B20 wird als Teil einer Ausweichroute des die 

östlichen Alpen querenden Fernverkehrs mit einer weiträumigen Umgehung Münchens („Blaue 

Route“) sehr stark von Fahrzeugen, insbesondere dem Güterverkehr, aus Salzburg kommend 

genutzt. Denkbar ist, das die durch Fahrzeuge im Raum Salzburg aufgenommene Samen der 

Beifuß-Ambrosie auf den folgenden 40-50 km-Abschnitt der B20 wieder abgefallen sind. 

Die Ausbreitung entlang der Autobahnen A8-Ost und A3-Ost erfolgt nicht in Form einer von 

Osten kommenden „geschlossenen“ Ausbreitungsfront in Richtung Westen, sondern in Form 

mehrerer Abschnitte, die teils durch größere Lücken von mehreren Kilometern voneinander 

getrennt sind. Diese Abschnitte sind vermutlich auf mehrere, voneinander unabhängige An 

siedlungsprozesse zurückzuführen. 

Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, auf welche Weise Samen von den Fahrzeugen 

transportiert werden: Die Samen selber oder zusammen mit Erdmaterial im Reifenprofil, in 

Radkästen oder an anderen Stellen der Fahrzeuge. Auf Autobahnen mit Abschnitten ohne 

Standstreifen oder an Baustellen kommt es vor, dass schlingernde LKW über die Bankette 

fahren und über die Räder und Radkästen Erde aufnehmen. Darüber, wie weit der Transport 

von Samen der Beifuß-Ambrosie über anhaftende Erde oder Samen erfolgen kann, bestehen 

Kenntnislücken. Nicht auszuschließen ist, dass auch ein Transport über sehr große Distanzen 

aus Ländern mit großen Ambrosia-Vorkommen wie Ungarn oder Rumänien erfolgt. 

Abb. 4: Beifuß-Ambrosie vom Rand der A8-Ost bei Rasthof Bad Reichenhall. 

Links: Regeneration nach Mahd ca. Mitte Juni (Foto: 30.06.07). Rechts: Weiteres 

Wachstum und erste geöffnete Blüten einen Monat später (Foto: 27.07.07). 

Ist die Beifuß-Ambrosie an der A8 aus Österreich eingewandert? 

Da die Beifuß-Ambrosie auch in Fortsetzung auf österreichischer Seite an den Autobahnen 

vorkommt, ist eine Einwanderung ausgehend von Österreich denkbar. Doch sind die Bestandsdichten 

im österreichischen Grenzgebiet um Salzburg geringer als in Deutschland. Zudem 

nimmt die Besiedlung der Autobahn in ihrer weiteren Fortsetzung Richtung Wien bald 


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stark ab. Dies legt die Vermutung nahe, dass die Herkunft der Beifuß-Ambrosie an der A8 eher 

in Deutschland, als in Österreich zu suchen ist. Möglicherweise sind sogar die deutschen Vor 

kommen als die Quelle für die österreichischen Pflanzen anzusehen. Die geringere Bestands 

dichte könnte aber auch an einer anderen Bewirtschaftung der dortigen Straßenränder liegen. 

Einschleppung über Erdmaterial und Bankettpflege 

Ein weiterer Einschleppungsweg ist die Verwendung von mit Samen der Beifuß-Ambrosie belasteter 

Erde für Baumaßnahmen im Straßenbereich, u.a. zur Auffüllung von beschädigten 

Banketten. Das Abschälen der Bankette zur besseren Ableitung von Regenwasser (Bankettfräse) 

schafft Offenboden und begünstigt damit die Entwicklung der Beifuß-Ambrosie. An der 

A8-Ost sind derartige Maßnahmen aber nach Auskunft der Autobahnmeisterei Siegsdorf eher 

von geringer Bedeutung bzw. seit vielen Jahren nicht erfolgt. 

Abb. 5: Beifuß-Ambrosie am Straßenrand der Bundesstraße B20. 

Links: Bei Tittmoning-Ranharting. Rechts: Bei Fridolfing-Nilling (beide 18.09.07). 

Zunahme der Bestände durch die Bankettpflege 

Eine Ursache für die starke Zunahme der Individuenzahlen ausgehend von einzelnen Pflanzen 

ist möglicherweise der sehr „Ambrosia-freundliche“ Pflegerhythmus an den meisten der befallenen 

bayerischen Autobahnabschnitten. Ein erster Schnitt der Bankette erfolgt üblicherweise 

im Frühsommer und verbessert die Wuchsbedingungen der Beifuß-Ambrosie durch die Verminderung 

des Konkurrenzdrucks der Begleitvegetation. Bereits ausgetriebene und durch die 

Mahd abgeschnittene Ambrosien regenerieren sich schneller als die Begleitvegetation. Der 


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zweite Schnitt erfolgt meist sehr spät von September bis Oktober, wenn die Beifuß-Ambrosie 

bereits reife Samen ausgebildet hat. Dies war auch im Jahr 2007 der Fall. Vermutlich wurde 

vor der Mahd bereits der größte Teil der Samen ausgestreut. 

Einschleppung über LKW-Unfälle 

Abb. 6: Foto eines auf 

Futtermittel spezialisierten 

LKW Kipper- 

Aufliegers für Schüttgut. 

Die oben offene Ladefläche 

ist mit einer Plane 

abgedeckt. 

Das Foto stammt von der 

einer auf Agroprodukte 

wie Sonnenblumensamen 

spezialisierten Export-ImportGrosshandelsfirma 

(SUNFLOWER 

2008). 

Der Transport von Agrarprodukten erfolgt heute zu einem bedeutenden Anteil über die Straße. 

Futtermittel werden meist als lose Schüttware mit speziellen oben offenen bzw. mit einer Plane 

abgedeckten LKW über Agrarspeditionen transportiert. Abb. 6 zeigt als Beispiel ein Foto eines 

derartigen Fahrzeugtyps einer auf Agrarprodukte spezialisierten Export-Import- 

Grosshandelsfirma, die unter anderem auch Sonnenblumensamen transportiert. Wenn bei 

Unfällen die Schüttgut-LKW umfallen, tritt nicht selten Ladung aus. Abb. 7 zeigt einen auf der 

A8-Ost umgefallenen Schüttgut-LKW mit ausgetretener Ladung (in diesem Falle aber kein 

Vogelfutter). Nach dem Unfall wird die Ladung von der Fahrbahn entfernt, wobei aber Reste 

auf dem Mittel- und Randstreifen verbleiben. Falls mit Ambrosiasamen belastete Futtermittel 

geladen waren, ist von einer sehr massiven Einbringung der Samen der Art auszugehen. Interessanterweise 

deckt sich der LKW-Unfallschwerpunkt auf der A8 mit dem Bereich der stärksten 

Ambrosie-Besiedlung entlang der Autobahn. Möglicherweise sind derartige Unfälle ein 

Startpunkt für die Ausbreitung an Straßenrändern. 


13


Diskussion / Handlungsempfehlungen 

Abb. 7: LKW-Unfall mit 

Kipper-Auflieger zum 

Schüttguttransport (in 

diesem Fall kein Vogelfutter) 

an der A8 bei Autobahn-km 

119.95. 

Fotoquelle: 

Herr Götz, Autobahnmeisterei 

Siegsdorf, 24.05.05 

Straßen sind vermutlich von erheblicher Bedeutung für die weitere Ausbreitung der Beifuß- 

Ambrosie in Bayern. Ausgehend von den Autobahn-Beständen im unmittelbaren Bankettbe 

reich ist eine Ausdehnung der Vorkommen auf die angrenzenden Flächen und die weiter ent 

fernt liegenden untergeordneten Staats- und Gemeindestrasse möglich. Der derzeitige Pflege 

rhythmus der von der Beifuß-Ambrosie bewachsenen Autobahnabschnitte fördert die Entwick 

lung und Samenproduktion der Beifuß-Ambrosie erheblich und damit die Ausbreitung der Art. 

Daher sollte dringend weiter nach Möglichkeiten gesucht werden, praktikable und nachhaltige 

Pflegemaßnahmen durchzuführen. Hierbei ist auch der Einsatz von Herbiziden in Erwägung zu 

ziehen. Die letzte Mahd sollte möglichst vor dem Beginn der Fruchtreife der Beifuß-Ambrosie, 

in der Regel Mitte September, abgeschlossen sein. Zwar können sich die Pflanzen nach einer 

Mahd regenerieren, doch wird die Samenbildung dadurch erheblich reduziert. 

Falls es bei LKW-Unfällen zu einem Austritt von Futtermitteln kommt, sind die Flächen in den 

Folgejahren einer besonderen Kontrolle auf sich entwickelnde Ambrosia-Pflanzen zu unterzie 

hen (Monitoring). 

3.2 Erdmaterial / Baumaßnahmen 

Mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastetes Erdmaterial stellt nach bisherigem Kenntnisstand 

einen der wichtigsten Einschleppungswege der Art dar. So gehen 18 der 68 bislang bekannten 

Großvorkommen (= 26%) auf Einbringung mit Erdmaterial zurück (siehe Kap. 6 ab S. 59). 

Baumaßnahmen im Rahmen von Neubau/Erweiterung von Straßen, Eisenbahntrassen und 

Industrieanlagen schaffen große offene Bodenflächen, die für die Beifuß-Ambrosie optimale 

Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Gelangen Samen auf diese Flächen, können sich in kurzer 

Zeit Großbestände bilden, die erhebliche Pollenmengen und umfangreiche Samenvorräte frei 

setzen können. Durch die oft im engeren Siedlungsbereich befindliche Lage solcher Bestände 

können Allergiker unmittelbar mit den Pollen in Kontakt kommen. Durch intensive Verkehrsbe 

wegungen und Transport von Baustoffen auf und von Baustellen kann eine weitere Ausbrei 

tung stattfinden. Durch an Baufahrzeugen anhaftendes mit Samen der Beifuß-Ambrosie be- 


14


lastetes Erdreich kann eine Verschleppung der Art von Baustelle zu Baustelle erfolgen. Eine 

Ausbreitung kann auf diesem Wege über weite Distanzen erfolgen. Mit diesem Ausbreitungs 

weg hat die Beifuß-Ambrosie bereits einen weiteren Schritt im Ausbreitungsprozess erreicht: 

Nach der Einschleppung von Futtermitteln aus in der Regel anderen Ländern oder Regionen, 

breitet sie sich mit Hilfe des Menschen nun auch innerhalb des Landes aus. Durch Transport 

mit Erdmaterial, Baustoffen und Baumaschinen können große Bestände auch in Regionen 

auftauchen, in denen man die Beifuß-Ambrosie nicht erwartet hätte, so beispielsweise in aus 

gesprochen ländlichen, dünn besiedelten Gebieten. 

Wenige Kenntnisse lagen bislang darüber vor, wie häufig die Beifuß-Ambrosie bereits auf 

Baustellen auftritt und wie die Zusammenhänge des Ausbreitungsprozesses über Erdmaterial 

sind. Daher wurden im Rahmen der Studie Großbaustellen und damit in Zusammenhang ste 

hende Flächen ohne Vorinformationen auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie untersucht. Fer 

ner wurden ausgewählte, bereits bekannte große Bestände der Beifuß-Ambrosie im Hinblick 

auf Einschleppungs- / Ausbreitungsprozesse hin überprüft. 

Methode 

Insgesamt wurden 41 Baustellen und damit in Zusammenhang stehende Flächen mit einem 

Schwerpunkt in Unter- und Mittelfranken auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie untersucht und 

die Ergebnisse in standardisierte Erfassungsbögen eingetragen (siehe Anhang ab S. 75). Die 

einzelnen untersuchten Flächen sind in Tab. 4 ab S. 66 aufgelistet. Die Flächen wurden über 

das Internet recherchiert oder nach dem Zufallsprinzip gefunden. Sie wurden einmal aufge 

sucht und gezielt nach Ambrosia-Vorkommen abgesucht. Die Untersuchung beschränkte sich 

dabei auf die zugänglichen bzw. einsehbaren Teilbereiche. Die Grundstücke waren unter 

schiedlich gut zugänglich – teils waren sie ganz offen, teils hermetisch eingezäunt und nur mit 

Erlaubnis der Eigentümer begehbar. Neben den Baustellen für Wohnen und Gewerbe 

(10 Flächen) und Straßenbaumaßnahmen (9 Flächen) wurden auch mit Baustellen in Zusam 

menhang stehende Abgrabungen (8 Flächen), Gewerbebrachen (8 Flächen) und Erd- 

Zwischenlager (6 Flächen) untersucht. Es bestanden fließende Übergänge zwischen diesen 

Typen, d.h., dass beispielsweise auf Baustellen meist auch Erdlager vorhanden waren oder 

auf Gewerbebrachen in Teilbereichen schon Bauarbeiten erfolgten und/oder Erde und Bau 

stoffe abgelagert waren. Alle Flächen wiesen sehr gute Wuchsbedingungen für die Beifuß- 

Ambrosie durch einen hohen Offenbodenanteil auf. Die Baumaßnahmen waren unterschied 

lich weit fortgeschritten. Auf einzelnen Baustellen wurde gerade mit dem Bau begonnen, auf 

anderen standen die Baumaßnahmen kurz vor ihrem Abschluss. Es wurden gezielt Großbau 

maßnahmen ausgewählt. Kleinbaumaßnahmen wie beispielsweise Baustellen für Einzelhäuser 

fanden keine Berücksichtigung. Für die untersuchten Flächen lagen keine Vorinformationen 

über eine Besiedlung mit der Beifuß-Ambrosie vor. 

Die Untersuchungsflächen verteilen sich wie folgt auf die Regierungsbezirke: 

Unterfranken 18 

Mittelfranken 13 

Oberbayern 8 

Schwaben 2 


15


Um die Zusammenhänge des Einschleppungs- / Ausbreitungsprozesses anhand ausgewählter 

Beispiele zu ergründen, wurden in Burghausen (Landkreis Altötting) und Wonsees-Kleinhül 

(Landkreis Kulmbach) weitere Recherchen durchgeführt. Die Kommune bzw. der Landkreis 

waren kooperativ. 

Ergebnisse 

Vorkommen der Beifuß-Ambrosie auf den untersuchten Großbaustellen 

Auf zwei der untersuchten 41 Flächen wurden fruchtende und gut ausgebildete Pflanzen der 

Beifuß-Ambrosie festgestellt: 

a) Gewerbegebiet GADA A8 in Bergkirchen nahe der A8 (Fläche Nr. 31): Auf hohen Erdmieten 

an mehreren Stellen ca. 20 Pflanzen (siehe Abb. 8). 

b) Erdlager südöstlich des Augsburger Hauptbahnhofs (Fläche Nr. 40): Eine Pflanze (siehe 

Abb. 9). 

In beiden Fällen wuchsen die Pflanzen auf Erdablagerungen. An den Örtlichkeiten ist es bislang 

noch zu keiner Vermehrung der Beifuß-Ambrosie gekommen. Es handelt sich also vermutlich 

um das erste Auftreten der Pflanze. Da die Pflanzen erst Mitte Oktober gefunden wurden, 

hatten sie bereits zahlreiche Samen ausgestreut. Alle Pflanzen wurden ausgerissen und 

entsorgt. Das Auftreten der Pflanzen in Bergkirchen geht evtl. auf die Autobahnvorkommen an 

der nahegelegenen A8 zurück, die dort auf einem Abschnitt von ca. 4 km in großer Zahl die 

Autobahnränder besiedeln. 

Abb. 8: Beifuß-Ambrosie auf Erdmieten im Gewerbegebiet GADA A8 Bergkirchen. 

Auf den Erdmieten wuchsen ca. 20 große fruchtende Pflanzen (Foto: 18.10.07). 


16


Abb. 9: Beifuß-Ambrosie auf Erdzwischenlager nahe dem Bahnhof Augsburg. 

Auf dem Erdhaufen wuchs eine große, bereits fruchtende Pflanze (Foto: 

18.10.07). 

Großbaumaßnahme, Abgrabungen u. a. 

(37 Flächen) 

Vorkommen der Beifuß-Ambrosie (2 Flächen) 

Vorkommen der Stauden-Ambrosie (2 Fl.) 

Abb. 10: Lage der untersuchten Großbaumaßnahmen, 

Abgrabungen, Gewerbebrachen, 

Zwischenlager (Erde, Baustoffe). 

Auf zwei der untersuchten 41 Flächen wurde die Stauden-Ambrosie festgestellt: 

a) Neubau Autobahn-Anschlussstelle Alzenau-Mitte der A45 bei Alzenau (Unterfranken, Flä 

che Nr. 5): eine Pflanze an Grabenrand auf Baustellengelände (siehe Abb. 11). 

b) Recycling-Werk nahe der A45 bei Alzenau (Unterfranken, Fläche Nr. 24): auf ca. 150 m 2 

mehrere 100 Pflanzen an Böschungsrand (siehe Abb. 12). 

Die Stauden-Ambrosie kommt in Bayern neben einem Einzelvorkommen bei Nürnberg bislang 

nur im Landkreis Aschaffenburg vor. Dort tritt die Art auch in mehreren überraschend großen 

Beständen auf. Die Stauden-Ambrosie hat eine andere Biologie als die Beifuß-Ambrosie: sie 

verbreitet sich überwiegend durch Wurzelausläufer bzw. Wurzel-/Rhizombruchstücke bei Erd 

verfrachtungen. Ihre Pollen sind ähnlich allergen wie jene der Beifuß-Ambrosie. Das Gefah- 


17


renpotenzial hinsichtlich der weiteren Ausbreitung ist aber vermutlich deutlich geringer einzu 

schätzen als bei der Beifuß-Ambrosie. 

Abb. 11: Stauden-Ambrosie auf der Baustelle der neuen Autobahn-Anschlussstelle Alzenau-Mitte 

der A45 bei Alzenau (Unterfranken, Foto: 10.09.07). 

Abb. 12: Stauden-Ambrosie auf Recycling-Werk nahe der A45 bei Alzenau (Unterfranken). 

Auf ca. 150 m 2 wuchsen mehrere 100 Pfl. am Böschungsrand (Foto: 24.09.07). 

Bodenverwendung bei Baumaßnahmen 

Häufig wird zu Beginn einer Baumaßnahmen der Oberboden abgeschoben, z. B. im Rahmen 

von Erschließungsarbeiten, zu Mieten aufgeschichtet und diese im Bereich der Baustelle (aber 

abseits vom Baubetrieb) gelagert, sofern der Platz vorhanden ist. Ist kein Platz vorhanden, 

wird der Boden abgefahren. Bei den Erschließungsarbeiten anfallendes, nicht als Oberboden 


18


geeignetes überschüssiges Bodenmaterial wird abgefahren, in einem Zwischenlager unterge 

bracht oder für verschiedene weitere Baumaßnahmen bautechnisch verwendet. Gegen Ende 

der Bauarbeiten erfolgt der Bodeneinbau lagenweise, so dass der Oberboden wieder an die 

Oberfläche gelangt. Zwischen Erschließung und Fertigstellung erstrecken sich meist mehrere 

Jahre. In der Zwischenzeit bieten die Boden-Zwischenlager oft sehr günstige Bedingungen für 

eine Vielzahl von Unkräutern. Falls beim Transportprozess des Erdmaterials über Baumaschi 

nen Samen der Beifuß-Ambrosie in das Substrat gelangen bzw. schon vorher im Boden vor 

handen waren, so können sich auf den oftmals nährstoffreichen und anfänglich vegetations 

freien Böden sehr große Pflanzen der Beifuß-Ambrosie entwickeln. Werden diese Pflanzen 

nicht bekämpft und gelangen zur Fruchtreife, können sie erhebliche Samenmengen freisetzen. 

Abb. 13 zeigt ein Ambrosia-Vorkommen auf einer Erdmiete in Emmerting. 

Abb. 13: Beifuß-Ambrosie auf einer Erdmiete die im Zuge von Straßenbauarbeiten nörd 

lich von Emmerting aufgeschüttet wurde (Foto: 27.07.07). 

Der Bestand umfasste ca. 200 Ambrosia Pflanzen auf 300 m 2 . 

Neben der Zwischenlagerung von Oberboden in Erdmieten im Zusammenhang mit größeren 

Baumaßnahmen betreiben Bauunternehmen und Gemeinden oft Erdzwischenlager, von denen 

sie sich bei Bedarf Erdmaterial auch für kleinere Maßnahmen wie beispielsweise Wegeaus 

besserung entnehmen. 

Einschleppungsprozess 

In den meisten Fällen war nicht mehr ermittelbar, wie der Einschleppungsprozess bei den Bau 

maßnahmen im Detail erfolgt ist. Herkunft und Verbleib der Erde werden von den Baufirmen 

nicht dokumentiert und auf Nachfrage waren die Wege der Erde bzw. möglicherweise beige 

mischten Substrate nicht mehr nachvollziehbar. 


19


Die Beifuß-Ambrosie kann grundsätzlich auf unterschiedlichem Weg auf Baustellen gelangen: 

• Mit eingebrachtem Erdmaterial aus Erd-Zwischenlagern. 

• Mit belastetem Kompost als Bodenbeimischung. 

• Durch an Fahrzeuge anhaftende Samen (evtl. von Straßenrandvorkommen). 

• Durch verunreinigte Einsaaten. 

Nicht auszuschließen ist auch, dass die Beifuß-Ambrosie schon vor Beginn der Baumaßnah 

men auf den Flächen vorhanden war und mit Beginn der Baumaßnahmen günstige Vermeh 

rungsmöglichkeiten erhielt. Bei größeren Baumaßnahmen liegen zwischen Baubeginn und 

Entdeckung großer Bestände oft mehrere Jahre. Was in der Zwischenzeit passiert war, ließ 

sich in den meisten Fällen nicht mehr ermitteln, da der Bewuchs in Unkenntnis der Art nicht 

bemerkt wurde. So könnte ausgehend von wenigen Einzelpflanzen eine Vermehrung auf der 

Baustelle stattgefunden haben, oder es wurden bereits stark mit Samen der Beifuß-Ambrosie 

belastete Substrate eingebracht. 

Der Fall Eging am See 

Im ländlich gelegenen Eging am See wurden im September 2006 umfangreiche Ambrosia- 

Vorkommen im 0,5 ha umfassenden Baugebiet Fasanenfeld von Anwohnern festgestellt (siehe 

Abb. 14). Es ist der bislang größte Bestand, der in einem bayerischen Baugebiet beobachtet 

wurde. Vor Beginn der Baumaßnahme hat sich an der Stelle eine Grünlandfläche befunden. 

Nachfragen bei Anwohnern und Gemeinde ergaben keine Hinweise auf den Einschleppungsprozess. 

Vor September 2006 war der Bewuchs nicht aufgefallen. 

Abb. 14: Große Bestände der Beifuß-Ambrosie im Baugebiet Fasanenfeld in Eging am See. 

Die erstmals im September 2006 beobachteten Bestände bedeckten große Anteile 

des 0,5 ha umfassenden Baugebietes (Foto: 01.07.07). 


20


Der Fall Burghausen 

Gute Kenntnisse über den Einschleppungsprozess liegen hingegen für die Stadt Burghausen 

vor. Dort sind an mehreren Stellen im Stadtgebiet spontan großer Bestände der Beifuß- 

Ambrosie auftreten, ohne dass eine Vermehrung auf der Fläche stattgefunden hätte. Alle Bestände 

gingen auf die Verwendung von Erde eines gemeindeeigenen Erdzwischenlagers zurück 

(siehe Abb. 15), wo auch die Erde abgeräumter Beete der Landesgartenschau 2004 abgelagert 

wurden, die mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastet war. Mehrere Botaniker berichteten 

von Ambrosia-Beobachtungen auf den Beeten der Landesgartenschau im Jahr 2004 

(email S. Heringer, W. Joswig, P. Sturm 2005). Offensichtlich hat eine der für die Landesgartenschau 

tätigen Firmen mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastete Substrate verwendet (Erde, 

Kompost, Mulch?). Da im Rahmen der Landesgartenschau zahlreiche Firmen für die Stadt 

tätig waren, konnte die Stadt keine spezielle Firma ermitteln. 

Der Fall Wonsees-Kleinhül 

Abb. 15: 

Erdzwischenlager der 

Gemeinde Burghausen 

(LKR Altötting) als Ursprung 

mehrerer großer 

Bestände der Beifuß- 

Ambrosie im Stadtgebiet. 

Die Erde ging auf abgeräumte 

Beete der Landesgartenschau 

2004 

zurück. Zur Kontrolle des 

Unkrautbewuchses erfolgte 

eine Abdeckung 

mit einer Kunststoffplane. 

(Foto: 08.10.07) 

In dem sehr ländlich gelegenen Wonsees-Kleinhül (Landkreis Kulmbach) sind bei Baumaßnahmen 

im Rahmen der Dorferneuerung große Bestände der Beifuß-Ambrosie kurz nach Fertigstellung 

der Maßnahmen aufgetaucht. Auch hier wurden also stark mit Samen belastete 

Substrate eingebracht, da keine Vermehrung auf der Fläche selber erfolgte. Ermittlungen der 

Flurbereinigungs- und Naturschutzbehörde ergaben keine weiteren Erkenntnisse über den 

Einschleppungsprozess. 

Einschleppung durch Straßenbaumaßnahmen 

Mit Ausnahme des Fundes einer Pflanze der Stauden-Ambrosie auf der Baustelle der neuen 

Autobahn-Anschlussstelle Alzenau-Mitte (Fläche Nr. 24) wurden keine Exemplare der Beifuß- 

Ambrosie im Bereich der untersuchten neun Straßenbaumaßnahmen festgestellt. Im Rahmen 

der Autofahrten (siehe Kap. 3.1 ab S. 7) wurden diverse weitere Straßenbaustellen vom fah- 


21


renden Auto aus angeschaut, jedoch ohne die Flächen gezielt zu begehen. Trotz der Erhe 

bungsdistanz wären größere Vorkommen der Beifuß-Ambrosie wahrscheinlich aufgefallen. 

Hier wurden auch keine Pflanzen der Stauden-Ambrosie gefunden. Es scheint, dass über die 

in den letzten Jahren durchgeführten Straßenbaumaßnahmen i. d. R. keine Pflanzen der Bei 

fuß-Ambrosie eingeschleppt wurden. 


Die Untersuchungen der 41 Flächen haben gezeigt, dass die Beifuß-Ambrosie noch keine all 

gemeine Verbreitung auf Baumaßnahmen gefunden hat und die beobachteten Bestände zu 

dem individuenarm waren. Allerdings belegen die 18 bislang bekannten auf Baumaßnahmen 

zurückgehenden Großvorkommen (= 26%) der Beifuß-Ambrosie, dass dieser Einschlep 

pungsweg von besonderer Relevanz ist und auch zu sehr großen Beständen führen kann. 

Auch die an den zwei Fundstellen wachsenden Pflanzen waren zur Fruchtreife gelangt. Ohne 

Maßnahmen ist in den Folgejahren mit einer Ausdehnung der Bestände zu rechnen. 

Handlungsempfehlung: „Vermehrungskulturen“ der Beifuß-Ambrosie verhindern 

Die Zwischenlagerung von Erdmaterial im Rahmen von Baumaßnahmen ist von höchster Re 

levanz für die Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie in Bayern. Erdzwischenlager stellen oft unge 

wollten Vermehrungskulturen der Beifuß-Ambrosie dar. Neben der Beifuß-Ambrosie können 

sich auf den Erdmieten noch weitere Problemarten entwickeln (z.B. Solidago canaden 

sis/gigantea, Impatiens glandulifera), die bei einer weiteren Verwendung des Erdmaterials 

bzw. einer Ausbreitung nicht unerheblichen Bekämpfungsaufwand verursachen können. Alle 

Firmen und Behörden, in deren Zuständigkeitsbereich der Umgang mit Erdzwischenlagern 

liegt, sollten auf eine Kontrolle des Pflanzenbewuchses hingewiesen werden. Die Kontrolle der 

Erdmieten sollte fester Bestandteil der Kontrollen im Rahmen der Bauüberwachung sein. 

Schon jetzt gehört die Unkrautbekämpfung auf den Boden-Mieten eigentlich zu den Standards 

der guten Bauausführung bei Hochbaumaßnahmen. So ist die „Freihaltung von Unkraut“ in der 

standardisierten Leistungsbeschreibung LB-Hochbau BMWA explizit genannt. Doch wird in der 

Praxis in den meisten Fällen keine Unkrautbekämpfung durchgeführt. Falls unerwünschte Ar 

ten auftauchen, ist bezogen auf die Beifuß-Ambrosie das gezielte Ausreißen der Pflanzen die 

einfachste und preisgünstigste Bekämpfungsform. Auch aus Naturschutzsicht wäre diese Be 

kämpfungsform die zu bevorzugende. Diese Form der Bekämpfung setzt aber die Kenntnis der 

Art und den richtigen Begehungszeitpunkt voraus. In der Praxis vermutlich praktikabler ist die 

generelle Unterdrückung des Unkrautbewuchses. Methoden sind die Abdeckung mit einem 

Vlies, eine regelmäßige Mahd oder Bodenbearbeitung. Auch durch Einsaat einer den Boden 

gut deckenden Zwischenfrucht wird die Entwicklung von Unkräutern reduziert. Allerdings sind 

dann trotzdem noch Kontrollen erforderlich, bei denen geprüft werden muss, ob alle uner 

wünschten Arten unterdrückt wurden. 

Sind Beifuß-Ambrosien auf einer Fläche aufgetaucht, ist anzunehmen, dass Bodenmaterial 

bereits einen Vorrat an Samen der Pflanze enthält. Dies gilt insbesondere, wenn die Pflanzen 

zur Samenreife gekommen sind. In diesen Fällen sollte eine weitere Verwendung bzw. 

Verbringung des Erdreiches außerhalb des Baugebietes unbedingt vermieden werden. Es ist 


22


allerdings zu bedenken, dass bei jeder Bearbeitung des belasteten Bodens durch Baumaschi 

nen auch ohne Erdverbringung eine Verschleppung mit anhaftender Erde erfolgen kann. 

In der Schweiz wurde vom Kanton Graubünden ein Merkblatt zum Umgang mit Erdmaterial, 

das mit Ambrosia oder anderen Problempflanzen belastet ist, erarbeitet (AMT FÜR NATUR UND 

UMWELT 2007). 

3.3 Schnittblumenfelder 

Die Aussaat von Vogelfutter zur Anlage von Schnittblumenfeldern ist in Bayern ein bedeuten 

der Einschleppungsweg der Beifuß-Ambrosie. So gehen 16 der 68 bislang bekannten Groß 

vorkommen auf Schnittblumenfelder zurück (siehe Kap. 6 ab S. 59). Unbekannt war allerdings, 

in welchem Umfang diese Zweckentfremdung von Vogelfutter durchgeführt wird, wie hoch der 

Anteil der mit Ambrosia besiedelten Schnittblumenfelder ist und ob die Pflanze auch zur Ver 

mehrung gelangt. Hierzu wurden Schnittblumenfelder in allen Regierungsbezirken Bayerns 

untersucht, ohne dass vorherige Informationen über eine mögliche Besiedlung mit der Beifuß- 

Ambrosie vorlagen. Die Einschleppung der Beifuß-Ambrosie über Schnittblumenfelder ist be 

sonders gravierend, da die Art dadurch direkt in Agrarflächen gelangt und sich hier möglicher 

weise weiter ausbreiten kann. 

In den letzten Jahren hat die Zahl der Schnittblumenfelder zum Selberschneiden erheblich 

zugenommen. Die Schnittblumenfelder sind typischerweise mit einem Hinweisschild mit Preis 

angaben und einer diebstahl- und einbruchsicheren Kasse zum Geld-Selbsteinwurf ausgestat 

tet. Der Preis pro Schnittblume liegt meist bei 50 bis 60 Cent, im Extrem zwischen 30 und 80 

Cent. Die Felder werden wohl in vielen Fällen nicht nur von der Laufkundschaft beerntet, son 

dern auch von den Feldbetreibern selber, die die Blumen weiter verkaufen. Teilweise sind die 

Schnittblumenfelder auch nur zur alleinigen Nutzung durch die Feldbetreiber vorgesehen. In 

diesen Fällen handelt sich dann um reine Sonnenblumenfelder. 

Nach unserer Schätzung gibt es in Bayern mindestens 2500 Schnittblumenfelder. Diese Zahl 

ergibt sich, wenn man annimmt, dass in den großen Städten (kreisfreie Städte bzw. große 

Kreisstätte = 53) jeweils 10 und in den restlichen Gemeinden (= 2003) jeweils ein Pflückfeld 

vorkommt. Vermutlich ist die Zahl aber noch erheblich größer. Die Zunahme der Schnittblu 

menfelder zum Selberpflücken resultiert daraus, dass neben der Entdeckung des „Selbstbe 

dienungsprinzips“ Sonnenblumen-Schnittblumen bei den Verbrauchern zunehmend beliebter 

werden. Der Umsatz mit Sonnenblumen ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen 

und kletterte im Jahr 2006 auf Platz sieben der Hitliste der am meisten verkauften Schnittblu 

men (siehe Tab. 1). Im Jahr 2006 betrug das Marktvolumen aller Schnittblumen ca. 3,15 Mrd. 

EUR was je Einwohner Ausgaben in Höhe von etwa 38,- EUR entspricht. Damit sind Schnitt 

blumen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor (ZMP 2007). 


23


Tab. 1: Top 10 der in Deutschland beliebtesten Schnittblumen im Jahr 2006 nach Marktanteilen 

(ZMP 2007). Die Beliebtheit der Sonnenblume hat in den letzten Jahren stark zugenommen. 

1. Rose 35% 5. Lilie 9. Orchidee 

2. Tulpe 10% 6. Nelke 10. Narzisse 

3. Gerbera 7% 7. Sonnenblume 

4. Chrysantheme 6% 8. Amaryllis 

Methode 

Insgesamt wurden 77 Schnittblumenfelder untersucht. Die einzelnen untersuchten Flächen 

sind in Tab. 5 ab S. 68 aufgelistet. Die Felder wurden nach dem Zufallsprinzip gesucht, d.h. es 

wurden ohne Vorinformation potenziell geeignete Straßen befahren und nach Feldern Aus 

schau gehalten. 52 der 77 Schnittblumenfelder wurden erst ab dem 16. September erhoben 

um Auskunft über einen potenziellen Fortpflanzungserfolg der Beifuß-Ambrosie zu erhalten, da 

ab diesem Zeitpunkt mit reifen Früchten zu rechnen ist. Es gibt Schnittblumenfelder mit der 

Möglichkeit zum Selberschneiden (mit Schild und Kasse) und jene ohne Selberschneiderlaub 

nis (ohne Kasse). Auf den Blumenfeldern zum Selberschneiden wurden i. d. R. verschiedene 

Blumenarten kultiviert, während auf dem anderen Typ meist nur Sonnenblumen kultiviert wur 

den. Zwischen beiden Typen bestanden Übergänge, d.h. dass auch die Felder zum Sel 

berschneiden von den Eigentümern beerntet und die Blumen verkauft wurden. Daher wurden 

die beiden Typen hier zusammengefasst. 

Schnittblumenfelder zum Selberschneiden sind typischerweise dort angelegt, wo eine Halte 

möglichkeit für PKW besteht. Autobahnen und autobahnartige Bundesstrassen sind damit 

ausgeschlossen. Bevorzugt liegen sie an stark frequentierten Straßen, die eine ausreichende 

Zahl von Laufkundschaft versprechen. Im Umfeld größerer Städte sind die Felder oft in hoher 

Dichte vorhanden, in ländlichen Bereichen sind sie deutlich seltener. 

Gefundene Felder wurden in Erfassungsbögen standardisiert erfasst (siehe Anhang ab S. 75). 

Notiert wurden Art und Größe der Anbaufläche der verschiedenen Schnittblumen und deren 

Entwicklungszustand. Bei den Sonnenblumen wurde notiert, ob es sich bei den angepflanzten 

Sonnenblumensorten um den „Vogelfutter-Typus“ handelt oder um einen „Hybrid-Typus“. Die 

Hybrid-Sorten sind i. d. R. durch das dunklere Zentrum der Blütenköpfe (siehe Abb. 16) vom 

Vogelfutter-Typus unterschieden. Auch gefärbte Kronblätter und verzweigte Wuchsformen sind 

Merkmale von Zuchtsorten der Sonnenblumen. Die Hybrid-Sorten sind i. d. R. pollenfrei, d.h. 

sie Verschmutzen nicht das Umfeld der Vase durch herab fallende Pollen. Darauf wird bei 

manchen Schnittblumenfeldern gesondert hingewiesen. Da die Hybrid-Sorten auf zertifiziertes 

Saatgut zurückgehen, werden bei ihrer Verwendung vermutlich keine Ambrosia-Samen einge 

schleppt. Die Sonnenblumen vom Vogelfutter-Typus können auf Vogelfutter oder Saatgut für 

Öl-Sonnenblumen zurückgehen. Die beiden sich sehr ähnlich sehenden Sorten konnten bei 

der Erhebung nicht unterschieden werden. Teilweise werden auch verschiedene Sonnenblu 

mensorten gemeinsam auf den Feldern ausgesät. Hinweise auf die Verwendung von Vogelfut- 


24


ter geben die Anwesenheit weiterer oft im Vogelfutter enthaltener Unkräuter wie beispielsweise 

Spitzklette (Xanthium spec.), Stechapfel (Datura stramonium), Samtpappel (Abutilon theoph 

rasti) und Mohrenhirse (Sorghum halepense). 

Abb. 16: Die Hybrid-Sorten (links) der Sonnenblumen unterscheidet sich durch ihre dunklere 

Mitte von den Blüten des Vogelfutter-Typus (rechts)(Foto: 01.07.07 und 29.06.07). 

In der Regel wurden die untersuchten Felder nur einmal zwischen Juli und Oktober aufge 

sucht. Eine Besiedlung mit der Beifuß-Ambrosie ist damit nicht immer sicher nachzuweisen. 

So sind möglicherweise zum Zeitpunkt des Besuches Pflanzen der Beifuß-Ambrosie schon 

durch allgemeine Pflanzenschutzmaßnahmen (Jäten, Mahd, Herbizide) oder gezieltes Ausrei 

ßen entfernt bzw. abgetötet worden. Dies trifft für ein Feld (Nr. 25) in Regensburg zu, wo wir 

nach Abschluss der Erhebungen noch die Information über einen Befall mit Ambrosia erhiel 

ten. Dort wurden zwei Wochen vor der Erhebung Ambrosia-Pflanzen durch das Stadtgarten 

amt entfernt. Ferner ist es möglich, dass die Pflanzen zum Zeitpunkt des Besuches noch nicht 

gekeimt bzw. noch nicht hinreichend genug entwickelt waren. Ambrosia kann auch im Ju 

li/August/September noch keimen und bei günstigem Witterungsverlauf zur Blüte und Frucht 

reife gelangen. 

Ergebnisse 

Von den 77 untersuchten Sonnenblumen-Feldern wiesen 9 Felder Bestände der Beifuß- 

Ambrosie auf, die alle mit Sonnenblumen des „Vogelfutter-Typus“ bepflanzt waren, d. h. in ca. 

11,7 % der Sonnenblumen-Felder führt die Verwendung von Sonnenblumensamen zu Futter 

zwecken nachweislich zu einem Auftreten der Beifuß-Ambrosie. Rechnet man diesen Pro 

zentwert auf die geschätzte Anzahl von 2500 bayerische Pflückfelder hoch, müsste man auf 

293 Pflückfelder mit Vorkommen der Beifuß-Ambrosie rechnen. Bei 7 der mit Ambrosia befal 

lenen Felder war die Individuenzahl mit 1 bis 6 Pflanzen gering. Nur in einem Fall waren 


25


50 Pflanzen vorhanden, was vermutlich auf eine vorjährige Vermehrung zurückzuführen ist. 

Auf 7 Feldern sind die Ambrosia-Pflanzen nachweislich auch zur Fruchtreife gelangt. Auf dem 

Großteil der Felder wird Saatgut spezieller Sonnenblumen-Hybridsorten verwendet, das nach 

bisheriger Kenntnis frei von Ambrosia-Samen ist. Auf ca. 40 % der Felder wurden Sonnenblu 

mensamen vom „Vogelfutter-Typus“ alleinig oder gemischt mit Hybrid-Sorten angebaut. 

15; 19% 

16; 21% 

4; 5% 

Schnittblumenfeld (69 Flächen) 

Schnittblumenfeld mit Beifuß-Ambrosie 

(9 Flächen) 

Abb. 17: Lage der untersuchten Schnittblumenfel 

der. 

42; 55% 

Hybrid-Sorten 

"Vogelfutter-Typ" 

und Hybrid-Sorten 

"Vogelfutter-Typ" 

keine Aussage 

Abb. 18: Zur Einsaat der Pflückfelder verwendete Sonnenblumen-Typen/Sorten. 

Die Schnittfelder zum Selberschneiden weisen einen relativ einheitlichen Aufbau auf: Zur 

Grundausstattung aller 77 Felder zählen Sonnenblumen und Gladiolen. Durch zeitversetzte 

Aussaat bzw. Pflanzung der Zwiebeln stellen die Felder bis in den Herbst hinein blühende 

Pflanzen bereit. Weitere häufig kultivierte Arten sind Dahlien und seltener Lilien, Zinnien und 

Chrysanthemen. Die Gladiolen nehmen in der Regel größere Flächenanteile ein als die Son 

nenblumen. 


26


Tab. 2: Verteilung der untersuchten Schnittblumenfelder auf die Regierungsbezirke. 

Regierungsbezirk Zahl untersuchter 

Felder 

27 

Befallene Felder Ambrosia zur 

Fruchtreife gelangt? 

Oberbayern 20 ein befallenes Feld: 1 Pflanze ja 

Mittelfranken 18 zwei befallene Felder: 1 / 2 Pflanzen ja / ja 

Niederbayern 13 drei befallene Felder: 1 / 2 / 2 Pflanzen nein / ja / ja 

Schwaben 9 - - 

Unterfranken 9 ein befallenes Feld: 50 Pflanzen ja 

Oberpfalz 6 ein befallenes Feld: 14 Pflanzen nein 

Oberfranken 2 ein befallenes Feld: 6 Pflanzen ja 

Die Bewirtschaftung der Schnittblumenfelder wird von den Landwirten in sehr unterschiedlichem 

Umfang und Intensität betrieben. Manche Landwirte haben nur wenige Felder in der 

Nähe ihrer Höfe, andere zahlreiche, über einen größeren Raum verteilte Felder. So erstrecken 

sich beispielsweise die Schnittblumenfelder des im Südosten von Bayern ansässigen Reichenspurner 

Hofes über fünf Landkreise (Traunstein, Berchtesgadener Land, Rottal-Inn, Passau 

LKR, Altötting). Die Pflegeintensität wird je nach Anbieter sehr unterschiedlich betrieben. 

Manche Betreiber führen einen intensiven Pflanzenschutz durch, bei anderen kommt es zu 

erheblichen Verunkrautungen. Manche verwenden nur Hybrid-Sorten, andere nur Vogelfutter. 

Großbetreiber von Schnittblumenfeldern führen nicht grundsätzlich eine intensivere Unterhaltung 

der Felder durch als Landwirte, die nur wenige Felder betreiben. 

Weitere Hinweise auf Ambrosia-Vorkommen in Pflückblumenfeldern erhielten wir vom Landkreis 

Dachau (Joachim Schmidt: nördlicher Stadtrand von München), der Stadt Amberg (Florian 

Haas: Stadtgebiet von Amberg), dem Landratsamt Erlangen-Höchstadt (Paul Rothmund) 

und Stadtgartenamt der Stadt Regensburg (Herrn Höß). In der Literatur sind Vorkommen der 

Beifuß-Ambrosie im Raum Regensburg von KLOTZ (2006) genannt. 


Zahl befallener Schnittblumenfelder 

Nicht jeder Fall der Verwendung von Futter-Sonnenblumensamen führt zu einem Auftreten der 

Beifuß-Ambrosie. Voraussetzung sind belastete Chargen der Sonnenblumensamen und die 

Intensität der Unkrautbekämpfung (Jäten, Mähen, Herbizid). Der Anteil von 11,7 % mit der 

Beifuß-Ambrosie befallener Schnittblumenfelder zeigt, dass auf dem ganz überwiegenden Teil 

der Felder durch die Verwendung von gereinigtem Saatgut und durch eine wirksame Unkrautbekämpfung 

das Aufkommen der Beifuß-Ambrosie verhindert wird. Dass in 88 % der Sonnenblumen-Felder 

keine Beifuß-Ambrosie gefunden wurde heißt nicht, dass dort in der Vergangenheit 

nicht auch Vogelfutter verwendet wurde und möglicherweise eine Samenbank der Beifuß-Ambrosie 

im Boden vorliegt, die zu einem späteren Zeitpunkt zur Entwicklung von Pflan- 



zen führt. Möglicherweise wurden auch vor der Erhebung bereits Ambrosia-Pflanzen ausgeris 

sen. 

Abb. 19: 25 kg-Großpackungen von Sonnenblumenkernen im Praktiker-Baumarkt für 

24,95 € (Foto: 12.10.07). 

Schwierige Unkrautkontrolle 

Auf Schnittblumenfeldern ist aufgrund der oft großen Entfernung von den Höfen, der eingeschränkten 

maschinellen Bewirtschaftbarkeit, der kleinteiligen Anordnung der verschiedenen 

Kulturen und der eingeschränkten Nutzbarkeit von Herbiziden in den Sonnenblumenfeldern 

zur Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie die Unkrautkontrolle nicht einfach durchzuführen. So 

zeigen manche Felder eine starke Verunkrautung, wodurch sich für die Beifuß-Ambrosie gute 

Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Allerdings führen viele Betreiber auch eine vorbildliche Unkrautkontrolle 

durch. 

Größe der Ambrosia-Bestände 

Größere Bestände können sich nur bilden, wenn die Beifuß-Ambrosie auch zur Samenreife 

kommt. Dass es auf Schnittblumenfeldern prinzipiell zu einer starken Vermehrung der Beifuß- 

Ambrosie kommen kann, belegen die 16 großen, auf Schnittblumenfelder zurückzuführenden 

Bestände (siehe Kap. 6 ab S. 59). Auf den meisten der 9 befallenen Schnittblumenfeldern war 

die Zahl der nachgewiesenen Pflanzen relativ gering. Allerdings gelangte mit 7 Pflanzen der 

Großteil von ihnen zur Fruchtreife, d. h. dass es zu einer Vermehrung gekommen wäre, wären 

sie nicht ausgerissen worden. Auf ganz Bayern übertragen ist aber zu befürchten, dass die 

Zahl der Ambrosia-Pflanzen auf den Schnittblumenfeldern zunehmen wird. 

Verunreinigungsgrad des Vogelfutters 

Untersuchungen von ALBERTERNST & al. (2006) und BOHREN & al. (2005) ergaben, dass etwa 

70% der Packungen von Winterstreufutter für Wildvögel Samen der Beifuß-Ambrosie enthielten. 

Jüngere (unveröffentlichte) Untersuchungen der Projektgruppe Biodiversität im Winter 

2007/08 ergaben mit 72% einen ähnlich hohen Wert. Insgesamt enthielten 31 der jüngst untersuchten 

43 Futterproben Ambrosia-Samen. Die zunehmende Medienaufmerksamkeit seit 2006 

hat nicht zu einer Reduktion der Samengehalte durch die Hersteller geführt. Die mittlere Samenzahl 

der Proben vom Winter 2007/08 betrug 234. Die Zahlen variieren aber sehr stark zwi- 


28


schen 1 und 1964 Samen/kg. Der Wert von 1964 Samen pro kg ist der nach unserer Kenntnis 

in Deutschland bislang höchste ermittelte Wert. Die Vogelfutterpackung wurde am 17.10.2007 

in der BayWa in Nördlingen gekauft. Nicht nur im Winterstreufutter für Wildvögel sind Samen 

der Beifuß-Ambrosie vorhanden, sondern auch in verschiedenen Geflügel-Futtermitteln (z. B. 

für Rassegeflügel, Legehennen, Tauben, Sittiche, Papageien, Kanarienvögel) und Kleintier- 

Futtermitteln (z.B. für Hamster) enthalten (siehe auch BMELV 2008). 

Risiko 

Wenn auch durch eine intensive Pflege der Felder ein Aufkommen der Beifuß-Ambrosie zunächst 

verhindert wird, so birgt die Verwendung von Vogelfutter wegen der langen Überdauerungsfähigkeit 

der Samen im Boden ein unkalkulierbares Risiko. So können zu einem späteren 

Zeitpunkt, wenn am ehemaligen Ort des Schnittblumenfeldes eine andere Nutzung stattfindet, 

wieder Beifuß-Ambrosien aus der Samenbank aktiviert werden und eine Chance zur Vermehrung 

erhalten. Wenn auf Flächen einmal Vogelfutter ausgebracht wurde, oder Ambrosia- 

Pflanzen aufgetaucht sind, sollten diese Felder in den Folgejahren auf Vorkommen der Beifuß- 

Ambrosie kontrolliert werden. 

Neben der Beifuß-Ambrosie sind auch die Samen anderer unerwünschter Arten regelmäßig im 

Vogelfutter enthalten, wie beispielsweise Samtpappel (Abutilon theophrasti), Stechapfel (Datura 

stramonium), Wilde Mohrenhirse (Sorghum halepense), Spitzklette (Xanthium spec.). Die 

Arten verursachen als schwer zu bekämpfende Problemunkräuter in zahlreichen Ländern der 

Erde große wirtschaftliche Schäden. 

Gründe für die Zweckentfremdung des Vogelfutters 

Der wesentliche Grund für die Aussaat von Sonnenblumensamen zu Futterzwecken 

(= Vogelfutter) sind die gewaltigen Preisunterschiede gegenüber dem zertifizierten Saatgut: 

Bei einem der großen Sonnenblumen-Saatguthändler „Premium Sunflowers“ (GAUWEILER 

2008) beträgt der Preis für Sonnenblumen-Saatgut für Schnittblumen je nach Sorte und Qualität 

etwa zwischen 100 und 332 € je kg. Das Saatgut ist damit im Vergleich zu den ab 0,72 € je 

kg angebotenen Sonnenblumensamen zu Futterzwecken um den Faktor 139 bis 461 teurer. 

Die leichte Verfügbarkeit preiswerter Großpackungen animiert dazu, Futter-Sonnenblumensamen 

als Saatgut zu verwenden. So werden beispielsweise 25 kg-Säcke von der Baumarkt- 

Handelskette Praktiker für 24,95 € angeboten (Abb. 19), und von der BayWa für 17,99 € (Bay- 

Wa Prospekt 20.-31. Dez. 2007). Hinweise, die die ausschließliche Zweckbestimmung als Futtermittel 

betonen, fehlen. 

Maßnahmenempfehlung: Information 

Die Zweckentfremdung von Vogelfutter geht zu einem hohen Anteil auf eine fehlende Information 

über die Tragweite der Handlung zurück. Vielen Personen, die Sonnenblumensamen zu 

Futterzwecken aussäen ist nicht bewusst, dass in dem Saatgut auch Samen unerwünschter 

Pflanzen enthalten sind. Hier besteht noch ein hohes Potenzial die Zweckentfremdung zu reduzieren. 

Zielgruppe sind insbesondere Landwirte, Gartenbauer, Kleintierhalter, Gärtner, Jäger. 


29


Maßnahmenempfehlung: Reinigung der Futtermittel 

Die wirksamste Gegenmaßnahme wäre die Reinigung der Futtermittel von Samen unerwünschter 

Arten, wie dies für Saatgut nach dem Saatgutverkehrsgesetz vorgeschrieben ist. 

Das derzeitige Futtermittelrecht bietet keine Handhabe, gegen die Verunreinigung mit Ambrosia-Samen 

vorzugehen. In der Schweiz gilt hingegen seit Mai 2007 für die Beifuß-Ambrosie 

der verbindliche Interventionswert von 0,005 % für Futtermittel für freilebende Vögel, was einer 

Menge von ca. 10 Samen/kg Futtermittel entspricht. In Deutschland ist eine derartige rechtliche 

Regelung nur auf längere Sicht hin durchsetzbar. Im Mai 2008 ist ein Merkblatt des Bundesministeriums 

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erschienen (BMELV 

2008), das sich an die mit Futtermitteln betrauten Berufs- und Fachverbände richtet. Das 

Merkblatt informiert über die Ambrosia-Problematik und gibt Empfehlungen zur Verringerung 

des Verunreinigungsgrades von Futtermitteln. In einer ersten Stufe wird ein Gehalt von 0,02% 

(ca. 40 Samen/kg) empfohlen. In einer zweiten Stufe wir empfohlen, einen Gehalt von 0,005% 

(ca. 10 Samen/kg) anzustreben. 

Da es auch auf den Transportwegen bzw. der Umladung von Vogelfutter zu einer Ausbringung 

der Samen kommen kann, sollte auch schon der Import von belastetem Vogelfutter verboten 

werde, d.h. die Reinigung sollte schon vor dem Grenzübertritt, möglichst im Herkunftsland, 

erfolgen. Dadurch wird zugleich auch die Problematik der Verwendung von belasteten Reinigungsabgängen 

vermieden. Derartige Vorschriften sind aber vermutlich nur im Rahmen einer 

EU-weite Regelung zu erreichen. 

Maßnahmenempfehlung: Unterhaltung der Schnittblumenfelder 

Bei der Unterhaltung von Schnittblumenfeldern ist der Unkrautkontrolle eine besondere Aufmerksamkeit 

zu widmen. Manche Betreiber wechseln jährlich den Ort der Pflückfelder, was für 

den Pflanzenschutz eine Erleichterung bedeutet, allerdings auch dazu führt, dass im Falle der 

Verwendung von Vogelfutter immer neue Flächen mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastet 

werden können. Bei einer Verlagerung des Feldes sind in den Folgejahren auch die vormaligen 

Flächen auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie zu kontrollieren. 

Maßnahmenempfehlung: Rechtliche Schritte und Kennzeichnungspflicht 

Als eine Lücke im Rechtssystem ist aufzufassen, dass die Zweckentfremdung von Futtermitteln 

als Saatgut keine verbotene Handlung ist. Sehr wichtig wäre es, wenn die Hersteller dazu 

verpflichtet würden auf den Futtermittelpackungen einen deutlich sichtbaren Hinweis anzubringen, 

der die ausschließliche Nutzung als Futtermittel betont und auf die Gefahr hinweist, dass 

Samen unerwünschter Pflanzen enthalten sein können. Ferner sollten auch Hinweise auf die 

sinnvolle Beseitigung der Reststoffe gegeben werden. 

3.4 Wildäcker 

Die Anlage von Wildäckern ist eine Maßnahme zur Wildhege. Wildäcker dienen der Bereitstellung 

von Äsungsflächen und Deckung für das jagdbare Wild. Wildäcker werden ähnlich wie 

landwirtschaftliche Ackerflächen bewirtschaftet, d. h. es erfolgen Bodenbearbeitung, Düngung, 

Einsaat, Mahd und gegebenenfalls Unkrautbekämpfung. Werden Wildäcker längere Zeit nicht 

neu bestellt, sondern nur gemäht, entwickeln sie sich zu Wildwiesen. Wildwiesen sind grün- 


30


landartige, von Gräsern dominierte Flächen, die überwiegend nur gemäht/gemulcht werden. 

Auf Wildäckern kommen viele verschiedene Arten und Sorten zur Aussaat. Die Händler von 

Wildacker-Saatgut bieten eine Vielfalt von unterschiedlich zusammengesetzten Mischungen 

für verschiedene Hegeziele an. 

Wildäcker und Wildwiesen gelten nicht als die klassischen Wuchsorte der Beifuß-Ambrosie. In 

der älteren Literatur finden sich hierzu kaum Hinweise. Seit wenigen Jahren häufen sich aber 

Beobachtungen aus Baden-Württemberg (mündl. Mitt. H. Gebhardt) und Rheinland-Pfalz (z. B. 

MAZOMEIT 2006) über Vorkommen der Art auf Wildäckern mit zum Teil großer Individuenzahl. 

Auch aus Bayern wurden bereits von Funden aus Wildäckern / Wildwiesen berichtet, so von 

KLOTZ (2006) aus der Region Regensburg, wenn auch nur mit geringen Individuenzahlen. Die 

Frage ist, ob die Beifuß-Ambrosie auf Wildäckern auch in Bayern häufiger vertreten ist, wie sie 

dorthin gelangt ist und ob diese Bestände Relevanz für eine weitere Ausbreitung der Art ha 

ben. Aufgrund der meist abgeschiedenen Lage der Wildäcker können die Ambrosien bei der 

Einsaat in siedlungsferne Gebiete gelangen. 

Methode 

Es wurden 29 Wildäcker und Wildwiesen im Landkreis Aschaffenburg untersucht. Die einzel 

nen untersuchten Flächen sind in Tab. 6 ab S. 70 aufgelistet. Es lagen keine Vorinformationen 

über etwaige Ambrosia-Vorkommen auf den Flächen vor. Die Auffindung der meist versteckt 

im Wald liegenden Wildäcker erfolgte mit tatkräftiger Hilfe des Umweltamtes bzw. der Forst 

verwaltung der Stadt Alzenau. Ohne Hilfe von Forstverwaltung oder Jägervereinigungen ist die 

Auffindung von Wildäckern sehr beschwerlich. Die Ergebnisse der Felduntersuchungen wur 

den in einem standardisierten Erhebungsbogen eingetragen. 

Ergebnisse 

Wildacker/ Wildwiese (24 Flächen) 

Wildacker/ Wildwiese mit Beifuß-Ambrosie 

(5 Flächen) 

Buntbrache (11 Flächen) 

Abb. 20: Lage der untersuchten Wildäcker/ Wildwiesen 

und Buntbrachen. 

Auf 5 der 29 untersuchten Wildäcker und Wildwiesen wurden Exemplare der Beifuß-Ambrosie 

festgestellt. Tab. 3 gibt einen Überblick über Größe der Wildäcker und Individuenzahl der 

Ambrosia-Vorkommen. Die Individuenzahlen lagen zwischen einer und ca. 200 Pflanzen. Auf 

vier der fünf Wildäcker hat sich die Beifuß-Ambrosie bereits mehrere Jahre halten können. Die 


31


letzte Einsaat lag dort schon mehrere Jahre zurück. Auf zwei Flächen waren überhaupt keine 

Reste einer ursprünglichen Einsaat mehr vorhanden. Auf einem Wildacker (Nr. 22) wuchs eine 

Ambrosia-Pflanze inmitten einer hochwüchsigen Brennnessel-Staudenflur. Diese Wuchssitua 

tion ist für die Beifuß-Ambrosie ungewöhnlich, da sie offenen Boden bevorzugt und hochwüch 

sige Begleitvegetation nicht verträgt. Auf drei der Wildäcker hat sich die Beifuß-Ambrosie ver 

mehrt (Nr. 1, 4, 5). 

Nach Auskunft der örtlichen Forstverwaltung wurde zur Einsaat nur Saatgut eines namhaften 

Händlers für Wildackersaatgut verwendet. Auch aus Baden-Württemberg liegen Erkenntnisse 

vor, dass eine Einschleppung durch Verwendung von Wildackersaatgut eines Saatgut- 

Händlers erfolgte. 

Abb. 21: Wildacker (Nr. 11) nördlich von Alzenau (Unterfranken) mit einem Bestand von 

ca. 70 Exemplaren der Beifuß-Ambrosie (Foto: 24.09.07). 

Tab. 3: Übersicht über Größe der befallenen Wildäcker und Individuenzahl der Ambrosia- 

Vorkommen. 

Merkmal 1 2 3 4 5 

Wildacker-Nr. 11 22 23 32 42 

Größe des Wildackers in m 2 

2500 500 600 750 17000 

Individuenzahl der Beifuß-Ambrosie 70 1 1 200 90 

Mehrjähriges Vorkommen? ja ja ja ja nein 

Vermehrung? ja nein nein ja Ja 

Nach Erkenntnissen aus Hessen und Bayern werden auf Wildäckern neben Saatgut auch 

Sonnenblumensamen zu Futterzwecken und auch andere Futtermittel ausgesät bzw. Mi 

schungen aus den Komponenten. Einer der 68 großen, bislang bekannten Bestände der Bei- 


32


fuß-Ambrosie (siehe NAWRATH & ALBERTERNST 2008) geht auf die Anlage eines Wildackers 

aus Vogelfutter zurück. Die Preise für Wildacker-Mischungen schwanken etwa zwischen 2 € 

und 6 € (max. 18,50 € ) je kg und sind damit teurer als Vogelfutter, das im Handel ab 0,72 € je 

kg erhältlich ist. 


Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass auch das Saatgut namhafter Anbieter von Wild 

ackersaatgut teilweise mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastet ist. Auch in Baden- 

Württemberg wurden Ambrosia-Samen im Wildackersaatgut gefunden (mündl. Mitt. H. Geb 

hardt). Da sich die Wildackersaatgut-Mischungen oft aus vielen verschiedenen Arten und Sor 

ten zusammensetzen, könnte es sein, dass die Verunreinigungen über ungenügend gereinigte 

Einzelkomponenten in die Mischung gelangt sind. 

Die in Bayern untersuchten Vorkommen der Beifuß-Ambrosie konnten sich auf den Wildäckern 

über mehrere Jahre halten und teilweise sogar vermehren. Bodenstörungen durch den Wild 

einfluss (z. B. Bodenumbruch) und zumindest sporadische Bodenbearbeitung durch die Neu 

einsaat der Wildäcker schaffen offensichtlich geeignete Standortbedingungen. Da auf Wild 

äckern keine Unkrautbekämpfung in der Intensität betrieben wird, wie sie auf Ackerflächen 

üblich ist, haben Problemarten wie die Beifuß-Ambrosie oft gute Entwicklungsmöglichkeiten. 

Waldstandorte sind nicht die bevorzugten Lebensräume der Licht und offene Böden bevorzu 

genden Art. Nach eigenen Beobachtungen aus Baden-Württemberg kann sich die Beifuß- 

Ambrosie aber grundsätzlich auch in Wäldern dauerhaft ansiedeln und auch ausbreiten, so auf 

Waldschneisen und Waldwegen aber auch innerhalb von lichten Waldbeständen. Da Wild 

äcker häufig vom Wild besucht werden, ist eine Ausbreitung über die Hufe, das Fell oder auch 

die Darmpassage denkbar. Da Wildäcker mehr oder weniger regelmäßig zur Bewirtschaftung 

von Fahrzeugen aufgesucht werden (Mähen, Mulchen, Pflügen, Fräsen, Grubbern, Eggen, 

Düngen) kann eine Ausbreitung über anhaftende Erde erfolgen. Den Autoren sind Fälle aus 

Baden-Württemberg bekannt, in denen ausgehend von den Wildäckern eine erhebliche Aus 

breitung entlang umliegender Wege stattgefunden hat. Bei den in Bayern untersuchten Be 

ständen war dies noch nicht zu beobachten. Die Einschleppung der Beifuß-Ambrosie über 

Wildäcker ist bedenklich, da hierdurch eine direkte Einbringung in ansonsten anthropogen we 

niger beeinträchtigte Lebensräume, den Wäldern, erfolgt. 

Die von Wildäckern aus nur einem Landkreis gewonnenen Ergebnisse müssen nicht grund 

sätzlich auch für das restliche Bayern gelten, doch lassen die Ergebnisse befürchten, dass die 

Situation im Landkreis Aschaffenburg keinen Einzelfall darstellt. 

Um die Einschleppung der Beifuß-Ambrosie auf Wildäckern zu stoppen, sollten die Anbieter 

von Wildackersaaten unbedingt die Reinheit ihres Saatgutes sicherstellen. Die Betreiber der 

Wildäcker sollten die Aussaatflächen regelmäßig auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie kontrol 

lieren. Wichtig ist es, für die Einsaat von Wildäckern nur Saatgut von seriösen Saatgutherstel 

lern zu verwenden und keinesfalls Futtermittel zur Aussaat zu verwenden. Möglicherweise 

bietet die Verwendung von Einzelsaaten mehr Sicherheit als die der Mischungen. Der direkten 

Information der Jagdpächter über die Jagdverbände und Forstverwaltungen kommt eine be 

sondere Bedeutung zu. 


33


3.5 Weitere Zweckentfremdung / Verwendungen von Vogelfutter 

Neben der Zweckentfremdung des Vogelfutters bzw. von Futtermitteln als Saatgut für Schnitt 

blumenfelder und Wildäcker, gibt es noch eine Reihe weiterer Verwendungen. So wird Son 

nenblumen-Vogelfutter zur Landschaftsbildverschönerung und zur Gründüngung ausgesät. 

Wesentlicher Auslöser der Zweckentfremdung ist der hohe Preisunterschied zwischen Saatgut 

und Vogelfutter. Auch die Verwendung als Futtermittel im eigentlichen Sinn kann problema 

tisch sein, wenn dies außerhalb von Gärten stattfindet. Auch die Entsorgung der Futtermittel 

reste in der freien Landschaft ist sehr kritisch zu sehen. 

3.5.1 Aussaat von Sonnenblumen zur Landschaftsbildverschönerung 

Aufgrund der besonderen ästhetischen Qualitäten der Sonnenblume, werden gerne Sonnen 

blumenfelder zur Verschönerung des Landschaftsbildes ohne landwirtschaftlichen Hintergrund 

angesät. Als Saatmaterial wird oft Sonnenblumen-Vogelfutter verwendet. Sechs der 68 großen 

bislang bekannten Bestände (siehe NAWRATH & ALBERTERNST 2008) gehen auf diesen Ein 

schleppungsweg zurück. In Regensburg-Burgweinting wurden beispielsweise Sonnenblumen 

felder zur Markierung zukünftiger Wohngebäude mit Vogelfutter angesät (Abb. 22 und Abb. 

23). Nach Baubeginn sind im gesamten Baustellenbereich große Bestände der Beifuß- 

Ambrosie aufgetreten. Auf den Internet-Seiten der Stadt werden in der Information für das ge 

plante Neubaugebiet die Sonnenblumenfelder werbewirksam dargestellt. 

Abb. 22: Sonnenblumenfelder aus Vogelfutter zur Markierung zukünftiger Wohngebäude 

im Baugebiet Mitte von Regensburg-Burgweinting (Code BY8). 

Links: Älteres Luftbild (schwarzweiß) vom 24.06.01 mit den heller gefärbten 

Sonnenblumenfeldern. Rechts: Aktuelleres Luftbild (farbig) vom 21.04.07. Die 

Beifuß-Ambrosie besiedelte den gesamten Baustellenbereich (Orthofoto: © LVG 

Bayern, 1284/08). 

Da keine landwirtschaftliche Nutzung im Vordergrund steht, haben Pflanzenschutzmaßnah 

men auf den Sonnenblumenfeldern einen geringen Stellenwert. Die Beifuß-Ambrosie hat da- 


34


her gute Entwicklungsmöglichkeiten. Ein großer Bestand mit über 10000 Pflanzen der Beifuß- 

Ambrosie hat sich beispielsweise bei Georgensgmünd (LKR Roth) auf einem Acker am 

Ortseingang entwickelt, der zur Zierde von der Gemeinde mit Sonnenblumen angesät wurde. 

Abb. 23: Informationen auf der Homepage der Stadt Regensburg zum neuen Baugebiet 

im Ortsteil Burgweinting. Das Foto zeigt die zur Markierung der geplanten 

Gebäude angelegten Sonnenblumenfelder. 

Abb. 24: Großer Bestand der Beifuß-Ambrosie am Ortseingang von Georgensgmünd. 

Der Bestand ist aus einem zur Zierde angelegten Sonnenblumenfeld hervorgegangen 

ist. Links: Noch junge Ambrosia-Pflanzen kurz vor der ersten Bekämpfung 

(Foto Haberacker LKR Roth, 27.06.07). Rechts: Regeneration nach 

erster Bekämpfung (Foto: 07.07.07). 


35


3.5.2 Aussaat von Sonnenblumen zur Gründüngung 

Sonnenblumenfelder als Zwischenfrucht erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie dienen 

als Sommerzwischenfrüchte zur Begrünung von Ackerflächen und werden nach der Ernte der 

Hauptfrucht im Juli bis Anfang August ausgesät. Mit ihren bis zu einem Meter langen Wurzeln 

holen die Sonnenblumen Nährstoffe aus dem Boden und verhindern dadurch die Auswa 

schung dieser. Die Überreste der Sonnenblumen überwintern und werden im Frühjahr unter 

gepflügt. Neben dem Wert als Zwischenfrucht erhoffen sich die Landwirte durch die bei der 

Bevölkerung beliebten Sonnenblumen einen Imagegewinn für ihre Tätigkeit. Vogelfutter- 

Sonnenblumen sind für die Gründüngung grundsätzlich genauso geeignet wie Saatgut, aber 

um ein vielfaches preisgünstiger. Einer der 68 großen bislang bekannten Bestände (siehe 

NAWRATH & ALBERTERNST 2008) geht auf diesen Einschleppungsweg zurück. Durch die feh 

lende herbstliche Bodenbearbeitung haben aufwachsende Beifuß-Ambrosien ausreichend 

Zeit, um zur Fruchtreife zu gelangen. 

3.5.3 Tierfütterungen 

Auch die Verwendung von Sonnenblumensamen zur Tierfütterung im eigentlichen Sinne kann 

zur Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie in die freie Landschaft führen. Sonnenblumensamen 

gelten wegen ihres hohen Ölgehaltes als sehr hochwertiges Futter und werden daher an di 

verse Tierarten verfüttert, neben Geflügel auch an Pferde, Nagetiere (z. B. Hamster), Schwei 

ne, etc. Manche dieser Tierarten werden auch direkt im Freiland gefüttert, wodurch die Samen 

der Beifuß-Ambrosie unmittelbar in die Landschaft gelangen. Daneben kann der Weg über die 

organischen Reststoffe wie Tiermist, indirekt über die landwirtschaftliche Verwertung als Dün 

gemittel auf die Ackerflächen führen. 

Bei der Verwendung von Sonnenblumen-Vogelfutter zur Wildvogelfütterung kann es zur Ein 

schleppung und Ausbreitung der Art kommen, wenn die Futterplätze nicht regelmäßig auf das 

Auftreten unerwünschter Pflanzen kontrolliert werden bzw. nicht mehr gepflegt werden. Be 

sonders problematisch ist dies bei Futterstellen, die in der freien Landschaft eingerichtet wer 

den. Teilweise wird in Medien oder Infobroschüren gezielt für die Fütterung in der freien Land 

schaft geworben, um heimische Tierarten zu fördern. In einer Broschüre des Komitees gegen 

den Vogelmord e.V. zur „Fachgerechten Winterfütterung“ (KGDV 2007) wird beispielsweise 

zur Förderung von Eulen empfohlen „nahe landwirtschaftlichen Gebäuden, am Waldrand oder 

auf Wiesen“ Vogelfutter auszustreuen um Mäuse als Beutetiere anzulocken. 

In Gärten, wo die Beifuß-Ambrosie bundesweit sehr häufig auftritt, wird sie normalerweise un 

bewusst oder bewusst als „Unkraut“ ausgerissen, bevor sie zur Blüte und Fruchtreife gelangt. 

Manche Pflanzenliebhaber lassen aber auch in ihren Gärten ihnen nicht bekannte Wildpflan 

zen aus Interesse bewusst stehen. Zu einer starken Vermehrung der Beifuß-Ambrosie kann es 

kommen, wenn Gärten und Grünanlagen, in denen die Art vorkommt, nicht mehr gepflegt wer 

den. In einem Fall, in Schwanstetten (LKR Roth) kam es beispielsweise zur Entwicklung eines 

großen, mehrere 1000 Individuen umfassenden Bestandes in einem Hausgarten, nachdem 

bedingt durch einen Besitzerwechsel längere Zeit keine Pflege des Gartens erfolgte. 


36


Problematisch sind Futterstellen in Grünanlagen von Mehrfamilienhäusern oder öffentlichen 

Parkanlagen, da hier oftmals eine weniger aufmerksame Unkrautkontrolle durchgeführt wird. In 

vielen Städten wurde in den letzten Jahren aus Kostengründen der Aufwand der Unkautbe 

kämpfung reduziert, was die Entwicklungsmöglichkeit der Beifuß-Ambrosie verbessert. 

Abb. 25: Großer Bestand der Beifuß-Ambrosie auf einer Bauparzelle in Schwanstetten. 

Der Bestand hat sich vermutlich nach Abriss eines Wohnhauses aus einem Gartenvorkommen 

entwickelt (Foto 17.09.07). 

Da neben dem Vogelfutter für Wildvögel auch die Futtermittel für Vögel in Käfig- und Volieren 

haltung bzw. für Geflügelhaltung (Hühner, Gänse, Puten etc.) mit Samen der Beifuß-Ambrosie 

belastet sind, können sind um Umfeld der Tierhaltung Ambrosia-Bestände entwickeln. 

3.5.4 Entsorgung von Futterresten 

Neben der Ausbringung von Vogelfutter bzw. anderen Futtermitteln ist auch die Entsorgung 

deren Überreste für die Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie von Bedeutung. Bei Tierfütterung, 

insbesondere bei Kleintierhaltern (Papageien, Sittiche, Kanarienvögel, Hühner, Tauben, 

Hamster etc.) aber auch gewerblichen Tierhaltern (Geflügel) fallen oft größere Mengen von 

Futterresten an. Da die Samen der Beifuß-Ambrosie von Vögeln offensichtlich nicht gerne ge 

fressen werden (BRANDES mündl. Mitt 2006) sind die Futterreste vermutlich oft mit Samen der 

Beifuß-Ambrosie belastet. In Unkenntnis der Problematik, werden diese Futterreste auch über 

den Kompost, den Bioabfall, Grünabfall oder über den Gartenzaun entsorgt oder werden auf 


37


landwirtschaftlichen Flächen untergepflügt. Drei der in Bayern aufgetretenen großen Bestände 

(siehe NAWRATH & ALBERTERNST 2008) gehen vermutlich auf eine derartige Resteentsorgung 

zurück. Abb. 26 zeigt einen Bestand nahe Herpersdorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) der 

sich vermutlich aus Ablagerung von Futterresten entwickelt hat. 

Die Reststoffe sollten so entsorgt werden, dass darin enthaltene Samen abgetötet werden. Im 

privaten Bereich empfiehlt sich die Entsorgung über den Restmüll. Hinsichtlich der Aufklärung 

der Vogelhalter besteht noch erheblicher Informationsbedarf. 

Abb. 26: 

Großer Bestand der Beifuß- 

Ambrosie nahe Herpersdorf 

(Landkreis Erlangen- 

Höchstadt) am Rand eines 

Ackers, der vermutlich auf 

die Ablagerung von Futtermittelresten 

zurückzuführen 

ist. 

Eine Ausbreitung ist bereits 

durch die landwirtschaftliche 

Nutzung erfolgt. Die 

Schmutzspuren im Vordergrund 

veranschaulichen, wie 

eine Bodenverlagerung 

durch Traktorräder erfolgt. 

(Foto: 27.09.07). 

4 Möglicherweise oder potenziell bedeutsame Einschleppungs- 

und Ausbreitungswege 

Neben den nachgewiesenen Einschleppungs- und Ausbreitungswegen über Straßenverkehr, 

Erdmaterial und Futtermittel sind auch die im Folgenden besprochenen Biogas- 

Sonnenblumenfelder, die Grüngutverwertung und die Binnenschifffahrt möglicherweise bzw. 

potenziell für die Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie von Bedeutung. Für eine abschließende 

Bewertung der Relevanz liegen aber noch nicht genügend Daten vor. 

4.1 Sonnenblumenfelder zur Biogaserzeugung 

Es gibt Hinweise, dass auch für den Anbau von Sonnenblumenfeldern zur Biogaserzeugung 

Vogelfutter zur Einsaat verwendet wurde. Da bei der Biogasnutzung im Gegensatz zur Ölgewinnung 

keine spezifischen Anforderungen an die Inhaltstoffe der Sonnenblumensamen gestellt 

werden, kann auch Vogelfutter als Saatgut verwendet werden. 

Die Preise für Sonnenblumensaatgut liegen nach Auskunft von Monsanto, einem der großen 

Hersteller von Sonnenblumensaatgut, bei etwa 17 bis 19 € je kg. Vogelfutter ist hingegen ab 

0,72 € pro kg erhältlich. Das Saatgut ist damit gegenüber dem Futtermittel um den Faktor 24 


38


bis 26 teurer. Die Nachteile des Vogelfutters hinsichtlich fehlender Samenbehandlung (Bei 

zung) und nicht garantierter Keimfähigkeiten (verm. um 10 bis 20% reduziert) wiegen den 

Preisvorteil nicht auf. 

Methode 

Der Befund, dass auch für die Anlage von Sonnenblumen-Biogasfeldern Vogelfutter verwendet 

wird, war eine Zufallsentdeckung und nicht Bestandteil des engeren Untersuchungspro 

gramms. Die Untersuchung einer größeren Zahl von Sonnenblumen-Biogasfelder erfolgte da 

her nicht, zumal die Beobachtung erst am 17.10.07 erfolgte. 

Ergebnisse 

Ein Landwirt aus dem Donau-Ries-Kreis bestätigte, dass er Vogelfutter zur Aussaat verwendet 

hat. Bei der Nachsuche auf den angegebenen Anbauflächen wurde auch eine Pflanze der Bei 

fuß-Ambrosie nachgewiesen (siehe Abb. 28). Auch der örtliche Agrarhandel bestätigt den Ver 

kauf von Vogelfutter an Biogas-Landwirte. Ein im Landkreis erworbener, auf die Verunreini 

gung mit Samen der Beifuß-Ambrosie untersuchter Sonnenblumen-Futtersack, wies den 

höchsten uns bislang aus Deutschland bekannten Gehalt von 1964 Ambrosia-Samen/kg Vo 

gelfutter auf (siehe Abb. 27). Bei einer üblichen Aussaatmenge von etwa 10kg Sonnenblumensamen 

pro ha ergäbe dies zwei Ambrosia-Samen pro m 2 . 

Abb. 27: Verkauf von stark mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastetem Vogelfutter im Bay- 

Wa-Baumarkt. 

Der rechts abgebildete Vogelfutter-Sack wies den höchsten uns bislang aus 

Deutschland bekannte Gehalt von 1964 Ambrosia-Samen/kg auf (Foto: 17.10.07). 


39


Große Bestände der Beifuß-Ambrosie auf Biogas-Feldern sind bislang aber nur in einem Fall 

aus Emmerting (LKR Altötting) bekannt (siehe Abb. 29). Dort soll nach Auskunft des Landwir 

tes jedoch kein Vogelfutter verwendet worden sein. 

Abb. 28: Beifuß-Ambrosie auf einem abgeernteten Biogas-Sonnenblumenfeld bei Minderoffingen 

(LKR Donau-Ries). 

Hier wurde Vogelfutter als Saatgut verwendet (Foto: 17.10.07). 


Die Verwendung von Vogelfutter zur Einsaat von Biogas-Sonnenblumenfeldern ist ausgespro 

chen bedenklich. Die Beifuß-Ambrosie gelangt damit direkt in jene Kultur, in der die landwirt 

schaftliche Problemart mit den derzeit üblichen Herbiziden nur schwer zu bekämpfen ist. Der 

Bewirtschaftungsrhythmus der Sonnenblumenfelder kommt der Entwicklung der Beifuß- 

Ambrosie sehr zugute. Zum üblichen Erntetermin der Sonnenblume Mitte Oktober hat die Bei 

fuß-Ambrosie i. d. R. schon reife Samen ausgebildet. Aufgrund der langjährigen Keimfähigkeit 

der Beifuß-Ambrosie können auch Jahre nach der Ausbringung noch Pflanzen auftauchen. Die 

zukünftig zu erwartende Ausdehnung der Sonnenblumen-Anbaufläche begünstigt die Ausbrei 

tung der Beifuß-Ambrosie als Ackerunkraut. 

Die Biogas-Sonnenblumenfelder bergen ein riesiges Potenzial für die Zweckentfremdung von 

Vogelfutter als Saatgut. Durch eine intensive Aufklärung sollten die Landwirte und der Agrar 

handel auf die Risiken der Zweckentfremdung von Vogelfutter hingewiesen werden. Nähere 

Ausführungen siehe Kapitel 3.3 ab S. 23. 


40


Abb. 29: 

Massenbestand der Beifuß-Ambrosie 

in einem 

Biogasfeld in Emmerting 

(LKR Altötting). 

Hier erfolgte ein Mischanbau 

von Sonnenblume 

und Mais. Nach Auskunft 

des Landwirtes wurde 

kein Vogelfutter verwendet. 

(Foto: 27.07.07) 

Entwicklung der zukünftigen Anbaufläche von Biogas-Sonnenblumen 

Eignung der Sonnenblume für die Biogasproduktion 

Sonnenblumen sind geeignete Gärsubstrate für eine Beschickung von Biogasanlagen. Der 

hohe Ölgehalt erlaubt hohe Gasausbeuten aus dem Erntegut und sichert hohe Energieerträge 

pro Fläche. Die Saatguthersteller werben für diese Nutzung in ihren Katalogen (z.B. MONSAN 

TO 2006, EURALIS 2007). Durch neue Sonnenblumen-Sorten und bedingt durch den Klimawandel 

haben sich die Anbaubedingungen verbessert. Der Anbau von Biogas-Sonnenblumen 

erfolgt meist im Mischanbau mit Mais oder als gesonderte Kultur. Der Mischanbau, der beispielsweise 

von Euralis-Saaten empfohlen wird (EURALIS 2007), bereitet aber ackerbauliche 

Schwierigkeiten in der aufwändigeren Bestellung, dem problematischen Herbizidmanagement 

und der ungleichen Abreife der Kulturen. MONSANTO (2006) empfiehlt daher die gesonderte 

Kultivierung. Die Saatguthersteller bieten spezielles Sonnenblumensaatgut für Biogasanlagen 

an, auch als „Biogas-Doppelpack“ zusammen mit Mais. 

Bisherige Entwicklung der Anbaufläche der Sonnenblume 

Mit dem Ausbau der Biogasnutzung im letzten Jahrzehnt hat die Anbaufläche der Sonnenblume 

zugenommen. Sie stieg von 24500 ha im Jahr 2001 auf rund 31500 ha im Jahr 2004 an 

(MONSANTO 2006). In Deutschland hat sich die Anzahl der Biogasanlagen zwischen 1995 und 

2007 mehr als verzehnfacht. Bayern ist das Bundesland mit den meisten Biogasanlagen in 

Deutschland. Ende 2007 gab es etwa 1350 Biogasanlagen (Fachverband Biogas e.V.). Einer 

der Landkreise mit den meisten Biogasanlagen (70 Stück) ist der Donau-Ries-Kreis. Weitere 

Schwerpunkte liegen in Ostbayern, im Allgäu und im Raum Landshut-Erding. 


41


Zukünftig zu erwartende Anbaufläche der Sonnenblume 

Es ist anzunehmen, dass die Anbaufläche der Sonnenblume in Bayern weiter ansteigen wird. 

Folgende Faktoren sprechen hierfür: 

• Ziel des Aktionsprogramms „Biogas in Bayern“ ist es, mittelfristig eine Zahl von 2 000 

Biogasanlagen zu erreichen. 

• Durch den Klimawandel und neue Zuchtsorten werden sich die klimatischen Anbaubedingungen 

der Sonnenblume weiter verbessern. 

• Die Sonnenblume kann auch auf Standorten angebaut werden, die für Mais weniger 

geeignet sind (trockenere, leichtere Böden). 

• Da eine Ausdehnung der Anbaufläche „monotoner“ Maisfelder im Zusammenhang mit 

der Zunahme von Biogasanlagen in der Öffentlichkeit zunehmend kritisiert wird, könnte 

es hinsichtlich des Marketings und der Imagepflege vermehrt zu einem Anbau von 

Sonnenblumen kommen. Die Sonnenblume ist wegen ihrer ästhetischen Qualität ein 

positiver Imageträger und soll die Akzeptanz für Biogasanlagen erhöhen. 

• Die Sonnenblume ist geeignet, um in „Biogaslandschaften“ eine Fruchtfolge sicherzustellen. 

4.2 Grüngutverwertung: Kompost und Grüngutdünger 

In zahlreichen Presseberichten und Mitteilungen der Behörden wird ausdrücklich vor der Entsorgung 

der Beifuß-Ambrosie über den Kompost und die Biotonne gewarnt. In der Schweiz 

wird eine weitere Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie durch den Kompost auch in Ackerflächen 

befürchtet (BOHREN & al. 2006). Als Wuchsorte der Beifuß-Ambrosie werden u. a. Kompostplätze 

genannt. Im Kanton Solothurn (STAATSKANZLEI SOLOTHURN 2007) wurde die Beifuß- 

Ambrosie auf einer Kompostmiete beobachtet. Der vom Kanton Zürich im Jahr 2006 beschlossene 

Maßnahmenplan sieht vor, dass Personen die mit Kompost umgehen, gezielt auf die 

Beifuß-Ambrosie achten sollen. Aus Deutschland ist ein Fall aus Baden-Württemberg bekannt 

(Ortenaukreis), bei dem auf Felder ausgebrachtes Kompostmaterial einer Grüngut- 

Kompostieranlage vermutlich die Ursache für die Vorkommen in mehreren Maisfeldern war 

(mündl. Mitt. A. Braun, Aug. 2007). Neben der Verwertung über die Kompostierung erfolgt in 

Bayern auch die direkte Verwertung als Grüngutdünger auf landwirtschaftlichen Flächen. Falls 

in Bayern keimfähige Ambrosia-Samen in den Kompost oder den Grüngutdünger gelangen, 

wäre dies von erheblicher Bedeutung für die Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie. Daher wurde 

im Rahmen dieser Studie untersucht, ob in Bayern eine Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie 

durch Grüngut potenziell möglich oder bereits nachweisbar ist. 

Methode 

Neben einer Literaturrecherche zur Praxis der Grüngutverwertung und dessen Hygienisierung 

wurden die Einschleppungswege der derzeit bekannten 68 großen Ambrosia-Bestände auf 

den möglichen Einschleppungsweg Kompost und Grüngutdünger hin überprüft. Ferner wurde 

überprüft, wie mit dem mit Ambrosia-Samen belasteten Grüngut verfahren wird, das insbeson- 


42


dere bei der Mahd von Autobahn-Rändern anfällt. Ein Biomasse- und Kompostwerk in Chie 

ming-Weidboden (LKR Traunstein) wurde am 18.09.07 besichtigt. 

Ergebnisse 

Literaturrecherche: Praxis der Grüngutverwertung in Bayern 

Grüngut stellt in Bayern mit 1,015 Mio. t/a (bzw. 83,3 t/Ea) im Jahre 2000 mittlerweile die größte 

Abfall- bzw. Wertstofffraktion (KRUIS 2002). Die Verwertung von Grüngut erfolgt in Bayern 

vorwiegend in Kompostierungsanlagen. Der zweitwichtigste Weg der Grüngutentsorgung ist 

der der direkten Grüngutdüngung ohne vorherige Kompostierung. Das Grüngut wird dabei 

nach Zwischenlagerung und Häckseln von Landwirten als Grüngutdünger auf den landwirtschaftlichen 

Flächen untergepflügt. Die direkte landwirtschaftliche Verwertung umfasst in Bayern 

etwa 23% des gesamten Grünguts. 

Literaturrecherche: Hygienisierung von Samen der Beifuß-Ambrosie bei der Grüngutverwertung 

Beim Vergleich der beiden Verwertungswege von Grünschnitt bietet nur die Kompostierung 

eine Hygienisierung von Samen der Beifuß-Ambrosie. Ob die Samen der Beifuß-Ambrosie 

beim Kompostierungsprozess abgetötet werden, hängt von der Dauer der Kompostierung und 

den dabei erreichten Temperaturen ab. Es wird bislang davon ausgegangen, dass wenn die 

Temperatur- und Zeitvorgaben der aktuellen Bioabfallverordnung (BioAbfV) hinsichtlich der 

Behandlung zur Hygienisierung eingehalten werden (2 Wochen 55 °C oder 1 Woche 65°C 

bzw. 60°C) unerwünschte Unkräuter abgetötet werden. Eine 2007 im Auftrag der Bundesgütegemeinschaft 

Kompost durchgeführte Untersuchung zur Überlebensfähigkeit von Samen der 

Beifuß-Ambrosie ergab, dass auch diese Art unter den Bedingungen der Bioabfallverordnung 

vollständig abgetötet wird (BUNDESGÜTEGEMEINSCHAFT KOMPOST 2007, INFU 2007). Zur gleichen 

Einschätzung kommt FUCHS (2006). 

Abb. 30: 

Kompostwerk in Chieming-Weidboden, 

das 

Ambrosia-haltiges Autobahnschnittgutverarbeitet 

hat. 

Es handelt sich um eine 

offene Anlage. Im Hintergrund 

Lagerung der Kompostfertigware 

unter einer 

Überdachung. 

(Foto: 18.09.07) 


43


Bei der Praxis der Grüngutdüngung ohne vorherige Kompostierung ist davon auszugehen, 

dass die Keimfähigkeit der Beifuß-Ambrosie erhalten bleibt. PERETZKI & al. (2003) stellten bei 

Versuchen auf 8 Ackerstandorten nach vier Jahren allerdings keine problematische Ver 

unkrautung fest, ohne aber die Beifuß-Ambrosie im speziellen untersucht zu haben. 

Verwertung von mit Ambrosia-Samen belastetem Grüngut 

Einer Relevanz für die Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie ist nur bei Grüngut gegeben, das ab 

Anfang September anfällt, da die Beifuß-Ambrosie vorher keine reifen Samen bildet. 

Mit Ambrosia-Samen belastetes Grüngut nennenswerter Menge fällt derzeit vermutlich nur bei 

der Mahd von Autobahn-Rändern an. So wird der zweite Schnitt der Rand- und Mittelstreifen 

von mehreren Autobahnabschnitten in den letzten Jahren erst zur Reifezeit der Beifuß- 

Ambrosie im September und Oktober über den Saugmäher aufgenommen, so an der A8-Ost, 

A99, A8-West und A3-Ost. Es ist anzunehmen, dass das Schnittgut hoch mit Samen der Beifuß-Ambrosie 

belastet ist. An der A3-Ost ist allerdings im Jahr 2007 vor dem Schnitt eine intensive 

Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie durchgeführt worden. Das Autobahnschnittgut der 

am stärksten mit der Beifuß-Ambrosie bewachsenen Autobahn A8-Ost wurde in den letzten 

Jahren durch die Autobahnmeisterei Siegsdorf bei zwei Kompostwerken in Chieming- 

Weidboden und in Bad Reichenhall entsorgt. 

Nach Auskunft des Kompostwerkes in Chieming-Weidboden erfolgt die Abgabe des fertigen 

Kompostes an (a) Kleinabnehmer/Privatpersonen/Gartenbaubetriebe, (b) Landwirte, (c) als 

Kulturmaterial bei Rekultivierungen (d) zur weiteren Verarbeitung im Betrieb Rosenheim (z.B. 

Blumenerde). Teilweise wird angenommenes Grünmaterial auch unkompostiert an Landwirte 

abgegeben. 

Eine Belastung von in Gärten anfallendem Grüngut mit fruchtenden Pflanzen der Beifuß- 

Ambrosie ist vermutlich sehr gering, da in den Medien auf die Wichtigkeit der Restmüll- 

Entsorgung sehr eindringlich hingewiesen wurde. 

Neben dem Grüngut werden auch andere organische Reststoffe kompostiert bzw. über die 

Grüngutdüngung entsorgt, bei denen eine Belastung mit Samen der Beifuß-Ambrosie zu befürchten 

ist, so beispielsweise Reinigungsabgänge von Körnerfuttermitteln oder Reststoffe von 

Tierzuchtbetrieben. Auch bei diesen Stoffen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. 

Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie mit Kompost oder Grüngutdünger 

Ob in Bayern über den Kompost oder die Grüngutdüngung eine Ausbreitung der Beifuß- 

Ambrosie erfolgt, ist bislang nicht eindeutig nachgewiesen. Allerdings ist die Beweisführung 

nicht leicht zu erbringen. Bei Baumaßnahmen werden oft Gemische mit Erdmaterial eingesetzt, 

die eine Nachverfolgung der Herkünfte erschweren. Von den bislang aus Bayern bekannten 

großen Beständen (NAWRATH & ALBERTERNST 2008) ist in keinem Fall die Einschleppung 

eindeutig auf die Verwendung von Kompost oder Grüngutdünger zurückzuführen. Da der 

Kompost zu einem Anteil durch Landwirte und Kleinabnehmer in der Region um die Kompostwerke 

verwendet wird, wäre bei einer Belastung des Komposts mit Ambrosia-Samen eigentlich 

mit einer erhöhten Zahl von befallenen Flächen zu rechnen. Dies ist aber im Falle der Kompostwerke 

Chieming-Egerer und Bad Reichenhall bislang nicht eindeutig belegt, was eher für 


44


eine geringe Belastung des Kompostes spricht. Allerdings stellte der Mitarbeiter Peter Sturm 

der Akademie für Naturschutz in Laufen (Mitt. email 17.8.05) im Jahr 2004 für Südostbayern 

eine „sehr starke Zunahme und häufiges Auftreten der Beifuß-Ambrosie entlang von Straßen 

und Neubaugebieten“ fest. Evtl. führt die Verwendung von belastetem Kompost nicht direkt zu 

einem Auftreten der Pflanze, sondern zu einem Samenvorrat im Boden, der erst zu einem spä 

teren Zeitpunkt bei Erdbewegungen aktiviert wird. Auch beim Transport bzw. der Verarbeitung 

des Grüngutes im Kompostwerk können Samen in die Umgebung gelangen. Auf dem Gelän 

de, und den zuführenden Straßen des Kompostwerkes in Chieming wurden aber keine Beifuß- 

Ambrosien festgestellt. 


Zuverlässigkeit der Hygienisierung bei Kompostierung von belastetem Grüngut 

Bei einem fachgerechten Kompostiervorgang ist davon auszugehen, dass die Samen der Beifuß-Ambrosie 

durch Temperatur, der chemischen Wirkung von Zwischenabbaustoffen und der 

biologischen Aktivität der Kompostmikroorganismen zerstört werden. Allerdings ist die Kompostierung 

ein äußerst komplexer Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird, wie Rotteführung 

(Temperatur, Dauer), Zusammensetzung, Homogenität und Struktur der Rohmaterialien 

und Witterungsbedingungen. 

Bei einem nicht optimalen Kompostierungsprozess ist es nicht auszuschließen, dass Samen 

der Beifuß-Ambrosie überleben. Zudem besteht die Gefahr, dass durch die Betriebsabläufe 

Samen der Beifuß-Ambrosie weiter verbreitet werden, so beispielsweise beim Transport, Abladen 

und Schreddern des Rohmaterials (FUCHS 2006). Ferner muss besonders darauf geachtet 

werden, dass der Reifkompost nicht in Kontakt mit angeliefertem Rohmaterial kommt. Nach 

Erfahrungen aus der Schweiz (email Mitt. G. Poppow) ist bei der Kompostierung eine Abtötung 

der Samen der Beifuß-Ambrosie nicht immer sichergestellt. Besser als in offenen Anlagen 

lässt sich der Kompostierungsprozess in geschlossenen Anlagen kontrollieren. Bundesweit 

(alte Länder) sind nur 1 % der Kompostanlagen für Grünabfälle geschlossene Anlagen, bei 

den Kompostanlagen für gemischte Bioabfälle (d.h. mit mehr oder weniger großen Anteilen 

aus der Biotonne) sind 46 % der Kompostanlagen geschlossen (Bundesgütegemeinschaft 

Kompost e.V.). 

Empfehlungen zur Verwertung von belastetem Grüngut 

Falls ein Verdacht besteht, dass eine Belastung des Grüngutes mit Samen der Beifuß- 

Ambrosie vorliegt, wird von einer Verwertung durch die Kompostierung oder Grüngutdüngung 

dringend abgeraten. Am problematischsten ist die Grüngutdüngung oder andere Verwendung 

ohne vorherige Kompostierung (z.B. als Mulchabdeckung) zu bewerten. Doch auch die Kompostierung 

bietet keine abschließende Sicherheit, dass nicht möglicherweise doch eine weitere 

Verbreitung der Beifuß-Ambrosie erfolgt. Alternativen könnte die Vergärung mit vorgeschalteter 

Sterilisierung darstellen oder die thermische Verwertung. 


45


Durch eine Optimierung der Betriebsführung von Kompostanlagen können mögliche Risiken 

reduziert werden, durch: 

• Einhaltung der Temperatur- und Zeitvorgaben bei der Rotte gemäß der aktuellen Bio 

abfallverordnung. 

• Keine Samenverbreitung beim Transport, Abladen und Schreddern des Rohmaterials. 

• Ausschließen eines Kontaktes des Reifkompost mit angeliefertem Rohmaterial. 

• Verwertung in geschlossenen Kompostierungs-Anlagen. 

Auch bei der Sammlung von privatem Grüngut durch die Kommune kann die Gefahr einer Ein 

bringung von möglicherweise mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastetem Grüngut durch eine 

Annahmekontrolle bei der Anlieferung des privaten Grüngutes reduziert werden. 

Die öffentliche Empfehlung der Entsorgung grundsätzlich über die Restmülltonne vorzuneh 

men ist grundsätzlich zu begrüßen, da ansonsten keine Sicherheit gegeben ist. Dieser Emp 

fehlung stehen allerdings die Abfallverordnungen mancher Gemeinden entgegen, die eine 

Entsorgung von Grüngut in der Restmülltonne ausschließen. 

4.3 Binnenschifffahrt 

Die Binnenschifffahrt ist ein wichtiger Transportweg für Futtermittel und Ölsaaten, die mit Sa 

men der Beifuß-Ambrosie belastet sein können. Beim Entladen der Schiffe und Beladen von 

Fahrzeugen fallen häufig kleinere Anteile auf den Boden oder ins Wasser und gelangen so an 

das Ufer oder auf andere Flächen im Hafenbereich. Der Warenumschlag an Binnenhäfen gilt 

als einer der klassischen Einschleppungswege der Beifuß-Ambrosie (WAGENITZ 1979). 

Aus Hafenanlagen werden in der botanischen Literatur regelmäßig über Funde der Beifuß- 

Ambrosie berichtet. Meist sind es unbeständige Vorkommen, die nur in wenigen Binnenhäfen 

eingebürgerte Bestände bilden, so beispielsweise in Ludwigshafen (HEINE 1952). In Bayern 

werden seit 1982 am Regensburger West- und Osthafen regelmäßig Pflanzen der Beifuß- 

Ambrosie auf Ruderalfluren beobachtet, wohl aber ohne große Bestände zu bilden (KLOTZ 

2006). 

Von den Uferbereichen von Flüssen und Kanälen lagen bislang kaum Hinweise auf eine Besiedlung 

der Beifuß-Ambrosie vor. Allerdings nennt WAGENITZ (1979) eine Reihe von kleineren 

Beobachtungen. In jüngerer Zeit häufen sich allerdings Fundbeobachtungen vom Rhein und 

der Elbe (mündl. Mitt./email: K. Graeber, R. Schatz, U. Schmitz, N. Grimbach). Flussufer werden 

wegen der dortigen typischerweise starken Wasserstandsschwankungen als eher ungeeignete 

Lebensräume der Beifuß-Ambrosie angesehen. Tatsächlich wurden in den meisten 

Fällen nur geringe Individuenzahlen festgestellt. An den Ufern der Kanäle stellt sich die Situation 

anders dar, da dort nur geringe Wasserstandsschwankungen vorkommen. Ausgangspunkt 

für eine nähere Beachtung von Ufern lieferte die Beobachtung von Horst Schäfer vom 

19.08.2007 (email-Mitt.), der mehrere 100 Pflanzen am Ufer des Main-Donau-Kanals bei 

Wendelstein-Neusses entdeckte. Daraufhin wurde der Kanalabschnitt näher betrachtet und ein 

weiterer Streckenabschnitt und mehrere Häfen entlang des Main-Donau-Kanals auf Ambrosia- 

Bewuchs untersucht. 


46


Methode 

Abb. 31: 

Hafen Ochsenfurt mit 

Verladeanlagen. 

Binnenhäfen sind Umschlagsplätze 

für Futtermittel. 

In ihrem Umfeld 

finden sich Verladeanlagen, 

Freilagerflächen, 

Lagerhallen, Silos, Gleisanschluss. 

Am Verladegleis 

nahe dem Hafen 

wurde eine Pflanze der 

Beifuß-Ambrosie gefunden 

(siehe Abb. 33). 

(Foto: 16.09.07) 

Neben dem Befallsabschnitt bei Wendelstein-Neusses wurde ein Kanalabschnitt bei Menkenlohe 

auf ca. 1 km auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie abgesucht. Ferner wurden insgesamt 

6 der 25 bayerischen Binnenhäfen aufgesucht (siehe Liste der Binnenhäfen unter 

www.binnenhafen.info/; 120108). Im Einzelnen handelte es sich um die Häfen Aschaffenburg, 

Bamberg, Ochsenfurt, Nürnberg, Roth und Schweinfurt. In der Regel wurde nicht das ganze 

Hafengelände abgesucht. 

Ergebnisse 

Main-Donau-Kanal bei Wendelstein-Neusses 

Das Vorkommen der Beifuß-Ambrosie bei Wendelstein-Neusses (Mittelfranken, Kreis Roth) 

erstreckte sich über eine Länge von 500 m und umfasste mehrere 100 Pflanzen. Die Pflanzen 

besiedeln den Abschnitt von der Wasserlinie bis zur Oberkante der Böschung zum angrenzenden 

Wirtschaftsweg. Die Uferlinie, Steinschüttung und angrenzenden Uferbereiche bieten 

geeignete Wuchsbedingungen mit offenen Böden an, die eine dauerhafte Besiedlung ermöglichen. 

Die Samen der Beifuß-Ambrosie gelangen vermutlich beim Transport bzw. Verladen von 

Agrarprodukten von Binnenschiffen ins Wasser. Für die Herkunft aus Futtermittel sprechen 

auch einzelne, am Ufer wachsende Sonnenblumen. Nicht auszuschließen ist, dass die Einbringung 

auch durch ausgestreutes Vogelfutter erfolgte. Da auch mehrere 100 Meter vom 

Hauptbestand noch weitere Pflanzen an der Uferlinie wuchsen, hat möglicherweise eine Ausbreitung 

über schwimmende Samen der Beifuß-Ambrosie stattgefunden. Das Verbreitungsmuster 

könnte aber auch durch den Einschleppungsvorgang über schwimmendes Vogelfutter 

erfolgt sein. 


47


Abb. 32: Vorkommen der Beifuß-Ambrosie am Main-Donau-Kanal bei Wendelstein-Neusses 

(LKR Roth). 

Die Pflanzen besiedeln die Uferlinie, die Steinschüttung und den unteren Teil der 

angrenzenden Böschung (Foto: 17.09.07). 

Main-Donau-Kanal bei Menkenlohe 

Bei der etwa 8,5 km südlich von Wendelstein-Neusses liegenden Menkenlohe (Mittelfranken, 

Kreis Roth) wurden keine Beifuß-Ambrosien festgestellt. Eine überwiegend sehr intensive Pflege 

der Ufervegetation erschwert hier die Entwicklung der Beifuß-Ambrosie. 

Binnenhäfen 

Im Bereich von drei der sechs untersuchten Binnenhäfen wurden Exemplare der Beifuß- 

Ambrosie nachgewiesen: Ochsenfurt, Schweinfurt und Aschaffenburg. Da sich die Wuchsorte 

in der Nähe der Gleisanbindungen bzw. Bahnhöfe befinden, wurden die beiden Bestände im 

Kapitel Bahnverkehr ab S. 49 aufgeführt. Es handelte sich um Bestände von geringem Ausbreitungspotenzial. 

Von anderen Binnenhäfen, beispielsweise aus Regensburg, werden Pflanzen 

genannt (KLOTZ 2006; siehe oben). 


Eine Bedeutung der Binnenhäfen als Einschleppungswege der Beifuß-Ambrosie besteht auch 

heute noch, doch scheint ihre Relevanz für die weitere Ausbreitung eher gering zu sein. Große 

Bestände der Beifuß-Ambrosie aus bayerischen Binnenhäfen sind nach unserer Kenntnis bislang 

nicht bekannt. 


48


Für die Uferbereiche stellt sich die Situation anders dar: Auch wenn für diesen Standort nur 

wenige Fundangaben vorliegen, so könnte dessen Bedeutung zukünftig erheblich zunehmen. 

Dies gilt insbesondere für die Ufer des Main-Donau-Kanals, der am Ufer und im Bereich der 

Uferböschungen geeignete Lebensräume bereitstellt. Das große Vorkommen in Wendelstein- 

Neusses ist ein erstes Indiz hierfür. Allerdings wirkt die teils sehr intensive Pflege der Uferve 

getation entlang der Kanäle einer Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie entgegen. 

Auch individuenarme Vorkommen der Beifuß-Ambrosie an Flussufern mit stärkeren Wasser 

standsschwankungen können von Bedeutung für die weitere Ausbreitung der Art sein. Was 

serläufe sind ähnlich wie Straßen Ausbreitungsachsen für Pflanzenarten. In Frankreich wird 

dem Wassertransport der Ambrosia-Samen eine große Bedeutung für den Invasionsprozess 

beigemessen (FUMANAL & al. 2007). 

Zukünftig sollten die Uferbereiche der Kanäle aber auch der Flussufer unter besonderer Beob 

achtung stehen. Beim Transport und der Verladung von Futtermitteln sollten keine Anteile der 

Ladung in das Wasser gelangen. 

5 Nicht oder weniger bedeutsame Einschleppungs- und 

Ausbreitungswege 

Zu den weniger bedeutsamen Einschleppungswegen zählt der Bahnverkehr. Vermutlich ohne 

Bedeutung sind Topf- und Containerpflanzen aus Gartencentern / Gärtnereien, Buntbrachen 

und Sonnenblumenfelder zur Ölgewinnung. 

5.1 Bahnverkehr 

Bahnanlagen gelten als typische Wuchsorte der Beifuß-Ambrosie (z. B. WAGENITZ 1979, HEINE 

1952, HOHLA 2005). Die Einschleppung erfolgt mit verunreinigten Futtermittelimporten, die an 

den Bahnhöfen umgeschlagen werden. Früher waren es Importe aus Amerika, dem Heimat 

land der Beifuß-Ambrosie, später Importe aus Osteuropa. Bahnlinien werden zudem als Ausbreitungsachsen 

angesehen. So gibt beispielsweise HOHLA (2005) für Österreich an: Ambrosia 

artemisiifolia „wandert entlang der Bahnstrecken“. Bahnanlagen weisen meist für die Entwick 

lung der Beifuß-Ambrosie günstige Wuchsbedingungen auf: lückige Bodenbereiche mit schüt 

terem Bewuchs bei meist ungestörter Pflanzenentwicklung. Durch Nutzungsaufgabe umfang 

reicher Bahnflächen im Zuge des Strukturwandels im Bahnverkehr haben sich die potenziellen 

Wuchsbedingungen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Vor diesem Hintergrund wurde 

im Rahmen des Forschungsvorhabens die aktuelle Rolle der Bahnanlagen hinsichtlich der 

Einschleppung und Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie untersucht. 

Methode 

Insgesamt wurden 32 Bahnanlagen auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie untersucht und die 

Ergebnisse in standardisierte Erfassungsbögen eingetragen. Die untersuchten Flächen sind in 

Tab. 8 ab S. 72 aufgelistet. Neben den engeren Bahnanlagen (Gleisflächen, Verladegleisen, 

Bahnsteige, Bereich der Bahnhofsgebäude) wurden auch angrenzende Flächen untersucht 



(z. B. Parkplätze/ P&R, Silos/Getreidemühlen, Gewerbe, Lagerflächen). Neben Großstadt 

bahnhöfen (Augsburg, Würzburg, Schweinfurt) wurden auch Bahnhöfe von Kleinstädten und 

Bahntrassen aufgesucht. Es wurden nur jene Teile der Bahnanlagen untersucht, die ohne Ri 

siko begehbar waren. Teilweise konnten sie nur von den Rändern aus eingesehen werden. 

Neben den Begehungen wurden Streckenabschnitte der offiziell am 28. Mai 2006 dem Ver 

kehrsbetrieb übergebenen 170 km langen ICE-Neubaustrecke zwischen Nürnberg und Mün 

chen (Baubeginn 1998) vom fahrenden Auto aus auf Bewuchs der Beifuß-Ambrosie kontrol 

liert. Zwischen Nürnberg und Ingolstadt führt die Bahnstrecke in geringem Abstand parallel zur 

Autobahn A9 und war daher recht gut einsehbar. Die ausgedehnten Böschungen mit oft lücki 

ger Pioniervegetation weisen potenziell gute Wuchsbedingungen für die Beifuß-Ambrosie auf. 

Wenn auch eine detaillierte Erhebung vom Auto aus nicht möglich ist, so wären großwüchsige 

Bestände der Beifuß-Ambrosie wahrscheinlich aufgefallen. 

Ergebnisse 

Eine Aufstellung aller untersuchten Bahnhöfe ist Tab. 8 ab S. 73 zu entnehmen (siehe An 

hang). Auf vier der 32 untersuchten Bahnanlagen wurden Bestände der Ambrosie festgestellt: 

(a) Neben Gleisanschluss zum Hafen Ochsenfurt und Silo/Agrarlager der BayWa neben 

Baumscheibe einer gefällten Pappel: eine große Pflanze (Fläche Nr. 3, siehe Abb. 33). 

(b) Am Schweinfurter „Stadtbahnhof“ auf Brachflächen nahe dem Zollhof: ca. 80 Pflanzen auf 

20 qm (Fläche Nr. 14, siehe Abb. 34). 

(c) In Würzburg Hauptbahnhof auf einer Parkfläche zwischen Güterhalle und Parkhaus: eine 

Pflanze (Fläche Nr. 24, siehe Abb. 35). 

(d) Neben Gleisanschluss im Hafen Aschaffenburg auf Gleisschotter eines stillgelegten Glei 

ses: eine 70 cm hohe, weit ausladende Pflanze (Fläche Nr. 32, siehe Abb. 36). 

Auf den von der Autobahn einsehbaren Abschnitten der ICE-Neubaustrecke zwischen Nürn 

berg und München wurden keine größeren Bestände der Beifuß-Ambrosie gesichtet. 


50 

Abb. 33: 

Wuchsort der Beifuß- 

Ambrosie nahe der Gleisanbindung 

zum Hafen und 

dem Agrarlager der BayWa 

Ochsenfurt (Unterfranken) 

neben einem Pappel- 

Stumpf. 

(Foto: 16.09.07)


Abb. 34: Wuchsort der Beifuß-Ambrosie am Schweinfurter „Stadtbahnhof“ auf einer Brachfläche 

nahe dem Zollhof. 

Der Bestand umfasste ca. 80 Pflanzen auf 20 qm (Foto: 26.09.07). 

Abb. 35: Würzburg Hauptbahnhof auf einer Parkfläche zwischen (ungenutzter) Güterhalle 

und Parkhaus eine Pflanze in Pflasterfuge (Foto: 16.10.07). 

KLOTZ (2006), der für den Raum Regensburg Fundorte der Beifuß-Ambrosie aus den letzten 

30 Jahren zusammengetragen hat, nennt zwei Vorkommen von Bahnhöfen aus den Jahren 

1996 und 2004 ohne Nennung größerer Individuenzahl. 


51


Abb. 36: Vorkommen der Beifuß-Ambrosie im Hafen Aschaffenburg (Unterfranken). 

Eine Pflanze auf Gleisschotter einer stillgelegten Gleisanbindung (Foto: 04.09.07). 


Bahnhöfe und Bahnanlagen ohne Vorkommen 

der Beifuß-Ambrosie (28 Flächen) 

Mit Vorkommen der Beifuß-Ambrosie 

(4 Flächen) 

Abb. 37: Lage der untersuchten Bahnhöfe und 

Bahnanlagen. 

Der Anteil von 12,5 % der mit der Beifuß-Ambrosie bewachsenen Flächen zeigt, dass die 

Bahnanlagen für die Einschleppung der Beifuß-Ambrosie von Bedeutung sind. Die Wuchsorte 

von drei der vier nachgewiesenen Bestände (Ochsenfurt, Schweinfurt, Aschaffenburg) sind 

Umschlags-Orte von Futtermitteln, die zudem in der Nachbarschaft von Binnenhäfen liegen. 

Bis auf Schweinfurt handelt es sich nur um Einzelpflanzen, was zeigt, dass von den Beständen 

offensichtlich noch keine erhebliche Ausbreitung ausgeht. Eine Ausbreitung entlang der Gleis 

strecken, beispielsweise durch Windschleppen der Züge, wurde nicht beobachtet. Das ca. 80 

Pflanzen umfassende Vorkommen in Schweinfurt besteht vermutlich schon mehrere Jahre und 

hat sich lokal vermehrt, doch geht auch von ihm kein deutliches Ausbreitungsrisiko aus. Von 

den derzeit bekannten 68 großen Vorkommen gehen keine auf den Bahnverkehr zurück bzw. 

befinden sich auf Bahnanlagen. Durch den Strukturwandel entstandene, teils ausgedehnte 

Brachflächen bieten potenziell sehr gute Ausbreitungsbedingungen für die Beifuß-Ambrosie 

und sollten daher im Auge behalten werden. 


52


Abb. 38: Stillgelegte Güterhalle und ausgedehnte Brachflächen am Bahnhof Würzburg (Foto 

16.10.07). 

Auswirkung des Strukturwandels der Bahn auf die Einschleppung der Beifuß-Ambrosie 

Die Bahn war ehemals der bedeutendste Transportweg für Güter. Aufgrund der fortschreitenden 

Verlagerung des Eisenbahngüterverkehrs auf die Straße wurden viele Güterbahnhöfe und 

Rangierbahnhöfe stillgelegt. Der Stückgutverkehr wurde nahezu vollständig auf die Straße 

verlagert, was die Stilllegung der Güterhallen zur Folge hatte, und im Wagenladungsverkehr 

wurden die meisten öffentlichen Ladestraßen und -rampen der Güterbahnhöfe für Kleinkunden 

aufgegeben (siehe Abb. 38). Dieser Strukturwandel steht auch im Zusammenhang mit der 

Schließung zahlreicher Nebenstrecken der Bahn. An Bedeutung gestiegen ist der Transport 

von Gütern in Containern. Dabei erfolgt auf den Bahnhöfen keine Be- oder Entladung mehr, 

sondern nur ein Umschlag der Container, beispielsweise vom Schiff auf die Bahn und weiter 

auf den LKW. Da die Container geschlossen sind, gelangen auf dem Transportweg keine Bestandteile 

der Ladung nach außen. Zum Umschlag der Ladung dienen wenige große Containerterminals. 

Wenn auch die Bedeutung der Bahnanlagen für den Umschlag von Gütern gesunken ist, so 

sind Bahnhöfe auch heute noch Verkehrsknotenpunkte des Schienen-Personenverkehrs und 

des damit zusammenhängenden Autozubringerverkehrs (P&R-Plätze). Über die PKW der Berufspendler 

könnte eine weiträumige Verteilung anhaftender Samen in ganze Region erfolgen 

bzw. eine Einschleppung in die Bahnanlagen. Zudem besteht bei den meisten Bahnhöfen eine 

historisch bedingte enge Nachbarschaft zu Industrieanlagen, Agrarhandel, Getreidesilos/mühlen 

und Binnenhäfen mit eigener, oft intensiver Verkehrstätigkeit (LKW, Traktor, Binnenschifffahrt). 

Potenzial des Bahnverkehrs, bzw. der Bahnflächen für Einschleppung und Ausbreitung 

Aufgrund ihrer Verkehrsknotenfunktion und angrenzenden Anlagen sind Bahnanlagen auch 

heute noch für eine Einschleppung bzw. Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie von potenzieller 

Bedeutung. Begünstigend kommt hinzu, dass durch den Rückgang des Güterumschlages die 

meisten Bahnhöfe mehr oder weniger ausgedehnte ungenutzte Flächen aufweisen, die durch 


53


ihre vorwiegend lückig bewachsenen Substrate potenziell günstige Wuchsvoraussetzungen für 

die Beifuß-Ambrosie bieten (siehe Abb. 38). Es wäre also denkbar, dass aus dem vormaligen 

Warenumschlag noch vorhandene Beifuß-Ambrosien bzw. aktuelle Einschleppungen durch 

PKW-, LKW-, Traktor-Verkehr sich auf den Brachflächen stark vermehren und dann wiederum 

durch die Verkehrsbewegungen weiter verbreiten. Dafür liegen aber derzeit keine Beobach 

tungen vor. 

Die engeren Gleisflächen sind für eine Besiedlung der Beifuß-Ambrosie weniger geeignet. So 

werden die Schotterflächen mit Herbiziden weitgehend frei von Vegetation gehalten. Die an die 

Gleistrassen angrenzenden Flächen außerhalb der Bahnhöfe sind oftmals von starkwüchsigen 

nitrophytischen Staudenfluren bewachsen, die kaum Entwicklungsmöglichkeiten für die Beifuß- 

Ambrosie bieten. 

5.2 Topf- und Containerpflanzen aus Gartencentern / Gärtnereien 

Pflanzenware wird über große Entfernungen transportiert und über das Vertriebsnetz des Gar 

tenhandels zur Verwendung in Gärten, auf Friedhöfen, in Parkanlagen, Blumenrabatten usw. 

verkauft. In den letzten Jahren hat der Handel durch die wachsende Zahl von Gartencenter 

großer Handelsketten (Dehner, Obi, Max Bahr, Globus, Toom, Hornbach, Praktiker) stark zu 

genommen. Vermutlich werden Topfpflanzen auch aus Regionen Europas geliefert (z. B. Ita 

lien, Osteuropa ), die stark mit Pflanzen der Beifuß-Ambrosie verunkrautet sind. Über den 

Handel mit Topfware erfolgt möglicherweise eine Verbreitung über Samen-Verunreinigungen 

des verwendeten Bodenmaterials. Da sich in den letzten Jahren Beobachtungen der Beifuß- 

Ambrosie auch aus Gärten und neu angelegten Grünanlagen gehäuft haben, war die Frage, 

ob der Handel von Topfpflanzen (Stauden und Gehölze) für die Verbreitung der Beifuß- 

Ambrosie von Bedeutung ist. Bemerkenswert war beispielsweise ein gehäuftes Auftreten der 

Beifuß-Ambrosie in Beeten der Landesgartenschau in Burghausen 2004 (email S. Heringer, 

W. Joswig, P. Sturm 2005). Möglicherweise gelangen Samen der Beifuß-Ambrosie auch über 

Bodenmaterial oder Kompost in die Töpfe der Pflanzen. Denkbar wäre auch, dass die Beifuß- 

Ambrosie als schwer zu bekämpfendes Unkraut in den Gärtnereien wächst und über sich aus 

streuende Samen in die Blumentöpfe gelangt. 

Methode 

Töpfe und Container von Stauden und Gehölzen von 25 Gartencentern wurden auf einen Be 

wuchs mit der Beifuß-Ambrosie untersucht. Dabei wurden die Märkte aufgesucht und die zum 

Verkauf angebotenen Töpfe und Container auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie abgesucht. 

Die untersuchten Gartencenter sind in Tab. 7 ab S. 72 aufgelistet. Falls eine Belastung der 

Erde mit Samen der Beifuß-Ambrosie vorliegt, so müssten zur Haupt-Wuchszeit der Beifuß- 

Ambrosie von Juli bis Oktober Pflanzen als Keimlinge oder Jungpflanzen festzustellen sein. 

Die Art ist anhand ihrer Keim- und Jungpflanzen deutlich zu identifizieren. 


54


Neben den Gartencentern wurden auch elf Gärtnereien und eine Baumschule hinsichtlich ei 

nes Bewuchses mit der Beifuß-Ambrosie untersucht. Untersucht wurden die Betriebsgelände 

(soweit zugänglich) und, falls vorhanden, die Verkaufsräume. Die Gärtnereien wurden darin 

unterschieden, ob sie nur Pflanzen aus Eigenproduktion verkaufen, oder auch zugekaufte 

Topfpflanzen. Die Ergebnisse wurden in standardisierten Erfassungsbögen eingetragen (siehe 

Anhang ab S. 75). 

Ergebnisse 

Abb. 39: 

Unkrautbewuchs in Topfpflanzen 

des Dehner 

Gartencenters Nürnberg. 

Zu sehen sind: Schaumkraut, 

Weidenröschen 

und Einjähriges Rispengras. 

Die Beifuß-Ambrosie 

wurde in keinem Fall 

nachgewiesen. 

(Foto: 17.09.07) 

In keinem der 25 untersuchten Gartencenter und 11 Gärtnereien bzw. Baumschulen wurden 

Pflanzen der Beifuß-Ambrosie gefunden. Die Verunkrautung der Topfpflanzen und Gartenbauflächen 

war überwiegend gering. Nur vereinzelt waren Topfpflanzen etwas stärker bewachsen, 

insbesondere wenn es sich um Topfpflanzenware handelt, die offensichtlich längere Verweilzeiten 

beim Händler hatte. Am häufigsten sind Moose anzutreffen, die oft nicht als Unkraut 

angesehen werden und daher geduldet werden. Etwas häufiger beobachtete Blütenpflanzen 

waren: Behaartes Schaumkraut (), Vogelmiere (Stellaria media), Sauerklee (Oxalis spec.), 

Gänsedistel (Sonchus spec.), Gemeines Greiskraut (Senecio vulgaris), Weidenröschen (Epilobium 

spec.) Einjähriges Rispengras (Poa annua) und Keimlinge von Birke (Betula pendula) 

und Sal-Weide (Salix caprea). Abb. 39 zeigt beispielhaft einen etwas stärkeren Befall mit typischen 

Unkrautarten. 

Bei Gesprächen mit Gartenbaubetrieben war die Problematik der Beifuß-Ambrosie oftmals 

schon bekannt und manche Gärtner hatten die Pflanze auch schon bekämpft. 

HOHLA (2006), der in Oberösterreich zahlreiche Baumschulen auf unbewusst kultivierte bzw. 

verbreitete Pflanzenarten untersucht hat, nennt die Beifuß-Ambrosie nicht. 


55


Gartencenter (25 Flächen) 

Gärtnerei mit Verkauf (6 Flächen) 

Gärtnerei ohne Verkauf (5 Flächen) 

Baumschule (2 Flächen) 

Abb. 40: Lage der untersuchten Gartencenter und 

Gartenbaubetriebe. 

Abb. 41: Links: Gärtnereigelände und angrenzende Randflächen. Rechts: Baumschule 

mit intensiver Unkrautbekämpfung. 

Bei keinem der insgesamt 11 untersuchten Betriebe wurden Pflanzen der Beifuß-Ambrosie 

festgestellt. (Beide Fotos: bei Obernburg/Unterfranken, 14.09.07). 


Die Verbreitung der Beifuß-Ambriosie über in Gartencentern verkaufte Topfpflanzen ist derzeit 

von geringer Bedeutung. In Gartenbaubetrieben und Baumschulen wird i. d. R. eine intensive 

Unkrautbekämpfung/ Pflanzenschutz betrieben. Erdmaterial wird vor seiner Verwendung in der 

gartenbaulichen Nutzung oft hygienisiert. Gleichwohl ist in Gärtnereien und Baumschulen teil 

weise ein nicht unerheblicher Unkrautbewuchs zu beobachten und die Verschleppung diver 

ser, nicht heimischer Pflanzenarten zu verzeichnen (z. B. HOHLA 2006). Es ist nicht auszuschließen, 

dass in Zukunft dieser Ausbreitungsweg für die Beifuß-Ambrosie noch an Bedeu- 


56


tung gewinnen könnte. Gärtnereien und Baumschulen sollten daher in besonderem Maße auf 

die Ausbreitung unerwünschter Pflanzenarten achten. 

5.3 Buntbrachen 

Buntbrachen sind mit einer wildtiergerechten Samenmischung eingesäte landwirtschaftliche 

Stilllegungsflächen, die zur Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft dienen. Im Rahmen 

eines von der Bundesstiftung Umwelt finanzierten Projektes wurden unter Federführung 

der Landesjagdverbände in Hessen und Bayern alleine in Bayern 3000 ha Buntbrachen angelegt. 

Das Saatgut wurde vom Landesjagdverband kostenfrei zur Verfügung gestellt, alle weiteren 

Kosten mussten die Landwirte/Revierinhaber übernehmen. Als Saatgutmischung wurde 

überwiegend die Mischung „Lebensraum I“ verwendet. Diese umfasst 19 Kulturarten und 36 

Wildarten. Größere Mengenanteile haben beispielsweise 18,0% Esparsette, 8,0% Sonnenblume, 

7,5% Luzerne, 5,5% Buchweizen, 5,0% Fenchel, 5,0% Winterwicke, 4,0% Wiesenkümmel, 

2,0% Wegwarte, 6.0% Kleiner Wiesenknopf (BÖRNER 2007). Die Buntbrache dieser 

Mischung ist auf eine 3- bis 5-jährige Standzeit ausgelegt, d.h. eine mehrjährige Zeitspanne 

ohne Nutzung. Danach werden die Flächen wieder ackerbaulich genutzt. Die Frage ist, ob auf 

Buntbrachen Bestände der Beifuß-Ambrosie vorkommen, die möglicherweise auf eine Verunreinigung 

des Saatguts zurückzuführen sind. 

Falls Samen der Beifuß-Ambrosie auf derartige Flächen gelangen würden, hätte die Art durch 

die lange Zeit der Brache und die meist reich vorhandenen Offenbodenflächen potenziell gute 

Entwicklungs- und Vermehrungsmöglichkeiten und könnte innerhalb weniger Jahre zu individuenreichen 

Beständen heranwachsen. Da die Flächen i. d. R. mitten in den Agrarlandschaften 

liegen, wäre dadurch eine unmittelbare Einschleppung in die Ackerflächen gegeben. 

Abb. 42: 

Buntbrache bei Obernburg-Eisenbach(Unterfranken, 

Fläche Nr. 9). 

Typische Arten der in 

Bayern verwendeten 

Saatgutmischungen sind 

Sonnenblume, Fenchel, 

Esparsette und Luzerne. 

Die Beifuß-Ambrosie 

wurde auf keiner der 

Buntbrachen festgestellt. 

(Foto: 14.09.07) 


57


Methode 

Insgesamt wurden 11 Buntbrachen auf Vorkommen der Beifuß-Ambrosie untersucht und in 

standardisierten Erfassungsbögen eingetragen (siehe Anhang ab S. 75). Die einzelnen unter 

suchten Flächen sind in Tab. 6 ab S. 70 aufgelistet. Die untersuchten Flächen lagen recht weit 

über Bayern verstreut. In den meisten Flächen (aber nicht allen) war vermutlich Saatgutmi 

schung „Lebensraum I“ ausgesät worden. Die einzelnen untersuchten Flächen sind in Tab. 6 

aufgelistet. 

Ergebnisse 

Es wurden keine Vorkommen der Beifuß-Ambrosie auf den untersuchten Buntbrachen gefun 

den. 


Das verwendete Saatgut entsprach den Kriterien der Saatgutreinheit. Günstig war die zentrale 

Vergabe des Saatgutes über den Landesjagdverband, der dadurch eine Qualitätssicherung 

gewährleisten konnte. Da die mehrjährigen Buntbrachen durch ihren hohen Anteil von Boden 

lücken günstige Etablierungsvoraussetzungen für die Beifuß-Ambrosie und andere Problemar 

ten bieten, sollten sie unter regelmäßiger Beobachtung stehen. Eine Schweizer Untersuchung 

zu Problempflanzen in über 200 Buntbrachen (BOHREN & al. 2007) stellten in 60% der Flächen 

einen Befall mit der unerwünschten Goldrute (Solidago canadensis/ gigantea) fest. Die Beifuß- 

Ambrosie wurde in der Schweiz ebenso wie in Deutschland nicht festgestellt. 

5.4 Sonnenblumenfelder zur Ölgewinnung 

In den letzten Jahren hat die Anbaufläche von Sonnenblumen zugenommen. Welche Anteile 

dabei jeweils auf die Sonnenblumenfelder zur Ölgewinnung oder zur Biogasproduktion entfal 

len, ist den Autoren nicht bekannt. Durch Züchtungsarbeit sind seit zwei Jahrzehnten frühreife 

Sorten auf dem Markt, die auch unter hiesigen Klimabedingungen eine Ausreifung der Samen 

ermöglichen. Vorher war ein Anbau in Deutschland kaum möglich. Anbauschwerpunkt der 

Sonnenblumen-Ölsaat ist mit Abstand Brandenburg (18427 ha), gefolgt von Bayern (4331 ha), 

Sachsen-Anhalt (2942 ha), Sachsen und Thüringen (1933 ha) (DEKALB 2008; Zahlen aus dem 

Jahr 2004). Eine Zweckentfremdung von Vogelfutter für die Sonnenblumensamenproduktion 

zur Ölerzeugung ist unwahrscheinlich, da die Ölmühlen spezifische Anforderungen an die In 

haltsstoffe der Sonnenblumensamen stellen. Eine Kontrolle von 8 Sonnenblumenfeldern öst 

lich Knetzgau (Unterfranken), bei Thüngen (Unterfranken), bei Kitzingen (Unterfranken), nörd 

lich Minderoffingen (Schwaben), östlich Wallerstein (Schwaben), 2x südlich Großsorheim 

(Schwaben) und nördlich Erlingen (Schwaben) ergaben keinen Befall mit der Beifuß-Ambrosie. 

Paul Rothmund vom LKR Erlangen-Höchstadt kontrollierte ebenfalls ca. 10 Felder, ohne die 

Beifuß-Ambrosie gefunden zu haben. Wenn auch das Sonnenblumensaatgut zur Ölgewinnung 

vermutlich für die Einschleppung ohne Bedeutung ist, so könnte sich die Beifuß-Ambrosie we 

gen ihrer schweren Bekämpfbarkeit in der Sonnenblume zum Problemunkraut entwickeln, falls 

die Art auf anderem Wege in die Flächen gelangt. 


58


Abb. 43: 

Sonnenblumenfeldern zur 

Ölgewinnung östlich Knetzgau 

(Unterfranken). 

In den untersuchten Sonnenblumenfeldern 

zur Ölgewinnung 

wurden keine 

Beifuß-Ambrosien gefunden. 

(Foto: 07.07.07) 

6 Einschleppungswege der großen Bestände in Bayern 

Nachfolgend wird ein Überblick über die Einschleppungswege der derzeit bekannten 68 großen 

Vorkommen der Beifuß-Ambrosie in Bayern gegeben (näheres siehe NAWRATH & ALBERT 

ERNST 2008). Die Ergebnisse bezogen auf die einzelnen Einschleppungswege wurden schon 

in der Darstellung der jeweiligen Kapitel berücksichtigt. Hier erfolgt eine zusammenfassende 

Darstellung bezogen auf alle Einschleppungswege. 

Methode 

Die Einschleppungswege wurden durch den Geländebefund bei der Felduntersuchung der 

Befallsgebiete und die Befragung der zuständigen kommunalen Ambrosia-Beauftragten bzw. 

der Eigentümer /Nutzer ermittelt. Für 25% der Bestände ließen sich keine Einschleppungswege 

ermitteln, was verschiedene Gründe hatte. Teilweise handelt es sich um erst gegen das 

Jahresende 2007 gemeldete Bestände, die nicht mehr im Gelände aufgesucht werden konnten, 

teils lag der Einschleppungsvorgang schon so lange zurück, dass keine Aussage hierzu 

getroffen werden konnte. Da bis vor wenigen Jahren, mit Ausnahme weniger Personen (Botaniker 

und Floristen), niemand die Beifuß-Ambrose kannte und sie zudem von eher unscheinbarer 

Erscheinung ist, ist ihre Zunahme oftmals unbemerkt geblieben. 

Ergebnisse 

Der häufigste Einschleppungsweg der 68 großen Ambrosia-Bestände in Bayern (Stand 

21.01.08) ist die Verwendung von mit Samen der Beifuß-Ambrosie verunreinigtem Sonnenblumen-Vogelfutter 

(siehe Abb. 44). Insgesamt sind es 31 der derzeit bekannten 68 großen 

Bestände. Zweitwichtigster Einschleppungsweg sind Erdtransporte. Den kleinsten Anteil nimmt 

das Saatgut ein. 


59


17; 25% 

18; 26% 

2; 3% 

31; 46% 

Sonnenblumen- 

Vogelfutter 

Erde 

unbekannt 

Saatgut 

Abb. 44: Einschleppungswege der 68 großen Bestände der Beifuß-Ambrosie. 

Verwendungszweck von Sonnenblumen-Vogelfutter 

Das folgende Diagramm (Abb. 45) schlüsselt die Verwendung des Sonnenblumen-Vogelfutters 

nach seinem Verwendungszweck auf. Am häufigsten ist die Verwendung als Saatgut für 

Schnittblumenfelder (siehe Kapitel 3.3 ab S. 23), gefolgt von der Verwendung als Saatgut für 

Sonnenblumenfeldern zur Landschaftsbildverschönerung (siehe Kapitel 3.5.1 ab S. 34). Von 

Bedeutung ist ferner die Verwendung zur Fütterung von Vögeln als dem eigentlichen Zweck 

des Vogelfutters (siehe Kapitel 3.5.3 ab S. 36) und die Entsorgung von Futterresten in die offene 

Landschaft (siehe Kapitel 3.5.4 ab S. 37). 

1; 3% 

3; 10% 

3; 10% 

6; 19% 

1; 3% 

1; 3% 

16; 52% 

Schnittblumen 

Verschönerung 

Vogelfütterung 

Reste-Entsorgung 

Binnenschiffahrt 

Wildacker 

Gründüngung 

Abb. 45: Ursprünglicher Verwendungszweck der auf Sonnenblumen-Vogelfutter zurückgehenden 

großen Bestände in Bayern. 


60


Aufschlüsselung des Einschleppungsweges Erde 

Die Einschleppung über Erdmaterial ist in Abb. 46 in drei Rubriken aufgeschlüsselt: „Baumaßnahmen“ 

umfassen Bestände, die auf aktuelle oder zurückliegende Bautätigkeiten zurückzuführen 

sind; „Erdzwischenlager“ sind vorübergehende Ablagerungen im Rahmen einer Baumaßnahme, 

entweder bei der Baustelle (z.B. Abb. 13 auf S. 19) oder auf einem der Zwischenlagerung 

dienenden Gelände; „Erdablagerungen“ stehen nicht unmittelbar mit Baumaßnahmen 

in Zusammenhang bzw. der Zusammenhang ist bislang noch nicht belegt (näheres siehe Kapitel 

3.2 ab S. 14). Ein Beispiel ist die Einbringung von Boden zum Zwecke der land- oder forstwirtschaftlichen 

Bodenverbesserung. Die „Baumaßnahmen“ stellen die mit Abstand größte 

Rubrik der Einschleppung über Erdmaterial dar. 

4; 22% 

2; 11% 

12; 67% 

Baumaßnahmen 

Erdablagerung 

Erdzwischenlager 

Abb. 46: Aufschlüsselung der Einschleppungswege über Erdmaterial der bislang aus Bayern 

bekannten großen Bestände der Beifuß-Ambrosie. 


Dass für den überwiegenden Teil der großen Bestände der Beifuß-Ambrosie in Bayern ein 

Einschleppungsweg ermittelt werden konnte, spricht für den noch nicht allzu weit fortgeschrittenen 

Einbürgerungsprozess der jeweiligen Ambrosia-Vorkommen. In Regionen, in denen sich 

die Beifuß-Ambrosie schon länger ausgebreitet hat, treten die Pflanzen oftmals spontan ohne 

konkretes Einbringungsereignis auf. Sie sind dort als Samenbank schon im Boden vorhanden 

und treten bei Bodenverletzung auf. 

Da der Mensch der wesentliche Ausbreitungsvektor der Beifuß-Ambrosie ist, bestehen auch 

Möglichkeiten Einfluss auf diesen Ausbreitungsprozess zu nehmen. Da die Ausbreitung weitgehend 

unbewusst durch den Menschen erfolgt, besteht ein erhebliches Potenzial zur Aufklärung, 

insbesondere was die Risiken der Zweckentfremdung von Sonnenblumen-Vogelfutter 

betrifft. Adressaten sind alle Nutzer von Vogelfutter bzw. Futtermitteln wie Landwirte, Gartenbauer, 

Hobby-Tierhalter, Jäger. Auf den Futtermittelpackungen sollte vermerkt sein, dass die- 


61


se nicht als Saatgut verwendet werden sollen, da ggf. Ambrosia-Samen enthalten sein kön 

nen. 

7 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 

Die bedeutsamsten Einschleppungs- und Ausbreitungswege der Beifuß-Ambrosie (Ambrosia 

artemisiifolia) sind nach dem derzeitigen Kenntnisstand der Straßenverkehr, Erdtransporte und 

die Aussaat von mit Samen der Beifuß-Ambrosie verunreinigten Sonnenblumen-Futtermitteln, 

beispielsweise zur Anlage von Schnittblumenfeldern, Wildäckern, Sonnenblumenfeldern zur 

Landschaftsbildverschönerung oder als Gründüngung. Möglicherweise bzw. potenziell bedeut 

sam für die Einschleppung sind Biogas-Sonnenblumenfelder, die Grüngutverwertung und die 

Binnenschifffahrt. Nicht oder weniger bedeutsam sind Bahnverkehr, Topf- und Containerpflan 

zen aus Gartencentern / Gärtnereien, Buntbrachen und Sonnenblumenfelder zur Ölgewin 

nung. 

• Der Straßenverkehr ist einer der bedeutsamsten Einschleppungs- und Ausbreitungswege 

der Beifuß-Ambrosie. Im Jahr 2007 wurden neben den bereits aus 2006 bekannten Amb 

rosia-Vorkommen an weiteren Autobahnabschnitten neue Bestände der Art gefunden. 

Große Bestände kommen an der A3-Ost (45 km mit großen Lücken), A8-Ost (90 km mit 

großen Lücken), A8-West (4 km) und A99 (8 km) vor. Kleinere Bestände besiedeln die A9, 

A70, A92 und weitere Bundes- und Staatsstraßen. Ausgehend von den Banketten der Au 

tobahnen ist eine Ausbreitung auf die angrenzenden Flächen und die weiter entfernt lie 

genden untergeordneten Staats- und Gemeindestrassen möglich. Der derzeitige Pflege 

rhythmus der von der Beifuß-Ambrosie bewachsenen Autobahnabschnitte fördert die Ent 

wicklung und Samenproduktion der Beifuß-Ambrosie erheblich und damit die Ausbreitung 

der Art. Eine Ausbreitung erfolgt neben dem Fahrtwind vermutlich durch an Fahrzeugen 

anhaftende Ambrosia-Samen bzw. samenhaltige Erde. 

• Mit Samen belastetes Erdmaterial ist einer der wichtigsten Einschleppungswege der Bei 

fuß-Ambrosie, der in kurzer Zeit zu sehr großen Beständen führen kann. Die Untersuchun 

gen haben gezeigt, dass die Beifuß-Ambrosie noch keine allgemeine Verbreitung auf 

Baumaßnahmen gefunden hat. Es ist aber damit zu rechnen, dass es in Zukunft zu einer 

Zunahme der Fälle und Ausdehnung der Bestände kommt. Von höchster Relevanz ist die 

Praxis der Zwischenlagerung von Erdmaterial im Rahmen von Baumaßnahmen, da die 

Erdhaufen oft ungewollte Vermehrungskulturen der Beifuß-Ambrosie darstellen. Auch im 

Baustellenbereich kann es zu einer Vermehrung der Art kommen. 

• Die Zweckentfremdung von Sonnenblumenvogelfutter als Saatgut ist einer der bedeut 

samsten Einschleppungswege der Beifuß-Ambrosie. Sonnenblumensamen zu Futterzwe 

cken werden verwendet als Saatgut für Schnittblumenfelder, Wildäcker und zur Anlage von 

Sonnenblumenfeldern zur Landschaftsbildverschönerung, Biogasproduktion und Gründün 

gung. Hierdurch gelangen die Samen der Beifuß-Ambrosie direkte in die Ackerflächen. Ur 

sache der Zweckentfremdung ist der gegenüber Sonnenblumen-Saatgut erheblich niedri 

gere Preis. Auch 2007 enthielten ca. 70 % der untersuchten Vogelfutter-Proben Samen der 

Beifuß-Ambrosie, teils mit sehr hohen Samenzahlen. 



• Der größte Teil der Schnittblumenfelder ist aufgrund der Verwendung von gereinigtem 

Sonnenblumen-Saatgut oder Unkrautbekämpfung frei von der Beifuß-Ambrosie. Auf den 

betroffenen Feldern muss hingegen mit einer weiteren Zunahme der Besiedlungsdichte ge 

rechnet werden. 

• Auch auf bayerischen Wildäckern sind Vorkommen der Beifuß-Ambrosie zu verzeichnen. 

Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass auch das Saatgut namhafter Anbieter von 

Wildackersaatgut teilweise mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastet ist. 

• Auch bei der Verfütterung von Sonnenblumenkernen zu Futterzwecken (z. B. Wildvögel, 

Geflügel, Pferde, Schweine) kann es zu einer Ausbreitung kommen, wenn die Futterplätze 

im Freiland liegen. Auch die Entsorgung von Futtermittelresten im Freiland, beispielswei 

se zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft, kann zu einer Ausbreitung führen. 

• Bei der Verwertung von mit Samen der Beifuß-Ambrosie belastetem Grüngut durch Kom 

postierungsanlagen ist eine Verbreitung der Beifuß-Ambrosie nicht auszuschließen. Dies 

gilt in noch höherem Maße für die Verwertung über die Grüngutdüngung. 

• Uferbereiche der Flüsse, insbesondere des Main-Donau-Kanals könnten zukünftig für die 

Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie an Bedeutung gewinnen. 

• Der Bahnverkehr ist aktuell für die Einschleppung und Ausbreitung weniger bedeutsam. 

Zwar kommt die Beifuß-Ambrosie regelmäßig auf Bahnanlagen vor, doch ist deren weitere 

Ausbreitung eher unwahrscheinlich. 

• Eine Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie über Topf- und Containerpflanzen aus Garten 

centern / Gärtnereien ist vermutlich von geringer Bedeutung. 

• Buntbrachen und Sonnenblumenfelder zur Ölgewinnung sind für die Einschleppung 

der Beifuß-Ambrosie vermutlich von geringer Bedeutung. 


63


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64


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Pressemitteilung des Kanton Solothurn vom Juni 2007 (URL: www.so.ch/staatskanzlei/ medienmitteilungen/archiv/2007/juni/der-kampf-gegen-ambrosia-wird-im-kanton-solothurnverstaerkt/drucken.html; 

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65


9 Anhang 

9.1 Untersuchungsergebnisse in tabellarische Zusammenstellung 

Im Folgenden sind die untersuchten Flächen tabellarisch aufgelistet. Für jede Fläche liegt eine 

ausführliche Erhebung und i. d. R. eine Bilddokumentation vor. Falls die Beifuß-Ambrosie an 

getroffen wurde, ist die Zeile rot unterlegt. 

Tab. 4: Untersuchte Großbaumaßnahmen, Abgrabungen, Gewerbebrachen, Zwischenlager. 

Rot unterlegt: Vorkommen der Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia). 

Grün unterlegt: Vorkommen der Stauden-Ambrosie (Ambrosia coronopifolia). 

Nr. Regierungs Kreis Gemeinde Datum Beschreibung G-K-Wert Typ der 

bezirk 

Baustelle 

1 Unterfranken Aschaffen Aschaffenburg 04.09.2007 Neubau der Ebertbrücke 3509222 Straßenbau 

burg Stadt 

(Zweite Fahrbahn) 5538006 

2 Unterfranken Aschaffen Aschaffenburg 04.09.2007 Erweiterungsgelände der 3507940 Baustelle 

burg Stadt 

Firma Kaub; daneben 

umfangreiche Erdablagerungen 

5537109 Gewerbe 

3 Unterfranken Aschaffen- Stockstadt am Main 04.09.2007 Gewerbebrache im Ge 3506097 Gewerbebraburg 

LKR werbegebiet; vorher Gebäude 

abgerissen und 

eingeebnet; Erdhaufen 

5536286 che 

4 Unterfranken Aschaffen- Kahl am Main 10.09.2007 Straßenneubau Unterfüh 3500739 Straßenbau 

burg LKR rung Bahnlinie auf 1,2 km 

noch bis 2010 

5548537 

5 Unterfranken Aschaffen- Alzenau 10.09.2007 Neubau Autobahn 3502664 Straßenbau 

burg LKR Anschlusstelle der A45: 

Alzenau-Mitte: umfangreiche 

Bautätigkeit mit viel 

Offenboden 

5549916 

6 Unterfranken Aschaffen- Mainaschaff 10.09.2007 Umfangreiche baumaß 3506644 Straßenbau 

burg LKR nahmen mit vielen Ruderalgesellschaften 

5539397 

7 Unterfranken Miltenberg Niedernberg 14.09.2007 Baustelle und Betriebsge 3508870 Baustelle 

lände des Bauunternehmens 

Stix 


8 Unterfranken Miltenberg Niedernberg 14.09.2007 Gewerbegebiet, Wohnge 3509353 Baustelle 

biet teils fertig 

5530754 Wohnen, 

Baustelle 

Gewerbe 

9 Unterfranken Würzburg Ochsenfurt OT Groß 16.09.2007 Umfangreiche Erdauf 3575023 Straßenbau 

LKR mannsdorf schüttungen ; Anfang der 

Baumaßnahmen 

5505276 

10 Unterfranken Würzburg Ochsenfurt OT Groß 16.09.2007 Resteverwertung, Lager 3574643 Zwischenla- 

LKR mannsdorf für div. Baustoffe 5505429 ger Erde, 

Baustoffe etc 

11 Unterfranken Würzburg Ochsenfurt OT Groß 16.09.2007 Ortsumfahrung und Neu 3574784 Straßenbau 

LKR mannsdorf bau Mainbrücke: Große 

Erdablagerung 

5505074 

12 Unterfranken Würzburg Ochsenfurt 16.09.2007 Gelände BayWa/Agrar, 3576280 Gewerbebra 

LKR 

Lagerflächen, Brachen: in 

Nachbarschaft Bahnanschluß, 

Hafen 

5503904 che 

13 Unterfranken Würzburg Ochsenfurt 16.09.2007 Zuckerrübenfabrik, Wa 3578681 Gewerbebra- 

LKR renannahmestelle, große 

Ruderalfluren 

5504020 che 



Nr. Regierungs Kreis Gemeinde Datum Beschreibung G-K-Wert Typ der 

bezirk 

Baustelle 

14 Mittelfranken Erlangen- Heßdorf 16.09.2007 Gewerbepark Hessdorf, 4422384 Baustelle 

Höchstadt 

große Ruderalfluren und 

Erdablagerungen, nahe 

der A3 


15 Mittelfranken Erlangen Erlangen Stadt 16.09.2007 Gewerbebrache mit mage 4429393 Gewerbebra- 

Stadt rer Ruderalvegetation 5495838 che 

16 Mittelfranken Erlangen Erlangen Stadt 16.09.2007 ausgedehnte schwach 4430012 Gewerbebra- 

Stadt bewachsene Ruderalfluren 5495459 

und Offenboden 

che 

17 Mittelfranken Nürnberg Nürnberg 17.09.2007 Weitgehend fertiggestell 4436422 Gewerbebra- 

Stadt tes Messeareal 5476197 che 

18 Mittelfranken Nürnberg Nürnberg 17.09.2007 Schwach bewachsene 4433391 Gewerbebra- 

Stadt magere Schuttflächen 5477382 che 

19 Mittelfranken Nürnberg Nürnberg 17.09.2007 Frische Baumaßnahmen 4431171 Baustelle 

Stadt entlang der Bahntrasse 5479389 Gewerbe 

20 Mittelfranken Nürnberg Nürnberg 17.09.2007 Neubau eines neuen 4431470 Baustelle 

Stadt Stadtteils 5478761 Wohnen 

21 Mittelfranken Nürnberg Nürnberg 17.09.2007 Industriebrache Cebal- 4430736 Gewerbebra 

Stadt 

Gelände, eingeebnete 

Fläche, Baustoffablagerungen 

5477594 che 

22 Oberbayern Traunstein Chieming 18.09.2007 Abgrabungs- und Auf 4540796 Abgrabung 

schüttungsflächen 4307479 

23 Oberbayern Berchtesga Ainring-Hausmoning 18.09.2007 Kiesgrube 4572528 Abgrabung 

dener Land 

5297749 

24 Unterfranken Aschaffen- Alzenau 24.09.2007 Zwischenlager für Erdma 3502604 Zwischenlaburg 

LKR terial, Kompost, Baustoffe 5550950 ger Erde, 

u.a. Baustoffe etc. 

25 Unterfranken Schwein- Zwischen Gochsheim 26.09.2007 Erdaufschüttung an der 3590350 Baustelle 

furth LKR und Schweinfurt OT A70, vermutlich Lärm 5544441 Gewerbe 

Sennfeld schutz 

26 Mittelfranken Erlangen- Eckental OT Esche 27.09.2007 Neubau Ortsumgehung 4441600 Straßenbau 

Höchstadt nau Eschenau frisch fertiggestellt, 

ca. 900 m 

5493877 

27 Mittelfranken Erlangen- Heroldsberg 27.09.2007 Beginn der Bauarbeiten 4438344 Baustelle 

Höchstadt zum Neubaugebiet mit 

überwiegend Offenbodenflächen 

5488128 Wohnen 

28 Mittelfranken Erlangen- Höchstadt 05.10.2007 Anfang der Baumaßnah 4416110 Straßenbau 

Höchstadt 

men; auf ca. 500 m Länge 5508229 

29 Oberbayern Freising, Freising 09.10.2007 Straßenrandbereiche des 4485819 Baustelle 

Erding Flughafengeländes frisch 

fertiggestellt 


30 Schwaben Donau-Ries Harburg (Schwaben) 17.10.2007 Neu fertiggestellte Straße 4399976 Straßenbau 

OT Heroldingen mit junger Begrünung; 

große Böschungsflächen 

5407906 

31 Oberbayern Dachau Bergkirchen 18.10.2007 Gewerbegebiet am Anfang 4451896 Baustelle 

der Erschließung 


32 Oberbayern Berchtesga Laufen 30.06.2007 Kiesabbauwerk 4570301 Abgrabung 

dener Land 

5309061 

33 Oberbayern Berchtesga Freilassing 30.06.2007 Kieswerk 4573735 Abgrabung 

dener Land 

5302299 

34 Unterfranken Main- Zellingen 07.07.2007 Fa. Erdbau Banermees 3559912 Abgrabung 

Spessart 

aus Thüngersheim 5532396 

35 Unterfranken Aschaffen- Mömbris OT Hems 23.10.2007 Steinbruch stillgelegt 3509227 Abgrabung 

burg bach aktuell Verfüllung 5549839 

36 Mittelfranken Erlangen Erangen OT Fraue 05.10.2007 Erdlager, Lager Baustoffe 4425063 Zwischenla- 

Stadt naurach 5491905 ger Erde, 

Baustoffe etc. 

37 Oberbayern Eichstätt Denkendorf OT Dörn 06.10.2007 Erd- und Sandlagergelän 4461378 Zwischenladorf 

de westlich Dörndorf 5423083 ger Erde, 


38 Oberbayern Altötting Burgkirchen-Pirach 08.10.2007 Bauschuttdeponie, Kies 4552531 Abgrabung 

werk 

5337759 

39 Mittelfranken Ansbach Wilburgstetten 17.10.2007 Erdlager von Baufirma an 3600927 Zwischenla- 

LKR der B25 5433597 ger Erde, 


40 Schwaben Augsburg Augsburg 18.10.2007 Erd- und Aushublager 4418095 Zwischenla- 

Stadt 5358530 ger Erde, 


41 Unterfranken Aschaffen Großostheim 04.09.2007 Sandgrube und angren 3503578 Abgrabung 

burg LKR 

zende Erdmieten 

5533255 


67


Tab. 5: Untersuchte Schnittblumenfelder. 

Rot unterlegt: Schnittblumenfelder mit Vorkommen der Beifuß-Ambrosie. 

Nr 

Regierungsbezirk 

Kreis Gemeinde Datum G-K-Wert Typus Anbieter laut Schild 

1 Unterfranken Aschaffenburg Kleinostheim 06.07.2007 3504079 Vogel Fau Wachsmann, Klein 

5541504 

ostheim 

6 Oberbayern Ebersberg Hohenlinden 29.06.2007 

4498642 

5335237 

4556075 

Hybrid Blumen Lang 

7 Oberbayern Altötting Burgkirchen 30.06.2007 5332925 

4555636 

V+S Ohnesorg 08633-500067 

8 Oberbayern Traunstein Tittmonig 30.06.2007 5326378 

4559407 

Hybrid Reichenspurner Hof 

9 Oberbayern Traunstein Tittmonig 30.06.2007 5321784 Hybrid Reichenspurner Hof 

Berchtesgade 

4570357 

10 Oberbayern ner Land Laufen 30.06.2007 5309381 Hybrid Reichenspurner Hof 

Berchtesgade 

4573852 

11 Oberbayern ner Land Freilassing 30.06.2007 5302075 Hybrid Reichenspurner Hof 

Wagub am 

4555760 

12 Oberbayern Traunstein See 30.06.2007 5311218 

4585305 


13 Niederbayern Rottal-Inn Ering 30.06.2007 5352450 

4502818 


14 Niederbayern Passau LKR Kirchham 30.06.2007 5357793 Hybrid Reichenspurner Hof 

15 Niederbayern Passau LKR Bad Füssing 30.06.2007 4597964 

5357520 

V+S 08633-500067 

16 Niederbayern Passau LKR Eging am 01.07.2007 4590736 Hybrid keine 

See 

5396074 

17 Niederbayern Landshut Arth 01.07.2007 4505049 

5382661 

noch zu jung Kügel 09433-3612 

18 Niederbayern Kelkeim Siegenburg 01.07.2007 4488043 

5402464 

Vogel Forstner 094441 10882 

20 Niederbayern Kelheim Kelheim 01.07.2007 4493223 

5418299 

Vogel Forstner 094441 10882 

23 Niederbayern Kelheim Kelheim 01.07.2007 4491592 

5420596 

Hybrid Lindlmeier 08636-315 

25 Oberpfalz Regensburg Burgweinting 01.07.2007 4511412 Vogel Habenschaden 0941 

Stadt 

5428041 

81736 

28 Unterfranken Haßberge Theres 07.07.2007 3603330 

5543235 

Vogel keine Angaben 

29 Mittelfranken Roth Roth 07.07.2007 4432897 

5452636 

Hybrid Rühl 

36 Oberbayern München Stadt Pasing 27.07.2007 4459221 

5332734 

Hybrid Blumen Lang 

37 Oberbayern Freising Freising 27.07.2007 4480687 V+S Obst und Blumen Rin 

5361130 

genberg 

40 Oberbayern Dachau Dachau 17.08.2007 4460792 

5346830 

V+S 0174-3118579 

42 Unterfranken Aschaffenburg Großostheim 04.09.2007 3506515 

5533094 

Hybrid Münkels Beerenhof 

44 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 09.09.2007 3509326 

5551186 

Hybrid (?) Simon 06023-8902 

45 Unterfranken Miltenberg Großwall 14.09.2007 3510748 Hybrid Münkels Beerenhof 

stadt 

5526870 

09371-2131 

46 Unterfranken Würzburg LKR Reichenberg 16.09.2007 3567274 Hybrid Spargelhof kuhn 09336 

5511043 

99852 

47 Mittelfranken Erlangen Stadt Erlangen 16.09.2007 4423950 Hybrid Niedermann 0911 

5499013 

762570 

48 Mittelfranken Erlangen- Bubenreuth 16.09.2007 4428773 Hybrid keine Angaben 

Höchstadt 

5499809 

49 Mittelfranken Erlangen- Möhrendorf 16.09.2007 4428258 Hybrid keine Angaben 

Höchstadt 

5500663 

50 Mittelfranken Roth Wendelstein 17.09.2007 4435651 Hybrid G.M. 09122-71605 

OT 

Großschwarzenlohe 

5467001 


68


Nr 



51 Mittelfranken Roth Schwanstet 17.09.2007 4434503 Hybrid keine Angaben 

ten OT Mittelhembach 

5463272 

52 Mittelfranken Schwabach Schwabach 17.09.2007 4433000 Hybrid Rühl, Schaftnach 

Stadt OT Penzendorf 

5466185 

53 Oberbayern Traunstein Chieming 18.09.2007 4542244 

5306301 


56 Unterfranken Schweinfurt LKR Bergrheinfeld 25.09.2007 3585331 Hybrid keine Angaben 

57 Oberfranken Kulmbach Wonsees OT 

Großenhül 

58 Oberfranken Kulmbach Wonsees OT 

Großenhül 

5543146 

27.09.2007 4450461 

5538569 

27.09.2007 4452449 

5539246 

Vogelfutter (?) keine Angaben 

69 

Vogelfutter (?) E. Bergmann, Großenhül 

4 

59 Mittelfranken Erlangen- Heroldsberg 27.09.2007 4439922 Hybrid Niedermann 0911 

Höchstadt OT Keinge 5491054 762570 

60 Mittelfranken Erlangen- 

Höchstadt 

schaidt 

Rückersdorf 27.09.2007 4444754 

5484125 

Hybrid keine Angaben 

61 Oberbayern Pfaffenhofen an Hohenwart 28.09.2007 4457046 Hybrid keine Angaben 

der Ilm OT Weichenried 

5384741 

62 Oberbayern Freising Freising 28.09.2007 4481449 

5363957 


63 Oberbayern Freising Zolling 28.09.2007 4482954 Hybrid (?) keine Angaben 

64 Oberpfalz Regensburg 

LKR 

5368811 

Aufhausen 28.09.2007 4483792 

5386586 

? keine Angaben 

65 Niederbayern Kelheim Mainburg 28.09.2007 4483809 

5388492 

V+S Forstner 094441 10882 

66 Niederbayern Kelheim Mainburg 28.09.2007 4484321 

5390474 

V+S Forstner 094441 10882 

67 Mittelfranken Erlangen- Gremsdorf 05.10.2007 4417067 Hybrid Niedermann 0911 

Höchstadt 

5507554 

762570 

68 Mittelfranken Nürnberger Feucht 05.10.2007 4442488 Hybrid Gerner 0170-5613946 

Land 

5470064 

69 Mittelfranken Roth Allersberg 06.10.2007 4441647 Hybrid keine Angaben 

OT Guggenmühle 

5457490 

70 Oberbayern Eichstätt Denkendorf 06.10.2007 4460921 

5421791 

? keine Angaben 

71 Oberbayern Eichstätt Denkendorf 06.10.2007 4462571 

5422917 

V+S keine Angaben 

72 Oberpfalz Regensburg Pentling 06.10.2007 4505064 ? Lindlmeier 08636-315 

LKR 

5427062 

73 Oberpfalz Regensburg Pentling 06.10.2007 4504914 Hybrid Lindlmeier 08636-315 

LKR 

5427673 

74 Oberpfalz Regensburg Grass 06.10.2007 4505251 Vogelfutter verm Biohof Biersack 

LKR 

5427991 

75 Oberpfalz Regensburg Regensburg 06.10.2007 4507722 V+S Forstner 094441 10882 

Stadt 

5428072 

76 Niederbayern Passau LKR Ruhstorf an 07.10.2007 4597248 Hybrid Ohnesorg 08633-500067 

der Rott 

5366025 

78 Niederbayern Passau LKR Pocking 07.10.2007 4596322 

5364931 

Vogelfutter keine Angaben 

79 Oberbayern Altötting Altötting 08.10.2007 4551541 

5340651 



5337430 



5336544 

V+S Ohnesorg 08633-500067 

82 Niederbayern Landshut Gerzen 09.10.2007 4530496 

5373571 

V+S Kügel 09433-3612 

83 Unterfranken Würzburg LKR Eisingen OT 16.10.2007 3561587 V+S Krämer 09369-99352 

Erbachshof 

5514043 



Nr 



84 Unterfranken Würzburg LKR Randers 16.10.2007 3571110 Hybrid (?) Spargelhof kuhn 09336acker 

5513388 

99852 

85 Mittelfranken Ansbach Rothenburg 16.10.2007 3587432 Vogelfutter Wiegener Blumen, Bren 

o.d.T. 

5471794 

nerei 09861-2159 

86 Mittelfranken Ansbach Neusitz OT 16.10.2007 3588044 Hybrid Leute aus dem Ort ge 

Schweinsdorf 

5473571 

sprochen 

87 Mittelfranken Ansbach Rothenburg 16.10.2007 3587038 Vogelfutter Wiegener Blumen, Bren 

o.d.T. 

5473847 

nerei 09861-2159 

88 Mittelfranken Ansbach Steinsfeld 16.10.2007 3587904 

5478456 

Hybrid Hain 09865-509 

89 Mittelfranken Ansbach Dinkelsbühl 17.10.2007 3594465 

5435557 

Vogelfutter Schneider 09851-7624 

90 Mittelfranken Ansbach Dinkelsbühl 17.10.2007 3595180 

5438431 

Vogelfutter Schneider 09851-7624 

91 Schwaben Donau-Ries Harburg OT 17.10.2007 4401141 Hybrid keine Angaben 

Hoppingen 

5407546 

92 Schwaben Donau-Ries Harburg 17.10.2007 4405956 V+S keine Angaben 

Ebermergen 

5403076 

93 Schwaben Augsburg LKR Meitigen 17.10.2007 4414890 

5378810 

V+S keine Angaben 

94 Schwaben Augsburg LKR Meitingen 18.10.2007 4415803 

5376691 


95 Schwaben Aichach- Mering 18.10.2007 4422619 Hybrid (?) keine Angaben 

Friedberg 

5348390 

96 Schwaben Aichach- Friedberg 18.10.2007 4422820 V+S 0172-8985795 Nr. 1802 

Friedberg 

5356147 

97 Schwaben Aichach- Friedberg 18.10.2007 4423365 V+S 0172-8985795 Nr. 107, 

Friedberg 

5358216 

1351 

98 Schwaben Aichach- Friedberg 18.10.2007 4426352 V+S Riemensperger Nr. 3319 

Friedberg 

5359871 

99 Schwaben Aichach- Dasing 18.10.2007 4430602 Vogelfutter Info-Tel. 0174-3118579 

Friedberg 

5361752 

10 Oberbayern Pfaffenhofen an Schweiten 17.08.2007 4469535 Vogelfutter keine Angaben 

2 der Ilm kirchen OT 

Großarreshausen 

5379723 

Tab. 6: Untersuchte Wildäcker und Buntbrachen. 

Rot unterlegt: Wildäcker und Buntbrachen mit Vorkommen der Beifuß-Ambrosie. 

Nr. Regierungsbezirk 

Kreis Gemeinde Datum Ortsbeschreibung G-K Typ Einsaat 

3 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 09.09.2007 Wildwiese Kälberau 3507448 

5550592 

Wildacker 

4 Unterfranken Aschaffenburg Mömbris OT 09.09.2007 Wildwiese nördlich Hems 3509141 Wildwiese 

Hemsbach 

bach 

5549244 

5 Unterfranken Aschaffenburg Mömbris OT 09.09.2007 Wildackermischung Offen 3509700 Wildacker 

Hemsbach 

land nordöstl. Hemsbach 5548977 

6 Unterfranken Aschaffenburg Kleinostheim 10.09.2007 Waldwiese östlich der Orts 3506618 Wildwiese 

lage 

5540571 

7 Unterfranken Aschaffenburg Krombach 09.09.2007 Buntbrache nw Ober 3514526 Buntbrache 

(Unterfranken) 

Krombach 5551302 

8 Unterfranken Aschaffenburg Geiselbach 09.09.2007 Buntbrache nordöstlich 3514830 Buntbrache 

Geiselbach 

5554577 

9 Unterfranken Miltenberg Obernburg 14.09.2007 Buntbrache am Ortsrand 3507998 Buntbrache 

am Main OT 

Eisenbach Ferienstraße 5522179 

Eisenbach Ecke Mühlstraße neben 

Getreidemühle 

10 Oberbayern Traunstein Sondermo 18.09.2007 Buntbrache in Sondermo 4541877 Buntbrache 

ningning 

Ortslage am Esterweg 5308290 

11 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau OT 24.09.2007 Wildacker Mühlmark nörd 3505142 Wildacker 

Michelbach lich Alzenau, Abteilung 

Rupprich 

5551552 


70




12 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau OT 24.09.2007 Wildacker westlich Michel 3505177 Wildacker 

Michelbach bach an Hochspannungstrasse 

Abt Somporner Höhe 

5553407 

13 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau OT 24.09.2007 Wildwiese westlich Michel 3505337 Wildacker 

Michelbach bach unter Hochspannungstrasse 

Abt Somporner Höhe 

5553441 

14 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau OT 24.09.2007 Wildwiese nördlich Alzenau 3505700 Wildwiese 

Michelbach 

„Alzenauer Bocksgrund“ 5551629 

15 Mittelfranken Erlangen- Höchstadt 05.10.2007 Blühbrache neben Kläranla 4416622 Buntbrache 

Höchstadt an der Aisch ge östlich Höchstadt 5508307 

16 Mittelfranken Erlangen- Höchstadt 05.10.2007 Wildackermischung Offen 4416734 Buntbrache 

Höchstadt 

land an B470 

5507430 

17 Niederbayern Passau LKR Bad Füssing 07.10.2007 Buntbrache nordöstlich Bad 4597942 Buntbrache 

Füssing bei Pension Feutschöchlöd 

5358961 

18 Niederbayern Altötting Burghausen 07.10.2007 Buntbrache an der St 2108 4560615 Buntbrache 

nordwestlich von Burghausen 

5338910 

19 Mittelfranken Ansbach LKR Rothenburg 16.10.2007 Buntbrache nördöstlich 3587068 Buntbrache 

ob der Tauber 

Rothenburg 5473206 

20 Mittelfranken Ansbach LKR Dinkelsbühl 17.10.2007 Buntbrache nördlich Wol 3592562 Buntbrache 

OT Wolfertsbronn 

fertsbronn 5436461 

21 Mittelfranken Ansbach LKR Dinkelsbühl 17.10.2007 Buntbrache östlich Wol 3593514 Buntbrache 

OT Wolfertsbronn 

fertsbronn 5435943 

22 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 23.10.2007 Wildacker Unterwald Abt. 3503296 Wildwiese 

Schwemmbogen südwestlich 

Alzenau 

5548806 


Schwemmbogen südwestlich 

Alzenau 

5548535 


Am Trieb südwestlich Alzenau 

5547979 


Seewald südwestlich Alzenau 

5547055 

26 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 23.10.2007 Wildacker Unterwald Abt. 3503895 Wildacker 

Gerichtsplatz südwestlich 

Alzenau 

5547273 

27 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 23.10.2007 Wildacker Unterwald Abt. 3503850 Wildacker 

Gerichtsplatz südwestlich 

Alzenau 

5547476 

28 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 23.10.2007 Wildacker Mühlmark Abt. 3504626 Wildacker 

Ruhberg nördlich Alzenau 5551862 

29 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 23.10.2007 Wildacker Mühlmark Abt. 3503349 Wildacker 

Schäferheide nördlich Alzenau 

5551870 

30 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 23.10.2007 Wildacker Mühlmark Abt. 3504151 Wildwiese 

Kaler Schäferberg nördlich 

Alzenau 

5553315 

31 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 23.10.2007 Wildacker Mühlmark Abt. 3504551 Wildwiese 

Alzenauer Schäferberg 

nördlich Alzenau 

5553087 

32 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau 23.10.2007 Wildacker Mühlmark Abt 3505284 Wildacker 

Neuweid nördlich Alzenau 5552472 

33 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau OT 23.10.2007 Wildacker Hahnenkamm im 3506632 Wildacker 

Hörstein 

Wald östlich Hörstein 5546869 


Hörstein 



Hörstein 



Hörstein 



Hörstein 



Hörstein 


39 Unterfranken Aschaffenburg Mömbris OT 23.10.2007 Wildacker Hahnenkamm im 3508902 Wildacker 

Hemsbach 

Wald nordöstlich Hemsbach 5549439 


71




40 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau OT 23.10.2007 Wildacker wegbegleitend 3508263 Wildacker 

Hörstein Hahnenkamm im Wald 

östlich Hörstein 

5549977 

41 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau OT 23.10.2007 Wildacker wegbegleitend 3506979 Wildacker 

Hörstein Hahnenkamm im Wald 

östlich Hörstein 

5549094 

42 Unterfranken Aschaffenburg Alzenau OT 23.10.2007 Wildacker am Waldrand 3506655 Wildacker 

Albstadt 

westlich Albstadt 

5553367 

Tab. 7: Untersuchte Gartencenter und Gärtnereibetriebe. 

Nr. Regie- Kreis Gemeinde Datum Beschreibung WGS84 Typ 

rungsbezirk 

1 Unter- Aschaffen- Aschaffen 04.09.2007 sw Aschaffenburg-Nilkheim 49,9449971 Gärtnerei ohne 

franken burg Stadt burg 9,0879901 Verkauf 

2 Unter- Aschaffen- Maina 10.09.2007 Dehner-Gartenmarkt, Im 49,990524 Gartencenter 

franken burg schaff Trauenloh 3 9,082360 

3 Unter- Miltenberg Eisenbach 14.09.2007 Gärtnereibetrieb, Mühl 49,8353626 Gärtnerei ohne 

franken bei Obern strasse 9,1118108 Verkauf 

4 Unterfranken 

5 Mittelfranken 

burg 

Miltenberg Zwischen 

Mömlingen 

und Eisenbach 

Roth Schwans 

tetten 

14.09.2007 Baumschule Geissler, nahe 

der B426 

49,8415452 

9,0950729 

17.09.2007 Gärtnerei (nur Anbau) 49,3005589 

11,1036540 

Baumschule 

Gärtnerei ohne 

Verkauf 

Mittelhembach 

6 Mittel- Nürnberg Nürnberg 17.09.2007 Praktiker Gartencenter, 49,434366 Gartencenter 

franken Stadt Geisseestr. 65 11,041740 

7 Mittel- Nürnberg Nürnberg 17.09.2007 Gartencenter Max Bahr, 49,433074 Gartencenter 

franken Stadt Geisseestr. 89 11,039472 

8 Mittel- Nürnberg Nürnberg 17.09.2007 Gartencenter Dehner, Gus 49,434577 Gartencenter 

franken Stadt tav-Adolf-Str. 51a 11,039219 

9 Ober- Traunstein Sondermo 18.09.2007 Bioland-Gärtnerei, Chie 47,911424 Gärtnerei mit Zukauf 

bayern ning minger Str. 8, Gärtnerei mit 12,561071 

10 Ober Traunstein Traunstein 18.09.2007 

Verkauf 

Gärtnerei mit Verkauf, 47,883394 Gärtnerei mit Zukauf 

bayern 

Kotzinger Str. 1, an B304 12,632993 

11 Ober Traunstein Traunstein 18.09.2007 Gärtnerei mit Verkauf, 47,878377 Gärtnerei mit Zukauf 

bayern 

Wasserburger Str., an B304 12,636955 

12 Unter- Aschaffen- Alzenau 24.09.2007 Toom-Baumarkt, Garten 50,088964 Gartencenter 

franken burg center, Daimlerstr. 1 9,046391 

13 Unter- Aschaffen- Alzenau 24.09.2007 Fundgrube-Resteposten mit 50,0904322 Gartencenter 

franken burg Gartencenter, Industriestr. 3 9,0476476 

14 Unter- Bad Kissin- Bad Brü 25.09.2007 Sonderpostenmarkt mit 50,317741 Gartencenter 

franken gen ckenau Gartencenter, Industriegebiet, 

Römershager Str. 5 

9,805223 

15 Unter Schweinfurt Bergrhein 25.09.2007 nördlich der Ortslage an der 50,018296 Gärtnerei ohne 

franken Stadt feld 

B26 nahe Autobahn, Gärtnerei 

(nur Anbau), Floristik 

Werth, Würzburger Str. 

10,190577 Verkauf 

16 Unter- Schweinfurt Schweinfurt 26.09.2007 Gartencenter Max Bahr, 50,034878 Gartencenter 

franken Stadt Dieselstr. 33 10,234972 

17 Unter- Schweinfurt Schweinfurt 26.09.2007 Globus Gartencenter, Ru 50,033646 Gartencenter 

franken Stadt dolf-Diesel-Str. 24 10,240333 

18 Unter- Schweinfurt Schweinfurt 26.09.2007 Dehner Gartencenter, Fried 50,029221 Gartencenter 

franken Stadt rich-Rätzer-Str. 5 10,236230 

19 Ober- Bamberg Bamberg 26.09.2007 Obi-Gartencenter, Am 49,910669 Gartencenter 

franken Stadt Laubanger 14 10,875907 

20 Ober- Bamberg Bamberg 26.09.2007 Gärtnerei (nur Anbau), 49,914957 Gärtnerei ohne 

franken Stadt Kronacherstr. 10,895747 Verkauf 

21 Mittel- Erlangen- Eckental 27.09.2007 Gärtnerei Landgraf, Brander 49,576753 Gärtnerei mit Zukauf 

franken Höchstadt Hauptstr. 58 a 11,188354 

22 Mittel- Nürnberger Röthen 27.09.2007 Blumen Werner, Rückerdor 49,486617 Gärtnerei mit Zukauf 

franken Land bach fer Str. 50, Gärtnerei mit 

Verkauf 

11,247742 


72



Kreis Gemeinde Datum Beschreibung WGS84 Typ 

23 Mittel- Nürnberger Röthen 27.09.2007 Obi Röthenbach Gartencen 49,479982 Gartencenter 

franken Land bach ter, Am Gewerbepark 1 11,227957 

24 Nieder Kelheim Abensberg 27.09.2007 Obi Abensberg Gartencen 48,809999 Gartencenter 

bayernter, 

Straubinger Str. 42-44 11,860657 

25 Mittel Fürth LKR Fürth 05.10.2007 Garten/Blumen-Geschäft, 49,479648 Gartencenter 

franken 

Hans-Vogel-Str. 

11,010574 

26 Mittel- Nürnberger Feucht 05.10.2007 Hagebau-Gartencenter, 49,365034 Gartencenter 

franken Land Schwarzenbruckerstr. 1 11,205469 

27 Mittel Roth Roth 06.10.2007 Praktiker-Gartenmarkt, 49,245725 Gartencenter 

franken 

Gildestr. 1 

11,116140 

28 Nieder Passau LKR Pocking 07.10.2007 BayWa-Gartenmarkt, 48,405425 Gartencenter 

bayern 

Schmiedweg 14 

13,300730 

29 Nieder Passau LKR Pocking 07.10.2007 Obi-Gartenmarkt, Bürger 48,392358 Gartencenter 

bayernmeister 

Schönbauer Str. 8 13,309707 

30 Ober Altötting Altötting 08.10.2007 Hornbach-Gartencenter, 48,222068 Gartencenter 

bayern 

Burghauser Str., 83-85 12,691369 

31 Ober Altötting Altötting 08.10.2007 Praktiker-Gartencenter, 48,220728 Gartencenter 

bayern 

Daimlerstr. 3 

12,689685 

32 Ober- Altötting Burghau 08.10.2007 Gärtnerei Henker, Mehrin 48,166865 Gärtnerei mit Zukauf 

bayern sen ger Str. 3-9 12,829595 

33 Ober- Altötting Burghau 08.10.2007 BayWa-Gartenmarkt, Klau 48,175167 Gartencenter 

bayern sen senstr. 34 12,826922 

34 Ober- Traunstein Tittmoning 08.10.2007 Baumschule Kreuzer, 48.051265 Baumschule 

bayern Schmerbach Ecke Laufener 12776310 

Strasse 

35 Nieder- Stadt Lands- Landshut 09.10.2007 Bauhaus-Gartencenter, 48,553902 Gartencenter 

bayern hut Porschestr. 24-28 12,158090 

36 Nieder- Stadt Lands- Landshut 09.10.2007 Obi-Gartenmarkt, Neiden 48,55371 Gartencenter 

bayern hut burger Str. 1 12,153405 

37 Nieder- Stadt Lands- Landshut 09.10.2007 Praktiker-Gartenmarkt, 48,557402 Gartencenter 

bayern hut Industriestrasse 41 12,156799 

38 Schwa- Augsburg Königs 18.10.2007 Dehner Gartencenter, Hun 48,284049 Gartencenter 

ben LKR brunn nenstr. 45 10,880159 

Tab. 8: Untersuchte Bahnhöfen/Bahnanlagen. 

Rot unterlegt: Bahnhöfen/Bahnanlagen mit Vorkommen der Beifuß-Ambrosie. 


Kreis Gemeinde Ortsbezeichnung Datum G-K. Kordinaten 

1 Unterfranken Würzburg 

LKR 

Ochsenfurt Bahnhof Ochsenfurt 16.09.2007 3577367 5503451 

2 Unterfranken Würzburg Ochsenfurt- Abchnitt einer Gleistrasse 16.09.2007 3574657 5505203 

LKR Großmannsdorf 

3 Unterfranken Würzburg Ochsenfurt Gleisanschluss zum Hafen Ochsen 16.09.2007 3576577 5503857 

LKR furt und Agrarlager der BayWa: 

eine Pflanze 

4 Mittelfranken Nürnberg Nürnberg Bahnhof Nürnberg, Rothenbur 17.09.2007 4431597 5579139 

stadt 

gerstr. 

5 Mittelfranken Nürnberg Nürnberg Güterbahnhof Nürnberg, Koheln 17.09.2007 4432110 5478969 

stadt 

hofstr. 

6 Oberbayern Traunstein Traunstein Bahnhof Traunstein, stillgelegte 

Gleise, bei BayWa 

18.09.2007 4547652 5303528 

7 Oberbayern Berchtesga Bad Reichen Bahnhof Bad Reichenhall, Bahn 18.09.2007 4566320 5288498 

dener Land hallhofsgelände 

8 Oberbayern Berchtesga- Ainring- Bahnübergang Hammerau, Rei 18.09.2007 4571180 5296057 

dener Land Hammerau chenhaller Str., angrenzend Raiffeisen-Lagerhalle 

9 Unterfranken Aschaffen Alzenau Bahnübergang, Ortseinfahrt Alze 24.09.2007 3505366 5550166 

burgnau 

10 Unterfranken Aschaffen Alzenau „Hauptbahnhof“ Alzenau, Bahnge 24.09.2007 3504750 5550193 

burglände 

11 Unterfranken Bad Kissin Bad Brückenau Bahngelände Bad Brückenau, an 25.09.2007 3556713 5575165 

gen 

der B27, ehemaliger Ostbahnhof 

12 Unterfranken Schweinfurt Schweinfurt Gleise parallel der Hafenstr., Hafen 26.09.2007 3587971 5544711 

Stadt 

Schweinfurt 


73



Kreis Gemeinde Ortsbezeichnung Datum G-K. Kordinaten 

13 Unterfranken Schweinfurt Schweinfurt Bahnhof Schweinfurt-Sennfeld, 26.09.2007 3588924 5545427 

Stadt 

gegenüber BayWa 

14 Unterfranken Schweinfurt Schweinfurt „Stadtbahnhof“ Schweinfurt, Am 26.09.2007 3588998 5546205 

Stadt 

Zollhof/Hafen: ca. 80 Pflanzen 

15 Unterfranken Schweinfurt 

Stadt 

Schweinfurt Hauptbahnhof Schweinfurt 26.09.2007 3587339 5545204 

16 Unterfranken Bamberg 

Stadt 

Bamberg Verladegleise, Bamberg Hafen 26.09.2007 4418441 5531125 

17 Mittelfranken Erlangen- 

Höchstadt 

Heroldsberg Bahnhof Heroldsberg 27.09.2007 4438549 5488374 

18 Mittelfranken Nürnberger Röthenbach Röthenbach, Bahnhofsplatz mit 27.09.2007 4444368 5482785 

Land 

zahlreichen Ruderalfluren 

19 Mittelfranken Nürnberger 

Land 

Feucht Bahnhof Feucht 05.10.2007 4442197 5472081 

20 Mittelfranken Roth Georgensgmünd 

Bahnhof Georgensgmünd 06.10.2007 4428311 5449958 

21 Mittelfranken Roth Allersberg- Bahnhof Allersberg (Rothsee) an 06.10.2007 4442783 5458495 

Altenfelden der Schnellfahrstrecke Nürnberg- 

Ingolstadt-München 

22 Oberbayern Altötting Burgkirchen Bahnhof Burgkirchen 08.10.2007 4554110 5336995 

23 Oberbayern Altötting Burgkirchen- 

Pirach 

Bahnhof Pirach 08.10.2007 4556650 5334494 

24 Unterfranken Würzburg Würzburg Hauptbahnhof Würzburg: eine 16.10.2007 3567688 5518687 

Stadt 

Pflanze 40 cm hoch 

25 Mittelfranken Ansbach Rothenburg o. Bahnhof Rothenburg o. d. T. 16.10.2007 3586553 5471780 

LKR d. T. 

26 Mittelfranken Ansbach 

LKR 

Feuchtwangen Bahnhof Feuchtwangen 16.10.2007 3596535 5449096 

27 Mittelfranken Ansbach 

LKR 

Dinkelsbühl Bahnhof Dinkelsbühl 16.10.2007 3597179 5437681 

28 Schwaben Donau-Ries Nördlingen Bahnhof Nördlingen 17.10.2007 3609931 5413680 

29 Schwaben Donau-Ries Möttingen Bahnhof Möttingen 17.10.2007 4397120 5408632 

30 Schwaben Augsburg 

LKR 

Meitingen Bahnhof Meitingen 17.10.2007 4415029 5379310 

31 Schwaben Augsburg 

Stadt 

Augsburg Bahnhof Augsburg 18.10.2007 4417811 5358929 

32 Unterfranken Aschaffen Aschaffenburg Gleisanbindung im Hafen Aschaffe 04.09.2007 3507126 5537306 

burg Stadt 

burg 

9.2 Danksagung 

Dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz danken 

wir für die Finanzierung der Studie. 

Umfangreiche Auskünfte und Hinweise erhielten wir von den Ambrosia-Ansprechpartnern auf 

Eben der Landkreise und Gemeinden, von mehreren Autobahnmeistereien, sowie von der 

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in Freisingen-Weihenstephan. 

Hinweise erhielten wir weiterhin von: Prof. Dr. Brandes (Univ. Braunschweig), A. Braun (Freiburg), 

Dr. H. Gebhardt (LUBW, Baden Württemberg), K. Gehring (LfL), K. Graeber (Bad Oldesloe), 

N. Grimbach (Dormagen), Dr. S. Heringer (ANL), Dr. W. Joswig (ANL), G. Poppow 

(Schweiz), R. Schatz (Dresden), Dr. J. Schächtl (LfL), H. Schäfer, Dr. U. Schmitz (Univ. Düsseldorf), 

P. Sturm (ANL), Dr. W. Zahlheimer (Regierung Niederbayern). 


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9.3 Muster der Erfassungsbögen 


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Untersuchung von Einschleppungs - Bayerisches Staatsministerium ...

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