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Störungen der Mundmotorik- als pdf-Datei - Oral-motorik.de

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FocusCerebralparesel. Interdisziplinärer KongressNeuropädiatrieSozialpädiatrieKin<strong><strong>de</strong>r</strong>orthopädie18.-20.06.200 in Freiburg<strong>Störungen</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Mund<strong>motorik</strong></strong>Dr. med. Johannes G. LimbrockArzt für Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>- und Jugendmedizin, RehabilitationswesenKin<strong><strong>de</strong>r</strong>zentrum Müncheninfo@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Cerebralparese1.1 Haltung / Atmung• Rumpf instabil, Kopfreklination,o<strong><strong>de</strong>r</strong> starke Kopfbeugung.• Atmung beschleunigt, mitgeringer Kapazität, flach• Habituelle Mundatmung mitFolgen für Schleimhaut,intraoralen Druck,Zahn- und Kieferstellung• Mikroaspirationen=> Bronchitis, PneumonieMcPherson KA et al Dev Med Child Neurol 1992, 34:577-588info@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>Max 14, Bilat. SpastischeCP, GMFCS: V


Cerebralparese1.3 Zahn- und Kieferstellung:- frontal offener Biss (Zungendruck, fehlen<strong>de</strong>Aktivität von Ober- und Unterlippe)- Vorkippung <strong><strong>de</strong>r</strong> oberen Schnei<strong>de</strong>zähne durchDruck <strong><strong>de</strong>r</strong> marginalen Fasern auf dieZahnwurzeln und durch Zungenstoss- Untere Schnei<strong>de</strong>zähne von Kinnmuskel undUnterlippe einwärts gedrückt:- Rückbiss/Prognathie, Angle II,1- Progenie seltener (bei überwieg. Hypotonie)- Später nur noch Kontakt <strong><strong>de</strong>r</strong> letztenMolaren (durch zuwenig Kau- undLippenaktivität)Yamaguchi H et a 2002, Bull Tokyo Dent Coll, 44:43-54Schwartz S et al 2003, J Dent Child 70:33-39Lauben<strong><strong>de</strong>r</strong> E et al 1975, Dtsch. Zahnärztl. Zeitschrift,30:771-775Sissi 7J, Bilat.Spastische CP,GMFCS: Vinfo@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Cerebralparese1.4 Folgen fürTrinken und EssenSaugen, Schlucken:Schwaches Saugen, mitwenig Lippenaktivität+BuccinatormechanismusSaugen ist oft die amwenigsten gestörteErnährung <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s- Brei, halbfeste o<strong><strong>de</strong>r</strong>feste Kost erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>nAbbau <strong>de</strong>s Saugmusters- Zunehmend Kopfreklination, für Atemwege und Bolustransport:- erschwert Schluckvorgang-Mehrere Versuche mit Kopf-, Lippen- und Zungenbewegungennötig zur Einleitung <strong>de</strong>s Schluckens- Kauen schwer mangels Seit- und Rotationsbewegung Z/UKArne 12J,Bilat.SpastischeCP, GMFCS: VGisel E 2008,Dev Disabil Res Rev14: 165-173info@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Cerebralparese1.5 Sprechweise„Dys-bzw. Anarthrie“:schwer verständliche, verlangsamte undverwaschene Aussprache durch mangelhafteKoordination von Atmung und Phonation unddurch die Hypertonie und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Dyskinesie <strong><strong>de</strong>r</strong>Artikulationsorgane Lippen, Zunge und VelumLabiallaute sehr schwer zu bil<strong>de</strong>n,Dentallaute noch besser <strong>als</strong> Palatinallaute.Gepreßte, stoßweise Sprechweise, häufig mitschlecht zu regulieren<strong><strong>de</strong>r</strong> Lautstärke(Luftdruck!) und unangepaßten AtempausenMurdoch BE. 1998 Dysarthria, Nelson Thornes Publ.Melanie 16, Bilat.Spastische CP,beinbetontGMFCS: IVDarley, FL et al 1985, Motor Speech Disor<strong><strong>de</strong>r</strong>s. Saun<strong><strong>de</strong>r</strong>s Companyinfo@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Cerebralparese1.6 SpeichelflussGrün<strong>de</strong>/Pathogenese:-Schlucken seltener, oraler Transportineffektiver <strong>als</strong> bei Gesun<strong>de</strong>n-Dies und die offene Mundhaltung nehmen zubei längerer aufrechter Position <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s=> Speichelaustritt=> Nahrung fließt aus <strong>de</strong>m Mund o<strong><strong>de</strong>r</strong> wird imMund zunehmend verflüssigt.Speichelproduktion und Metabolismus sindnormal, <strong>als</strong>o keine Hypersalivation / sialorrheaSenner JE et al 2004 Dev Med Child Neurol 2004, 46: 801-806Tahmassebi JF et al 2003 Intern .J. of Pediatric Dentistry 2003, 13:106-111Corrie EE, Jongerius PH et al 2009 Drooling in cerebral p<strong>als</strong>y:hypersalivation or dysfunctional oral motor control? Dev Med Child Neurolinfo@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>Edda 7,Diaprese,GMFCS: V


Cerebralparese1.6 SpeichelflussNormaler SchluckablaufEMG-Ableitung an einigen <strong><strong>de</strong>r</strong> ca.50 am Schlucken beteiligtenMuskelnVom Mundbo<strong>de</strong>nbis zum ZwerchfellBosma JF et al.1980Physiology of the Pharynx.info@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Cerebralparese1.6 SpeichelflussNormaler SchluckablaufEMG-Ableitung an <strong>de</strong>n mm. masseter (A),orbicularis oris (B) und infrahyoidalen (C) zeigtein individuell konsistentes Muster:Zeitlich koordinierter Ablauf von <strong>de</strong>n Lippenbis zum Zwerchfell.Dabei gibt es wenig Variabilität in Abfolge undStärke: = „alles o<strong><strong>de</strong>r</strong> nichts“Gesun<strong>de</strong> zeigen eine koordinierte Abfolge<strong><strong>de</strong>r</strong> Muskelaktivität,CP eine fast gleichzeitige Aktivität,beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s CP mit Speichelfluss:Ineffektivität in Koordination + TransportSochaniwskyj AE et al 1986, Arch Phys Med Rehabil 67:866-874info@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Speichelfluss:Therapien1. <strong>Oral</strong> – sensomotorische Therapien2. evtl. unterstützt von Stimulationsgeräten3. Verhaltenstherapie4. Medikamentös: anticholinerg, oral o<strong><strong>de</strong>r</strong> Hautpflaster, z.B. Scopolamin/Hyoscin,5. Botulinumtoxin Injektion in die Speicheldrüsen6. Chirurgisch: meist Kombination von Speicheldrüsen-Entfernung + Verlegung <strong><strong>de</strong>r</strong>Submandibularis-Gänge nach hinten. Laserkoagulation.Neurektomie <strong><strong>de</strong>r</strong> chorda tympani (früher auch Drüsenbestrahlung).Viele pos. chirurgische Berichte;Bei Langfristuntersuchungen haben mind. 30% (bis 90%)Zahnkrankheiten, Schluckerschwernis durch wenig und zähen Speichel u.a.Diese Langfristfolgen müssen bei allen Verfahren (4-6) beachtet wer<strong>de</strong>n, die nichtan <strong><strong>de</strong>r</strong> Pathogenese (Schluckfrequenz und -effektivität) ansetzen.Hallet KB et al 1995. Special Care in Dentistry, 15:234-238Webb K et 1995. Dev Med Child Neurol 37:755-762.Andlin-Sobocki P et al 1992.Dev Med Child Neurol, 34: 556-559. Follow-up 20 Jahre!info@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Speichelfluss:TherapienWirksamkeitsnachweise sind sehr schwierigEs gibt ca. 100 Studien, fast alle mit diversen EinschränkungenInhomogene PatientengruppenMessmetho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Speichellaufens von aufwändig bisungefährAbhängigkeit von vielen Faktoren wie Haltung, AZ, Stimmung,BegleitkrankheitenUnbehan<strong>de</strong>lte Kontrollgruppen kaum zu realisierenRandomisierung nicht leicht (weil Therapiefreiheit)Blinding kaum möglich (außer bei Medikamenten)Follow-up langfristig nötig, nicht nur 1-2 Jahre


Speichelfluss:TherapienKonsequenz daraus für die tägliche Arbeit:Ein interprofessionelles Team sollte über abgestufte Therapieoptionenverfügen und sie individuell anpassen.Dazu gehört, immer mit „kausal“ ansetzen<strong>de</strong>n Therapien (Schluckfrequenz und–effektivität) zu beginnen, genügend lange und intensiv, mit Freu<strong>de</strong> und Motivation,bevor die Speichelproduktion künstlch gedrosselt wird.Ein Beispiel möchte ich aus England nennenChailey Heritage Clinical Service, UK.Bericht von V.Moffat beim <strong>Oral</strong> Motor Skills Symp. St.Gallen, CH, April 2007(Ähnliches berichtete Miriam Hartstein vom Dan<strong><strong>de</strong>r</strong>yd Hospital Stockholm)Lloyd Faulconbridge RV, Moffat V et al 2001 Review of management... Clin. Orolaryngol. 2001, 26: 76-81info@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Speichelfluss:TherapienAusblickPeter Blasco hat seit <strong>de</strong>m Consortium on Drooling 1990 die Entwicklung kritischbegleitet.2003 schrieb er in Dev Med Child Neurol 45:844-846 zum Thema Botox inSpeicheldrüsen:“<strong>Oral</strong>e Anticholinergica sind zur Zeit das beste. Ob Botox minimal invasiv ist, istumstritten. Es wird aggressiv vermarktet. ....Im Kontrast dazu widmen sich nur wenige Zahnärzte <strong>de</strong>n Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n mit CP umintraorale Geräte anzubieten. Ich wünschte mir, es wäre an<strong><strong>de</strong>r</strong>s herum...”Am 22.5.2009 hat er mir auf Nachfrage so geantwortet:“Zur Zeit bin ich weniger kritisch gegenüber Botox, meine aber noch, dass es zuvielverwen<strong>de</strong>t wird. Ich plädiere sehr für eine head-to-head Vergleichsstudie vonBotox mit Anticholinergica.Übrigens, ich habe versucht, eine Pharmafirma zur Unterstützung einer solchenStudie zu bewegen, sie sind aber nicht bereit dazu.”Problem <strong><strong>de</strong>r</strong> Studienfinanzierung….Wenn nun etwa Kostenträger Entscheidungen von Studien abhängig machen wür<strong>de</strong>n…


Zwei Beispiele für orale sensomotorische Therapien1. Castillo Morales KonzeptNeuromotorische Entwicklungstherapie NETOrofaziale Regulationstherapie ORTGaumenplatten


Grundsätze im Castillo Morales KonzeptIn Kommunikation tretenRespekt vor <strong>de</strong>m GegenüberKeine EtikettierungFähigkeiten <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s ent<strong>de</strong>cken undZutrauen in die Fähigkeiten habenUnterstützung seiner Stärken und EigenaktivitätDialog auf gleicher Ebene führenAuf <strong>de</strong>n Rhythmus <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s eingehen


Erfahrungen aus <strong><strong>de</strong>r</strong> sozialen Anthropologie, die in dasim Castillo Morales Konzept übernommen wur<strong>de</strong>nSpezifischer Umgang mit <strong>de</strong>nFamilienSzenenausschnitte aus einem Filmvon Castillo Morales mit Rafaelinfo@oral-<strong>motorik</strong>.<strong>de</strong>


Motorische Ruheim Castillo Morales KonzeptKommunikation mit <strong>de</strong>m Kind, ErwachsenenGefühl <strong>de</strong>s sicheren UmschlossenseinsRuhe. Aufmerksamkeit. BlickkontaktKoordinierung <strong><strong>de</strong>r</strong> AtmungHaltungsinstabilität. TonusregulierungBahnung <strong>de</strong>s Hand-Hand, Hand, Hand-Fuß,Hand-MundMund-undHand-FußFuß-Mund-Kontaktes


Motorische Ruhe im Castillo Morales Konzept


Mit angepasster Lagerung/Ausgangsstellung, Tonusregulierunggibt es viele Möglichkeiten direkter und indirekter AktivierungI. Motorische RuheII.Mobilisation und Mo<strong>de</strong>llieren<strong><strong>de</strong>r</strong> Muskelketten Auflösung <strong><strong>de</strong>r</strong>Kompensationen, TonusregulierungIII. Basisübungphysiologisches SchluckenIV. Variation ILateralisation KieferLateralisation ZungeAktivierung GaumensegelV. Variation IIVI.siehe Variation I + Aktivierung <strong><strong>de</strong>r</strong> diagonalenMuskelketten, Intensivierung <strong><strong>de</strong>r</strong>AtembewegungenKiefermobilisationVII. Übung zum Vorverlagern <strong><strong>de</strong>r</strong>MandibulaVIII. Übung zur aktiven KieferöffnungIX.Übung zum Aktivieren <strong><strong>de</strong>r</strong>Oberlippe bei gleichzeitigemInhibieren <strong><strong>de</strong>r</strong> hyperaktiven KinnmuskulaturX. Vibration von Wangen, Lippenund Mundbo<strong>de</strong>nXI. Motorische Zonen im Gesicht zurStimulierung <strong><strong>de</strong>r</strong> mimischem MuskulaturXII. Übungen im MundXIII.Stimulation <strong>de</strong>s Saugens


Gaumenplatten nach Castillo Morales


Aktive Gaumenplattehier Dehnung, plus Stimulation


Christian 13 Jahre, Zungendruck an <strong>de</strong>n Platten-Hohlknopf(Bilaterale spastische CP und Suprabulbärparese nach Herpesenzephalitis)


GaneplatebehandlingStockholmAlveolar ring for tungespisstreningVelar brønn- tungerygg opp og bak


2. NEPANeuro-Entwicklungsphysiologischer Aufbaunach PörnbacherSchubkräfte in die Aufrichtung mittelstherapeutischer LagerungŁ eigenaktive NackenstreckungŁ nötig für koordinierte Mund- und Pharynx<strong>motorik</strong>Der oropharyngeale Trakt erfährt eine Längsspannung.Die Atmung vertieft sich. Die Oberlippe kommt vor, die Zunge gehtzurück, das Schlucken wird ausgelöst und verläuft koordinierter.


Pörnbacher Therapie(NEPA)BauchlagerungskeilmitAbduktions-ElementundEllenbogenblöcken(Links)- im Gegensatz zurhorizontalen Bauchlage(Rechts)


Für alle Arten <strong><strong>de</strong>r</strong> „Mundtherapie” gilt, daß <strong><strong>de</strong>r</strong> MundundGesichtsbereich mit zu <strong>de</strong>n sensibelsten,verletzlichsten und intimsten Zonen unseresKörpers gehört.Unser Kontakt muß stets freundlich, einfühlsamund behutsam sein, <strong>de</strong>m Kind Sicherheit vermittelnund ihm genügend Zeit und Raum geben,um Vertrauen zu fassen.Lei<strong><strong>de</strong>r</strong> kommt es vor, daß Kin<strong><strong>de</strong>r</strong> eine langanhalten<strong>de</strong>Aversion gegen Mundberührung und sogar einegravieren<strong>de</strong> Nahrungsverweigerungentwickeln, nach<strong>de</strong>m gegen ihren Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>stand gefütterto<strong><strong>de</strong>r</strong> im Mund- Gesichtsbereich behan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>.


Gastrostomie-Ernährung bei CPhat in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten zugenommen- mit Vorteilen:Gewicht und Wachstum, Füttererleichterung, oft weniger Infekte undAspiration (nicht immer!) usw.- und evtl. Nachteilen:Komplikationen, fraglicher Zunahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Mortalität (Strauss 1997, Sullivanet al 2005), <strong>de</strong>s Körperfetts (Sullivan et al 2006, Arrowsmith 2006), evtl.Reflux- und sie senkt die Chance zur Neuroplastizität <strong><strong>de</strong>r</strong>oralen Funktionen


“Use it or lose it” und“Use it and improve it”o<strong><strong>de</strong>r</strong> besser:Warum “oral sensorimotor practice” die Basis bil<strong>de</strong>tfür oral-sensomotorische RehabilitationParadigm Change in Clinical Dysphagiology:An AnnouncementRobbins JA, Butler SG, Daniels SK, Gross RD, Langmore S, Lazarus CL,Martin-Harris B, McCabe D, Mussion N & Rosenbek JC (2008):Swallowing and Dysphagia Rehabilitation: Translating Principles of Neural PlasticityInto Clinically Oriented Evi<strong>de</strong>nce. Journal of Speech, Language, and HearingResearch, 51, S276-S300Mit Dank an Sönke Stanschus, M.A., Klinischer Linguist (BKL), Leiter <strong><strong>de</strong>r</strong> Abteilung Logopädie &Koordinator <strong>de</strong>s Karlsba<strong><strong>de</strong>r</strong> Schluckzentrums, am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach


Robbins et al. (2008)Die neuronale Plastizität umfasstSynaptogenese, langfristige Potenzierung, langfristige Suppression,Zelltod u.a.1. Prinzip: Use it or lose itWenn ein neuronales Substrat nicht biologisch aktiv ist, kann sichseine Funktion abbauen.Evi<strong>de</strong>nz: Nach Ausfall <strong>de</strong>s peripheren sensorischen inputs von<strong><strong>de</strong>r</strong> Hand nahm die kortikale Repräsentation ab- und umgekehrt.Klinisch ist diese Wirkung bei neurogener DysphagieErwachsener bekannt.2. Prinzip: Use it and improve itEs reicht nicht, nur die Funktion zu nutzen – es muss mitwachsen<strong><strong>de</strong>r</strong> Kompetenz, Effizienz und Genauigkeit geschehen= Erkenntnisse aus <strong>de</strong>nSportwissenschaften


2. Prinzip: Use it and improve itKräftigungsübungen allein steigern die Durchblutung, aberverän<strong><strong>de</strong>r</strong>n nicht die kortikale und subkortikale Repräsentation.Es braucht <strong>als</strong>o eine Verteidigungslinie gegen <strong>de</strong>n Verlust oralerFähigkeiten (Use it or lose it) und gleichzeitig eine Art sportlicherBegeisterung zur Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong> Funktionen.3. - 10. Prinzip <strong><strong>de</strong>r</strong> neuronalen Plastizität:Längeres und kontinuierliches Aktivieren erhöht die neuronalenVerän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen am besten, es muss sinnvoll / motivierend seinund <strong>de</strong>n direkten Bezug zur Alltagsfunktion haben.


Yamaguchi H, Sueishi K 2003. Malocclusion Associated with Abnormal Posture.Bull Tokyo Dent Coll 2003, 44:43-54 Maxillary protrusion, open bite, anterior crossbite, Abhängigkeit von Körperhaltung, Zungen- und Lippenfunktion usw.Lauben<strong><strong>de</strong>r</strong> E, Schübel F, Hellbrügge T, Janson I 1975a. Kiefer- und Gebißanomalien bei Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>n mit cerebralen Bewegungsstörungen. Dtsch. Zahnärztl. Zeitschrift 1975,30:771-775Lauben<strong><strong>de</strong>r</strong> E, Janson I, Schübel F, Hellbrügge T 1975b. Zungenpathologie und ihre Auswirkungen auf das stomatognathe System bei cerebralen Bewegungsstörungen imKin<strong>de</strong>salter.Dtsch. Zahnärztl. Zeitschrift 1975, 30:816-822Gedrange T, Harzer W 2004. Der Einfluss <strong><strong>de</strong>r</strong> Muskulatur auf die postnatale Gesichtsentwicklung und Möglichkeiten zur Diagnostik. J Orofac Orthop 2004, 65:451-66Koster S. 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Clin.Orolaryngol. 2001, 26: 76-81DUBLIN 14.5.2007 und St.Gallen oral motor skills symposium 19.4.07:Valerie Moffat Chailey Heritage Clinical Service UK: PTT palatal training therapy, Pl nach CM-> SelleyMiriam Hartstein Dan<strong><strong>de</strong>r</strong>yd Hospital Stockholm: u.a. Pl nach CMBlasco P, Allaire JH, 1992: Drooling in the Developmentally Disabled: Management Practices and Recommendations Dev Med Child Neurol 1992, 34:849-862Blasco P, Stansbury JCK, 1996: Glycopyrrolate Treatment of Chronic Drooling.Arch Pediatr Adolesc Med, 1996, 150:932-935Blasco P, 2002: Management of drooling: 10 years after the Consortium on Drooling, 1990Dev Med Child Neurol 2002, 44:778-781Blasco P, 2003: Management of drooling: 10 years after the Consortium on Drooling, 1990Dev Med Child Neurol 2003, 45:844-846Saeed M, Hen<strong><strong>de</strong>r</strong>son G, Dutton GN 2007Hyoscine skin patches for drooling dilate pupils and impair accommodation: spectacle correction for photophobia and blurred vision may be warranted (garantiert)Dev Med Child Neur 2007 49:426 - 428McKane JP, Hall C, 2001: Hyoscine patches in clozapine-induced (Leponex) hypersalivationPsychiatric Bulletin (2001) 25: 277Mier RJ, Bachrach SJ, Lakin RC, Barker T, Childs J, Moran MS. 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