Schiedsrichterausbildung Teil 2Als wir in dieses Projekt hineinschauten,wurden wir mit einem „Och, nicht dieschon wieder, ey!“ empfangen. Doch unsereEnttäuschung wurde nach wenigen Minutendes Besuchs des Fußballbundesliga-Schiedsrichters Dr. Jochen Drees, der einbekannter 1. Bundesliga- Schiedsrichter und 43Jahre alt ist, gelegt. Spannung lag in der Luft,nachdem sich das Interesse für die vielenPowerPoint-Präsentationen in Grenzen hielt.Herr Drees ist 43 Jahre alt; er darf noch 4Spielzeiten pfeifen und muss immer daraufachten, dass das Verhältnis zwischen Schiri undFußballern im Rahmen bleibt, wie er unsmitteilt. So oft sei ein Schiedsrichter derSpielverderber, umso wichtiger sei es, demDruck vor allem in der 1. Liga standzuhalten,was zum Beispiel durch „nervende Trainer wieKlopp, Tuchel und Streich“ erschwert wird.Hanno Balitsch ist in Drees´ Augen derbescheuertste Spieler auf dem Feld, was jedochnicht immer für die ganze Mannschaftausschlaggebend sei, wie man laut Drees´ beiChristian Streichs Freiburg sieht. <strong>Die</strong>se würdensehr fair und diszipliniert spielen, was auf denSchiri sehr sympathisch wirke.Er begann seine Karriere 1989 im Dezember, woer seine Prüfung ablegte. 1990 pfiff er bereitssein erstes Spiel, ein E-Jugend Spiel. 2001 wurdeer Teil des DFBs und pfiff schon Spiele derdamaligen Oberliga, welche die heutige 3. Ligaist. Ab 2003 waren dann sogar Spiele der 2. Ligamit im Pensum. Ab 2005 dann sogar derAufstieg in die 1. Bundesliga. In der Saison2012/13 pfiff er am letzten Spieltag sein 100.Spiel, mit der wohl kuriosesten Situation seinerLaufbahn: Dortmund gegen Hoffenheim. AlleFußballfans wissen, was sich dort dramatischesereignet hatte. Drees nahm die Entscheidungeines Dortmunder Tors zurück, welches in derNachspielzeit der zweiten Halbzeit fiel.Lewandowski stand jedoch im Abseits, wasDrees und sein Assistent zu 100% richtigbeobachtet und entschieden hatten. Dasbedeutete im Nachhinein, dass Hoffenheimdurch 2 Elfmeter in die Relegation kam undgleichzeitig Düsseldorf durch eine Niederlage inHannover direkt abgestiegen sind, obwohl sievor diesem dramatischen Spieltag noch einenPlatz vor der Relegation standen. Doch zumGlück kommen solche Ereignisse nur selten vor.Drees sagt, dass es eine tolle „Lebensschule“sei. Doch als Schiri tätig zu sein, das müsse jederselbst erlernen. Zum Beispiel ist damit gemeint,Ruhe auf den Zuschauerrängen zu bewahrenund Deeskalationen zum Beispiel durchbengalische Feuer zu bewahren. Und trotzGewalt der Zuschauer, die sich respektvollerverhalten sollten, hofft Drees auf vieleNachwuchskräfte durch das Projekt „Ausbildung
zum Fußballschiedsrichter“. Er hofft, dass auchviele der Teilnehmer in einigen Jahren mal„durch den Tunnel von Dortmund laufen“können und ihnen bei „jedem Meter, dem mandem Stadion näher rückt, ein kalter Schauerüber den Rücken läuft“. Dann sollte allerdingsauch die schlechte Laune vom Morgenendgültig verschwunden sein Von Leon Pollok. Clemens HeblichEine vernichtende PartieProjekt Go„Wer nochmal ein Fäkalwort mit S benutzt,was ich weder in die Hand noch in den Mundnehmen würde, bringt morgen eine TafelSchokolade mit!“ – Ja, auch im Projekt „GO“geht es manchmal heftig zur Sache. Dasbekamen wir am eigenen Leibe mit, dochdazu später mehr.„GO“ ist ein aus China stammendes Brettspiel,bei dem es darum geht, die gegnerischen