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Abendmahl - Wiedenest 06-03 - Veitc.de

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Predigt <strong>Wie<strong>de</strong>nest</strong> - 01.<strong>06</strong>.20<strong>03</strong>Thema: <strong>Abendmahl</strong>Text: 1. Kor. 11, 17-34Aufbau:A. EinleitungB. Hauptteil: 1. Korinther 11, 17-34a. 1. Korinther 11, 17-22b. 1. Korinther 11, 23-25c. 1. Korinther 11, 27. 28d. 1. Korinther 11, 29. 30e. 1. Korinther 11, 31. 32C. ZusammenfassungD. Amen1. EinleitungDer Skandal ist perfekt. Vor aller Welt, in einer völlig überfüllten Kirche, feierten amDonnerstag fast 2000 Menschen gemeinsam das <strong>Abendmahl</strong>. Das skandalösedabei: Katholiken und Evangelische taten es gemeinsam und ein katholischerPriester leitete das <strong>Abendmahl</strong>.Der Papst hatte im Vorfeld ein gemeinsames <strong>Abendmahl</strong> zwischen <strong>de</strong>n Kirchen striktabgelehnt. Der Priester muss jetzt mit Konsequenzen rechnen.Endlich mal was los in <strong>de</strong>r Kirche. Endlich mal Topmeldungen in <strong>de</strong>n Tageszeitungenund im Fernsehen: Gemeinsames <strong>Abendmahl</strong> zwischen <strong>de</strong>n Kirchen, inoffiziell, amPapst vorbei, Kirche von unten, Laienbewegung, Aufstand...Man kann von dieser Aktion halten was man will. Es gibt sicher genug fragwürdigeAnmerkungen:- Wie steht man zum Katholischen, m.E. strikt abzulehnen<strong>de</strong>n<strong>Abendmahl</strong>sverständnis? Kann man das einfach so ignorieren?- Wie viel kirchenpolitische Schau verträgt eine gute <strong>Abendmahl</strong>sfeier?- Darf <strong>de</strong>r Dalai Lama bald auch dran teilnehmen?Und so weiter und sofort.Wir feiern zwar heute morgen kein ökumenisches <strong>Abendmahl</strong>, aber - immerhin - dasintegrierte <strong>Abendmahl</strong>.Aufgrund dieser Tatsache und <strong>de</strong>r aktuellen Brisanz <strong>de</strong>s Themas also Grund genugmal über das Thema <strong>Abendmahl</strong> nachzu<strong>de</strong>nken. Ich habe dazu <strong>de</strong>n <strong>Abendmahl</strong>stextschlechthin aus <strong>de</strong>m 1. Korintherbrief gewählt.Was wir da aus Korinth hören, kann man fast nicht für möglich halten.Ihr wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>nken: Das gibt’s doch gar nicht - wie kann man <strong>de</strong>n so das Brotbrechenzelebrieren? Wo ist <strong>de</strong>nn die große Vorbildfunktion <strong>de</strong>r Urgemein<strong>de</strong>?Zunächst hört sich noch alles super an:Man hatte in Korinth die Angewohnheit, je<strong>de</strong> Woche, das <strong>Abendmahl</strong> zu feiern,manchmal sogar mehrmals in <strong>de</strong>r Woche, dann aber Abends. Daher schließe ichdarauf, dass es eine Brü<strong>de</strong>rgemein<strong>de</strong> war, aber dass nur am Ran<strong>de</strong>.doc - 04.10.07 www.veitc.<strong>de</strong> 1/5...sein Reich komme!


So weit so gut, wenn die Feier nicht ausgeartet wäre. Klar, dass es da mo<strong>de</strong>rner zuging, als bei uns in <strong>de</strong>r ersten Stun<strong>de</strong>. Das wäre auch nicht das Problem gewesen.Das Problem war eher die Katerstimmung bei einigen Leuten. Ich meine nach soeiner richtigen fetten <strong>Abendmahl</strong>sparty ist dass logisch, dass man morgens schonmal mit schweren Kopf aufwacht.Party ist eigentlich auch <strong>de</strong>r falsche Ausdruck für die <strong>Abendmahl</strong>sfeier in Korinth. Esging mehr in Richtung, Orgie. Ja, Orgie ist treffend!Die nahmen nicht ein Teller Brot für 300 Personen und je<strong>de</strong>r einen SchluckTraubensaft, nein - da wur<strong>de</strong> richtig was aufgefahren: Baguette, 20 Sorten Brötchen,als Aufstrich wahrscheinlich Kaviar o<strong>de</strong>r Nutella bis zum Abwinken.Und dann erstmal die Getränke. Der beste Rotwein kam da auf <strong>de</strong>n Tisch.Direktimport aus Griechenland. Spitzenjahrgang. Vielleicht auch mal einen rotenGenever dabei. Die Farbe passt ja.Interessant waren auch die Anfangszeiten. Es war eher so eine Art gleiten<strong>de</strong>s<strong>Abendmahl</strong>. Da kamen zuerst die Reichen <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>, die so richtig was auf <strong>de</strong>mKonto haben und natürlich nicht so lange arbeiten mussten. Die fingen halt schonmal an mit <strong>de</strong>r Feier.Irgendwann viel später dann kamen die ärmeren Leute <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>, hungrig von<strong>de</strong>r harten Arbeit, wenig Geld für gutes Essen, dankbar dafür, wenn sie überhauptwas auf <strong>de</strong>r Gabel hatten.Zu <strong>de</strong>m Zeitpunkt, also wenn die Ärmeren <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> endlich kamen, war diereiche Truppe - Achtung! - schon besoffen. Ich mein, ich wäre auch besoffen, nachdrei Flaschen Rotwein.Vom Essen war natürlich auch nichts mehr da. Lediglich ein paar Krümel. Von <strong>de</strong>nMessern konnte man noch das Nutella ablecken.Ihr könnt euch vorstellen wie die Stimmung in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> so war. Arm gegenreich, pure Rücksichtslosigkeit, ausschweifen<strong>de</strong> Gelage und dass alles am Tisch <strong>de</strong>sHerrn.Das war we<strong>de</strong>r ökumenisch, ökonomisch und schon gar nicht integriert. Logisch,dass die Gemein<strong>de</strong> kurz vor <strong>de</strong>r Spaltung stand.Kein Wun<strong>de</strong>r also, dass <strong>de</strong>r Apostel Paulus dieser Gemein<strong>de</strong> einen Brief schreibtund mal kräftig seine Meinung sagt.B. Hauptteil: 1. Korinther 11, 17-34Ich lese zunächst aus 1. Kor. 11, 17-22a. 11, 17-22Das fängt ja schon heftig an. Ihr feiert in Wirklichkeit nicht das Mahl <strong>de</strong>s Herrn. Fürdie Korinther war das bestimmt ein Schock. Die dachten nämlich echt, sie wür<strong>de</strong>ndas <strong>Abendmahl</strong> feiern. Aber Paulus re<strong>de</strong>t hier nicht drum herum.Er stellt hier ganz schön heftige Fragen:• Könnt ihr nicht zu Hause essen und trinken? - Ja bitte doch. Es kann doch nichtsein, dass man das <strong>Abendmahl</strong> zum Aben<strong>de</strong>ssen mit anschließen<strong>de</strong>n Saufgelageumfunktioniert.• Verachtet ihr etwa die Gemein<strong>de</strong>? - Diesen Eindruck muss man doch haben.Wenn die Ärmeren später kommen und sich nicht viel leisten können, dann ist dasfür die doch mehr als peinlich, wenn die Reichen da eine Fete feiern und dannnoch alles aufessen.• Soll ich euch für euer <strong>Abendmahl</strong> loben? - Also, Lob ist hier bei weitem nichtangesagt und das sagt Paulus auch <strong>de</strong>utlich: In diesem Punkt lobe ich euch nicht.doc - 04.10.07 www.veitc.<strong>de</strong> 2/5...sein Reich komme!


Gut das er jetzt mal klarstellt, wer das <strong>Abendmahl</strong> erfun<strong>de</strong>n hat und wie man esvernünftig feiert. Paulus schreibt: (23-26 lesen)b. 11, 23-26Das was Paulus hier schreibt, hat er direkt von Jesus eingegeben bekommen unddas <strong>de</strong>ckt sich auch mit <strong>de</strong>m, was in <strong>de</strong>n Evangelien steht.• In <strong>de</strong>r Nacht, als Jesus von Judas verraten wird, ruft Jesus vorher seine Jüngerzusammen und feiert das israelitische Passahfest, wo man an <strong>de</strong>n Auszug ausÄgypten dachte. Bei diesem Mahl setzte Jesus das <strong>Abendmahl</strong> ein:• Er nahm das Brot, brach es in Stücke und sagte: Dies ist mein Leib, <strong>de</strong>r für euchgeopfert wird. Die Jünger haben gar nicht kapiert, was Jesus damit meinte, aberdie Korinther und auch hier in <strong>Wie<strong>de</strong>nest</strong> weiß man, was gemeint ist.Jesus Christus hat sein Leben für uns geopfert, damit wir mit Gott versöhnt sind.Er hat seinen Leib, seinen Körper ans Kreuz schlagen lassen, um für die Schuldaller Menschen und für meine persönliche Schuld zu sterben.• Danach nahm Jesus <strong>de</strong>n Kelch und sagte: Dieser Becher ist Gottes neuer Bund,<strong>de</strong>r durch mein Blut in Kraft gesetzt wird. Durch <strong>de</strong>n Tod Jesu, bei <strong>de</strong>m er seinBlut am Kreuz vergossen hat, schließt Gott mit uns einen Bund, <strong>de</strong>r uns ewigesLeben verspricht.• Und diese Tatsache ist so be<strong>de</strong>utend und wichtig, dass man sich nicht nur Osternfeiern soll, son<strong>de</strong>rn, damit wir das nicht vergessen, sagt Jesus, sollen wir das<strong>Abendmahl</strong> feiern. Wir sollen uns dabei innerlich, mit unseren Gedanken undäußerlich, durch ein Handlung, die aus Essen und Trinken besteht, an <strong>de</strong>n TodJesu am Kreuz erinnern. Somit ist das <strong>Abendmahl</strong> ein Erinnerungsmahl, bei <strong>de</strong>mwir uns an <strong>de</strong>n Tod Jesu erinnern.• Und je<strong>de</strong>s Mal, wenn die Korinther das gemacht haben und auch wenn hier heutedas <strong>Abendmahl</strong> feiern, dann verkündigen wir <strong>de</strong>n Tod <strong>de</strong>s Herrn.Somit ist das <strong>Abendmahl</strong> ein Verkündigungsmahl. Und wir verkün<strong>de</strong>n die besteNachricht <strong>de</strong>r Welt: Jesus Christus ist für uns gestorben - Amen. Deswegenkann ich leben, ewig Leben, mit Gott zusammen leben. Deswegen kann ichhier stehen. Deswegen nennen wir uns Christen. Ich kann sagen, dass meinganzes Leben mit dieser Botschaft steht und fällt.• Diese Botschaft verkündigen wir so lange, bis Jesus wie<strong>de</strong>rkommt. Daher ist das<strong>Abendmahl</strong> auch ein Hoffnungsmahl. Wir glauben und hoffen, dass Jesus kommtund darauf können wir uns freuen, weil wir dann <strong>de</strong>n sehen wer<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>n wirjetzt schon glauben.• Also macht Paulus hier uns und <strong>de</strong>n Korinthern klar: Das <strong>Abendmahl</strong> istErinnerungsmahl, Verkündigungsmahl und Hoffnungsmahl und obendrein, dawir es ja zusammen feiern, noch Gemeinschaftsmahl.Meine Güte! Was man alles so macht, wenn man sich Sonntag zum Brotbrechentrifft.Mal lesen, was Paulus noch so schreibt (27. 28 lesen)c. 11, 27. 28Diese Aussagen haben es in sich: Wer auf unwürdige Weise das Brot <strong>de</strong>s Herrnist...<strong>de</strong>r macht sich schuldig.• Ich habe früher immer geglaubt dieser Satz wäre für die Nichtchristengeschrieben, die auch im Gottesdienst anwesend sind. Aber Paulus re<strong>de</strong>t hier jadoc - 04.10.07 www.veitc.<strong>de</strong> 3/5...sein Reich komme!


gar nicht zu Nichtchristen. Es ist doch völlig klar, dass jemand <strong>de</strong>r keineBeziehung zu Jesus hat, nicht das <strong>Abendmahl</strong> feiern kann. Man muss es mal sohart sagen: Jemand <strong>de</strong>r Jesus nicht kennt, ist sowieso unwürdig, dass <strong>Abendmahl</strong>zu feiern. Bzw. nicht so krass formuliert: er kann doch gar nichts damit anfangen,weil er nichts damit verbin<strong>de</strong>t. Wahrscheinlich will er es gar nicht feiern.• Dass muss und darf aber nicht so bleiben. Ich wür<strong>de</strong> mir wünschen, das Leute dieJesus nicht kennen durch die Feier unseres <strong>Abendmahl</strong>s gleich die gute Nachrichtverstehen.• Christen dagegen, und nur an die wen<strong>de</strong>t sich Paulus ja hier, sind würdig. Keinerist irgendwie zu schlecht um das <strong>Abendmahl</strong> zu feiern. Je<strong>de</strong>r Mensch, für <strong>de</strong>nJesus die Schuld bezahlt hat, ist würdig, das <strong>Abendmahl</strong> zu feiern und je<strong>de</strong>rMensch kann würdig wer<strong>de</strong>n.• Trotz<strong>de</strong>m kann man das <strong>Abendmahl</strong> auf unwürdige Weise feiern. SimplesBeispiel: Jemand wird zu Wetten Dass! eingela<strong>de</strong>n. Er ist würdig, weil er einberühmter Mensch ist (Musiker, Sportler o<strong>de</strong>r Fotomo<strong>de</strong>ll) an dieser Fernsehshowteilzunehmen. Jetzt kann er sich, wenn er bei Thomas Gottschalk auf <strong>de</strong>m Sofasitzt, benehmen wie <strong>de</strong>r letzte Mensch. Verschüttet sein Getränk, isst alle Haribosauf einmal auf, re<strong>de</strong>t dazwischen, o<strong>de</strong>r ist einfach die ganze Zeit pampig. Somitverhält er sich unwürdig, obwohl er von seinem Status her eigentlich würdig ist, beiWetten Dass! anwesend zu sein.• So ist das mit <strong>de</strong>m <strong>Abendmahl</strong> auch. Wir alle sind eingela<strong>de</strong>n daran teilzunehmen,alle Christen in Korinth und alle Christen hier in <strong>Wie<strong>de</strong>nest</strong>. Wir sind Gottesberühmte Kin<strong>de</strong>r. Und doch kann man sich scheinbar so daneben benehmen,dass man unwürdig ist, am Tisch <strong>de</strong>s Herrn, o<strong>de</strong>r um im Bild zu bleiben: aufGottes Sofa, anwesend zu sein.Doch wie sieht das aus. Wann ist man unwürdig? Wenn man aus versehen mal<strong>de</strong>n Kelch verschüttet? Wenn man sich morgens mit seiner Frau gestritten hat?Wenn man Ärger mit seinem Nachbarn hat? O<strong>de</strong>r wenn man sich in <strong>de</strong>r letzenGemein<strong>de</strong>stun<strong>de</strong> gezankt hat? Wenn ich jeman<strong>de</strong>n nicht lei<strong>de</strong>n kann? - Wer ist<strong>de</strong>nn da überhaupt noch würdig das <strong>Abendmahl</strong> zu feiern. Der Kelch und <strong>de</strong>rTeller müssten je<strong>de</strong>n Sonntag voll zurückkommen.Wie war es <strong>de</strong>nn in Korinth?:⇒ Bei <strong>de</strong>n Korinthern feierte man unwürdig, wenn man besoffen, ohne Rücksichtauf die an<strong>de</strong>ren Geschwister und gedankenlos das <strong>Abendmahl</strong> feierte.⇒ Bei uns ist heute wahrscheinlich keiner nach <strong>de</strong>m <strong>Abendmahl</strong> besoffen undkeiner wird sich soviel Brot vom Teller nehmen, dass für die an<strong>de</strong>ren nichtsmehr übrig bleibt. Ich glaube bei uns ist heute die Gedankenlosigkeit dasgroße Problem. <strong>Abendmahl</strong> wird zur Routine. Kenn ich, hab ich schonhun<strong>de</strong>rtmal gefeiert und während <strong>de</strong>r Kelch durch die Reihen geht, <strong>de</strong>nkt manan <strong>de</strong>n Film von gestern Abend o<strong>de</strong>r an das Mittagessen, was noch vorbereitetwird. Man vergisst, was man eigentlich gera<strong>de</strong> feiert. Man ist gar nicht bei <strong>de</strong>rSache. Erinnerungsmahl, Verkündigungsmahl, Hoffnungsmahl - <strong>de</strong>nkt man garnicht drüber nach.⇒ Ich glaube auch, dass man auf unwürdige Weise feiert, wenn man mitGeschwistern aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> in offenem Streit lebt, weil man dochgemeinsam diesen Tod verkündigen soll und wie soll das würdig geschehen,wenn die halbe Gemein<strong>de</strong> zerstritten ist. Das <strong>de</strong>utet auch <strong>de</strong>r V. 29 an, woPaulus vom Leib <strong>de</strong>s Herrn re<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r ja auch die Gemein<strong>de</strong> ist.doc - 04.10.07 www.veitc.<strong>de</strong> 4/5...sein Reich komme!


⇒ Ich glaube nicht, dass wir darauf warten sollen, bis wir sündlos sind. Dannkönnen wir niemals am Mahl teilnehmen. Würdig sind wir alle, weil Jesus unsvergeben hat.⇒ Weil Jesus uns vergeben hat, sind wir auch verpflichtet an<strong>de</strong>ren zu vergebenund uns zu versöhnen. Daher kann es nicht sein, dass man sagt: Ach, ich lebejetzt im Streit mit meinen Geschwistern, aber dafür nehme ich ja nicht am<strong>Abendmahl</strong> teil. Ich glaube dann hätte man hier Paulus aber mächtig falschverstan<strong>de</strong>n.Also, wenn man vergessen hat, dass man eigentlich <strong>Abendmahl</strong> feiert, dann feiertam auf unwürdige Weise. Wenn in <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> untereinan<strong>de</strong>r Streit ist, dann feiertman auf unwürdige Weise, weil man nur noch pro forma die Vergebung durchChristus verkündigt.Das ist also eine ganz wichtige Sache mit <strong>de</strong>m unwürdigen Verhalten. Daher for<strong>de</strong>rtPaulus auch je<strong>de</strong>n einzelnen auf, sich selbst zu prüfen, bevor er am <strong>Abendmahl</strong>teilnimmt. Was für Motive hast du? Bist du dir bewusst, was du hier gera<strong>de</strong> machst?Kannst du je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>iner Geschwister das Brot und <strong>de</strong>n Becher reichen?Paulus macht nun kurz und knapp klar, was die Folgen sein können, wenn man aufunwürdige Weise das Mahl feiert:d. 11, 29. 30Deshalb sind viele schwach, krank und gestorben. Paulus re<strong>de</strong>t davon, dass mansich Gottes Strafgericht zu zieht. Es wird ganz klar <strong>de</strong>utlich: Wer auf unwürdige Artdas Mahl feiert, wird von Gott zur Verantwortung gezogen.e. 11, 31. 32Allerdings muss das ja nicht so sein, <strong>de</strong>nn wenn wir uns selbst prüfen, brauchen wirdie Strafe Gottes nicht zu fürchten.Und das Tolle ist: Selbst wenn Gott straft, macht er das ja nicht, weil er uns etwasBöses will, son<strong>de</strong>rn weil er die Korinther und uns warnen will, damit er uns nicht imGericht verurteilen muss.C. ZusammenfassungZum Schluss fasst Paulus noch mal zusammen: V. 33. 34. Und doch ist er sich nichtsicher, ob die Gemein<strong>de</strong> auch seine Anweisungen umsetzen wird, <strong>de</strong>nn er will nochmal persönlich nach <strong>de</strong>m Rechten sehen.Ich <strong>de</strong>nke Paulus braucht bei uns nicht vorbei kommen. Wir haben verstan<strong>de</strong>n waser meinte. Und wenn wir es verstan<strong>de</strong>n haben, dann dürfen wir gerne zugreifen. Wirdürfen feiern, in<strong>de</strong>m wir uns an <strong>de</strong>n Tod <strong>de</strong>s Herrn erinnern und ihn dabeiverkündigen und wir dürfen feiern, weil wir eine geniale Hoffnung haben.In diesem Sinne lasst uns jetzt gemeinsam das <strong>Abendmahl</strong> beginnen. Wenn ihrwürdig seid, dann greift zu. Reißt euch ruhig ein großes Stück vom Brot ab, einigehaben ja noch nicht gefrühstückt. Traubensaft können wir auch noch nachschütten.Als würdige Kin<strong>de</strong>r Gottes heißt Jesus uns an seinem Tisch willkommen!D. Amendoc - 04.10.07 www.veitc.<strong>de</strong> 5/5...sein Reich komme!

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