13.07.2015 Aufrufe

1k-"h,tlv't - St. Matthias Bruderschaft Berrendorf

1k-"h,tlv't - St. Matthias Bruderschaft Berrendorf

1k-"h,tlv't - St. Matthias Bruderschaft Berrendorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

(tlFrrFF,1zIJ]U-lIJ]FT'rLDtIJ-FIJrfU moltq nF-)-(v,f'.taN rv,tqNi/zNITIrlr/(\/,Irlrn \J,lLiebe Schwestern und Brüder.:lir:ilr.il:,,...q_iNm p.*3. $KK X{.1$;\&.-&$KN.W,E$ ffiXYKMNNY K$K"dx$xs"*st.*rx X$.$. XRucksäcke liegen auf dem Weg durch den seit 1989 offenen Grenzzaun zwischen der DDR undWestdeutschland. Sie gehörten Pilgern, die die ,,West- Ost Wallfahrt" von Hildesheim zur Huysburg mitgemachthatten. Die Gruppe hatte 2009 dort einen Wortgottesdienst gehalten, in dem bewe[endeErinnerungen an die Ereignisse des Jahres \989 zur Sprache kamen und der Dank an Gott für die unerwarteteUberwindung der Spaltung zum Ausdruck gebracht wurde.,.... und führe zusammen, was getrennt ist." Diese Bitte an unseren Herrn Jesus Christus steht 2012 überunserer <strong>Matthias</strong>wallfahrt, weil Sie im nächsten Jahr auch die ,,Heilig Rock Wallfahrt" in unserem BistumTrier begleitet.Die Wallfahrt führt Menschen zusammen. Immer wieder erleben Pilgerinnen und Pilger das als eines derGeschenke, die die Wallfahrt parat hält. Im Miteinandergehen verlieren die Unterschiede an Bedeutung.Menschen öffnen sich füreinander, kommen auch über Themen ins Gespräch, die es im Alltag schwerhaben. Manches Belastende kommt zur Sprache und wird mitgetragen.Jesus Christus, Heiland und Erlöser, erbarme dich über uns und über die ganze Welt.Gedenke deiner Christenheit und führe zusammen, was getrennt ist. AMENMit den Pilgerinnen und Pilgern, die 2012 zur ,,Heilig Rock Wallfahrt" nach Trier kommen wollen wiruns dieser Bitte anschließen.Mit guten Wünschen grüße ich Euch aus MattheisEuer<strong>1k</strong>-"h,<strong>tlv't</strong>


Liebe Schwestern und Brüder,BRUDERSCHAFTSTAGE aOLI,,.".und f*hre er-rsa:nrngn, \ÄJ&$ ,q*trcnnt is*."Diese Bitte hat unser Trierer Bischof, <strong>St</strong>efan Ackermann, über die ,,Heilig Rock Wallfahrt" 2A72 gesetzt.Sie entstammt dem Gebet, das zur Wallfahrt 1959 geschaffen wurde. Auf den ersten Blick richtet sichdiese Bitte auf die noch ausstehende Einheit der Christen. Es kann uns nicht gleichgültig sein, wie sichdas Verhältnis der Kirchen zueinander entwickelt. Die Enttäuschungen, die sich nach langen Jahren ökumenischerBemühungen zeigen, werden von den Hoffnungen schwerlich aufgewogen. Viele werden dasGeftrhl nicht los, dass man auf der <strong>St</strong>elle tritt und sind der Argumente müde. Das darf nicht so bleiben.Auf den <strong>Bruderschaft</strong>stagen werden wir darauf eingehen.Die Bitte ,,...und ftrhre zusammen, was getrennt ist."greift aber weiter. In unseremLeben und in unsererWelt werden wir immer wieder mit schmerzlichen Trennungen konfrontiert. Wie damit umgehen?Wie gehen wir mit den Spannungen um, die es in jeder Wallfahrtsgruppe gibt ? Wie kann es gelingen,mit den Verschiedenheiten umzugehen, die Menschen mit in ihre Gruppen bringen ? Und wann sindTrennungen unvermeidlich ?Von der Botschaft der Bibel wollen wir uns zu diesen Fragen ansprechen lassen. Sie spricht von Gott alsdem, der sein Volk aus aller Zerstreuung zusammenftihrt. Jesus sammelt Jüngerinnen und Jünger zueiner Gemeinschaft, deren Einheit ein Ziel hat: damit die Welt glaubt. Sind wir davon weit entfernt?BEZIRK RUR Sonntag, 9.Oktoberim?Iarrzentrum <strong>Berrendorf</strong>, Beginn 9.30 UhrVerantwortlich: BM Heinz Birkner, Schulweg 75, 50189 <strong>Berrendorf</strong> ,Tel:02274-4767BEZIRK MITTELRHEIN Sonntag , L6. Oktoberim Pfarrheim <strong>St</strong>. Pius Köln-Zollstock, Irmgarstr 13, Beginn: 9.30 UhrVerantwortlich: BBMin Hannelore Bartscherer, Bernhardstr.156, 5098 Köln. Tel: 0221-3851,80BEZEIRK EIFEL Samstag, 5.Novemberin Jünkerath, Dominikus Savio Haus, Beginn 9.30 UhrVerantwortlich: BBM Volker Dunkel, Floriansweg 1,56766 Ulmen, Tel:02676-525BEZIRK SCHWALM-NIERS Sonntag, 6.Novemberim Pfarrzentrum Erkelenz, Beginn 9.30 UhrVerantwortlich: BMin Ludgera Xhayed-Spenrath, Th. Koerner <strong>St</strong>r 13, 41812 Erkelenz, TeL A2437-806393BEZIRK NIEDERRHEIN Sonntag, 20.Novemberim Pfarrzentrum <strong>St</strong>.Martinus, Kaarst, Rathausstr.14, Beginn: 9.30 UhrVerantwortlich: BM Konrad Wilms, Neusser <strong>St</strong>r 33, 41564 Kaarst. Tel: 02131-67872Herzlich willkommen zu unseren <strong>Bruderschaft</strong>stagen. Zu diesen Treffen sind alle Pilgerinnen und Pilgereingeladen, geht es doch um eine Einstimmung in die Jahreslosung der Wallfahrt 2072.So verläuft der Tag: Vormittags findet die thematische Arbeit in mehreren Schritten statt, von kleinenund größeren Pausen unterbrochen.Alle Teilnehmer erhalten eine schriftliche Zusammenfassung vom Vormittag, die auch der Vorbereitungder kommenden Wallfahrt dienen soll. Der Nachmittag wird von den einzelnen Bezirken gestaltet. Diegemeinsame Eucharistief.eier, in der die Bibelarbeit aufgegriffen wird, beendet den <strong>Bruderschaft</strong>stag.Wer am <strong>Bruderschaft</strong>stag seines Bezirkes verhindert ist, darf sich in jedem anderen Bezirk willkommenwissen. Herzlich willkommen!


Aus einer Predigtvon Msgr.Dr. Georg Bätzing, TrierDie folgende Geschichte fand ich bei Henri Nouwen(1,932-7996), einem bekannten Priester undTheologieprofessor, der an renommierten amerikanischenHochschulen lehrte, bevor er sich in den letztenJahrzehnten seines Lebens entschloss, seine Kraft füreine Gemeinschaft von behinderten und nichtbehindertenMenschen zur Verfügung zu stellen und dort zuleben. Die Geschichte handelt von Trevor, einem behindertenjungen Mann, mit demHenri Nouwen im Lauf der Jahre Freundschaft schloss.,,Er hing an mir", berichtet Nouwen, ,,ich hing an ihm."Sobald mich Trevor irgendwo sah, lief er mir strahlendentgegen. Oft ging er auf eine Wiese oder ein Feld undpfltickte Blumen {ür mich. Er wollte beim Gottesdienstimmer Ministrant sein und hatte ein feines Gesr:ür fürdie Zeremonien. Als Trevor einmal länqere Zeit iÄ einerKlinik verbringen musste, wollte ich ilin besuchen. Ichrief den Klinikseelsorger an, der mich hoch erfreut fragte,ob ich etwas dagegen hätte, wenn er ein.. paärPriester aus der Umgebung und einige Arzte,Schwestern und Pfleger zu einem kleinen gemeinsamenMittagessen mit mir einladen würde.,,Selbstverständlich", sagte ich, ,,das wäre doch schön!"Als ich dann in die Klinik kam, erwarteten mich ungefähr25 Leute, die mich freundlich begrüßten. Ich schautemich um, aber Trevor konnte ich nicht finden.Deshalb sagte ich: ,,Können Sie mir sagen, wo Trevorist? Ich bin ja eigens gekommen, ihn zu besuchen." DerKlinikseelsorger erwiderte:,,Nach dem Mittagessenkönnen Sie zu ihm gehen." Da {ragte ich ihn erstaunt:,,Haben Sie ihn denn nicht zum Essen eingeladen?",,Nein", antwortete er, ,,das ist nicht möqlich. Wir habendas Goldene Zimmer zu diesem besänderen Anlassreserviert. Patienten dürfen da nicht hinein. Es ist fürKlinikpersonal reserviert." ,,Das tut mir Leid", sagte ich,,,aber ich möchte nur mit Ihnen zusammen essen, wennauch Trevor dabei sein kann. Wir sind nämlich guteFreunde." Eine gewisse Ratlosigkeit entstand. Äbernach einigem Geflüster bekam ich zu hören. dass ichTrevor in das Goldene Zimmer mitnehmen könne.Bald darauf traf ich ihn im Park der Klinik. wie immerauf der Suche nach Blumen. Kaum hatte er micherkannt, lachte er übers ganze Gesicht und lief mir entgegen:,,Henri, ich habe Blumen ftir dich. Wir beidekamen als Letzte zu der schön gedeckten großen Tafel.Nach dem Tischgebet stand Trevor auf und ging zueinem Tisch an der Seite, auf dem viele Getränke standen.,,Henri, ich will ein Cola", sagte er, ohne lange zuüberlegen. Ich schenkte ihm ein Glas ein, nahm mirselbst ein Glas Wein und nahm wieder Platz. DieTischgäste wechselten höflich ein paar Worte miteinander.Viele kannten sich nicht und stellten sich gegenseitigvor. Es herrschte eine etwas steife Atmosphäre. Baldwar ich mit meinem rechten Tischnachbarn in einGespräch vertieft und achtete nicht weiter auf Trevor,der plötzlich aufstand, sein Glas Cola nahm, es erhobund mit lauter <strong>St</strong>imme und breitem Lachen sagte:,,Meine Damen und Herren zum Wohl"' Schlagartig verstummtedas Gespräch. Alle blickten verblüfft und etwasunsicher auf den behinderten jungen Mann. Ich konnteleicht ihre Gedanken lesen: ,,Was kommt denn wohljetzt?"Aber Trevor ließ sich nicht beirren. Er blickte alle an undsagte: Erhebt euer Glas!" Das taten alle und dann, alswäre es die selbstverständlichste Sache der Welt, fing eran zu singen: ,,Wenn du glticklich bist und du weißt es.... erheb dein Glas. Wenn du gltrcklich bist und du weißtes, wenn du glticklich bist und du weißt es erheb deinGlas!" Während er so sang, beobachtete ich, wie sichdie gespannten Mienen der Gäste lösten. Bald stimmteder Eine oder Andere sogar in Trevors Lied ein. Zuerstzaghaft, dann lauter. Und schließllch standen alle aufund sangen fröhlich mit, während Trevor dirigierte.Durch Trevors Trinkspruch war die <strong>St</strong>immung imGoldenen Zimmer plötzlich wie umgewandelt. Einbehinderter Junge hatte die Menschen an der großenTafel, die einander kaum kannten, zueinander geführtund in eine gelöste <strong>St</strong>immung versetzt. Sein ansteckendesLachen, seine unbeschwerte Fröhlichkeit hatten dieSchranken zwischen Personal und Patient durchbrochenund eine Gemeinschaft mitfühlender Menschengeschaffen. Trevors Cola-Glas war zum Kelch desSegens" geworden. (Henri Nouwen, Der Kelch unseresLebens Ganzheitlich Mensch sein, Freiburg 2008, S.69-73.)Das ,,Goldene Zimmer", in dem dieses Wunder auchheute geschieht, ist der Abendmahlssaal. Wir sind dieGäste. Es ist unser Herr der bei diesem Mahl den Kelcherhebt und den Trinkspruch sagt: ,,Mein Leib, meinBlut, zu eurem Wohl, für euer Leben."Schon zuvor hat er die Grenzen geöffnet, die Hürdenniedergelegt, die wir zwischen uns aufgebaut haben.Gast an seinem Tisch kann nur sein, wer zulässt, dassder Herr und Meister ihm den Schmutz von den Füßenwäscht, die Last von der Seele nimmt. den Druck derSchuld vom Herzen. Die Liebe Christi befreit uns vonalledem. Die Liebe Christi verbindet uns, wenn wir amAltar a) seinem Gedächtnis tun. was er imAbendmahlssaal getan hat. Also: Zum Wohl - auf unserLebenlWiesindbei der ,,Heilig Rock Wallfahrt" 7996auch 2012 die <strong>Matthias</strong>pilger zu einemgemeinsamen Pilgertag eingeladen. Mansollte sich SAMSTAG, den 2t April vormerken.Das Programm wird im nächstenPilgerbrief vorgestellt. Eckpunkte sind diegemeinsame Eucharistie mit allen anderenPilgern und als Abschluss die Vesper ini <strong>St</strong>.<strong>Matthias</strong> um 15.00 Uhr.i L.-****,*-.-,----*.Pilgerbrief 2. 2011. Pilgerdienste. Abtei <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>,54290 Trier, Tel.: 0651/17090, Fax 1709243Verantwortlich: Hubert Wachendort OSB, Pilgerpf arrer Pilgerbüro' 0651/1 7 09 209, E-mail: smb@abteistmatthias.deFotos: Privat Druckerei Beck . Trier . www.druckerei-becktrier.de


&us *cr Frc*ig{ vq:m Si**h*$ $t*fxn &*ksrrx&nr: *rx: *.}€ai ät1äxxr Kr*$$nxr:g d*x \i*r1:*r*itu:rgsjnhr*s äritr :,$*i11g K**k \&fail$xhrt".Natürlich geht es in den kommenden Monaten auch schlicht darum, die Vorfreude auf die Zeit zwischendem 13. April und dem 13. Mai 2012 in uns wachsen zu lassen. Denn Friedrich Nietzsche hat vollkommenRecht, wenn er sagt: ,Nicht das ist das Kunststück, ein Fest zu veranstalten, sondern solche zu finden,welche sich an ihm freuen.uWenn wir das, was der Philosoph sagt, nicht nur auf das Fest der Wallfahrtbeziehen, sondern auf den Glaubenund die Kirche insgesamt, dann könnte der Satz - leicht abgewandelt - auch lauten: uNicht das ist dasKunststück, Kirche zu sein, sondern solche zu finden, die sich an ihr freuen.n Wie wahr, mögen wir denken, undzugleich spüren wir, welch bitteren Beigeschmack diese Wahrheit enthält. Das Vorbereitungsjahr will unshelfen, neue Freude am Glauben zu gewinnen.Dennoch, liebe Schwestern und Brüder, wollen wir dieWallfahrt im nächsten Jahr nicht im Sinne eines naivenJubelfestes begehen, das uns für vier Wochen die beanspruchendenRealitäten von Welt, Gesellschaft undKirche vergessen machen will. Wir wollen Wallfahrt feiern mitoffenen Augen und wachen Sinnen. Wlr wollenuns nicht spirituell betäuben. Die Kirche in unserem Land,aber auch in unserem Bistum steht in großenHerausforderungen, die - wenn sie sich verschärfen - zum Teilzu regelrechten Zerreißproben werden können.Die Gestalt der überkommenen kirchlichen <strong>St</strong>rukturen undLebensräume ist in einem rasanten Wandelbegriffen. Von Tag zu Tag wird spürbarer, was wir im Kopfschon lange wussten und sensible Zeitgenossen unsimmer wieder prophezerl haben: Giaube in unserem Land istnicht mehr uSchicksal,,, sondern ,Wahlu (P. M.Zulehner). Menschen, ja bereits Getaufte. entscheiden selbst,ob sie weiter zur Kirche gehören wollen, ob derchristliche Glaube heute und in Zukunft ein wesentlicherBestandteil ihres Lebens ist oder nicht.Weil das so ist. brauchen wir den Austausch und die gegenseitige Selbstvergewisserung. Christ kann man nichtallein sein. Deshalb ist die Gesprächsinitiative, die wir Bischöfe auf nationaler Ebene angestoßen haben, auchnicht nur eine Reaktion auf die Erschütterung durch den Missbrauchsskandal. Es geht um mehr: Es geht um dasSelbstverständnis der Kirche und - tiefer noch: - um die Bedeutunq des Glaubens für unser Leben.Zur Wallfahrt 1996 dichtete S. Silja Walterdiesen Hymnus.GOTT VON GOTT - EIN MENSCH WIE WIRGott von Gott tritt stille in die Zeitenfülle ein.Will in unser Leiden, unsern Tod sich kleiden,will wie wir ein Mensch auf Erden sein.Legt die Menschheit an als sein Gewand,als die Sonne einst am Tiefsten stand.Christi Kleid, ein Bild und Zeichen,dies Geheimnis zu vergleichen:Gott von Gott, ein Mensch wie wir.Gott will selber hangenin der letzten langen Nacht.Um am Kreuz zu siegen, lässt im Blut er liegenGottesherrlichkeit in Menschen-Tracht.Liegt, - ein armes wollenes Gewand,unzerschnitten, ausgelost im Sand.Christi Kleid, ein Bild und Zeichen,sein Geheimnis zu vergleichen:Gott und Mensch, ganz ungeteilt.Leib aus Licht gesponnen, Licht aus tausendSonnen springt -in die Todestiefen, wo wir alle schliefen,und die ganze neue Schöpfung singt.Lasst mit ihr lobsingend als GewandChristus anziehn, der in uns erstand.Christi Kleid, ein Bild und Zeichen,dass wir ihm dereinstens gleichenund ihn schauen, wie er ist.


ä$ da}:re $*. 3\{*tt}:!a* ffirxdcrseha$t K*3* Savsnt}-ra}Im Anfang war die ldee: Die <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> <strong>Bruderschaft</strong> in Köln Bayenthal veranstaltet eine Fußwallfahrt nachTrier. Die Betonung lag auf Fußwallfahrt, denn Buswallfahrten zum Grab des Heiligen <strong>Matthias</strong> hatten schoneine jahrelange Tradition. Auf Einladung des Pfarrgemeinderates machten sich am Himmelfahrtstag 7986,neun Pilgerinnen und Pilger auf den Weg. <strong>St</strong>artpunkt war der Ernstberg nahe Daun und in drei Tägesetappensollte es nach Trier zum Apostelgrab gehen. Das war die Initialzündung.Im Folgejahr waren es doppelt so viele, die sich ansprechen ließen und - es sollte eine <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong>bruderschaftgegründet werden. In Köln gab es zwar zahlreiche Pilgergruppen aber noch keine <strong>Bruderschaft</strong>.Feierlich wurden wir am Sonntag nach Christi Himmelfahrt 1987 als <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> <strong>Bruderschaft</strong> KolnBayenthal von Abt Ansgar in die Erzbruderschaft aufgenommen.In den vergangenen 25 Jahren haben sich insgesamt in drei verschiedenen Gruppen mehr als 300 Menschenmiteinander auf den Pilgerweg nach Trier gemacht; als Familienwallfahrt in den Sommerferien, als Gruppein der Himmelfahrtswoche, die von einem festen Quartier in der Eifel in mehreren Etappen durch das TalderSauer pilgert und als Gruppe, die am Sonntag vor Christi Himmelfahrt von Köln Bayenthal zu Fuß startet umnach sieben Tagen quer durch die Eifel am folgenden Samstag das Ziel <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> in Trier zu erreichen.25 Jahre <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong><strong>Bruderschaft</strong> KölnBayenthal, das warAnstoß und Anlassein Wegekreuz zuerrichten. Kurz vorManderscheid stehtunser Basaltkreuz amRand einer großenWiese.Am 2. Juni 2071gegen Mittag habenwir ,,unser" Kreuz aufgestaunt über das, wasdem diesjährigen Pilgerweg erreicht, ein Dankgebet gesprochen und wieder einmal1986 mit neun Pilgerinnen und Pilgern begonnen hatte. (H. Bartscherer Brudermeisterin)ä$. Fx.Swni*$nhv* S*r F$nrrg*rx1**$** $t" K*sn:*$ l*nd **m!**, Fulh*iy:: $eüh Tri*yPulheim - 34 Pilgerinnen und Pilger machten sich vom 09. bis zum 15. Oktober 20IO mit ihrem geistlichenBegleiter Dechant Hubert Ludwikowski auf den Weg zum Grab des Apostels <strong>Matthias</strong> nach Trier. Es war die25. Wallfahrt und ein Pilger - Berthold Kurek - war tatsächlich das 25. Md dabei. Natürlich wurde er fürdiese Leistung gebührend geehrt. Ein besonderer Dank gilt aber Pastor Hubert Ludwikowski, der dieseWallfahrt ins Leben gerufen und die Pulheimer nun zum letzten malbegleitet hat, denn am 7. November wirder als Pfarrer der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. Kosmas und Damian Pulheim verabschiedet. Das Vortragekreuz, das dieWallfahrer auf allen Wallfahrten begleitet hat und Eigentum von Pastor Ludwikowski war bleibt den Pilgernerhalten. Am vorletzten Abend hat er es in einem sehr persönlich gefeierten Gottesdienst der Gemeindegeschenkt. Dafür herzlichen Dank. Die Sonne meinte es auf der ca. 160 km langen <strong>St</strong>recke durch die buntenEifelwälder in diesem Jahr besonders gut. Vielleicht ein Abschiedsgeschenk an den scheidenden PastorlIm Mittelpunkt dersechs Tage stand dasbiblische Thema,,Wie Gott auf krummenLinien geradeschreibt DieGeschichte vom ErzvaterJakob. " Ihnnäher kennen zulernenund zu verstehenwar das Ziel derWallfahrer. (8. Rolfes)


Serieht rr.lr 1*" Jugcnslr,.vaXfal:rt dcr<strong>St</strong>. &{att}:ins }3ru**erse}:aft Seh}ieh-S'}t*rn in F$}sc?Am 23. Juni machten sich die Jugendpilger nach der Fronleichnamsprozessionauf den Pilgerweg. Zielwar das Apostelgrab des Hl. <strong>Matthias</strong>in Trier. Die kleine, aber feine Gruppe von 9 Jungpilgern, erreichte mitden Begleitern schnellden <strong>Matthias</strong>bildstock an der Münsterstraße. Hierstellte die Brudermeisterin Maria Thelen die Jahreslosung aus denBenediktinerregeln ,,Neige das Ohr deines Herzens" vor. Die Autosstanden auf dem Parkplatz ,,Drei Eichen". Nach Erreichen der Autoshieß es einsteigen und Abfahrt nach Großhau. Der Weg ftihrte bergabzum Rursee und dann am Ufer entlang zur <strong>St</strong>aumauer. Auf ca. halber<strong>St</strong>recke kamen dieBetreuer (Busfahrer)den Fußpilgern entgegen. Nachder Trinkpause an den Autos führte der Weg den Kermeter hinauf biszum Parkplatz Paulushof. Kuchen und Kakao mundete allen, dann kamdas vorletzte <strong>St</strong>ück Wegstrecke bis Wolfgarten. Es folgte dasAbendgebet, um anschließend zügig nach Gemünd zur Jugendherbergezu gehen. An den folgenden Tagen verlief die Wall-fahrt harmonisch. Eswurde zusammen meditiert, gebetet, gesungen, geschwiegen und vielgelacht. Auch in diesem Jahr kam Pastor Gombert nach Reifferscheidum mit den Pilgern Gottesdienst zu feiern und die Jahreslosung zuerklären. Zu jeder Beziehung zwischen Menschen gehört ,,Vertrauen".Ohne Vertrauen oder Herzenswärme ist ein harmonisches Miteinandernicht möglich. Dies wurde auch in anderen Meditationen deutlich. Einkleiner Höhepunkt stand denn am Pilgerstein der <strong>Matthias</strong>-<strong>Bruderschaft</strong>Schlich-D'horn auf dem Programm. Die Brudermeisterin Maria überreichteder Jungpilgerin Annika Spies ein rote Pilger T-Shirt. Sie warvon Beginn an dabei, hatte folglich ihre 10. Wallfahrt. Wie schon seit10 Jahren war der Empfang von Br.Hubert auf dem Vorhof von <strong>St</strong>.<strong>Matthias</strong> mit anschließendem Einzug in die Basilika ein Höhepunkt. DieJubilarpilgerin Annika wurde von Br. Hubert geehrt. Die Gruppe freutesich mit ihr über die Pilgerkerze. Nach dem Gottesdienst und demMittag-essen waren noch 2 <strong>St</strong>unden Zeit; die Innenstadt von Trier zubesuchen. Die Rückfahrt verlief problemlos und der Parkplatz HausHardt wurde schon vor 17 Uhr erreicht. Abmarsch zur letzten Etappewar 17:45 Uhr mit dem Empfang vor und inder Kirche. VieleAngehörige und Pilger der Erwachsenenwallfahrt waren gekommen.Nachkurzer Begrüßung begann die Abschlussandacht. Vor derVerabschiedung dankten Maria Thelen und Alwin Spies, allen die zumGelingen dieser sehr fröhlichen Wallfahrt beigetragen hatten. Wie schonfast Tradition, war die Verabschiedung der Pilger untereinander tränenreich.Vordem Eingang der Kirche entstanden noch einige Fotos. Dannwar auchdie 10. Ju-Wa zu Ende.ein Pilgerbrief ist der bescheideneVersuch, die Verbindung zwischenden gut 180 Gruppen lebendigzu halten, die sich jährlichauf den Weg nach <strong>St</strong>.<strong>Matthias</strong>machen.Viel passiert in der <strong>Bruderschaft</strong>enund Pilgergruppen das Jahrüber. Nur weniges davon ist hierzu lesen. Deshalb sollte man diesenBrief in der Gewissheit lesen:es gäbe noch viel mehr zu berichten.Da gibt es immer wieder Wechselin der Verantwortlichkeit. Jüngereübernehmen die Führung.Bewährte Kräfte treten aus derersten Reihe zurück. In der<strong>Bruderschaft</strong> <strong>St</strong>.Tönis zum Beispielkonnte Richard Jacobs beruhigtdie Verantwortung an eineBrudermei-sterin weitergeben.Wechsel in der Verantwortunggehören zum Weg einer Gruppe.Für die, die viel eingebrachthaben ist das nicht leicht zu verkraften.Deshalb sei hier eingroßer Dank ausgesprochen anjene, die über Jahre hindurchalles getan haben, damit Menschenzusammengeftihrt werdenund sich als Pilger mit auf denWeg machen konnten. Es sinddie vielen kleinen Schritte. dieeinen Pilgerweg ergeben.Der Bericht der lO.Jugendwallfahrtvon Schlich D'horn stehtfür eine beeindruckende Zahl vonJugendlichen, die das Pilgern alsAusdruck des Glaubens für sichentdecken. Da gibt es Firmwallfahrten,Schul- und Familienwallfahrten.Das alles ist nicht selbstvertändlich.Deshalb soll hier alljenen Erwachsenen ein Wort desDankes gesagt werden, die sichviel Zeit nehmen, um sich mitjungen Menschen auf denPilgerweg zu machen.Br Hubert


Die Erzbruderschaft trauert um Wolfgang Hamelmann und Herrmann Josef Klein.Am 3.August starb Wolfgang Hamelmann. Er darf als Gründer der<strong>Bruderschaft</strong> Sotenich gelten. Seit ihrer Gründung war Wolfgang Hamelmannihr Brudermeister. Robert Zahler schreibt über ihn: ..Ob die Männerwallfahrnach Heimbach, am Samstag nach Aschermittwoch, ob den Pilgergang zumGrab des Hl. Hermann-Josef nach <strong>St</strong>einfeld, am Osterdienstag, oder die viertägigeTrier-Wallfahrt im Herbst, Wolfgang hat geplant, organisiert und durchgeftihrt.Auf dem Weg zum Grab des Hl. <strong>Matthias</strong> nach Trier folgte er in denersten Jahren mit seinen sötenicher Pilgern dem Weg, den die Reetzer bzw.die Blankenheimer <strong>Bruderschaft</strong>en schon seit Jahrzehnten gehen. Dann suchteer auf Wunsch einiger Mitpilger, wozu von Jahr zu Jahr auch immer mehrPilger aus den umliegenden Pfarreien kamen, zusammen mit seinen<strong>St</strong>ellvertretern und einigen Ortskundigen einen ,,neuen) eigenen" Weg. Diesenhat die <strong>Matthias</strong>-<strong>Bruderschaft</strong> freudig angenommen und pilgert auf ihm nunschon seit mehr als 20 Jahren in jedem Herbst von <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> Sötenich nach<strong>St</strong>. Mattheis in Trier. Darüber hinaus war Wolfgang seit vielen Jahren Mitglied im Vorstand des Bezirks Eifel,dieletzten Jahre als Schriftführer." Wolfgang Hamelmann wusste sich im Glauben fest verwurzelt. Seine Müheund Zeit widmete er nicht nur der Wallfahrt. Ebenso wichtig waren ihm die Belange der Pfarrgemeinde undder örtlichen Vereine.Am 21.März dieses Jahres verstarb in Walgenbach (Wied) Hermann-JosefKlein. Er war die treibende Kraft zur Wiederbelebung der <strong>Bruderschaft</strong>Altenwied. Für ihn war die jährliche Wallfahrt eine Kraftquelle und - bei allerorganisatorischen Belastung - ein Zeit des Gebetes, der Ruhe und innerernEinkehr. Sein Beispiel zeigte Wirkung. Unzählige Menschen hat er motiviert,den Pilgerweg nach <strong>St</strong>.<strong>Matthias</strong> als Ausdruck ihres Glaubens zu verstehen.Unermüdlich war er ebenso in der Pfarrgemeinde und auf der kommunalenEbene engagiert. Er war mit vielen Menschen und Gruppenvernetzl.Wolfgang Hamelmann und Hermann-Josef Klein durften sich von ihrenFamilien getragen wissen, die ihr Engagement unterstützt und vieles möglichgemacht haben. Ihnen gilt unser Mitgefühl.$t. Mnttl:*ms Srud*rsche{{ $t"?*r:isS*spräel: rnit Srud*re:*i$t*r K.Jae*bs.Richard Du hast die Sankt <strong>Matthias</strong> <strong>Bruderschaft</strong> in <strong>St</strong>.Tönis gegründet. Wie kam es dazu?Gegründet habe ich sie nicht, sondern PastorHarperscheidt, der zu der Zelt Pfarrer in <strong>St</strong>. Cornelius inTönisvorst war, isf 7974 erstmalig mit einem Familienkreisnach Trier gepilgert. 1977 hat meine Frau Monikamich animiert eine Wanderung mit Pastor Harperscheidtund einigen <strong>St</strong>. Tönisern nach Trier zu machen.Unterwegsklärte man mich auf, dass es eine Fußwallfahri nach <strong>St</strong>.<strong>Matthias</strong>, Trier ist. Diese Fußwall{ahrt war so schön, dassich bis heute nie mehr gefehlt habe.Wann wurdest Du Brudermeister der <strong>Matthias</strong><strong>Bruderschaft</strong> <strong>St</strong>. Tönis?Offiziellgewählt wurde ich 1981. Auf einer Vorbereitungstourmit meinem Vorgänger Michael Frohn, erzählte ermir, dass er im folgenden Jahr nicht mehr dabei sein wird.Auf Grund einer schweren Erkrankung war abzusehen,dass er nicht mehr mitgehen konnte. Er bat mich seinNachfoiger zuwerden.lch stimmte dem zu, wenn auch mitviel Herzklopfen.Die Frage stellte er mir im Niersbacher Wald, dort woheute das Pilgerkreuz der <strong>Matthias</strong>bruderschaft <strong>St</strong>. Tonissteht. 1984 wurden wir dann in die Erzbruderschaft desHeiligen <strong>Matthias</strong> aufgenommen.Welchen Weg geht ihr?Nach dem Reisesegen in <strong>St</strong>. Cornelius starten wir mit demBus und fahren bis zum Gemündener Maar. Von dortgehen wir los, über den Lieserpfad weiter nachManderscheid bis Kloster Himmerod. Da wir an allen dreiTagen in Dodenburg übernachten, fahren wir von KlosterHimmerod zu unseren Unterkünften. Am nächsten Tagstarten wir wieder ab Kloster Himmerod und gehen dannbis Dodenburg. Der dritte Tag führt uns bis <strong>St</strong>. <strong>Matthias</strong> inTrier. Der Empfang durch den Pilgerpater Hubert ist jedesJahr ein Erlebnis. Die Erstpilger bekommen ihre Medailleund die Jubilare erhalten eineKerze.Nicht alle Pilger kommen aus <strong>St</strong>. Tönis, auch aus demUmland finden Pilger zu uns. Ebenfalls halten uns vieleehemalige <strong>St</strong>. Töniser die Treue und reisen aus Klagenfurt,Münster, Warstein und Vechta zu unserer Wallfahrt an.Ist die Vorbereitung einer Wallfahrt schwierig?Da unsere Pilgergruppe immer etwa 65 Pilger umfasst, istQuartiersuche und Organisation unterwegs immer einegroße Herausforderung.Warum gibst Du jetzt Dein Amt ab?Ich bin zwar noch fit und will auch weiter mitgehen, Ichfreue mich eine jüngere Pilgerin gefunden zu haben.Damit hat auch die <strong>Matthias</strong>bruderschaft <strong>St</strong>. Tönis eineBrudermeisterin.(Beate Schaepers)


i...-l'l1..,:l-*ni.::..r * f{ i*:: l':]..-..r : l rr l .: l. r..j l'l i::i :-l : :'.: {: i'li i:::Iihnen eine bisher ungeahnte Macht in öe Hände. Zugleichaber spüren sie, daß durch diese neue Macht ihre Einheitbedroht ist. Der Plan, die Einheit zu sidrern, ist schneilgefaBt: man wiil ein gemeinsames Werk bauen, eine <strong>St</strong>adt, diealle fest zusammenhält. Einheit und <strong>St</strong>adt aber werden zumSelbstzweck. Es geht darum, sich selber ,,einen Namen zumaehen". Man will sich selbst * anstatt Gott - die Ehregeben. Mehr nr:ch, man will bis zum Himmel, den BereidrGottes, vordringen und Gott entthronen. Der Herr greift ein,er vetwirrt die Sptachen, Die Spaltung ist da als das ZorngerichtGottes"Die Ergänzung zu diesern Bericht lindet sich im zweitenKapitel der Apostelgeschichte :,,Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren siealle beisammen an einew Ott, Plötzlich entstand ein Brausenvom Hirnmel, als führe ein gewaltiger <strong>St</strong>urm daher, und erfüiltedas ganze Haus, in dem sie saßen. Zungen wie vonFeuer erschienen ihnen, zerteilt, und lieBen sich einzeln aufjeden von ihnen nieder. Da wurden alie vo11 des HeiligenGeistes und begannen in anderen Sprachen zu reden, inWorten, wie sie der Geist ihnen eingab" Es gab aber in Jerusalernangesiedelte fromrne Juden aus alien Völkern unter derSonne. .Ais sidr jenes Brausen erhob, liefen sie in großerZahl zusarnmen und gerieten ganz außer Fassung, weil jedersie in seiner Muttersprache reden hörte, Außer sich vor <strong>St</strong>aunenfragten sie: ,Sind denn nicht a1le diese, die da reden,Ca1i1äer? Wie kornmt es, daß jeder von uns sie in derSprache reden hört, in der wir geboren sind: Parther, Meder,Elarniter. , . wir alle hören sie in unseren Sprachen von denCroßtaten Gottes redenl"'tlber die kieine Schar der Jünger Jesu kommt der HeiligeGeist in zerleilterr Zungen. ,,Zerteilt" heißt es ausdrücklich,aber jeder von ihnen wird mit demselben Gottesgeiste erfü11t.leuts aus aller Welt laufen zusammen. Ieder vernimmt inseiner Muttersprache den Lobpreis Gottes. Vieie Sprachen, einGeist, ein Verständnis, ein Lobpreis Gottes.Cott der llerr füfrrt die Mensdren arn Ffingsttage nicht indie Zeit vor Babylon zurück. Er bejaht nun die vielen Sprachen,die damals als <strong>St</strong>rafe und Gericht für die Sünden derI{enschen entstanden. Was in der Zeit vor Babylon unmöglichL. Besinnung {iber die Spaltung der ehristenheitBei vieien ökunnenischen Gesprächen wird gesagt, man m:üssezurück zur ungeteilten Kirche der Apostel. Darin lieet etwasRichtiges, zugleich aber auch eine gefährliche Illusion, .jaunter Umständen sogar ein <strong>St</strong>ück Unglaube. Können dieChristen von heute überhaupt zurück zur ungeteilten Kircheder christlichen Frühzeir?Ein Mensch, der nach einer g1äubigen ]ugend lange Jalrrein die Irre ging, dann aber wieder zum Glauben komrnt, erlangtzwar die volle Vergebung Gottes, aber er kann nidrtmehr zurück in die Zeit seiner Jugend. 5o können auch diegetrennten Christen ihre Einheit wiedererlangen, airer siekönnen nicht mehr zuri.id< in die Frühzeit der ungeteiltenChristenheit. Die Kirche der Apostel kann zwar Antrieb zulBesinnung, nicht aber ZieI der ökumenischen Bestrebungensein. Das wäre gegen die Führung Gottes. 5o lernen wir esaus der Heilsgeschichte. Schon das ::." Kapitel cl.es erstenBuches Moses berichtet über eine Spaltung der Menschheitr,,Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. Alssie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Lbene im LandeSinear und wohnten.daselbst. Und sie sprachen untereinander;,Auf, laßt uns Ziegel streichen und brenneal' Und sie nahmenZiegel als <strong>St</strong>ein und Erdharz als Mörtel und sprachen:,Auf,laßt uas eine <strong>St</strong>adt uad einen Turm bauen, dessen Spitzebis an den Himmel reicht, damit wir uns einen Namen machen;denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder!' -fuhr Dader Herr hernieder, daß er die <strong>St</strong>adt und den Turm sähe,die die Menschenkinder bauten. Und der Herr sprach: ,Siehees ist ein Volk und eine Sprache unter ihnen allen, und diesist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr veru'ehrtwerden können von allem, was sie siih vrlrgenommenhaben zu tun. Auf, laßt uns niederfahren, und dort ihreSpraihe verwirren, daß keiner des anderen Spraihe verstehe!'- So zerstreute sie der Herr von dort in alle Länder, so daßsie aufhören mußten, die <strong>St</strong>adt zu bauen."Dieser BericJrt vom Turrnbau zu Babel gibt zu denken. DieMenschheit ist sich einig. Ihre Gedanken und Worte stimrnenüberein, Sie machen eine der revolutionierendsten Er6ndungender Ges.chichte: sie erfinden den Kunststein. Das gibtwar, wird nun am Pfingsttage Wirklichkeit: der Fülle Cottesentspricht die Fülle der Sprachen. ]ede preist den Herrn inder ihr eigenen Weise. Es wird nicht mehr lange dauern, unddie Jünger sind zerstreut in alle Welt, zusammengehaltendurch eine neue Einheit, die stärker ist als die Einheit derN4enschen vor dem Turmbau zu Babel.F{eute, in der Zeit der gro8en ökumenischen Ernte, beginnenwir, in etwa eine Antwort auf diese Fragen zu eralrnen.Aber auch für a11e, die sich heute um die Einhelt der Christenmühen, sind die beiden biblischen Berichte eine ernsteMahnung. Die Einheit muß ein neues Pfinssten unri nicht einneues Babel werden. Das aber bedeutet unlingeschränkte Anerkennungder Wirkung des Heiligen Geistes,"der weht, wo erwill. Es bedeutet aber auch, den absoluten Primat Cottes imständigen Lobpreis seiner Hetrlichkeit sid"rtbar zu machen undum Cottes willen dem Nächsten zu dieaen" damit wir Gottund nicht uns selbst in der ganzen Welt ,,einen Namen machen",,....und führe zusammen, was getrennt ist."Im Jahre 7967 veröffentlichte unser damaliger Abt,Dr.Laurentius Klein, sein Buch: ,,Das Ringen um dieEinheit." Darin hat er die ökumensichen Anstöße des2.Vaiikansichen Konzils einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.Ein Auszug daraus (S.157 - 159) möge als Impulszum Jahreswort der kommenden Wallfahrt dienen.Wenige Pilger werden sich noch an die <strong>Bruderschaft</strong>stageerinnern, bei denen Abt Laurentius ihnen hochmotivieridie ökumenische Dimension der Kirche nahe gebracht hat.Er sprach damals davon, dass die ,,Zett der ökumensichenErnte" gekommen sei. Das sehen wir heute sicher nüchlerner.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!