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Heft Hugo Wolf - Thomas Hampson

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HUGO WOLFHUGO WOLF UND SEINE ZEITFreitag, 1. August 2003, 19.30 UhrKleines FestspielhausHUGO-WOLF-MARATHONMontag, 4. August 2003, 19.00 UhrKleines Festspielhaus1


HUGO WOLFUND SEINE ZEITFreitag, 1. August 2003, 19.30 UhrKleines FestspielhausI. Gedichte von Eduard Mörike (1888)<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> (1860–1903)Der Genesene an die HoffnungIn der FrüheUm MitternachtFußreiseAuf einer WanderungIm FrühlingJägerliedBegegnungNimmersatte LiebeDer TambourDer FeuerreiterPauseArnold Schönberg (1874–1951)Erwartung op. 2 Nr. 1Joseph Marx (1882–1964)Waldseligkeit (1911)III. Gedichte von Joseph von Eichendorff(1888)<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>Der ScholarUnfallDie NachtNachtzauberII. Lieder nach Gedichten von Richard DehmelAlexander Zemlinsky (1871–1942)Entbietung op. 7 Nr. 2Anton Webern (1883–1945)aus Acht frühe Lieder (1901–04)Nr. 2 AufblickNr. 1 Tief von fernBariton<strong>Thomas</strong> <strong>Hampson</strong>Klavier<strong>Wolf</strong>ram RiegerRichard Strauss (1864–1949)Befreit op. 39 Nr. 4Alma Mahler (1879–1964)Die stille Stadt (um 1900/01)Gustav Klimt,Die große Pappel oder Aufziehendes Gewitter3


HUGO-WOLF-MARATHONMontag, 4. August 2003, 19.00 UhrKleines FestspielhausLieder von <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> (1860–1903)Künstlerisches Konzept: <strong>Thomas</strong> <strong>Hampson</strong>I. Frühe Lieder – »Erste Momente«Andenken (1877) THSpätherbstnebel (1878) MSDer Knabe und das Immlein (1888) BBDie Tochter der Heide (1884) AKFrage nicht (1879) GZIII. Gedichte von Joseph von Eichendorff(1888)Der Musikant MSDie Nacht MSVerschwiegene Liebe THDer Glücksritter GZLieber alles GZSeemanns Abschied MSPauseII. Gedichte von Eduard Mörike (1888)An eine Äolsharfe THUm Mitternacht AKFußreise THEr ist’s BBAuf einer Wanderung AKIm Frühling THBegegnung BBErstes Liebeslied eines Mädchens AKDas verlassene Mägdlein AKNimmersatte Liebe BBDer Tambour THDer Scholar MSUnfall THDer Schreckenberger GZIII. Alte Weisen – Sechs Gedichte vonGottfried Keller (1890) AKI. Tretet ein, hoher KriegerII. Singt mein Schatz wie ein FinkIII. Du milchjunger KnabeIV. Wandl’ ich in dem MorgentauV. Das Köhlerweib ist trunkenVI. Wie glänzt der helle Mond4<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>, Radierung von William Unger (18??) •••••


Gedichte von Johann <strong>Wolf</strong>gang von Goethe(1888/89)IV.Grenzen der Menschheit GZV. Lieder der Mignon BBMignon I »Heiß mich nicht reden«Mignon II »Nur wer die Sehnsucht kennt«Mignon III »So laßt mich scheinen«Mignon »Kennst du das Land«VIII. Aus dem Spanischen Liederbuch(1889/90)Wenn Du zu den Blumen gehst MSWer sein holdes Lieb verloren MSAch im Maien war’s MSIn dem Schatten meiner Locken BBVIII. Zwei Gedichte nach Lord Byron (1896)Keine gleicht von allen Schönen AKSonne der Schlummerlosen THPauseVI. Lieder des Harfenspielers THHarfenspieler I»Wer sich der Einsamkeit ergibt«Harfenspieler II»An die Türen will ich schleichen«Harfenspieler III»Wer nie sein Brot mit Tränen aß«VII. Drei Gedichte von Michelangelo (1897)GZI. Wohl denk ich oftII. Alles endet was entstehetIII. Fühlt meine SeeleSopranBarbara Bonney (BB)MezzosopranAngelika Kirchschlager (AK)TenorMichael Schade (MS)Bariton<strong>Thomas</strong> <strong>Hampson</strong> (TH)BassGeorg Zeppenfeld (GZ)Klavier<strong>Wolf</strong>ram Rieger6Egon Schiele, Häuser vor Berghang (1907)


Nicht wahr! wir wollenuns diesmal nur durchdie Musik verständigen –die Töne kommen undgehen so unmittelbarzum Herzen, daß ihrSinn nie mißzuverstehenist; jede Dissonanz mußsich auflösen in Liebe,Leid und Lust, und alles,was die Brust des Menschendurchzieht, löstsich in milder Versöhnungauf. Beim Ausklingeneiner reinen Harmonieist es mir, als regtensich die Schwingen derSeele in der Vibrationder Tonwellen, und wiesie sich immer mehr verlierenund endlich garnicht mehr erklingen undsich in die Unendlichkeitverirren – so bleibe ich,der Körper, welcher derelende Klavierkasten,wohl scheinbar am Leben,aber das belebendePrinzip: die Seele istgleich den verklungenenHarmonien entwichenund hat sich in dem Allverloren; dieses seligsteGefühl mir im wachenZustande recht klar meinenSinnen einzuprägen,sind, wenn dies mir gelingt,die einzig glücklichenStunden meinesDaseins.<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>, 1881»ICH KOMME VON DIESER ZEITNICHT LOS ...«Ein Gespräch mit <strong>Thomas</strong> <strong>Hampson</strong> über <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>und seine EpocheMit zwei Liederabenden widmen Sie sich in Salzburg einem der wichtigstenmusikalischen Jubilare dieses Jahres: <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>, dessen hundertstenTodestag wir 2003 begehen. Welche Motive und Gedanken habenSie bei der Programmplanung begleitet?Ursprünglich hatte ich eine fünfteilige Reihe konzipiert, die neben dem<strong>Hugo</strong>-<strong>Wolf</strong>-Marathon und meinem eigenen Soloabend noch ein Orchesterkonzert,das Italienische Liederbuch und einen literarisch-musikalischenAbend umfassen sollte – umsetzen konnten wir die beiden ersten Projekte.Während der Marathon ganz dem Schaffen <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s vorbehaltenbleiben soll, wollte ich bei meinem Liederabend einen Aspekt einbringen,der über <strong>Wolf</strong> hinausführt. Zunächst hatte ich an eine andere Thematik,eine vielleicht sogar lustigere, gedacht: an <strong>Wolf</strong> und die Welt der Oper,an Opernkomponisten seiner Zeit namentlich aus Wien, deren Werke erhörte und rezensierte. Die Frage wäre gewesen, was diese Komponistenim Liedbereich geleistet hatten – ich dachte zum Beispiel an Julius Bittnerund Karl Goldmark. Aber dann musste ich feststellen, dass die Lieder einfachin ihrer Qualität zu weit hinter <strong>Wolf</strong> zurückstanden. Der Abend wäreauseinandergefallen und den Salzburger Festspielen auch nicht adäquatgewesen, denn hier geht es ja nicht um ein primär akademisches Ansinnen,um eine Lehrstunde, sondern um die Kunst.»<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> und seine Zeit« ist der erste Abend nun überschrieben –eine Zeit, die ganz verschiedene, ja widersprüchliche Strömungen insich schließt: Fin de siècle, Décadence, Gründerzeit und Moderne. War<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> ein typisches Kind dieser Zeit oder eher ein Außenseiter?8


Im Zuge meiner langjährigen Beschäftigung mit <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> fiel mir einemerkwürdige Diskrepanz auf. <strong>Wolf</strong> schien mir an seiner Zeit vorbeizuleben,ein typischer Einzelgänger, obwohl er eine äußerst starke Persönlichkeithatte. Er war nie ein wirklich glücklicher Mensch, gehörte auch nichtzu einem festen Kreis von Kollegen oder Gesinnungsgenossen. Wenn erarbeitete – ob als Schriftsteller oder als Komponist – tauchte er ab in einebesessene, geschlossene Welt, die er ganz für sich einnahm. Manchmalkommt es mir vor, als hätte er sich mit den Dingen, mit denen er sich beschäftigte,eingesperrt und daran genagt wie ein Hund an seinem Knochen, biser ihn völlig vertilgt hat. Er wollte herausstellen, was die Wahrheit war,worum es wirklich ging – mit feuriger Intensität. Was um ihn herum geschah,was die Zukunft bringen würde, kümmerte ihn wenig. Mit den Entwicklungen,die das 20. Jahrhundert ankündigen und vorwegnehmen,hatte er nichts zu tun, er blieb ganz dem 19. Jahrhundert verhaftet. Deshalbhat er meines Wissens auch von Richard Dehmel, der nur drei Jahrejünger war, nicht einmal Notiz genommen.Richard Dehmel bildet das Scharnier zwischen den sechs Komponisten,deren Werke Sie dem Schaffen von <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> gegenüberstellen:Denn alle Vertonungen, die Sie in dieser Liedgruppe interpretieren, gehenauf Dehmel-Verse zurück. Warum haben Sie sich für diesen Dichterentschieden und ihn zum eigentlichen Gegenpol <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s erhoben?Zunächst bin ich ein großer Fan von Richard Dehmel, dessen Gedichtemich sehr ansprechen und der obendrein eine faszinierende Persönlichkeitwar. Ganz anders als <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> pflegte er enge Beziehungen zu anderenKünstlern seiner Zeit, unterhielt Freundschaften mit Otto Julius Bierbaum,Detlev von Liliencron und August Strindberg, verpflichtete für die vonihm gegründete Kunstzeitschrift Pan die führenden Vertreter der Moderneals Autoren, darunter auch <strong>Hugo</strong> von Hofmannsthal. Er steht sinnbildlichfür die Aufbrüche, die noch in der Lebensspanne von <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> ihrenAusgang nahmen – ich denke an den Jugendstil, den Naturalismus undspäter auch den Expressionismus, Entwicklungen, die sich zum Beispiel imEs darf sich nicht jedererlauben, solche außerordentlichunordentlicheMusik zu machen; <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong> z. B. nicht! [...] einbißchen mehr als RobertFranz, zwei bißchenweniger als Robert Schumann,natürlich mit »modernemAnstrich« – c’esttout! Ich begreife nicht,wie man eine solcheLeiermannsseele füreinen »neuen Schubert«halten kann. Es ist jaalles aus zweiter Handbei ihm! Lauter angenehmeMache!Richard Dehmel, 1896??????????????????O2@@@@@@@@@@@@@6K??O2@@@@@@@@@@@@@@@@@6K??O2@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@6X?W2@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@)X??O&@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@)X ??O2@6K?@@@@@@@@@@@6K?f?O2@@@@@@@@@@?e?I4@@@@@@@@@@@@@@)X?O2@6KO2@@@@@ 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Schaffen von Schönberg deutlich niederschlagen, etwa bei der VerklärtenNacht, die ja auch auf Dehmel zurückgeht. Dehmels Gedichte, die zwischenTraum und Wirklichkeit changieren, wurden von fast allen bedeutendenKomponisten seiner Zeit vertont, und Dehmel interessierte sich seinerseitsbrennend für diese Lieder, er ließ sie sich vorsingen und korrespondiertemit ihren Urhebern: mit Strauss, Pfitzner, Reger und natürlich Schönberg.Die Welten von <strong>Wolf</strong> und Dehmel bilden also wirklich Gegenpole, läuftdoch der kochende, aufregende Zeitgeist, den Dehmel so meisterhaft spiegelt,an <strong>Wolf</strong> völlig vorbei. Dehmels Stärke besteht nun gerade darin, dieverschiedenen Facetten dieses Zeitgeists aufzugreifen: einerseits mit seinenerotischen Gedichten, die etwas von der Schwüle des Fin de siècle preisgeben,andererseits mit seinem Hang zum Sozialen und Sozialkritischen,der auf die Welt eines Egon Schiele verweist – man nehme zum Beispielden Arbeitsmann. Und auch die Form, die Dehmel wählt, seine freienVerse, geben etwas vom Gefühl der Zeit wieder, sind ein Ausbruch ausdem 19. Jahrhundert. Auf Anhieb war Dehmel der meistkomponierte Dichterseiner Zeit, bis 1911 allein entstanden schon mehr als 500 Vertonungenseiner Gedichte.Sie werden Dehmel-Lieder von Zemlinsky, Webern, Strauss, Alma Mahler,Schönberg und Joseph Marx vortragen. Warum gerade diese sechs?Fangen wir von hinten an: Joseph Marx stelle ich an den Schluss, weilseine Tonsprache am ehesten zurückführt in das Reich von <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>.Marx ist ein weitgehend in Vergessenheit geratener Meister aus Graz,der mehr als hundert meistenteils wunderbare Lieder geschrieben hat, dieunbedingt wieder entdeckt werden und ins Repertoire einkehren sollten.Waldseligkeit, ein Gedicht, das auch Richard Strauss und Alma Mahlerkurz zuvor schon vertont hatten, stammt aus dem Jahr 1911 und ist Marx‘einziges Dehmel-Lied, das allerdings in zwei Fassungen existiert. Übrigenshat Marx ganz wie <strong>Wolf</strong> auch ein Italienisches Liederbuch geschrieben,aber sich dabei genau jener Heyse-Verse angenommen, die <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong> nicht berücksichtigte – wenn man so will also eine Ergänzung...Schönbergs Lied Erwartung – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen,zehn Jahre später entstandenen Monodram nach Marie Pappenheim– datiert aus dem Jahr 1899, in dem er auch das Sextett VerklärteNacht komponierte. Die Schönheit und Magie seiner Tonsprache, die harmonischeAusgeglichenheit, die Schönberg in diesem etwas morbiden Liederreicht, finde ich ganz erstaunlich, und sie widerlegt alle Vorurteile.von oben nach unten: Alexander Zemlinsky, Anton Webern, Richard Straussrechte Seite: Arnold Schönberg, Alma Mahler, Joseph Marx10


Zwischen Schönberg, Webern, Zemlinsky und Alma Mahler bestehen bekanntermaßenenge Verbindungen, auch persönliche. Zemlinsky war Lehrervon Schönberg und Alma Schindler, die damals Zemlinskys Geliebtewurde, bevor sie dann Gustav Mahler kennenlernte und heiratete; Webernwiederum war Schüler bei Schönberg. Aber damit nicht genug: Schönbergheiratete 1901 Zemlinskys Schwester Mathilde. Diese vier Komponistenzu kombinieren, ist also in gewisser Weise ein Inside-Joke. Aber die Verbindungenzwischen ihnen erschöpfen sich nicht in biographischen Schnittpunkten:Die Metropole Wien um das Jahr 1900 bildet für alle vier denAusgangspunkt, den Humus, aus dem sich ihre Kunst und Eigenart entwickelnkonnte. Dieses Umfeld dürfte das Interesse an einem Poeten wieRichard Dehmel sicherlich gefördert haben, wobei alle vier sich für seineGedanken- und Liebeslyrik und nicht für die sozialpolitisch motivierten Gedichteentschieden haben. Wie sie die Texte allerdings musikalisch umgesetzthaben, könnte verschiedener nicht sein. Und dies, obwohl alle ganzam Anfang ihrer Karrieren und in enger Beziehung standen und erst späterzu anderen Klangwelten aufbrechen sollten: Schönberg und Webernzur Dodekaphonie und damit einer völlig neuen musikalischen Sprache,Zemlinsky zusehends weg von der ästhetischen Einflusssphäre einesJohannes Brahms. Gerade bei Schönberg und Webern finde ich es immerwieder erstaunlich, diese hochexpressiven, sich schwül aufladendenFrühwerke zu hören: Es ist wie vor einem Wolkenbruch, der alsbald niederprasselnwird. Was alle sechs Komponisten des Dehmel-Blocks, alsoneben den fünf genannten auch Richard Strauss, auszeichnet, ist ebenjene Nähe zum Zeitgeist, der bei <strong>Wolf</strong> vollkommen fehlt.Hätte <strong>Wolf</strong> länger gelebt, wie hätte er sich zu seinem ZeitgenossenSchönberg und der Wiener Schule verhalten? Hätte auch er einer freierenTonalität zugeneigt?Ich sehe im Verlaufe von <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s Schaffenskurve eine erstaunlicheEntwicklung in der Verwendung der Harmonien und der Liedform, dieman als Fortsetzung der Errungenschaften von Wagner und Liszt wertenkann. Insofern waren seine Lieder durchaus zukunftsweisend und botenAnknüpfungspunkte für die nachfolgende Generation. Aber ich glaubenicht, dass er sich dieser Qualität wirklich bewusst war, und natürlich hater auch nicht auf alle, die gleichzeitig und nach ihm bedeutende Liederschufen, stilbildend gewirkt – auch nicht auf Mahler, der ganz anders komponierte.Allerdings: Wenn man fragt, was wäre aus <strong>Wolf</strong> geworden, wenn ...?,begibt man sich leicht aufs Glatteis. Es muss Spekulation bleiben, wie sich<strong>Wolf</strong> entwickelt hätte, wenn er länger hätte leben und arbeiten können.Wir wissen nicht, was <strong>Wolf</strong> gedacht oder geschrieben hätte, wenn erWerke von Schönberg hätte rezensieren müssen. Und doch habe ich, ob-11


Wären mir nur die Musenholder gesinnt, nichtswürde dann den Zustandeiner vollkommenen Befriedigungbeeinträchtigen.Diesem einen Hauptmangelist aber vorderhandnicht abzuhelfen.Und ich muß mich schonauf bessere Zeiten vertrösten.Dennoch lebe ich inder beständigen Sorge,daß es mit meiner Produktivitätein plötzlichesEnde nehmen könnte –ein furchtbarer Gedanke,der mir oft die bitterstenStunden bereitet undmich auch noch an denRand des Irrsinns bringenwird. Dann muß ich allemeine moralische Kraftzusammennehmen, solchendämonischen Einflüsterungennicht zuunterliegen.<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>wohl es mir fern liegt, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> irgendetwas in den Mund legen zuwollen, das Gefühl, dass er von den Gurreliedern fasziniert gewesenwäre – oder auch von Mahlers Klagendem Lied. Die fortgeschrittene Ballade,die erzählende Form, verbunden mit einer risikofreudigen Harmonie,hätte etwas für ihn sein können. Wie überhaupt alles, was irgendwie anWagner anknüpft, ihn fortschreibt oder weiterentwickelt. Ob <strong>Wolf</strong> dagegenden totalen Bruch mit der Tonalität vollzogen hätte – das wage ichzu bezweifeln.Zumindest bei der Wahl seiner Textdichter war <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> aber einer derletzten Exponenten der Romantik: Mörike, Eichendorff und sogar nochGoethe sind die literarischen Zentren seiner Lieder, deren Gedichte er mitunvorstellbarer Schönheit und mit Tiefsinn in Töne setzte. Nehmen Sie nurden Genesenen an die Hoffnung – ein Geniestreich! Oder Im Frühling!Das ist mehr als eine Vertonung! Und diese Werke haben so gar nichtszu tun mit Alltag und Wirklichkeit, die <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> in den achtziger undneunziger Jahren umgaben. Ich kann mir gut vorstellen, wie er in Perchtoldsdorfin die Eisenbahn gestiegen ist, noch ganz von seiner eigenenWelt umfangen, und sich fragte: Was ist dies alles? Was höre ich? Natürlichbraucht jeder Komponist eine Portion Autismus, denn er muss zu allererstsein Genie hören und spüren, sich darauf konzentrieren, aber bei<strong>Wolf</strong> ist dieser Zug besonders ausgeprägt. Er muss in einer Art Trancezustand,wie in einem Fieberrausch komponiert haben: Wie sonst könntees möglich sein, dass er mitunter zwei ingeniöse Lieder an einem Tag,zum Beispiel zwei dieser unglaublichen Goethe-Gesänge, schrieb? Sieerfühlte, durchhörte, auskomponierte? Grenzen der Menschheit – einfachhingeschrieben! Unvorstellbar... eigentlich nur vergleichbar mit Mozart,denn nicht einmal Schubert, der viel mehr auf Skizzen zurückgriff, hat derarttraumwandlerisch gearbeitet.Belegen Sie mit Ihrem Programm also die These der Gleichzeitigkeit desUngleichzeitigen?Die meisten Vertonungen der Dehmel-Gruppe entstanden 1898/99 – auchStrauss‘ Befreit datiert aus diesem Jahr. <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s große kreative Phase,12


seine fieberhafte, eruptive Arbeitswut, aber endete schon 1891, danachkamen nur noch kurze und vereinzelte Blütezeiten, dafür lange Unterbrechungen,regelrechte Wüsteneien, bis er 1897 schließlich völlig verstummteund in geistiger Umnachtung versank. In seinen Arbeitsrhythmen kommtmir <strong>Wolf</strong> vor wie eine Glühbirne, die bald zu erlöschen droht und davorein letztes Mal besonders helles, heißes Licht spendet. Sicherlich hatte diesmit seiner Erkrankung, der Syphilis, zu tun: Auch bei Franz Schubert oderRobert Schumann, beide ebenfalls Syphilitiker, gibt es dieses Phänomendes Schaffensrausches und des plötzlichen Verblühens. Und ist es nichtsonderbar, dass wir in diesem Zusammenhang von den drei bedeutendstendeutschen Liedkomponisten sprechen? Hat die Krankheit bei ihneneine erhöhte Sensibilität für die lyrische Form, die Gefühlsaufwallungen,die Empfindsamkeit ausgelöst, die sie zu eben jenen meisterlichen Vertonungenerst ermächtigte? Oder anders gefragt: Hätten sie sich mit Liedernnicht in diesem Maße hervorgetan, wenn sie sich nicht infiziert hätten?Mich würde eine profunde Antwort aus medizinischer oder psychiatrischerSicht jedenfalls sehr interessieren.Wie erklären Sie es sich, dass <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> kein musikdramatisches Meisterwerkgelungen ist? 1896 fand in Mannheim zwar die Uraufführungdes Corregidor statt, aber bereits der Manuel Venegas blieb Fragment...War <strong>Wolf</strong> für die Oper prinzipiell verloren?Nennen Sie mir einen Komponisten, der beides, die intime Miniatur desLiedes und das groß angelegte Panorama der Symphonie oder Oper,wirklich meisterlich beherrscht hätte. Richard Strauss am ehesten (auchwenn ich sein Liedschaffen nicht für vollkommen erachte), Massenet vielleichtnoch – aber sonst? Die übrigen sind eher Fälle, bei denen das Handwerkin beiden Genres funktionierte, aber der geniale Gedanke, der kühneEinfall auf eines der Metiers beschränkt blieb. Insofern finde ich es garnicht so verwunderlich, dass <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> den großen Opernerfolg nichtfeiern konnte – immerhin haben wir den Corregidor, und auch die Fragmentewissen auf ihre Weise durchaus zu faszinieren. Vielleicht kamendiese Werke auch zur Unzeit: Hätte <strong>Wolf</strong> den Corregidor im Jahr 1840Titelseite der Erstausgabevon <strong>Wolf</strong>s SpanischemLiederbuch (1891)linke Seite: <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>im Jahre 1894Ich maße mir nicht an,im Musikalischen mitzureden.Ich weiß nur, daßdie meisten von uns, diewir die Kunst der Worteüben, mit der heutigenMusik nichts anzufangenwissen. [...] <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>ist der einzige, der unsdie Gedichte nicht entfremdet,sondern seineMusik empfinden wir alsdie eigentliche Natur derGedichte, als dasselbe,was sie in Versen sind,als die natürliche Luft,die zu ihnen gehört undohne die sie gar nichtleben können.Hermann Bahr, 189813


geschrieben, hätte man ihn wohl als Meisterwerkgefeiert. Ich glaube, dass sich in seinemOpernschaffen abermals seine retrospektiveHaltung, eine Asynchronität zum Zeitgeistbewahrheitet. Was mich im Falle von <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong> allerdings wesentlich mehr wundert alsseine Zurückhaltung gegenüber der Oper, istdie Tatsache, dass er keine bedeutenden Klavierwerkegeschrieben hat. Wenn man denphänomenalen Klaviersatz seiner Lieder betrachtet,seinen virtuosen Umgang mit diesemInstrument und seinen Farben und Möglichkeiten,ist dies eine wirklich schmerzliche Lücke.Vielleicht brauchte <strong>Wolf</strong> das Wort, um zur musikalischenInspiration zu finden.Was sind für Sie die hervorstechenden Qualitätendes Liedkomponisten <strong>Wolf</strong>, die ihnherausheben aus seiner Zeit?Bei <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> klingt kein Lied wie das andere.Aber in jedem gelingt es ihm, einen psychologischenZusammenhang zu begründen,einen klugen dramaturgischen Bogen zu schlagen.Er versteht es, einen einzigen Moment inall seinen divergierenden Facetten wie unterdem Brennglas in seine verschiedenen Empfindungenaufzufächern, die Vielheit in der Einheitlebendig werden zu lassen. Besonders eindrucksvollfinde ich die Verwebung zwischenGesangsstimme und Klaviersatz: Wie derSänger eine Melodie, ein Gefühl anstimmt undes vom Klavier fortgeführt, weitergedacht odermit einem Subtext versehen wird. Jedes Lied isteine Welt in und für sich, wiederum ein geschlossenerKosmos, in dem die Bienen summenoder das Wasser rauscht und alles andereausgeschlossen bleibt. Und <strong>Wolf</strong> hatte fürjeden Dichter, den er vertonte, eine eigeneKlangsprache. Bei Goethe zeigt er den Menschenals vor allem denkendes Wesen in derNatur; der musikalische Duktus ist statischer alsin seinen anderen Liedern, die Textur mehr inAkkorden gedacht, weshalb die Zeit mitunter14


wie gefroren scheint. Die viel dramatischeren und farbenreicheren Eichendorff-Vertonungendagegen kommen dem Loeweschen Balladenstil amnächsten: Das sind humorvolle Personenbeschreibungen, köstliche Skizzenund scherzhafte Genrezeichnungen, die er dort unternimmt – und hierzeigt er meines Erachtens auch die größte Nähe zur Oper. Bei Mörikewiederum ist <strong>Wolf</strong>s Erzählhaltung linearer und lyrischer angelegt, lautmalerischerund verspielter in der melodischen Figuration. Wenn man diesedrei Dichter in <strong>Wolf</strong>s Vertonungen auf die Form der Sonate übertragenwürde, wäre Goethe der Kopfsatz, Mörike das lyrische Adagio undEichendorff das Scherzo.Fühlen Sie sich im Wien der <strong>Wolf</strong>- und Mahler-Zeit geistig beheimatet?Oder (falls dies ein »Oder« ist) gibt es auch den Wunsch,Abstand zu dieser Epoche zu suchen?Ich fühle mich in der Zeit <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s sehr zu Hause. Es ist eine Fülle vonEntwicklungen und Visionen, die in dieser Epoche ihren Ausgang nehmen.Diese Zeit erlaubt einen erschütternden Blick in die Zukunft, derenErfahrungen, die mittlerweile für uns längst Vergangenheit sein müssten,noch immer nicht abgeschlossen sind. Die Phase von 1885 bis zum Endedes Ersten Weltkriegs ist ein praller und aufregender Moment in derZivilisationsgeschichte, der unser Leben nach wie vor prägt und beeinflusst:Plötzlich wurde die Welt viel kleiner, rückte näher zusammen, dieKommunikationswege veränderten sich radikal – hier wurde der Sameder Globalisierung gelegt. Dies führte dazu, dass in verschiedenenKulturkreisen unabhängig voneinander dieselben Prozesse einsetzten undähnliche Ideen geboren wurden. Und denken Sie, was politisch damalsalles passierte! Und in den Künsten, die den Aufbruch in die Moderneerlebten... Auch die Krisen und Endzeitstimmungen, die Klagen um einenWerteverfall, die damals kursierten, kennen wir heute noch – auch siehaben uns seither begleitet. Nein, ich komme von dieser Zeit nicht los!Vor fünfzig Jahren fand bei den Salzburger Festspielen ein legendärer<strong>Wolf</strong>-Liederabend mit Elisabeth Schwarzkopf und Wilhelm Furtwänglerstatt. Und immer wieder wurde hier in Sachen <strong>Wolf</strong> InterprelinkeSeite: <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>im Jahre 1889Josef von Eichendorff-Denkmal von JohannesBoese15


DER TROST EINES UNGLÜCKLICHENLieder von <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong><strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> im Altervon 14 Jahrenrechte Seite:Raffael, Die Poesie (1509)Das Haus in Perchtoldsdorf,in dem <strong>Wolf</strong> dieMörike-Lieder und dasSpanische LiederbuchkomponierteIch erwähnte, daß icheben »Kater Murr« vonE.T. A. Hoffmann läse,und gewann mir dadurchsofort seine Sympathie.»Ein verrückter Kerl, derKreisler, was?« fragte erim Tone größter Befriedigungund war dann unerschöpflichim Lobe Hoffmanns,dessen phantastischerGeist ihm so wahlverwandtwar.Henriette von Schey,Jugendfreundin <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong>s, 1903Das Ende des 19. Jahrhunderts stand im Zeichen der Gigantomanie.Eine himmelsstürmende Architektur ragte empor zu den Wolken; dieurbanen Zentren, anonyme, unüberschaubare Millionenstädte, wuchsenund wucherten ungehemmt und zersiedelten die unberührten Landschaften;ameisenstaathafte Industriekomplexe vervielfachten diemenschliche Produktivität. Die Erde schien ein zu kleiner Platz für dieVisionen der Forscher, der Großindustriellen und Feldherrn. Aber auchdie Künstler berauschten sich an der schieren Größe und den überwältigenden,monumentalen Effekten. Im Musikleben eroberten wahre Heerscharendie Konzertpodien, die Orchesterbesetzungen brachen alleRekorde, und mancher symphonische Satz erreichte eine Spieldauer,mit der die Gesamtlänge ganzer Haydn-Symphonien übertroffen wurde.»Wir Modernen brauchen einen so großen Apparat«, glaubte GustavMahler, »weil unser Auge im Regenbogen immer mehr und mehr Farbenund immer zartere und feinere Modulationen sehen lernt« und »weilwir, um in den übergroßen Räumen unserer Konzertsäle und Operntheatervon vielen gehört zu werden, auch einen großen Lärm machenmüssen.« Mahler gelangte zu einer Schlussfolgerung, wie sie in ihrergrandiosen Einseitigkeit kaum zeitgemäßer sein könnte: »Also fort mitdem Klavier! Fort mit der Violine! Die sind gut für die ›Kammer‹, wennSie allein oder in Gesellschaft eines guten Kameraden sich die Werkeder großen Meister vergegenwärtigen wollen – als Nachhall – etwawie ein Kupferstich Ihnen das farbenglänzende Gemälde eines Raffaeloder Böcklin in die Erinnerung zurückruft.«Doch inmitten dieser gewaltig und rastlos bewegten Zeit erhob sicheine zarte Stimme, um zu einer unendlich fragilen und kostbaren Musikdie anachronistischen Worte zu intonieren: »Auch kleine Dinge könnenuns entzücken.« <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> komponierte diesen Lobgesang aufdie leisen, verborgenen und geheimen Schönheiten, auf den Zauberder Miniaturwelt – den Wert der Perlen, die Güte der Oliven, den Duftder Rosen – im Dezember 1891, und er rückte diese Komposition anden Beginn seines Italienischen Liederbuches: als Prolog und Mottound gewiss auch als Mahnung an die zeitgenössischen Hörer, denRang eines musikalischen Kunstwerks nicht nach statistischen Größenzu bemessen. Aber der Zwiespalt der Epoche um 1900 – Gigantomanieauf der einen, Überfeinerung auf der anderen Seite – ließ auch<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> nicht unberührt. Denn im Grunde fieberte der fanatischeWagnerianer nach Ruhm und Erfolg des Opernkomponisten und vermochteseiner wahren Begabung für die Kunstform des Liedes nicht18


echt froh zu werden. Ja, er empfand die Komplimenteseiner Freunde sogar als persönlichenAngriff! »Die schmeichelhafteste Anerkennungals ›Liederkomponist‹ betrübt michin die innerste Seele«, bekannte <strong>Wolf</strong> in einemBrief aus dem Oktober 1891. »Was anderswill es denn bedeuten, als eben einen Vorwurf,daß ich immer nur Lieder komponiere,daß ich doch nur ein kleines genre beherrsche.«Nicht von ungefähr sind einzelne unterseinen Liedern durch einen enormen Zug insOpernhafte charakterisiert, durch einen Wechselins heroische Fach und eine frappanteÄhnlichkeit mit Klavierauszügen WagnerscherMusikdramen: Lieder, die einem unerwartetenPathos verfallen und eine fremde Hauptperson,eine verzückte Sieglinde oder einenleidenden Amfortas, ins Spiel zu bringen scheinen– <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> im Widerstreit mit sich selbst.Aber es war der Liederkomponist, der dieOberhand behielt und sich gegen die Versuchungendes »hohen Stils« und der großenOper behauptete. Eine Stimme, ein Klavierund wenige Takte genügten ihm, um ein Portraitzu entwerfen, eine Geschichte zu erzählenoder ein Drama auf der Bühne derPhantasie zu inszenieren.19


Apart geheult: Erste Lieder, erste Liebe<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> im Jahre 1895Fotos aus dieser Zeit haltenden durchdringendenAusdruck der Augen fest,der ihm von der Jugendbis in die Verlorenheitder geistigen Umnachtungeigen ist. Alle Erinnerungender Freundeerzählen von der Machtdieser Augen, die seinekleine Statur vergessenließen. Zuweilen leuchtensie diabolisch auf, undwer ihn näher kennt, liestdaran seine rasch wechselndenStimmungen ab.Dietrich Fischer-Dieskau,2003rechte Seite:Vallentine (»Vally«) FrankHeinrich Heine, Gemäldevon Moritz OppenheimWenn wir es nicht mit dem Dichter Oskar Loerke halten wollen, dem<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> als ein Meister ohne Vorgeschichte und Vergangenheiterschien, sollten wir uns schon – und in diesem Gedenkjahr allemal –auf die Spurensuche begeben und die Anfänge eines jungen Musikerserkunden, der Schubert, Schumann, Loewe in- und auswendig kannte,spielte, sang, bewunderte... und sie ausnahmslos vergessen musste.»Zu viel Schumannisch. Deshalb nicht vollendet«, vermerkte <strong>Wolf</strong>auf einem Manuskript – und brach die Komposition ab. Epigonalitätwird man ihm wahrlich zu keiner Zeit vorwerfen können. »Man spürtschon das kleine Wölferl darin«, befand der Komponist im Rückblickauf sein frühes Schaffen, »es heult nicht mit den anderen, wenn schonauch sein eigenes Geheul noch lange nicht das richtige ist, aber esheult doch etwas apart, und das will auch was sein.« Ein Lied wie das»Andenken« zeigt den 17-jährigen Autodidakten am Werk, beschwingtund unbekümmert, obgleich er ein Gedicht Friedrich vonMatthissons in Musik setzte, das vor ihm bereits Beethoven und Schubertvertont hatten. Die Eleganz dieses durchaus effektbewussten Salonstückespasst so gar nicht zu dem Bild eines ringenden, von Selbstzweifelnverwirrten Anfängers, als den wir uns <strong>Wolf</strong> in diesem Alterdoch zweifellos vorstellen müssen. <strong>Wolf</strong> hatte im März 1877 geradesein Studium in Wien ohne Abschluss und Erfolg beendet und dasKonservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde vorzeitig verlassen:aus freien Stücken, wie er stolz behauptete; »wegen Disziplinarvergehens«,wie die offizielle Version lautete. Sein unrühmlicherAbgang bekam noch einen dramatischen Beiklang, als der Direktordes ehrwürdigen Hauses, der Hofkapellmeister Joseph Hellmesberger,mit einer Morddrohung erschreckt wurde: »Sie haben nur noch einmalWeihnachten zu feiern, dann ist Ihr Ende gekommen«, hieß es ineinem Brief, der die Unterschrift »<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>« trug, doch handelte essich in Wahrheit um eine Fälschung, den wenig gelungenen »Scherz«eines Kommilitonen. <strong>Wolf</strong> kehrte nach dem Abbruch seiner Studien füreinige Monate in sein Elternhaus zurück, nach Windischgraz in derdamals noch österreichischen Untersteiermark, das als Slovenj Gradecheute zu Slowenien gehört. Bei Streifzügen durch die umliegendenWälder sammelte <strong>Wolf</strong> die Ideen für seine Lieder, auch für das Andenken.Lange jedoch hielt es ihn nicht in der entlegenen Heimat, diegehässigen Streitereien des cholerischen Vaters mit der zänkischenMutter stießen ihn ab, auf die engstirnigen Kleinstädter blickte ersowieso nur mit Verachtung herab, und so zog es ihn unaufhaltsamfort aus der Provinz, nach Wien, dem Fixstern und Fluchtpunkt seinesumtriebigen Künstlerdaseins.20


»Wandern lieb’ ich für mein Leben, / Lebeeben, wie ich kann, / Wollt’ ich mir auch Mühegeben, / Paßt es mir doch gar nicht an.« Wieder Musikant in Eichendorffs Gedicht (das erspäter einmal vertonen sollte) wechselte <strong>Wolf</strong>von Quartier zu Quartier, der »angeboreneWandertrieb« erlaubte ihm weder Ruhe nochSesshaftigkeit. Er wohnte im Hotel oder nächtigteauf einer Bank im Freien, angeblich schliefer mitunter sogar im Archiv der Wiener Hofoper,von Partituren provisorisch bedeckt. Auchdie wohlmeinenden (und wohlhabenden) Freunde,die den leicht reizbaren Eigenbrötler anhänglichumsorgten, boten ihm Rast und Unterkunft.Zeitweilig teilte er auch ein Zimmer mitGustav Mahler und einem anderen Musiker,doch wurden die drei, als sie das Terzett Gunther–Brünnhilde–Hagenaus der Götterdämmerungmit Inbrunst krakeelten, von der erzürntenVermieterin unbarmherzig vor die Türgesetzt. »Manche Schöne macht wohl Augen,/Meinet, ich gefiel’ ihr sehr, / Wenn ich nur waswollte taugen, / So ein armer Lump nichtwär’«, klagt Eichendorffs Musikant. In Wienerlebte der vagabundierende <strong>Wolf</strong> – Klavierlehrer, Kostgänger undeinstweilen namenloser Komponist – seine Jahre der »éducation sentimentale«.Er verliebte sich in die Pariser Professorentochter Vally Franck,eine etwas hochmütige junge Dame, die ihre Gunst nur ungern aufeinen Verehrer allein konzentrierte. Den »braunäugigen ›Ulf‹«, den»kleinen Freund«, behandelte sie mir einer gewissen Herablassung,war er doch vier Jahre jünger als sie und obendrein mit einer Körperlängevon 1,54 Meter tatsächlich eine schmächtige Gestalt. <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong> bemühte sich (ein ähnlicher Fall wie Maurice Ravel), die physischeUnscheinbarkeit durch ausgesucht geschmackvolle Kleidung wettzumachen;freilich besaß er Selbstironie genug, in sein ItalienischesLiederbuch auch die spöttischen Verse aufzunehmen: »Mein Liebsterist so klein, daß ohne Bücken / Er mir das Zimmer fegt mit seinenLocken.« 1878 aber gab <strong>Wolf</strong> noch den finsteren, romantischen Helden,als er im Oktober Heines Spätherbstnebel komponierte, einemelancholische Ergebenheitsadresse an die »vielgeliebte schöne Frau«.Die subtile Lautmalerei im Klavierpart erinnert an manches Vorbildunter den Liedern Franz Schuberts, etwa an Die Stadt, ebenfalls nachHeinrich Heine. Das Jahr 1878 rühmte <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> als sein »Lodi imLied«: Der Name der norditalienischen Gemeinde steht für einen frü-21


hen militärischen Triumph Napoleons, die Einnahme der Brücke vonLodi. Der Musikfreund wird eher an den 14-jährigen Mozart denken,der hier, auf der Reise von Mailand nach Parma, sein allererstes Streichquartett(G-Dur KV 80) in Angriff nahm. »Krampfhaft, wie in leidenschaftlicherAufwallung«, schrieb <strong>Wolf</strong> als Vortragsbezeichnung überdas im Juli 1879 komponierte Nikolaus-Lenau-Lied Frage nicht, dasnatürlich für keine andere Adressatin als die angebetete Vally Franckbestimmt war. Eine chopineske Introduktion, eine Art Nocturne, gehtden ausdrucksvoll geschwungenen Gesangsmelodien voran, die sichschließlich sogar zu feierlichem Choralton erheben.Eduard Mörike,Lithographie vonBonavertura WeißJoseph von Eichendorff,Gemälde von Karl JosephRaabeApart geheult: Aber bis zum alles wendenden, alles entscheidendenJahr 1888 war noch eine lange, steinige Strecke des Wanderwegeszu bewältigen. Nach dem Sieg von Lodi kamen erst die wahren Kärrner-und Galeerenzeiten, die gescheiterten Anstrengungen mit einemStreichquartett, einer Tondichtung; die Tätigkeit als Kritiker des WienerSalonblattes, die <strong>Wolf</strong> im Reizklima der österreichischen Musikmetropoleviele neue und treue Feinde einbrachte. Im Winter 1881/82 erprobte<strong>Wolf</strong> seine Eignung zum Dirigenten – in Salzburg! Er sollte dennur um ein halbes Jahr älteren Kapellmeister Carl Muck am (damals sobezeichneten) Nationaltheater entlasten, Chorproben leiten, Operetteneinstudieren, Repertoirevorstellungen dirigieren. Nach wenigenWochen bereits hatte er sich erfolgreich mit allen und jedem überworfen.Seinem entsetzten Vater schickte er am 4. Januar 1882 einenwutverzerrten Bericht der jüngsten Ereignisse: »Intrigen über Intrigen!Das Theater hier ist mehr eine Intriganten- als Kunstschule. Ich werdees als solche – wenn der geeignete Moment dazu gekommen – öffentlichbrandmarken. Ein heftiger Wortwechsel zwischen mir und Direktor[Leopold] Müller führte die beiderseitige Kündigung herbei. Vom16. ab gehöre ich nicht mehr diesem Saustall an.« Die Hoffnung aufeine Anstellung am Mozarteum, das seinerzeit im Anatomiestöckl derAlten Universität, vis-à-vis den heutigen Festspielhäusern, untergebrachtwar, zerschlug sich rasch – und hätte in kürzester Frist ohnehin nur dasnächste Zerwürfnis heraufbeschworen. Wer gleichwohl in Salzburgauf <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s Spuren wandeln will, kann von der Hofstallgasse überdie Salzach hinüber zum Landestheater spazieren (dessen Gebäudefreilich erst nach der Amtszeit des »Chordirektors« <strong>Wolf</strong> erbaut wurde),um an der Dreifaltigkeitskirche vorbei zur Bergstraße 8 zu gelangen.Eine Gedenktafel ehrt den einstigen Mieter des zweiten Stockwerks:»In diesem Hause wohnte / <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> / als Theater-Kapellmeister / von1881 bis 1882. / Dem großen Meister des / deutschen Liedes / dieSalzburger Liedertafel /1936.« Auf einer späteren Durchreise, im Jahr1898, sympathisierte <strong>Wolf</strong> noch einmal mit Übersiedlungsplänen nachSalzburg. Doch wäre es dafür ohnehin unwiderruflich zu spät gewesen.22


Das alte Nationaltheaterin Salzburg, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>sWirkungsstätte vonNovember 1881 bisJanuar 1882.Im Labyrinth: Gedichte von Eduard Mörike»Tödlich graute mir der Morgen: / Doch schon lag mein Haupt, wiesüß! / Hoffnung, dir im Schoß verborgen, / Bis der Sieg gewonnenhieß.« Als <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> im März 1889 in Wien seine 53 Mörike-Liederveröffentlichte, setzte er dieses Gedicht – Der Genesene an die Hoffnung– programmatisch an die erste Stelle. Denn er selbst war ein»Genesener«, er hatte mit der Komposition dieser Lieder den LebensundSchaffensmut zurückgewonnen und die zuletzt kaum noch erträglicheZeit der ziellosen Suche und nervösen Selbstbeobachtung – »einlangsamer, qualvoller Selbstmordversuch« – glücklich überwunden.Zu Beginn des Jahres 1888 war <strong>Wolf</strong> in den winterstillen alten WinzerortPerchtoldsdorf, südlich von Wien, gezogen, in das Haus derbefreundeten Familie Werner, wo er in der Brunner Gasse 26 ein ruhigesZimmer zum ungestörten Arbeiten fand, ausgestattet mit Schreibtischund verstimmtem Flügel, Schrank und Kommode, einem rundenTisch, einem Ledersofa, einem Bett, einem Kachelofen. Auf diese Klausnerstubebeschränkte sich in den folgenden Monaten das schöpferischeDasein des Komponisten, in diesem Refugium schrieb er wie imRausch ein Meisterwerk um das andere – in einer fiebrigen Produktivität,die ihn selbst überwältigte und erschreckte. Am 16. Februar entstanddas erste der Mörike-Lieder, Der Tambour; bis zum 18. Mai waren43 Lieder vollendet: An acht Tagen in dieser Zeit hatte <strong>Wolf</strong> jeweilszwei Lieder komponiert, am 22. Februar sogar drei! Später, im Herbst,schuf er in Unterach am Attersee weitere neun Mörike-Vertonungen;am 26. November beschloss, wieder in Perchtoldsdorf, die ChristblumeI die Reihe dieser unvergleichlichen Lieder.<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> war gern inunserem Haus und kam,wie es ihm gerade paßteund ihn die Stimmungdes Augenblicks zu unsführte. Unnachgiebig undanspruchsvoll in seinerKunst, war er liebenswürdigim geselligen Verkehr.Jede kleine Aufmerksamkeitstimmte ihn dankbar.Er war von Wien her annicht vieles dergleichengewöhnt. Sein Gedächtniswar bewundernswert,nicht nur in bezug aufmusikalische Dinge. Erwußte in der WeltgeschichteBescheid, wieman es kaum bei einemNichtfachmann findenkonnte, und auch auf vielenanderen Gebieten, inder Literatur vor allem,war er auf das beste bewandert.Die Auswahlseiner Liedertexte zeigtes ja schon, mit welchemfeinen Verständnis erunsere großen Dichtergelesen hatte.Siegfried Ochs, deutscherKomponist und Dirigent,192223


Historische Ansicht vonUnterach am AtterseeIch verstehe, daß eingroßer Künstler versichert,er habe keine andereMöglichkeit, sich andersvon großer Arbeit zuerholen als durch neueArbeit; so müsse ebenauf »Weylas Gesang«die »Storchenbotschaft«folgen und dem »ErstenLiebeslied« eines, in demes heißt: »Keine Lieb istnicht dabei«. Was derschöpferische Geist indiesen Explosionen mitsich getrieben hat – wirmüssen es wohl Raubbauheißen. Aber von diesemRaubbau haben wir gelebt,ein ganzes Jahrhundertund an allen Orten.Und da ist kein Ende.Albrecht Goes, 1990»Ich arbeite mit tausend Pferdekräften von früh bis in die Nacht, ununterbrochen.Was ich jetzt aufschreibe, das, lieber Freund, schreibeich auch schon für die Nachwelt«, lesen wir in einem Brief <strong>Wolf</strong>s, dener am 24. März aus Perchtoldsdorf an seinen Schwager richtete. <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong> stand um 5 Uhr am Morgen auf und begann nach einem Spaziergangmit der Arbeit. Außer einem kargen Mittagsmahl im Dorfgasthauskonsumierte er kaum etwas anderes als Zigaretten und Kaffee.Die Gedichte von Eduard Mörike rezitierte er laut für sich, notierteerste motivische Einfälle, setzte den Kompositionsprozess dann amKlavier fort, um schließlich das fertige Lied in nahezu korrekturloserNiederschrift auf dem Papier festzuhalten. Im Hochgefühl des schöpferischenGlücks meldete <strong>Wolf</strong> dem Freundeskreis alle Tage dieVollendung seiner neuesten Werke: »›Erstes Liebeslied eines Mädchens‹(Ed. Mörike) ist das weitaus Beste, was ich bis jetzt zu Standegebracht. Gegen dieses Lied ist alles Vorhergegangene Kinderspiel«,erklärte er am 20. März. Und tags darauf: »Ich revocire, daß das›erste Liebeslied eines Mädchens‹ mein Bestes sei, denn was ich heuteVormittag geschrieben: ›Fußreise‹ (Ed. Mörike) ist noch millionenmalbesser. Wenn Sie dieses Lied gehört haben, kann Sie nur noch einWunsch beseelen: zu sterben.« In einem Brief vom 27. März 1888 teilte<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> mit: »Am Samstag komponierte ich, ohne es beabsichtigtzu haben, ›Das verlassene Mägdlein‹ – von Schumann bereitshimmlisch komponiert. Wenn ich dasselbe Gedicht trotzdem komponierte,geschah es fast gegen meinen Willen; aber vielleicht dadurch,daß ich mich von dem Zauber des Gedichtes plötzlich gefangennehmenließ, ist etwas Vortreffliches entstanden, und ich glaube, daß meineKomposition neben der Schumann’schen sich sehen lassen kann.«24


Von dem Zauber dieses Gedichtes hatten sichauch vorher schon zahlreiche Komponistengefangennehmen lassen. Insgesamt jedochwar das Werk des schwäbischen Lyrikers damalsnur wenigen vertraut, obgleich EduardMörikes Gedichte schon seit einem halbenJahrhundert, seit 1838, im Druck vorlagen.Auch wenn es übertrieben erscheint zu behaupten,<strong>Wolf</strong> habe den 1875 verstorbenenDichter »entdeckt«, so ist es gleichwohl keinZufall, dass Mörikes Verse heute – trotz Schumann,Brahms, Reger oder Schoeck – fast ausschließlichmit <strong>Wolf</strong>s Musik identifiziert werden.<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> hat, als er diese Lieder schuf,jene bewunderungswürdige Gabe bewiesen,sich ganz in die geistige und seelische Welteines Autors einleben zu können. Bezeichnenderweisenannte er die 1889 publizierte ErstausgabeGedichte von Eduard Mörike – undnicht »Mörike-Lieder« – und stellte den Kompositionenein Bild des Schriftstellers – undnicht sein eigenes – voran.Ein Geheimnis umhüllt die Lyrik des EduardMörike, »denn es gibt unter den großen Dichternder Nation keinen, der sich, so wie Mörike,im selben Augenblick auftut und im selbenAugenblick wieder verschließt, keinen,dessen Werk so eindeutig und frei am Tagezu liegen scheint und der uns doch, wo immerwir seiner Spur nachgehen, tief ins Labyrinthhineinzieht«, sagt Albrecht Goes: »Wir habenkein Wort gehört, das nicht in jedem Augenblickuns wie durch halboffene Türen in andere,nur geahnte Räume zu schicken weiß.«Die Musik vermag diese Ahnungen in Tönenauszusprechen: die Musik <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s. Sieweckt Erinnerungen an »alte unnennbare Tage«,sie kennt die tiefste Verzweiflung undden höchsten Jubel, die schlichte Frömmigkeitund die »böse Lust«, sie führt die menschlicheStimme bis an die Grenzen ihrer Ausdruckskraft,aber sie sinnt auch dem »geheimnisvollenSaitenspiel« einer Äolsharfe nach,


26lauscht dem »uralt alten Schlummerlied« dernächtlichen Quellen oder dem »Ton der Biene«in der Mittagssonne. <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> hat das dichterischeWerk Mörikes in seinem ganzen Reichtumerschlossen, die stille Poesie, den Humor,das Gemütvolle und Andächtige ebensowie die psychischen Abstürze und dieNachtseiten der Seele. »Selbst Mörike,dieser Liebling der Grazien!« staunte <strong>Wolf</strong>:»zu welchen Exzessen läßt seine Musesich hinreißen, wenn sie der dämonischenSeite der Wahrheit ihr Antlitz zukehrt!«Dem Ersten Liebeslied eines Mädchens,diesem »Stück komprimierter Leidenschaftlichkeitund ungezähmter Gefühlsausbrüche«,sei jahrelang »jede Sängerinscheu aus dem Wege« gegangen, erzählte<strong>Wolf</strong>. Doch es waren nicht allein dieemotionalen Extreme, die er musikalischauslotete. Vor allem die Zwischentöne, diezwiespältigen, ambivalenten Empfindungen– »halb ist es Lust, halb ist es Klage«


– wusste <strong>Wolf</strong> beunruhigend schön in Musikzu übersetzen: flüchtige, bewegende Einblicke»durch halboffene Türen in andere, nur geahnteRäume«. In ihrer Verbindung aus Schlichtheitund Raffinement, aus Fragilität und Tiefe,aus Ökonomie und Überschwang sind dieseLieder nie mehr übertroffen worden.Sinnlich und humoristisch:die Eichendorff-LiederNoch vor dem Abschluss des Mörike-Zyklusarbeitete <strong>Wolf</strong>, eruptiv und wie besessen, anLiedern nach Gedichten von Eichendorff: EndeAugust in Wien, danach auf der Reise undschließlich im prachtvoll gelegenen Unteracham Attersee – wenige Jahre, bevor GustavMahler gegenüber in Steinbach, am östlichenUfer des Sees, sein »Komponierhäuschen« errichtensollte. Diese jüngsten Werke vereinte<strong>Wolf</strong> 1889 mit zuvor entstandenen in einemAlbum, das – ein lang gehegter Wunsch –,exklusiv Joseph von Eichendorff vorbehaltenwar. Doch nahm er, wenngleich nur in der erstenAuflage der Sammlung, auch frühe Stückemit auf, etwa Die Nacht von 1880. Andersals bei seinen Goethe-Liedern trat <strong>Wolf</strong> beider Auswahl der Eichendorffschen Verse nichtin ein konkurrierendes, sondern in ein komplementäresVerhältnis zu seinen berühmtenVorgängern und suchte ganz bewusst und absichtsvolleine andere Sphäre zu ergründen,eine andere Stimmung zu treffen als RobertSchumann im Liederkreis op. 39, dem Inbegriffdeutscher Romantik. <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> aber hattedas »romantische Element« erklärtermaßenvernachlässigt, um dagegen – »übereinstimmendmit unserer mehr realistischen Kunstrichtung«– der »keck humoristischen, derbsinnlichen Seite des Dichters, als solche soziemlich unbekannt«, nachzuforschen. Undwirklich: diese Eigenarten zeichnen auch <strong>Wolf</strong>sMusik aus, überschwengliche, tolldreiste Töneschlägt er an, er gibt sich in vielen der EichenlinkeSeite:<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s handschriftlicherEntwurf für dasTitelblatt der Mörike-Lieder<strong>Wolf</strong> im Jahre 188427


Ich habe nie wieder sovorlesen hören. Er hatteein Gefühl für jede leiseBiegung des Gedankens,jeden Nebenton desWortes, jede heimlicheNuance, wie man sie nurmanchmal bei Franzosenfindet, bei FanatikernVerlaines und Baudelaires;und seine merkwürdigenweißen, zuckendenHände spielten somit, daß sie sich für unsereschon einduselndenSinne in unheimliche Zungenseiner Worte zu verwandelnschienen. Plötzlichaber lachte er schrillauf, hüpfte hoch, sichschüttelnd, rannte einpaarmal durch das Zimmerund war dann insein Verließ verschwunden,wo wir ihn nochlange kichern, vor sichhinreden oder seine Fingerauch einmal leiseüber die Tasten gleitenhörten.Hermann Bahr über<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>, 1908rechte Seite:Johann <strong>Wolf</strong>gang vonGoethe, Pastell vonGeorg Oswald Maydorff-Lieder ganz ungewohnt bodenständig, markig, ja rauhbeinig,verschmäht den stilisierten »Volkston« nicht und nicht die kunstvoll erwogeneEinfachheit, die »Beschränkung des Meisters«. Doch welcheAbenteuer des Geistes, welche Höhenflüge oder Erdenschwere dermenschlichen Psyche wären diesem Komponisten denn je fremd geblieben,seiner unermesslichen musikalischen Phantasie?Dem Wahnsinn nahe: Mignon und der HarfenspielerIn abermals wenigen Tagen nur, vom 27. bis zum 30. Oktober 1888,vollendete <strong>Wolf</strong> die drei Lieder des Harfenspielers: drei von über fünfzigGoethe-Vertonungen aus dem Winter 1888/89. Dabei suchtesich <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> manches Gedicht zur Komposition aus, das vor ihmnur selten oder noch nie vertont worden war. Andererseits aberschreckte er auch vor keinem direkten Vergleich zurück – selbst derKonfrontation mit Franz Schubert ging er nicht aus dem Weg. DerPrometheus sei Schubert »nicht gelungen«, bemerkte <strong>Wolf</strong> selbstbewusstund respektlos (vielleicht ein Akt der Vorwärtsverteidigung?).Und über die drei Gesänge des Harfners D 478 aus dem WilhelmMeister behauptete er gar: »Da hat Schubert den Goethe halt nichtverstanden.« Heute wird wohl niemand mehr Schuberts Harfner-Gesänge und <strong>Wolf</strong>s Harfenspieler I-III in eine wertende Rangfolgezwängen wollen. <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> hat das Seelenleben dieser drei Gedichte,die Abgründe von Schuld, Todessehnsucht, Depression und lauernderRaserei, mit den überfeinerten musikalischen Reizmitteln seiner Zeit,namentlich mit einer morbiden tristanesken Harmonik, ausgeleuchtet.Man treibt die biographische Spekulation sicher nicht zu weit, wennman annimmt, dass sich <strong>Wolf</strong> mit der Gestalt des Harfners identifizierenkonnte: Auch ihm waren diese Lieder der »Trost eines Unglücklichen,der sich dem Wahnsinne ganz nahe fühlt«.Wilhelm Meisters Lehrjahre ließen ihn in den folgenden Wochen nichtmehr los. Am Ende seines Dreikaiserjahres 1888 – Mörike, Eichendorff,Goethe – schuf <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> die ergreifenden Lieder der Mignon.Er hatte sich nach Döbling zurückgezogen, um hier, in einsamen Dezembertagen,dem Traum einer idealen Zuflucht anzuhängen, der Sehnsuchtnach dem verklärten Süden. Wie eine visionäre Beschwörung,wie eine feierliche Anrufung zelebrierte er die Worte der heimatlosenMignon – »Kennst du das Land, kennst du das Haus, den Berg undseinen Wolkensteg?« –, die doch in jeder der drei Strophen von einemjähen, erschreckenden Gefühlsausbruch überwältigt werden. Gewissdachte <strong>Wolf</strong> an die beängstigende Schilderung Mignons aus demzweiten Buch der Lehrjahre: »Sie blieb lange ruhig. Endlich fühlte er[Wilhelm] an ihr eine Art Zucken, das ganz sachte anfing und sich,28


durch alle Glieder wachsend, verbreitete. – ›Was ist dir, Mignon?‹ riefer aus, ›was ist dir?‹ – Sie richtete ihr Köpfchen auf und sah ihn an,fuhr auf einmal nach dem Herzen, wie mit einer Gebärde, welcheSchmerzen verbeißt. Er hob sie auf, und sie fiel auf seinen Schoß; erdrückte sie an sich und küßte sie. Sie antwortete durch keinen Händedruck,durch keine Bewegung. Sie hielt ihr Herz fest, und auf einmaltat sie einen Schrei, der mit krampfigen Bewegungen des Körpers begleitetwar. Sie fuhr auf und fiel auch sogleich wie an allen Gelenkengebrochen vor ihm nieder. Es war ein gräßlicher Anblick!«Und eben diesen Anblick der gequälten, am ganzen Leibe zitterndenMignon vergegenwärtigt <strong>Wolf</strong> in dem zweiten seiner Mignon-Lieder,Nur wer die Sehnsucht kennt, einem schockierend realistischen Psychogramm.Die Vorstellung anfallartiger Leiden (»Es schwindelt mir, esbrennt / Mein Eingeweide«) trieb ihn zu einer überspitzten Nervenkunst,zu irrwitzig unstetem, beinah expressionistischem Ausdruck, einemRütteln an den Fundamenten und Grundfesten – auch der Tonalität.Doch als wisse er die Geister zu bannen und alle Übel zu kurieren,erdachte <strong>Wolf</strong>, nur Tage später, eine Pavane für die vom Tod gezeichneteMignon, einen Tanz oder eine Zeremonie, fremdartig alt, weltentrücktund tröstlich. Und Mignon, in ein weißes Gewand gehüllt(wie im achten Buch der Lehrjahre nachzulesen), mit goldenem Gürtel29


Die Mitgift. Einer, der essich schwermacht. Einer,der vieles in sich bündelnkann: ein Stück von dermelodischen UnschuldSchuberts, nicht wenigeraber Sprengsel aus demSeelenhaushalt des RobertSchumann und dazu diesublimen Tristan-Psychologismen,und alles dochunverwechselbar <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong>. Gut. Aber dreiundfünfzigLieder Mörikes,und fünfzig Goethe-Lieder müssen wir dazuzählenund Eichendorff.Wie geht das zu?Albrecht Goes, 1990und Diadem, eine Lilie in der Hand, von Engelsflügeln umspannt –Mignon hebt zart zu singen an: »So laßt mich scheinen, bis ich werde...«,bis ihre Stimme, vor unseren irdischen und geistigen Sinnen, miteinem gänzlich unerwarteten Oktavsprung symbolisch wie wahrhaftigin eine andere Dimension entschwindet: »Vor Kummer altert’ ich zufrühe; / Macht mich auf ewig wieder jung!«Bedeckt mich mit Blumen: das Spanische LiederbuchIm Zeitalter des omnipräsenten Massentourismus mag es kaum mehrvorstellbar sein, welch betörende Anziehungskraft Spanien einmal aufGeist und Sinne der Mitteleuropäer ausübte. Das »Land hinter dem Gebirge,die schöne Wüste unserer Phantasie«, wie Herder schwärmte,war durch seine abgeschlossene Geographie, seine rauhe Natur, durchden (wie man überzeugt war) stolzen und verwegenen Menschenschlag,den es beherbergte, einst das Ziel abenteuerlicher Reisen undGedanken. Vielen mag es da ergangen sein wie dem SchriftstellerStefan Zweig, der nach einem Besuch in Sevilla gestand: »Es gibtStädte, in denen ist man nie zum erstenmal. Durchwandert man ihreunbekannten Straßen, so ist doch überall ein Grüßen wie von Erinnerungen,ein Rufen wie von verwandten Stimmen.« Alles glich einemWiedersehen im Herzen Andalusiens, das Zweig längst schon zu kennenglaubte – »von einem Bild, einem Buch, einem Lied, einemTraum«. Nicht anders »kannte« auch <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> das ferne, lockendeSpanien, aus einer Anthologie zumal, die ihm vom Herbst 1889 bisin den Frühling 1890 als unerschöpfliche Quelle seiner Kompositionendiente und ihm obendrein den Titel für sein nächstes Werk lieh: dasSpanische Liederbuch. Als Übersetzer und Herausgeber dieser 1852erschienenen Kollektion, die wenig über Spanien, doch um so mehrüber die Spanien-Sehnsucht des literarischen Salons und des deutschenBildungsbürgertums aussagt, fungierten zwei hochgeehrte Dichter:Emanuel Geibel aus Lübeck (1815–1884), das Haupt des MünchnerDichterkreises, der Sänger der nationalen Einigung, vaterländischgesinnt, gleichwohl der mediterranen Kultur zugeneigt. Und Paul Heyse(1830–1914), ein gebürtiger Berliner mit Villa in München und Landsitzam Gardasee, ein Schöngeist von erlesenster Bildung, der seineTalente und seinen Ruhm glänzend zu mehren wusste und ein Œuvrevon quantitativ Goetheschen Ausmaßen schuf, das ihm 1910 den Literaturnobelpreiseintrug. Die Autofahrer, die heute am Münchner Hauptbahnhofdie Paul-Heyse-Unterführung durchqueren, werden kaum nochahnen, welchen Rang der Namenspatron dieser tristen Tunnelstreckeeinmal innehatte. Vielleicht kennen die beleseneren Wagenlenkernoch seine Novelle L’Arrabbiata. Aus der Feder Emanuel Geibels bliebzumindest ein Gedicht überaus populär, Der Mai ist gekommen, ein30


Volkslied, nicht seinem Ursprung, wohl aber seiner Verbreitung nach.Volkslieder und Romanzen der Spanier hatte Geibel schon 1843 »imVersmaße des Originals verdeutscht« und mit ihrer Publikation sogleichdie Neugier zahlloser romantisch gestimmter Zeitgenossen erregt. ImSpanischen Liederbuch vermischte Geibel diese älteren und neue Übersetzungenmit den Beiträgen seines Protegés Heyse zu einer Blütenlesevon über hundert Gedichten aus dem Spanien des 14. bis 17. Jahrhunderts,deren Authentizität freilich nicht in allen Fällen über die Zweifelder Forschung erhaben ist. Vielmehr haben die Herausgeber sich ineiner ironischen Maskerade sogar selbst unter die spanischen Dichtergemischt: als Don Manuel del Rio (das Pseudonym für Emanuel Geibel»vom Flusse«, der Trave in seiner Heimatstadt Lübeck) und Don Luis elChico (Paul Heyse »der Kleine«, der jüngere der beiden Poeten). Abererweist sich das Liederbuch nicht ohnehin und insgesamt als ein literarischesSpiel mit Identität und Fremdheit, Fernweh und Verstellung?Edouard Manet, JungeFrau in spanischer Tracht(1862)<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> zog diese nachgeschaffene Welt unwiderstehlich in ihrenBann. Auch seine beiden Opern entführen ja die Phantasie in ein imaginäresSpanien: Der Corregidor, der die Erzählung El sombrero de31


Die vierunddreißig volkstümlichenGesänge sindleuchtend und fließend,launisch und von einerunglaublichen Mannigfaltigkeit.Jeder einzelnezeigt eine andere Gestalt,eine in treffendem Zuggezeichnete Persönlichkeit.Die ganze Sammlungsprudelt von Leben.Man hat vom SpanischenLiederbuch gesagt, daßes in dem Werke <strong>Wolf</strong>sdas bedeute, was der»Tristan« in WagnersWerk.Romain Rolland, 1905tres picos des andalusischen Schriftstellers Pedro Antonio de Alarcóny Ariza verarbeitet (die später auch Manuel de Falla zu seiner BallettmusikDer Dreispitz anregte); und das Manuel Venegas-Fragment, dasauf Alarcóns Roman El niño de la bola zurückgeht. Wenige Wochennach Vollendung des Spanischen Liederbuches hatte <strong>Wolf</strong> verraten,wonach ihm als Komponist der Sinn stand: nach »einer fröhlichen undoriginellen Gesellschaft, bei Gitarrengeklimper, Liebesseufzern, Mondscheinnächten,Champagnergelagen«. Darin glaubte er sich eins mitseinen Zeitgenossen, da »sich doch allenthalben das Bedürfnis kundgibtnach behaglichem Genießen, nach freundlichen Bildern, wo allessich sehnt, in dem grämlichen und grübelnden Ausdruck unserer Zeitein verborgenes Lächeln, einen schalkhaften Zug zu erspähen«. HintergründigerHumor, Spott und Ironie finden sich durchaus in den spanischenLiebesliedern, die <strong>Wolf</strong> komponierte, spitze Zungen und bösesBlut, lächerliche Mannsbilder und hämische Carmencitas – eine lebenspralle,komödiantische, poetische Sphäre entsteht vor unseren Augenund Ohren. Selbst die Rhythmen der spanischen Volkstänze klingen an,facettenreich stilisiert, mitunter auch »verdeutscht«, jedenfalls mitreißendund schwungvoll. Und doch sind weder Spiel noch Tanz die beherrschenden,ja nicht einmal die hervorstechenden Elemente desSpanischen Liederbuches. Wie es in Wahrheit um dessen Charaktersteht, wusste keiner genauer als Erik Werba, der Pianist und ergebene<strong>Wolf</strong>ianer, der von einem »Pandämonium seelischer Spannungen«sprach. Rasend und eifersüchtig, schmerzzerrissen und selbstquälerisch,lebensgierig und todessüchtig gibt sich die Liebe in diesen Liedern.Und <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s Musik lockt uns gefährlich hinaus in das Zwielicht,auf Irrwege und schwankenden Grund: »Von Jasmin und weißenLilien / Sollt ihr hier mein Grab bereiten, / Ich sterbe. / Und befragtihr mich. Woran? / Sag ich: Unter süßen Qualen / Vor Liebe.«Der »knorrige Gottfried«: Kellers Alte Weisenrechte Seite:Gottfried Keller, zeitgenössischeFotografie<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> Fotogravuremit Namenszug»Ich lese jetzt nichts wie Keller u. immer wieder nur Keller«, berichtete<strong>Wolf</strong> im Sommer 1894. »Gestern vorm Einschlafen nahm ich einenBand Wagner zur Hand, klappte aber das Buch bald wieder zu, sowiderlich berührte mich diese weitausgeholte bandwurmartige Schreibart.Da ist der knorrige Gottfried, in puncto Stil wenigstens, doch einganz anderer Herr.« Fünf Jahre zuvor hatte sich <strong>Wolf</strong> für den Plan begeistert,mit einem Gottfried Keller gewidmeten Liederzyklus dem Jubilarzu seinem 70. Geburtstag zu gratulieren, eine tiefe Verbeugung vordem Zürcher Dichter, dessen Grüner Heinrich ihm wie ein enger Freund,ja als ein Alter ego durch das Leben begleitete. Doch erst im Mai1890 fing er an, abermals in Unterach, sechs Gedichte aus KellersAlten Weisen zu vertonen, aus deren zweiter Bearbeitung, um genau32


zu sein. Die Urfassung war 1851 noch unter der Überschrift Von Weibernerschienen, und jedes der Gedichte zierte ursprünglich ein Frauenname.Dieser Originalversion hatte Johannes Brahms die Verse derSalome (»Singt mein Schatz wie ein Fink...«) und der Therese (»Dumilchjunger Knabe...«) entnommen, die jetzt auch <strong>Wolf</strong> – mit dem verändertenWortlaut – in Gesang übertrug. Die Arbeit fiel ihm diesmalaber ungewöhnlich schwer, der Schaffensrausch früherer Tage am Atterseewollte sich nicht einstellen. »Meine Hoffnung, Sie in meiner Weiseüberraschen zu können, ist leider zunichte geworden«, offenbarte<strong>Wolf</strong> in einem Brief. »Wenn Sie nun erfahren, daß ich am Pfingstsonntageines meiner schönsten Lieder (und, wie ich hoffe, dereinst populärsten)geschrieben, wird Sie das sehr kalt lassen, denn Sie werdenmit Recht erwarten, daß ich am Pfingstmontag zwei, am Dienstag wiederzwei und heute doch mindestens drei komponierte. Ach, wie ganzanders ist alles geworden. Ich habe seit demeinen (›Tretet ein, hoher Krieger‹ von GottfriedKeller) gar keines mehr geschrieben und ichmüßte untröstlich darüber sein, wenn mir diesesMalheur bei gesundem Leib passiert wäre.Ich bin aber noch immer Patient, dank meinerUnvorsichtigkeit, gleich nach meiner Landungein Seebad genommen zu haben.« Einen Monatspäter jedoch konnte er vermelden, die»verwünschte Apfelblüth’« sei wundervoll geraten,Sankt Petrus fluche fürchterlich, und selbstdas trunkene Köhlerweib heule ganz schauderhaft– lauter Anspielungen auf die verstiegenenVerse, die kauzige, hintersinnige Poesie,mit der seine Phantasie wochenlang umgegangenwar. »Habe endlich, endlich die 6 beieinander.Nun komme, was will, mein Tagewerkist vollbracht«: ein Ausruf, in übermütigerLaune notiert am 24. Juni 1890. Gottfried Kelleraber lag zur selben Stunde im Sterben undsiechte seinem nahen Tod entgegen. Am 15. Julibestieg der Dichter jenen Wagen ohne Radund Deichsel, von dem die Alten Weisen erzählen:»drin fahr ich bald zum Paradies hinein«.33


»Alles endet, was entstehet«: Letzte Lieder, letzte Gedanken<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> in derLandesirrenanstalt amAlsergrund»Mein Leben gleicht jetzt einem wunderschönen Morgentraum, dieDeutweise hierzu ist mir zwar noch nicht eingefallen, doch wird hierfürHans Sachs schon sorgen«, freute sich <strong>Wolf</strong>, nachdem er im Juli1896 in Wien seine erste eigene Wohnung bezogen hatte: im viertenStock der Schwindgasse 3. Diese Hochstimmung übertrug sich auchauf das im selben Jahr komponierte Byron-Lied Keine gleicht von allenSchönen, aus dem überdies und ganz unverhohlen des Komponistenlebenslange Tristan-Begeisterung hervorbricht. Unmittelbar danach aber,in den letzten Dezembertagen, versenkte sich <strong>Wolf</strong> in ein denkbar anderes,beklemmend depressiv gestimmtes Gedicht, Sonne der Schlummerlosen,das ihm eine trostlos schöne Musik eingab, reflektiert in klirrenden,gläsernen, eisigen Klängen. Doch die Tage waren gezählt, andenen <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> noch Kompositionen wie diese ersinnen konnte. ImMärz 1897 schuf der Siebenunddreißigjährige sein Opus ultimum,Drei Gedichte von Michelangelo für eine Baßstimme und Klavier. Dererste der drei kraftvoll geformten Gesängegipfelt mit trotzigem Mut und schmetterndenFanfaren in dem Bekenntnis: »Genanntin Lob und Tadel bin ich heute, / Und, daßich da bin, wissen alle Leute!« Das mittlereder drei Lieder jedoch löscht jeden Stolzaus, kennt nichts als bitterste Verneinung,»Vanitas vanitatum«, wie der Komponistdieses buchstäblich todernste Lied zunächstbenennen wollte: ein unsagbar schwermütigerAbschiedsgesang, heillos der Erstarrungpreisgegeben: »Alles endet, wasentstehet. / Alles, alles rings vergehet...«Einem Freund schrieb <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>: »WennDu vor Ergriffenheit dabei nicht Deinen Verstandverlierst, so hast Du nie einen besessen.Es ist wahrlich, um dabei verrücktzu werden, dabei von einer verblüffenden,wahrhaft antiken Einfachheit. Na, Duwirst Augen machen! Ich fürchte mich förmlichvor dieser Komposition, weil mir dabeium meinen Verstand bange wird. Sogemeinschädliche und lebensgefährlicheDinger produziere ich jetzt.«Mit makabrer Ironie sagte sich <strong>Wolf</strong> seineigenes Schicksal voraus. Noch im selben34


<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>auf dem TotenbettJahr 1897 musste er in die private Nervenheilanstalt des Dr. Svetlineingewiesen werden: Die »progressive Paralyse«, späte, tödliche Folgeeiner syphilitischen Infektion, begann ihr unaufhaltsames Vernichtungswerkam Verstand des Komponisten. Vom Genie blieb nur der Wahnsinn.Zwar griff er manchmal noch zu Feder und Papier, orchestriertezwei der spanischen Lieder, Wenn du zu den Blumen gehst und Wersein holdes Lieb verloren, um sie später vielleicht in die Partitur desManuel Venegas einzurücken. Am 2. Februar 1898 allerdings klagteer über »wahre Arbeitsscheu«, »und es scheint mir, als sollte ich wohlnie mehr eine Note niederschreiben. Meine unvollendete zweite Operreizt mich nicht im mindesten zu einer weiteren Ausführung, wie mirüberhaupt alles Musizieren verhaßt ist.« Für einige wenige Monatewurde <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> wieder aus der Klinik entlassen. Mit seiner SchwesterKäthe und der treu sorgenden Freundin Melanie Köchert unternahmer eine Reise nach Italien, fuhr von Triest zum ersten Mal in seinemLeben mit einem Segelboot hinaus aufs Meer, ein spätes Glückserlebnis.Den Sommer und Herbst verbrachte er im Salzkammergut, ineinem »sehr netten, freundlichen Häuschen gegenüber dem Traunstein«.Bald aber schlichen sich Ängste und Alpträume in die trügerische Idylleein, schwärzeste Depressionen verdunkelten die innere Landschaft. Inauswegloser Verzweiflung versuchte <strong>Wolf</strong>, seinem Leben ein gewaltsamesEnde zu setzen, in äußerster Panik stürzte er sich in die Flutendes Traunsees, schwamm dann jedoch zurück ans Ufer und verstecktesich im Waldesdickicht, frierend in durchnässten Kleidern. Als dieFreunde ihn entdeckten, wusste er selbst, dass eine Rückkehr in diestrengste ärztliche Obhut unausweichlich war. Am 4. Oktober 1898Bei ganz wenigengroßen Menschen ist dieFortsetzung ihres jähabgebrochenen Daseinsso schwer auszuträumenund weiterzuahnen wiebei <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>. Mozartkönnen wir uns noch inlanger posthumer Reisevon Meisterwerk zuMeisterwerk schreitendenken. Schubert hattenach dem ungeheurenund daher ihn bedrohendenLiedersegen ebeneine formal weit überBeethoven hinausweisendeSymphonik angebahnt.Bei <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>scheint mit dem ihm eingegebenenund dämonischrasch vollendetenLiede alles erfüllt, waseinem einzigen Menschenin einer einzigenZeit verstattet sein mag.Alles andere, was erangriff, blieb unentschieden.Oskar Loerke, 193935


Soll die Behauptunggewagt werden, dieallzu kurze Geschichtedes deutschen Kunstliedeshabe mit <strong>Wolf</strong>ihren Abschluss gefunden?Ihre Vollendung inmehrfachem Sinn? Esträgt sie seither kaumeine vitale Energie mehrnach vorn; weder beiSchönberg, Webern,Berg noch bei Hindemithoder später bei Reimannführt das Suchen auf jeeigenen Wegen zu neuerForm. Soll man sichdarüber wundern?Dietrich Fischer-Dieskau,2003kam <strong>Wolf</strong> in die Niederösterreichische Landesirrenanstalt am Alsergrundin Wien. Alles endet, was entstehet. Mehr als vier entsetzlicheJahre waren ihm noch auferlegt, ein Sterben in unsäglicher Verlangsamung.Lähmungen, der Verlust der Sprache, zwei Schlaganfälle markiertendie Stationen des Verfalls, bis endlich, am Nachmittag des 22.Februar 1903, der Tod den Leidensweg beschloss. Am Vorabend hatteGustav Mahler in der Hofoper Theatergeschichte geschrieben, miteiner Neuinszenierung des Tristan in den Bühnenbildern von AlfredRoller. Hundert Jahre sind vergangen seither, hinweggegangen überTriumph und Elend – »und nun sind wir leblos hier, / Sind nur Erde,wie ihr sehet«. Aber ist es wirklich nur der Staub, den wir erblicken,nicht auch der Geist, der zeitenlose, die Unvergänglichkeit vergänglicherWerke? Trost heißt der letzte Gedanke des Unglücklichen, amEnde vom Lied.<strong>Wolf</strong>gang StährDer Verfasser, geboren 1964 in Berlin, studierte Deutsche Philologie in München; er lebtals freier Autor in Salzburg und arbeitet für Verlage, Festspiele, Rundfunkanstalten undSchallplattengesellschaften; er schrieb zahlreiche Werkkommentare, Aufsätze und Essaysüber Musik und Literatur; Mitarbeit an einer Buchreihe zur Geschichte der Symphonievon Beethoven bis Mahler; Radiosendungen u. a. über Haydn, Mozart, Schubert undFauré.Historische Ansicht vom Traunsee36<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>s TotenmaskeRichard Gerstl, Traunsee mit schlafender Griechin (um 1908)


“I WILL NEVER GET AWAY FROMTHIS PERIOD...”An Interview with <strong>Thomas</strong> <strong>Hampson</strong> on <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> and His EpochYou are dedicating two lieder recitals inSalzburg to <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>, the centennial ofwhose death is one of the most importantmusical anniversaries we are celebrating in2003. What motifs and thoughts guided youwhen planning the program?Originally I conceived a five-part series, whichin addition to the <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> Marathon andmy own solo recital would have included anorchestral concert, the Italienisches Liederbuch,and a symposium, but we were onlyable to realize the first two of those projects.Although the marathon should be devotedentirely to <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>’s œuvre, I wanted tointroduce an aspect into my lieder recital thatwould go beyond <strong>Wolf</strong>. Initially, I had thoughtof another theme, which would have perhapsbeen even more fun: <strong>Wolf</strong> and the world ofopera, the opera composers of his day,especially those from Vienna, whose workshe heard and reviewed. It would have posedthe question: What did these composersachieve in the genre of the lied—I was thinkingof Julius Bittner and Karl Goldmark, forexample. But eventually I had to admit thattheir lieder were simply not of the samequality as <strong>Wolf</strong>’s. The evening would havefallen apart and wouldn’t have been satisfactoryfor the Salzburg Festival, which can’tbe concerned with a primarily academic notion,a lecture course, but must be about art.“<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> and His Epoch” is the title of thefirst evening—an era that included verydifferent, even contradictory movements: finde siècle, décadence, Gründerzeit [the“founding years” of the German nation], andmodernism. Was <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> a typical childof that age or more an outsider?After studying <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> over the years, Iwas struck by a strange discrepancy. <strong>Wolf</strong>seemed to be oblivious of his own era, atypical loner, although he had an extremelyforceful personality. He was never a trulyhappy man, nor did he belong to a regularcircle of colleagues or like-minded associates.When he worked, whether as a writer or asa composer, he plunged into an obsessive,self-contained world that he occupied allalone. Sometimes it seemed to me as if hehad locked himself in with the things he wasstudying, gnawing at them like a dog on abone, until he had completely polished themoff. He wanted to find out what the truth was,38


what it was really about—with fiery intensity.The things around him, what the future wouldbring, didn’t concern him. He had nothing todo with the developments that presaged andanticipated the 20th century; he remainedcompletely attached to the nineteenth century.For that reason, he didn’t even takenotice of Richard Dehmel, as far as I know,though Dehmel was only three years youngerthan he was.Richard Dehmel was like the fulcrum betweensix composers whose works you are juxtaposingwith <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>’s œuvre, since all the settingsyou are performing in this group oflieder are based on Dehmel poems. Why didyou decide on this poet and make him into<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>’s opposite pole?First, because I am a big fan of RichardDehmel, whose poems speak to me verymuch and who was also a fascinatingpersonality. Quite unlike <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> he maintainedclose contacts with other artists of hisday, including friendships with Otto JuliusBierbaum, Detlev von Liliencron, and AugustStrindberg; for Pan, the art journal he founded,he engaged some of the leading representativesof modernism as writers, including<strong>Hugo</strong> von Hofmannsthal. He symbolizes thenew departures that began even during<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>’s lifetime—I’m thinking ofJugendstil, naturalism, and later expressionismas well—developments that left clearmarks in the work of Schoenberg, forexample, in Verklärte Nacht, say, which canalso be traced back to Dehmel. Nearly all ofDehmel’s poems, which alternated betweendream and reality, were set by importantcomposers of his day, and Dehmel in turnhad an ardent interest in these lieder; he hadthem sung for him and corresponded withtheir authors: with Strauss, Pfitzner, Reger,and of course Schoenberg.The world of <strong>Wolf</strong> and Dehmel really didform opposite poles, as the raging, excitingzeitgeist that Dehmel reflected in such amasterly way passed <strong>Wolf</strong> by entirely.Dehmel’s strength lay precisely in seizingupon all the various facets of this zeitgeist: inhis erotic poems, on the one hand, whichexpose the sensuousness of the fin de siècle,and, on the other, with his penchant forsocialism and social criticism, which pointedto the world of someone like Egon Schiele—take the poem Arbeitsmann (“Worker”), forexample. And even the form that Dehmelchose—his free verse—gives something ofthe feeling of the age: a departure from thenineteenth century. From the start, Dehmelwas the most frequently set writer of his day,already by 1911 there were more than fivehundred settings of his poems.You will be presenting Dehmel lieder byZemlinsky, Webern, Strauss, Alma Mahler,Schoenberg, and Joseph Marx. Why thesesix?39


Let’s start at the end: I placed Joseph Marx atthe end because his tonal language is mostreadily traced back to the world of <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong>. Marx was a composer from Graz whohas been largely forgotten, though he wrotemore than a hundred lieder, most of whichare wonderful, and they must absolutely berediscovered and returned to the repertoire.Waldseligkeit (“Bliss in the woods”), on apoem that Richard Strauss and Alma Mahlerhad set not long before, was composed in1911, and it is Marx’s only Dehmel lied. Bythe way, just like <strong>Wolf</strong>, Marx wrote anItalienisches Liederbuch, but he used preciselythe Heyse poems that <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> did not—as a supplement, if you will...Schoenberg’s lied Erwartung—not to be confusedwith the monodrama of the samename, on a text by Marie Pappenheim, thathe wrote ten years later—dates from 1899,the same year he composed the sextetVerklärte Nacht. I find the beauty and magicof his tonal language, the harmonic balance,that Schoenberg achieves in this somewhatmorbid lied absolutely astonishing, and itrefutes all prejudices.Between Schoenberg, Webern, Zemlinsky,and Alma Mahler there were, famously, closeconnections, even personal ones. Zemlinskywas the teacher of Schoenberg as well asAlma Schindler, who became Zemlinsky’slover before she met and married GustavMahler; Webern, in turn, was Schoenberg’sstudent. But that isn’t all: Schoenberg marriedZemlinsky’s sister Mathilde in 1901.Putting these four composers on the sameprogram is something of an inside joke. Butthe connections between them are not limitedto biographical intersections: for all four, themetropolis of Vienna around 1900 was thestarting point, the fertile soil out of whichtheir art and individuality could develop.These surroundings would surely have contributedto their interest in a poet like RichardDehmel, although all four chose his poetry ofideas and love over the poems with sociopoliticalmotifs. The ways in which they set histexts to music, however, could not be moredifferent. And that is true even though all ofthem stood at the start of their careers, wereclosely connected, and only later woulddepart into very different sound worlds:Schoenberg and Webern into dodecaphony,and thus a totally new musical language;Zemlinsky moved increasingly from the sphereof aesthetic influence of Johannes Brahms.With Schoenberg and Webern in particular Iam constantly astonished to hear these highlyexpressive early works laden with sensuousness:It is like the moment before acloudburst that will soon pour down. Whatdistinguishes all six composers of the Dehmelgroup—that is, Richard Strauss, along withthe others already named—is precisely thisproximity to the zeitgeist that is lacking entirelyin <strong>Wolf</strong>.If <strong>Wolf</strong> had lived longer, how would he haverelated to his contemporary Schoenberg andthe Second Vienna School? Would he havetended to freer tonality as well?Following the curve of <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>’s creativity,I see an astonishing development in theuse of harmonies and lied form that could bejudged a continuation of the achievements ofWagner and Liszt. In that respect, his liedercertainly pointed toward the future andprovided starting-off points for the generationthat followed him. But I don’t think he wasreally aware of this aspect, and of course hedid not influence the style of all of those whowere writing important lieder at the sametime and later—not Mahler, for example,who composed quite differently.Mind you: if you ask, “What would have40


ecome of <strong>Wolf</strong> if...?” you will soon findyourself on thin ice. We can only speculateabout how <strong>Wolf</strong> would have developed if hehad been able to live and work longer. Wedon’t know what <strong>Wolf</strong> would have thought orwritten if he had had to review Schoenberg’sworks. And though I have no wish to putwords in his mouth, I have the feeling that hewould have been fascinated by the Gurrelieder—orby Mahler’s Das klagende Lied.The advanced ballads, the narrative form,combined with a harmony that happily takesrisks—that might have been something forhim. Like everything else that somehow followedon Wagner, continuing or further developinghis work. However, that <strong>Wolf</strong> might havemade a total break with tonality—I dare sayI doubt he would have done that.At least in the choice of writers to set, <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong> was one of the last proponents ofRomanticism: Mörike, Eichendorff, and evenGoethe are the literary foci of his lieder,whose poems he set to music with inconceivablebeauty and profundity. Just take DerGenesene an die Hoffnung (“To Hope, OnRecovering From Illness”)—a stroke ofgenius! Or Im Frühling (“In Spring”)! That ismore than just setting a text! And these workshave nothing to do with the everyday realitythat surrounded <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> in the 1880s and1890s. I can easily imagine him getting onthe train in Perchtoldsdorf, still in his ownworld, and asking himself: What is all this?What am I hearing? Of course, every composerneeds a touch of autism, since first hemust hear and sense his own genius, andconcentrate on that; but in <strong>Wolf</strong> this quality isparticularly pronounced. He must have composedin a kind of trance state, as if in afever. How else could it be possible for himto write sometimes two ingenious lieder inone day, for example, two of these unbelievableGoethe songs? That he felt them, heardthem, composed them? Grenzen der Menschheit(“Limits of Mankind”)—simply wrote itdown! Unbelievable... It can only really becompared to Mozart, for not even Schubert,who tended to go back to sketches, workedin this kind of somnambulistic way.Does your program confirm the thesis of the“synchronicity of the asynchronous”?Most of the settings from the Dehmel groupwere composed in 1898–99—even Strauss’sBefreit (“Freed”) dates from that year. <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong>’s greatest creative phase, his feverish,eruptive mania of work was already over in1891; after that there are only brief andisolated periods of activity, but long interruptions,real dry spells, then in 1897 he fellcompletely silent and became mentallyderanged. <strong>Wolf</strong>’s work rhythms remind me ofa light bulb that is about to go out but, beforethat happens, gives off an especially bright,hot light for one last time. This was surelyrelated to his disease—syphilis. In the workof Franz Schubert and Robert Schumann,both of whom had syphilis, one finds thissame phenomenon of a frenzy of creativityand sudden fading. And isn’t it odd that weare speaking of the three most importantGerman composers of lieder? Did the illnessrelease in them a heightened sensibility forlyric form, emotional surges, and sensitivitythat empowered them to achieve suchmasterly settings? Or to put it another way,Would they not have produced lieder in suchquantities if they hadn’t been infected? Iwould be very interested in a serious answerfrom a medical or psychiatric perspective.How do you explain that <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> failed toachieve a masterpiece of musical theater?Corregidor was premiered in Mannheim in1896, but even Manuel Venegas remained a41


fragment... Was opera fundamentally lost on<strong>Wolf</strong>?Can you name a composer who truly masteredboth—the intimate miniature of the liedand the large-scale panorama of the symphonyor opera? Richard Strauss, most plausibly(although I don’t consider his lied œuvreperfect), perhaps Massenet as well—but whoelse? The others are cases where the craft stillfunctioned in both genres, but the brilliantidea, the bold idea was limited to one of thetwo métiers. In that respect, I don’t find it surprisingat all that <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> never managedto celebrate a great success in opera—westill have Corregidor, and even the fragmentsare quite fascinating in their way. Perhaps,too, these works simply came at the wrongtime. If <strong>Wolf</strong> had written Corregidor in 1840,it would probably have been celebrated as amasterpiece. I believe that his work in operaagain turns out to represent a retrospectiveattitude, an asynchronicity relative to the zeitgeist.What surprises me far more in the caseof <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> than his reservations aboutopera is the fact that he never wrote importantworks for the piano. If you look at thephenomenal piano writing in his lieder, hisvirtuoso approach to this instrument, itscolors, and possibilities—that is truly a heartbreakingvoid. Perhaps <strong>Wolf</strong> needed wordsto find musical inspiration.What do you see as the striking qualities in<strong>Wolf</strong> as a composer of lieder that elevatehim above his age?No lied in <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>’s oeuvre sounds likeany other. But in each of them he managedto establish a psychological coherence, tobuild a clever dramaturgical arch. He knewhow to fan a single moment out into all itsdivergent facets, as if under a magnifyingglass, into different feelings and how to makevariety in unity come alive. I find the weavingof voice and piano writing particularimpressive: the way the singer gives amelody or feeling, and the piano continuesit, extends it, or gives it a subtext. Every liedis a world in and of itself, a self-containedcosmos in which the bees buzz and thewater rushes and everything else is excluded.And <strong>Wolf</strong> had a unique tonal language foreach of the writers he set. With Goethe heshows the man as above all a thinking creaturein nature; the musical style is more staticthan in the other lieder; the texture is conceivedmore in chords, which is why time occasionallyseems to be frozen. By contrast, thefar more dramatic and colorful Eichendorffsettings are closest to the style of Loewe’sballads: they are humorous descriptions ofpeople, exquisite sketches, and playful genredrawings—and this is where I feel he comesclosest to opera. In Mörike, in turn, <strong>Wolf</strong>’snarrative style is more linear and lyrical, withmore word painting and more playfulness inthe melodic figurations. If one were to associatethese three writers in <strong>Wolf</strong>’s settings withthe form of the sonata, then Goethe wouldbe the introductory movement, Mörike thelyrical adagio, and Eichendorff the scherzo.Do you feel spiritually at home in the Viennaof the age of <strong>Wolf</strong> and Mahler? Or (if it reallyis an “or”) do you also have a desire toseek distance from that period?I feel very much at home in <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>’s day.There is a rich variety of developments andvisions that have their starting point in thisera. This epoch gives an astonishing lookinto a future whose experiences have still notplayed out, though they have long sincebecome the past for us. The period from1885 to the end of the First World War is an42


exciting, jam-packed moment in the history ofcivilization, and it still shapes and influencesour lives. The world suddenly became muchsmaller, came closer together; the routes ofcommunication changed radically—the seedsof globalization were sown. The result wasthat the same processes began to take placeindependently in different cultural circles, andsimilar ideas were born. And just think of allthat was happening politically then! And inthe arts, which were experiencing the departuresof modernism... The crises and apocalypticatmosphere; the complaints of adecline in values that circulated then are stillfamiliar today—they too have accompaniedus ever since. No, I will never get away fromthis period!Fifty years ago there was a legendary <strong>Wolf</strong>recital at the Salzburg Festival with ElisabethSchwarzkopf and Wilhelm Furtwängler. Andhistory has been made here again andagain in the interpretation of <strong>Wolf</strong>; one needonly think of Christa Ludwig, IrmgardSeefried, Walter Berry, Dietrich Fischer-Dieskau, or Hermann Prey. Do you use such“figureheads” to guide you, or do you seekyour distance?In recent years it has become fashionable tobreak free of earlier interpretations to try tofind one’s own voice. For many, this broughtwith it pressure to be different at any price—especially for many young people, who trulyhate the accomplishments of the generationsof their parents and grandparents, and whosimply feel it as a burden. But being differentdoesn’t always mean being better. And inSalzburg especially one has to live with thelegacy of a great tradition. For example, Ihave learned an extraordinary amount fromElisabeth Schwarzkopf, and I am happy toadmit it. I have a large record collection athome, and I admire all my predecessors herein Salzburg. If we don’t know where we comefrom and what our tradition is, we won’t findour path into the future. That doesn’t meanthat we should imitate them blindly. By theway, those in other disciplines tend toapproach the history of interpretation muchmore matter-of-factly than singers. Forexample, I don’t know a single serious pianistwho has not studied Busoni or Rubinstein.In Salzburg your two <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> concertshave aroused extraordinary curiosity in thefestival audience. Yet it is often said that thelied is an anachronistic art. Do theatricallyconceived lieder recitals have a future?Definitely, I would like to say euphorically:yes, of course! The question, of course, willbe how lieder recitals can be presented in acontemporary way, so that we experiencesome experiments and answers, and perhapseven suffer and endure them a little. But thereare very elemental needs behind the form ofthe lieder recital: people write poems to oneanother and sing one another songs.Whether it happens on a meadow somewhereor in a concert hall, this art alwayshas something alive and indestructible. Andif all our cultural achievements were tocollapse and nothing remained, the lied, thesong, what be the first thing to revive, as themost original and essential form of music.Interview: Susanne StährTranslated by Steven LindbergEnglish-language program notes are provided by theEdgar Foster Daniels Foundation.43


THE HUGO WOLF MARATHONEarly SongsEven as a child <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> was notoriouslywillful and uncompromising. And when atthe age of 14 he enrolled at the ViennaConservatory he quickly became somethingof a student from hell, bridling at the institute’spedantic conservatism and eventually thrownout in disgrace. But <strong>Wolf</strong> did composevoraciously during his ill-fated stint at the conservatory,abandoning more large-scaleworks than he completed, but composingaround 30 songs. His model then wasSchumann, though already he had fallenunder the spell of the advanced chromaticlanguage of Liszt and his idol, Wagner. After<strong>Wolf</strong>’s enforced return to his parents’ homein Styria in March 1877, he composedseveral more Lieder, among them an innocent,lilting setting of Matthisson’s Andenken, oneof the 19th-century’s favorite texts andfamously set by Schubert.<strong>Wolf</strong>’s father allowed his errant son to returnto Vienna at the end of 1877 in order to earnhis living as a music teacher. Here, likeSchubert before him, he relied on the patronageof wealthy friends, above all the hedonisticand generous Adalbert von Goldschmidt.Through Goldschmidt <strong>Wolf</strong> wasintroduced to Vienna’s elite cultural circles.And in spring 1878, aged 18, he fell in lovewith the raven-haired society beauty VallyFranck, with whom, despite glaring incompatibilities,he had a long and passionaterelationship. As a tragic footnote, we mightadd that at around the same time, probablyat Goldschmidt’s encouragement, he wassexually initiated by a prostitute, somethingof a Viennese custom in those days, but for<strong>Wolf</strong> charged with ultimately fatal consequences.Characteristically, his affair withVally prompted a euphoric surge of creativeenergy. And over the next few years he composedover 50 songs. Looking back on thisperiod a decade later, <strong>Wolf</strong> remarked,perhaps with a touch of hyperbole, that “Inthose days I composed every day one goodsong, sometimes two.”Significantly, many of the songs of theseearly years are settings of bittersweet, oftenmordant lyrics by Schumann’s favorite poet,Heinrich Heine. With its evocation of swirlingmists, Spätherbstnebel (1878) suggestsnot only Schumann but also two of Schubert’sHeine settings, Die Stadt and Am Meer. Yet<strong>Wolf</strong>’s own distinctive gift for atmosphereand visual imagery is already evident. TheLenau setting Frage nicht, composed in July1879, is a song of rapt devotion, both delicateand impassioned; as <strong>Wolf</strong>’s biographerFrank Walker suggested, its intense personalemotion may well have caused Vally to recoilin alarm.Songs to poems by Eduard Mörike (1888)After his youthful outpouring of songs—mostof them unpublished—between 1878 andearly 1883, <strong>Wolf</strong> experienced a long periodof creative torpor. These were the yearswhen he earned his living primarily asVienna’s most barbed music critic, indulging,inter alia, in his fanatical hatred of Brahms’smusic. It was only in 1888 that the floodgatesopened again. And between February16 and May 18 <strong>Wolf</strong> composed 43 settings44


of Mörike, working in solitude in a friend’shouse on the edge of the Vienna Woods.Then, after a walking holiday in centralAustria, he set a further ten Mörike poems inOctober and November. A letter to his friendEdmund Lang of February 22, 1888 givesan idea of <strong>Wolf</strong>’s state of mind at this time.“I have just written down a new song, adivine song, I tell you... I feel my cheeks glowlike molten iron with excitement, and thisstate of pure inspiration is to me exquisitetorment, not pure happiness.”Eduard Mörike (1804–75) was a Swabianpastor—of necessity rather than choice—apainter and the author of some of the mostsubtle, passionate and musical verses in theGerman language. His range was extraordinarilywide, encompassing ideal, unhappyand erotic love, joy in the naturalworld, religious mysticism, the supernatural,whimsy and broad or ironic humour—allthemes richly represented in <strong>Wolf</strong>’s Mörikecollection.With its riot of delicately buzzing trills, itsdiaphanous piano countermelodies and itsmingled shy hesitancy and elation, DerKnabe und das Immlein, the first song intonight’s Mörike group is a perfect vignetteof tremulous young love. The verses of Aneine Aeolsharfe were inspired by the poet’sgrief for a dead brother. And <strong>Wolf</strong>’s sweetlysorrowful setting, initiated by delicate harparpeggios, is intensely characteristic in itsflexible vocal declamation over a quasi-independentkeyboard accompaniment—a recreationof Wagnerian techniques in concentratedlyric form. Um Mitternacht is a sublimenocturne-lullaby in which the serene vocalline soars over a deep-lying accompanimentthat suggests the streams murmuring in theirsleep.The ever-popular Fussreise, dominated by itstramping accompaniment, is an invigoratingal fresco piece whose folk-like melodyexpands rapturously in the penultimate verseas the wanderer praises the Creator. Therapt, pantheistic Im Frühling and Auf einerWanderung are two more of <strong>Wolf</strong>’s glorious,expansive symphonic songs, each built onthe inspired transformations of their openingfigures. Listen, for instance, to how <strong>Wolf</strong>expands the delicious initial “cantering”motif of Auf einer Wanderung into a phraseof intense lyric beauty at the song’s radiant,visionary climax. Another outdoors piece, Erist’s, is one of <strong>Wolf</strong>’s most brilliant and extrovertsongs, with its excitable, free-soaringmelodies, its pulsating accompaniment andits flamboyant postlude where the keyboardstrives to recreate the tumultuous power of aWagnerian orchestra.Next a group of love songs, beginning withBegegnung, an evocation, at once passionateand gently humorous, of the morningafter a furtive nocturnal encounter. <strong>Wolf</strong>evokes the remembered storm—both literaland metaphorical—in the piano’s restlesssyncopated accompaniment, and underlinesthe shifts in the story’s perspective with adelightful change of key for each verse.Nimmersatte Liebe and Erstes Liebesliedeines Mädchens are <strong>Wolf</strong>’s most eroticallyexplicit songs. The first explores the pleasureand masochistic pain of sexual love with adeliciously light touch; then, at the repeat ofthe words “Und anders war Herr Salomon,der Weise, nicht verliebt” (“Wise King Solomonloved no differently”) the music breaksinto a students’ song, as if in boisterous,laddish acknowledgement of Solomon’sfamed carnal appetite. Of Erstes Liebesliedeines Mädchens, with its overt phallicimagery, wild snatches of waltz melody and45


frenzied piano part, <strong>Wolf</strong> wrote that it was“of an intensity that would lacerate thenervous system of a block of marble... thepoem is mad, the music no less so”.It is perhaps not over-fanciful to imagine theblissful torment of Erstes Liebeslied ending inthe sorrow of Das verlassene Mägdlein, oneof the world’s most piercing songs of betrayedlove. <strong>Wolf</strong> evokes the girl’s bleak innerand outer world with wonderful economyand emotional truth, unifying the whole songwith the mournful tolling rhythm of the opening.For an instant the abandoned girl flaresup in passionate reproach before the musicreturns to chill numbness. Finally in thisMörike group a humorous song, albeit onetouched with pathos: Der Tambour, a sleepyparody of a military march in which <strong>Wolf</strong>gently mocks the homesick drummer-boy’sfantasies with an abundance of graphicillustrative touches.Songs to poems by Joseph Eichendorff (1888)As early as 1880 <strong>Wolf</strong> had been attracted tothe limpid, melodious verses of Joseph,Freiherr von Eichendorff (1788–1857). But itwas only in 1888, as the Mörike springsbegan to run dry, that he began to setEichendorff’s poetry in earnest. The Eichendorffwe know from Schumann’s songs is theromantic nature poet par excellence. But forthe most part <strong>Wolf</strong> rejected his nocturnalnature lyrics. As he wrote in a letter to hisfellow-composer Engelbert Humperdinck,“the romantic element in the Eichendorffsongs almost completely recedes” in favor ofthe “relatively unknown roguishly humorousand robustly sensual side of the poet”. Theobvious exceptions among the <strong>Wolf</strong> settingshere are the Schumannesque Die Nacht(shades of the winding chromatic lines of theolder composer’s Zwielicht) and the exquisitelytender, secretive nocturne VerschwiegeneLiebe, composed, according to <strong>Wolf</strong>’s firstbiographer, in a single, instant flash of inspiration.Elsewhere, poet and composer are revealedas masters of the swift, sharp vignette: in DerMusikant, where a quasi-folk vein coexistswith <strong>Wolf</strong>’s typical harmonic sophistication(a surprise remote modulation, for instance,to paint the minstrel’s anxiety at “in derKälte, ohne Schuh”); in the macho, swashbucklingDer Glücksritter, another of <strong>Wolf</strong>’smilitary march parodies; in Lieber alles, withits witty characterization of the youth’sprospective careers; and in the rumbustiousSeemans Abschied, with its outrageous dissonantopening.Eichendorff, Part IIThe second half of this <strong>Wolf</strong> Marathon openswith three more of his pungent Eichendorffvignettes. The student of Der Scholar is—unusually—blissfullycontented; and as thevoice sings its delicious melody the keyboard’sleft hand memorably illustrates the poem’spicturesque detail. Equally graphic in its pianocommentary is Unfall, a dryly witty treatmentof a rather arch poem, culminating in avolley of laughter as Cupid mocks thenarrator. We end this Eichendorff group inswaggering, mock-chivalrous vein with DerSchreckenberger, a counterpart to DerGlücksritter (written two days later) whichcloses with the same pompous, parodisticmarch music.46


Alte Weisen: Six Poems by Gottfried Keller(1890)After Mörike and Eichendorff came Goethe.Then, following one of <strong>Wolf</strong>’s typical bouts ofgloomy exhaustion, the first songs of theSpanisches Liederbuch sparked off a newphase of elated creativity at the end of1889. After completing the Spanish collectionin April 1890 <strong>Wolf</strong> turned almost atonce to the Swiss poet and novelist GottfriedKeller (1819–90) for another, much shortersongbook: the six “Old Tunes,” each of thema female character portrait, complementingthe male character sketches of the Eichendorffsongs. The first song, Tretet ein, hoherKrieger, is an ironic warning against thebonds of marriage, sparkling and playful,yet shot through with flashes of tenderness. InSingt mein Schatz the keyboard has a fieldday with its gleeful evocations first of chirpingbirdsong, then of the writhing, coilingsnake, and finally, in the exultant postlude, ofthe fiery, flashing sword. Du milchjungerKnabe, by contrast, is a delicate portrayal offirst love, full of mysterious, ambivalentharmonies. Wandl’ ich in dem Morgentauhas an infectious vernal lilt, with the pianorepeating the same accompanying figure inever-fresh melodic and harmonic guises.The fifth Keller song, Das Köhlerweib ist trunken,with its cruel piano depiction of thewoman’s drunken singing, is in <strong>Wolf</strong>’s mostabrasive, mocking vein; and you will hear nohint in the music of the poet’s compassion forthe ruined rustic belle. As if to make amends,the final song, Wie glänzt der helle Mond,paints a touchingly tender portrait of the oldpeasant woman, with her childhood memoriesand naive piety.47


Goethe and The Limits of Mankind (1889)In a reference to Grenzen der Menschheit,<strong>Wolf</strong> biographer Frank Walker writes: “Itpasses far beyond either love or revolt. Manrecognizes his own littleness, and has noroom in his heart for anything except aweand submission. Across infinite distances inspace the harmony of the spheres is perceptible;some force, some creative spirit is there,but it is one that that is utterly indifferent tomankind and its joys and sorrows... Manstrives to raise himself to the stars, but findsnowhere a foothold... The stream of eternityraises him on its waves for a moment andthen engulfs him. His life is only one insignificantlink in the chain of existence...”<strong>Wolf</strong> was face to face with the poet in whomagain and again, “the maximum of humanexperience is concentrated in a stanza ortwo in which there is not a superfluousword,” according to Ernest Newman; whileGeorg Brandes observes, “[Goethe] can beas simple as a folksong or he can present anentire philosophy in a single poem. Newmanrefers specifically to Grenzen der Menschheit,Brandes might as well be.Goethe wrote Grenzen der Menschheit in1775, at the age of 26, and it was set by<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>, only three years older at thetime, in 1889. Its unusual (for <strong>Wolf</strong>) structurewas pointed out by Ernest Newman, whoobserved that “it lacks a continuous web inthe piano part, over which the vocal partplays freely. Instead we have a coincidenceof rhythms and accents between the twofactors throughout the song. Moreover, <strong>Wolf</strong>follows Goethe in his division of the workinto five definite stanzas. Each of thesestanzas of Goethe’s poem presents us withan idea and a set of images which, thoughfundamentally related to the central idea—that of the bounds set by the gods for mankind—arecomplete in themselves.”For this listener, there is little even in <strong>Wolf</strong>that compares to the sweep of the openingphrase: a long musical sentence correspondingto the single verbal sentence of Goethe’sthat reaches from “Wenn der uralte Vater” toÜber die Erde sät,” the sense of unrest anduncertainty in stanza 2, the hammering upona single note 15 times in succession in thewords descriptive of a man trying to steadyhimself upon the solid earth.Goethe’s Mignon and The Harper (1888)Even before he had penned the final songs ofthe Mörike collection, <strong>Wolf</strong> was pitting himselfagainst the greatest and most universalof all German poets (see above). BetweenOctober 1888 and February 1889 he composedall 51 of his Goethe songs, venturinginto areas of the poet’s protean output unexploredby previous composers. This waspartly due to <strong>Wolf</strong>’s refusal to treat a poemthat he felt had been set once and for all bySchubert—hence no Gretchen am Spinnradeor Geheimes. But he had no qualms abouttackling the songs from Goethe’s semi-autobiographicalnovel Wilhelm Meisters Lehrjahre.These are sung by the figures of thewaif Mignon and the blind old Harper, thoseenigmatic outsiders who haunted theRomantic imagination. The Harper, whomakes his first appearance in the novel whenhe plays to Wilhelm and his acting troupe inan inn, has escaped to Germany from anItalian monastery, and is tormented by asecret guilt: his incestuous love for his sister,Serata, of which Mignon is the fruit—thoughneither father nor daughter knows it.48


In setting the songs of Mignon and theHarper, <strong>Wolf</strong> stressed that, unlike Schubertand Schumann, he sought to go beyond theverses to portray the characters as theyappear in the novel: i. e., as abnormal andunhinged. And he does this above all througha wandering, liquescent chromaticism. Thefirst three Mignon songs combine thischromaticism with fragile, diaphanoustextures, suggesting both the waif’s innocenceand her deep underlying grief. But in Kennstdu das Land no trace of her childlike innocenceremains: this magnificent song is composedon an operatic scale, moving fromquiet reflection through mounting ecstasy to aclimax of feverish, hysterical abandon.The three guilt-laden Harper Songs have nohint of this opulent lyricism. With their droopinglines (each song grows from the samemelodic source), spare textures and disorientatingchromaticism they capture, as noprevious composer had done, the mind of aonce noble man tottering under the weight ofLear-like suffering.Three Poems of Michelangelo (1897)The three settings of the Italian Renaissancepainter, sculptor, and poet Michelangelowere the last songs that <strong>Wolf</strong> wrote beforethe syphilis he had contracted nearly 20years earlier took its final toll. In their intenseseriousness, their themes of resignation andhuman futility, and the final cathartic peroration,these mighty songs, written for bass orlow baritone, recall another vocal swansong,written just a year earlier: the Vier ernsteGesänge of Brahms. Quoting the text of thefirst song (Wohl denk ich oft) in a letter to hisclose friend, the Mannheim judge OskarGrohe, <strong>Wolf</strong> wrote that the verses wereaddressed by Michelangelo to a friend,adding: “The music, which begins with amournful introduction and maintains thattone to the penultimate line, takes on anunexpected robust character.”While the opening song moves from brooding,depressive chromaticism to its finaldiatonic clarion calls, the second, Alles endetwas entstehet, is almost unrelievedly bleak,touched momentarily by the human warmthof E major (after the prevailing C-sharpminor) at “Menschen waren wir ja auch”—“We too were once men”. <strong>Wolf</strong> wrote aboutthis song: “It is really something that mightdrive one crazy, yet at the same time it hasan amazing, truly classical simplicity... I’mliterally afraid of this composition, for it makesme apprehensive about my own sanity”—ominously prophetic words.The opening of the last Michelangelo song,Fühlt meine Seele, is also saturated withgloomy, drooping chromaticism. But as themusic rises from the depths, the moodgradually grows more ardent as E minorgives way to E major. The questioning firsttheme returns at “Mir zeigt es wohl”. But theimage of the woman’s eyes, and their promiseof redemption, inspires a radiantapotheosis of the E major love theme.From the “Spanish Songbook” (1889–90)From Goethe onwards, German writers,painters and musicians have been irresistiblylured by the Mediterranean south, a flamboyant,intoxicating world of light, sensualgrace and intense, often violent emotions.The north German poet Emanuel Geibel fueleda growing taste for things Spanish withhis translations of mainly 16th- and 17th-centuryverses. And in 1852 he collaboratedwith a younger poet, Paul Heyse, on a joint49


compilation, the Spanisches Liederbuch, dividingthe poems into sacred and secular anddrawing on famous writers such asCervantes alongside anonymous sourcesand two obscure characters, “Don ManuelRio” and “Don Luis el Chico,” who turn out tobe none other than Geibel and Heyse themselves.<strong>Wolf</strong>’s own collection of settings ofthe “Spanish Songbook” is the finest fruit ofa long-lasting fascination with Spain that hadbegun in 1882 with an aborted opera set inSeville and culminated in the two operas ofhis final creative years, Der Corregidor andthe unfinished fragment Manuel Venegas.The four songs in tonight’s program are alltaken from the larger, secular part of theSpanish collection. Though the sounds andrhythms of Spain echo through a number ofthe songs, there is no hint of Spanish influencein Wenn du zu den Blumen gehst, with itstender, candid melodic line and suggestionof Bach in the contrapuntal accompaniment.Wer sein holdes Lieb verloren is its dolefullyhumorous sequel, using a similar melodicopening and painting the ultra-timid lover’slost opportunity with delicacy and affection.Ach, im Maien war’s is a delicious guitaraccompaniedromance whose music seemsmore inspired by the sunshine and warmbreezes of the opening than the darkdungeon in which the singer languishes.Finally in this group, the popular In demSchatten meiner Locken, where, as in somany of the Spanish songs, the femaleprotagonist proves a mistress of coquetryand caprice, with her changing moodsreflected in tenderly mischievous key shifts.But they are no less magnificent than theMichelangelo songs composed the followingMarch. Keine gleicht von allen Schönen is adrowsy nocturnal seascape in <strong>Wolf</strong>’s mostluxuriant, Tristanesque vein, the lingeringvocal line complemented by an accompanimentfull of lulling breezes and sensuouslylapping waves. In utter contrast, Sonne derSchlummerlosen is an icy moonscape, with abare, incantatory voice part underpinned bythe piano’s halting syncopations—an evocation,perhaps, of the insomniac’s heartbeats.In the concluding vocal phrase <strong>Wolf</strong> paintsthe antithesis “hell, aber wie kalt” by juxtaposinga bright high note with a numb descentbelow the stave; and the moon’s cold,impassive glint is graphically evoked by thepiercing staccato chords of the postlude.Richard WigmoreThe author, formerly a professional singer, is a writerspecializing in the Viennese Classical period and inLieder. He writes reviews for the Daily Telegraph, Gramophone,and BBC Music Magazine; broadcasts on BBCRadio 3 and World Service; and gives classes in Liedinterpretation at the Guildhall School of Music in London.He has published Schubert: The Complete Song Texts(Gollancz) and contributed articles to many referenceworks, including the latest edition of the New GroveDictionary of Music and Musicians.English-language program notes are provided by theEdgar Foster Daniels Foundation.Two songs to poems by Lord Byron (1896)<strong>Wolf</strong>’s two Byron settings (in German translation)of December 1896 are rarely heard.50


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LIEDERABEND THOMAS HAMPSONHUGO WOLFGedichte von Eduard MörikeDer Genesene an die HoffnungTödlich graute mir der Morgen:Doch schon lag mein Haupt, wie süß!Hoffnung, dir im Schoß verborgen,Bis der Sieg gewonnen hieß.Opfer bracht ich allen Göttern,Doch vergessen warest du;Seitwärts von den ewgen RetternSahest du dem Feste zu.O, vergib, du Vielgetreue!Tritt aus deinem Dämmerlicht,Daß ich dir ins ewig neueMondenhelle AngesichtEinmal schaue, recht von Herzen,Wie ein Kind und sonder Harm;Ach, nur einmal ohne SchmerzenSchließe mich in deinen Arm!THOMAS HAMPSON RECITALHUGO WOLFPoems by Eduard MörikeTo Hope, On Recovering From IllnessDay dawned deathly pale.But already my head lay hidden, how sweetly,in your lap, oh hope,until victory was assured.I had made sacrifice to all the gods,but you were forgotten.You stood aside from the eternal savioursand watched the ceremony.Oh forgive me, thou ever-faithful!Stand out from your twilight,so that I may for oncewith all my heart look up,like a child and free from grief,at your eternally renewed moonbright face;oh take me, just once without pain,into your arms.In der FrüheKein Schlaf noch kühlt das Auge mir,Dort gehet schon der Tag herfürAn meinem Kammerfenster.Es wühlet mein verstörter SinnNoch zwischen Zweifeln her und hinUnd schaffet Nachtgespenster.Ängste, quäleDich nicht länger, meine Seele!Freu dich! schon sind da und dortenMorgenglocken wach geworden.In the Early HoursNo sleep yet cools my eyes;day is already beginningoutside my chamber window.My troubled senses rummage stillhere and there among my doubts,creating nightly visions.Frighten and tormentyourself no longer, my soul!Be happy! Already, here and there,morning bells are awakening.52


Um MitternachtGelassen stieg die Nacht ans Land,Lehnt träumend an der Berge Wand,Ihr Auge sieht die goldne Waage nunDer Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;Und kecker rauschen die Quellen hervor,Sie singen der Mutter, der Nacht, ins OhrVom Tage,Vom heute gewesenen Tage.Das uralt alte Schlummerlied,Sie achtet’s nicht, sie ist es müd;Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,Der flüchtgen Stunden gleichgeschwungnesJoch.Doch immer behalten die Quellen das Wort,Es singen die Wasser im Schlafe noch fortVom Tage,Vom heute gewesenen Tage.At MidnightThe night ascends calmly over the land,leaning dreamily against the wall of themountain,its eyes now resting on the golden scalesof time, in a similar poise of quiet peace;and boldly murmur the springs,singing to Mother Night, in her ear,of the daythat was today.To the ancient lullabyshe pays no attention; she is weary.To her, the blue heaven sounds sweeter,the curved yoke of fleeing hours.Yet the springs keep murmuring,and the water keeps singing in slumberof the daythat was today.FußreiseAm frischgeschnittnen Wanderstab,Wenn ich in der FrüheSo durch die Wälder ziehe,Hügel auf und ab:Dann, wie’s Vöglein im LaubeSinget und sich rührt,Oder wie die goldne TraubeWonnegeister spürtIn der ersten Morgensonne:So fühlt auch mein alter, lieberAdam Herbst- und Frühlingsfieber,Gottbeherzte,Nicht verscherzteErstlings-Paradieseswonne.Also bist du nicht so schlimm, o alterAdam, wie die strengen Lehrer sagen;Journey On FootWith my fresh-cut walking staffearly in the morningI go through the woods,over the hills, and away.Then, like the birds in the arborthat sing and stir,or like the golden grapesthat trace their blissful spiritsin the first morning lightI feel in my age, too, belovedAdam’s spring- and autumn-fever –god fearing,but not discarded:the first delights of Paradise.You are not so bad, oh oldAdam, as the strict teachers say;53


Liebst und lobst du immer doch,Singst und preisest immer noch,Wie an ewig neuen Schöpfungstagen,Deinen lieben Schöpfer und Erhalter.Möcht es dieser gebenUnd mein ganzes LebenWär im leichten WanderschweißeEine solche Morgenreise!you love and rejoice,sing and praise –as it is eternally the first day of creation –your beloved Creator and Preserver.I would like to be given to thisand my whole lifewould be in simple wandering wonderof one such morning stroll.Auf einer WanderungIn ein freundliches Städtchen tret ich ein,In den Straßen liegt roter Abendschein.Aus einem offnen Fenster eben,Über den reichsten BlumenflorHinweg, hört man Goldglockentöneschweben,Und eine Stimme scheint ein Nachtigallenchor,Daß die Blüten beben,Daß die Lüfte leben,Daß in höherem Rot die Rosen leuchten vor.Lang hielt ich staunend, lustbeklommen.Wie ich hinaus vors Tor gekommen,Ich weiß es wahrlich selber nicht.Ach hier, wie liegt die Welt so licht!Der Himmel wogt in purpurnem Gewühle,Rückwärts die Stadt in goldnem Rauch;Wie rauscht der Erlenbach, wie rauscht imGrund die Mühle!Ich bin wie trunken, irrgeführt –O Muse, du hast mein Herz berührtMit einem Liebeshauch.On a WalkInto a friendly little town I stroll –in its streets lie the red evening glow.From an open window,across the most splendid riot of flowers,one can hear the gold chimes floating past,and its one voice sounds like a chorus ofnightingales,so that the blossoms tremble,so that the breezes come to life,and so that the roses glow even redder.Long I pause, astounded and oppressed by joy.How I finally found myself past the gateI truly do not know.Ah, here, where the world lies in such light!The heavens sway in a purple crowd,back there, the town is a golden haze:how the alder brook rushes, how the millroars on the ground;I am as if drunk and disoriented;o Muse, you have stirred my heartwith a breath of love!Im FrühlingHier lieg ich auf dem Frühlingshügel:Die Wolke wird mein Flügel,Ein Vogel fliegt mir voraus.In SpringHere I lie on the hill of spring;the clouds become my wings,a bird flies ahead of me.54


Ach, sag mir, alleinzige Liebe,Wo du bleibst, daß ich bei dir bliebe!Doch du und die Lüfte, ihr habt kein Haus.Der Sonnenblume gleich steht mein GemüteSehnend,[offen,Sich dehnendIn Lieben und Hoffen.Frühling, was bist du gewillt?Wann werd ich gestillt?Die Wolke seh ich wandeln und den Fluß,Es dringt der Sonne goldner KußMir tief bis ins Geblüt hinein;Die Augen, wunderbar berauschet,Tun, als schliefen sie ein,Nur noch das Ohr dem Ton der Biene lauschet.Ich denke dies und denke das,Ich sehne mich und weiß nicht recht nach was:Halb ist es Lust, halb ist es Klage;Mein Herz, o sage,Was webst du für ErinnerungIn golden grüner Zweige Dämmerung?– Alte unnennbare Tage!Oh tell me, one and only love,where you live, that I may dwell with you!But you and the breezes have no home.Like a sunflower my mind stands open,yearning,expandingin love and hope.Spring, what is it you want of me?When shall I be stilled?I see the cloud moving, and the river;the golden kiss of the sundrives deep into my veins;my eyes, wondrously enchanted,close as if in sleep.Only my ears still catch the hum of the bee.I think of this and that,I yearn without quite knowing why.It is half pleasure, half lament.Tell me, my heart,what memories you are weavinghere in the twilight shade of golden-greenboughs?Old unnameable days.JägerliedZierlich ist des Vogels Tritt im Schnee,Wenn er wandelt auf des Berges Höh:Zierlicher schreibt Liebchens liebe Hand,Schreibt ein Brieflein mir in ferne Land’.In die Lüfte hoch ein Reiher steigt,Dahin weder Pfeil noch Kugel fleugt:Tausendmal so hoch und so geschwindDie Gedanken treuer Liebe sind.Hunter’s SongDainty is the bird’s step on the snowwhen it wanders on the mountain heights:daintier writes my love’s dear hand,writing a letter to me in a distant land.A heron soars high in the airwhere neither arrow nor bullet can fly:a thousand times as high and swiftare thoughts of true love.55


BegegnungWas doch heut nacht ein Sturm gewesen,Bis erst der Morgen sich geregt!Wie hat der ungebetne BesenKamin und Gassen ausgefegt!Da kommt ein Mädchen schon die Straßen,Das halb verschüchtert um sich sieht;Wie Rosen, die der Wind zerblasen,So unstet ihr Gesichtchen glüht.Ein schöner Bursch tritt ihr entgegen,Er will ihr voll Entzücken nahn:Wie sehn sich freudig und verlegenDie ungewohnten Schelme an!Er scheint zu fragen, ob das LiebchenDie Zöpfe schon zurecht gemacht,Die heute nacht im offnen StübchenEin Sturm in Unordnung gebracht.Der Bursche träumt noch von den Küssen,Die ihm das süße Kind getauscht,Er steht, von Anmut hingerissen,Derweil sie um die Ecke rauscht.EncounterWhat a storm it was last night,raging until the morning!How that unprayed-for broomswept clean the chimneys and the streets!There comes a maiden along the streetwho, half-scared, glances around her;like roses that the wind blows wild,so her face’s glow fluctuates.A handsome boy steps up toward her:he wants to approach her, full of delight:how joyful and embarrassedseems this unaccustomed rogue!He appears to ask, whether his sweethearthas put to right her braids,which last night in her open chambera storm brought into disorder.The lad still dreams of the kisseswhich that sweet girl exchanged with him;and he stands, overcome by her charm,while away she rushes, around the corner.Nimmersatte LiebeSo ist die Lieb! So ist die Lieb!Mit Küssen nicht zu stillen:Wer ist der Tor und will ein SiebMit eitel Wasser füllen?Und schöpfst du an die tausend Jahr;Und küssest ewig, ewig gar,Du tust ihr nie zu Willen.Die Lieb, die Lieb hat alle Stund’Neu wunderlich Gelüsten;Wir bissen uns die Lippen wund,Da wir uns heute küßten.Insatiable LoveThis is how love is! This is how love is!Not to be stilled with kisses:who is such a fool as to try to filla sieve with mere water?You could pour water in for a thousand years,you could kiss for ever and ever,and never find love’s fulfillment.For love, love has new and strangedesires at every hour;we bit our lips sorewhen we kissed today.56


Das Mädchen hielt in guter Ruh,Wie’s Lämmlein unterm Messer;Ihr Auge bat: »Nur immer zu!Je weher, desto besser!«So ist die Lieb! und war auch so,Wie lang es Liebe gibt,Und anders war Herr Salomo,Der Weise, nicht verliebt.The girl kept quite still,like a lambkin under the knife;her eyes were pleading: go on,the more it hurts, the better!This is how love is, and always was,ever since love has existed;and not even Solomon himself,for all his wisdom, ever loved in any other way.Der TambourWenn meine Mutter hexen könnt,Da müßt sie mit dem Regiment,Nach Frankreich, überall mit hin,Und wär die Marketenderin.Im Lager, wohl um Mitternacht,Wenn niemand auf ist als die Wacht,Und alles schnarchet, Roß und Mann,Vor meiner Trommel säß ich dann:Die Trommel müßt eine Schüssel sein,Ein warmes Sauerkraut darein,Die Schlegel Messer und Gabel,Ein lange Wurst mein Sabel;Mein Tschako wär ein Humpen gut,Den füll ich mit Burgunderblut.Und weil es mir an Lichte fehlt,Da scheint der Mond in mein Gezelt;Scheint er auch auf franzö’sch herein,Mir fällt doch meine Liebste ein:Ach weh! Jetzt hat der Spaß ein End!– Wenn nur meine Mutter hexen könnt!The Drummer-BoyIf my mother were a witch and could cast spells!Then she’d go with the regimentto France and everywhere with us,and be the vivandière.In the camp, at about midnight,when no one is about except the guard,and everyone’s snoring, steed and man,then I’d be sitting in front of my drum.The drum would turn into a dishheaped with steaming sauerkraut,the drumsticks would be knife and fork,and my sabre a long sausage.My shako would be a fine tankardthat I’d fill with red Burgundy.And because I’d lack lightthe moon would shine into my tent.Even though it would shine in FrenchI’d still be reminded of my dearest love –oh dear, there’s an end to my fun.If only my mother could cast spells!Der FeuerreiterSehet ihr am Fensterleindort die rote Mütze wieder?Nicht geheuer muß es sein,denn er geht schon auf und nieder.Und auf einmal welch GewühleThe Fire-RiderDo you see at the windowthere again, that red cap?Something must be the matterfor it is going up and down.And what a sudden mob57


ei der Brücke, nach dem Feld!Horch, das Feuerglöcklein gellt:hinterm Berg,hinterm Bergbrennt es in der Mühle!Schaut! da sprengt er wütend schierdurch das Tor, der Feuerreiter,auf dem rippendürren Tier,als auf einer Feuerleiter!Querfeldein! Durch Qualm und Schwüle,rennt er schon, und ist am Ort!Drüben schallt es fort und fort:hinterm Berg,hinterm Bergbrennt es in der Mühle.Der so oft den roten Hahnmeilenweit von fern gerochen,mit des heilgen Kreuzes Spanfreventlich die Glut besprochen –weh! dir grinst vom Dachgestühledort der Feind im Höllenschein.Gnade Gott der Seele dein!hinterm Berg,hinterm Bergrast er in der Mühle!Keine Stunde hielt es an,bis die Mühle borst in Trümmer;doch den kecken Reitersmannsah man von der Stunde nimmer.Volk und Wagen im Gewühlekehren heim von all dem Graus;auch das Glöcklein klinget aus:hinterm Berg,hinterm Bergbrennts! –Nach der Zeit ein Müller fandein Gerippe samt der Mützenaufrecht an der Kellerwandis now by the bridge near the field!Hark! the fire-bell is shrilling:beyond the hill,beyond the hill,there’s a fire in the mill!Look, there he goes, galloping furiouslythrough the gate – it’s the fire-rideron his horse, a bony naglike a fire-ladder!Across the fields, through the smoke and heathe plunges, and he’s already reached his goal!Over there the bells are pealing,beyond the hill,beyond the hill,there’s a fire in the mill!You who so often smelled firefrom a mile off,and with a fragment of the holy crossmaliciously conjured the blaze –woe! from the rafters there grinsthe Enemy of Man in hellish light.May God have mercy on your soul!Beyond the hill,beyond the hill,he is raging in the mill!Not an hour had passedbefore the mill was reduced to rubble;but the bold riderfrom that hour was never seen again.People and wagons in crowdsturn toward home away from all the horror;and the bell stops ringing:beyond the hill,beyond the hill,it’s burning!Later a miller founda skeleton together with the capupright against the wall of the cellar58


auf der beinern Mähre sitzen:Feuerreiter, wie so kühlereitest du in deinem Grab!Husch! da fällts in Asche ab.Ruhe wohl,ruhe wohldrunten in der Mühle!sitting on the mare of bone:Fire-rider, how coollyyou ride now to your grave!Hush! there it falls to ashes.Rest well,rest well,down there in the mill!Lieder nach Gedichten von Richard DehmelALEXANDER ZEMLINSKYEntbietungSchmück dir das Haar mit wildem Mohn,Die Nacht ist da,All ihre Sterne glühen schon,All ihre Sterne glühn heut dir!Du weißt es ja:All ihre Sterne glühn in mir!Dein Haar ist schwarz, dein Haar ist wildUnd knistert unter meiner Glut;Und wenn sie schwillt,Jagt sie mit MachtDie roten Blüten und dein BlutHoch in die höchste Mitternacht.In deinen Augen glimmt ein Licht,So grau in grün,Wie dort die Nacht den Stern umflicht,Wann kommst du?! – Meine Fackeln lohn!Laß glühn, laß glühn!Schmück mir dein Haar mit wildem Mohn!Songs on Poems by Richard DehmelALEXANDER ZEMLINSKYSummonsDeck your hair with wild poppies;the night is here,all its stars are gleaming,tonight all its stars gleam for you!You know thatall its stars are gleaming inside me!Your hair is black, your hair is wildand crackles beneath my flames.When they surge,mightily they chasethe red blooms and your bloodhigh into the highest midnight.In your eyes a light gleams,as it were grey in green,like the night enfolding that star there.When will you come? My torches are ablaze,let them burn, let them burnDeck your hair for me with wild poppies.59


ANTON WEBERNAufblickÜber unsre Liebe hängteine tiefe Trauerweide.Nacht und Schatten um uns beide.Unsre Stirnen sind gesenkt.Wortlos sitzen wir im Dunkeln.Einstmals rauschte hier ein Strom,einstmals sahn wir Sterne funkeln.Ist denn alles tot und trübe?Horch – : ein ferner Mund – : vom Dom – :Glockenchöre... Nacht... Und Liebe...ANTON WEBERNUpward GlanceOver our love hangsa low weeping willow.Night and shadow around us both.Our brows are lowered.We sit wordlessly in the dark.At one time here a stream rushed by,at one time we saw stars twinkle.Is everything then dead and bleak?Hark – a distant mouth – from the cathedral –a chorus of bells... night... and love...Tief von fernAus des Abends weißen Wogentaucht ein Stern;tief von fernkommt der junge Mond gezogen.Tief von fern,aus des Morgens grauen Wogen,langt der große blasse Bogennach dem Stern.Deep From AfarFrom the white waves of eveninga Star emerges:drawn deep from afarcomes the young moon.Deep from afarfrom the grey waves of morningstretches the great pale arcto the Star.RICHARD STRAUSSBefreitDu wirst nicht weinen. Leisewirst du lächeln und wie zur Reisegeb’ ich dir Blick und Kuß zurück.Unsre lieben vier Wände, du hast sie bereitet,ich habe sie dir zur Welt geweitet;o Glück!Dann wirst du heiß meine Hände fassenund wirst mir deine Seele lassen,läßt unsern Kindern mich zurück.RICHARD STRAUSSFreedYou will not weep. Gentlyyou will smile, and as before a journey,I will return your gaze and your kiss.Our dear four walls you have helped build;and I have now widened them for you intoO joy![the world.Then you will warmly seize my handsand you will leave me your soul,leaving me behind for our children.60


Du schenktest mir dein ganzes Leben,ich will es ihnen wieder geben;o Glück!Es wird sehr bald sein, wir wissen’s beide,wir haben einander befreit vom Leide,so gab’ ich dich der Welt zurück!Dann wirst du mir nur noch im Traumerscheinenund mich segnen und mit mir weinen;o Glück!You gave me your entire life,so I will give it again to them.O joy!It will be very soon, as we both know –but we have freed each other from sorrow.And so I return you to the world!You will then appear to me only in dreams,and bless me and weep with me.O joy!ALMA MAHLERDie stille StadtLiegt eine Stadt im Tale,ein blasser Tag vergeht.Es wird nicht lang mehr dauern,bis weder Mond noch Sternenur Nacht am Himmel steht.Von allen Bergen drückenNebel auf die Stadt,es dringt kein Dach, nicht Hof noch Haus,kein Laut aus ihrem Rauch heraus,kaum Türme noch und Brücken.Doch als dem Wandrer graute,da ging ein Lichtlein auf im Grundund aus dem Rauch und Nebelbegann ein leiser Lobgesangaus Kindermund.ALMA MAHLERThe Silent CityA town lies in the valley;a pale day fades.It will not be longbefore neither moon nor starsbut only night shall rule the heavens.From all the mountaintopsmists descend upon the town;no roof nor yard nor housenor sound can pierce the smoke,not even a tower or a bridge.But as the traveller felt feara tiny light shone below,and through smoke and mistand a soft song of praise beganfrom the mouth of a child.ARNOLD SCHÖNBERGErwartungAus dem meergrünen Teicheneben der roten Villaunter der toten Eichescheint der Mond.ARNOLD SCHOENBERGExpectationFrom the sea-green pondnear the red villabeneath the dead oakshines the moon.61


Wo ihr dunkles Abbilddurch das Wasser greift,steht ein Mann und streifteinen Ring von seiner Hand.Drei Opale blinken;durch die bleichen Steineschwimmen rot und grüneFunken und versinken.Und er küßt sie, undseine Augen leuchtenwie der meergrüne Grund:Ein Fenster tut sich auf.Aus der roten Villaneben der toten Eichewinkt ihm eine bleicheFrauenhand.Where her dark reflectionstretches out through the waterstands a man and takesa ring from his hand.Three opals glitter;through the pale stonesswim red and greensparks and sink.And he kisses her,and his eyes shinelike the sea-green ground:a window is opened.From the red villanear the dead oaka lady’s handwaves to him.JOSEPH MARXWaldseligkeitDer Wald beginnt zu rauschen,den Bäumen naht die Nacht,als ob sie selig lauschenberühren sie sich sacht.Und unter ihren Zweigenda bin ich ganz allein,da bin ich ganz dein eigen,ganz nur dein!JOSEPH MARXBliss in the WoodsThe woods begin to rustleand Night approaches the trees,as if they were listening happilythey caress each other.And under their branchesI am entirely alone;I am entirely yours,entirely yours!62


HUGO WOLFGedichte von Joseph von EichendorffDer ScholarBei dem angenehmsten WetterSingen alle Vögelein,Klatscht der Regen auf die Blätter,Sing ich so für mich allein.Denn mein Aug’ kann nichts entdecken,Wenn der Blitz auch grausam glüht,Was im Wandern könnt’ erschreckenEin zufriedenes Gemüt.Frei von Mammon will ich schreitenAuf dem Feld der Wissenschaft,Sinne ernst und nehm’ zuzeitenEinen Mund voll Rebensaft.Bin ich müde vom Studieren,Wann der Mond tritt sanft herfür,Pfleg’ ich dann zu musizierenVor der Allerschönsten Tür.HUGO WOLFPoems by Joseph von EichendorffTHE SCHOLARIn the most pleasant weatherall the little birds sing,but when the rain is slapping the leaves,I sing alone and for myself.For my eyes can discover nothing,when lightning flashes so cruelly,that could appall in its travela truly contented mind.Free from Mammon will I walkon the fields of knowledge,thinking seriously and taking, time to time,a mouth full of wine.When I grow weary of study,when the moon steps softly out,I’ll go to make musicin front of my beloved’s door.UnfallIch ging bei Nacht einst über Land,Ein Bürschlein traf ich draußen,Das hat ‘nen Stutzen in der HandUnd zielt auf mich voll Grausen.Ich renne, da ich mich erbos’,Auf ihn in vollem Rasen,Da drückt das kecke Bürschlein losUnd ich stürzt’ auf die Nasen.Er aber lacht mir ins Gesicht,Daß er mich angeschossen,Cupido war der kleine Wicht –Das hat mich sehr verdrossen.MishapOnce I was walking in the country at nightand met a young lad out there:he had a rifle in his handand aimed it at me, full of menace.I ran at him – I was so angry –ran at him in full rage,but the saucy lad let looseand I fell on my nose.He laughed in my facefor having shot me;Cupid was this little creature –and that has annoyed me to no end.63


Die NachtNacht ist wie ein stilles Meer,Lust und Leid und LiebesklagenKommen so verworren herIn dem linden Wellenschlagen.Wünsche wie die Wolken sind,Schiffen durch die stillen Räume,Wer erkennt im lauen Wind,Ob’s Gedanken oder Träume? –Schließ’ ich nun auch Herz und Mund,Die so gern den Sternen klagen,Leise doch im HerzensgrundBleibt das linde Wellenschlagen.NightNight is like a quiet sea:joy and sorrow and the laments of lovebecome tangled upin the gentle throbbing of the waves.Desires are like cloudsthat sail through the quiet space:who can recognize in the mild windwhether they are thoughts or dreams?Even if my heart and mouth now are closed,that once so easily lamented to the stars,still, at the bottom of my heartthere remains the gentle throbbing of thosewaves.NachtzauberHörst du nicht die Quellen gehenZwischen Stein und Blumen weitNach den stillen Waldesseen,Wo die Marmorbilder stehen,In der schönen Einsamkeit?Von den Bergen sacht hernieder,Weckend die uralten Lieder,Steigt die wunderbare Nacht,Und die Gründe glänzen wieder,Wie du’s oft im Traum gedacht.Kennst die Blume du, entsprossenIn dem mondbeglänzten Grund?Aus der Knospe, halb erschlossen,Junge Glieder blühend sprossen,Weiße Arme, roter Mund,Und die Nachtigallen schlagen,Und rings hebt es an zu klagen,Ach, vor Liebe todeswund,Von versunknen schönen Tagen –Komm, o komm zum stillen Grund!Night MagicDo you not hear the springs runningbetween the stones and flowers fartoward the quiet wood lakes,where the marble statues standin fine solitude?From the mountains, gentlyawakening ancient songs,the wondrous night descendsand the earth gleams againas you often see in a dream.Do you know the flower that bloomsin the moonlit land,from whose buds, half-open,young limbs bloom withwhite arms and red mouth?And the nightingale sings,and all around, a lament is raised;alas, wounded fatally by love,by lovely days now gone forever –come, o come to the silent land!64


HUGO-WOLF-MARATHONAndenkenIch denke dein,wenn durch den Hainder NachtigallenAkkorde schallen!Wann denkst du mein?Ich denke deinim Dämmerscheinder Abendhelleam Schattenquelle!Wo denkst du mein?Ich denke deinmit süßer Peinmit bangem Sehnenund heißen Tränen!Wie denkst du mein?O denke mein,bis zum Vereinauf besserm Sterne!In jeder Fernedenk’ ich nur dein!HUGO WOLF MARATHONMementoI think of youwhen through the grovethe nightingalessing out their chords!When do you think of me?I think of youat the twilightof eveningby the shadowy spring!Where do you think of me?I think of youwith sweet pain,with anxious longingand hot tears!How do you think of me?O think of meuntil our unionon a better star!However distant I may beI think only of you!Friedrich MatthissonSpätherbstnebelSpätherbstnebel, kalte Träume,überfloren Berg und Tal,Sturm entblättert schon die Bäume,und sie schaun gespenstig kahl.Nur ein einz’ger, traurig schweigsameinz’ger Baum steht unentlaubt,feucht von Wehmutstränen gleichsam,schüttelt er sein grünes Haupt.Late Autumn FogLate autumn fog and cold dreamscover mountain and valley;a storm has already robbed the trees of leaves,and they look spectral and naked.Only one, a mournful, silent,solitary tree, stands undenuded,moist from nostalgic tears, it seems,nodding its green head.65


Ach, mein Herz gleicht dieser Wildnis,und der Baum, den ich dort schau’sommergrün, das ist dein Bildnis,vielgeliebte schöne Frau.Ah, my heart is like this wasteland,and that tree that I see there,summer-green – that is your image,well-beloved, beautiful woman!Heinrich HeineDer Knabe und das ImmleinIm Weinberg auf der HöheEin Häuslein steht so windebang,Hat weder Tür noch Fenster,Die Weile wird ihm lang.Und ist der Tag so schwüle,Sind all verstummt die Vögelein,Summt an der SonnenblumeEin Immlein ganz allein.Mein Lieb hat einen Garten,Da steht ein hübsches Immenhaus:Kommst du daher geflogen?Schickt sie dich nach mir aus?»O nein, du feiner Knabe,Es hieß mich niemand Boten gehn;Dies Kind weiß nichts von Lieben,Hat dich noch kaum gesehn.Was wüßten auch die Mädchen,Wenn sie kaum aus der Schule sind!Dein herzallerliebstes SchätzchenIst noch ein Mutterkind.Ich bring’ ihm Wachs und Honig;Ade! – ich hab’ ein ganzes Pfund.Wie wird das Schätzchen lachen!Ihm wässert schon der Mund.«Ach, wolltest du ihr sagen,Ich wüßte, was viel süßer ist:The Boy And the BeeIn a vineyard on the hillstands a cottage, exposed to the wind,with neither door nor windows;and time hangs heavy on it.And when the day is so sultrythat all the birds are silent,a little bee buzzesaround the sunflower, quite alone.“My sweetheart has a gardenwith a pretty beehive in it.Have you flown from there,did she send you out to look for me?”“O no, my fine lad,no one has sent me on any errand.That child knows nothing of loving,she has barely even set eyes on you.“What could girls knowif they are barely out of school?Your beloved sweetheartis still her mother’s little girl.“I’m bringing her wax and honey;farewell – I’ve got a whole pound.How the little darling will laugh!Her mouth is watering already!”“Ah, I wish you would tell herthat I know of something much sweeter:66


Nichts Lieblichers auf Erden,Als wenn man herzt und küßt!There’s nothing on earth nicerThan hugging and kissing!”Eduard MörikeDie Tochter der HeideWasch dich, mein Schwesterchen, wasch dich!Zu Robins Hochzeit gehn wir heut:Er hat die stolze Ruth gefreit.Wir kommen ungebeten;Wir schmausen nicht, wir tanzen nichtUnd nicht mit lachendem GesichtKomm ich vor ihn zu treten.Strähl dich, mein Schwesterchen, strähl dich!Wir wollen ihm singen ein Rätsel-Lied,Wir wollen ihm klingen ein böses Lied;Die Ohren sollen ihm gellen.Ich will ihr schenken einen KranzVon Nesseln und von Dornen ganz:Damit fährt sie zur Hölle!Schick dich, mein Schwesterchen, schick dich!Derweil sie alle sind am Schmaus,Soll rot in Flammen stehn das Haus,Die Gäste schreien und rennen.Zwei sollen sitzen unverwandt,Zwei hat ein Sprüchlein festgebannt;Zu Kohle müssen sie brennen.Lustig, mein Schwesterchen, lustig!Das war ein alter Ammensang.Den falschen Rob vergaß ich lang.Er soll mich sehen lachen!Hab ich doch einen andern Schatz,Der mit mir tanzet auf dem Platz –Sie werden Augen machen!Daughter From the WildsWash, sister, wash!Today we go to Robin’s wedding:He has set free the haughty Ruth.We go uninvited;we shan’t feast, we shan’t dance,and I shan’t approach himwith a laughing face!Shine, sister, shine!We shall sing him a riddle,we toast him with an awful song,we’ll make his ears ring.I will give him a garlandmade only of nettles and thornsto take on his trip to Hell!Prepare, sister, adorn yourselves!And while you are all at the feast,the house red in flames shall stand,the guests shall shriek and flee.Two shall sit immovable,Two a curse has firmly bound;they must burn to cinders!Merry, sister, merry!That was an old nursery song.Long ago I forgot false Rob.He shall see me laugh!And now I have yet another loveto dance with me upon the square –that will open their eyes!Eduard Mörike67


Frage nichtWie sehr ich dein, soll ich dir sagen?Ich weiß es nicht und will nicht fragen:Mein Herz behalte seine Kunde,wie tief es dein im Grunde.O still! ich möchte sonst erschrecken,könnt’ ich die Stelle nicht entdecken,die unzerstört für Gott verbliebebeim Tode deiner Liebe.Ask Me NotHow much I am yours, this I shall tell you?I do not know and would not ask.My heart shall keep its knowledgeof how completely it belongs to you.Oh peace! or else I should be afraidnot to find the placethat may remain unharmed and God’s ownthe day your love dies.Nikolaus LenauGedichte von Eduard MörikeAn eine ÄolsharfeAngelehnt an die EfeuwandDieser alten Terrasse,Du, einer luftgebornen MuseGeheimnisvolles Saitenspiel,Fang an,Fange wieder anDeine melodische Klage!Ihr kommet, Winde, fernherüber,Ach! von des Knaben,Der mir so lieb war,Frisch grünendem Hügel.Und Frühlingsblüten unterweges streifend,Übersättigt mit Wohlgerüchen,Wie süß, bedrängt ihr das Herz!Und säuselt her in die Saiten,Angezogen von wohllautender Wehmut,Wachsend im Zug meiner Sehnsucht,Und hinsterbend wieder.Aber auf einmal,Wie der Wind heftiger herstößt,Ein holder Schrei der HarfePoems by Eduard MörikeTo an Aeolian HarpLeaning up against the ivy-covered wallof this old terrace,you, an air-borne muse,a lute-melody full of mystery,begin,begin again,your melodious lament!You come, winds, from far away,ah! from the boywho was so dear to me,from his hill so freshly green.On your way, streaking over spring blossomssaturated with sweet scents,how sweetly, you besiege my heart!You rustle the strings here,drawn by harmonious melancholy,growing louder in the pull of my longing,and then dying down again.But all at once,the wind blows violentlyand a lovely cry of the harp68


Wiederholt, mir zu süßem ErschreckenMeiner Seele plötzliche Regung;Und hier – die volle Rose streut, geschütteltAll ihre Blätter vor meine Füße!echoes, to my sweet terror,the sudden stirring of my soul,and here, the ample rose shakes and strewsall its petals at my feet!Eduard MörikeUm Mitternachtsiehe Seite 53Fußreisesiehe Seite 53At Midnightsee page 53Journey On Footsee page 53Er ist’s!Frühling läßt sein blaues BandWieder flattern durch die Lüfte;Süße, wohlbekannte DüfteStreifen ahnungsvoll das Land.Veilchen träumen schon,Wollen balde kommen.Horch, von fern ein leiser Harfenton!Frühling, ja du bists!Dich hab ich vernommen!Spring Is Here!Spring lets its blue ribbonflutter again in the breeze;a sweet, familiar scentsweeps ominously through the land.Violets are already dreaming,and will soon arrive.Hark! In the distance – a soft harp tone!Spring, yes it is you!I have heard you!Auf einer Wanderungsiehe Seite 54Im Frühlingsiehe Seite 54Begegnungsiehe Seite 56On a Walksee page 54In Springsee page 54Encountersee page 56Erstes Liebeslied eines MädchensWas im Netze? Schau einmal!Aber ich bin bange;A Girl’s First Love SongWhat’s in the net? Just look!But I’m frightened:69


Greif ich einen süßen Aal?Greif ich eine Schlange?Lieb ist blindeFischerin;Sagt dem Kinde,Wo greifts hin?Schon schnellt mirs in Händen!Ach Jammer! o Lust!Mit Schmiegen und WendenMir schlüpfts an die Brust.Es beißt sich, o Wunder!Mir keck durch die Haut,Schießt’s Herze hinunter!O Liebe, mir graut!Was tun, was beginnen?Das schaurige Ding,Es schnalzet da drinnen,Es legt sich im Ring.Gift muß ich haben!Hier schleicht es herum,Tut wonniglich grabenUnd bringt mich noch um!is it a sweet eel I can feel,or a snake?Love is a blindfisher-girl;tell your childwhat she has caught.Already it’s whipping in my hands,oh misery and joy!by nestling and wrigglingit slithers to my breast.I marvel as it bitesits bold way through my skinand shoots down to my heart!oh, Love, I’m scared!What can I do?The horrible thingis snapping inside,coiling into a ring!I must have poison;here it’s sliding aroundblissfully burrowing,it will slay me yet.Das verlassene MägdleinFrüh, wann die Hähne krähn,Eh die Sternlein schwinden,Muß ich am Herde stehn,Muß Feuer zünden.Schön ist der Flammen Schein,Es springen die Funken;Ich schaue so darein,In Leid versunken.The Abandoned Servant GirlEarly, when the cock crows,before the stars disappear,I must stand at the hearth;I must light the fire.Beautiful is the blaze of the flames;the sparks fly.I gaze into the fire,sunk in grief.70


Plötzlich, da kommt es mir,Treuloser Knabe,Daß ich die Nacht von dirGeträumet habe.Träne auf Träne dannStürzet hernieder;So kommt der Tag heran –O ging er wieder!Suddenly, it comes to me,unfaithful boy,that last nightI dreamed of you.Tears upon tears thenpour down;So the day comes –O would it were gone again!Nimmersatte Liebesiehe Seite 56Insatiable Lovesee page 56Der Tamboursiehe Seite 57The Drummer-Boysee page 57Gedichte von Joseph von EichendorffDer MusikantWandern lieb’ ich für mein Leben,Lebe eben wie ich kann,Wollt’ ich mir auch Mühe geben,Paßt es mir doch gar nicht an.Schöne alte Lieder weiß ich,In der Kälte, ohne Schuh’,Draußen in die Saiten reiß’ ich,Weiß nicht, wo ich abends ruh’.Manche Schöne macht wohl Augen,Meinet, ich gefiel’ ihr sehr,Wenn ich nur was wollte taugen,So ein armer Lump nicht wär’. –Mag dir Gott ein’n Mann bescheren,Wohl mit Haus und Hof versehn!Wenn wir zwei zusammen wären,Möcht mein Singen mir vergehn.Poems by Joseph von EichendorffThe MusicianI love the wandering life:I live how I can.If I were to trouble myself about anything,it would not suit me at all.I know lovely old songs;in the cold, without shoes,I pluck my strings out thereand do not know where I’ll sleep in the evening!Many a lovely girl makes eyes at me,as if to say she would like me wellif I only made something of myselfand were not such a poor beggar.May God provide you with a husband,and a house and yard!If we two were together,my singing would die.71


Die Nachtsiehe Seite 64Nightsee page 64Verschwiegene LiebeÜber Wipfel und SaatenIn den Glanz hinein –Wer mag sie erraten,Wer holte sie ein?Gedanken sich wiegen,Die Nacht ist verschwiegen,Gedanken sind frei.Errät es nur eine,Wer an sie gedachtBeim Rauschen der Haine,Wenn niemand mehr wachtAls die Wolken, die fliegen –Mein Lieb ist verschwiegenUnd schön wie die Nacht.Silent LoveOver treetops and cornand into the splendor –who may guess them,who may catch up with them?Thoughts sway,the night is mute;thoughts run free.Only one guesses,one who has thought of herby the rustling of the grove,when no one was watching any longerexcept the clouds that flew by –my love is silentand as fair as the night.Der GlücksritterWenn Fortuna spröde tut,Laß’ ich sie in Ruh’,Singe recht und trinke gut,Und Fortuna kriegt auch Mut,Setzt sich mit dazu.Doch ich geb’ mir keine Müh’:»He, noch eine her!«Kehr’ den Rücken gegen sie,Laß’ hoch leben die und die –Das verdrießt sie sehr.Und bald rückt sie sacht zu mir:»Hast du deren mehr?«»Wie Sie sehn – drei Kannen schier,Und das lauter Klebebier! –‘s wird mir gar nicht schwer.«Fortune’s KnightIf Fortune grows demure,I leave her in peace,and sing loudly and drink deeply;and Fortune gains courage againand sits beside me.But I pay no attention to her:“Hey! another drink here!”I call and turn my back to her.I toast this girl and that –this vexes her very much.And soon she moves gently up to me:“Have you any more?”“As you see, almost three tankardsand foaming thick beer!It won’t be too much for me.”72


Drauf sie zu mir lächelt fein:»Bist ein ganzer Kerl!«Ruft den Kellner, schreit nach Wein,Trinkt mir zu und schenkt mir ein,Echte Blum’ und Perl’.Sie bezahlet Wein und Bier,Und ich, wieder gut,Führe sie am Arm mit mirAus dem Haus wie’n Kavalier,Alles zieht den Hut.Then she smiles at me:“You are quite a chap!”She calls the barkeep, orders wine,drinks to me and gives mea genuine red and white.She pays for the wine and beer,and I, feeling great,lead her upon my armfrom the house, like a cavalier,and everyone doffs his hat.Lieber allesSoldat sein ist gefährlich,Studieren sehr beschwerlich,Das Dichten süß und zierlich,Der Dichter gar possierlichIn diesen wilden Zeiten.Ich möcht’ am liebsten reiten,Ein gutes Schwert zur Seiten,Die Laute in der Rechten,Studentenherz zum Fechten.Ein wildes Roß ist’s Leben,Die Hufe Funken geben,Wer’s ehrlich wagt, bezwingt es,Und wo es tritt, da klingt es!I’d RatherTo be a soldier is dangerous,and studies are very cumbersome;poetry is sweet and delicate,but poets are too quaintin these wild times.I would rather be in the cavalry,a good sword at my side,a lute in my right hand,and a student’s heart for the fight.Life is a wild chargerwith flashing hoofs:he who dares honestly will subjugate it,and where it treads, its hoofs ring out!Seemanns AbschiedAde, mein Schatz, du mocht’st mich nicht,Ich war dir zu geringe.Einst wandelst du bei MondenlichtUnd hörst ein süßes Klingen,Ein Meerweib singt, die Nacht ist lau,Die stillen Wolken wandern,Da denk an mich, ‘s ist meine Frau,Nun such dir einen andern!Seaman’s FarewellAdieu, my love, you did not want me –I was too low for you.One day you will wander by moonlightand hear sweet sounds:a mermaid is singing, the night is mild,the quiet clouds are drifting;you will think of me. It is my wife,so go find yourself someone else!73


Ade, ihr Landsknecht’, Musketier’!Wir ziehn auf wildem Rosse,Das bäumt und überschlägt sich schierVor manchem Felsenschlosse.Der Wassermann bei BlitzesscheinTaucht auf in dunklen Nächten,Der Haifisch schnappt, die Möwen schrein –Das ist ein lustig Fechten!Streckt nur auf eurer BärenhautDaheim die faulen Glieder,Gott-Vater aus dem Fenster schaut,Schickt seine Sündflut wieder,Feldwebel, Reiter, Musketier,Sie müssen all’ ersaufen,Derweil mit frischem Winde wirIm Paradies einlaufen.Adieu, soldiers and musketeers!we ride a wild horsethat rears up and almost flips overbefore many a rocky castle.The merman in the lightning flashsurfaces in dark nights,the shark snaps and the seagulls cry:this is a merry struggle!Stretch out your lazy legson your bearskin at home,Father God gazes out of his windowand sends his Deluge again!Fieldmarshals, cavalrymen and musketeers,all must drown,while with a fresh windwe will land in paradise.Der Scholarsiehe Seite 63The Scholarsee page 63Unfallsiehe Seite 63Mishapsee page 63Der SchreckenbergerAufs Wohlsein meiner Dame,Eine Windfahn’ ist ihr Panier,Fortuna ist ihr Name,Das Lager ihr Quartier!Und wendet sie sich weiter,Ich kümmre mich nicht drum,Da draußen ohne Reiter,Da geht die Welt so dumm.Statt Pulverblitz und KnatternAus jedem wüsten HausThe SwashbucklerA toast to my lady,A weathervane is her banner,Fortune is her name,and the camp is her quarters!And if she goes somewhere else,I will not trouble myself over it;without cavalrymen,the world is a boring place.Instead of powder shot and crackling muskets,outside each deserted house74


Gevattern sehn und schnatternAlle Lust zum Land hinaus.Fortuna weint vor Ärger,Es rinnet Perl’ auf Perl’.»Wo ist der Schreckenberger?Das war ein andrer Kerl.«Sie tut den Arm mir reichen,Fama bläst das Geleit,So zu dem Tempel steigenWir der Unsterblichkeit.you see gossips chattering;there’s no joy in such a land.Fortune weeps with annoyance:tears like pearls run down;“Where is my swashbuckler?He was a different kind of man!”She reaches her arm to meand accompanying Fame trumpets;and so we ascend to the templeof immortality.Gedichte von Gottfried KellerTretet ein, hoher KriegerTretet ein, hoher Krieger,Der sein Herz mir ergab!Legt den purpurnen MantelUnd die Goldsporen ab.Spannt das Roß in den Pflug,Meinem Vater zum Gruß!Die Schabrack’ mit dem WappenGibt ’nen Teppich meinem Fuß.Euer Schwertgriff muß lassenFür mich Gold und Stein,Und die blitzende KlingeWird ein Schüreisen sein.Und die schneeweiße FederAuf dem blutroten HutIst zu ‘nem kühlenden WedelIn der Sommerszeit gut.Und der Marschalk muß lernen,Wie man Weizenbrot backt,Wie man Wurst und GefüllselUm die Weihnachtszeit hackt.Poems by Gottfried KellerCome In, Noble WarriorCome in, noble warrior,who has given me his heart!Take off your purple mantleand your golden spurs.Let your horse now pull the plowas a salute to my father!Your saddle-cloth with its coat of arms –give it to me as a rug for my feet.Your sword hilt must give upto me its gold and stones,and its gleaming bladeshall become a poker iron.And the snow-white featheron your blood-red hatis now to be a cooling fan,good for the summer-time.And the Marshal must learnhow one bakes wheat bread,how one chops up sausage and stuffingat Christmas-time!75


Nun befehlt Eure SeeleDem heiligen Christ!Euer Leib ist verkauft,Wo kein Erlösen mehr ist!Now commend your soulto Holy Christ!Your body is sold;there is no more redeeming it.Singt mein Schatz wie ein FinkSingt mein Schatz wie ein Fink,Sing’ ich Nachtigallensang;Ist mein Liebster ein Luchs,O so bin ich eine Schlang’!O ihr Jungfrau’n im Land,Vom Gebirg und über See,Überlaßt mir den Schönsten,Sonst tut ihr mir weh!Er soll sich unterwerfenZum Ruhm uns, zum Preis!Und er soll sich nicht rühren,Nicht laut und nicht leis!O ihr teuren Gespielen,Überlaßt mir den stolzen Mann!Er soll sehn’, wie die LiebeEin feurig Schwert werden kann!If My Dear One Sings Like a FinchIf my dear one sings like a finch,I sing a nightingale’s song.If my lover’s a fox,I’m a snake!O ye virgins in the country,from the mountains and across the sea,if you don’t want to hurt meleave the most beautiful man to me!He shall give himself upto us for fame and fortuneand not worry,neither loudly nor softly!O dear playmates,leave the dear man to me!He shall see how lovecan be a fiery sword!Du milchjunger KnabeDu milchjunger Knabe,Wie siehst du mich an?Was haben deine AugenFür eine Frage getan!Alle Ratsherrn in der StadtUnd alle Weisen der WeltBleiben stumm auf die Frage,Die deine Augen gestellt!Ein leeres Schneckhäusel,Young Milk-SopYoung milk-sop,why do you look at me so?What questionhave your eyes posed?All the town councillorsand all the wise men of the worldare struck dumb by thatquestion your eyes have posed!See, an empty snail’s shell76


Schau’, liegt dort im Gras;Da halte dein Ohr dran,Drin brümmelt dir was!lies there in the grass;Hold it to your ear,It will tell you something!Wandl’ ich in dem MorgentauWandl ich in dem MorgentauDurch die dufterfüllte Au’,Muß ich schämen mich so sehrVor den Blümlein ringsumher!Täublein auf dem Kirchendach,Fischlein in dem Mühlenbach,Und das Schlänglein still im Kraut,Alles fühlt und nennt sich Braut.Apfelblüt’ im lichten ScheinDünkt sich stolz ein Mütterlein;Freudig stirbt so früh im JahrSchon das Papillionenpaar.Gott, was hab’ ich denn getan,Daß ich ohne Lenzgespan,Ohne einen süßen KußUngeliebet sterben muß?When I Wander in the Morning DewWhen I wander in the morning dew,through the fragrance-filled meadow,I grow so ashamedfrom the flowers around me!The little dove on the church roof,the little fish in the mill brook,and the little snake so quiet in the weeds –all of them feel and name themselves brides.The apple blossom, shining brightly,thinks itself a proud little mother;cheerfully, so early in the year,the butterfly pair dies already.God, what have I then donethat I am without a spring mate,that, without even one sweet kissI must die unloved?Das Köhlerweib ist trunkenDas Köhlerweib ist trunkenUnd singt im Wald,Hört, wie die Stimme gellendIm Grünen hallt!Sie war die schönste Blume,Berühmt im Land;Es warben Reich’ und ArmeUm ihre Hand.Sie trat in GürtelkettenSo stolz einher;The Charwoman Is DrunkThe charwoman is drunkand singing in the forest;listen how her voice ringing outechoes in the countryside!She was the loveliest flower,famous in the land;Rich and poor alike came courtingfor her hand.She walked with a chatelaine,so proudly around;77


Den Bräutigam zu wählen,Fiel ihr zu schwer.Da hat sie überlistetDer rote Wein,Wie müssen alle DingeVergänglich sein!Das Köhlerweib ist trunkenUnd singt im Wald;Wie durch die Dämmerung gellendIhr Lied erschallt!but to select a groomwas too difficult for her.Then she was trickedby red wine –how fleeting all thingsmust be!The charwoman is drunkand singing in the forest;how resoundingly through the twilightdoes her song echo!Wie glänzt der helle MondWie glänzt der helle Mond so kalt und fern,Doch ferner schimmert meiner SchönheitStern!Wohl rauschet weit von mir des MeeresStrand,Doch weiterhin liegt meiner Jugend Land!Ohn’ Rad und Deichsel gibts ein Wägelein;Drin fahr ich bald zum Paradies hinein.Dort sitzt die Mutter Gottes auf dem Thron,Auf ihren Knieen schläft ihr sel’ger Sohn.Dort sitzt Gott Vater, der den Heil’gen GeistAus seiner Hand mit Himmelskörnern speist.In einem Silberschleier sitz’ ich dannUnd schaue meine weißen Finger an.Sankt Petrus aber gönnt sich keine Ruh’,Hockt vor der Tür und flickt die alten Schuh’.How the Moon GleamsHow coldly and distantly the moon gleams!Yet even more distantly does my sweetheart’sstar shine!The lake’s shore roars far from meyet even farther lies the land of my youth!There is a small cart without wheels or shafts –in it I will soon travel to Paradise.There sits the Mother of God on her throne,and at her knee sleeps her blessed son.There sits God the Father, who feeds theHoly Ghostfrom his hand with heavenly corn.In a silver veil will I then sitand gaze at my white fingers.Saint Peter, however, will allow himself no rest,crouching by the door and repairing his oldshoes.78


Gedichte von Johann <strong>Wolf</strong>gang von GoetheGrenzen der MenschheitWenn der uralte,Heilige VaterMit gelassener HandAus rollenden WolkenSegnende BlitzeÜber die Erde sät,Küss’ ich den letztenSaum seines Kleides,Kindliche SchauerTreu in der Brust.Denn mit GötternSoll sich nicht messenIrgendein Mensch.Hebt er sich aufwärtsUnd berührtMit dem Scheitel die Sterne,Nirgends haften dannDie unsichern Sohlen,Und mit ihm spielenWolken und Winde.Steht er mit festen,Markigen KnochenAuf der wohlgegründeten,Dauernden Erde:Reicht er nicht auf,Nur mit der EicheOder der RebeSich zu vergleichen.Was unterscheidetGötter von Menschen?Daß viele WellenVor jenen wandeln,Ein ewiger Strom:Uns hebt die Welle,Poems by Johann <strong>Wolf</strong>gang von GoetheLimits Of MankindWhen the ancientholy fatherwith calm handfrom the rolling cloudssends blessed lightningover the earth,I kiss the lastseam of his cloakwith a childlike awedeep in my breast.For with godsshall never competemortal Man:If he lifts himself upand disturbsthe stars with his head,then nowhere are anchoredhis uncertain feet,and with him sportthe clouds and the wind.If instead he stands with firm,vigorous bones,upon theenduring earth,he does not reach upeven to the oak tree,or the vineto compare.What distinguishesGods from Men?That many a wave brokebefore the one came wandering –An eternal stream:The wave lifts us;79


Verschlingt die Welle,Und wir versinken.Ein kleiner RingBegrenzt unser Leben,Und viele GeschlechterReihen sich dauerndAn ihres DaseinsUnendliche Kette.swallows us up,and we drown.A small ringlimits our life,and many generationsstring past constantly,their existences formingan endless chain.Mignon IHeiß’ mich nicht reden, heiß’ mich schweigen,Denn mein Geheimnis ist mir Pflicht;Ich möchte dir mein ganzes Innre zeigen,Allein das Schicksal will es nicht.Zur rechten Zeit vertreibt der Sonne LaufDie finstre Nacht, und sie muß sich erhellen;Der harte Fels schließt seinen Busen auf,Mißgönnt der Erde nicht die tiefverborgnenQuellen.Ein jeder sucht im Arm des Freundes Ruh,Dort kann die Brust in Klagen sich ergießen;Allein ein Schwur drückt mir die Lippen zu,Und nur ein Gott vermag sie aufzuschließen.Mignon IDon’t ask me to speak; ask me to be silent.For my secret is my duty.I want to reveal my true self to you,but fate will not allow it.At the right time, the sun’s course drives awaythe gloomy night, and it must brighten.The hard rock opens up its bosom;the earth lets forth its deep hidden springs.A man seeks rest in the arms of a friend,there can the heart pour out in lament.But a vow seals my lips,and only a God has the power to open them.Mignon IINur wer die Sehnsucht kennt,Weiß, was ich leide!Allein und abgetrenntVon aller Freude,Seh ich ans FirmamentNach jener Seite.Ach! der mich liebt und kennt,Ist in der Weite.Es schwindelt mir, es brenntMignon IIOnly one who knows longingknows what I suffer!Alone and cut offfrom all joy,I look into the firmamentin that direction.Ah! he who loves and knows meis far away.I am reeling,80


Mein Eingeweide.Nur wer die Sehnsucht kenntWeiß, was ich leide!my entrails are burning.Only one who knows longingknows what I suffer!Mignon IIISo laßt mich scheinen, bis ich werde;Zieht mir das weiße Kleid nicht aus!Ich eile von der schönen ErdeHinab in jenes feste Haus.Dort ruh ich eine kleine Stille,Dann öffnet sich der frische Blick,Ich lasse dann die reine Hülle,Den Gürtel und den Kranz zurück.Und jene himmlischen GestaltenSie fragen nicht nach Mann und Weib,Und keine Kleider, keine FaltenUmgeben den verklärten Leib.Zwar lebt ich ohne Sorg und Mühe,Doch fühlt ich tiefen Schmerz genung.Vor Kummer altert ich zu frühe –Macht mich auf ewig wieder jung!Mignon IIISo let me seem, until I become so;don’t take the white dress away from me!I am hastening from the beautiful earthdown to that dark house.There I can rest a little while in tranquility,then a fresh vision will open up;I will leave behind the pure covering,the girdle and the wreath.And those heavenly beingsdon’t concern themselves with man and woman,and no clothes, no robescover the transfigured body.True, I have lived without trouble and toil,yet I have felt enough deep pain.Through sorrow I have aged too early;make me forever young again!MignonKennst du das Land, wo die Zitronen blühn,im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,die Myrte still und hoch der Lorbeer steht?Kennst du es wohl?Dahin, dahinmöcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!Kennst du das Haus, auf Säulen ruht sein Dach,es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,und Marmorbilder stehn und sehn mich an:MignonKnowest thou where the lemon blossom grows,in foliage dark the orange golden glows,a gentle breeze blows from the azure sky,Still stands the myrtle, and the laurel, high?Dost know it well?‘Tis there, ‘tis therewould I with thee, oh my beloved, fare.Knowest the house, its roof on columns fine?Its hall glows brightly and its chambers shine,and marble figures stand and gaze at me:81


Was hat man dir, du armes Kind, getan?Kennst du es wohl?Dahin, dahinmöcht’ ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn.Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,in Höhlen wohnt der Drachen alte Brut,es stürzt der Fels und über ihn die Flut:Kennst du ihn wohl?Dahin! dahin geht unser Weg; o Vater,laß uns ziehn!What have they done, oh wretched child,to thee?Dost know it well?‘Tis there, ‘tis therewould I with thee, oh my protector, fare.Knowest the mountain with the misty shrouds?The mule is seeking passage through theclouds;in caverns dwells the dragons’ ancient brood;the cliff rocks plunge under the rushing flood!Dost know it well?‘Tis there! ‘tis there leads our path!Oh father, let us fare.Harfenspieler IWer sich der Einsamkeit ergibt,Ach! der ist bald allein;Ein jeder lebt, ein jeder liebtUnd läßt ihn seiner Pein.Ja! Laßt mich meiner Qual!Und kann ich nur einmalRecht einsam sein,Dann bin ich nicht allein.Es schleicht ein Liebender lauschend sacht,Ob seine Freundin allein?So überschleicht bei Tag und NachtMich Einsamen die Pein,Mich Einsamen die Qual.Ach, werd ich erst einmalEinsam im Grabe sein,Da läßt sie mich allein!The Harper IHe who gives himself over to solitude,ah! he is soon alone;everyone lives, everyone loves,and everyone leaves him to his pain.Yes! Leave me to my torment!And can I only oncebe truly lonely,then I will not be alone.A lover creeps up and listens softly –is his beloved alone?So, both day and night, doesthe pain creep up on my solitude,and the torment creep up on my loneliness.Ah! only once, whenI am alone in my grave,will it then truly leave me alone!Harfenspieler IIAn die Türen will ich schleichen,Still und sittsam will ich stehn,The Harper III will creep from door to door;quiet and humble will I stand.82


Fromme Hand wird Nahrung reichen,Und ich werde weitergehn.Jeder wird sich glücklich scheinen,Wenn mein Bild vor ihm erscheint,Eine Träne wird er weinen,Und ich weiß nicht, was er weint.A pious hand will give me food,and I shall go on my way.Everyone will think himself luckywhen he sees me before him;a tear will he shed,but I won’t know why he weeps.Harfenspieler IIIWer nie sein Brot mit Tränen aß,Wer nie die kummervollen NächteAuf seinem Bette weinend saß,Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.Ihr führt ins Leben uns hinein,Ihr laßt den Armen schuldig werden,Dann überlaßt ihr ihn der Pein:Denn alle Schuld rächt sich auf Erden.The Harper IIIHe who never ate his bread with tears,he who never, through miserable nights,sat weeping on his bed –he does not know you, Heavenly Powers.You lead us into life,you let the wretched man feel guilt,and then you leave him to his pain –for all guilt avenges itself on earth.Gedichte von MichelangeloDeutsch von Walter Robert-TornowWohl denk ich oftWohl denk ich oft an mein vergangnes Leben,Wie es vor meiner Liebe für dich war;Kein Mensch hat damals acht auf michgegeben,Ein jeder Tag verloren für mich war;Ich dachte wohl, ganz dem Gesang zuleben,Auch mich zu flüchten aus der MenschenSchar.Genannt in Lob und Tadel bin ich heute,Und, daß ich da bin, wissen alle Leute!Gedichte von MichelangeloI Often ThinkI often think of my past lifeas it was before my love for you.Then no one paid heed to me,each day was lost for me.I thought that I would live wholly for song,and also escape from the throng ofhumankind...Today men speak my name, whether inpraise or reproof;and everyone knows that I am here!83


Alles endet, was entstehetAlles endet, was entstehet.Alles, alles rings vergehet,Denn die Zeit flieht,Und die SonneSieht,Daß alles rings vergehet,Denken, Reden, Schmerz und Wonne;Und die wir zu Enkeln hattenSchwanden wie bei Tag die Schatten,Wie ein Dunst im Windeshauch.Menschen waren wir ja auch,Froh und traurig, so wie ihr,Und nun sind wir leblos hier,Sind nur Erde, wie ihr sehet.Alles endet, was entstehet.Alles, alles rings vergehet.Everything Ends That Comes Into BeingEverything ends that comes into being;everything, all around, passes away.For time fliesand the sunseesthat everything, all around, passes away;thought, speech, grief and joy.And our grandchildrenhave vanished like darkness in daylight,like haze in the breeze.We too were once men,glad and sorry, just as you.And now we are lifeless here,are but clay, as you see.Everything ends that comes into being;everything, all around, passes away.Fühlt meine SeeleFühlt meine Seele das ersehnte LichtVon Gott,Der sie erschuf? Ist es der StrahlVon andrer Schönheit aus dem Jammertal,Der in mein Herz Erinnrung weckend bricht?Ist es ein Klang, ein Traumgesicht,Das Aug und Herz mir füllt mit einemmalIn unbegreiflich glühnder Qual,Die mich zu Tränen bringt? ich weiß es nicht.Was ich ersehne, fühle, was mich lenkt,Ist nicht in mir: sag mir, wie ich’s erwerbe?Mir zeigt es wohl nur eines andren Huld;Does My Soul FeelDoes my soul feel the longed-for lightfrom God,who created it? Or does the radiancestem from some other beauty, in this vale of tears,that breaks into my heart, awakeningmemories?Is it a sound or a dream-visionthat all at once fills my eyes and heartwith inexplicable searing tormentthat brings me to tears? I do not know.What I long for, what I feel, what guides me,is not in me. Tell me, how shall I attain it?Only by the grace of another can it bevouchsafed to me;84


Darein bin ich, seit ich dich sah, versenkt.Mich treibt ein Ja und Nein, ein Süßund Herbe –Daran sind, Herrin, deine Augen Schuld.I have brooded on that thought ever since Isaw you.I am torn between yes and no, betweensweet and bitter;and for that, my dear lady, your eyes are toblame.Aus dem Spanischen LiederbuchWenn du zu den Blumen gehstWenn du zu den Blumen gehst,Pflücke die schönsten, dich zu schmücken.Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,Müßtest du dich selber pflücken.Alle Blumen wissen ja,Daß du hold bist ohnegleichen.Und die Blume, die dich sah –Farb’ und Schmuck muß ihr erbleichen.Wenn du zu den Blumen gehst,Pflücke die schönsten, dich zu schmücken.Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,Müßtest du dich selber pflücken.Lieblicher als Rosen sindDie Küsse, die dein Mund verschwendet,Weil der Reiz der Blumen endet,Wo dein Liebreiz erst beginnt.Wenn du zu den Blumen gehst,Pflücke die schönsten, dich zu schmücken.Ach, wenn du in dem Gärtlein stehst,Müßtest du dich selber pflücken.From the Spanish SongbookWhen You Go To Gather FlowersWhen you go to gather flowers,pluck the loveliest to grace yourself with;oh, when you stand in the garden,it is yourself you must gather.All the flowers well knowthat your beauty is past compare;any flower that beheld youwould have to turn pale and droop.When you go to gather flowers,pluck the loveliest to grace yourself with;oh, when you stand in the garden,it is yourself you must gather.Sweeter than roses are the kissesthat your lips bestow,for the charm of flowers endswhere your love-charm but begins.When you go to gather flowers,pluck the loveliest to grace yourself with;oh, when you stand in the garden,it is yourself you must gather.Paul HeyseWer sein holdes Lieb verlorenWer sein holdes Lieb verloren,Weil er Liebe nicht versteht,Whoever Has Lost His Sweet LoveWhoever has lost his sweet lovethrough not understanding love –85


Besser wär er nie geboren.Ich verlor sie dort im Garten,Da sie Rosen brach und Blüten.Hell auf ihren Wangen glühtenScham und Lust in holder Zier.Und von Liebe sprach sie mir;Doch ich größter aller TorenWußte keine Antwort ihr –Wär ich nimmermehr geboren.Ich verlor sie dort im Garten,Da sie sprach von Liebesplagen,Denn ich wagte nicht zu sagen,Wie ich ganz ihr eigen bin.In die Blumen sank sie hin,Doch ich größter aller TorenZog auch davon nicht Gewinn –Wär ich nimmermehr geboren!better if he had never been born.I lost her there in the garden,as she plucked roses and blossoms.Brightly on her cheeks glowedshame and joy in gentle grace,and she spoke to me of love.But I, greatest of all fools,could find no answer for her –would I had never been born.I lost her there in the gardenas she spoke of the pangs of love,for I dared not tell herhow I am hers alone.She sank down amid the flowers.But I, greatest of all fools,gained no advantage even from that –would that I had never been born!Emanuel GeibelAch im Maien warsAch im Maien wars, im Maien,Wo die warmen Lüfte wehen,Wo verliebte Leute pflegenIhren Liebchen nachzugehen.Ich allein, ich armer Trauriger,Lieg im Kerker so verschmachtet,Und ich seh nicht, wann es taget,Und ich weiß nicht, wann es nachtet.Nur an einem Vöglein merkt ich’s,Das da drauß im Maien sang;Das hat mir ein Schütz getötet –Geb ihm Gott den schlimmsten Dank!Oh It Was In MaytimeOh it was in Maytime, in Maytime,when the warm breezes blowand people in love are wontto seek their sweethearts.I alone, I poor sufferer,am lying languishing in a dungeon;and I cannot see when day dawnsand I do not know when night falls.But I could tell by a bird that sangoutside in the Maytimeuntil a marksman killed it –may God send him the worst of rewards!Paul Heyse86


In dem Schatten meiner LockenIn dem Schatten meiner LockenSchlief mir mein Geliebter ein.Weck ich ihn nun auf? – Ach nein!Sorglich strählt ich meine krausenLocken täglich in der Frühe,Doch umsonst ist meine Mühe,Weil die Winde sie zerzausen.Lockenschatten, WindessausenSchläferten den Liebsten ein.Weck ich ihn nun auf? – Ach nein!Hören muß ich, wie ihn gräme,Daß er schmachtet schon so lange,Daß ihm Leben geb und nehmeDiese meine braune Wange,Und er nennt mich eine Schlange,Und doch schlief er bei mir ein.Weck ich ihn nun auf? – Ach nein!In the Shadow Of My TressesIn the shadow of my tressesmy beloved has fallen asleep.Shall I awaken him now? Ah, no!Carefully I comb my ruffledlocks, early every day;yet for nothing is my trouble,for the wind makes them dishevelled yet again.The shadows of my tresses, the whisperingof the wind,have lulled my darling to sleep.Shall I awaken him now? Ah, no!I must listen to him complainthat he pines for me so long,that life is given and taken away from himby this, my brown cheek,and he calls me a snake;yet he fell asleep by me.Shall I awaken him now? Ah, no!Paul HeyseGedichte von Lord ByronDeutsch von Otto GildemeisterKeine gleicht von allen SchönenKeine gleicht von allen Schönen,Zauberhafte, dir!Wie Musik auf Wassern tönenDeine Worte mir;Wenn das Meer vergißt zu rauschen,Um entzückt zu lauschen,Lichte Wellen leise schäumen,Eingelullte Winde träumen,Wenn der Mond die SilberketteÜber Fluten spinnt,Deren Brust im stillen BettePoems by Lord ByronThere Be None Of Beauty’s DaughtersThere be none of Beauty’s daughtersWith a magic like thee;And like music on the watersIs thy sweet voice to me:When, as if its sound were causingThe charmed ocean’s pausing,The waves lie still and gleaming,And the lull’d winds seem dreaming:And the midnight moon is weavingHer bright chain o’er the deep;Whose breast is gently heaving87


Atmet, wie ein Kind:Also liegt mein Herz versunken,Lauschend, wonnetrunken,Sanft gewiegt und voll sich labend,Wie des Meeres Sommerabend.As an infant’s asleep:So the spirit bows before thee,To listen and adore thee;With a full but soft emotion,Like the swell of Summer’s ocean.Sonne der SchlummerlosenSonne der Schlummerlosen, bleicher Stern!Wie Tränen zittern, schimmerst du von fern;Du zeigst die Nacht, doch scheuchst sienicht zurück,Wie ähnlich bist du dem entschwundnen Glück,Dem Licht vergangner Tage, das fortannur leuchten,Aber nimmer wärmen kann!Die Trauer wacht, wie es durchs Dunkel wallt,Deutlich doch fern, hell, aber o wie kalt!Sun Of the SleeplessSun of the sleepless! melancholy star!Whose tearful beam glows tremulously far!That show’s the darkness thou canst not dispel,How like art thou to joy remember’d well!So gleams the past, the light of other days,Which shines, but warms not with itspowerless rays;A nightbeam Sorrow watcheth to behold,Distinct, but distant – clear – but, oh how cold!Translationswww.recmusic.org / Emily EzustEric Sams (Michelangelo; To Hope, On Recovering FromIllness; The Drummer-Boy; When You Go To GatherFlowers; Whoever Has Lost His Sweet Love; Oh It WasIn Maytime)Deutsche Grammophon (Zemlinsky, Webern)Herbert Glass (Expectation, Young Milk-Sop)Richard Wigmore (The Boy And the Bee)Philipp Brieler (Ask Me Not)88


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THOMAS HAMPSON, geboren in Spokane im Staat Washington,studierte bei Marietta Coyle, Elisabeth Schwarzkopf, Martial Singherund Horst Günther. Sein Opernrepertoire umfasst die Titelrollen in EugenOnegin, Doktor Faust, Guillaume Tell, Il barbiere di Siviglia, Macbeth,Simon Boccanegra, Don Giovanni, König Roger, Billy Budd und Hamlet(Ambroise <strong>Thomas</strong>) sowie Hauptrollen in den Opern Verdis und Mozarts,aber auch in Werken von Bellini, Gluck, Massenet, Wagner undRichard Strauss, mit denen er an der Wiener Staatsoper, der MetropolitanOpera, dem Royal Opera House Covent Garden, den Opernhäusernvon Zürich, Paris und San Francisco, bei den großen Festivalssowie an vielen anderen Bühnen zu hören ist. Auch als Konzertsängertritt er weltweit mit den bedeutendsten Orchestern und Dirigentenunserer Zeit auf. Bei den Salzburger Festspielen gestaltete er im Jahr2001 einen Zyklus von vier Konzerten – eine »Reise durch die Weltder amerikanischen Musik« – unter dem Titel I Hear America Singing.Im vergangenen Sommer eröffnete er die Festspielsaison als Titelheldin einem neuen Don Giovanni unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt,eine Rolle, die er auch 2003 wieder übernimmt. Außerdem ister – neben den beiden <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>-Abenden – in Brahms’ DeutschemRequiem zu hören. <strong>Thomas</strong> <strong>Hampson</strong> beschäftigt sich neben seinenOpern- und Konzertverpflichtungen auch mit Musikwissenschaft undPädagogik.THOMAS HAMPSON, in addition to his performances in opera,concert, and song, is involved as well in the fields of musicology andpedagogy. A native of Spokane, Washington, he studied withMarietta Coyle, Elisabeth Schwarzkopf, Martial Singher, and HorstGünther. His operatic repertoire includes the title roles in EugeneOnegin, Doktor Faust, Guillaume Tell, Il barbiere di Siviglia, Macbeth,Simon Boccanegra, Don Giovanni, King Roger, Billy Budd, andHamlet (Ambroise <strong>Thomas</strong>), and major roles in other operas of Verdiand Mozart, as well those of Bellini, Gluck, Massenet, Wagner, andRichard Strauss, which he sings with the Metropolitan Opera, ViennaStaatsoper, San Francisco Opera, Zurich Opera, Royal Opera CoventGarden, the Bastille Opera in Paris, and at the important internationalfestivals. In addition, he is heard worldwide in concert with the majororchestras and conductors of our time. At the Salzburg Festival 2001,he produced and performed in his own four-concert “journey throughthe world of American music,” entitled I Hear America Singing. In2002, he appeared here as Don Giovanni, a role he repeats thissummer, again under Nikolaus Harnoncourt. In addition to the <strong>Hugo</strong><strong>Wolf</strong> recitals, Mr. <strong>Hampson</strong> will also be heard in Brahms’s GermanRequiem.91


Die Sopranistin BARBARA BONNEY stammt aus New Jersey und lerntezunächst Klavier und Cello, bevor sie sich für die Gesangslaufbahnentschied. Sie studierte u. a. am Salzburger Mozarteum, um sich dannan der Darmstädter Oper ein Repertoire von über vierzig Rollen zu erarbeiten.Bald darauf folgten Auftritte, die sie in kürzester Zeit zu eineminternationalen Star machten: Hervorgehoben seien hier ihre Interpretationender Sophie (Der Rosenkavalier) bei den Münchner Opern-Festspielen unter Carlos Kleiber sowie am Royal Opera House CoventGarden unter Sir Georg Solti, der Pamina an der Mailänder Scalaunter <strong>Wolf</strong>gang Sawallisch, der Susanna in Le nozze di Figaro (u. a. ander MET) und der Ilia in Idomeneo (u. a. an der San Francisco Opera).Mittlerweile ist sie Gast an allen führenden Opernbühnen und arbeitethierbei mit den bedeutendsten Dirigenten und renommiertesten Orchesternzusammen. Bei den Salzburger Festspielen war sie zuletzt als Alphisein Rameaus Les Boréades (1999) und als Pamina in der Zauberflöte(2002) zu hören. Neben Operngesamtaufnahmen spiegelt ihreDiskographie ebenso ihr umfangreiches Konzert- bzw. Liedrepertoirewider (insbesondere Kompositionen von Schubert, Mozart, Strauss,<strong>Wolf</strong> und Mendelssohn).New Jersey-born BARBARA BONNEY began her operatic career inDarmstadt and Frankfurt. A series of important debuts followed: asSophie in Der Rosenkavalier with Carlos Kleiber at the 1984 MunichFestival and her Royal Opera Covent Garden debut that year in thesame role, with Sir Georg Solti conducting; then La Scala, as Paminain Die Zauberflöte with <strong>Wolf</strong>gang Sawallisch; a Vienna Philharmonicdebut in the Brahms German Requiem under Carlo Maria Giulini; andher Metropolitan Opera debut as Najade in Ariadne auf Naxos,under James Levine. Ms. Bonney first performed with the ViennaStaatsoper, as Sophie, in 1987. In addition, she has appeared withthe major orchestras of Europe and America under conductors includingClaudio Abbado, Seiji Ozawa, Riccardo Muti, André Previn, SirSimon Rattle, Franz Welser-Möst, Nikolaus Harnoncourt, and Sir JohnEliot Gardiner. She was first heard at the San Francisco Opera in1999 and appeared at the Salzburg Festival that same year, inRameau’s Les Boréades. She returned here in 2001 for a concert performanceof Grieg’s Peer Gynt incidental music, and last season asPamina in Achim Freyer’s production of Die Zauberflöte. In 2001 Ms.Bonney also gave lectures and recitals commemorating the 1850–51U. S. tour of Jenny Lind.92


ANGELIKA KIRCHSCHLAGER absolvierte zunächst ein Klavierstudiumam Mozarteum in ihrer Heimatstadt Salzburg, bevor sie an der WienerMusikhochschule bei Walter Berry ihre Gesangsausbildung begann.Inzwischen zählt sie zu den gefragtesten Sängerinnen ihrer Generation,sowohl in der Oper als auch auf dem Konzertpodium. Ihr Repertoireumfasst die großen Mezzopartien in den Opern Mozarts sowieHauptrollen in Werken von Strauss, Pfitzner, Puccini, Offenbach,Gounod, Lehár u. a., die sie an der Wiener, Dresdner und BayerischenStaatsoper, an der Metropolitan Opera, der Opéra Bastille, der MailänderScala und zahlreichen anderen renommierten Theatern sowiebei den Festivals in Salzburg, Wien, Ravenna und Edinburgh präsentierte.Außerdem war sie in Mozarts Requiem, Bachs h-Moll-Messe, denSieben Todsünden von Kurt Weill und Mahlers Rückert-Liedern zuhören und gab in ganz Europa und den USA zahlreiche Liederabende.Angelika Kirchschlager arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado,Sir Colin Davis, Giuseppe Sinopoli, Sir John Eliot Gardiner, JamesLevine, Kent Nagano, Seiji Ozawa und Sir Simon Rattle zusammen.Mezzo-soprano ANGELIKA KIRCHSCHLAGER studied piano at theMozarteum in her native Salzburg prior to vocal studies at the ViennaMusikhochschule with Walter Berry. She was subsequently engagedby the Vienna Kammeroper, appearing then in Mozart operas atSchönbrunn Palace, after which victories at major competitions led toher international career. She has appeared in recital, concert, andopera throughout Europe and the United States—with the BerlinPhilharmonic, Vienna Philharmonic, the London Symphony Orchestra,Boston Symphony, and the New York Philharmonic; with the ViennaStaatsoper, Metropolitan Opera, Opéra Bastille, La Scala, theFrankfurt Opera, the Dresden and the Bavarian Staatsoper in themajor mezzo-soprano roles of Mozart, Richard Strauss, Gounod,Lehár, and Pfitzner; and at the Vienna Festwochen, New York’s MostlyMozart Festival, and the festivals of Edinburgh, Salzburg, andRavenna. Among the conductors with whom Ms. Kirchschlager hascollaborated are James Levine, Claudio Abbado, Sir John EliotGardiner, Riccardo Muti, André Previn, Kurt Sanderling, Horst Stein,Gerard Schwarz, Giuseppe Sinopoli, Michael Tilson <strong>Thomas</strong>, SirColin Davis, Seiji Ozawa, Donald Runnicles, Kurt Masur, KentNagano, and Sir Simon Rattle.93


Der deutsch-kanadische Tenor MICHAEL SCHADE, der in der Schweizgeboren wurde, zählt zu den gefragtesten Sängern des lyrischen Tenorfachs.An der Metropolitan Opera New York, der San Francisco Opera,der Lyric Opera Chicago und der Los Angeles Opera war er ebensozu hören wie an der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, undder Pariser Opéra de la Bastille. Höhepunkte der vergangenen Spielzeitenbildeten für Michael Schade Auftritte in Strauss’ Die schweigsameFrau, Mozarts Così fan tutte, Don Giovanni, Zauberflöte und Idomeneosowie in Wagners Meistersingern von Nürnberg. Als Konzertsängerarbeitete er mit Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern,mit Riccardo Muti und den Wiener Philharmonikern sowie mit MichaelTilson <strong>Thomas</strong> und dem San Francisco Symphony Orchestra zusammen.Bei den Salzburger Festspielen war Michael Schade – neben seinemgefeierten Don Ottavio im Jahr 2002 – bereits als Tamino in derZauberflöte, in Cherubinis Médée, Mahlers Lied von der Erde und miteinem Duettabend zu erleben. In dieser Saison gestaltet er unter dermusikalischen Leitung von Nikolaus Harnoncourt die Titelpartie in Laclemenza di Tito, inszeniert von Martin Kušej.Tenor MICHAEL SCHADE, born in Switzerland, raised in Germanyand Canada, appears with the Vienna Staatsoper, MetropolitanOpera, La Scala, the Hamburg Staatsoper, San Francisco Opera,Paris Opera, and the major companies of Canada in a repertoire thatincludes works of Mozart, Richard Strauss, Stravinsky, Wagner, Rossini,and Beethoven. He is also heard in concert, having recently sung withthe Vienna Philharmonic under Riccardo Muti in Vienna, Milan, Dresdenand Leipzig; with Claudio Abbado and the Berlin Philharmonic; andon tour with the San Francisco Symphony under Michael Tilson<strong>Thomas</strong>. In past Salzburg Festival appearances he has been heard asTamino in Die Zauberflöte under Christoph von Dohnányi, inCherubini’s Médée under Sir Charles Mackerras, in Don Giovanniunder Nikolaus Harnoncourt, in Mahler’s Lied von der Erde underPierre Boulez, under Dennis Russell Davies in the world premiere ofPhilip Glass’s 5th Symphony, and in joint recital with baritone RussellBraun. This season, he performs the title role in La clemenza di Tito inMartin Kušej and Nikolaus Harnoncourt’s new production.GEORG ZEPPENFELD wurde an den Musikhochschulen in Detmoldund Köln u. a. bei Hans Sotin ausgebildet. Erste Festengagementsführten ihn an die Städtischen Bühnen Münster (1997–1999) und andie Bühnen der Stadt Bonn (1999–2001). Derzeit ist er Ensemblemitgliedder Sächsischen Staatsoper Dresden. Sein Repertoire umfassteine Vielzahl großer Basspartien aus unterschiedlichen Epochen von94


der Klassik über Verdi und Wagner bis hin zu Mussorgsky: Dazu zählenMozarts Sarastro, Komtur, Figaro und Don Alfonso, Don Fernando(Fidelio), Pater Guardiano (La forza del destino), Colline (La Bohème),Fasolt (Das Rheingold) und Pimen (Boris Godunow).GEORG ZEPPENFELD studied at the Hochschule für Musik in Detmoldand the Hochschule in Cologne with Hans Sotin. The German basshas since been engaged by the opera companies of Münster andBonn, and the Dresden Staatsoper, singing roles such as Don Fernandoin Fidelio, the Commendatore in Don Giovanni, Sarastro in Die Zauberflöte,Pimen in Boris Godunov, Padre Guardiano in La forza del destino,and Fasolt in Das Rheingold. He has also appeared as a guest artistin Bern, Hannover, Mannheim, and at the Salzburg Festival.Der aus Bayern stammende WOLFRAM RIEGER erhielt seine musikalischeAusbildung zunächst bei seinen Eltern und später bei KonradPfeiffer in Regensburg sowie bei Erik Werba und Helmut Deutsch ander Musikhochschule in München. Von 1991 bis 1995 leitete er dort– wie schon von 1993 und 1994 an der Hochschule »Hanns Eisler«in Berlin – eine Liedklasse für Sänger und Pianisten; außerdem unterrichteteer vokale Kammermusik und gab Interpretationskurse. Er istals Klavierpartner von Brigitte Fassbaender, Barbara Bonney, <strong>Thomas</strong><strong>Hampson</strong>, Dietrich Fischer-Dieskau, Olaf Bär, Peter Schreier, ChristophPrégardien und <strong>Thomas</strong> Quasthoff aufgetreten und gastierte u. a. beider Schubertiade Feldkirch und den Festivals von Schleswig-Holstein,München und Salzburg, im Amsterdamer Concertgebouw und imKonzerthaus und Musikverein in Wien.Bavarian-born WOLFRAM RIEGER received his initial musical instructionfrom his parents, subsequently from Konrad Pfeiffer in Regensburg,and finally from Erik Werba and Helmut Deutsch at the MunichHochschule für Musik. From 1991–1995 in Munich—and in 1993–94 at the Hanns Eisler Institute in Berlin—he was the director of alieder class for singers and pianists, later teaching vocal chamber musicat the Eisler Institute and presenting courses in interpretation throughoutEurope and in Japan. Mr. Rieger has been piano partner tosingers such as Brigitte Fassbaender, Barbara Bonney, <strong>Thomas</strong><strong>Hampson</strong>, Dietrich Fischer-Dieskau, Olaf Bär, Peter Schreier, ChristophPrégardien, and <strong>Thomas</strong> Quasthoff, collaborating with these andother artists at the major music festivals, among them the Schubertiadeof Feldkirch-Schwarzenberg and Figueres-Barcelona, the festivals ofMunich, Salzburg, and Schleswig-Holstein, and in the AmsterdamConcertgebouw, and the Konzerthaus and Musikverein in Vienna.95


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TextnachweiseDie Einführungsartikel von <strong>Wolf</strong>gang Stähr und Richard Wigmore sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. DasInterview mit <strong>Thomas</strong> <strong>Hampson</strong> führte Susanne Stähr im Juli 2003.Dietrich Fischer-Dieskau, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>: Leben und Werk. Berlin 2003. • Siegfried Ochs, Geschehenes, Gesehenes.Leipzig und Zürich 1922. • Hermann Bahr, Buch der Jugend. Wien und Leipzig 1908. • Albrecht Goes, Vierfalt:Wagnis und Erfahrung. Frankfurt am Main 1993. • Romain Rolland, Musiker von heute. München 1925. • OskarLoerke, Hausfreunde: Charakterbilder. Berlin 1939.<strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> (S. 8) zitiert nach: Dietmar Langberg (Hg.), <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>: Vom Sinn der Töne: Briefe und Kritiken. Leipzig1991. • <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong> (S. 12), Hermann Bahr (S. 13), Richard Dehmel, Henriette von Schey zitiert nach: Dietrich Fischer-Dieskau, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>: Leben und Werk. Berlin 2003.BildnachweiseTitel: Portrait <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>. Stadtchronik Wien: 2000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien 1986.S. 2, 8/9, 12/13, 15, 47: Gustav Klimt, Die große Pappel oder Aufziehendes Gewitter (1903). • S. 7: Egon Schiele,Häuser vor Berghang (1907). • S. 13, 31: Edouard Manet, Junge Frau in spanischer Tracht (1862). • S. 25: NicolaeGrigorescu, Kopf einer jungen Bäuerin (zweite Hälfte 19. Jhd.). • S. 26: Gustav Klimt, Garten mit Hühnern in St. Agatha(1899). • S. 29: Franz von Stuck, Unschuld (1889). • S. 37, 38/39: Richard Gerstl, Traunsee mit schlafender Griechin(um 1908). Ines Borchart (Hg.), 10.000 Meisterwerke der Malerei. Berlin 2001. • S. 19: Raffael, Die Poesie (1509).Ines Borchart (Hg.), 5.000 Handzeichnungen. Berlin 2001.Kurt Blaukopf, Mahler: Sein Leben, sein Werk und seine Welt in zeitgenössischen Bildern und Texten. Wien o. J.(S. 5, 9 oben). • Richard Dehmel, Gedichte. Hg. von Jürgen Viering. Stuttgart 1990 (S. 9 unten). • Horst Weber,Essen (S. 10 oben). • Andreas Krause, Anton Webern und seine Zeit. Laaber 2001 (S. 10 Mitte). • Richard Strauss1864– 1949: Musik des Lichts in dunkler Zeit. Mainz 1979 (S. 10 unten). • Arnold Schönberg Center Wien (S. 11oben). • Österreichische Nationalbibliothek, Wien (S. 11 Mitte). • Erik Werba, Joseph Marx: Eine Studie. Wien o. J.(S. 11 unten). • Dietrich Fischer-Dieskau, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>: Leben und Werk. Berlin 2003 (S. 12, 16, 18, 26 oben, 34, 37,39 Mitte). • Dietmar Langberg (Hg.), <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>: Vom Sinn der Töne: Briefe und Kritiken. Leipzig 1991 (S. 13, 21oben, 22 oben, 23, 38 links). • Frank Walker, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>. Graz u. a. 1953 (S. 14, 20). • Helmut Bernsmeier, Josephvon Eichendorff. Stuttgart 2000 (S. 15, 22 unten). • Klaus Stübler/Christine <strong>Wolf</strong> (Hg.), Harenberg Komponistenlexikon.Dortmund 2001 (S. 17). • Kurt Honolka, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>: Sein Leben, sein Werk, seine Zeit. München 1990(S. 19, 33, 35). • Andreas Dorschel, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>. Reinbek bei Hamburg 1985 (S. 21 unten, 24, 26 unten, 29, 33oben, 38 Mitte). • Dolf Lindner, <strong>Hugo</strong> <strong>Wolf</strong>: Leben – Lied – Leiden. Wien 1990 (S. 33 unten, 35). • Sabine Hitzenberger,Sagen & Märchen vom Traunsee. Seewalchen 1989 (S. 36, 39 rechts). •Die Künstlerfotos und -biografien sind dem Archiv der Salzburger Festspiele entnommen.Bei Nachweis berechtigter Ansprüche werden diese von den Salzburger Festspielen abgegolten.ImpressumMedieninhaberSalzburger FestspieleHofstallgasse 1, A–5020 SalzburgVerantwortlich und RedaktionSusanne StährBurkhard SteinPhilipp BrielerRedaktion der englischen TexteHerbert GlassRedaktionelle Mitarbeit<strong>Wolf</strong>gang DreierGrafische GestaltungAnnedore CordesAnzeigenKarin ZehetnerLithoMedia Design: Rizner.at, SalzburgDruckDruckerei Roser, Salzburg-Mayrwies99


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