13.07.2015 Aufrufe

Die gesamte Chronik ist hier als pdf abzurufen - Musikverein Kellmünz

Die gesamte Chronik ist hier als pdf abzurufen - Musikverein Kellmünz

Die gesamte Chronik ist hier als pdf abzurufen - Musikverein Kellmünz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2Nach unzähligen Proben, die vorwiegend in der Wohnung des Max Ölgrey und des Dirigenten stattfanden, tratdie junge Kapelle erstm<strong>als</strong> am Fronleichnamsfest 1949 auf.<strong>Die</strong> fünfziger JahreEin Beweis für den Fleiß der Musiker war das erfolgreiche Auftreten der Blaskapelle <strong>Kellmünz</strong> beim 1.Bezirksmusiktreffen im Jahre 1950 in Illertissen.Bei der Einweihung der neuen Illerbrücke im April 1951 fungierte die Kapelle bereits <strong>als</strong> Festmusik.Noch im gleichen Jahr gesellten sich Ernst Behr, Hans Elster jun., Hans Elster sen und Willi Stöhr zur<strong>Kellmünz</strong>er Blaskapelle. Am 28. März 1953 wurde aus der Blaskapelle <strong>Kellmünz</strong> der <strong>Musikverein</strong> <strong>Kellmünz</strong>.<strong>Die</strong> Gründungsversammlung wählte Herrn Karl Simma zum 1.Vorsitzenden und Xaver Stegmann zum Zweiten.Als Kassier und Schriftführer fungierte von da ab Max Ölgrey.Ein ganz besonderer Höhepunkt im Wirken des jungen Vereins war das Bezirksmusikfest am 11. /12. Juni 1955in <strong>Kellmünz</strong>, an dem 13 Gastkapellen teilgenommen haben.Als 1958 Vorstand Karl Simma aus Altersgründen sein Amt niederlegte , übernahm Josef Aumann die Leitungdes Vereins, der nun 93 passive und 14 aktive Mitgllieder zählte. Mit der Übernahme des Vereins durch erstenVorstand Josef Aumann <strong>ist</strong> eine vielversprechende Aufwärtsentwicklung für den Verein garantiert worden. Durchintensive Jugendarbeit konnte die Zahl der aktiven Musiker Jahr für Jahr vergrößert werden.Das Jahr 1959 stand ganz im Zeichen der 60jährigen Gründungsfeier der Musikkapelle. Unter der Stabführungvon Max Ölgrey konnten erstm<strong>als</strong> auch 9 Zöglinge an die Öffentlichkeit treten.<strong>Die</strong> sechziger JahreIm Jahr 1960 stellte sich die Kapelle das erste Mal in einer einheitlichen Tracht der Öffentlichkeit vor.Nach dem Rücktritt des langjährigen Dirigenten Xaver Löhle ging die Musikkapelle im Januar 1961 in die Händevon Ernst Behr über. Unter seiner Leitung wuchs die Kapelle zu einem Klangkörper heran, der durch Erfolge inder näheren und weiteren Umgebung von sich Reden machte. Es gelang nach und nach der Aufstieg über dieMittelstufe zur Oberstufe, wo bei allen Wertungsspielen ein erster Rang - me<strong>ist</strong>ens sogar mit Auszeichnung -erspielt wurde.Ja sogar im Ausland hat sich die Kapelle Freunde erworben. Durch ihren Besuch im Arlbergdorf Klösterle am11./12. August 1962 und einem Gegenbesuch der dortigen Harmoniemusik knüpfte sie herzliche Bande über dieGrenzen hinweg.Mir der Durchführung des Bezirksmusikertreffen vom 25. - 28. Juni 1964 wurde der <strong>Musikverein</strong> beauftragt undkonnte dieses Fest gut vorbereitet und bei herrlichem Wetter veranstalten. Bei dieser Gelegenheit konnteBürgerme<strong>ist</strong>er Anton Geller drei aktiven Musikern eine seltene Ehrung aussprechen: Dirigent Ernst Behr, Bass<strong>ist</strong>Alfons Zanker und Klarinett<strong>ist</strong> Hans Elster sen erhielten für 50jährige Pflege der Blasmusik die goldeneEhrennadel überreicht.Nach vielen freiwilligen Arbeitsstunden konnte der <strong>Musikverein</strong> <strong>Kellmünz</strong> im Oktober 1966 im Rahmen einerGemeinschaftsveranstaltung den neu renovierten Brauhaussaal eröffnen.Im Jahre 1967 war unsere Kapelle auf großer Fahrt nach Welzheim. Auch der Ausflug nach Wattenheim imdarauffolgenden Jahr dürfte allen noch in bester Erinnerung sein.


3Im Jahre 1969 wurde eine Jugendkapelle gegründet, die 26 Mitglieder zählte, darunter 12 Jungmusikerinnen.Bei der Primizfeier des Neupriesters Horst Grimm übernahm die Kapelle die musikalische Umrahmung derFestlichkeit.<strong>Die</strong> siebziger JahreAnfang 1971 wurden in den Gemeinden des Musikbezirkes 8 Lehrgänge für Jungmusiker abgehalten. ZumAbschluß dieser Weiterbildung fand ein Jungmusikertreffen mit über 300 Musikerinnen und Musikern in<strong>Kellmünz</strong> statt.Am 15.Juli verstarb das letzte Gründungsmitglied, Herr Josef Müller, der 1898 die Kapelle mit ins Leben gerufenhatte.Nach Vollendung des 81.Lebensjahres verstarb am 21.Januar 1973 der Ehrenvorstand des <strong>Musikverein</strong>s, HerrKarl Simma.Das Vereinsjahr 1973 stand ganz im Zeichen des Bezirksmusiktreffens verbunden mit dem 75jährigenGründungsjubiläums und der Weihe der neuen Vereinsfahne. 32 Musikkapellen mit über 850 Musikern gabenanläßlich dieses Festes ihr Können zum Besten. Beim Festabend konnten zahlreiche Ehrungen vorgenommenwerden, zudem wurden Ernst Behr und Alfons Zanker zu Ehrenmitgliedern ernannt. Zum Festausklang gabenbekannte Künstler aus Funk und Fernsehen ein Stelldichein.1974 nahmen wieder 9 Jungmusiker an einem Le<strong>ist</strong>ungskurs mit Erfolg teil. Sie legten die Prüfung zurLe<strong>ist</strong>ungsgruppe C ab.Im selben Jahr wurde unser langjähriger Vorstand Josef Aumann von der Bezirksversammlung einstimmig zumBezirksleiter des Bezirks 8 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes gewählt.<strong>Die</strong> Kapellen <strong>Kellmünz</strong> und Kirchdorf spielten ihrem Dirigenten Ernst Behr ein Ständchen anläßlich seines70.Geburtstages am 14.Dezember 1974. Josef Bodenmüller leitete die sechzig Musiker bei dieser Feier.Beim 100jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr vom 27.-29.Juni 1975 fungierte die Musikkapellemit viel Erfolg <strong>als</strong> Festkapelle.Wenn es danach geht , daß guter Nachwuchs ein Weiterbestehen des Vereins garantiert, braucht sich dieMusikkapelle keine Sorgen zu machen. Beim Frühjahrskonzert 1976 wirkten außer der 35-Mann starken Kapellenoch 26 Jungmusiker in eigener Kapelle mit, die schon im Vorjahr beim Jungmusikertreffen in Sonthofen mitErfolg teilgenommen hatte.Im selben Jahr wagte man den Sprung in die Oberstufe. Beim Musikfest in Gannertshofen und ebenso inMeßhofen wurde auf Anhieb jeweils ein erster Rang mit Auszeichnung erreicht.Beim Bezirksmusikfest im Juni 1977 in Vöhringen konnte sich die Musikkapelle ebenfalls einen ersten Rang mitAuszeichnung erspielen. <strong>Die</strong>ser Erfolg wurde gekrönt durch ein besonderes Lob der Wertungsrichter, aus demhervorgeht, daß die <strong>Kellmünz</strong>er Kapelle zur Spitzengruppe des Vöhringer Wertungsspiels zählte. <strong>Die</strong>ses Lob hobin besonderem Maße das Können des Dirigenten Ernst Behr hervor.So traf es die Musikkapelle natürlich hart, <strong>als</strong> Ernst Behr Ende 1977 den Taktstock niederlegte. Familiäre Gründezwangen ihn, <strong>Kellmünz</strong> zu verlassen.Mit einer Feierstunde verabschiedeten sich die Musiker, sowie Vertreter der Gemeinde von ihm. Anläßlich dieserFeier wurde ihm aus der Hand des 2.Bundesdirigenten Nägele für 25jährige Dirigententätigkeit das „SilberneAbzeichen am weiß-blauen Band“ überreicht.


4<strong>Die</strong> Leitung der Kapelle übernahm nun Josef Bodenmüller , der vorher schon mit großem Erfolg dieJugendkapelle dirigierte.Mit einem Gemeinschaftskonzert mit der Stadtkapelle Illertissen beging die Musikkapelle am 15./16. April 1978ihr 80jähriges Gründungsjubiläum .Bei der Generalversammlung 1979 wurde einstimmig beschlossen, daß die vor etwa zwanzig Jahren angeschaffteVereinstracht noch in diesem Jahr durch eine neue ersetzt werden soll. Bei einem kleinen Platzkonzert mitvorheriger Gestaltung des Gottesdienstes in der Pfarrkirche stellte sich die Kapelle am 6.Mai 1979 erstm<strong>als</strong> inihrer neuen Tracht der Öffentlichkeit vor.<strong>Die</strong> bereits bestehenden freundschaftlichen Beziehungen über die Grenzen hinweg konnten in diesem Jahr durchden Besuch beim <strong>Musikverein</strong> Harmonie Altendorf/Schweiz ausgebaut werden, wobei es den <strong>Kellmünz</strong>ern beimbayrischen Bierabend gelang, die Herzen der Schweizer Gastgeber zu erobern.Bei der Bezirksversammlung im Dezember 1979 wurde dem <strong>Musikverein</strong> die Ausrichtung des Musikfestes mitWertungsspiel 1980 übertragen.<strong>Die</strong> achtziger Jahre1980 stand ganz im Zeichen des Bezirksmusikfestes verbunden mit dem 650jährigen Marktjübiläum .Zu diesem Fest wirkten 35 Kapellen, darunter auch die befreundete Kapelle aus Altendorf/Schweiz mit.Ein Höhepunkt des Festes war der unvergessene h<strong>ist</strong>orische Festumzug, an dem Kostüme aus allen Epochen zusehen waren.Durch dieses Fest wurde der <strong>Kellmünz</strong>er Markt wieder neubelebt und seither jedes Jahr <strong>als</strong> Marktfest von allenörtlichen Vereinen gefeiert.Eine Rundfunkaufnahme, an der die Blaskapelle, die Jugendkapelle und die Chorgemeinschaft teilgenommenhaben, rundeten dieses große Fest noch ab.Im September 1980 besuchte die Kapelle ihren Ehrendirigenten Ernst Behr in Stuttgart und spielten ihm zu Ehrenein Ständchen.Um die Freundschaft mit der Harmoniemusik Altendorf/Schweiz aufrecht zu erhalten, machte die Kapelle imJuni 1982 einen Ausflug dorthin, wobei natürlich ein bayrischer Unterhaltungsabend nicht fehlen durfte.Im August 1982 stand zum erstenmal ein Hüttenaufenthalt für die Jugend und für die Aktiven in Hirschgund aufdem Programm. Da diese Woche mit intensiver Probenarbeit und mit genügend Freizeit genutzt wird, dient sieder Musik und der Kameradschaft gleichermaßen.<strong>Die</strong>ser Hüttenaufenthalt wird seither im zweijählichem Rhythmus abgehalten, und von allen Musikern - von jungbis alt - gerne angenommen.Was wäre ein <strong>Musikverein</strong> ohne seine altgedienten Musiker, und so spielte die Kapelle gerne ihremEhrenmitglied Alfons Zanker in <strong>Kellmünz</strong> und 1983 Hans Elster in Mühldorf/Inn ein Ständchen.Trotz vieler Auftritte und Aktivitäten wurde weiterhin eine intensive Jugendarbeit gele<strong>ist</strong>et. <strong>Kellmünz</strong>erJungmusiker nehmen regelmäßig an den Kursen und Prüfungen des Bezirks teil, so konnten zum Beispiel auchmehrere junge Musiker im Oktober 1983 beim Wettbewerb „Spiel in kleinen Gruppen“ ihr Können zeigen.Der Landkreis Neu-Ulm wollte eine Schallplatte mit den dazugehörenden Kapellen herausbringen, und so war esfür den <strong>Musikverein</strong> <strong>Kellmünz</strong> selbstverständlich dabeizusein. Am 5.November 1983 wurde für dieseSchallplatte der Marsch „Gruß aus <strong>Kellmünz</strong>“ aufgenommen, der aus der Feder von Ehrendirigent Ernst Behrstammt und speziell für den <strong>Kellmünz</strong>er <strong>Musikverein</strong> komponiert wurde.


5Wie man sieht, hat das Wirken von Ehrendirigent Ernst Behr immer noch Einfluß, und so war es der <strong>Kellmünz</strong>erKapelle eine Freude, ihm im Dezember 1984 zu seinem 80.Geburtstag ein Ständchen zu spielen.Um neue Bande mit anderen Kapellen zu schließen, machte man vom 13. - 15.September 1985 einen Ausflug aufden Hundsrück nach Hochstetten, bei dem natürlich auch musikalische Auftritte nicht fehlen durften. <strong>Die</strong>seFreundschaft wurde noch lange Zeit durch weitere Besuche 1988 und 1993 aufrechterhalten.Beim 75jährigen Gründungsfest des Turn-und Sportvereins <strong>Kellmünz</strong> im Juni 1986 fungierte der <strong>Musikverein</strong> <strong>als</strong>Festkapelle, auch bei der Einweihung der frisch renovierten Nepomuk-Statue an der Illerbrücke übernahm ergerne die musikalische Umrahmung.Auch zur 100 Jahr - Feier des Schützenvereins <strong>Kellmünz</strong> im Juli 1987 agierte der <strong>Musikverein</strong> <strong>als</strong> Festkapelle.Im September 1987 übergab Dirigent Josef Bodenmüller seinen Taktstock an Erwin Bachhofer, der seit 1980aktiv in der <strong>Kellmünz</strong>er Kapelle mitwirkte. Wir möchten <strong>hier</strong> noch einmal ein großes Danke-schön an JosefBodenmüller für seinen jahrelangen Einsatz im <strong>Musikverein</strong> richten.<strong>Die</strong> Musiker des Vereins waren nicht nur musikalisch im Einsatz, sondern renovierten auch in unzähligenfreiwilligen Arbeitsstunden den Brauhaussaal, der somit im November 1987 mit einer Einweihungsfeierwiedereröffnet werden konnte.Im Juli 1988 gestaltete die Musikkapelle gemeinsam mit der Chorgemeinschaft das goldene Priesterjubiläum vonDekan Singheiser in Minderoffingen.Im Juli 1989 verstarb unsere Ehrendirigent Ernst Behr, der durch sein Wirken beim <strong>Musikverein</strong> unvergessenbleibt. <strong>Die</strong> Musikkapelle gestaltete ihm zu Ehren eine Gedenkmesse in <strong>Kellmünz</strong>.1989 wurde unserem Vorstand Josef Aumann das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens derBundesrepublik verliehen.<strong>Die</strong> neunziger JahreIm März 1990 mußten wir unser Ehrenmitglied Alfons Zanker, der schon 1919 <strong>als</strong> Bass<strong>ist</strong> in der Kapellemitwirkte, zu Grabe tragen.Am 29. Januar 1991 legte erster Vorstand Josef Aumann nach 33 Jahren sein Amt nieder und Ignaz Gestleübernahm die Leitung des Vereins. Der <strong>Musikverein</strong> <strong>Kellmünz</strong> bedankte sich bei Herrn Josef Aumann für seinenunermüdlichen Einsatz durch die Ernennung zum Ehrenvorstand. Nur einen Monat später wurde er vom Bezirk 8Illerrtissen des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes zum Ehrenbezirksleiter ernannt, <strong>als</strong> er dort sein Amt zurVerfügung stellte.<strong>Die</strong> Öffnung der innerdeutschen Grenze war ein bedeutendes geschichtliches Ereignis, und der <strong>Musikverein</strong><strong>Kellmünz</strong> nahm die Gelegenheit sofort wahr, die Beziehungen zwischen Ost und West aufleben zu lassen.<strong>Die</strong> Musikkapelle machte am 21./22. September 1991einen Ausflug nach Waldkirchen ins Erzgebirge underfreute dort die Bevölkerung durch einen Unterhaltungsabend in unvergessener Weise. <strong>Die</strong>se Freundschaftwurde schon 1993 durch einen weiteren Besuch vertieft.Nach genau 40 Jahren wurde die Illerbrücke erneuert und die Blaskapelle umrahmte die Einweihungsfeier imDezember 1991 musikalisch.40 Jahre nach der Gründung des <strong>Musikverein</strong>s wurden in der Generalversammlung am 17. Januar 1993 denGründungsmitgliedern Urkunden verliehen, um an diese bedeutungsvolle Stunde zu erinnern.Bei der Primizfeier des Neupriesters Werner Brauchle im Juli 1993 war es für die Musikkapelleselbstverständlich, die musikalische Umrahmung der Festlichkeit zu übernehmen. Eine Primiz <strong>ist</strong> für einen Ort


6ein seltenes Ereignis, und so wurde dieses Fest mit einem Empfang, Begegnungsabend, Weckruf, Marschmusikund der Primizfeier ausgiebig begangen.Wieder haben die Musiker sich handwerklich betätigt und in vielen freiwilligen Arbeitsstunden beimTurnhallenanbau des TSV einen eigenen Proberaum gebaut und eingerichtet, der am 1. August 1993 eingeweihtwerden konnte.Bei der Generalversammlung am 16.Januar legte der Dirigent Erwin Bachhofer seinen Taktstock nieder und imApril 1994 übernahm Karl-Heinz Link aus Violau die musikalische Leitung der Kapelle.Im Mai 1994 verstarb unser Flügelhorn<strong>ist</strong> Theo Kiechle, der 35 Jahre aktiver Musiker und eine tragende Stützeder Kapelle war.Im September 1995 mußten die Musiker mit Bariton<strong>ist</strong> Franz Konrad wieder einen aktiven Musiker zu Grabetragen. Ihren beiden Musikkameraden zu Ehren gestaltete die Kapelle im November 1996 nochm<strong>als</strong> einenGedenkgottesdienst.<strong>Die</strong> Gemeinde <strong>Kellmünz</strong> errichtete mit dem Landkreis Neu-Ulm in <strong>Kellmünz</strong> einen archäologischen Park, dessenEinweihung die Musikkapelle am 3.September 1995 musilkalisch umrahmte.Ende 1995 trennte sich der <strong>Musikverein</strong> von ihrem Dirigenten Karl-Heinz Link, und übergab die Leitung derKapelle in die Hände von Guido Roelofs aus Wallenhausen.In all diesen Jahren bemühte sich der <strong>Musikverein</strong> auch intensiv um die Jugend. Neben der Ausbildung, denHüttenaufenthalten und Ablegung der bronzenen, silbernen und goldenen Prüfungen auf Bezirksebene, konntenauch immer wieder junge Musiker bei Solo/Duo-Wettbewerben und „Jugend musiziert“ mir Erfolg teilnehmen.Um eine gut funktionierende Jugendkapelle zu erhalten waren 1996 Bestrebungen im Gange, mit den<strong>Musikverein</strong>en aus Altenstadt und Osterberg eine gemeinsame Kapelle aufzubauen, was im Frühjahr 1997 auchverwirklicht werden konnte.Bei der Generalversammlung im Januar 1997 übergab erster Vorstand Ignaz Gestle die Leitung des Vereins anAndreas Gschwind, der gleich ein paar großen Aufgaben gegenüberstand, denn es wurde beschlossen, daß der<strong>Musikverein</strong> <strong>Kellmünz</strong> zu seinem 100jährigen Jubiläum die Pro-Musica-Plakette beantragen wird, die nur anKapellen verliehen wird, die auf eine mindestens 100jährige Tradition zurückblicken können und sich besondereVerdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens erworben haben.<strong>Die</strong>s mußte aber in Zusammenarbeit mit Eugen Miller, dem Pro-Musica-Beauftragten des ASM in mühevollerKleinarbeit nachgewiesen werden. Aber die vielen Stunden der Nachforschungen im Gemeinde- undKirchenarchiv, des Zusammentragens und der Nachweise aller Auftritte der letzten 100 Jahre haben sich gelohnt,denn im November 1997 erhielt der <strong>Musikverein</strong> die erfreuliche Nachricht, daß die Pro-Musica-Plakette im März1998 von Bundespräsident Roman Herzog an die Musikkapelle verliehen wird. An dieser Stelle möchten wir alldenen danken, die mitgeholfen haben, die Pro-Musica-Plakette zu erhalten.Im Hinblick auf das 100jährige Jubiläum 1998 sollte nach fast zwanzig Jahren wiederum eine neue Trachtangeschafft werden. Nach eingehender Information bei der Trachtenberatungsstelle in Krumbach wurdebeschlossen, dieses Mal eine original schwäbische Tracht anfertigen zu lassen. Es wurde ein Trachtenausschußzusammengestellt, der bei den verschiedensten Firmen Informationen und Angebote für Stoffe, Verarbeitungenund Preise einholte. Nach Rücksprache mit der Vorstandschaft und der <strong>gesamte</strong>n Kapelle wurden im Juni 1997die letzten Details bei der Fa. Schaber in Immenstadt festgelegt .Am 14.Dezember1997 konnte die neue Tracht bei einem Gottesdienst und anschließendem Festakt imBrauhaussaal der Öffentlichkeit vorgestellt werden.In diesem Zusammenhang <strong>ist</strong> der überaus großen Zahl von Spendern ein besonderer Dank auszusprechen, ohnederen Hilfe diese Anschaffung nicht möglich gewesen wäre.Am 30.Juli 1997 mußten wir unseren Dirigent Guido Roelofs verabschieden, der aus familiären Gründen seineTätigkeit in <strong>Kellmünz</strong> beendete. Doch zum Glück fand der <strong>Musikverein</strong> innerhalb kürzester Zeit einenNachfolger, und so konnte schon im September 1997 die erste Musikprobe unter Leitung des neuen DirigentenThomas Euler aus Fellheim stattfinden. Wir sind uns sicher, in Thomas Euler einen kompetenten undeinsatzfreudigen Dirigenten gefunden zu haben, und hoffen, daß er unsere Musikkapelle noch viele Jahre langbegleiten wird.


Das Jahr 1998 steht ganz im Zeichen des 100jährigen Jubiläums und der Ausrichtung des 29.Bezirksmusikfestes,das in Zusammenarbeit mit allen Helfern hoffentlich <strong>als</strong> weiterer Erfolg in die <strong>Chronik</strong> eingehen wird.Wir dürfen nicht vergessen, daß nur mit viel Idealismus in den vergangenen 100 Jahren und auch in der Zukunftdie Volksmusik erhalten werden kann. <strong>Die</strong> aufbauende und erfolgreiche Arbeit von der Gründung bis heute sollfür uns und kommende Generationen Ansporn und immerwährende Verpflichtung sein.7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!