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Hans-Hasso von Veltheim - Ostrau-Gesellschaft

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Rezension<strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong>, um 1935Da die erste Hälfte des 20. Jahrhundertsbekanntlich gesellschaftlich überhaupteine Zeit der Umbrüche, Verwerfungen,Zerstörungen, aber auchmannigfaltiger Möglichkeiten mit derFolge gesellschaftlicher Beliebigkeit anMeinungen, Haltungen und Wertungenwar, ist die Hinwendung zu neuenSinnangeboten durchaus verständlich.Dies galt in besonderem Maße offensichtlichfür <strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong>,der – den zurückgehenden Einfluss desChristentums registrierend – sich bereitswährend des Studiums eingehendmit dem Buddhismus, dem Judentum,der Alchimie befasste, ehe ihn Theosophieund vor allem die Anthroposophiesehr stark beeinflussten.Mit dem Antritt seines <strong>Ostrau</strong>er Erbeswidmete er sich sofort der Sanierungdes Schlosses und des Parks und fühltesich nun seiner Rolle als Gutsbesitzerund Kirchenpatron verpflichtet. Dochim Gegensatz zu elitärer Abschottung,die Vertreter seines Standes mehrheitlichbetrieben, „adelte“ er seinen Ort imSinne bürgerlicher Salonkultur und derSteinerschen Auffassung vom Geistesleben,in dem er ihn zu einer Stätte für„Geistesarbeiter, Wissenschaftler, Universitätslehrerund Künstler aller Nationenund Bekenntnisse“ (S. 32) machteund großherzig kostenlose Aufenthaltegewährte.Karl Klaus Walther, der Autor der2004 vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. herausgegebenen, sorgfältigrecherchierten und faktenreichen Biographie„<strong>Hans</strong> <strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong>“, befasstsich hier eingehender mit <strong>Veltheim</strong>sHilfe für Verfolgte und Bedrängte.Im Mittelpunkt steht die fast dreißigjährigeFreundschaft mit Leo Baeck(1873–1956), dem seit 1921 in Berlinwirkenden liberalen Rabbiner, der wegenseiner großen Kenntnisse jüdischerund abendländisch-christlicher Denkrichtungenbekannt und hoch geschätztwar. Walther schildert sinnfällig, wie derseitdem anhaltende Austausch über religionsphilosophischeFragen zwischendem jüdischen Gesetzes- und Religionslehrerund dem intensiv suchenden Autodidaktendurch die zeitgeschichtlicheEntwicklung zum Nationalsozialismushin politischer und zu einem immer engeren,persönlicheren Verhältnis wurde.Kurze Zitate aus Briefen und Tagebucheintragungenbelegen die hohe gegenseitigeAchtung sowie die Sorge undBemühungen <strong>Veltheim</strong>s, dem Freund zuhelfen. Selbst als Leo Baeck Anfang 1943nach Theresienstadt deportiert wurde,fand <strong>Veltheim</strong> einen Weg, ihm Lebensmittelzugehen zu lassen.Baeck überlebte das KZ, ging nachEngland und konnte später seinerseitsdem aus <strong>Ostrau</strong> vertriebenen FreundHilfe zukommen lassen.Da <strong>Veltheim</strong> durch seine Münchnerund Berliner Zeit sowie durch seineMitgliedschaften in zahlreichen <strong>Gesellschaft</strong>enund Interessenvereinigungeneinen ungewöhnlich großen Bekannten-und Freundeskreis hatte, erfuhrer die mit 1933 eintretenden gesellschaftlichenVeränderungen aus vielenSchicksalen, zu deren Linderung er, derinzwischen selbst beargwöhnt und verdächtigtwurde, wo es nur ging, beizutragensuchte. Dabei überrascht immerwieder die Vielzahl namhafter Persönlichkeitenaus Politik, Kultur, Wirtschaftund Wissenschaft, mit denen erUmgang hatte und die ihn mit Recht alseinen lauteren, gebildeten und einfühlsamenMenschen achteten.Eine andere tiefe und prägende Freundschaftverband <strong>Veltheim</strong> mit RichardWilhelm (1873–1930).Wilhelm hatte evangelische Theologiestudiert und sich 1899 als Missionarnach China begeben.Die Sinologin, Übersetzerin undPublizistin Ursula Ballin sieht in derBegeisterung für die chinesische undasiatische Kultur, in der Neigung zuVerehrung und auch zur Idealisierung,in der Ablehnung nur rational ausgerichteterTheologie und Theorie, in demstärker gefühlsbetonten als abstraktdenkenden Menschen sowie in der Hinwendungzu spirituellen Ritualen dieGeistesverwandtschaft zwischen <strong>Veltheim</strong>und Wilhelm. Sie, die selbst einigeJahre in China und Taiwan gelebt hat,vermag in ihrem Beitrag Licht aus Osten.<strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong> und Richard Wilhelmdie mit den geschichtlichen Veränderungenin China einhergehende EntwicklungWilhelms vom Theologen zumbedeutenden Sinologen darzustellen,der zahlreiche klassische chinesischeWerke übersetzte und kommentierte,der sich zunächst in China, ab 1920dann in Deutschland für ein gegenseitigestheologisches und kulturelles Verständniseinsetzte, Vorträge hielt, einenLehrstuhl in Frankfurt a. M. inne hatte,1925 ein China-Institut für deutschchinesischenkulturellen Austauschgründete und einer interessierten ÖffentlichkeitWissen über dieses weiteLand vermittelte. <strong>Veltheim</strong> suchte seineBekanntschaft, studierte seine Schriften,wurde Mitglied des China-Institutsund führte auch privat Gespräche mitseinem „lieben Meister“. Auch wenn RichardWilhelm im Unterschied zu <strong>Veltheim</strong>die Theosophie, Rudolf Steiner unddie Anthroposophie ablehnte, scheinenihn doch die mystisch verbrämten Buchstaben-,Symbol- und Zahlendeutungenkosmischer Weltenzusammenhängeund mehr noch die kultischen Vorlieben<strong>Veltheim</strong>s interessiert zu haben, da erz. T. selbst Orakel stellte.Auch die LiteraturwissenschaftlerinMargret Schuchard, die in Grigol Robakidseund <strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>Veltheim</strong>. EineFreundschaft. den eigenartigen Lebenswegeines einst in seiner Heimat triumphalgefeierten georgischen Dichtersskizziert, stellt als Grundlage fürdie Verbindung dieser beiden Männerheraus, dass der Georgier der Mystikzugewandt war und die Welt in kosmischemLicht sah. <strong>Veltheim</strong> wiederuminteressierte natürlich der Fremde, deraus dem Osten kam und sich eher alsVertreter des Orients fühlte. Robakidseerhielt in <strong>Ostrau</strong> wiederholt großzügigeAufenthalts- und Arbeitsbedingungenund veröffentlichte mehrere Romane imStil eines, wie er es nannte, mythischenRealismus. 1939 allerdings erschien <strong>von</strong>ihm das Buch „Adolf Hitler <strong>von</strong> einemfremden Dichter gesehen“, in dem er offenbarseine mythischen Vorstellungenhymnisch auf den „Führer“ projizierte –eine Eloge, die den Bruch vieler Freundschaftenund ein Publikationsverbotnach dem Krieg zur Folge hatte. Obwohlman da<strong>von</strong> ausgehen kann, dass auch<strong>Veltheim</strong> <strong>von</strong> dieser Schrift enttäuschtwar, dürften Toleranz und menschlicherGroßmut ihn dazu bewegt haben, diefreundschaftlichen Kontakte lebenslangbeizubehalten.Sachsen-Anhalt I Journal für Natur- und Heimatfreunde 2/2013 31


Rezension1935 hatte <strong>Veltheim</strong> Gelegenheit, für ein halbesJahr nach Indien zu reisen; eine zweite Reisenach Indien, Ostasien und Afrika erfolgte 1937bis 1939. Das Wissen über diese Länder warselbst bei der interessierten Öffentlichkeit inDeutschland gering. Darum schickte der Baronschon während seiner ersten Indienreise umfangreichereErlebnisberichte zur Vervielfältigungnach <strong>Ostrau</strong>, schrieb ausführlich Tagebuchund überarbeitete später seine Aufzeichnungenim Hinblick auf Verlagsveröffentlichungen.Da <strong>Veltheim</strong>s Schriften bisher kaum wissenschaftlicheBeachtung fanden, unternimmtJohn Palatini in Reiseberichte als Weltanschauungsliteratur.<strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong>s Texteüber seine Asienreise (1935–1939) den Versuch,sich mit Hilfe philosophischer und literaturtheoretischerDefinitionen und Betrachtungen denReisetagebüchern anzunähern. Eine Reihe <strong>von</strong>Beispielen bekräftigt die Erkenntnis, dass dieseArt <strong>von</strong> Reiseberichten der Gattung Weltanschauungsliteraturzugerechnet werden muss.Überzeugend belegt ist dies vor allem durch dieAuslassungen und Hinzufügungen, die sich ausdem Vergleich verschiedener Fassungen ergeben.Dabei verwundert nicht, dass <strong>Veltheim</strong> – die Kriseund den Verfall der westlichen Welt konstatierend(Abenderkennen) – besonders daran liegt,seine Aufzeichnungen über die Begegnungen miteinflussreichen Gurus und dem vermeintlich asiatischgelebten „Morgenerkennen“ stärker mitentsprechenden spekulativen Deutungen undseiner Weltensicht anzureichern.Auch Uwe Wolfradt bekräftigt in seinem BeitragZur Ethnopsychologie der Reiseberichte überAsien <strong>von</strong> <strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong> dessen hauptsächlichesInteresse an der magisch-religiösenWelt der asiatischen Kulturen. Er habe sich inder Tradition der Reiseschriftsteller verstanden,die „durch die kulturellen Erscheinungen zu Reflexionenüber die Unterschiede zwischen europäischer(westlicher) und asiatischer(östlicher)Kultur angeregt“ (S. 158) wurden.Wolfradt belegt an einigen Beispielen ausden Reisetagebüchern, vornehmlich an dem Berichtüber Bali, wie stark <strong>Veltheim</strong>s kulturtheoretischesDenken u. a. <strong>von</strong> dem Ethnologen LeoFrobenius (1873–1938), dem Psychologen CarlGustav Jung (1875–1961), dem anthroposophischenEthnologen Richard Karutz (1867–1945)und dem spirituellen Lehrer Jiddu Krishnamurti(1895–1986) beeinflusst war.Aber aus allen Einflüssen filtert und bildetsich <strong>Veltheim</strong> seine individuelle Sicht. Für ihnbedeutete die Begegnungen mit anderen Kulturenneben Selbsterkenntnis vor allem Teilhabean einem universellen Weltwissen. Daher könneer „als früher Vertreter einer kosmopolitischenWelt betrachtet werden, …“ (S.176).Von nachhaltigem Eindruck war für den Baronbereits auf der ersten Indienreise auch die Begegnungmit dem indischen Dichter Iqbal, mitdem er sich in der Folge bis zu dessen Tod 1938<strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong> im Nordsee-Sanatorium,Utersum (Föhr), ca. 1955freundschaftlich verbunden fühlte. In dem BeitragOrient und Okzident bei <strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong>und Muhammad Iqbal stellt der OrientalistStephan Popp in groben Zügen die Lebensgeschichtedes wichtigsten indisch-islamischenDichters und bedeutenden Philosophen seinerZeit vor und geht dann auf die Gemeinsamkeitenund Unterschiede der Sichten beider Männerein. Iqbal, der in England und Deutschlandstudiert hatte, sah, wie <strong>Veltheim</strong>, Europa für dasÜbernatürliche mit Blindheit geschlagen, nurauf das materiell Machbare orientiert und beischwindendem Einfluss der christlichen Religionenauf Sinngebung und Ethik dem Unterganggeweiht.Zwischen den beiden Weltkriegen sei auchin dem noch kolonial beherrschten Indien dieEinsicht gereift, dass die westliche Welt zwartechnisch überlegen, aber hinsichtlich der Spiritualitätdeutlich unterlegen war. Dies hatteim Unterschied zu den kulturphilosophischenDenkkonzepten des Okzidents in Indien zuallererstpolitische Bedeutung. Gegen den zerstörerischenEinfluss der englischen Kolonialmachtunterstützte Iqbal daher jahrelang die BefreiungsbewegungMahatma Ghandis, setzte sich alsMoslem aber auch gegen die hinduistische Vorherrschaftund für den Islam ein. Die Besinnungauf uralte spirituelle Traditionen, vermitteltdurch seine große dichterische Kraft machten Iqbalin den Augen islamischer Intellektuelle zumVordenker der indischen Muslime.Während es also Iqbal um einen neuen Orientging, suchte <strong>Veltheim</strong> in Asien nach neuer Spiritualitätfür Europa.Der Band schließt ab mit einer Auswahlbibliographiedes schriftstellerisches Werkes <strong>von</strong><strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong> und dessen Rezeption,eingeleitet durch einen Kommentar <strong>von</strong>den Herausgebern, die – gemeinsam mit weiterenVereinsmitgliedern – auf dem Weg sind, dasOs trauer Anwesen wieder zu einem kulturellenZentrum zu etablieren.John Palatini/Georg Rosentreter (Hg.): Alter Adel, neuerGeist. Studien zur Biographie und zum Werk <strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong><strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong>s. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2012, 208S., 22 Abb., ISBN 978-3-89812-838-4. Preis: 18 Euro.32Journal für Natur- und Heimatfreunde 2/2013 I Sachsen-Anhalt


Herausgegeben vom Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V. • 23. Jahrgang • Nr. 2/2013 • 3,00 €Gelebtes KulturerbeLebendschachspiel in Ströbeck; Mühlenkultur in Sachsen-Anhalt


In eigener SacheTermine <strong>von</strong> Juni bis Dezember 2013• 17. Sachsen-Anhalt-Tag28.–30. Juni 2013, Gommern• Fachexkursion im Rahmen „20 Jahre Straße der Romanik“3. August 2013• Vortrag und Fachexkursion24. August 2013, Welfesholz, Allstedt, TilledaKooperationsveranstaltung LHBSA und Verein„Schlacht am Welfesholz e. V.“• Arbeitskreissitzungen aller Arbeitskreisedes Landesheimatbundes31. August 2013, Halle• Exkursion Kulturlandschaft: Landwirtschaft in Kooperationmit dem Netzwerk Zukunft e. V.14. September 2013LHBSA in Kooperation mit Vernetzungsstelle LändlicheRäume• Niederdeutsche Matinee anlässlich des Europäischen Tagesder Sprachen22. September 2013, 10.30 Uhr, Kultur Fabrik, GerickestraßeHaldensleben• Tagung im Rahmen der Tagungsreihe„Auf den Spuren der Wettiner“28. September 2013, LandsbergKooperationsveranstaltung mit der Stadt Landsberg• Ausbildung zum Kulturlandschaftsführer im Rahmen derGästeführerausbildungSeptember 2013 bis Januar 2014, Naumburg• Kulturlandschafts-Workshop und Exkursion zu Energiewendeund Landschaftswandel30. September bis 2. Oktober 2013, NaumburgBHU in Kooperation mit Landesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.• Tagung zum Schloss und Park <strong>Ostrau</strong>12. Oktober 2013, <strong>Ostrau</strong>LHBSA in Kooperation mit der <strong>Ostrau</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> e. V.• Fachexkursion Klosterlandschaft Sachsen-Anhalt19. Oktober 2013, Freyburg, Goseck, SangerhausenLHBSA in Kooperation mit der Katholischen Akademie• Tagung „Halle vs. Magdeburg? Eine wechselvolleBeziehung zwischen Mittelalter und Gegenwart“19. Oktober 2013, Stadtmuseum HalleStudentische Forschungsgruppe Halle zur Geschichte derStadt Halle in Kooperation mit LHBSA• Folklorewerkstatt26.–27. Oktober 2013, Jugendherberge WernigerodeLandesheimatbund Sachsen-Anhalt e. V.,Zentrum HarzKultur• Geplanter „12. Tag der Heimatgeschichte“ zum Thema„Zeitzer Forst“9. November 2013, Festsaal Schloss Moritzburg ZeitzGemeinschaftsveranstaltung mit <strong>Gesellschaft</strong> zur Förderungdes Schlosses Moritzburg und Museumsmitarbeiternunter Schirmherrschaft des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt e. V.• 20-jähriges Jubiläum des Landesverbandes der Bergmanns-,Hütten- und Knappenvereine Sachsen-Anhalt13.–14 Juli 2013 in Sangerhausenweitere Informationen unter www.sangerhausen-tourist.de• Landeskonferenz und Mitgliederversammlung16. November 2013, Halle• Vorlesewettbewerbe „Schülerinnen und Schüler lesen Platt“Nov.–Dez. 2013, Haldensleben, Altmark, Wernigerode,Magdeburg• Landesausscheid Vorlesewettbewerbe „Schülerinnen undSchüler lesen Platt“3. Dezember 2013, 14.00 Uhr, MagdeburgDie für den 9. November 2013 geplante Mitgliederversammlungfindet am 16. November 2013 statt.


Aufruf zur Mitarbeit –Der Erste Weltkrieg in privater SichtIm Spätsommer 2014 jährt sich zum 100. Maleder Beginn des Ersten Weltkriegs, jener „Urkatastrophedes 20. Jahrhunderts“. Soviel auchüber dieses Ereignis geschrieben worden ist –die persönliche Sicht <strong>von</strong> Menschen auf dasKriegserlebnis an „Front und Heimat“ gehörtzu den weniger gründlich erforschten Aspekten.Das liegt nicht zuletzt an der Quellenlage,denn private Zeugnisse sind weniger häufig inöffentlichen Archiven und Museen zu finden,sondern in der persönlichen Überlieferung derFamilien.Für eine Wanderausstellung und einen Quellenband,die sich beide ab 2014 der regionalenGeschichte des Ersten Weltkriegs im BereichInhaltdes heutigen Landes Sachsen-Anhalt widmen,suchen wir noch solche individuellen Zeugnisselängst vergangener Geschichte(n).Wer Zeugnisse des privaten Lebens an derdamaligen „Heimatfront“ oder Feldpostbriefebesitzt und zur Verfügung stellen möchte, dernehme bitte Kontakt auf mit der:Forschungsstelle Moderne Regionalgeschichte,c/o Otto-<strong>von</strong>-Guericke-UniversitätMagdeburgDr. Justus H. UlbrichtKaiser-Otto-Ring 6, G 5139104 MagdeburgMail: justus.ulbricht@ovgu.deHeft 2/2013ImpressumSachsen-Anhalt. Journal für NaturundHeimatfreunde.ISSN 0940-7960Herausgeber: LandesheimatbundSachsen-Anhalt e.V.Mit freundlicher Unterstützungdes Kultusministeriums des LandesSachsen-AnhaltRedaktion: Franziska Schories,Redaktionskollegium: Prof. Dr. DieterHeinemann, Dr. Annette Schneider-Reinhardt, Ulrich Wenner, RoswithaJendryschikLektorat: Cornelia WewetzerAnschrift der Redaktion:Magdeburger Straße 2106112 HalleTelefon: 034 52 92 86 12Fax: 034 52 92 86 20E-Mail: journal@lhbsa.dewww.lhbsa.deGesamtherstellung:Mitteldeutscher Verlag GmbHAm Steintor 2306112 HalleKulturlandschaft„Mühlenland Sachsen-Anhalt, Teil 5“ ............................................................................................................................................... 2Die Kulturlandschaft Langeneichstädts .......................................................................................................................................... 5Engagiert für die Kulturlandschaft im Naturpark „Unteres Saaletal“ .................................................................................... 8Deutschlands Kulturlandschaft wird gestärkt ........................................................................................................................... 11SpracheMartin Luther (1483–1546) und die deutsche Sprache, Teil 1 .............................................................................................. 12Niederdeutsche Theaterwerkstatt 2013 in Magdeburg ......................................................................................................... 16Geschichte„Fürchterlich waren die Tage, die hinter uns liegen“, Teil 2 ................................................................................................... 17Das Schachspiel mit lebenden Figuren in Ströbeck ................................................................................................................ 19„Es lebe Dieskau und sein Haus Ihm sei beschert, was er begehrt und was er sich selbst wünschen mag“ ........... 22UmweltDie Schlingnatter, Kriechtier des Jahres 2013 ............................................................................................................................ 24VolkskundeTrachten des Harzes und des Harzvorlandes, Teil 2 ................................................................................................................. 27Rezensionen<strong>Hans</strong>-<strong>Hasso</strong> <strong>von</strong> <strong>Veltheim</strong> .................................................................................................................................................................. 30Mehr Licht als Schatten ...................................................................................................................................................................... 33Für unaufgefordert eingesandteManuskripte, Abb., Bücher usw.wird keine Gewähr übernommen.Rücksendungen nur, wenn Portobeigefügt. Die Redaktion behältsich bei Andruck Änderungenund Kürzungen vor. Die Rechte ansämtlichen Beiträgen liegen bei denAutoren.Redaktionsschluss dieser Ausgabe:15. Mai 2013Bildnachweis:U 1: Schachmuseum StröbeckS. 2: Herbert RiedelS. 3: Günther Rapp (SLUB, DeutscheFotothek Dresden), Herbert RiedelS. 4: Herbert RiedelS. 5: Dr. Dieter SchnurpfeilS. 6: Andreas Kertscher (u. re.),Dr. Dieter SchnurpfeilS. 7: Dr. Dieter SchnurpfeilS. 8–10: Archiv LHBS. 12: Wikimedia, Martina LaueS. 13: Aus: Hilkert Weddinge:Mittelhochdeutsch. Eine Einführung.München 1996, S. 21S. 14–15: WikimediaS. 16: Archiv LHBS. 17: Cornelia WewetzerS. 19–21: Schachmuseum StröbeckS. 22–23: Rolf WalkerS. 24: Gernot Hochmüller, Zeichnungenverändert nach dems.S. 25: Peter IbeS. 26: Jürgen Buschendorf;Ver breitungskarte aus Meyer et. al.(2004), S. 176S. 27–29: Bildtafeln <strong>von</strong> Doris GarschaFriedrichS. 30–32: Privatbesitz/<strong>Ostrau</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> e. VU 3: Mitteldeutscher VerlagU 4: Archiv LHBSachsen-Anhalt I Journal für Natur- und Heimatfreunde 2/2013 1

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