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Erfahrungsaustausch für Betriebe, Vortrag von Prof. Dr. Marianne ...

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Internationales Institut <strong>für</strong> ManagementFachgebiet Arbeits- und OrganisationspsychologieZukunftsaufgabebetrieblicheGesundheitsvorsorge<strong>Vortrag</strong> auf dem WorkshopMinisterium <strong>für</strong> Soziales, Gesundheit undVerbraucherschutz des Landes Schleswig-HolsteinKiel, den 4. November 2003(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Marianne</strong> ReschInternationales Institut <strong>für</strong> ManagementFachgebiet Arbeits- und OrganisationspsychologieMunketoft 3b * 24937 FlensburgTelefon (0461) 805-2553E-Mail: m.resch@uni-flensburg.deGliederung1. Vision „gesunde Organisation“2. Arbeits- und Gesundheitsschutz vs.Gesundheitsförderung3. Gesundheitsbezogene Interventionen imBetrieb3.1 Motive3.2 Gesundheitsprogramme3.3 Einzelmaßnahmen4. Thesen(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch


1. Vision: Merkmale „gesunder“ und„ungesunder“ Organisationen (1)Quelle: Münch, Walter & Badura (2003, S. 21)Ausmaß sozialer Ungleichheit(Bildung, Status, Einkommen)Vorrat an gemeinsamen Überzeugungen, Werten,Regeln („Kultur“)Identifikation der Mitglieder mit übergeordnetenZielen und Regeln ihres sozialen Systems(„Wir-Gefühl“, commitment“)Vertrauen in die FührungAusmaß persönlicher Beteiligung an systemischerWillensbildung, Entscheidungsfindung(„Partizipation“)GesundeOrganisationenmoderatgroßstark ausgeprägthochhochUngesundeOrganisationenhochgeringgering ausgeprägtgeringgering(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> ReschMerkmale „gesunder“ und „ungesunder“Organisationen (2)Quelle: Münch, Walter & Badura (2003, S. 21)Gegenseitiges Vertrauen, Zusammenhalt unterMitgliedernUmfang sozialer Kontakte jenseits primärerBeziehungenStabilität, Funktionsfähigkeit primärerBeziehungen/Familie, Arbeitsgruppe etc.Soziale KompetenzSinnstiftende Betätigung(Arbeit, Freizeit etc.)GesundeOrganisationenhochhochhochstark ausgeprägtund verbreitetstark verbreitetUngesundeOrganisationengeringgeringgeringgering ausgeprägtund verbreitetweniger starkverbreitet(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch


2. Arbeits- und Gesundheitsschutzvs. GesundheitsförderungBetrachtung des Menschen als...Betrieblicher Arbeitsschutz...schutzbedürftigBetrieblicheGesundheitsförderung...autonom handelndDefizitmodellPotentialmodellAufgaben/ZieleverhältnisorientiertAufgaben/ZieleverhaltensorientiertVermeiden bzw. BeseitigengesundheitsgefährdenderArbeitsbedingungen Schutzperspektive BelastungsorientiertErkennen und adäquates Handelnin gefährlichen Situationen Wahrnehmen <strong>von</strong> GefahrenSchaffen bzw. ErhaltengesundheitsförderlicherArbeitsbedingungen Entwicklungsperspektive RessourcenorientiertErkennen und Nutzen <strong>von</strong>Handlungsspielräumen Wahrnehmen <strong>von</strong> ChancenQuelle: Ulich, E. (2001) Arbeitspsychologie (verändert)(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch3.1 Motive <strong>für</strong> gesundheitsbezogeneInterventionen• Verfügbarkeits- und Kostenmotiv• Wettbewerbsmotiv• Humanitäres Motiv• Interesse an einem möglichst langen Erhaltwertvoller Qualifikationen und produktiverFähigkeiten(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch


3.2 UmfassendeGesundheitsprogrammea) Schwerpunkt: Verhaltensbezogene Maßnahmen,Betrieb als „Ort der Intervention“, integrierteProgramme mit einer Fülle <strong>von</strong> Einzelangebotenb) Gesundheitszirkelprojekte, Einbezug <strong>von</strong> Datenüber Krankenstand/Gesundheitsberichterstattung,Beteiligungsorientierung, verhaltens- undverhältnisbezogene Maßnahmen(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch3.3 EinzelmaßnahmenBeispiel Stresspräventiona) Verhaltensbezogene Maßnahmen wie autogenesTraining, Stressmanagementseminare oderKompetenztrainingsb) Verhältnisbezogene Maßnahmen wie Änderungder Arbeitszeit, Abbau ergonomischer Problemeoder psychosozialer Belastungsfaktoren(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch


4. Thesen (zur Nachhaltigkeit)Gesundheitsinvestitionen – rechnet sich das?• Nachweise der Wirksamkeit sind selten – und <strong>für</strong>verhaltensbezogene Maßnahmen leichter.• Gesundheitsziel muss ein Unternehmensziel sein bzw.werden.Wo den Schwerpunkt setzen?• Verhaltens- und verhältnisbezogene Maßnahmen müssensich ergänzen – unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeitsind verhältnisbezogenen Interventionen unabdingbar.(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch4. Thesen (zur Nachhaltigkeit)Langfristigkeit sichern• Sinnvoll ist die Verbindung zu anderen Programmen(Bezug zur gesetzlich geforderten Gefährdungsanalyse,Qualitäts- und Umweltmanagement).An ganzheitlichen Konzepten orientieren• Gesundheitsförderung orientiert sich an Ressourcen,umfasst physische und psychosoziale Belastungen.• Gesundheitsförderung betrifft die Arbeitsorganisation unddie Unternehmenskultur.• Zentrales Element ist die Beteiligung der Betroffenen.(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch


Verhaltens- undVerhältnispräventionBetriebliche Gesundheitsförderungbezogen aufPersonenbezogene Interventionen= Verhaltenspräventioneinzelne Personen individuumsorientiertBedingungsbezogene Interventionen= VerhältnispräventionArbeitssysteme und Personengruppen strukturorientiertBeispiele <strong>für</strong> MassnahmenWirkungsebenepersonbezogene Effektewirtschaftliche EffekteEffektdauerRückenschule,Stressimmunisierungstrainingindividuelles VerhaltenGesundheit, LeistungsfähigkeitReduzierung krankheitsbedingterFehlzeitenkurz- bis mittelfristigvollständige Aufgaben, Gruppenarbeit,Arbeitszeitgestaltungorganisationales, soziales undindividuelles Verhaltenpositives Selbstwertgefühl, Kompetenz,Kohärenzerleben, Selbstwirksamkeit,Internale Kontrolle, Motivation,Gesundheit, LeistungsfähigkeitVerbesserung <strong>von</strong> Produktivität,Qualität, Flexibilität undInnovationsfähigkeit, geringereFehlzeiten und Fluktuationmittel- bis langfristigQuelle: Ulich, E. (2001) Arbeitspsychologie, 5. vollst. überarb. Auflage, Stuttgart: Schaeffer-Poeschl, S. 486(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> ReschSchwächen - Behinderungen1. Welche negativen Erfahrungen haben Sie imBereich betrieblicher Gesundheitsvorsorgegemacht?Bitte ein bis drei Punkte nennen;Jeden Punkt auf eine eigene Kartekurz notieren.(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch


Stärken - Potenziale2. Welche positiven Erfahrungen haben Sie imBereich betrieblicher Gesundheitsvorsorgegemacht?Bitte ein bis drei Punkte nennen;Jeden Punkt auf eine eigene Kartekurz notieren.(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> ReschLiteraturhinweise• Münch, E., Walter, U. & Badura, B. (2002).Führungsaufgabe Gesundheitsmanagement.Berlin: Edition Sigma.• Ulich, E. (2001). Arbeitspsychologie (5., vollst.überarb. und erw. Aufl.). Zürich: vdf.(c) <strong>Prof</strong>. <strong>Marianne</strong> Resch

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