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Zentrat - OPTUM Systemtechnik GmbH

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Titel<br />

Stickstoff-Rückgewinnung und<br />

Düngerherstellung aus Faulwasser / <strong>Zentrat</strong><br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Inhalt<br />

• Übersicht / Motivation<br />

• Verfahren N-Stripping<br />

• Beispiele aus D und Ö<br />

• Projekt Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

• Potential CH<br />

• Wirtschaftlichkeit (Kosten und Energie)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Übersichtsfoto<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Flugaufnahme<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


kg/Tag<br />

7000<br />

6000<br />

Zulauffrachten<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

0<br />

Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

Schmutzfrachten<br />

CSB Ges-N Ges-P<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009


Rechen Sandfang<br />

Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

Abwasserbehandlung<br />

Vorklärung<br />

Schema<br />

Abwasserbehandlung<br />

Teilstufe, alte Biologie<br />

Abwasserpumpwerk<br />

Biologie Hauptstufe Nitrifikation<br />

Nachklärbecken<br />

Filtration


Hauptstufe / Nitrifikation<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Frischschlamm-<br />

Siebung<br />

Schlammbehandlung<br />

Frischschlamm-<br />

Eindickung<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Blockheizkraftwerk<br />

G M<br />

Faulraum<br />

Gasometer<br />

Stapelbehälter


Schlammentwässerung<br />

Dekanter<br />

<strong>Zentrat</strong> in<br />

ARA<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

entwässerter<br />

Klärschlamm<br />

in KVA


100%<br />

10g/EW*Tag<br />

N-Rückbelastung<br />

Vorklärung<br />

Faulturm<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

N 2<br />

15-20%<br />

Nitrifikation<br />

Nachklärung<br />

Schlammstapler<br />

SEA<br />

<strong>Zentrat</strong><br />

KVA


Ziele heute und morgen<br />

etablierter Fokus<br />

• Nährstoffelimination<br />

• Hygiene<br />

• Energieoptimierung<br />

• sichere<br />

Schlammentsorgung<br />

neuer Fokus<br />

• Nährstoffrückgewinnung<br />

(Phosphor, Stickstoff)<br />

• Spurenstoffelimination und<br />

Verringerung ökotox. Wirkung<br />

•Energieproduktion (z. Bsp.<br />

Abwasserwärmenutzung)<br />

•Nutzung des Schlammes und<br />

dessen Resourcen (Energie u.<br />

Nährstoffe)


Ziele heute und morgen<br />

etablierter Fokus<br />

• Nährstoffelimination<br />

• Hygiene<br />

• Energieoptimierung<br />

• sichere<br />

Schlammentsorgung<br />

End-of-pipe<br />

neuer Fokus<br />

• Nährstoffrückgewinnung<br />

(Phosphor, Stickstoff)<br />

• Spurenstoffelimination und<br />

Verringerung ökotox. Wirkung<br />

• Energieproduktion (z. Bsp.<br />

Abwasserwärmenutzung)<br />

• Nutzung des Schlammes und<br />

dessen Ressourcen (Energie<br />

u. Nährstoffe)<br />

Ressourcennutzung


Faktor Energie<br />

steigende Energiekosten verursachen eine Verteuerung der<br />

energieintensiven Fixierung von Luftstickstoff (Haber-Bosch-Verfahren)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Rp./kWh<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

Gaspreise bei<br />

Energie Wasser Bern<br />

*<br />

*<br />

* inkl. CO 2-Abgabe von 0,22 Rp.<br />

24. Jul 98 19. Apr 01 14. Jan 04 10. Okt 06 06. Jul 09<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG<br />

*


steigende Düngerkosten<br />

US Dollars /Ton<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Ammonium<br />

Harnstoff<br />

Okt 92 Jul 95 Apr 98 Jan 01 Okt 03 Jul 06 Mrz 09<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG


Stickstoffrückgewinnung aus Faulwasser<br />

Motivation<br />

� Biologie ist überlastet<br />

� <strong>Zentrat</strong> ist eine konzentrierte<br />

Stickstoffquelle Landwirtschaft auf der ARA<br />

� Separate Behandlung des <strong>Zentrat</strong>s<br />

KLÄRANLAGE<br />

entlastet Biologie Dünger<br />

� Gewähltes Verfahren "schliesst" N-<br />

Kreislauf<br />

� AWEL unterstützt Projekt mit 30%<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Produkte /<br />

Lebensmittel<br />

Mensch /<br />

Konsumenten<br />

Ausscheidungen /<br />

Abwasser


Stickstoffkreislauf<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Inhalt<br />

• Übersicht / Motivation<br />

• Verfahren des Stripping<br />

• Beispiele aus D und Ö<br />

• Projekt Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

• Potential CH<br />

• Wirtschaftlichkeit (Kosten und Energie)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Verfahrensschema<br />

<strong>Zentrat</strong><br />

NH 3 <strong>Zentrat</strong><br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

NH 3,Luft<br />

NH 3,Luft<br />

H 2 SO 4<br />

Stripper Sorber<br />

Q Luft<br />

Q Luft<br />

Dünger<br />

Ammoniumsulfat<br />

(NH 4 ) 2 SO 4<br />

(pH ∼ 5)


CULTAN – Düngung:<br />

Controlled uptake and long term<br />

ammonia nutrition<br />

Depot-Injektion von Ammoniumsulfatlösung<br />

mit spezieller "Dosiertechnik" einmal im Jahr<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Cultan-Düngung<br />

• AMS enthält 39% Ammoniumsulfat<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

8% Stickstoff<br />

8.5% Schwefel<br />

• Vorteile - inkl. Schwefeldüngung<br />

• Kulturen - Getreide<br />

- keine N-Verluste in die Luft<br />

- nur eine Stickstoffdüngung pro Kultur<br />

- N-Wirkung auch bei Trockenheit<br />

- Mais<br />

- Raps<br />

- Zuckerrüben<br />

- Kartoffeln<br />

- Wiesen


Verfahrensschema<br />

<strong>Zentrat</strong><br />

NH 3 <strong>Zentrat</strong><br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

NH 3,Luft<br />

NH 3,Luft<br />

H 2 SO 4<br />

Stripper Sorber<br />

Q Luft<br />

Q Luft<br />

Dünger<br />

Ammoniumsulfat<br />

(NH 4 ) 2 SO 4<br />

(pH ∼ 5)


Oberflächenreaktionen der Füllkörper<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG<br />

Strippkolonne<br />

Übergang des Ammoniaks<br />

aus der wässrigen Phase<br />

in die Gasphase<br />

„Treibende Kraft“ führt zur Diffusion<br />

bzw. Gleichgewichtsreaktionen<br />

Wäscherkolonne<br />

Übergang des Ammoniaks<br />

aus der Gasphase in die<br />

wässrige Phase unter<br />

Reaktion mit Schwefelsäure


Füllkörper<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Oberflächenreaktionen der Füllkörper<br />

0.0040<br />

0.0030<br />

0.0020<br />

0.0010<br />

0.0000<br />

HNH3 (-)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

20 30 40 50 60 70<br />

Qair/QL > 1/HNH3 (-)<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

20 30 40 50 60 70<br />

Temperature (°C)<br />

Henrykonstante<br />

Luft/Faulwasserverhältnis<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG


Ammonium/Ammoniak-Gleichgewicht<br />

pKNH3<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

20 30 40 50 60 70<br />

NH3/(NH3 + NH4)<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.0<br />

20 30 40 50 60 70<br />

Temperature (°C)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

pH = 9<br />

pH = 8<br />

pH respektive<br />

pK-Wert<br />

Temperatur /<br />

pH<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG


Inhalt<br />

• Übersicht / Motivation<br />

• Verfahren des Stripping<br />

• Beispiele aus D und Ö<br />

• Projekt Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

• Potential CH<br />

• Wirtschaftlichkeit (Kosten und Energie)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Stand separate Rücklaufbehandlung<br />

Strippanlagen zur<br />

Stickstoffrückgewinnung<br />

Anlagen in Betrieb<br />

Anlagen in Planung/Bau<br />

Stand 11/2008<br />

Utrecht<br />

Rotterdam<br />

NL<br />

CH<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

L<br />

Zwolle<br />

Cloppenburg<br />

Lingen<br />

DK<br />

Cuxhaven<br />

Hamburg<br />

s`Hertogenbosch<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

B<br />

Moers<br />

Kamp-Lintfort<br />

Göttingen<br />

Krefeld<br />

Höxter<br />

Goch Kohlfurth<br />

Dormagen<br />

Hattingen<br />

Pulheim<br />

Bergisch-Gladbach<br />

Aachen-Süd<br />

Aachen-Soers<br />

Wolfhagen<br />

Köln-Stammheim<br />

Bickenbach<br />

Bad Hersfeld<br />

Sinzig<br />

Pforzheim<br />

Wilhelmshaven<br />

Wiesbaden<br />

Zweibrücken<br />

Tuttlingen<br />

Frederikshavn<br />

Rinteln<br />

Heppenheim<br />

Ingolstadt<br />

Verden<br />

Obere Lutter<br />

Gütersloh<br />

Perfgebiet<br />

Hanau<br />

Heidelberg<br />

Landshut<br />

München<br />

Fulda<br />

Nürnberg<br />

Straubing<br />

Kläranlage<br />

Kloten/Opfikon<br />

Zürich<br />

Friedrichshafen<br />

Memmingen<br />

Biberach<br />

Bern<br />

Glarner<br />

Land<br />

Straß<br />

D<br />

Passau<br />

Altötting<br />

Rosenheim<br />

Eslöv<br />

S<br />

Stockholm<br />

Mattig-Hainbach<br />

Salzburg<br />

Spittal<br />

A<br />

ATEMIS <strong>GmbH</strong><br />

Ingenieurbüro für Abwassertechnik,<br />

Energie-Management und innovative<br />

Systementwicklung, Aachen (D)


N-produktion u. –verwendung in D<br />

Ammoniak NH 3 1‘671<br />

Ammoniak<br />

NH3<br />

1.671<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Salpetersäure<br />

387<br />

Ammoniumsalze<br />

552<br />

Harnstoff<br />

318<br />

Blausäure<br />

25,6<br />

Acrylnitril<br />

74<br />

Ammoniumsulfat<br />

10<br />

Sonstige<br />

304<br />

Sprengstoffe<br />

68<br />

Nitride<br />

13<br />

Sonstiges<br />

13<br />

Nitritsäuren<br />

13<br />

Einnährstoffdünger<br />

816<br />

Mehrnährstoffdünger<br />

272<br />

Melamin<br />

30<br />

Tierfutter<br />

16<br />

Farben, Lacke<br />

16<br />

Entstickung<br />

130<br />

72 Prozesswasser Gesamt gesamthaft Prozesswasser ARA<br />

Angabe in 1‘000 t / a<br />

Daten aus dem Jahr 2000 für<br />

Deutschland<br />

Prozesswasserfracht gerechnet aus:<br />

11 g/ (EW d) x 20% (Anteile<br />

Rückbelastung) x 365 d/a x 90 Mio EW<br />

= 72‘270 t/a<br />

Kunststoff<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG


Kläranlage Straubing (DEUTSCHLAND)<br />

Ablauf gereinigtes Abwasser<br />

Technische Daten<br />

Durchsatz (Auslegung) 288 m³/d<br />

Durchsatz (maximal) 384 m³/d<br />

Ammonium-Stickstoff im Zulauf< 1.200 mg/l<br />

Ammonium-Stickstoff im Ablauf< 80 mg/l<br />

Vorlagespeicher<br />

Abwasser<br />

Vorlagespeicher<br />

Faulwasser<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Strippkolonne<br />

Charakteristische Anlagengrößen<br />

Vorlagevolumen 2 x 420 m³<br />

Kolonnenhöhe 9 m<br />

Kolonnendurchmesser 1,2 m<br />

Gebläseleistung 12.000 Nm³/h<br />

Wäscherkolonne<br />

Vorlage-<br />

H 2 SO 4 (78%)<br />

Ammoniumsulfatlösung<br />

(AMS, 40%)


Anlage in Straubing (DE)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


ARA Spittal / Drau (ÖSTERREICH)<br />

Technische Daten<br />

Durchsatz (Auslegung) 2-12.5 m³/h<br />

Jährliche Anlagenkapazität 100.000 m³/Jahr<br />

Ammonium-Stickstoff im Zulauf rd.1.300 mg/l<br />

Ammonium-Stickstoff im Ablauf< 130 mg/l<br />

Charakteristische Betriebsgrößen<br />

elekt. Gesamtnennleistung 50kW<br />

mittlere spezif. Energiebedarf , elekt. 3 kWh/m 3<br />

mittlerer spezf. Energiebedarf, therm. 6.5 kWh/m³<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Inhalt<br />

• Übersicht / Motivation<br />

• Verfahren des Stripping<br />

• Beispiele aus D und Ö<br />

• Projekt Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

• Potential CH<br />

• Wirtschaftlichkeit (Kosten und Energie)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Pilotversuche in Kloten/Opfikon<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

� Bauhöhe: nur ca. 3.0 m (ausreichend<br />

für Gleichgewichte,<br />

jedoch kein Freibord)-><br />

Schaumbildung!!<br />

� Isolierung: zentral für ein hohes<br />

Wärmeniveau in den Kolonnen,<br />

Temp. muss in beiden Kolonnen<br />

gleich sein) -> Kondensation in<br />

Wäscher, Verdünnung AMS<br />

� Packung: Art und Oberfläche der<br />

Packung sind zentrale Grössen für<br />

Betrieb (wichtig für<br />

Oberflächenreaktionen) -><br />

Verblockungsgefahr<br />

� Gebläse: hohe Leistung<br />

notwendig, Faulwasser/Luft sollte<br />

etwa 1/800-1000 sein, Luft in<br />

Kreislaufführung mit Ausschleusung<br />

eines Teilstroms -><br />

Gefahr der Akkumulation von CO 2


Fazit aus den Versuchen<br />

Eliminationsleistung [-]<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Q Wasser/Q Luft<br />

schwankend<br />

6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Temperatur: 62 - 66 °C<br />

Q Wasser/Q Luft = 1:850<br />

pH Wert [-]<br />

Ein höheres Luft/Faulwasserverhältnis<br />

verbessert die Eli.leistung,<br />

eine hohe<br />

spezifische Oberfläche der<br />

Füllkörper verbessert zudem<br />

die Leistung und verlangsamt<br />

Verblockung<br />

Eliminationsleistung [-]<br />

60%<br />

55%<br />

50%<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

Zunehmende<br />

Verstopfung<br />

des Strippers<br />

zunehmender pH-Wert<br />

steigerte die Elimiantionsleistung,<br />

jedoch auch die<br />

Verstopfung des Füllmaterial<br />

durch verstärktes Ausfällen<br />

von Calciumkarbonat!<br />

Temperatur: 61 - 63 °C, pH ~ 7.5<br />

Temperatur: 63 - 65 °C, pH = 6.8<br />

Füllmaterial:<br />

200 m 2 /m 3<br />

Füllmaterial:<br />

125 m 2 /m 3<br />

20%<br />

500 1000 1500 2000 2500 3000 3500<br />

Q Wasser/Q Luft 1:X [-]


Stickstoffkreislauf<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Minimierung Laugeneinsatz<br />

Faulwasser<br />

vorgeheizt auf rd. 65°C<br />

pH = 7-8<br />

Faulwasser<br />

pH = 8-8.5<br />

Zum Stripper<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Luft<br />

Off-Gas<br />

(CO 2 -angereichert)<br />

CO 2 -<br />

Strippkolonne<br />

(dem NH 3 -Stripper<br />

vorgeschaltet)<br />

pH-Verschiebung durch Teilprotonierung von NH 4 :<br />

+ -<br />

NH4 + HCO3 => NH3 + CO2 Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG


Technische Daten<br />

• Anlagezulauf: 5 m 3 /h<br />

• NH4-Konzentration Zulauf 800 mg/l<br />

• NH4-Konzentration Ablauf 80 mg/l<br />

• Kolonnenhöhe 9.3 m<br />

• Kolonnendurchmesser 0.66 m<br />

• Strippluftgebläse 8'000 Nm 3 /h / 12 kW<br />

• Temperatur ca. 60°C (Abwärme)<br />

• Ammoniumsulfat-Dünger AMS 290 to/a<br />

• Schwefelsäure 78% 100 to/a<br />

• Natronlauge 80 / 40 to/a<br />

• Strombedarf 77 MWh/a<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Realisierung 2010<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

• Landwirtschaftliche<br />

Forschungsanstalt<br />

(Strickhof)<br />

• BLW<br />

ATEMIS <strong>GmbH</strong><br />

AWEL Amt für Abfall, Wasser,<br />

Energie und Luft


Foto's<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Inhalt<br />

• Übersicht / Motivation<br />

• Verfahren des Stripping<br />

• Beispiele aus D und Ö<br />

• Projekt Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

• Potential CH<br />

• Wirtschaftlichkeit (Kosten und Energie)<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Abschätzung Potential CH<br />

Legende<br />

ARA > 50'000EW<br />

ARA Einzugsgebiet<br />

Ab einer Anschlussgrösse von rd. 50'000 EW kann eine separate<br />

Rücklaufbehandlung in Form einer Strippanlage von Nutzen sein,<br />

insbesondere dann, wenn die ARA bezüglich der<br />

Stickstoffelimination an die Grenze der Auslegungsgrösse steht bzw.<br />

dadurch ein Ausbau verhindert werden kann!<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

81 Kläranlagen mit einer<br />

mittleren Auslastung<br />

von 5.2 Mio EW<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG


Stickstoff im Faulwasser<br />

Ammonium-N-Rückbelastung kg/d<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

Auswertung 204 Kläranlagen mit anaerober<br />

mesophiler Stabilisierung<br />

mittlere<br />

Rückbelastung von<br />

rd. 1.48 gN/EW*d<br />

Annahmen: 1.48 gN/EW*d<br />

5.2 Mio EW<br />

90%-tige Effizienz<br />

Anschlussgrösse EW<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG<br />

(5.2 Mio x 1.48 gN/EW*d) x 365 *0.9 = rund 2‘500 Tonnen N im Jahr<br />

CO 2-Entlastung: 2500t/a x 4kWh/kgN x 0.3kgCO 2/kWh = 3‘000 tCO 2/Jahr


Inhalt<br />

• Übersicht / Motivation<br />

• Verfahren des Stripping<br />

• Beispiele aus D und Ö<br />

• Projekt Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

• Potential CH<br />

• Wirtschaftlichkeit (Kosten und Energie)<br />

• Zusammenfassung<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Energie<br />

Primärenergie<br />

(Elektrizität +<br />

Wärme)<br />

Prozessenergie<br />

elektrisch<br />

thermisch<br />

Haber Bosch<br />

biol. N-Elimination<br />

(z. Bsp. Nitritation/<br />

Anammox)<br />

Energiegewinn<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

NH 3 -Stripping<br />

4 kWh/kgN<br />

8 kWh/kgN<br />

1) abgedeckt über Abwärme Biogasnutzung<br />

Primärenergie<br />

12 kWh/kgN<br />

- 1)<br />

12 kWh/kgN<br />

4 kWh/kgN<br />

4 kWh/kgN<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG


Kosten<br />

Kosten<br />

Behandlung<br />

Düngewert<br />

(Verkauf AMS)<br />

Netto Kosten<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon<br />

NH 3 -Stripping<br />

Fr/kgN<br />

5 – 10<br />

-2<br />

3-8<br />

Nitritation/Anammox<br />

Fr/kgN<br />

2-3<br />

-<br />

2-3<br />

Quelle: Prof. HR. Siegrist, EAWAG


Schlussfolgerungen für die Kläranlage<br />

Kloten/Opfikon<br />

� Die Biologische Reinigungsstufe ist an ihrer<br />

Belastungsgrenze (Auslastungsgrad bezüglich<br />

Dimensionierung 113%).<br />

� Die separate Behandlung von 15-20% des Stickstoffs (N)<br />

vermindert die Belastung der Biologie und schafft freie<br />

Kapazität.<br />

� Der Stickstoff wird nicht "vernichtet", sondern als Dünger<br />

im Kreislauf gehalten<br />

� Der Kanton wird 30% der Investitionskosten übernehmen.<br />

Damit wird das Verfahren gegenüber den biologischen<br />

Verfahren preislich "konkurrenzfähig (Der Kanton bezahlt<br />

für herkömmliche Verfahren keinen Beitrag)<br />

� Die separate N-Behandlung würde auch in einem<br />

zukünftigen Ausbaukonzept der Biologie Sinn machen.<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Investitionskosten<br />

für die Kläranlage Kloten/Opfikon<br />

� Investitionskosten Fr. 1.10 Mio.<br />

� Anteil Kanton 30% Fr. 0.33 Mio.<br />

� Nettoinvestition ARA Kloten/Opfikon Fr. 0.77 Mio.<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon


Informationen im Internet<br />

www.klaeranlage.ch<br />

info@klaeranlage.ch<br />

Kläranlageverband Kloten/Opfikon

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