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Rindfleisch-Tajine mit Orangen und Rote Bete - Ali Baba Tajine

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Ein Stück Orient<br />

im Allgäu


In Ausnang, einem kleinen Dorf in der Nähe von<br />

Leutkirch, steht am Weidenbach ein alter Hof <strong>mit</strong> einem<br />

recht bemerkenswerten Firmenschild am Widerkehr.<br />

»<strong>Ali</strong> <strong>Baba</strong> <strong>Tajine</strong>s – unglaublich gute Kochtöpfe«<br />

<strong>Ali</strong> <strong>Baba</strong> im Allgäu? Und unglaublich gute<br />

Kochtöpfe, von denen kaum jemand schon<br />

gehört hat? Jochen Walter, Inhaber der Ein-<br />

Mann Firma <strong>mit</strong> »Teilzeitsekretärin« klärt<br />

auf: Die <strong>Tajine</strong> ist das klassische nordafrikanische<br />

Eintopfgericht, <strong>und</strong> der Topf in dem<br />

es gegart wird trägt denselben Namen.<br />

Die <strong>Tajine</strong> gibt es in ihrer Ursprungsform<br />

schon seit tausenden von Jahren. In den<br />

Ländern des Maghreb – Algerien, Tunesien<br />

<strong>und</strong> Marokko – ist die <strong>Tajine</strong> auf dem Land<br />

immer noch der Alltagskochtopf, der bald<br />

in jeder Familie selbst hergestellt wird. Aus<br />

Tradition fertigt jede Frau ihre eigene <strong>Tajine</strong><br />

für ihren Haushalt, werden die Töpfe jedoch<br />

für den Handel hergestellt, übernehmen<br />

die Männer diese Arbeit. In den ländlichen<br />

Regionen leben die Menschen vorwiegend<br />

von der Landwirtscha� – erst wenn<br />

die Männer älter werden <strong>und</strong> die Landarbeit<br />

an ihre Söhne abgeben, fangen sie an als<br />

Zusatzverdienst <strong>Tajine</strong>s herzustellen. Die<br />

4/2009<br />

Formen sind verschieden – die spitzen Deckel<br />

sind eher arabisch, die r<strong>und</strong>en Deckel<br />

gibt es bei den Berbern in Südmarokko. In<br />

Marokko werden inzwischen etwa 80 Prozent<br />

aller <strong>Tajine</strong>s <strong>mit</strong> Glasur versehen – es<br />

gilt als schöner <strong>und</strong> praktischer, weil die<br />

Töpfe leicht zu reinigen sind. Allerdings<br />

gibt es dort kaum Glasuren, die kein Blei<br />

enthalten – nach unserem Lebens<strong>mit</strong>telrecht<br />

dür�e man diese Töpfe nicht zur<br />

Zubereitung von Speisen verwenden. Sie<br />

eignen sich allenfalls zum Anrichten.<br />

Das Ausgangsmaterial ist eine Lehmerde<br />

<strong>mit</strong> geringem Tonanteil, viel Schamotte<br />

<strong>und</strong> Quarzsand. Der verwendete tonige<br />

Lehm wird zunächst stark durchgeknetet<br />

um ihn geschmeidig zu machen. Der Boden<br />

der Töpfe wird in der »Würstlestechnik«<br />

aus gerolltem Lehm geformt, der<br />

Deckel wird über eine Hohlform aufgebaut.<br />

Die Teile werden dann einige Tage an<br />

der Sonne getrocknet <strong>und</strong> schließlich in<br />

einem Erdofen bei etwa 700°C gebrannt.<br />

Die niedrige Temperatur bewirkt, dass das<br />

Material nur außen wirklich gebrannt ist,<br />

innen jedoch nur getrocknet. Dadurch<br />

bleibt das Material spannungsarm <strong>und</strong> vergleichsweise<br />

unempfindlich gegen Hitzeschwankungen.<br />

Eine <strong>Tajine</strong> kann man<br />

<strong>mit</strong>ten auf die Glut stellen <strong>und</strong> das Kochgut<br />

kalt ablöschen. Wer das einmal (!) <strong>mit</strong><br />

einem Römertopf probiert hat, wird sich<br />

das kaum vorstellen können.<br />

Traditionell hatte dieser aus unbehandeltem<br />

Lehm gebrannte Topf einen gewölbten<br />

Boden, er wurde zum Garen der<br />

Speisen direkt auf die Glut gestellt. Der<br />

von Marokko faszinierte Reisende Helfried<br />

Harzbecker kam auf die Idee, dass sich<br />

eine <strong>Tajine</strong> <strong>mit</strong> geradem Boden auch für<br />

moderne Herdsysteme eignen würde. Er<br />

gewann einige Berberfamilien für seine<br />

Idee, die seitdem originale, unglasierte<br />

<strong>Tajine</strong>s aus unbehandeltem Lehm <strong>mit</strong><br />

planem Boden herstellen. Helfried Harzbecker<br />

gründete 1989 eine Vertriebsfirma<br />

namens »<strong>Ali</strong> <strong>Baba</strong>«, die sich um den Verkauf<br />

in Deutschland kümmerte. 1994 kam<br />

Jochen Walter in die kleine Firma, die er<br />

dann 1996 von Harzbecker übernahm <strong>und</strong><br />

seit ….. auf dem alten Hof in Ausnang<br />

7


etreibt. Seitdem ist er <strong>mit</strong> seinem schönen<br />

Verkaufspavillion <strong>und</strong> den Töpfen regelmäßig<br />

auf Festivals <strong>und</strong> Märkten unterwegs,<br />

wie auf dem Afrikafest in Würzburg,<br />

dem Sommer- <strong>und</strong> Winter -Tollwood in<br />

München, auf dem Rapunzelfest in Legau<br />

<strong>und</strong> auf dem alternativen Markt in Altusried.<br />

Außerdem bietet er Kochkurse über<br />

die Volkhochschulen Memmingen <strong>und</strong> in<br />

der Umweltstation Legau (über VHS Mindelheim)<br />

an. Wer in Ausnang vorbeifahren<br />

will, der hat Montag <strong>und</strong> Mittwoch nach<strong>mit</strong>tags<br />

zwischen 14 <strong>und</strong> 16 Uhr die Gelegenheit<br />

dazu, wenn die Töpfe für den<br />

Internet-Versand verpackt werden, allerdings<br />

sollte man sich vorher anmelden<br />

unter Tel. (0 75 61) 7 03 88.<br />

Fragt man Jochen, warum man bei allen<br />

unseren modernen Kochtöpfen ausgerechnet<br />

in einem archaischen Lehmtopf<br />

aus dem Orient kochen sollte, dann gerät<br />

er schier ins Schwärmen.<br />

Da ist zum ersten der ganz spezielle, unvergleichliche<br />

Geschmack, den die Speisen in<br />

Zur Praxis<br />

• Vorbereitung einer <strong>Tajine</strong> zum<br />

Kochen – Die Oberfläche einer originalen<br />

unglasierten <strong>Tajine</strong> ist porös <strong>und</strong><br />

saugfähig, deshalb muss man sie vor<br />

der ersten Verwendung »einkochen«.<br />

Zunächst wird der Topf für mindestens<br />

drei St<strong>und</strong>en in Wasser eingelegt.<br />

Dann wird der innere Topfboden großzügig<br />

<strong>mit</strong> Sesam- oder Olivenöl eingerieben.<br />

Dann stellt man sie auf den<br />

Herd, schaltet schrittweise die Temperatur<br />

höher <strong>und</strong> brät Zwiebeln, Salz<br />

oder Kartoffeln unter gleichmäßigem<br />

Wenden 20 Minuten in Öl scharf an.<br />

So wird die Oberfläche versiegelt <strong>und</strong><br />

sie erhält eine erste Patina als natürliche<br />

Antiha�beschichtung.<br />

• Kochen <strong>mit</strong> der <strong>Tajine</strong> – Vor jedem<br />

Ge-brauch wird der Topf (Boden <strong>und</strong><br />

Deckel) für zehn Minuten gewässert.<br />

Vor dem Füllen wird der Boden <strong>mit</strong><br />

etwas Öl eingerieben.<br />

Je nach Rezept kann man die Zutaten<br />

nun anbraten oder einfach in den Topf<br />

dem Topf aus unglasiertem Lehm annehmen.<br />

»Metall als Material für Kochgeschirr<br />

wird eigentlich überbewertet« findet er.<br />

Außerdem w<strong>und</strong>ert er sich, dass fast jeder<br />

den Römertopf kennt, aber kaum einer<br />

schon einmal <strong>mit</strong> einer <strong>Tajine</strong> gekocht hat.<br />

»Der Römertopf ist viel unpraktischer als<br />

eine <strong>Tajine</strong>, da man ihn nur im Backofen<br />

verwenden kann. Das Garen im Backofen<br />

dauert doppelt solange <strong>und</strong> braucht viel<br />

mehr Energie als <strong>mit</strong> einer <strong>Tajine</strong> auf der<br />

Herdplatte. Eine <strong>Tajine</strong> kann man zum Anbraten,<br />

als Schmortopf, Dampfgarer oder<br />

wie einen Backofen benutzen. Einen Allgäuer<br />

Rinderbraten etwa kann man da<strong>mit</strong><br />

in einer St<strong>und</strong>e zubereiten, für Gemüse <strong>und</strong><br />

Fisch braucht man nur eine halbe St<strong>und</strong>e.<br />

Wichtig für die Energieeffizienz ist aber,<br />

schichten. Gehören sa�reiche Gemüse<br />

wie Tomaten, Zucchini oder Gurke dazu,<br />

kann auf die Zugabe von Flüssigkeit<br />

verzichtete werden. Fehlen solche sa�ige<br />

Zutaten, wird eine Tasse Wasser zugegossen.<br />

Zutaten <strong>mit</strong> längerer Garzeit kommen<br />

in die Mitte, die <strong>mit</strong> kürzerer Garzeit<br />

an die Seite oder ganz nach oben. Wenn<br />

der Topf gefüllt ist, das Grübchen auf<br />

dem Deckel (die Dampfsperre) <strong>mit</strong> Wasser<br />

gefüllt. Kocht man auf einer konventionellen<br />

Elektroplatten, stellt man eine <strong>mit</strong>tlere<br />

Temperatur ein. Bei Benutung einer<br />

Gas- oder E-Schnellkochplatte wird<br />

zunächst schwache Hitze eingestellt <strong>und</strong><br />

nach etwa fünf Minuten auf <strong>mit</strong>tlere Hitze<br />

gestellt. Je nach Temperatur <strong>und</strong> Zutaten<br />

ist das Essen nach 30 bis 60 Minuten<br />

fertig. Zutaten wie Sahne, Sauerrahm,<br />

Käse, Wein, Kokosmilch, Eier <strong>und</strong> Saucen<br />

werden fünf Minuten vor Ende der garzeit<br />

in den Topf gegeben. Die gesamte<br />

Gardauer beträgt 10 Minuten Aufwärmzeit<br />

<strong>und</strong> die normale Garzeit der härtesten<br />

Zutat. Wich-tig für das schonende Garen<br />

dass der Boden möglichst plan ist.«<br />

Im Gegensatz zum sehr spröden Römertopf,<br />

der bei sehr hohen Temperaturen gebrannt<br />

wird <strong>und</strong> nur im Backofen verwendet<br />

werden kann, kann <strong>mit</strong> einer <strong>Tajine</strong><br />

auch auf Elektroplatten, Gas oder Ceranfeldern<br />

gekocht werden. Da der Topf kein<br />

Metall enthält, muss auf Induktionskochfeldern<br />

eine metallene Zwischenplatte benutzt<br />

werden. Im übrigen wird das Material<br />

vom Wirtscha�skontrolldienst geprü�<br />

<strong>und</strong> ist für Allergiker geeignet.<br />

»Talent�ei kochen« ...<br />

... kann man laut Jochen Walter <strong>mit</strong> der<br />

<strong>Tajine</strong>, <strong>und</strong> das erklärt er so:<br />

8 4/2009


im eigenen Sa� ist neben dem Füllen<br />

der Dampfsperre auch, den Deckel<br />

während des Kochvorgangs möglichst<br />

selten zu öffnen.<br />

• Pflege des Topfes – Gereinigt wird<br />

die <strong>Tajine</strong> <strong>mit</strong> Wasser, Bürste oder Topfkratzern<br />

aus Metall. Spül<strong>mit</strong>tel oder<br />

andere chemische Reinigungs<strong>mit</strong>tel<br />

dürfen nicht verwen-det werden, da sie<br />

in den Ton einziehen <strong>und</strong> so Qualität<br />

<strong>und</strong> Geschmack der Speisen verderben<br />

können. Wenn die <strong>Tajine</strong> vor dem<br />

Kochen gewässert <strong>und</strong> eingeölt wird, sie<br />

nicht überfüllt wird <strong>und</strong> beim Kochen<br />

auf gleichmäßige <strong>mit</strong>tlere Temperatur<br />

<strong>und</strong> genügend Flüssigkeit geach-tet<br />

wird, brennt normalerweise nichts an.<br />

Sollte das doch einmal passieren, reinigt<br />

man den Topf <strong>mit</strong> Essig oder Zitronensa�<br />

<strong>und</strong> einem Stahlschwamm. Nach<br />

der Reinigung lässt man den Topf gut<br />

trocknen, er sollte lu�ig <strong>und</strong> trocken<br />

gelagert werden. Keine feuchten Teile<br />

ineinander stapeln!<br />

»Talentfrei bedeutet soviel, das man <strong>mit</strong><br />

Dampfgaren nicht einmal Garzeiten<br />

beachten muss. Jeder der im Stande ist<br />

Gemüse zu zerkleinern kommt zu einem<br />

phantastischen Ergebnis. Die <strong>Tajine</strong> bringt<br />

den Eigengeschmack der Zutaten besonders<br />

gut zur Geltung, deshalb kann man<br />

<strong>mit</strong> Gewürzen, Kräutern <strong>und</strong> Salz sehr<br />

sparsam umgehen. Mit Talent kann man<br />

natürlich – aber auch auf sehr leichte Art<br />

(weil man nur die Garzeit abwarten muss,<br />

anstatt immer wieder zu kontrollieren <strong>und</strong><br />

umzurühren) – gerade bei Fleisch, Fisch<br />

<strong>und</strong> Meeresfrüchten das Ganze nochmals<br />

verfeinern.«<br />

Durch die »Kühlstelle« auf dem Deckel<br />

am Griff der <strong>Tajine</strong>, die <strong>mit</strong> Wasser gefüllt<br />

4/2009<br />

wird, zirkuliert der Dampf während des<br />

Kochens – so wird der Druck nicht so<br />

hoch <strong>und</strong> kein Dampf tritt seitlich aus.<br />

Dadurch werden die Zutaten weich,<br />

zerkochen aber nicht. Deshalb kann<br />

man alle Zutaten zur gleichen Zeit in<br />

den Topf geben <strong>und</strong> <strong>mit</strong>einander gar<br />

werden lassen. Das liegt daran, dass der<br />

Lehm immer von allen Seiten gleichmäßig<br />

erhitzt, wogegen Metall nur vom<br />

Boden her richtig heiß erhitzt – das<br />

schaffen sonst nur schwere Eisengusstöpfe<br />

oder moderne Dampfgartöpfe<br />

<strong>mit</strong> mehrschichtigen Sandwichboden,<br />

deren Entwicklung aus der Raumfahrttechnik<br />

stammt.<br />

Text & Fotos: Barbara Ehlert h<br />

»<strong>Tajine</strong> – würzige<br />

Eintöpfe aus Marokko«<br />

von Ghillie Basan,<br />

erschienen im<br />

Hädecke-Verlag.<br />

Hier finden sich Klassiker<br />

<strong>und</strong> moderne Varianten aus<br />

der marokkanischen Küche, die in<br />

einem Lehmkochtopf original <strong>und</strong><br />

unkompliziert zubereitet werden<br />

können. Schon beim Anblick der<br />

Bilder von Martin Brigdale läu�<br />

einem das Wasser im M<strong>und</strong><br />

zusammen…<br />

Mein persönlicher<br />

Buch-Tipp!<br />

9


Ein einfaches Rezept von Jochen Walter<br />

Rindergulasch im Lehmkochtopf<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

2 – 3 Zwiebeln, 3 <strong>mit</strong>telgroße Möhren, 3 Kartoffeln,<br />

2 Tomaten (in Stücken), 1 kg Rindergulasch, 100 g Kichererbsen<br />

(12 St<strong>und</strong>en eingeweicht), 1 TL Curry-Mischung,<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer, Olivenöl<br />

Zubereitung:<br />

Zwiebeln schälen, achteln <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Olivenöl in der <strong>Tajine</strong><br />

kurz andünsten.<br />

Rindergulasch dazu, <strong>mit</strong> Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Curry-Mischung<br />

würzen <strong>und</strong> 10 Minuten scharf anbraten.<br />

Möhren <strong>und</strong> Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden <strong>und</strong><br />

<strong>mit</strong> den Tomaten <strong>und</strong> eingeweichten Kichererbsen zur<br />

<strong>Tajine</strong> geben, Umrühren, Hitze zurück, Deckel drauf <strong>und</strong><br />

ca. 60 bis 70 Minuten schmoren.<br />

Dazu passt: Reis, Couscous oder Fladenbrot<br />

Ein bekanntes Dessert, diesmal aus dem Lehmkochtopf<br />

Bratapfeltajine<br />

<strong>Tajine</strong> im Winter<br />

Zutaten:<br />

5 Kartoffeln, 3 Karotten, 2 Äpfel, 1<br />

Zwiebel, 2 Stangen Lauch, Würzmischung<br />

– Zimt, Nelken, Ingwer, Salz,<br />

Pfeffer, Curcuma, Koriander, 2 Esslöffel<br />

Sonnenblumenkerne, 200 g Sahne<br />

Zubereitung:<br />

Zwiebel klein hacken, Kartoffeln <strong>und</strong><br />

Äpfel würfeln, Lauch <strong>und</strong> Karotten in<br />

Stücke schneiden. Alles <strong>mit</strong> Sonnenblumenkernen<br />

vermischen <strong>und</strong> in die<br />

<strong>Tajine</strong> geben. Eine halbe Tasse Wasser<br />

zugießen. Aufsetzen <strong>und</strong> bei <strong>mit</strong>tlerer<br />

Hitze 30 Minuten garen. Gewürze <strong>und</strong><br />

Sahne verrühren <strong>und</strong> kurz vor Ende der<br />

Garzeit über das Gemüse gießen.<br />

Zutaten:<br />

4 große saure Äpfel, z.B. Boskoop, 20 g Butter, 1 Esslöffel<br />

Vollrohrzucker, etwas Vanille, 2 Esslöffel Rotwein, 2 Esslöffel<br />

Rosinen, 1 Esslöffel gehackte Mandeln, Zimtpulver<br />

Zubereitung:<br />

Äpfel waschen <strong>und</strong> Kerngehäuse ausstechen. Butter <strong>mit</strong> Zucker,<br />

Zimt <strong>und</strong> Vanille verrühren. Wein, Rosinen <strong>und</strong> Mandeln unterrühren.<br />

Die Masse in die Äpfel füllen. Äpfel in die <strong>Tajine</strong> setzen<br />

<strong>und</strong> <strong>mit</strong> dem Rest der Füllung bestreichen. 1 / 2 Tasse Wasser<br />

zugießen. Aufsetzen <strong>und</strong> bei <strong>mit</strong>tlerer Hitze 20 Minuten garen.<br />

Beide Rezepte aus dem Büchlein »Die <strong>Tajine</strong> – so kochen Sie<br />

<strong>mit</strong> Ihrer <strong>Tajine</strong>«, erhältlich bei <strong>Ali</strong> <strong>Baba</strong> <strong>Tajine</strong>, www.tajine.de<br />

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<strong>Rindfleisch</strong>-<strong>Tajine</strong> <strong>mit</strong> <strong>Orangen</strong> <strong>und</strong> <strong>Rote</strong> <strong>Bete</strong><br />

Zutaten für vier Personen:<br />

1 – 2 Esslöffel Ghee (geklärtes Butterfett), 3 – 4 zerdrückte Knoblauchzehen, eine rote<br />

Zwiebel, halbiert <strong>und</strong> der Länge nach in Scheiben geschnitten, 40 g �ischer, geschälter<br />

<strong>und</strong> kleingehackter Ingwer, eine entkernte, in Ringe geschnittene<br />

rote Chilischote, 2 TL zerdrückte Koriandersamen, 2 Zimtstangen,<br />

3 – 4 geschälte, geviertelte <strong>Rote</strong> <strong>Bete</strong>, 500 g mageres<br />

<strong>Rindfleisch</strong>, in m<strong>und</strong>gerechte Würfel oder Streifen geschnitten,<br />

2 filetierte <strong>Orangen</strong>, 1 EL Waldhonig, 1 – 2 EL <strong>Orangen</strong>blütenwasser<br />

(gibt es am ehesten in türkischen Geschä�en), Meersalz,<br />

�isch gemahlener schwarzer Pfeffer, 1 TL Butter, 2 – 3 EL<br />

geschälte Pistazien, 1 / 2 B<strong>und</strong> glatte, grob gehackte Petersilie<br />

Zubereitung:<br />

Das Ghee in der <strong>Tajine</strong> zerlassen <strong>und</strong> Knoblauch, Zwiebel <strong>und</strong> Ingwer darin unter ständigem<br />

Rühren leicht anbräunen. Chile, Koriandersamen <strong>und</strong> Zimtstangen zugeben. Die<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Bete</strong> zugeben <strong>und</strong> 2 bis 3 Minuten anbraten. Soviel Wasser zugießen, bis das Fleisch<br />

fast bedeckt ist, <strong>und</strong> au�ochen lassen. Die Hitze reduzieren <strong>und</strong> zugedeckt eine St<strong>und</strong>e<br />

köcheln lassen, bis das Fleisch wirklich zart ist.<br />

Die <strong>Orangen</strong>segmente, den Honig <strong>und</strong> das <strong>Orangen</strong>blütenwasser zugeben <strong>und</strong> <strong>mit</strong> Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer nach Geschmack würzen. Zugedeckt weitere 10 bis 15 Minuten garen.<br />

In einem kleinen Topf bei <strong>mit</strong>tlerer Hitze die Butter zerlassen <strong>und</strong> die Pistazienkerne darin<br />

goldbraun anrösten. Die Nüsse <strong>und</strong> die glatte Petersilie über das Gericht streuen <strong>und</strong> <strong>mit</strong><br />

frischem Fladenbrot servieren.<br />

Rezept aus »<strong>Tajine</strong> – würzige Eintöpfe aus Marokko« – siehe Buchtipp<br />

4/2009<br />

Eine w<strong>und</strong>erbar wärmende <strong>Tajine</strong> für kalte<br />

Wintertage, sie schmeckt fruchtig <strong>und</strong> leicht nach<br />

Ingwer. Man kann sie <strong>mit</strong> frischen oder vorgegarter<br />

<strong>Rote</strong> <strong>Bete</strong> zubereiten. Als Gemüsebeilage passt<br />

gerösteter Kürbis oder Butternusskürbis.<br />

Die klassische Beilage zu <strong>Tajine</strong>-<br />

Gerichten ist Couscous<br />

(Weizengrieß), auch Bulgur<br />

oder Reis schmecken gut dazu.<br />

Zubereitung von Couscous:<br />

Pro Person 90 – 100 Gramm Couscous<br />

in eine Schüssel geben. Mit<br />

kochendem Wasser oder Brühe<br />

übergießen bis der Couscous gut<br />

bedeckt ist. Etwa zehn Minuten<br />

zugedeckt ziehen lassen, die Menge<br />

quillt dabei auf das doppelte Volumen<br />

auf. Dann einige Butterflöckchen<br />

darauf setzen <strong>und</strong> schmelzen<br />

lassen, zum Schluss zum Auflockern<br />

<strong>mit</strong> einer Gabel aufrühren.<br />

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