Duftschneebälle – zauberhafte Winterblüte - SWR Fernsehen

Misteln – geheimnisvolle GewächseDruidenfuß, Donnerbesen, Hexennest – die Mistel hat viele Namen. Man hängtesie früher zum Schutz vor Blitz und Hexen und bösen Mächten auf. Heute sindsie gerade in der Weihnachtszeit eine hübsche Dekoration.Misteln sind deshalb recht teuer, weil sie so langsamwachsen. Mehr als einen Zentimeter pro Jahr schaffen siekaum.Es gibt Unterarten von Misteln, die auf unterschiedlichenBäumen wachsen. Von der bei uns bekanntestenWeißfrüchtigen Mistel (Viscum album) gibt es welche, diewachsen entweder auf Kiefer oder Tannen oderLaubbäumen – auf Eichen übrigens wachsen sie amschlechtesten.Man hört und liest oft, dass sie den Bäumen auf denen sie wachsen, schaden. Siealle schicken ihre Saugwurzeln aber nur in die Leitungsbahnen der Bäume, um dortWasser abzuzweigen.Ob sie der Pflanze auch Nährstoffe entziehen, darüber sind sich die Experten nochuneinig. Einem gesunden Baum schaden sie – wenn sie nicht überhand nehmen –nicht wirklich.Misteln sind giftig. Sie werden für blutdrucksenkende Präparate verwendet, gehörenalso nicht in Kinderhände. Außer Reichweite hoch in einem Baum lassen sie sichganz einfach im Garten ansiedeln.Man muss natürlich wissen um welche Unterart es sich handelt. Laubbaummistelnwachsen ja nur auf Laubbäumen. Man nimmt dann ein Paar Samen und quetscht siesamt der klebrigen Hülle in die Rindenfurchen eines Astes. Apfelbaum, Birke, Linde,Pappel und Robinie sind für Laubbaummisteln besonders geeignet.Literatur-Tipp:Essbare und giftige Wildpflanzen. Über 200 Kräuter, Beeren und Nüsse.von Bruno P. Kremerherausgegeben Ulmer VerlagPreis: 9,90 €ISBN 978-3-8001-5344-2