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Bauen mit Holz = aktiver Klimaschutz - Franz Hasler AG

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Wald = Lebensraum, stabiles Ökosystemund nachwachsende RohstoffquelleAugsburg ist <strong>mit</strong> 7.500 Hektar – einer Fläche so groß wie der Chiemsee – größter kommunaler Waldbesitzerin Bayern. Seit Jahrhunderten sichern unsere stadtnahen Wälder die Trinkwasserqualität und bildenein viel besuchtes Naherholungsgebiet. Durch unsere Wälder erzeugen wir einen Wertstoff, der unsererKommune und den holzverarbeitenden Industrien und Gewerken nachhaltig zur Verfügung steht – zudemim regionalen Kreislauf.Hartmut Dauner, ForstdirektorDurch eine nachhaltige Forstwirtschaft wird das Ökosystem Wald gesichert.Mehr noch. Es bleibt stabil! Geregelte Bewirtschaftung bewahrt die Vielfaltder Wälder, weil diese nur soviel <strong>Holz</strong> nutzt, wie im gleichen Zeitraumnachwächst. Dadurch wird für Stabilität der Wälder in Deutschland gesorgt,auch unter den Vorzeichen des Klimawandels. Ohne Forstwirtschaftwürden sich andere, instabilere Wälder entwickeln. Und das hätte negativeFolgen für die vielfältigen Nutzungs- und Funktionsansprüche der Gesellschaft.Schon jetzt sind in Deutschland 70 Prozent der Waldfläche zerti fiziert.Sie werden naturnah bewirtschaftet. Weltweit sind es etwa 13 Prozent(PEFC und FSC).– ca. 200.000 Beschäftigte in der Forst- und <strong>Holz</strong>wirtschaft– hohe Ausbildungsstandards– über 700.000 Waldbesitzer, darunter über 1800 Kommunen– 1 Mio Waldinteressierte nahmen 2008 an Waldpädagogik-,<strong>Holz</strong>marketing- und sonstigen Informationsveranstaltungen teil– 60 % der 30 bis 40-Jährigen suchen Erholung im WaldDer Wald ist <strong>Holz</strong>produzent. Neben der <strong>Holz</strong>produktion erfüllt er inseiner Vielfalt als Lebensraum und Lebensgrundlage für Menschen,Tiere und Pflanzen weitere Funktionen:– Boden-, Wind-, Erosions- und Lawinenschutz,– regionale Klimaregulierung in Ballungsräumen, aber auch global,– Reinhaltung der Luft – Filterwirkung (Immissionsschutz, Lärmschutz),– Sicherung des Trinkwasserreservoirs,– Lebensraum und Rückzugsgebiet vieler Tier- und Pflanzenartenin Biotopen (Natura-2000-Gebiete, Naturschutzgebiete,Naturwaldreservate, Nationalparks),– Erholungswald.Wald in Bayern Zuwachs ca. 31 Mio Festmeter/Jahr (Nutzung 21 Mio Festmeter) – davon bleiben 10 Mio im Waldgesamter Waldvorrat ca. 1.000 Mio Festmeter4 | 5Baumarten in unseren WäldernAhorn, Bergahorn, Feldahorn (Maßholder), Spitzahorn, Apfelbaum, Domestizierter Apfel, <strong>Holz</strong>apfel, Birke,Drosselbeere), Edelkastanie (echte Kastanie, Esskastanie), Eibe (Taxusbaum, Eibel), Eiche, Roteiche, Stieleiche(Roterle, Eller), Esche, Blumenesche (Manaesche), gemeine Esche (Steinesche), Fichte, Blaufichte, gemeine(Schierlingstanne), Kiefer, gemeine Kiefer (Föhre, Weißkiefer), Schwarzkiefer, Wymouthskiefer (Strobe, AmeSommerlinde, Winterlinde (Steinlinde), Maulbeere, Mehlbeere, Mispel (Asperl), Pappel, Schwarzpappel, SilberGriechische Tanne, Koreatanne, Nordmanntanne, Weißtanne (Edeltanne), Thuja (Lebensbaum), Ulme (Rüster),Korbweide, Purpurweide, Salweide (Palmweide), Silberweide (Weißweide), Zürgelbaum, Zwetschgenbaum, ZypresseMoorbirke, Sandbirke, Birnbaum, Buche, Orientbuche, Rotbuche, Douglasie (Douglastanne, Douglasfichte), Eberesche (Vogelbeerbaum,(Sommereiche, Früheiche), Traubeneiche (Wintereiche, Späteiche), Elsbeere, Erle, Grauerle (Weißerle, Bergerle), Grünerle, SchwarzerleFichte (Rottanne, Pechtanne), Kaukasusfichte, Schwarzfichte, Ginko, Hainbuche (Hornbaum, Weißbuche), Haselnuss, Hemlocktannerikanische Kiefer), Zirbelkiefer (Arve), Kirschbaum (Vogelkirsche,) Lärche, Europäische Lärche, Japanische Lärche, Linde, Silberlinde,pappel, Zitterpappel (Espe, Aspe), Platane, Robinie (falsche Akazie, Schotendorn), Rosskastanie, Scheinzypresse, Speierling, Tanne,Bergulme (Bergrüster, Weißrüster), Feldulme (Rotrüster, Feldrüster), Flatterulme (Bastrüster, Flatterrüster), Walnuss (Baumnuss), Weide,


Wald und <strong>Holz</strong> = wirksamer Kohlenstoff-SpeicherViele Naturinteressierte protestieren gegen jeden Baum, den wir hier fällen. Dabei macht das Platz fürjunge Bäume. Da muss ich unheimlich viel Aufklärungsarbeit leisten. Denn in der Bevölkerung ist dieAnnahme weit verbreitet, dass der beste Wald einer sei, den man in Ruhe läßt. Für den Artenschutz magdas manchmal stimmen, für den <strong>Klimaschutz</strong> ist genau das Gegenteil der Fall: Den Wald erhalten undgleichzeitig so viel <strong>Holz</strong> wie möglich ernten und verwenden. Daraus entstehen Häuser, Möbel oder Papier,so bleibt der im <strong>Holz</strong> enthaltene Kohlenstoff gebunden und gelangt über lange Zeit nicht zurückin die Atmosphäre.Jens Meier, RevierförsterNachhaltige <strong>Holz</strong>nutzung bremst den Anstieg von CO 2 in der Atmosphäreund da<strong>mit</strong> den Treibhauseffekt: Bäume binden CO 2 und speichern es im <strong>Holz</strong>über einen langen Zeitraum als biogenen Kohlenstoff. Jeder genutzte Stammschafft Platz für neue Bäume und vermehrt den Kohlenstoff(C)-Speicherim <strong>Holz</strong>. Ohne <strong>Holz</strong>nutzung, z.B. in einem nicht genutzten Wald, wird dergespeicherte Kohlenstoff durch Zersetzung der Bäume ungenutzt wieder alsCO 2 an die Atmosphäre abgegeben.CO 2 -Emissionen in Tonnen, primär aus fossilen QuellenEin Jahr Auto fahrenFlug München – New York – MünchenStromverbrauch 3 Personen Haushalt (4100 kWh/Jahr)Ölheizung (2000 Liter/Jahr)1,5 t CO 21,5 t CO 22,5 t CO 25,6 t CO 2Kohlenstoffspeicher WaldWachstum und EntnahmeKohlenstoffspeicher <strong>Holz</strong>produktstetiges Wachstumdurch langfristige Nutzung9.500 MJ Sonnenenergie0,9 t CO 20,5 t WasserNährelemente N, P, K, Mg, Ca6 CO 2 + C 6 H 12 O 6 +12 H 2 O 6 O 2 + 6H 2 O1 m 3 <strong>Holz</strong> = 9.500 MJ gespeicherteSonnenenergie (absolut trocken)0,7 t Sauerstoff0,3 t Wasser1 m 3 <strong>Holz</strong> enthält(absolut trocken)250 kg Kohlenstoff (= ~ 0,9 t CO 2 )215 kg Sauerstoff30 kg Wasserstoff5 kg diverse Elemente6 | 71 m 3 <strong>Holz</strong> bindetfast 1 Tonne CO 2 als Kohlenstoff1.000 Mio Tonnen CO 2 -Emission/Jahrin Deutschland aus fossilen Brennstoffen27 Mio Tonnen CO 2 -Bindung/Jahrdurch den jährlichen Waldzuwachsin Bayern14 Mio Tonnen CO 2 -Bindung/Jahrdurch Verwendung von <strong>Holz</strong>produktenaus dem Waldzuwachs


<strong>Holz</strong> = gespeicherte SonnenenergieDie ergiebigste Energiequelle ist Energie die nicht verbraucht wird. Denn: Energieaufwändig erstellte BauundWerkstoffe belasten die Atmosphäre und die Ökobilanz eines Gebäudes maßgeblich. Werden dieseBaustoffe durch ökologisch sinnvollere Alternativen ersetzt, reduziert dies den Verbrauch an Grauer Energiesowie die CO 2 -Emission. Moderne <strong>Holz</strong>baustoffe bieten hier ein enormes Substitutionspotential. Durch ihreÖkokennzahlen wird das belegt.Holger König, Architekt und Ökobilanz-BeraterIn <strong>Holz</strong>produkten steckt mehr Energie als zu deren Herstellung benötigtwird. Unser Beispiel: ein Brettschichtholz-Träger (BSH). Bei Einschnittund Trocknung des Rohstoffs sowie bei der BSH-Herstellung wird wenigerEnergie verbraucht als im Produkt gebunden ist. Mehr noch: Aus demüberschüssigen Produktionsverschnitt – dem Restholz – und aus dem Produktam Lebenswegende kann durch klimaneutrale Verbrennung die daringebundene Energie wieder gewonnen werden. Produkte aus <strong>Holz</strong> heißenalso nicht umsonst „Plus-Energie-Produkte“.Für den Transport von regionalem <strong>Holz</strong> und <strong>Holz</strong>produkten wird nurein Bruchteil ihres Energieinhaltes verbraucht.Der Energieaufwand zur Herstellung von <strong>Holz</strong>produkten beträgt maximaldie Hälfte der darin gespeicherten Energie.Mehr als die Hälfte der im <strong>Holz</strong> gespeicherten Sonnenenergie wird <strong>mit</strong>auf den weiteren Lebensweg genommen und kann nach dem Nutzungszeitraumohne Verlust als Wärmeenergie oder Strom wieder gewonnenwerden.<strong>Holz</strong>produkte beinhalten im Vergleich zu Produkten aus weniger klimafreundlichenMaterialien besonders wenig Graue Energie. Das ist dieEnergie, die über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts aufgewendetwird – inklusive Herstellung, Transporte, Nutzung und Entsorgung.Positive Energiebilanz Bei der Herstellung von 1 m³ Brettschichtholz ergibt sich einnutzbares Energiepotential von 8328 MJ.Rundholz 2,2 m 3 Brettschichtholz 1 m 3Energieinhalt Produktionsverschnitt + 7.570 MJEnergieinhalt BSH + 8.299 MJProduktionsverschnitt 1,2 m 3Forstwirtschaft -306 MJSchnittholzproduktion -360 MJTransporte -2.600 MJBSH-Produktion -4.275 MJ- +=Energiepotential + 8.328 MJ8 | 9Die in einem modernen <strong>Holz</strong>haus gespeicherte Energiewürde ausreichen, um ein Haus <strong>mit</strong> modernem Dämmstandardein halbes Jahrhundert <strong>mit</strong> Heizwärme zu versorgen.Der Energieinhalt eines m 3 BSH entspricht der Energiemenge, <strong>mit</strong> der ein Einfamilienhaus4,5 Jahre lang beleuchtet werden kann.


<strong>Holz</strong>bau = <strong>aktiver</strong> <strong>Klimaschutz</strong><strong>Holz</strong> ist ein Hochleistungswerkstoff <strong>mit</strong> hervorragenden technischen Eigenschaftenund langfristigen Energie- und Kohlenstoffeffekten. Er steht fürinnovatives, flexibles, hochwertiges und wirtschaftliches <strong>Bauen</strong>. Wer ein<strong>Holz</strong>haus baut, gleicht da<strong>mit</strong> 8 Jahre lang seine gesamte CO 2 -Bilanz aus.Florian Lichtblau, Architekt der Neuen Werkstätten in Lindenberg i.A.50 % aller in Deutschland genutzten Rohstoffe fließen in den Bau undBetrieb von Gebäuden. Sie zeichnen für 60% aller Abfallstoffe verantwortlich.Die ökologischen Eigenschaften der Rohstoffe müssen – neben dertechnischen Eignung – besonders aufmerksam bewertet werden. Heuteschon zeichnen sich energieeffiziente Bauten durch Sparsamkeit bezüglichder Heizenergie aus. Doch das ist nicht genug. Zukunftsfähige Gebäudewerden darüber hinaus aus Baustoffen errichtet, die wenig Energie fürGebäudeerstellung, Erneuerungsmaßnahmen, Umnutzung und Rückbaubenötigen. So<strong>mit</strong> werden CO 2 -Emissionen nicht nur während der Nutzungsphasesondern über die gesamte Produktlebenszeit reduziert. <strong>Holz</strong>in der tragenden Konstruktion erzielt dabei den größten <strong>Klimaschutz</strong>effekt.Auch weil dadurch Baustoffe ersetzt werden, die unter hohem Energieverbrauchhergestellt wurden.<strong>Holz</strong>bauquote NeubauDer Anteil an Eigenheimen, bei derenKonstruktion überwiegend der Baustoff<strong>Holz</strong> verwendet wird.44 % der Bürger regen an, beim Bau neuer öffentlicher Gebäude vorwiegend<strong>Holz</strong> zu verwenden. Schon heute wird kein Gebäude ohne denBaustoff <strong>Holz</strong> errichtet: Z.B. tragend in der Konstruktion, dekorativ in derOberfläche und im Innenausbau oder als Schalungsbrett – überall <strong>Holz</strong>.EffekteBaustoff <strong>Holz</strong>C-Speichereffekt +CO 2 -Vermeidungseffekt durch Substitution +Heizenergie-/CO 2 -Einsparung durch Dämmung +Energiegewinn am Lebenswegende +Zukunft in Deutschland? 40 %aktuell in Deutschland 15 %35 % in Österreich50 % in Skandinavien80 % in den USA10 | 11Ein modernes Kfz e<strong>mit</strong>tiert rund 1,5 Tonnen CO 2 ⁄ Jahr*.In einem modernen Einfamilien-<strong>Holz</strong>haus steckt soviel CO 2 ,wie durch 40 Jahre Auto fahren e<strong>mit</strong>tiert wird.* EU-Richtwert: 120g CO 2 /Km; Jahreslaufleistung PKW: 11400 KmDeutschland 1991 8 %Sinnvolle MaterialkombinationBereits eine Erhöhung des<strong>Holz</strong>anteiles pro Gebäudeist <strong>aktiver</strong> <strong>Klimaschutz</strong>.


<strong>Holz</strong>bauprojekte = <strong>Klimaschutz</strong>projekteDie jetzige Generation ist für die Zukunft kommender Generationenverantwortlich. Immer mehr Bürger fordern ein umweltbewusstes <strong>Bauen</strong>– im privaten wie auch öffentlichen Sektor. In dem Zusammenhang sindbesonders die Kommunen gefordert, da deren heutiges Handeln jahrzehntelangSpuren im Stadtbild und den lokalen Energiebilanzen hinterlässt.Stadtplaner und Genehmigungsbehörden sind heute in der Lage,Impulse für nachhaltiges <strong>Bauen</strong> zu setzen und die Verwendung des Baustoffes<strong>Holz</strong> zu forcieren.Wer klimaschonend bauen will, muss frühzeitig Bilanz ziehen. Wiewirkt das Gebäude ökologisch und ökonomisch über seinen gesamtenLebenszyklus? Darauf sollte man schon vor Planungsbeginn achten:Lebenshilfe Lindenberg i.A.Einen Beitrag zum <strong>Klimaschutz</strong> durch <strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong> leistet das 2005 fertig gestellte Gebäudeder „Neuen Werkstätten für behinderte Menschen“ in Lindenberg im Allgäu.Bereits während der Planung wurden die zwei Optionen solarer <strong>Holz</strong>bau <strong>mit</strong> Niedrigener -gie standard und herkömmlicher Massivbau (Energiestandard EnEV 2002) ökologisch undökonomisch bilanziert. Dabei wurde der gesamte Lebenszyklus vom Bau über Wartung undInstandsetzung bis zum Rückbau einbezogen. Die Bilanzierung zeigte für eine Ausführungin <strong>Holz</strong> trotz der 6 % höheren Erstellungskosten aufgrund des geringeren Betriebsaufwandesbereits ohne Energiepreissteigerung eine bessere Gesamtwirtschaftlichkeit. Der prognostizierteAmortisationszeitraum der Mehrinvestition wurde bei Baubeginn auf 14 Jahre berechnet,die Realität zeigt heute einen wesentlich kürzeren Zeitraum. Weitere entscheidendeVorteile durch die Ausführung in <strong>Holz</strong>: Ein drastisch reduzierter Primärenergieverbrauchinklusive Kohlenstoffspeicherung während der Herstellung sowie eine Verkürzung der Rohbauzeitdurch werkseitige Vorfertigung der modular aufgebauten <strong>Holz</strong>konstruktion – hierauf nur dreieinhalb Monate. Die ausgeführte <strong>Holz</strong>bauvariante erspart der Atmosphäre jährlich117 Tonnen CO 2 im Vergleich zur Referenzausführung nach EnEV.Und noch etwas: Die Betreiber Lebenshilfe, die behinderten Menschen selbst und ihre Betreuerloben ihr neues <strong>Holz</strong>haus einhellig und stecken die vielen, neugierig interessiertenBesucher da<strong>mit</strong> an!– Bevorzugte Verwendung regionaler und ortstypischer Roh- und Baustoffesowie von Bauprodukten <strong>mit</strong> geringem Primärenergieaufwand.– Materialgerechte Ausschreibung und Vorlage ökologischer Baustoffdaten.– Berücksichtigung von Energie- und Kohlenstoff-Speicherleistung inden Bauprodukten.– Gestalterische Qualität des Projekts.– Beurteilung von ökonomischen und sozialen Wirkungen, auch aufkünftige Nutzer.– Nachweis der Gesamtkosten über den Lebensweg und nicht der reinenErstellungskosten.<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> nicht nachwachsenden Rohstoffen<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong>16 | 17Reduzierung von Energieaufwandund CO 2 -Emissionendurch Dämmung während derNutzungsphaseCO 2 -Verringerung durch Kohlenstoffspeicher +EnergiespeicherCO 2 -Vermeidung durch Substitution von nichtklima freundlichen ProduktenZukunftsfähige Gebäude aus <strong>Holz</strong> gehen weit über die Reduzierung von Energieaufwandwährend der Nutzungsphase hinaus.Kommunen betreiben<strong>Klimaschutz</strong>und schaffenCO 2 -Langzeitspeicher:350 kg CO 2 /m 2 = 1.800 tLebenshilfe Lindenberg i.A.lichtblau architekten bda


e3 Berlin<strong>Holz</strong>bau in der Großstadt. Der richtungweisende <strong>Holz</strong>bau in der Esmarchstraße 3 geht weitüber seinen urbanen Kontext hinaus. Hier wirkt <strong>Holz</strong> in der Stadt, unsichtbar verpackt in dertragenden Konstruktion. Der angegliederte Treppenturm aus Beton erschließt die Wohnungenüber eingehängte Stege. Durch den hohen Vorfertigungsgrad des <strong>Holz</strong>ständerwerks undder Geschossdecken aus <strong>Holz</strong>-Beton-Verbund konnten die Planungs- und Bauzeiten kurzgehalten sowie günstige Brutto-Quadratmeterkosten zwischen 1.900 und 2.400 Euro garantiertwerden.Seit dem Tag der Fertigstellung gilt das Gebäude im Gründerzeitviertel Prenzlauer Berg alsSehenswürdigkeit. Darüber hinaus als zukunftsweisendes Projekt. Zahlreiche Anfragen vonpotentiellen Bauherren belegen dies.Samer MöslVollausbau in <strong>Holz</strong> auf drei Etagen, realisiert in 60 attraktivenWohnungen in der Wohnanlage „Samer Mösl“ in Salzburgfür 200 Bewohner. Der hohe Anspruch auf Nachhaltigkeit,Ökologie und ressourcenschonendes <strong>Bauen</strong> beschränkte denBeton einsatz auf Fundament und Treppengerippe. Der Restist aus <strong>Holz</strong>. Selbst die brandbeständig auszubildenden Wändewurden als <strong>Holz</strong>riegelwände CO 2 -speichernd realisiert.Die Decken bestehen aus Kreuzlagen-<strong>Holz</strong>platten.Nach nur 10 Monaten Montagezeit feiert sich der Betreiber, die„Heimat Österreich“, <strong>mit</strong> Österreichs größter mehrgeschossigerPassivhauswohnanlage in <strong>Holz</strong>bauweise als innovativer undzukunftsorientierter Bauträger.18 | 19 300 kg CO 300 kg CO 2 /m 2 2 /m 2 = 1.800 t Samer Mösl sps-architekten zt gmbh= 350 t e3 Berlin Kaden Klingbeil Architekten


<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong> = zukunftswirksamEnergieeffekt Kohlenstoffeffekt Wertschöpfungseffekt<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong> ist <strong>aktiver</strong> <strong>Klimaschutz</strong>.Die Nachweise finden Sie in dieser Broschüre.Nur der Baustoff <strong>Holz</strong> verfügt über eineherausragende Energie- und Kohlenstoffeffizienz:Er kumuliert vielfältige und positiveEffekte über die Wertschöpfungsketteund über den gesamten Lebensweg.WaldRohstoff <strong>Holz</strong>speichert Sonnenenergielokal verfügbar;kurze Transportwegeentnimmt der Atmosphäre CC-Verlagerung in den Rohstoffliefert den Rohstoff <strong>Holz</strong>;sichert wohnortnahe Arbeitsplätzein der Regionsichert Arbeitsplätze in Handwerkund Industrie;stärkt den ländlichen RaumBaustoff <strong>Holz</strong>energiearme Produktion;speichert Energie im Produktspeichert C;ersetzt andere klimabelastendeBaustoffestärkt den Forst-<strong>Holz</strong>-Cluster<strong>Holz</strong>baugeringe Graue Energieund minimaler Wärmebedarflangfristige C-Speicherungstärkt die Wirtschaftskraft regionalerBetriebe;schafft wertbeständige Gebäude<strong>mit</strong> hoher WohngesundheitModernisierenSanierenVerdichtengeringer Energieaufwanddurch niedrigesTransportgewichtAufstockung des C-Speichershoher Vorfertigungsgrad;innovatives und intelligentesProdukt-Know-how;spart Ressourcen und erhält WerteRückbauWiederverwertungEnergiegewinnungenergiearme Wiederverwertungoder emissionsneutraleEnergiegewinnungverlängerte C-Fixierung durchWiederverwertungInnovationslösungen für zukunftsfähigeKreislaufwirtschaft20 | 21


Quellen– Bayerische Staatsforsten AöR (2009):Jahresbericht 2008. Das Unternehmen Wald.Bayerische Staatsforsten. Regensburg. 37 S.– Burschel, P.; Kürsten, E.; Larson, B.C. (1993): DieRolle von Wald und Forstwirtschaft im Kohlenstoffhaushalt– Eine Betrachtung für die BundesrepublikDeutschland. Forstl. Forschungsberichte München,Nr. 126. 135 S.– Bühler, J.; Glos, P. (2008): Spezial, <strong>Holz</strong> – Potentiale einesnachhaltigen Baustoffes. <strong>Holz</strong>absatzfonds. Bonn. 12 S.– CEI-Bois (2006): Tackle Climate Change –Use Wood. 84 S.– Cluster-Initiative Forst und <strong>Holz</strong> in Bayern (2008):Cluster-Studie Forst und <strong>Holz</strong> in Bayern 2008. 51 S.– Frühwald, A.; Pohlmann, C. (2002): Nachhaltiges<strong>Bauen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Holz</strong>. Informationsdienst <strong>Holz</strong>. DGfH und<strong>Holz</strong>absatzfonds. München und Bonn. 8 S.Ein Leitfaden<strong>Holz</strong>forschung München, WZWTechnische Universität München– Heinze Marktforschung (2008): Regionale <strong>Holz</strong>bauquote.Anteil der Fertigstellungen <strong>mit</strong> überwiegendverwendetem Baustoff <strong>Holz</strong>. Erhebung im Auftrag des<strong>Holz</strong>absatzfonds, Bonn.– IFAK Institut für Markt und Sozialforschung (2008):Imagebarometer Forst & <strong>Holz</strong>. Studie im Auftrag des<strong>Holz</strong>absatzfonds. Bonn.– Kapfinger, Otto (2008): Hermann KaufmannWood Works – ökorationale Baukunst – architecturedurable. Springer Verlag. Wien. 254 S.– Lattke, F. (2009): Zukunftsfähig – <strong>Holz</strong> und <strong>Holz</strong>werk -stoffe in der energetischen Gebäudemodernisierung.Zuschnitt 34, 2009. Seite 9ff.– Umweltbundesamt (2010): CO 2 -Rechner –berechnet die persönliche CO 2 -Bilanz für ein Jahr.www.uba.klima-aktiv.de. Aufruf am 7.1.2010– Wegener, G.; Zimmer, B. (2001): Wald und <strong>Holz</strong> alsKohlenstoffspeicher und Energieträger – Chancenund Wege für die Forst- und <strong>Holz</strong>wirtschaft. In:Welt forstwirtschaft nach Kyoto. Schulte, Böswald,Joosten. Shaker Verlag. S. 113 – 122.Gefördert <strong>mit</strong> Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und ForstenProjektleitung und Redaktion: Gerd Wegener, Andreas Pahler, Michael TratzmillerGestaltung: Atelier Gassner, Reinhard Gassner, Marcel Bachmann, Schlins, ÖsterreichDruck: Bayerisches Landesamt für Vermessung und Geoinformation, MünchenDiese zweite Auflage wurde dankenswerterweise durch die Bayerische Staatsforsten AöR ermöglicht© <strong>Holz</strong>forschung München 2010Zweite Auflage, Juli 2010In Bayern werden pro Minute 61 Bäume geerntet= ein <strong>Holz</strong>haus pro Minute.


26 | 0 2,6 Mio ha Waldfläche in Bayern = 36 % der Landesfläche

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