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Zeugenaussage Entenhotline - 6.5.2013 ++ hier ++ - Menschen ...

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Zu den Vorkommnissen rund um den Taubenschlag im Park des BenratherKrankenhauses kann ich folgende <strong>Zeugenaussage</strong> machen:Als Betreiberin der „<strong>Entenhotline</strong>“ bin ich seit vielen Jahren Ansprechpartner fürTiernotfälle, neben in Not geratenen Wasservögeln werde ich auch immer wieder wegenanderer Tiere um Hilfe gebeten, manchmal werden mir die Tiere auch vor die Tür derEntenauffangstation gelegt. Vor allen Dingen an Feiertagen und Wochenenden werde ichoft alarmiert, da meine Nummer bekannt ist und offensichtlich andere Nummernaußerhalb der üblichen Bürozeiten nicht erreichbar sind.Am 23. März 2013, dem Samstag vor Palmsonntag, wurde ich von Spaziergängern ausdem Park des Benrather Krankenhauses angerufen, da dort in einem verschlossenenSchuppen über Stunden piepsende Jungvögel zu hören wären und sie Angst hatten, dassdie Jungtiere von ihren Eltern nicht gefüttert würden. An diesem Tag bin ich der Sacheallerdings noch nicht nachgegangen.Am 24. März dann, am Palmsonntag, erhielt ich erneut einen Anruf und bin daraufhinnach Benrath gefahren. Nach einigem Suchen habe ich die Anruferin getroffen und denbesagten Schuppen gefunden, der meiner Einschätzung nach offensichtlich zumTaubenschlag umfunktioniert worden war. Der Schuppen war verschlossen, dieFensterscheibe in der Eingangstür war von innen verschmutzt und es war innen rechtdunkel, so dass eine Einsicht in das Innere nicht möglich war. Hinter den kleinenvergitterten Luken waren von außen verschiedene Tauben zu sehen. Weder denSpaziergängern, noch mir war bekannt, wem dieser Schuppen und die Tiere daringehören. Ich weiß zwar, dass die Stadt Düsseldorf mit dem Verein Stadttiere e.V. einTaubenprojekt betreibt, da aber immer nur von „Taubentürmen“ die Rede war und ich vorJahren einmal Entwürfe des Architekten Baumann für damals geplante Taubentürmegesehen habe (jeder einzelne ein wahres Schmuckstück), war mir der Gedanke fern,diesen kleinen, heruntergekommenen Schuppen in irgendeiner Weise mit derStadtverwaltung oder dem TSV Düsseldorf in Verbindung zu bringen. Ich habe auch keinHinweisschild mit einer Angabe über einen Besitzer oder eine Telefonnummer gefunden.Umso erstaunter war ich, als ich später erfuhr, dass sehr wohl beide Institutionen damitzu tun haben.Nachdem auch ich nun an diesem Tag das anhaltende Piepsen der Jungtiere gehört habe,rief ich erst die Feuerwehr an, um mit deren Hilfe vielleicht Einblick in das Innerenehmen und ggf. helfen zu können. Diese verwiesen mich allerdings an dasOrdnungsamt, wo ich dann auch angerufen habe. Nachdem ich gemeinsam mit derSpaziergängerin etwa eine Stunde vergeblich vor dem Schuppen gewartet hatte, habe icherneut beim Ordnungsamt angerufen und dort erfahren müssen, dass meine Bitte garnicht weitergegeben wurde, da es sich ja nur um Tauben handelt. Es wurde mir zwarversprochen, dass nun jemand kommen sollte, allerdings war es an dem Tag recht kalt.Ich bin deshalb weggefahren und habe das weitere Warten der Spaziergängerin


überlassen. Diese rief mich später an und erzählte mir, dass zwei Mitarbeiter desOrdnungsamtes, Wadenspanner und Schütter, den Schuppen von außen in Augenscheingenommen haben und der Meinung waren, die Tiere seien vielleicht wegen einer Seucheoder so eingesperrt. Sie haben den Schuppen nicht geöffnet, ihr aber zugesagt, sich zuerkundigen.Die Spaziergängerin hat sich wohl auch mit Frau Bergob in Verbindung gesetzt und diesehat daraufhin telefonisch bei Herrn Dr. Gondek nachgefragt, davon habe ich aber erstunlängst erfahren.Eine Woche später, am Ostersonntag, erhielt ich einen erneuten Anruf, dass die Hütte nunnicht verschlossen sei, drinnen würde es schlimm aussehen und es wäre kein Futter undkein Wasser dort. Da ich nicht davon ausging, am Ostersonntag Hilfe zu bekommen, binich nach Benrath gefahren und habe mir selbst ein Bild von dem Zustand des Schuppensgemacht.Das Vorhängeschloss war unbeschädigt und offen, so dass der Innenraum frei zugänglichwar. Ich bin hineingegangen und habe die Tür hinter mir wieder geschlossen, damit keineTiere ausbrechen können.Innen war es ziemlich dunkel und vor allem im Bodenbereich sehr verschmutzt, Taubenbrüteten auf Kotbergen, links neben der Türe kauerten zwei Jungtauben auf einem weißüberpuderten Kothaufen. Ich hatte Schwierigkeiten Luft zu bekommen, alles war miteinem feinen, weißen Pulver bedeckt, das durch die flügelschlagenden Taubenaufgewirbelt wurde. Die Futterrinne war leer, die Tränke verschmutzt und ebenfalls leer.Die kleinen Luken rechts oben waren im hinteren Bereich vergittert, in der Mitte war einkleiner Vogelkäfig als Verschluss angebracht, die vordere Luke war durch Längsstäbeverschlossen, die sich nach innen drücken ließen, allerdings nicht nach außen, so dassoffensichtlich der Zugang zum Schuppen möglich war, aber nicht der Ausgang.Ich habe mir mit einer leeren Wasserflasche in der Besuchertoilette des KrankenhausesWasser besorgt und die Tränke damit etwas befüllt, außerdem etwas Weizen in dieFutterrinne gestreut, damit die Tiere wenigstens ein wenig versorgt sind.Ich habe an diesem Tag auch einige Fotos mit meinem Handy gemacht, die allerdingswegen der Dunkelheit nicht gut geworden sind. Man kann aber schon erkennen, wie esim Schlag aussah. Diese Fotos habe ich auch noch nicht gelöscht, sie stehen bei Bedarfnatürlich zur Ansicht zur Verfügung.Am Ostermontag bin ich noch einmal zum Schuppen gefahren, das Wasser und das Futterwaren inzwischen verbraucht. Ich habe die Tiere diesmal mit etwas mehr Futter undWasser versorgt, habe aber angenommen, dass sich der Besitzer sicher unmittelbar nachden Feiertagen wieder kümmern wird.


Am Mittwoch, dem 03.04.2013, bin ich mittags erneut nach Benrath gefahren und fandden Schlag offensichtlich vergessen vor, er war immer noch unverschlossen und es warwohl inzwischen niemand dort gewesen. Ich habe erneut beim Ordnungsamt angerufen,weil ich wollte, dass dies dokumentiert wird. Diesmal erhielt ich die Auskunft, dass dasOrdnungsamt dafür nicht zuständig sei und ich mich an das Veterinäramt wenden soll. Ichhabe also versucht Herrn Dr. Gondek anzurufen, dort allerdings nur seinenAnrufbeantworter erreicht. Ich habe dann Frau Donath angerufen und ihr davon erzählt,sie sagte mir, ich solle Frau Piasetzky anrufen. Da ich unter Zeitdruck stand und Taubeneigentlich nicht zu meinem Bereich gehören, habe ich es Frau Donath überlassen dasRichtige zu veranlassen. Ich kenne Frau Donath als zuverlässige und freundlicheAmtsmitarbeiterin und war mir sicher, dass mein Anliegen bei Ihr in besten Händen ist.Ich erhielt dann am Donnerstagabend, dem 04.04.2013 einen Anruf von der engagiertenSpaziergängerin, dass der Schlag nun wieder verschlossen sei. Das bedeutet, der Schlagwar fünf Tage für jederman zugänglich und die Tiere wurden offensichtlich nichtversorgt. Die Frau hat mir leider ihren Namen nicht genannt, das ist nicht ungewöhnlichweil viele Leute fürchten, dass Ihnen durch meine Bemühungen Kosten entstehenkönnten.Für mich war die Angelegenheit damit erledigt, ich habe erst vor Kurzem von derAnzeige und den Reaktionen des Vereines gehört. Hätte ich früher gewusst, wem dieserSchuppen gehört, hätte ich die zuständigen Stellen informieren können. Nach wie vor istkein solcher Hinweis und keine Notfallnummer am Schuppen zu finden. Damit dieAngelegenheit nicht unter dem Teppich des Vergessens verschwindet, möchte ich dieTatsachen <strong>hier</strong>mit bezeugen.Düsseldorf, 06.05.2013Hermine Ohler

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