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April 2013 - bei der Kaiser-Karl-Schule

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Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>1


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Liebe Leserinnenund Leser,dieses Jahr ist es so weit: Der G 9 Zug und<strong>der</strong> G 8 Express sind lange auf eigenenGleisen unterwegs gewesen und passierennun im Sommer die Weiche zur Oberstufe.Von da an geht es überwiegendeinspurig weiter. Wir können gespanntsein, wie die gemeinsame Fahrt verläuft.Diese Fusion und die Tatsache, dass <strong>der</strong>Schriftsteller H.G. Francis und Mitwirkendean <strong>der</strong> SciFi-Reihe Perry Rhodan inseiner Jugend die KKS besuchte (S. 18),haben unser aktuelles Cover inspiriert.Weiterhin finden sich in dieser Ausgabewie<strong>der</strong> viele eurer Beiträge aus Schullebenund Freizeit. Neue Kolleginnen undKollegen stellen sich vor (S. 2) und HerrRamm zieht eine erste Bilanz nach 10Monaten Mensabetrieb (S. 13). Auf Seite9 erfahrt ihr, wie man versucht, in Österreichein Zentralabitur auf den Weg zubringen und letztendlich findet ihr auchwie<strong>der</strong> einiges zum Rätseln.Viel Spaß <strong>bei</strong>m Lesen wünschtEureHot Spot-RedaktionFrau Scholz und Herr Jochens sind imletzten Schuljahr in den Ruhestand getretenund viele neue junge Kolleginnen undKollegen sind gekommen.Willkommen…Name: Lena BohnhoffFächer: Mathe und FranzösischHobbys: Lesen, Malen, Freunde treffenLieblingsessen: Nudeln aller ArtLieblingsland: FrankreichLieblingsfilm: Die Farbe Lila, Ziemlichbeste Freunde, Der Herr <strong>der</strong> RingeWie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? Alle sind sehr nett undhilfsbereit, die <strong>Schule</strong> ist schön – da kannman sich rundum wohlfühlenWaren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? Ja, Mathe war meinLieblingsfachWo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? Aufdas SSG in ItzehoeName: Karolina ElsholzFächer: Chemie und PhysikHobbys: Ich interessiere mich für Pflanzenund Kräuter sowie schöne Stoffe, ausdenen ich Verschiedenes nähe.Lieblingsessen: Ich gehe gerne indischessen.Lieblingsland: Ich verreise gern in alleP.S. Das Bild auf dem Back Cover entstand<strong>bei</strong>m Besuch des 11. Jahrgangs in<strong>der</strong> „Schädelausstellung“ im Landesmuseumin Schleswig.Wenn ihr einen Beitrag veröffentlichenwollt o<strong>der</strong> Anregungen habt, dannschreibt uns o<strong>der</strong> sprecht uns an. Möchtetihr in <strong>der</strong> Redaktionmitmachen,schaut doch mal in den AG-Stunden vor<strong>bei</strong>.2


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Län<strong>der</strong>, in denen es wärmer als inDeutschland ist.Lieblingsfilm: Alle Filme mit Johnny Depp.Wie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? Ich empfinde alle als sehrnett und unkompliziert.Waren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? Die Naturwissenschaftenwaren immer meine Stärke.Mein Lieblingsfach war Biologie.Wo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? Ichhabe mein Abitur am Stefan-Czarnecki-Gymnasium in Człuchów in Polen absolviert.Name: Katja EnglerFächer: Sport und BioHobbys: lesen, reisen, SportLieblingsessen: Asiatisches EssenLieblingsland: NeuseelandLieblingsfilm: A clock work orangeWie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? Alles dufte!Waren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? Sport ja, Bio durchschnittlichgut, interessiertWo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? InThum (Sachsen)Name: Alexan<strong>der</strong> GroßFächer: Deutsch und WiPoHobbys: Reisen, Sport, LesenLieblingsessen: -Lieblingsland: ItalienLieblingsfilm: Goodfellas, Der dritte MannWie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? Schüler: nett und meistar<strong>bei</strong>tsfreudig, Kollegium: kooperativ undaufgeschlosen, <strong>Schule</strong>: traditionellWaren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? Häufig gut, aber immerinteressiertWo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? In <strong>der</strong>Nähe von Koblenz in Rheinland-PfalzName: Inga JahnkeFächer: Französisch, Mathe, EnglischHobbys: Joggen, Kino, Fußball-BundesligaLieblingsessen: SchokoladeLieblingsland: FrankreichLieblingsfilm: Intouchables (Ziemlich besteFreunde)Wie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? Super!Waren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? Na klar!Wo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? Bei <strong>der</strong>Konkurrenz: AVSName: Christoph RichterFächer: Deutsch und GeographieHobbys: Fußball, Musik, ReisenLieblingsessen: HummerLieblingsland: Deutschland zum Leben,Italien zum ReisenLieblingsfilm: Gladiator; und zu Weihnachten:Schöne BescherungWie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? Total nett! Vielen Dankfür den netten Empfang, ich bin sehr zufrieden.Waren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? JaWo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? InHusum3


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Name: Dr. Frank LechtenbergName: Inga Segschnei<strong>der</strong>Fächer: Englisch und BiologieHobbys: Lesen, mit meinen Kin<strong>der</strong>n spielen,schöne Sachen selber machenLieblingsessen: Nudeln in allen VariationenLieblingsland: immer das, wohin ich gera<strong>der</strong>eisen möchteLieblingsfilm: --Wie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? Bisher finde ich alle an<strong>der</strong> KKS sehr nett und komme jeden Morgengerne zur Ar<strong>bei</strong>t.Waren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? In Bio hatte ich in <strong>der</strong> 5.Klasse eine „4“. Ich habe erst danach entdeckt,wie spannend Biologie sein kann.Englisch war immer okay, beson<strong>der</strong>s gutwar ich dann aber nach einem Austauschjahrin Amerika.Wo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? In Kiel.Nach <strong>der</strong> 10. Klasse war ich ein Jahr inOregon (USA).Name: Nico WabnitzFächer: Mathe, SportHobbys: Sport, VideospieleLieblingsessen: PizzaLieblingsland: -Lieblingsfilm: -Wie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? (Meistens) super!Waren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? In Sport war ich immergut, in Mathe gab es Höhen und TiefenWo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? KGSElmshornFächer: Mathe, PhysikHobbys: Kartfahrten, Dummheiten, ComputerprogrammierenLieblingsessen: TiramisuLieblingsland: Schleswig-HolsteinLieblingsfilm: Jagd auf Roter OktoberWie finden Sie die Schüler, das Kollegium,die <strong>Schule</strong>? Die <strong>Schule</strong>: Großartig!Möglichkeiten in jedem Winkel! Das Kollegium:Hart aber hässlich. Super Klima!Die Schüler: Alle unterschiedlich, spannendund interessant.Waren Sie früher gut in den Fächern, dieSie unterrichten? Ja!Wo sind Sie zur <strong>Schule</strong> gegangen? GymnasiumPetrinum, Dorsten, NRWWann und worin haben Sie Ihre Doktorar<strong>bei</strong>tgeschrieben? 1994, über"Höchstortsauflösende Röntgenfluoreszenzanalysemit weißer Synchrotronstrahlung".(Selbst geschrieben…)Gründe für Ihr Engagement an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>,wie z.B. Den Challenges? Spaß anWettbewerben, Spaß am Thema, Spaß an<strong>der</strong> Weitergabe von Wissen und Fähigkeiten,ach ja: SPASS.Willkommen an <strong>der</strong>KKS, Herr Blank!Obwohl <strong>der</strong> neue Schulleiter wirklich genugzu tun hat, nahm er sich für die Schülerzeitungdie Zeit, ein paar Fragen zubeantworten und einen kleinen Blick insein Leben zu gewähren. Der erst vorkurzem aus Brasilien zurückgekommeneverheiratete Familienvater blickt erfreutin seine Vergangenheit im Ausland zurück.,,Es war eine traumhaft schöneZeit." Genauso freut er sich aber jetzt, an<strong>der</strong> <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong> <strong>Schule</strong> Lehrer sein zu dürfenund ist bis jetzt schon mehr als begeistert.Fast wäre Herr Dr. Blank jedoch nicht <strong>der</strong>,<strong>der</strong> er heute ist! Denn er verriet uns, dasser ursprünglich Arzt werden wollte unddas Studium auch schon begonnen hatte.,,Ich habe mein Medizinstudium nacheinem Semester beendet. Bereuen tue ichdies jedoch nicht." Stattdessen entschie<strong>der</strong> sich für die Fächer Englisch, Erdkundeund Geschichte auf Lehramt und studierteaußerdem Volkswirtschaft.Bevor unser Schulleiter mit seiner Familienach São Paulo ging, war er unter ande-Herr Lechtenbergs Steckbrief ist lei<strong>der</strong> in<strong>der</strong> letzten Ausgabe nicht berücksichtigtworden. Hier ist er:Die Skyline von São PauloFoto: Oliveira/wikimedia commons4


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>rem auch schon für sieben Jahre in Athenals Lehrer gewesen und war danach dannin <strong>der</strong> Nordseeschule St. Peter Schulleiter.,,Lei<strong>der</strong> bin ich <strong>der</strong> einzige aus meinerFamilie, <strong>der</strong> bis jetzt kein Griechischkann!"Obwohl er vor Brasilien noch keineKenntnisse <strong>der</strong> portugiesischen Sprachehatte, bereitete ihm dies keine Schwierigkeiten– wegen seines Latein- und Französischvokabularkonnte er schon vieles„Es kann schon mal vorkommen,dass man imZentrum überfallen wirdund plötzlich ein Messeran <strong>der</strong> Halsschlaga<strong>der</strong> hat…“lesen. An <strong>der</strong> Deutschen <strong>Schule</strong> SãoPaulo, einer Privatschule, ist vieles an<strong>der</strong>s:Die Schüler, so berichtet er, warenunmotiviert, was sich anden ,,vergessenen" Hausaufgaben bemerkbarmachte, hatten jedoch sehr guteSozialkompetenz.Nicht nur in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> gibt es auffälligeUnterschiede zu Deutschland – nein,denn im Stadtleben herrscht große Kriminalität,was er auch im persönlichen Umfeldzu spüren bekam.,,Es kann schon mal vorkommen, dassman im Zentrum überfallen wird undplötzlich ein Messer an <strong>der</strong> Halsschlaga<strong>der</strong>hat – vielen meiner Kollegen ist diesschon wi<strong>der</strong>fahren." Überlebenswichtig in<strong>der</strong> laut Blank ,,aggressiven Großstadt"sei es, mit einem abgedunkeltem Auto zufahren, keinen teuren Schmuck zu tragen,keine Wertsachen, wie zum Bespiel Handysherauszuholen, unauffällige Kleidungzu tragen und Abstand zum Vor<strong>der</strong>mannzu halten.Trotzdem betonte Herr Blank, wie schöndas Land und wie lebensfroh und stolz dieBewohner doch seien. ,,Die Brasilianersind stolz auf ihr Land, was man von denDeutschen lei<strong>der</strong> nicht durchgehend sagenkann." Obwohl es in Brasilien,,großartig" war, kam er frühzeitignach drei Jahren zurück, unter an<strong>der</strong>emwegen seines Sohnes, <strong>der</strong> den sozialenKontakt zu seinen deutschen Freundenvermisste. Der G8 bevorzugende Blankdurfte nachdem er zurückgekehrt warunter mehreren ausgewählten Gymnasienin Deutschland Wünsche äußern, wollteaber nur unsere, die <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong> <strong>Schule</strong>.,,Die <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong> <strong>Schule</strong> ist eine traditionsreiche<strong>Schule</strong>, das gefällt mir." Bis auf dasnaturwissenschaftliche Gebäude mag erdas alte "Gemäuer" sehr.Positiv überrascht ist er von <strong>der</strong> Schülerschaft,die sehr mit Interesse und Sachverstandan Stoffe herangeht, wie erschon in den Vertretungsstunden gemerkthat. Es erfreut ihn, dass an unserer<strong>Schule</strong> die Gewalt keine Rolle spielt unddass die Organisation <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> vorbildlichist. Auch begeistert ist er von denfreundlichen und engagierten Kollegen.,,Die Schülerschaft hier ist die beste, dieich in meiner Laufbahn als Lehrer erlebthabe", deswegen möchte er sich zukünftigmehr Unterrichtsstunden verordnenlassen. ,,Nutzt das Angebot <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>,denn mit den Worten Robert Musilsgesprochen: ,Wir leben von Möglichkeiten…´“Auf die Frage, was ihn als Schulleiter ausmache,antwortete er, er habe viel anGelassenheit aus Brasilien gewonnen undmöchte sowohl die Schüler als auch dieKollegen <strong>bei</strong> Laune halten.Wir bedanken uns für das freundlicheGespräch und wünschen Ihnen, HerrBlank, eine schöne Zeit an <strong>der</strong> <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong><strong>Schule</strong>: Herzlich Willkommen.RF/CKSteckbrief :Name: Dr. Hartmut BlankFächer: Englisch, Geschichte, Erdkunde,WiPoHobbys: Tennis, lesen, Geschichte(n)Lieblingsessen: Milchreis mit ZimtLieblingsland: momentan Brasilien, aberauch Großbritannien, Frankreich, AustralienLieblingsfilm: die ,,schwarze" Serie - ausden 40er Jahren stammenden HollywoodfilmeLieblingsbuch: Bücher von Hemingway,Krimis von MankellDoktorar<strong>bei</strong>t: neuere Geschichte - <strong>der</strong>amerikanische Bürgerkrieg als erster Eisenbahnkrieg<strong>der</strong> Geschichte („Empfehleich nicht zu kaufen - viel zu teuer.“)Wunschreiselän<strong>der</strong>: Inseln <strong>der</strong> pazifischenSüdseeImpressumHot Spot,Schülerzeitung <strong>der</strong> <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong>-<strong>Schule</strong>Hinterm Sandberg 1-3, 25524 ItzehoeHrsg.:Herwig Neumeyer (Leitd. Redakteur)Redaktion:Rachel Friedrichs,Carolin Johannsen, Rebecca Keller,Cansu Kurt, Christopher RumpfFotos (soweit nicht an<strong>der</strong>s gekennzeichnet):Hot SpotKontakt:schuelerzeitung.kks@online.deDruck:esf-print.deRigistraße 912277 Berlin5


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Liebe KKSlerund KKSlerinnen,die meisten von Euch kennen uns, die SV,mittlerweile. Trotzdem wollen wir unsnoch einmal vorstellen.Rekordverdächtig war die 7a, die mit 180(!) Nikoläusen ungefähr ein Viertel allerNikoläuse bestellt hat.Vielen Dank dafür! (Ein großes Dankeschöngeht auch an alle Lehrer für ihrebeson<strong>der</strong>e Geduld!)Shirts und Sweatshirt-Jacken in verschiedenenFarben mit dem Logo unserer<strong>Schule</strong> wurden angeboten. Neben dem„Standard-Angebot“ wollten wir auchetwas Neues anbieten und haben Euchhierzu befragt: Beson<strong>der</strong>s großes Interessehattet Ihr an <strong>der</strong> Tasche und <strong>der</strong> langenJogginghose gezeigt, sodass wir dieseverkauft haben.Für eine bessere Kommunikation ist imFrühjahr eine facebook-Gruppe <strong>der</strong> SVgeplant. So könnt Ihr uns und wir Euchschneller erreichen!Ihr könnt uns trotzdem weiterhin unterunserer E-Mail Adresse SV-KKS@web.deerreichen o<strong>der</strong> uns einfach ansprechen,wir stehen Euch immer gerne zur Verfügung!Liebe GrüßeEure SVKirsten Wehrstehend (von links nach rechts)Leon An<strong>der</strong>s, MittelstufensprecherJanique Petermann, KassenwartLeonie Krause, ProtokollantinKirsten Wehr, SchülersprecherinKris Lang, stellvertr. SchülersprecherDie Schülervertretung, kurz SV, repräsentiertund vertritt die Schülerschaft. Wirsetzen uns für Euch und Eure Interessenein und haben immer ein offenes Ohr fürEure Vorschläge, Ideen, Kritik o<strong>der</strong> Lob.Also zögert nicht lange,wenn Ihr ein Anliegenhabt, son<strong>der</strong>n redet mituns!Unsere AktionenAuch in diesem Winterfand die traditionelle Nikolausaktionstatt – undschlug ein. Mit ca. 800Nikoläusen mussten wiruns ganz schön ranhaltenund in mehreren Lädenanfragen, um alle Schoko-Nikoläuse zusammen zuReiche Bescherung in <strong>der</strong> 7a!bekommen.Fotos: SVkniend (von links nach rechts)Kathrin Schmidt, RechtsreferendinDenise Fehrs, OberstufensprecherinKim Lakeit, SitzungspräsidentinVor den Osterferien konntet Ihr euchwarm anziehen, denn dann erwarteteEuch unsere Pullover-Aktion. Pullis, T-BesinnungsaufsatzIch soll in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>nicht kippelnWer kennt ihn nicht, den guten altenBesinnungsaufsatz, verordnet von <strong>der</strong>Lehrkraft. Wenn dieser dann aber sogarkonstruktive Vorschläge enthält, ist er eswert, hier veröffentlicht zu werden.Ich soll in <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>nicht kippeln. Warum,weiß ich selbstnicht so genau. Vielleichthaben dieLehrerinnen undLehrer Angst, dassdie Kin<strong>der</strong> stürzenund sich verletzen.Das ist mir abernoch nie passiert.Einen an<strong>der</strong>en störendenGrund kannich nicht finden. Esist nicht laut und eslenkt an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong>6


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>doch auch nicht von <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t ab. Ichweiß, dass Lehrerinnen, Lehrer und allean<strong>der</strong>en Erwachsenen Kippeln nicht mögen.Ich kippel häufig, wenn ich in Gedankenbin. Zum Beispiel, wenn ich mich auf eineAufgabe konzentrieren muss. Eigentlichwill ich gar nicht kippeln, aber es passierteinfach. Es ist nicht sehr schön, wennman immer Ärger bekommt, obwohl manes gar nicht will. Ich werde auf jeden Fallversuchen, nicht zu kippeln, aber wahrscheinlichpassiert es mir trotzdem.Ich denke schon die ganze Zeit darübernach, was ich machen könnte, um es mirabzugewöhnen. Mir ist nur eine Idee eingefallen:In <strong>der</strong> Mensa gibt es Stühle, mitdenen man leicht wackeln kann ohne zukippeln. Ich wünsche mir solche Stühle inunserer Klasse.Jesper WegnerHungern bis in denTod!!!Magersucht & Bulimie - Symptome <strong>der</strong>extremen UnterernährungDie meisten haben wohl schon von Magersuchtgehört. Aber was ist das eigentlichund was bedeutet es in <strong>der</strong> Praxis?Als ich in <strong>der</strong> Bücherei ein Buch aus <strong>der</strong>Perspektive eines magersüchtigen Mädchensfand, war ich neugierig und wolltemehr über diese Krankheitwissen.Symptome: Die Symptomeeiner Magersucht sindmeistens wenig Selbstvertrauenund zwanghafterPerfektionismus, was dazuführen kann, dass man beginntsich selbst zu dick zu finden. DieHungernden setzen sich Schönheitsideale,wo<strong>bei</strong> sie sich aber trotzdem fast ausschließlichauf ihrenKörper konzentrieren.Sie beginnen sich nurnoch von kalorienarmemund biologischemEssen zu ernähren.Dazu kommt extremesSporttreiben und natürlichdas Hungern,weshalb <strong>der</strong> Körperschwach wird. DieHungerndenbekommenstarken Haarausfallund ihnen ist fastimmer kalt, so dass sievon heftigem Zitternimmer begleitet sind.In <strong>der</strong> Magersuchtkommt es häufig zuOhnmachtsanfällen.Familie: Die Familie istein wichtiger Faktoreiner Magersucht, dasie oft <strong>der</strong> Auslöser desHungerns ist. Magersüchtigeleben in <strong>der</strong>Regel in Familien, in denen die Mitglie<strong>der</strong>auf ein sehr harmonisches Familienlebenbedacht sind. Die Mütter <strong>der</strong> Erkranktensind häufig sehr ängstlich und lassen denErkrankten nur wenig Privatsphäre. Soetwas wie Wut, Zorn o<strong>der</strong> Geschreikommt in diesen Familien nur selten vor.Floydiapsych /wikimedia commons„Magersüchtige wollenmeistens etwas haben,über das nur sie bestimmenkönnen. „Magersüchtigewollenmeistens etwas haben,über das nur sie bestimmenkönnen. Ein weitererGrund einer Magersuchtist häufig Missbrauch.Medien: Die Medien habenhier lei<strong>der</strong> ebenfallseinen starken Einfluss, allein schon dieWerbung legt alles auf Schlankheit undFoto: Rama/wikimedia commonsSchönheit aus, indem sie lauter kalorienarmesEssen anbietet und Diäten anpreist.Oft haben auch Shows wie„Germanys next Topmodel“ ihren Anteilhierzu <strong>bei</strong>getragen, indem sie Leute wegenihrer Figur total runtergemacht haben.Und wenn die Betroffenen dannanfangen zu hungern, sorgt das meistensfür Bewun<strong>der</strong>ung auf Grund ihrer nunsuperschlanken Gestalt, was die Magersüchtigendann noch mehr anstacheltkein Süppchen mehr anzurühren. Daransieht man mal wie<strong>der</strong> wie doof solcheShows sind. So ähnlich ist das auch <strong>bei</strong>Models und Sängern. Meistens entstehtdie Magersucht dort durch die immerschmaler entworfenen Designerklamottenund den Druck, immer unter einembestimmten Gewicht zu bleiben.Folgen: Die Folgen einer Magersuchtsind meistens sehr schwerwiegend. BeiHungernden kann es schnell zum Herzstillstandkommen und auch <strong>der</strong> Hormonhaushaltwird total durcheinan<strong>der</strong>gebracht.Hungernde sind für Krankheiten7


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>meist sehr anfällig und wenn ihre Magersuchtin eine Bulimie kippt, wird die Speiseröhredurch das häufige Erbrechen vonEssen meist stark beschädigt. Auch dieZähne bekommen durch die Säure desErbrochenen oft Karies.Bulimie (Essbrechsucht): Die Bulimie istein Zeichen psychischer Störung. Oftmalssind Normalgewichtige von ihr betroffen.In <strong>der</strong> Bulimie bekommen die Erkranktenin unregelmäßigen Abständen Heißhungerattacken.Die Ursachen einer Bulimieähneln denen <strong>der</strong> Magersucht. In <strong>der</strong>Bulimie besteht ebenfalls die Angst zudick zu werden, weshalb die BetroffenenAbführmittel einnehmen, sich den Finger„Außerdem wachsenihnen Haare an Rücken,Armen und Gesicht.“o<strong>der</strong> eine Zahnbürste in den Hals schiebenund an<strong>der</strong>e Dinge, o<strong>der</strong> wie in <strong>der</strong>Magersucht auch Hungerperioden einlegenund extremen Sport treiben. Aucheine Magersucht, wie eben schon gesagt,kann schnell in eine Bulimie umkippen.Das Schlimmste hier ist die Pein und dieAngst vor einer Gewichtszunahme und<strong>der</strong> Kontrollverlust.Aussehen: Magersüchtige sind extremdünn und haben eingefallene Wangenund Augen. Außerdem wachsen ihnenHaare an Rücken, Armen und Gesicht.Wenn man in <strong>der</strong> Pubertät zu hungernbeginnt, kann <strong>der</strong> Körper sich nicht vollständig entwickeln. Also nur so als Tippimmer schön das Tellerchen aufessen,wie die Omas immer sagen. Ich meineHaare an Rücken, Armen und Gesicht sindja wohl wirklich aus <strong>der</strong> Mode.Die Magersüchtigen können, selbst wennsie wollen, nicht aufhören zu hungern, siespüren irgendwann keinen Hunger mehr.Schrecklich o<strong>der</strong>? Aber das Komischsteist, dass die Magersüchtigen sich selbstschon <strong>bei</strong>nahe dafür bewun<strong>der</strong>n, dass siehungern können, naja zumindest am Anfang.In 15% <strong>der</strong> Fälle sterben die Magersüchtigen,extrem Hungernde wiegenschließlich zum Beispiel mit 20 Jahrenund einer Größe von 1,65 nur noch umdie 28kg. Die die überleben, müssenmeistens zwangsernährt und streng betreutwerden. Das Schlimmste für Magersüchtigeist das Zunehmen und selbst die,die wie<strong>der</strong> gesund werden, wollen sichmeistens nicht wiegen, weil sie nicht wissenwollen, wie sehr sie zugenommenhaben. Denn schließlich ist in <strong>der</strong> heutigenZeit nicht mehr das Molligsein in,son<strong>der</strong>n das Schlanksein.Pia OelteSie sehen aus wie kleine Skateboards undhaben ihre eigenen Fangemeinde: FingerboardsRiptape muss seinFingerboarding ist ein Sport, <strong>der</strong> mit demMittel- und dem Zeigefinger betriebenwird. Es weist eine große Ähnlichkeit mitdem Skateboarding auf und besitzt einannähernd so großes Repertoire an Trickswie im Skaten. Wenn man sich entschiedenhat, mit dem Fingerboarding zu beginnen,reicht erst einmal ein gewöhnlichesPlastikboard, welches in Supermärk-Fotos: Adrian Worlitzten o<strong>der</strong> Spielwarenhandlungen erhältlichist, aus. Aber wenn man nach einigerZeit weiß, dass man da<strong>bei</strong> bleiben will, ist„Profigeräte… können biszu 120 € kosten.“es gut nach dem Erlernen <strong>der</strong> Basics zueinem professionellen Board zu wechseln.Diese sind in guten Skatershops undim Internet erhältlich und können bis zu120 € kosten. Diese Profigeräte unterscheidensich immens von den Plastikboards;sie haben zum Beispiel kugelgelagerteRollen und Decks aus Ahornholz.Durch die Moosgummibeschichtung <strong>der</strong>Decks und die sehr gut verar<strong>bei</strong>teten Achsensind Handling und Lenkverhaltenexellent. Das Moosgummi (Riptape) wirdstatt Schmirgelpapier verwendetundfühlt sich viel angenehmer an. Den Fingerngibt es zudem einen viel besserenHalt und man sollte auch als Anfängernicht darauf verzichten. Dies alles wirdzusammen Setup genannt.Mittlerweile ist eine große Fingerboardszeneentstanden und es werdenauch Wettbewerbe veranstaltet. DerFast Fingers ist <strong>der</strong> größte dieser Contestsund gilt als Fingerboard-Weltmeisterschaft.Adrain WorlitzHast auch du interessante Hobbys,über die du informieren o<strong>der</strong>für die du werben möchtest,schreib uns eine Mail o<strong>der</strong> sprichuns an!8


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Tu infelix Austria – Terminierung verschobenDa wir uns in Schleswig-Holstein undDeutschland im Bildungswesen ja nun seitJahren unter permanentem Reformdruckbefinden, ist es angebracht, einmal kurzdurchzuschnaufen und einen entspanntenBlick über den Tellerrand zu werfen.Bifie muss mitÖsterreich versucht, einZentralabitur einzuführen.Während Arnold Schwarzenegger imCockpit des gepanzerten Transporterssitzenbleibt und aufmerksam den Funkverkehrverfolgt, ist Sylvester Stallonedem Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Druckerei entgegengegangen. Der Mann im grauen Ar<strong>bei</strong>tskittelblickt sich linkisch um, seine Augenli<strong>der</strong>flackern nervös. Liegt wahrscheinlichan den Kameras, denkt Stallone, die fürden geheimen Druckauftrag in dem Betriebinstalliert worden sind und <strong>der</strong>enkalte Blicke den Mann zermürbt haben.Ausgewechselte Türschlösser, Schweigeverpflichtungen,die Protokollierung einesjeden Schrittes haben die Druckerei zuletztin einen geheimen Hochsicherheitstraktverwandelt. Mit zitternden Händenübergibt <strong>der</strong> Drucker dem Sicherheitsdienstlereine Stahlkassette und seufzterleichtert, die tonnenschwere Verantwortunglos zu sein. Stallone schenkt demMann ein halbseitiges Grinsen und verstautdie Lieferung hinter den Panzertürendes Transporters.„Hasta la Vista, Baby“ Schwarzeneggerstartet den Wagen und steuert den Kolossauf die Hauptstraße. „Bifie 1“ ist unterwegs.Das Ziel sind allgemein bildendehöhere <strong>Schule</strong>n sowie berufsbildendehöhere <strong>Schule</strong>n im Burgenland. DieFracht:: Die zentralen Aufgaben für dieMatura, wie das Abitur in Österreich genanntwird. Das Zeitfenster ist klar definiertund an bestimmten Punkten werden„Druckereien wurden ingeheime Hochsicherheitstrakteverwandelt.“die <strong>bei</strong>den Security-Fahrer die <strong>Schule</strong>nper Handy kontaktieren, um die Übergabe<strong>der</strong> heißen Ware anzukündigen. Dortwird <strong>der</strong> Schulleiter gegen Ausweiskontrolleund unter strengster Protokollierungdie versiegelten Aufgaben in Empfangnehmen. Für Arnie und Sly <strong>der</strong> heikelsteTeil <strong>der</strong> Mission, weil sie da einFormular ausfüllen müssen und wir wissen,die <strong>bei</strong>den machen nicht gern vieleWorte, schon gar nicht schriftlich.Und während sie dem ersten Kontaktpunktentgegensteuern, werden die Stimmenim Funkgerät lauter und hektischer.Das GPS-Signal eines Transporters imWaldviertel verharrt seit Minuten an einemFleck, die Fahrer melden sich nicht.„Verdammt!“, brummt Schwarzenegger,„Das ist Bifie 5, Willis´ Team. Hoffentlichkein Angriff von Maturanten.“ Und währendSly und er um ihren KumpanenBruce bangen, können sie über Funk mitverfolgen,wie die Zentrale sofort einenErsatztransport losschickt. Für alle Fahrer,die mit den Maturaaufgaben unterwegssind, erhöht sich die Spannung: Ist <strong>der</strong>überfällige Wagen unversehrt? – O<strong>der</strong>sind die Aufgaben in Umlauf gelangt.Dann muss die Bifie-Zentrale Plan B in dieWege leiten: Die Prüfungsaufgaben werdenfür ungültig erklärt und den <strong>Schule</strong>nwird kurzfristig ein Reservepaket mit alternativenPrüfungsaufgaben online überdas Intranet zugestellt.Vielleicht nicht genauso, wie oben geschil<strong>der</strong>t,aber so ähnlich kann man sichdas Vorgehen vorstellen, welches das9


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>österreichischeUnterrichtsministeriumfür die Verteilung <strong>der</strong> zentralen Matura-Prüfungsaufgaben geplant hat. Arnie undSly sind wohl nicht mit von <strong>der</strong> Partie,aber ansonsten kommt das skizzierteSzenario <strong>der</strong> Realität ziemlich nah. Bis hinzu Plan B.Die Matura sollte 2014 zum ersten Malmit zentral gestellten Aufgaben durchgeführtwerden. Um Ostern herum fielenmir letztes Jahr <strong>bei</strong> einer Bildungsreise inWien, die ich aufgrund des schleswigholsteinischenAbiturthemas „Schnitzlers„90 Prozent <strong>der</strong> Abiturientenin Österreichglauben nicht daran, dasZentralabitur bestehen zukönnen.“Reigen und die Wiener Mo<strong>der</strong>ne“ unternommenhatte – naja, nicht nur deshalb -,die regionalen Zeitungen in die Hände.Zu diesem Zeitpunkt wurden die geplantenMaßnahmen zur Verteilung <strong>der</strong> Maturaaufgabenbekannt und eines <strong>der</strong>Blätter erläuterte mit einem aufwändiggezeichneten Szenario auf einer ganzenSeite den Ablauf. Mit GPS-Satellit, denTransportern, Schulgebäuden, Fahrtwegenund visualisierten Kommunikationskanälen,so, wie man es aus Zeitungenkennt, wenn Abläufe einer Katastropheo<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erstürmung von Bin Ladens Verstecknachvollzogen werden. Mir kamdies erst etwas übertrieben vor, aberdann rief ich mir in Erinnerung, dass ichmich in dem Land befand, das Helden wieSchwarzenegger gebiert.Beim weiteren Lesen erfuhr ich, dassüber 90 % <strong>der</strong> österreichischen Schülernicht daran glaubten, eine Zentralmatura,die in zwei Jahren geschrieben würde,bestehen zu können. Wie kann das angehen,wo die Vorbereitungen für die zentralePrüfung schon seit vier Jahren laufen?Ein elfjähriger Schüler, <strong>der</strong> damalsauf die Orientierungsstufe <strong>der</strong> AHS wechselte,soll dann in 8 Jahren nicht in dieLage versetzt worden sein, die Matura zubestehen?In Österreich ist die Bildung Bundessache,das heißt es gibt für das ganze Land eineinheitliches Schulsystem und einheitlicheLehrpläne, was die Sache eigentlichUnterrichtsministerin:„Ich erwarte mir jetztauch von den Lehrern,dass sie das Thema ernstnehmen.“erleichtern sollte. Seit 2008 plant ein eigenseingerichtetes Institut die Inhalte<strong>der</strong> standardisierten Prüfungen und <strong>der</strong>enDurchführung, die 2009 von <strong>der</strong> Politikdann beschlossen wurde - das Bundesinstitutfür Bildungsforschung, kurz Bifiegenannt. Die zentralen Aufgaben sindda<strong>bei</strong> auf die Fächer Deutsch, Mathe undeine lebende Fremdsprache beschränktund können an den <strong>Schule</strong>n aus einemAufgabenpool ausgewählt werden. Alsoähnlich wie <strong>bei</strong> uns. Es sind aber - nochnicht mal - Zweit- und Drittkorrektorenvorgesehen.Fülle das Rastergitter soaus, dass: jede Reihe, jedeSpalte und alle 3x3 Boxendie folgenden Buchstaben<strong>bei</strong>nhalten:Mit freundlicher Unterstützung <strong>der</strong>Russisch-Fachschaft10


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Man kann schon den Eindruck bekommen,dass das, was das Bifie ausgetüftelthat, eher ein Vor-sich-hin-Gewurstel war.Die vom Institut angedrohte Klage gegendie zum Boykott aufrufende Schülerunionverspielte zudem ordentlich öffentlichesAnsehen. Ein Hineingehen-in-die-<strong>Schule</strong>nscheint dagegen nicht sehr intensiv stattgefundenhaben. Eine Internetseite mitDownloads für Lehrer und bürokratischeBekanntmachungen im Verordnungsblattreichen halt nicht. Vielleicht sind auch dieLehrer schuld, die – so wie die Figuren <strong>bei</strong>Schnitzler - ich erinnere: ZentralabiturthemaSchleswig-Holstein - in einerWelt in Aufruhr, im Kartenhaus des „Finde siècle“ dekadent an ihrer Interpretation<strong>der</strong> Lehrplänen festhalten. Liegt es anden Schülern, die als Erben <strong>der</strong> Donaumonarchieihre Sprachprüfungen auch inihren Muttersprachen Slowenisch undKroatisch ablegen können?Dieses Frühjahr konnten die Schüler ersteProbeklausuren schreiben, zwei Jahre vor<strong>der</strong> Matura. Dass die Schülerinnen undSchüler in Schleswig-Holstein mit viel wenigerZeitvorlauf den Herausfor<strong>der</strong>ungenmit stoischen Gelassenheit ins Gesichtsehen, kann nur teils klimatisch bedingtsein.Die Alpenrepublik kommt in Sachen Bildungnicht zur Ruhe. Die Unterrichtsministerinhat im Sommer die Einführung<strong>der</strong> Zentralmatura um ein Jahr auf 2015,an berufsbildenden <strong>Schule</strong>n auf 2016,verschoben. Die Lehrergewerkschaft begrüßtwie Eltern- und Schülerverbändedie Verschiebung, sieht die Problemedamit aber nicht gelöst und for<strong>der</strong>t, dassdie Lehrpläne abgeän<strong>der</strong>t und auf dieZentralmatura zugeschnitten werdenmüssten. Die Ministerin feuert zurück:„Ich erwarte mir jetzt auch von allen Lehrerinnenund Lehrern, dass sie das Themaernst nehmen.“ Die Oppositionsparteienfor<strong>der</strong>n einen Rücktritt <strong>der</strong> angeschlagenenMinisterin. Sollte es dazu kommen,wüsste ich dafür nur einen geeignetenKandidaten – He must come back!HNOświęcim - keinOrt ist wie dieserAuschwitz – eine Stadt, ein Konzentrationslager,eine düstere Vergangenheit.Um mehr darüber zu erfahren, fuhr einekleine Gruppe, bestehend aus sechs Schülernverschiedener Jahrgänge, zusammenmit Herrn Klietz für eine Woche nachOświęcim in Polen. Oświęcim/Auschwitz.Für die Bewohner <strong>der</strong> kleinen Stadt keinereine Übersetzung des Ortsnamens.Auschwitz? Das Lager! Oświęcim? Einehübsche kleine Stadt, die von <strong>der</strong> Soła,einem Nebenarm <strong>der</strong> Weichsel durchflossenwird.Nachdem wir morgens viel zu früh inItzehoe aufgebrochen waren, stand unseine 13½-stündige Zugfahrt (mit zweiStunden Verspätung) nach Katowice bevor,ehe wir abends völlig ausgehungertin <strong>der</strong> Begegnungsstätte in Oświęcim ankamen.Herr Klietz hatte das Essen dortimmer sehr gelobt, und er hatte nicht zuviel versprochen. Mit einer Mischung auspolnischen Spezialitäten und „guter deutscherHausmannskost“ mangelte es unsan nichts.Der nächste Tag begann mit <strong>der</strong> Erkundungdes Ortes und <strong>der</strong> Besichtigung einerSynagoge im jüdischen Zentrum.Nach dem Mittagessen machten wir unsauf zur Besichtigung des 1940 errichtetenStammlagers. Unsere Hoffnung, erst einmalauf eigene Faust das Lager erkundenzu können, um erste Eindrücke zu sammeln,bestätigte sich lei<strong>der</strong> nicht. DasMuseum bestand auf eine Führung undso war unsere erste Begegnung mit <strong>der</strong>Geschichte von Auschwitz zwar sehr faktengeladen,aber auch sehr lehrreich. Wirbekamen von Herrn Klietz eine Aufgabe:„Merkt euch drei Dinge, die ihr am bewegendstenfindet.“ Davon gab es Vieles:Babykleidung, verhältnismäßig viele Kin<strong>der</strong>schühchen,unglaubliche Massen anSchuhen und abgeschnittenen Haaren,Prothesen, Fotos von nackten Kin<strong>der</strong>n,nicht mehr als lebende Gerippe, Galerienvon Insassen-Profilen, die einem die persönlichenSchicksale noch mehr verdeutlichen.Fotos: Nötzelmann„… unglaubliche Massenvon Schuhen und abgeschnittenenHaaren…“Abends saßen wir meist (mit vielen kleinenLeckereien) zusammen, um die Eindrückeund Erlebnisse des Tages zu be-11


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Die Mensa — Ein ewiger Bau?sprechen, Fußball zu gucken (das durftewährend <strong>der</strong> EM in Polen natürlich nichtfehlen) o<strong>der</strong> einfach nur nett zu klönen.Wir haben auf dieser Fahrt das Buch „DieHoffnung erhielt mich am Leben“ vonRuth Elias als Diskussionsgrundlage fürdie Erkundungstouren genommen. Esdiente uns als Grundlage für das, was unsin Auschwitz erwartete. Ruth Elias war imKL Auschwitz II, in Birkenau. Den gesamtenzweiten Tag haben wir damit verbracht,Birkenau auf ihren Spuren zu erkunden.Wo hat sie gewohnt, gear<strong>bei</strong>tet,geliebt?Wir waren noch zwei weitere Male imStammlager und haben uns u.a. (Län<strong>der</strong>)-spezifische Ausstellungen angeguckt:Österreich, Nie<strong>der</strong>lande, Tschechien, Sintiund Roma, um nur eine kleine Auswahl zunennen. Wir haben uns auch außerhalbvon „Auschwitz“ viel mit <strong>der</strong> Vergangenheitbeschäftigt. Wir waren mehrfach in<strong>der</strong> Bibliothek <strong>der</strong> Begegnungsstätte. Mitden Spielfilmen „Harold und Maude“,„Höhepunkt war das GesprächmitProf. Dlugoborski, einer<strong>der</strong> wenigen Insassen, diedas VernichtungslagerAuschwitz Birkenauüberlebt haben.…“„Schindlers Liste“, sowie einer Dokumentationüber die Befreiung des KL wurdeuns ein breites Informationsspektrumgeliefert. Höhepunkt dessen war sicherlichdas Gespräch mit Prof. Dlugoborski,einer <strong>der</strong> wenigen Insassen, die das VernichtungslagerAuschwitz Birkenau überlebthaben.Fehlen durfte natürlich auch nicht <strong>der</strong>ganztägige Ausflug nach Krakau. Nacheiner kurzen Shoppingtour im wun<strong>der</strong>barkühlen Einkaufszentrum haben wir unsdann doch in die brütende Hitze(teilweise fast 40°C!) hinausgewagt. MitHerrn Klietz als Führer ging es zunächst zueinigen Sehenswürdigkeiten, bevor wiruns auf „Schindlers Spuren“ begaben. Wirhaben die Emaillefabrik besichtigt, in <strong>der</strong>Oskar Schindler während des zweitenWeltkriegs über 1000 Juden beschäftigtund somit vor dem Tod gerettet hat. DasMuseum zeigt außerdem das Leben inKrakau während <strong>der</strong> Okkupationszeit. Wirsind die Grenzen des Ghettos abgeschrittenund haben den Platz besichtigt,<strong>der</strong> im Film als Ghetto dient, bevor wiruns abends im Jüdischen Viertel zum Essenhaben einladen lassen.Nach einer tollen Woche freute sich je<strong>der</strong>,vor allem Herr Klietz, auf einennetten Abend zurück in Deutschland,doch daraus wurde lei<strong>der</strong> nichts. Mit fastvier Stunden Verspätung fuhren wir erstgegen Mitternacht endlich in Itzehoe ein.12


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Wir haben in dieser Woche furchtbareDinge erfahren, aber wir haben mindestensgenauso viele tolle und vor allemlustige Dinge mit einan<strong>der</strong> erlebt. Außerdembekamen wir ein letztes Mal dieenorme Wertschätzung (und den Humor)von Herrn Klietz zu spüren. Es war einetolle Zeit!Inga Clarissa NötzelmannEin knappes JahrMensabetrieb —Norbert Ramm ziehtBilanzSeit Mai letzten Jahres ist unsere Mensain Betrieb. Wir trafen Herrn Ramm <strong>bei</strong>mMittagessen in <strong>der</strong> Mensa auf ein Interview.Wie läuft das Geschäft?Kurz und knapp gesagt: Der Umsatz istsuper, die Rendite ist katastrophal. Wirmüssen jeden Monat etwas zuschießen.Es ist nicht viel, was fehlt, aber das kannnatürlich kein Dauerzustand werden.Wie kommt das?Unsere Preise sind zu niedrig kalkuliert,„Wir wollen ja nicht aufchinesische Erdbeerenzurückgreifen.“um die Ausgaben zu decken. Der Knackpunktist <strong>der</strong>, dass wir steuerlich wie normaleGastronomiebetriebe – ein griechischesRestaurant o<strong>der</strong> eine Pizzeria –behandelt werden.19 % Umsatzsteuer sind also abzuführen,weil die Schüler in <strong>der</strong> Mensa das Essenwie in einer Lokalität zu sich nehmen.Drüben im Café kassiert das Finanzamtfür am Tresen gekauften Kuchen nur 7 %.Hier in <strong>der</strong> Mensa können wir das nichtrausrechnen, wenn jemand nicht in <strong>der</strong>Mensa, son<strong>der</strong>n davor seine Laugenstangeisst. Also gehen überall 19 % ab.Eines darf man auch nicht vergessen: Wirhaben hier einen Koch, <strong>der</strong> das Essen vorOrt zubereitet. Das Essen wird nicht auseiner Großküche angeliefert. Es istschwer, für 2,43 € ein Gericht in die Pfannezu kriegen. Vieleglauben auch, wir bekommenals Schulmensairgendwelche Zuschüssevom Schulträgero<strong>der</strong> dem Land. Esgibt aber keinen Zuschuss.Null Subvention.Sehen Sie Lösungsmöglichkeitenfür das Problem?Der Einkauf ist ausgequetscht,ausgereizt.Wir wollen ja nicht aufchinesischezurückgreifen.ErdbeerenGeradewegen <strong>der</strong> Qualität wirddie Mensa so gut angenommen.Die wollen wirhalten. Und wir könnendas Problem nicht imAlleingang lösen. MöglicheMaßnahmen müssen mit <strong>der</strong> Stadtabgestimmt werden. An<strong>der</strong>e <strong>Schule</strong>n sindja in ähnlicher Lage, da müssen wir unsalle an einen Tisch setzen. Die Verantwortlichen<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Stadt sind übrigenssehr angetan von unserer Mensa, sowohlvon <strong>der</strong> Qualität, als auch von den gutenBesucherzahlen, die besser sind, als manvorher erwartet hatte. Uns macht <strong>der</strong>Mensabetrieb auch Spaß, aber wir könnenals Geschäftsleute nicht ständig zuschießen.Noch eine Frage, die angesichts <strong>der</strong> Gesamtlagewahrscheinlich nebensächlichist: Der Mensaauschuss hatte überlegt,wie man den Bezahlvorgang verbessernkönnte. Gibt es da konkrete Überlegungen?Ein System mit Vorbestellungen halte ichfür nicht praktikabel. Das würde denSchülern und Lehrern, die sich teilweiseerst <strong>bei</strong>m Blick auf die Speisen am Tresenspontan entscheiden, essen zu gehen,nicht entgegenkommen. Der Mensaausschusshat sich über ein Chipkartensystem,das bargeldloses Bezahlen ermöglicht,informiert. Dieses kostet allerdingssehr viel. Das ist momentan nicht drin.Projekt: Stoppt dieTierversucheWir sind Jannik, Birte, Paul und Liv aus<strong>der</strong> 6d und haben uns mit dem ThemaTierversuche beschäftigt.Wir alle mögen Tiere sehr gerne undinteressieren uns für sie. Durch dasInternet und Gespräche in den Pausensind wir auf Tierversuche aufmerksamgeworden. Sofort war klar,wir wollen etwas dagegen tun, da esuns so wichtig ist. Wir wollen, dassauch an<strong>der</strong>e auf dieses Thema aufmerksamwerden und sich darüberinformieren können. Also entwarfenwir eine Stellwand mit Bil<strong>der</strong>n undwichtigen Informationen.13


Anzeigeerste Mal, dass ich eine Aufführung be-Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>sucht habe, die unterbrochen werdenmusste, weil einer <strong>der</strong> Schauspieler inOhnmacht gefallen war.Dieser „Traum“, den die beeindruckendenjungen Talente <strong>der</strong> <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong>-<strong>Schule</strong>aus Itzehoe in Deutschland auf Englischaufführten, wurde kurz vor <strong>der</strong> Pausevorübergehend gestoppt.Die Lichter im Zuschauersaal gingen an,ein Arzt wurde gerufen, und die Zuschauerwurden darüber informiert, dass eineSchauspielerin von <strong>der</strong> Bühne weg inOhnmacht gefallen war.Engagiert gegen Tierversuche: Jannik, Birte, Paul und LivFoto: FindeisenWie die als Co-Produzentin fungierendeSchauspielerin und Regisseurin NatalieCarmolli aus Grand Haven den ungefähr70 Leuten im 999 Plätze fassenden SaalSie stand einige Zeit im Quintenflurim Neubau <strong>der</strong> <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong>-<strong>Schule</strong>.Wer sich ebenfalls dafür interessiertund mehr wissen wollte, konntesie sich dort ansehen. Wenn manpersönlich auch etwas an Tierversuchenän<strong>der</strong>n möchte, kann man z.B.nur noch Produkte, die nicht an Tierengetestet worden sind, kaufen undbenutzen. Eine solche Liste findest duim Internet z.B. auf <strong>der</strong> Seite: FirmenlisteTierversuche. Wir würden unsfreuen, wenn Tierversuche möglichstgestoppt bzw. zumindest sinnvoll eingeschränktwerden würden!Jannik Thomas, Birte Meyer, Paul Ruppelund Liv-Grethe KühlSTOPPT DIE TIERVERSUCHE!!Mit ihrem Sommernachtstraum tourte dieTheater –AG vorletzten Sommer durch dieUSA. Wie dies in <strong>der</strong> dortigen Presse Wi<strong>der</strong>hallfand, lest ihr in dem folgendenaus dem amerikanischen übersetztenArtikel.„Junge Deutschebringen in GrandHaven Shakespeareauf Rampen – ungeplantePause wegenNotfalls“Bill Iddings, The Muskegon ChronicleGRAND HAVEN – In William ShakespearesKomödie „Ein Sommernachtstraum“ geschiehtes we<strong>der</strong> zum ersten noch zumletzten Mal, dass sich eine schöne Frau ineinen Esel verliebt.Allerdings war die herrliche deutscheInszenierung, die am Dienstagabend hierin <strong>der</strong> Lakeshore Middle School vor wenigPublikum gezeigt wurde, nicht nur daserste Mal, dass ich so viel während des„Traumes“ gelacht habe. Es war auch das„Mit Shakespeare Spaßzu haben, ist kein Verbrechen.“mitteilte, war die junge Frau wie<strong>der</strong> aufdie Beine gebracht worden und befandsich auf dem Weg <strong>der</strong> Besserung. Siewurde zu ihrer Gastfamilie nach Hausegebracht, um sich dort weiter zu erholen.Wie je<strong>der</strong> Schauspieler, <strong>der</strong> sein Geldwert ist, weiß, muss die Show weitergehen.Und genau dies tat auch „Ein Sommernachtstraum“,in dem sich unter an<strong>der</strong>emeine Elfenkönigin unter dem Einflussvon Zauberei in einen zum Esel verwandeltenTrottel verliebt.Theaterleute – von welchem Flecken <strong>der</strong>Erde sie auch kommen mögen – sind inaller-erster Linie belastbar. Sie lassen sichvon einer solchen Kleinigkeit, dass einervon ihnen zu Boden geht, mit Sicherheitnicht daran hin<strong>der</strong>n, das zu tun, wofür siegekommen sind: zu unterhalten. Nacheiner „frühen Pause“, in <strong>der</strong> Bowle undKekse im Foyer verzehrt wurden, lief „EinSommernachtsraum“ weiter, als wäre nieetwas geschehen.Die Aufführung hatte um 19:00 Uhr begonnenund endete gegen 22:00 Uhr mithoch verdienten Standing Ovations. Wäh-14


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>rend dieser Zeit hatte die enttäuschendeHandvoll Zuschauer, die alles an<strong>der</strong>e alsenttäuscht war, ihre helle Freude an einer<strong>der</strong> lustigsten Komödien, die seit langemeine Bühne in Westmichigan beehrt hat.Vor einem minimalistischen Bühnenbild,dessen beherrschende Teile drei Rampenwaren, die auch in einem Skateboardparknicht fehl am Platze gewesen wären, erfreuteein energiegeladenes Ensembleunter <strong>der</strong> Regie von Doris Brandt-Kühl dieZuschauer mit einer Inszenierung, diefröhlich Schindlu<strong>der</strong> mit ShakespearesText trieb.Oft verzichtete dieser „Traum“ zugunsteneiner mo<strong>der</strong>nen Ausdrucksweise („Okeydokey“), zeitgenössischer Umgangsspracheund Slang gänzlich auf die wortgetreueVersion des Dichters. Abgesehenvon solch bekannten „Traum“-Zitaten wie„What fools these mortalsbe.“ („Menschen sind ja so verrückt.“)und dem Schlussmonolog des ElfennarrsPuck wäre ich nicht überrascht gewesen,wenn Shakespeare selbst, wenn er sich inseinem Grab umgedreht haben und danndaraus hervorgekrochen sein sollte, um in<strong>der</strong> letzten Reihe zu sitzen, an <strong>der</strong> eineno<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Stelle vielleicht von seinemSitz aufgesprungen wäre und gerufen„Ausrotzen von Schleimzum Mixen von Liebestränken…“hätte: „Wartet! Moment mal! Ich glaube,ich habe gerade etwas gehört, was ichtatsächlich geschrieben habe!“Aber es funktionierte. Mit ShakespeareSpaß zu haben, ist kein Verbrechen – soviel dazu, den Text als heilig anzusehen.Allgemein lieferte die <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong>-<strong>Schule</strong>mit ihrem „Traum“ ein Feuerwerk an Witzenund komödiantischer Unterhaltungab. In einem ausgewogenen Ensemble, indem je<strong>der</strong> hervorragend war, schienenzwei Darstellerinnen am hellsten: TanitaGebhardt als Zettel, <strong>der</strong> Weber und ehrgeizigeSchauspieler, dem Eselsohrenwachsen und <strong>der</strong> die Elfenkönigin Titaniaganz in seinen Bann zieht, und RahelRösch, die nicht geringe Ähnlichkeit mit<strong>der</strong> britischen Schauspielerin Helena BonhamCarter aufwies und als Puck herumtollte,<strong>der</strong> schelmische Kobold, <strong>der</strong> mitdem Elfenkönig Oberon unter einer Deckesteckt und an<strong>der</strong>e in verrückte Liebesabenteuerstürzt.Die weiblichen Elfenwaren von Uschi Mohsund Gabriele Knoop sokostümiert worden, alswären sie gerade aus„Cats“ entlaufen. Siesahen aus wie etwas,was Bugs Bunnys GegenspielerYosemiteSam als „Pelzviech“bezeichnen würde. IhremännlichenPendantstrugen leuchtend grünePerücken.Inmitten von Fußgestampfe,Schnarchen,(zum Glück nur gespieltem)Ausrotzen vonSchleim zum Mixen vonLiebestränken und sogareinem Zickenkampfzwischen zwei naiven Mädchen spieltedie Musik eine große Rolle.Die Arrangements von Christoph Bressler,meist begleitet von Nils Lang-Keller amKlavier und Mailin Krüger am Schlagzeug,durchzogen diesen „Traum“ mit Ausschnittenvon Ray Charles („Hit the Road,Jack“), Elvis Presley („Love Me, Ten<strong>der</strong>“,„I Can’t Help Falling in Love with You“),The Beach Boys („Surfin’ USA“), dem Titelsongdes Films „Love Story“, Irving Berlins„White Christmas“, einer fulminantenMassenszene zu „Wimoweh“ (auch bekanntals „The Lion Sleeps Tonight“) undeiner fröhlichen Gruppe von Handwerkern,die <strong>bei</strong>m Marschieren eine A-cappella-Version von „It’s a Long Way toTipperary“ zum Besten gaben. Der traurigeKlang einer Melodica verlieh dem„Traum“ manchmal einen Hauch <strong>der</strong> Spaghettiwesterndes Regisseurs Sergio Leone.In diesem „Traum“ lagen verwirrte VerehrerHelena buchstäblich zu Füßen, wurdenOrte aus Westmichigan und demMittleren Westen genannt, rief eine Hor<strong>der</strong>hythmischer Rapper Werbesprüchefür Fast Food und brachte Zettel damitzum Würgen und begrapschte ein lüsternerLysan<strong>der</strong> die schlafende Hermia.Die Aufführung <strong>der</strong> <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong>-<strong>Schule</strong>wurde durch die Zusammenar<strong>bei</strong>t desBlue Lake Fine Arts Camp, <strong>der</strong> CentralPark Players und <strong>der</strong> C3 Exchange Churchermöglicht. Diesen dreien ist ein Erlebniszu verdanken, das jedem jungen Schauspielerin dieser Region hätte vergönntsein sollen, und sei es nur, um sich <strong>der</strong>Grundlage je<strong>der</strong> Darbietung bewusst zuwerden: laut und deutlich genug zu sprechen,so dass man vernommen und verstandenwerden kann.„Ein Sommernachtstraum“ <strong>der</strong> <strong>Kaiser</strong>-<strong>Karl</strong>-<strong>Schule</strong> hat sehr viel mehr verdientals die zahlenmäßig dürftige, aber dankbareund anerkennende Resonanz, die ererfahren hat.15


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Fotos: 4X-ToursPhaeno—Welt <strong>der</strong>ExperimenteSchon von weitem kann man die viermächtigen Schornsteine des Kraftwerkessehen: Wir sind in Wolfsburg. Die Stadtist mit 120.000 Einwohnern nur die fünftgrößteMetropole Nie<strong>der</strong>sachsens. Docheins macht sie weit über die Landesgrenzenhinaus bekannt: die weltweit größtezusammenhängendeAutomobilfabrik,das VW-Werk. Neben <strong>der</strong> sich bis zumHorizont erstreckenden Produktion undVerwaltung liegt das Gelände <strong>der</strong> Autostadt,einer einzigartigen Touristenattraktion.Im Herbst 2012 reihten auch wir uns alsaktive Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Itzehoer Schülergenossenschaft4X-Tours in den Besucherstromein. Unsere Erwartungen warennicht beson<strong>der</strong>s hoch, unsere Überraschungumso größer: Die Autostadt unddie daneben angesiedelte Experimentierwelt„Phaeno“ faszinieren eigentlich jeden.„Das würden wir als Ziel allen empfehlen,das war ein toller Ausflug“, istunsere einhellige Meinung. Aber es dauertmindestens einen Tag, um auch nureinen Teil <strong>der</strong> Attraktionen zu erleben.Allein die Autostadt bietet mit ihren zahlreichenPavillons <strong>der</strong> verschiedenen Automarken,die zur Volkswagen AG gehören,ein umfassendes Erlebnisprogramm.Wir fanden das Audi-Haus mit seineninteraktiven Bedienoberflächen und Ausstellungsstückenbeson<strong>der</strong>s attraktiv.Auch die Pavillons von Porsche, Lamborghiniund Skoda brachten uns nicht nurdurch ihren PS-starken Inhalt, son<strong>der</strong>ndurch ihr atemberaubendes äußeres Designzum Schwärmen. Wie eine Wellegeformt steht zum Beispiel <strong>der</strong> Porschebauam Rande eines Teichs, <strong>der</strong> sichdurch das gesamte als Erlebnislandschaft16


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>gestaltete Gelände <strong>der</strong> Autostadt schlängelt.Ein beson<strong>der</strong>er Anziehungspunkt ist dortauch <strong>der</strong> riesige runde Autoturm. Auf 20gläsernen Ebenen werden die verkauften„So konnten wir mit unserenGehirnströmen einenBall bewegen o<strong>der</strong>Blitze zwischen Metallkugelnzucken lassen.“Das SchülerHelfenLeben-Team mit syrischen Kin<strong>der</strong>nAutos kurz vor <strong>der</strong> Auslieferung o<strong>der</strong> Abholungeinen Tag lang eingelagert. Wirhatten durch die rechtzeitige Reservierungdie Möglichkeit, mit dem ebenfallsgläsernen Fahrstuhl nach oben auf eineBesucherplattform zu fahren. Einige Besucher,die die Bedingungen nicht kanntenund spontan mitfahren wollten,schauten uns sehnsuchtsvoll nach.Auf die gleiche Art wie die Autos wird <strong>der</strong>Glaskastenlift, in dem wir saßen, in <strong>der</strong>Mitte des Hochregallagers nach obengezogen. In 48 Metern Höhe hat mannicht nur eine weite Sicht bis zum Harz,son<strong>der</strong>n kann auch die 400 im bestenLicht präsentierten Autos bewun<strong>der</strong>n undein bisschen ins Träumen geraten. Allestrahlen mit ihrem glänzenden Lack undwarten auf ihre neuen Besitzer, die oftmit <strong>der</strong> ganzen Familie von weither anreisen.“Allein für dieses Erlebnis hat sichdie Fahrt nach Wolfsburg gelohnt”, meintenJonas Langmaack (11ggeo) und JulianBöteführ (11np). Neben einem spektakulärenOldtimer-Museum gibt es in <strong>der</strong>Autostadt noch das VW-Technik-Forum,die „Konzernwelt“. Dort erfährt man ininteraktiven Spielen viel über Mobilitätund Autotechnik, kann sich selbst im Bildo<strong>der</strong> mit Bauelementen sein Fantasiemodelldesignen o<strong>der</strong> in kleinen Diskussionsrundenden weltweiten Ressourcenverbrauchverfolgen.Nachmittags besuchten wir die Phænoauf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite des Mittellandkanals,an dem das VW-Werk einen eigenenAnleger hat. Auch die hellgrau schimmerndePhaeno fällt durch ihre futuristischeBauweise schon von außen auf. GabrieleKnoop, die uns als Lehrkraft begleitete,verwies auf die berühmte ArchitektinZaha Hadid, die sich Wolfsburg fürdieses Erlebnismuseum geleistet hat.Drinnen wurden wir von <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong>Experimente nahezu erschlagen. An je<strong>der</strong>Ecke gab es etwas zum Anfassen und Ausprobieren.So konnten wir mit unserenGehirnströmen einen Ball bewegen o<strong>der</strong>Blitze zwischen Metallkugeln zucken lassen.Nicht nur Daniel Köster (10d), FlorianHelmholz und Tobias Böteführ (11gges)hätten gern noch mehr Zeit dort verbracht.Am Ende des Tages waren alle Teilnehmersehr zufrieden mit dem Betriebsausflug.Wir können Wolfsburg als Ausflugszielnur weiterempfehlen. Auf jeden Fallwollen wir die Autostadt auf unsererWebsite (www.4X-Tours.de) als Exkursionszielfür <strong>Schule</strong>n anpreisen. Der nächsteWan<strong>der</strong>tag kommt bestimmt. Vielleichtsucht ja noch eine Klasse ein ungewöhnlichesZiel….Hendrik Borras/Sören EtlerSozialer Tag 2012:KKS-Schülerschafterar<strong>bei</strong>tet fast3000 €2957 € hat die Schülerschaft <strong>bei</strong>m letztenSozialen Tag erar<strong>bei</strong>tet und gespendet.Neben dem Engagement auf dem Balkenwird <strong>der</strong> Verein SchülerHelfenLeben erstmalsein Projekt für syrische Flüchtlingskin<strong>der</strong>unterstützen.Millionen Syrier sind auf <strong>der</strong> Flucht vordem blutigen Bürgerkrieg in ihrem Land.Über die Hälfte sind Kin<strong>der</strong> und Jugendliche.Anfang <strong>April</strong> besuchte eine Delegationvon SchülerHelfenLeben ein Flüchtlingslagerin Jordanien, um sich ein Bildvon <strong>der</strong> Situation zu machen.Über die weiteren Projekte stimmen 250Schülerinnen und Schüler aus ganzDeutschland auf dem Projektauswahltreffenam 17.-19. Mai in Berlin ab. Auchdieses Jahr sind zwei Schülerinnen <strong>der</strong>KKS, Arbesa und Leevke aus <strong>der</strong> 9c, mitda<strong>bei</strong>.Foto: SchülerHelfenLebenSozialer Tagam 13.Juni <strong>2013</strong>17


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>eine Karriere als Schriftstellerund Jugendbuchautor,<strong>der</strong> Ausflüge inviele Genres unternahm,oft unter Pseudonym.Kriminalgeschichtenwie die Reihe „DieZauber-Detektive“ o<strong>der</strong>„Der Junge vom Lotsenturm“,die Tierreihe„Auf den Spuren bedrohterTiere“, für die<strong>der</strong> begeisterte Schwimmerweite Reisen unternahm,füllen zusammenmit <strong>der</strong> bekannten Pfer<strong>der</strong>eihe„Wendy“ Regale.Und immer wie<strong>der</strong>Science Fiction.H.G. Francis: obere Reihe, 4. v. linksZwischen Pferden, Monsternund SternenstaubComman<strong>der</strong> Francismeldet sich abDer ehemalige KKS-Schüler Hans GerhardFranciskowsky zählte zu den renommiertestendeutschen Science-Fiction-Autoren.Er verstarb vorletztes Jahr im Herbst.Sie stachen aus je<strong>der</strong> Kassettensammlungheraus, die Hörspiele aus <strong>der</strong> Gruselserievon H.G. Francis, denn das Cover war indiesen grellen Textmarkerfarben gehalten– entwe<strong>der</strong> grün o<strong>der</strong> pink. TKKG undDie drei Fragezeichen, die ebenfalls <strong>bei</strong>mEuropa-Label erschienen, nahmen sichdagegen wie Waisenknaben aus. Nebendem irre blickenden Totenkopf-Zombie-Logo waren alle Gruselhörspiele nämlichmit einer Altersangabe versehen. Währendman sich auf „Die Nacht <strong>der</strong> Todes-Ratte“, „Im Bann <strong>der</strong> Monsterspinne“und „Das Duell mit dem Vampir“ schonmit 12 Jahren einlassen konnte, so stand<strong>bei</strong> „Dracula und Frankenstein, dieBlutfürsten“ und „Die tödliche Begegnungmit dem Werwolf“ schwarz auf grün(respektive pink): „Ab 14 Jahre“! Uaargh!Foto: Archiv Ploog Mit „Comman<strong>der</strong> Perkins“entwickelte er eine– Nichts für schwache Nerven, Schwangereetc. – und natürlich schon gar nichtsSF-Reihe, die erstmalig direkt auf Jugendlichezugeschnitten war. Genauso produktivwie als Verfasser von Büchern undfür 13jährige!Der Name H.G. Francis, <strong>der</strong> an den berühmtenHeften war Franciskowsky als Drehbuch-Pionier des Science-Fiction , autor für Hörspiele. Und nicht nur fürH.G. Wells, erinnert, ist ein Alias. DahinterHörspieladaptionen seiner eigenen Roboreneverbirgt sich <strong>der</strong> 1936 in Itzehoe gemanreihen- „Comman<strong>der</strong> Perkins“,und ehemalige KKS-Schüler Hans „Wendy“ o<strong>der</strong> die oben schon erwähnteGerhard Franciskowsky, <strong>der</strong> im vorletzten Gruselserie - zeichnete er sich verantwortlich,son<strong>der</strong>n auch für „Die drei Fra-Jahr in Hamburg verstarb. Schon früh laser viel und gern, sein Taschengeld ging gezeichen“, „TKKG“, „Edgar Wallace“,für Bücher und Science-Fiction-Hefte „Hanni und Nanni“ o<strong>der</strong> „Rätsel um...“drauf. Mit 26 veröffentlichte <strong>der</strong> studiertevon Enid Blyton. 120 Goldene und sechsWirtschaft- und Sozialwissenschaftler Platin-Schalplatten waren das Resultatseinen ersten Roman und begann, für von – Achtung! Anschnallen! – nicht wenigerVerlage zu schreiben, die (wenig erfolgreich)als 120.000.000 (einhun<strong>der</strong>t-mit <strong>der</strong> bekannten SF-Serie Perry- undzwanzigmillionen) verkauften Tonträgern.Über 600 Hörspiele wurden es überRhodan konkurrierten. 1971 wechselteFranciskowsky selbst in das Autorenteam die Jahre, von denen es noch viele zuvon Perry-Rhodan und konnte seine Tätigkeitkaufen gibt. Es scheint keine allzu gewag-<strong>bei</strong> einem Pharmaunternehmen te These zu sein, dass je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> in denzugunsten <strong>der</strong> eines hauptberuflichen 70er o<strong>der</strong> 80er Jahren in DeutschlandSchriftstellers aufgeben. Bis zuseinem Ausscheiden aus <strong>der</strong> Reihe2004 verfasste er über 200Kind o<strong>der</strong> Jugendlicher war,mal ein Produkt von Franciskowskyin <strong>der</strong> Hand hatte.Folgen, die letzte mit dem „TitelEines seiner letzten Projekte„Regenten <strong>der</strong> Energie“ liefertewar die Ar<strong>bei</strong>t an einem PerryRhodan-Musical, die aberer 2008 als Gastautor ab.Neben <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> PerryRhodan begann Franciskowsky©Europanicht zum Abschluss kam. DieHot Spot Redaktion hatte18


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Frankensteins Sohn im Monster-Labor(Biologie/Ethik)Sklaven <strong>der</strong> Superintelligenz(Physik-Profil)Barbie und das Lied <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>(Musik)Die Welt <strong>der</strong> Hyperkristalle(Chemie)Mogtans Gedicht(Deutsch)Der Gesetz-Geber(Wipo)Das Humanidrom(Sport)Aufbruch <strong>der</strong> Basis(Geometrie/Mathe)Krisenherd Andro-Beta(Geschichte)Im Land <strong>der</strong> grünen Sonne(Geographie)Der Haluter Sokrates(Philosophie)Konzil <strong>der</strong> Sieben(Religion)Der programmierte Mann(Informatik für Mädchen)Der tödliche Aktivator(Pädagogik/Lernmotivation)Der Angriff <strong>der</strong> Individual-Verformer(fächerübergreifend)Der Todestest(Leistungsüberprüfung)eher Gebrauchsschriftsteller. Dieses Urteilhabt ihr euch, werte Leser, <strong>bei</strong> Titelnwie „Der Elefant, <strong>der</strong> seine Familiesucht“ (Geliebte Tiere), „Die Pferdefrau“(Lissy), „Experimente des Schreckens“(Rex Corda, <strong>der</strong> Retter <strong>der</strong> Erde),„Tödliche Knochenhände“ (DreamlandGrusel) o<strong>der</strong> „Die Abenteuer des MausbiberGucky“ (Perry Rhodan) vielleichtschon selbst gebildet. Dennoch, und diesist ein Gedanke von Klaus Ploog, Schulkameradvon Hans Gerhard Franciskowskyund ehemaliger KKS-Lehrer, wäre ein Projekttago<strong>der</strong> eine Projektar<strong>bei</strong>t mit H.G.Francis eine interessante Idee für unsere<strong>Schule</strong>. Im nebenstehenden Kasten findetihr einige (nicht ganz ernstgemeinte) Vorschlägefür den Einsatz einiger Titel imUnterricht. Und hätte unsere <strong>Schule</strong> nochkeinen klingenden Namen, „Comman<strong>der</strong>-Francis-<strong>Schule</strong>“ wäre allemal eine Option.HNBücherwürmerzu tun? Er ist sich sicher, dass er sie vonfrüher kennt…Ich empfehle das Buch allen Thriller-Fans!Anicia WollschlägerLesung mit Sabine LudwigDie Kin<strong>der</strong>- und Jugendbuchautorin SabineLudwig las den Quinten des letztenSchuljahres im Theater Itzehoe aus ihremBuch „Aufruhr im Schlaraffenland“ vor. Indem Buch geht es um Philipp und seinenVater, die ursprünglich in den Wan<strong>der</strong>urlaubfahren wollten. Dummerweisespinnt das Navi und sie landen im Schlaraffenland.Doch irgendetwas stimmtdort nicht und sie kommen einer Verschwörungauf die Spur…Die Autorin gestaltete ihre Präsentationwitzig und spannend. Fragen durften dieSchülerinnen und Schüler auch stellen.Am Ende <strong>der</strong> Veranstaltung verteilte sieAutogramme und signierte Bücher. SabineLudwig ist nicht nur eine großartigeAutorin, son<strong>der</strong>n dazu auch sehr nett.Julia SchmidtkeP.S. Echte PR-Fans haben bemerkt, dass„Der Gesetz-Geber“ nicht unter Mitwirkungvon H.G. Francis entstanden ist.sich im vorletzten Jahr über den Europa-Verlag um Kontakt zu dem ehemaligenKKS-Schüler bemüht, aber keine Antwortmehr bekommen. Am 03. November2011 trat H.G. Francis nach schwererKrankheit seine letzte Reise an. FranciskowskysWerke „formen […] eines <strong>der</strong>umfangreichsten Prosa-Werke <strong>der</strong> deutschenNachkriegszeit“ schrieb SpiegelOnlinein seinem Nachruf auf den gebürtigenItzehoer und fügte relativierend hinzu,dass er kein großer Literat war, son<strong>der</strong>nMirijam Mous: Boy 7– Vertraue niemandem, nicht einmal dirselbst„Boy 7“ ist ein spannen<strong>der</strong> Thriller, indem sich ein junger Mann an nichts mehrerinnern kann. Er sucht nach Antworten.Wer ist er? Wo kommt er her? Auf <strong>der</strong>Suche nach seiner Identität, stößt er aufDinge, die nicht leicht zu verstehen sind…Wem kann er noch vertrauen und wasgeht um ihn herum vor sich? Durch seineeigenen Notizen erkennt er, dass einesvon vielen Versuchskaninchen ist, dieeinen eingepflanzten Chip im Kopf tragenund sich per Knopfdruck an nichts mehrerinnern können. Wer hat ihm das angetan?Haben die Gastgeber des Hotels, indem er untergekommen ist, etwas damitHilary McKay- Saffy’ AngelWinner Of The Whitbread AwardDas Buch „Saffy’s Angel“ handelt vonSaffy und ihrer etwas schrägen Familie.Bis auf Saffy sind alle Kin<strong>der</strong> nach Farbenbenannt: Cadmium, Indigo und(Permanent) Rose. Vater Bill ar<strong>bei</strong>tet inLondon und kommt nur am Wochenendenach Hause. Mutter Eve ist den ganzenTag mit Zeichnen beschäftigt. Die Kin<strong>der</strong>sind hauptsächlich auf sich allein gestellt,halten aber in je<strong>der</strong> Situation zusammen.Cadmium, o<strong>der</strong> auch Caddy genannt, hatschon 96 Fahrstunden hinter sich, aberbesitzt noch immer keinen Führerschein.Sie liebt ihren Fahrlehrer, doch <strong>der</strong> ver-19


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>sucht, ihre Anmacherei zu ignorieren.Indigo setzt sich täglich auf die Fensterbankseines Zimmers im zweiten Stock,um zu sehen, ob seine Höhenangst wegist. Rose ist das kleine Nesthäkchen <strong>der</strong>Familie und ist gerade erst eingeschultworden.Eines Tages findet Saffy heraus, warumIm sie zweiten nicht nach Roman einer von Farbe benannt wurde:Sie Jürgen ist nicht Schnei<strong>der</strong>, das leibliche Kind von BillHans<strong>der</strong> und die Eve. KKS Denn aus als seiner Saffy drei Jahre alt war,eigenen hatte ihre Schulzeit Mutter, welche Eve’s Schwesterist, muss einen ein Autounfall. KKS- Familie Cassonkennt,Lehrer nahm Saffy unter dann mysteriösenseitdem Umständen als ein das gleichberechtigtes Famili-<strong>bei</strong> sich auf und sieht sieZeitliche enmitglied. segnen. Dann stirbt jedoch <strong>der</strong> Großvaterund hinterlässt seinen Enkelkin<strong>der</strong>njeweils ein Erbe. Cadmium bekommt daslängst verkaufte Haus des Großvaters inWales, Indigo das nicht mehr fahrtüchtigeAuto, Rose das Geld, was <strong>der</strong> Großvaternicht mehr besitzt und Saffy bekommt„her angel in the garden“.Was das bedeutet? „Her angel in the garden“.Das weiß zu dem Zeitpunkt niemand.Jedoch macht Saffy sich eine kurzeZeit später mit ihrer neugewonnenFreundin Sarah und <strong>der</strong>en Familie aufnach Italien, wo sich ihr Engel angeblichbefinden soll...„Saffy’s Angel“ ist in englischer Sprachegeschrieben, aber trotzdem sehr gut zuverstehen. Familie Casson kommt sehrsympathisch rüber, da sie nicht die„picture perfect family“ ist. In ihrem Alltaggeht meist alles drunter und drüber.Zudem ist das Buch witzig geschrieben,hat aber auch Tiefgang, weshalb es sehrfesselnd ist.Fazit: Lest es, es wird Euch gefallen!P.S. Diess ist eine Buchreihe. Es gibt nochdie Teile „Indigo’s Star“, „Permanent Rose“,„Caddy Ever After“ und „ForeverRose“.Katrina ZöllerSchriftsteller – ein Traumberuf?Lesung mit Susan FesselSchon mal einen Einkaufswagen hintenrein gekriegt? Mike will sich gerade beschweren,doch das Mädchen das vorihm steht, findet er so süß, dass er nichtsmehr sagen kann. So lautet <strong>der</strong> Anfangaus dem Buch "Achtung Mädchen gesucht"von <strong>der</strong> Schriftstellerin Karen-Susan Fessel. Sie wurde 1964 in Lübeckgeboren, erzählte sie uns am 7 November<strong>bei</strong> einer Vorlesung in <strong>der</strong> Stadtbücherei.Die Vorlesung war <strong>der</strong> 1. Preis <strong>bei</strong>m Ferienleseclubmeine Freundin Emma Martenshatte 21 Bücher gelesen und jetztkonnten wir (die ganze Klasse7d) mit unseremDeutschlehrer Herrn Richter kostenloszur Vorlesung gehen. Wir warenziemlich aufgeregt, als wir zur Büchereiliefen und ein bisschen freuten wir unsüber die ausgefallen Stunden. UnsereKlasse setzte sich auf die bereitgestelltenStühle und die Autorin erzählte uns vonsich und ihren Büchern. Zusammen rechnetenwir aus, wie viel eine Schriftstellerinan einem Buch verdient (ca.1 Euro).Außerdem erwähnte sie, dass in Deutschlandnur 80 -100 Schriftsteller Leben, diekeinen an<strong>der</strong>en Beruf ausüben und dasssie nicht dazu gehöre. "Manchmal schrei<strong>bei</strong>ch bis tief in die Nacht, aber dafürkann ich morgens aussuchen, wann ichanfange", meinte sie.Fülle das Rastergitter soaus, dass: jede Reihe, jedeSpalte und alle 3x3Boxen die folgendenBuchstaben <strong>bei</strong>nhalten:Dieses Sudoko ist etwasschwieriger als jenes von S. 1020


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Hinterher bekamen wir noch alle eineAutogrammkarte und die Klasse, Emmaund ich waren alle sehr begeistert vonden Werken <strong>der</strong> Autorin. Wenn ihr nochmehr über die Autorin Karen-Susan Fesselerfahren wollt, geht auf die Seite: http://www.karen-susan-fessel.de/Emma Martens/Neele JönssonBücher, die noch geschriebenwerden müssen…Nachdem es inzwischen kaum eine Region,kaum ein Dorf gibt, das nicht zumHandlungsort von Krimis mit Lokalkoloritauserkoren wurde, ist es an <strong>der</strong> Zeit, dassauch an<strong>der</strong>e Genres in die Fläche gehen:Mit <strong>der</strong> Fear of Stör – Reihe startet <strong>der</strong>Horror in unserer Region.Nacht über <strong>der</strong> FeldschmiedeKommissar Küpper steht vor einem grausigenRätsel: Rund um das Itzehoer Weinfestschließen Itzehoer Ladenbesitzerurplötzlich ihre Geschäfte, um wenig späterausgeblutet und ohne Köpfe in <strong>der</strong>Stör treibend aufgefunden zu werden.Haben die neuen Bewohner des verwaistenBacksteinbaus an <strong>der</strong> Feldschmiede,die man nie tagsüber zu Gesicht bekommt,etwas mit <strong>der</strong> Sache zu tun?Und wer ist das schwarzgekleidete Mädchen,das mit einem 400 Jahre alten Samuraischwertdurch die Fußgängerzonestiefelt?Der furiose Beginn <strong>der</strong> Trilogie um denkauzigen Kommissar Küpper und diegörenhafte Vampirjägerin Vanessa Helsinsky.Band 2 und 3 in Vorbereitung:Die Dämonen von DägelingBreitenberger BluthochzeitHNWerbung <strong>bei</strong> FacebookunterbindenWerbeanzeigen <strong>bei</strong> Facebook kann mannicht stoppen. Schließlich finanziert sichdas soziale Netzwerk damit. Viele Nutzermöchten jedoch nicht, dass Facebookneuerdings mit seinen Nutzern selbstwirbt. Solltest Du also <strong>bei</strong> einem bestimmtenProdukt "Gefällt mir" geklickthaben, dann kann die Seite mit DeinemNamen und Deinem Bild Werbung machen.Die Idee dahinter:Was die eigenen Freunde toll finden, findestDu vielleicht auch toll. Und wie sooft hat Facebook die Nutzer vorher nichtgefragt.So geht's:FACEBOOK-WERBUNG AUSSCHALTENLogge Dich <strong>bei</strong> Facebook ein.Klicke rechts oben auf das kleine Dreieckneben "Startseite" .Wähle den Menüpunkt KONTOEINSTEL-LUNGEN.Nun siehst du die allgemeine Übersicht.Klicke in <strong>der</strong> linken Navigation auf FACE-BOOK-WERBEANZEIGEN.Scrolle nach unten bis zum Eintrag: WER-BEANZEIGEN UND FREUNDE.Du siehst nun einen Link zu EINSTELLUN-GEN FÜR SOZIALE WERBEANZEIGEN BE-ARBEITEN. Klicke diesen an.Stelle im Pulldown-Menü KOMBINIEREMEINE SOZIALEN HANDLUNGEN MITWERBEANZEIGEN Folgendes ein: NIE-MAND.Bestätige mit ÄNDERUNGEN SPEICHERN.Info: Gehe in sozialen Netzwerken immervorsichtig mit Deinen persönlichen Datenum. Achte aber auch darauf, dass Freundeund Bekannte keine Daten o<strong>der</strong> Fotosvon Dir veröffentlichen, wenn Du diesnicht möchtest.AbgereistWährend <strong>der</strong> olympischen Sommerspieleschlug <strong>der</strong> Fall <strong>der</strong> deutschen Ru<strong>der</strong>inNadja Drygalla Wellen. Die Rostockerin istseit mehreren Jahren mit einem NPD-Aktivisten liiert. Nachdem <strong>der</strong> Fall in denbritischen Medien publik wurde, die <strong>bei</strong>sportlichen Auseinan<strong>der</strong>setzungen mituns Krauts und Hunnen keine Gelegenheitauslassen, sich verbal im Arsenal desWWII zu bedienen und das KriegsendeFünfundvierzig geflissentlich ausblenden,sah sich <strong>der</strong> Deutsche Olympische Sportbundzum Handeln gezwungen. Drygalladistanzierte sich in einer Aussprache vonje<strong>der</strong> Form nationalsozialistischen Gedankengutsund bekannte sich zur DemokratischenGrundordnung.Gegenteiliges war von <strong>der</strong> 23jährigenallerdings sowieso zu keiner Zeit bekanntgeworden. Das einzige Vergehensmomentist die Freundschaft zu dem NPDler.Hierzulande entbrannte eine öffentlicheKontroverse. Einerseits ging ein Shitstormüber die Athletin nie<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>seitstauchten Fürsprecher aus Ecken auf, ausdenen man dies nicht erwartet hätte. Soverwehrte sich <strong>der</strong> deutsch-französischePolitiker Cohn-Bendit, ein Kind jüdischerEltern, gegen eine Vorverurteilung.(Allerdings kann man auch die VerfassungstreueCohn-Bendits für seine Jugendzeitnicht uneingeschränkt als gefestigtbezeichnen.) In einer Vielzahl vonKommentaren und Blogs – selbst in engli-21


Hot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>schen Online-Medien - wurden Lanzenfür Drygalla gebrochen.Es nicht strafbar, mit einem NPD-Mitgliedbefreundet zu sein, Mitgliedsein selbst jaauch (noch) nicht, aber wir sollten unseinig darüber sein, dass man dem Nationalsozialismusnicht nur dann entgegentritt,wenn er sich in Straftaten offenbart.Und kann man mit jemandem in einerPartnerschaft leben, ohne dessen Weltsichtanzuerkennen? Schwerlich, werdenwir sagen.Drygalla wie<strong>der</strong>um erzählt, dass sie sichmehrfach mit Trennungsgedanken beschäftigthabe, dass sie versucht, auf ihrenFreund einzuwirken, <strong>der</strong> erst während<strong>der</strong> Beziehung nach sportlichenMisserfolgen – er ru<strong>der</strong>t auch - in <strong>der</strong>rechten Szene aktiv wurde. Nun ist er jaauch aus <strong>der</strong> NPD ausgetreten. Wärediese Lesart nicht auch möglich? Einejunge Frau steht mit weiblicher Geduldund Leidensfähigkeit zu ihrem Partnerund versucht, ihn zu bessern und gänzlichzurückzugewinnen. Ein Stoff aus demRomane sind. Wie dem auch sei: Dasteckte eine junge Sportlerin einem Dilemma,das so leicht nicht aufzulösen ist.Der DOSB zog in London jedenfalls zusammenmit <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>in die Reißleine,Drygalla musste freiwillig abreisen.IOC-Mitglie<strong>der</strong>, die abgereist sind, weilsie jemanden in ihren Kreisen kennen,<strong>der</strong> sich mal hat bestechen lassen, sindhingegen nicht bekannt. Bestechung isthier übrigens auch keine Straftat, weildas IOC eine Non-Profit-Organisation ist,eine nicht gewinnorientierte Organisation.Moralische Vorwürfe kann man hieralso nicht erheben, es geht nur ums Geld.Ähnlich gelagert ist <strong>der</strong> Fall <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Fifa,nur so erklärt sich die Nominierung Russlandsals WM-Gastgeber 2018. Noch einleuchten<strong>der</strong>wird vor diesem Hintergrunddie witzige Entscheidung, 2022 die WM<strong>bei</strong> 90 Grad im Schatten in Katar auszutragen,in diesem weltoffenen, fußballverrücktenLand von <strong>der</strong> Größe Hessens,dessen Nationalmannschaft uns <strong>bei</strong> großenTurnieren ein ums an<strong>der</strong>e Mal begeisterthat. Von den 1 Millionen Menschendort sind ungefähr so viele Katarer,wie Kiel Einwohner hat. 80% sind weitgehendrechtlose Wan<strong>der</strong>ar<strong>bei</strong>ter, denenes nun obliegt, die Kamelrennbahnen inFußballstadien umzufunktionieren. Wirkönnen uns auf friedliche Spiele freuen,denn Katar hat zweihun<strong>der</strong>t Leopard-Panzer in Deutschland bestellt, in einerVersion, die sich beson<strong>der</strong>s für den Straßenkampfgegen Aufständische eignet.Der DFB bekommt sicher eine Son<strong>der</strong>genehmigung,dass deutsche Spieler ihr alsTalisman fungierendes Kettchen mit demKonfirmationskreuz mitbringen dürfen,ohne wegen Religionsfrevel verhaftet zuwerden, auch Kreuzbandrisse werdenerlaubt sein. Vielleicht dürfen sogar dieFreundinnen <strong>der</strong> Spieler anreisen und dieBehörden sehen von einer Bestrafungwegen unsittlichen Verhaltens mittelsStockhieben ab.Abreisen musste <strong>der</strong> begnadete russischeBassbariton Evgeny Nikitin aus Bayreuth.Er sollte dort <strong>bei</strong> den diesjährigen Wagnerfestspielenden Fliegenden Hollän<strong>der</strong>spielen. Man hatte ihm schon die Kostümeauf den fülligen Leib geschnei<strong>der</strong>t,dann hat er <strong>bei</strong> einem Interview ausgeplau<strong>der</strong>t,dass sich unter seinen zahlreichenTätowierungen auch nationalsozialistischeSymbole befänden, die er sich inRussland vor über zwanzig Jahren ausjugendlichem Protest gegen Eltern undObrigkeit hat stechen lassen. SS-Runen,die nun von an<strong>der</strong>en Tätowierungenüberdeckt werden. Ach, hätte er bloßgeschwiegen, so unmittelbar vor <strong>der</strong> Premiere,denn jetzt mussten die Wagner-Damen auf dem grünen Hügel, <strong>der</strong> imDritten Reich eine ganz an<strong>der</strong>e Farbehatte, so tun, als hätten sie erst durchdieses aktuelle Interview Kenntnis vonden Tatoos. Der Fliegende Hollän<strong>der</strong> flogvom Hügel, vor<strong>bei</strong> an den Büsten des NS-Bildhauers Breker, die dort im Park stehen.Skurril, denn im aktuellen „Parsifal“tauchen dutzende Hakenkreuzfahnenauf. Man hätte Nikitin doch mit nacktemOberkörper auftreten lassen können, alsAnachronismus, als Verfremdungseffekt.Ein wie ein Berufsverbrecher tätowierterSlawe singt Wagner in Bayreuth - mitübermalten NS-Symbolen. Hitler würdesich im Grabe umdrehen, wenn er denneins hätte.Bedeckt hält auch <strong>der</strong> italienische FußballspielerDaniele De Rossi seine Körperbemalung,zumindest wenn er für dieNationalmannschaft aufläuft. Da<strong>bei</strong> trägter ein Trikot mit unterschiedlich langenÄrmeln. Während <strong>der</strong> EM in Polen und<strong>der</strong> Ukraine wurden die Kommentatorenim deutschen Fernsehen nicht müde, zuerklären, dass De Rossi mit dem langenÄrmel ein ihm peinliches, für seine Tochtergestochenes Teletubbie-Tatoo verbergenwill. Dies ist aber das einzige Tatoo,für das sich <strong>der</strong> Knochenbrecher nichtschämen müsste. Wer wie ich De Rossischon oft nackt gesehen hat, weiß zudem,dass sich das Abbild <strong>der</strong> niedlichenLala auf <strong>der</strong> Innenseite des rechten Arms,also unter dem kurzen Ärmel verbirgt.Unter dem linken langen Ärmel vermutenExperten (, zu denen zähle ich nicht dieobenerwähnten Mo<strong>der</strong>atoren,) faschistoideSymbolik.Ich kann dies nicht hun<strong>der</strong>tprozentig bestätigen.Brauche ich auch gar nicht,denn De Rossi selbst macht keinen Hehlaus seiner Sympathie für die italienischenNeofaschisten. Damit unterscheidet ersich massiv von unserem Ru<strong>der</strong>mädelund dem unglücklichen Nikitin. De Rossiist aber nicht abgereist von <strong>der</strong> EM. Nein,und auch nicht Altmeister Buffon, <strong>der</strong>sich einst die Trikotnummer 88 wählte.22


AfP getty images/Bearb. HSHot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>Da kein Verein einen so großen Spielerka<strong>der</strong>hat, liegt <strong>der</strong> Verdacht nahe, dass sichdahinter die unter Rechtsradikalen verbreiteteChiffre für „Heil Hitler“ verbirgt.(Das „H“ ist <strong>der</strong> achte Buchstabe des Alphabets.)Auf Siegesfeiern ward <strong>der</strong> Nationalkeepergesehen, wie er Banner mitmit Büchern Abenteuerreisen unternehmenkann? Ja, werden viele sagen, meine11jährige Tochter hat auch ein Philipp-Lahm-Poster in ihrem Jugendzimmer. DerRest will Gladiatoren, die ihr Testosteronüberschussauch mal zu Exzessen treibt.Die, mit Vorwürfen konfrontiert, die jedeKeltenkreuzen und nationalistischenan<strong>der</strong>e Person aus Politik, GesellschaftSprüchen schwenkte. Miroslav Klose siehtsich <strong>bei</strong> Lazio mit Spruchbän<strong>der</strong>n, aufdenen „Klose mit uns“ steht, konfrontiert- angelehnt an die Wehrmachtslosung„Gott mit uns“. Das „s“ in „Klose“ da<strong>bei</strong>und an<strong>der</strong>en Nischensportarten zum Abreisenund Zurücktreten zwängen, sichaggressiv ihren Frust von <strong>der</strong> Seele spielen,zu Legenden werden und uns damitbegeistern. Forza!mit SS-Rune geschrieben. Bei dieserscheinbar im Ursprungsland des Faschismusim Fußball vorherrschenden GesinnungEuer <strong>Karl</strong>chenhätte vermutlich die ganze italieni-sche EM-Mannschaft abreisen müssen. Falscher Arm — rechter GrußDas Bild rettet auch kein Balotelli, <strong>der</strong> sichWo findet die Fifa-WM 2026 statt?mit seiner Godzilla-Pose nach dem 2:0 dingungen zu einem Hungerlohn gefertigtgegen Deutschland ehedem nahtlos in werden, nun an neuen Stän<strong>der</strong>n hängen?a) In Nordkoreadas „Machismo“-Gehabe seiner KollegenUnd dann muss sich die Bundesrepublikb) Auf dem Mondeingereiht hat. Ach, wie enthusiastischnoch gerade von den italienischen Medienwegen ihrer Euro-Politik als „Quatrohaben sie die Hymne mitgesungen. „Festgeschlossen die Reihen/woll´n wir demUnter allen richtigen Einsendungen verlosenwir jeweils zwei Karten für das PussyReich“ schelten lassen.Tode uns weihen/Italien erwacht!“ Dagegendas „Einigkeit und Recht auf Freizeit“- Fußball ist zu wichtig, zu mächtig. Es geht Riot-Konzert <strong>der</strong> aktuellen Gulag-Tour inGebrummel einiger unserer Spieler, da wohl um solch aberwitzige Geldsummen, Petropawlosk-Kamtschatskij und für einekann man ja nur verlieren! Wahrscheinlichhat De Rossi rechts einen kurzen Ärmel,da hat das Gewissen zu schweigen. Aber öffentliche Auspeitschung gemäß <strong>der</strong>seien wir Fans einmal ehrlich, Hand aufs Scharia im Al-Shamal Stadion (Katar).damit dieser ihm <strong>bei</strong>m Grüßen nicht Herz, wen wollen wir denn in <strong>der</strong> Arena Bitte habt Verständnis dafür, dass <strong>der</strong>immer runterrutscht. „Ich teile einige sehen: Spieler wie Philipp Lahm, die in Besuch des zweiten Events männlichenWerte des Faschismus“, bekennt <strong>der</strong> Torhüterihrer Freizeit als Lesebotschafter Kin<strong>der</strong>n Gewinnern vorbehalten ist.des AC Milan, Christian Abbiati, im in Stadtbüchereien erzählen, dass manInterview mit einer italienischen Sportgazetteund offenbart seine Bewun<strong>der</strong>ungFoto des Monats: In seinem Blog gibt Herr Skudelny Einblicke in seine Erlebnissedownun<strong>der</strong> und präsentiert wun<strong>der</strong>schöne Fotosfür Mussolini. „Der Faschismus darf keinTabu mehr sein.“ Ich teile die Werte desFaschismus nicht, stimme Abbiati in seinerzweiten Aussage aber zu. Der Faschismusdarf nicht tabuisiert werden, schongar nicht auf Kosten <strong>der</strong> Teletubbies.Aber wird das Sprichwort vom Dorn imAuge des An<strong>der</strong>en und dem Balken imeigenen nicht auf den Kopf gestellt, wennein russischer Gastsänger aufgrund seinerübermalten Jugendsünden keinen Hollän<strong>der</strong>spielen darf? Wenn <strong>der</strong> Discounter“kik“ seine Klei<strong>der</strong>stän<strong>der</strong> auswechselnmuss, weil sie wie Hakenkreuze aussehenund die Textilien, die von Kin<strong>der</strong>n ausBangladesch unter unmenschlichen Be-23


Foto: VolquardsenHot Spot <strong>April</strong> <strong>2013</strong>1. Ex-Gouverneur von Kalifornien; österr. Muskelmann2. Großer Seevogel3. Vorname des amtierenden Bundespräsidenten4. Sohn von Abraham5. Besitzer des Schlosses Breitenburg: 'Graf...'6. Mini-Rollbrett7. Hauptstadt <strong>der</strong> Slowakei8. Buch von Cornelie Funke9. dt. Mittelgebirge10. unbemannter, fliegen<strong>der</strong> Kampfroboter11. größter existieren<strong>der</strong> Fisch12. dt. Rapper; hat 'Bil<strong>der</strong> im Kopf'13. Abitur in Österreich14. norweg. Polarforscher; erster am Südpol15. Fluss in Itzehoe16. ital. Weiberheld und Medienmogul; nicht wirklich lustig17. VW-Stadt in Nie<strong>der</strong>sachsen18. mit dem Stuhl hin und her wackeln19. Lieblingsessen von Frau Elsholz20. Fluss in Südamerika21. Fachbegriff für Ess-Brechsucht22. an<strong>der</strong>er Name für Silberlöwe23. chemisches Element; Symbol 'N'24. Volk in Nordskandinavien; auch als 'Lappen' bezeichnet25. Frau des dt. <strong>Kaiser</strong> Wilhelm II.: 'Auguste ...'26. an<strong>der</strong>es Wort für 'Zuschuss'; bekommt die Mensa nicht27. Autor von 'Der alte Mann und das Meer'; Lieblingsautor vonHerrn Dr. Blank28. dt. Industrieller; rettete in Polen hun<strong>der</strong>te Juden: 'Oskar…'29. Schwertkämpfer; Lieblingsfilm von Herrn Richter30. Knochen im menschlichen Ohr31. Sci-Fi-Buchreihe von H.G. Francis: 'Comman<strong>der</strong>...'32. aberwitziger Austragungsort <strong>der</strong> Fußball-WM 202233. zu den Berbern zählendes Nomadenvolk in <strong>der</strong> Sahara34. Komödie von Shakespeare; im Repertoire <strong>der</strong> Theater-AG35. beliebtes Gruppentischtennis in den Pausen36. Straße, in <strong>der</strong> Astrid Lindgrens Lotta wohntLösung: Erzählung aus <strong>Karl</strong> Mays Orientzyklus24

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