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Konkrete Kunst der 80er und 90er Jahre - FENDEL CONSULT ...

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<strong>Kunst</strong> Konzepte Realisation Winkeleisen, heute Stahlplatten zu Winkelbahnen verschweißt, sandgestrahlt,spritzverzinkt, gr<strong>und</strong>iert, mit roter Industriefarbe, RAL 3000, lackiert.Freimann gibt seinen Skulpturen Namen, wie man ein Schiff tauft. Wie Jean-BaptisteJoly schreibt, sollte man aus dieser Betitelung nicht einen Wunsch nachabstrahieren<strong>der</strong> Repräsentation ablesen, son<strong>der</strong>n vielmehr "eine Rückführung <strong>der</strong>Metapher auf die Vokabel " (Zitat von Heissenbüttel), durch die das Werk konkreter<strong>Kunst</strong> - jenseits <strong>der</strong> geometrischen Kategorien seiner Konstruktion - eine weitereparadigmatische Ebene bietet. Seinen Arbeiten auf Papier liegen die gleichenArbeitsprinzipien zu Gr<strong>und</strong>e.Max H. Mahlmann (Nr.4) aus dem Gr<strong>und</strong>netz XVIIC, 19961912 - Hamburg - 2000Das weiße Quadrat wird von feinen schwarzen Linien rhythmisch geglie<strong>der</strong>t.– Max H. Mahlmann sagte, »dass er durch Millimeter sensibilisierenmöchte. Ich wage Leibniz zu zitieren: ‘Musik ist die geheime Arithmetik<strong>der</strong> Seele« (Juan Allende Blin).Eine <strong>der</strong> im Zeitalter <strong>der</strong> Informationsflut entwickelten Darstellungsmethoden zurWie<strong>der</strong>gabe großer Mengen von Daten an Betrachter ist die, insbeson<strong>der</strong>e durch diemathematische Statistik verbreitete Methode <strong>der</strong> Tafeldarstellung, umgangssprachlichhäufig selbst – aber nicht korrekt – als Statistik bezeichnet. Der Begriff Tafel hat dabeinichts zu tun mit dem Begriff Tafelbild aus dem Mittelalter, dass auf denMaluntergr<strong>und</strong> hinweist. Vielmehr bezieht er sich hier auf die Gestalterische Form.Max H. Mahlmann verformt in seinen Arbeiten den vorgegeben Raster einer solchenDarstellung, indem er mathematische Operationen durch diesen wie<strong>der</strong>gibt. So habenden auch alle seine Arbeiten mathematische Begriffe wie „Progression 1-3-5“ o<strong>der</strong>eben „ aus dem Gr<strong>und</strong>netz XVIIC“ zum Titel.Manfred Mohr (Nr.5) aus <strong>der</strong> Serie P480, 1996Die künstlerische Entwicklung von Manfred Mohr (* 8. Juni 1938 in Pforzheim) führtvom „Action Maler“ <strong>und</strong> Jazzmusiker zur Informatik <strong>und</strong> konstruktiven <strong>Kunst</strong>. Schon1969 setzte er den Computer ein, um seinem wachsenden künstlerischen Interesse analgorithmischer <strong>Kunst</strong> Rechnung zu tragen. Seine ersten Computer-Zeichnungen warenaus seinen früheren Bil<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Zeichnungen abgeleitet <strong>und</strong> sehr stark musikalischbeeinflusst. Heute ist sein künstlerisches Ziel die rationale Herstellung von <strong>Kunst</strong>.Mohr geht es primär um die Herstellung von zweidimensionalen Zeichen, die er „êtresgraphiques“ nennt. Die Bezeichnung macht schon deutlich, dass die Zeichen nicht <strong>der</strong>Welt des Scheins, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> des Seins angehören.

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