13.07.2015 Aufrufe

Junihochwasser 2013 (pdf) - Hochwassernachrichtendienst Bayern

Junihochwasser 2013 (pdf) - Hochwassernachrichtendienst Bayern

Junihochwasser 2013 (pdf) - Hochwassernachrichtendienst Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Talsperren, Flutpolder und HochwasserrückhaltebeckenDer Zufluss war eher durch eine Hochwasserfülle als eine Hochwasserspitze geprägt, so dass derZulauf vom Volumen her betrachtet sicherlich ein größeres Ereignis als das 2-jährliche Hochwasserdarstellte. Schäden am Speicher und im unmittelbaren Speicherumfeld wurden nicht gemeldet.Eixendorfer See / NaabFür den örtlichen Hochwasserschutz leistete der Speicher einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierungdes Abflusses in der Schwarzach.Der Zufluss war eher eine Hochwasserfülle als eine Hochwasserspitze mit maximal 43,8 Kubikmeterpro Sekunde. Der Abfluss konnte durch die Talsperre auf 12,6 Kubikmeter pro Sekunde, also um71,2 Prozent reduziert werden. Die Stauhöhe erreichte dabei 439,30 Meter über dem Meeresspiegel,was einem Füllgrad des gewöhnlichen Hochwasserrückhalteraumes von circa 93 Prozententspricht. Der Speicher konnte nur sehr langsam entleert werden, da die Gewässer im Unterwassersehr lange in der Meldestufe 2 verblieben. Schäden an der Talsperre sind nicht aufgetreten.Im Zusammenwirken der drei Speicher im Einzugsgebiet der Schwarzach (Perlsee, Silbersee undEixendorfer See) konnte durch den Rückhalt von insgesamt 15,7 Millionen Kubikmeter Wasserüber nahezu fünf Tage der Abfluss in der Schwarzach unterhalb des Eixendorfer Sees auf konstant16,8 Kubikmeter pro Sekunde reduziert werden. In diesem Zeitraum wurden zwei Zuflussspitzenum circa 25 Kubikmeter pro Sekunde gekappt.Im Verhältnis zum Hochwasserabfluss in der Donau in Regensburg sind 25 Kubikmeter pro SekundeAbflussreduzierung sicherlich nur ein bescheidener Wert (circa ein bis zwei Prozent). DieseBetrachtung ändert sich aber, wenn ein weiterer Anstieg der Donau schon um wenige Zentimeterzu einer Überströmung der mobilen Hochwasserschutzsysteme führen würde. So verschaffte derRückhalt der drei Speicher des Schwarzachsystems dem Hochwasserschutz in Regensburg etwasEntlastung, so dass ein Großteil der mobilen Hochwasserschutzelemente nicht überströmt wurde.Liebensteinspeicher / NaabDer Zufluss zum Liebensteinspeicher war mehr durch eine Hochwasserfülle als eine Hochwasserspitzecharakterisiert. Mit knapp neun Kubikmeter pro Sekunde wurde der Grenzwert für einmittleres Hochwasser leicht überschritten. Wegen der Fülle des Ereignisses muss es jedoch höherals ein 5-jährliches Hochwasser im Zufluss bewertet werden.Bei der Stauhöhe von 529,13 Metern über dem Meeresspiegel war das Speichervolumen zu circa85,5 Prozent ausgeschöpft. Der Spitzenzufluss von 8,72 Kubikmeter pro Sekunde wurde auf1,07 Kubikmeter pro Sekunde für das Unterwasser gedämpft. Dies entspricht einer Rückhaltungvon circa 88 Prozent im Zufluss.Trotz des enormen Rückhalts erreichte die Waldnaab zeitweise einen Abfluss am Pegel Liebenstein/Werksabfluss von sechs Kubikmeter pro Sekunde, was einem 2-jährlichen Hochwasserereignis imUnterlauf entspricht. Wegen der hohen Pegelwerte der Waldnaab konnte der Speicher nicht sofortnach dem Ereignis auf das Stauziel abgesenkt werden. Schäden im direkten Speicherumfeld warennicht feststellbar. Von Seiten des Bayerischen Landesamtes für Umwelt ist anzumerken, dass beideZulaufpegel (Iglersreuth und Geisleithen) in den Meldebögen auf dem <strong>Hochwassernachrichtendienst</strong>-Server anzugeben oder zu einem Zulaufpegel zusammenzufassen sind.Bayerisches Landesamt für Umwelt <strong>2013</strong>49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!