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Deponiegas - dms-Kröger deponie-monitoring-system

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<strong>Deponiegas</strong>Entstehung von <strong>Deponiegas</strong>Gefahren durch <strong>Deponiegas</strong>DeponieentgasungDie theoretische BerechnungderGasproduktionBerechnung und Gegenüberstellungaustheoretischer GasproduktionundGasemissionsberechnungEntgasungsoptimierungOptimierungsschulungVorgehensweise bei der Planung und Baueiner ZwangsentgasungErste ErkundungGaskollektorenAnlagenauslegungPassive Entgasung by-1-Ingenieurbüro für Umwelt + NaturSchulstrasse 1964750 LützelbachTel. 06165/3881775Mobil 0157/72018019Fax. 06165/3881778eMail: Mailbox@<strong>dms</strong>kroeger.deInternet :WWW. Deponie<strong>monitoring</strong>.deWWW. <strong>dms</strong>kroeger.deVervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


InhaltSeiteVorwort 041.0 Was ist <strong>Deponiegas</strong> 042.0 Entstehung der <strong>Deponiegas</strong>produktion 043.0 Zusammensetzung von <strong>Deponiegas</strong> 074.0 Schadstofffrachten und Gefährdungspotentiale 085.0 Gefahren durch <strong>Deponiegas</strong> 096.0 Allgemeine Grundlagen der Gasproduktion und Gas....... 127.0 Abbauprozesse 138.0. Gasphasen 139.0 Methan-Kohlendioxidverhältnis 1410.0 Theoretische Berechnung der Gasproduktion im Laufe ... 1511.0 Gasemissionsmessung von der Deponieoberfläche 1912.0 Planung einer aktiven Entgasung 2013.0 Formen der aktiven Deponieentgasung 2314.0 Entgasungsoptimierung 2415.0 Grundsätze zur Einlagerung und Verdichtung vonAbfällen in Bezug auf die Entgasung und Gasproduktion 2816.0 Ablauf einer praktischen Optimierungsschulung 2917.0 Renaturierung von Altablagerungen und Hausmüll<strong>deponie</strong>n 3018.0 Sinn und Unsinn bei einer Verpflichtung zur Zwangsentgasung 31 by-2-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Vorgehensweisebei der Planung und Bau einer ZwangsentgasungaufDeponien für Siedlungsabfall und sonstigen gasproduzierendenAbfall<strong>deponie</strong>nInhaltSeiteI. Allgemeine Grundlagen 32II. Erste Erkundung 33III. Gasprognose 34IV. Standorte der Gaskollektoren 35V. Anlagenauslegung 361. Allgemeines 362. Aufbau eines Gasbrunnens/Gaskollektors 372a. Kollektoreinhausung 383.Aufbau Gassammelstation (Stelle) 394. Der Aufbau einer Messstrecke 405. Fließschema 416. Rohrleitung 427.Aufbau einer Entgasungsanlage 438. Gasverwertung 44VI. geordnete Passive Entgasung 45VIII. Mess – und Personenschutzgeräte 48 by-3-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


VorwortDie Prämisse dieser Zusammenfassung und Betrachtung ist meine Einstellung welche ichzu der Grundlage meines privaten und beruflichen Handelns machte, seit ich im Jahre 1974anfing mich mit Umweltschutz zu beschäftigen:„Der Umwelt zu Liebe, dem Menschen zum Nutzen, der Zukunft eine Chance!“Klaus <strong>Kröger</strong>1.0 Was ist <strong>Deponiegas</strong>?<strong>Deponiegas</strong> sind Gase aus verschiedenen Kohlenwasserstoff - und anorganischenVerbindungen. Im Deponiekörper werden die durch den mikrobiellen Abbauprozess entstandenengasförmigen Stoffwechselprodukte ausgeschieden. Sie sind mit Verunreinigungen versehen welchedurch gasförmige bzw. durch ausgasende abgelagerte Abfälleverursacht werden. Des weiteren ist das <strong>Deponiegas</strong> meistens Wasserdampf gesättigt.Die Hauptanteile bestehen aus Methan ( CH 4 ) und Kohlendioxid (CO 2 ).Diese Anteile können bis zu 99,7 % im <strong>Deponiegas</strong> beinhaltet sein.Methan und Kohlendioxid entstehen durch den Umbau der leicht- bis mittelschwer abbaubarenKohlenstoffe. Die schwerabbaubaren Kohlenstoffe werden in der Regel nicht, bzw. gering erfasst,hier kann der Stoffwechselprozess hundert Jahre und mehr betragen.In Spuren sind noch aggressive Stoffe wie Chlor, Fluor und Schwefel in unterschiedlichenVerbindungen enthalten(LCKWs/FCKWs), z.B. Vinylchlorid, Trichlorethen, F11 u. F12(Trichlorfluormethan, Dichlordiflourmethan), sowie Schwefelwasserstoff.Diese Stoffe werden u.a. über den Abfall eingetragen (z.B. Schäume, Öle, Lacke, Gips etc.)Bei Durchführung einer Zwangsentgasung kann es zur Eintragung von Umgebungsluft kommen.Bei einer optimalen Entgasung wird der eindringende Sauerstoff in den oberen Deponielagenaufoxidiert, der eindringende Stickstoff wird mit dem <strong>Deponiegas</strong> abgesaugt.Es kommt daher in der Regel zu einem Methan-Kohlendioxid-Stickstoff-Gemisch.Bei einer optimalen Entgasung ist der Sauerstoffeintrag vernachlässigbar.Eine gute <strong>Deponiegas</strong>zusammensetzung wäre z.B.55 Vol.% Me than28 -30 Vol.% Kohlendioxid15 -17 Vol. Stickstoff und < 0.1 Vol.% Sauerstoff. by-4-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


2. Entstehung der <strong>Deponiegas</strong>produktion<strong>Deponiegas</strong> entsteht in Folge biochemischer Abbauprozesse von organischen Verbindungen undMaterialien im Müllkörper. Die Prozesse unterteilen sich in aerobe und anaerobe Abbauprozesse,die zu Beginn in zeitlich aufeinanderfolgende Phasen eingeteilt werden können und die gegen Endeder Prozesse gleichzeitig ablaufen.1. Aerobe Phase:Bei diesen Reaktionen wird der eingelagerte Luftsauerstoff aufgebraucht und Wasser, Stickstoff(N 2 ), Kohlendioxid (CO 2 ) und höher molekulare Restprodukte gebildet. Bei lockerer Müllschüttungoder einem Gemisch aus Bauschutt und Hausmüll kann in den Randzonen eine ständige Nachfuhrvon Sauerstoff stattfinden, so dass die aeroben Prozesse lange Zeit stabil ablaufen.2. Anaerobe Nichtmethanphase:In dieser als „saure Gärung“ bezeichneten Phase entwickeln sich Bakterien, die ohne oder mitwenig Sauerstoff auskommen und vorwiegend Stickstoff, Wasserstoff, Kohlendioxid und niedereFettsäuren produzieren. Der Kohlendioxidgehalt kann bis auf 80 Vol.% ansteigen.Der pH-Wert sinkt in dieser Phase auf PH < 5.3. Anaerobe nicht stabile Methanphase:Die Bedingungen (pH-Wert, Temperatur) stabilisieren sich in der Deponie.Es werden methanbildende Bakterien aktiv.4. Anaerobe stabile Methanphase:Unter anaeroben Bedingungen werden die organischen Bestandteile zu Methan (CH 4 ) undKohlendioxid (CO 2 ) abgebaut. Der pH-Wert steigt auf PH 7 – 8. Das Ergebnis der biochemischenAbbauprozesse ist ein wassergesättigtes Gas welches im wesentlichen aus 50–70 Vol.% Methanund30 – 50 Vol.% Kohlendioxid besteht. Dieses Gasgemisch wird <strong>Deponiegas</strong> genannt.5. Abklingende Methanphase:Die Methanbildung erfolgt nur noch auf niedrigem Niveau und selbst bei nicht technisch entgastenDeponien beginnt der Eintritt von Luft in den Deponiekörper weil der Gasstrom über derOberfläche zu gering ist, um z. B. bei Luftdruckänderungen ständig einen ausströmenden Gasstromaufrecht zu erhalten.Der Prozess verstärkt sich mit weiter abnehmender Gasproduktion zu einem ständigen Lufteintrittdurch Druckschwankungen und Diffusion.Als Ergebnis dieser o. g. Reaktionen entstehen im Verlauf von 15 – 20 Jahren aus einer TonneHausmüll ca. 100 – 200 m³ <strong>Deponiegas</strong> mit einem Methananteil um 55 Vol.%. by-5-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Dabei verändert sich im zeitlichen Verlauf die Zusammensetzung des Gases. Bereits 1 Jahr nachEinlagerung der Abfälle ist in der Regel im Inneren der Ablagerung die stabile Methanphaseerreicht.Das <strong>Deponiegas</strong> setzt sich in der stabilen Methanphase im wesentlichen aus 60 Vol. % CH 4 und 40Vol. % CO 2 zusammen. Das Verhältnis der beiden Komponenten beträgt dann 1,5:1.Mit zunehmendem Abbau der organischen Müllbestandteile verschiebt sich dieses Verhältnis aufWerte deutlich größer 2:1.Die Änderung der Gaszusammensetzung in Abhängigkeit vom biochemischen Müllalter ermöglichteine Aussage über den Abbaugrad der gasbildenden Müllbestandteile und damit über die Dauerund Menge der zukünftigen <strong>Deponiegas</strong>bildung. by-6-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


3.0 Zusammensetzung von <strong>Deponiegas</strong>Komponente Chem. Formel KonzentrationsbereichMethan CH 4 0...65 Vol.%Kohlendioxid CO 2 0...65 Vol.%Kohlenmonoxid CO 0...2,8 Vol.%Ammoniak NH 3 0...0,35 ppmWasserstoff H 2 0...3,6 Vol.%Sauerstoff O 2 0...21,8 Vol.%Stickstoff N 2 0...82,5 Vol.%Schwefelwasserstoff H 2 S 0...700 ppmAethylmercaptan C 2 H 5 SH 0...120 ppmAcetaldehyd CH 3 CHO bis 150 ppmAceton C 2 H 6 CO bis 100 ppmBenzol C 6 H 6 bis 800 ppmArgon Ar bis 100 ppmHeptan C 7 H 16 bis 0,45 Vol.%Nonan C 6 H 5 CH 3 bis 0,09 Vol.%Dichloridflourmethan F 12 bis 700 mg/m 3Trichlorflourmethan F 11 bis 480 mg/m 3Trichlortriflourmethan F 113 bis 52 mg/m 3Vinylchlorid (VC) C 2 H 3 Cl bis 72 mg/m 3Vinylidenchlorid (VD) C 2 H 2 Cl 2 bis 7 mg/m 3cis 1,2-Dichlorethen C 2 H 2 Cl 2 bis 200 mg/m 3trans 1,2-Dichlorethen C 2 H 2 Cl 2 bis 14,5 mg/m 3Dichlormethan CH 2 Cl 2 bis 2400 mg/m 3Chloroform CHCL 3 bis 11 mg/m 31,1,1 Trichlorethan C 2 H 3 Cl 3 bis 52,5 mg/m 3Trichlorethen C 2 HCl 3 bis 251 mg/m 3Tetrachlorethen C 2 Cl 4 bis 182 mg/m 3 by-7-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


4.0 Schadstofffrachten und Gefährdungspotentiale<strong>Deponiegas</strong> besitzt im wesentlichen vier Gefährdungspotentiale.Stoff MAK 1) MIK 2)CO 20,5 Vol.%H 2 S 15 mg/m 3 0,015 mg/m 3Merkaptane 1 mg/m 3 0,005 mg/m 3Hexan 180 mg/m 3Benzol TRK 3) 26 mg/m 3 0,3 mg/m 3Toluol 750 mg/m 3 2,0 mg/m 3Xylol 440 mg/m 3 1,5 mg/m 3Ethylbenzol 435 mg/m 3 0,02 mg/m 3Cumol 480 mg/m 3 0,02 mg/m 3Acetaldehyd 90 mg/m 3Dichlormethan 360 mg/m 3Vinylidenchlorid 40 mg/m 31.2 Dichlorethen 790 mg/m 3Vinylchlorid TRK 3) 5 mg/m 3Summe 2,0 mg/m 3Gesamtchlor 7 mg/m 3 0,1 mg/m 3 (HCl)Gesamtfluor 2 mg/m 3 0,001 mg/m 3 (HF)Quecksilber 0,1 mg/m 3Arsen (AsH 3 ) 0,2 mg/m 3Biozide 1,0 mg/m 3Die obengenannte Tabelle ist heranzuziehen, sobald Baumaßnahmen(Gefahr f. Mensch) im/am Deponiekörper durchgeführt werden.1) MAK Maximale Arbeitsplatzkonzentration2) MIK Maximale Immissionskonzentration3) TRK Technische Richtkonzentration by-8-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


5.0 Gefahren durch <strong>Deponiegas</strong>5.1 Brand- bzw. ExplosionsgefahrMethan als Hauptbestandteil von <strong>Deponiegas</strong> bildet mit Luftsauerstoff ein zündfähigesGasgemisch. Dazu muss in der Mischung Methan in Konzentrationen zwischen 4,4 und 16,5 Vol.% und ein Sauerstoffgehalt von mindestens 12 Vol. % vorhanden sein. Daraus folgt, dass <strong>Deponiegas</strong>nicht immer mit Luft zu einem zündfähigen Gemisch werden kann. Methangehalte größer25 Vol. % sind mit Luft nicht mehr zu einem zündfähigen Gemisch zu bringen. Auch Gasgemischemit einen Inertgasanteil> 75 Vol. % sind in Verbindung mit Luft ebenfalls nicht mehr in einen zündfähigen Zustand zubringen.Die Explosionseigenschaften von <strong>Deponiegas</strong> können mittels der sicherheitstechnischen Kenndatenvon Methan konservativ (siehe Anmerkung) beschrieben werden.5.2 Sicherheitstechnische Kenndaten von MethanBezeichnungMethanuntere Explosionsgrenze (UEG) 4,4 Vol. %obere Explosionsgrenze (OEG) 16,5 Vol. %Zündtemperatur595° CMindestzündenergie0,3 mJTemperaturklasse nach VDE 170/171 T1 II A * 1Explosionsgruppe II A * 2* 1 T1 < 45°C Oberflächentemperatur am Betriebsmittel* 2 II A Grenzspaltweite > 0,9 mmMindeststromverhältnis > 0,8 (MIC)Explosionsklasse 1Anmerkung: Die nicht brennbaren Bestandteile im <strong>Deponiegas</strong> (vor allem CO 2 ) haben eineninertisierenden Einfluss und bewirken eine Einengung des Explosionsbereiches.Rauchen, offenes Licht und Feuer darf in nicht geschützten und überwachten Räumen aufder Deponie nicht gestattet werden. In Gebäuden, Räumen, Schächten oder sonstigenAnlagen auf der Deponie in denen eine Gasentwicklung möglich ist sollte strickt daraufgeachtet werden, dass Rauchen, offenes Licht und Feuer oder sonstige Handlungen, die eineExplosion oder Feuer auslösen können, unterlassen werden. Die Einhaltung der GUV R 127und entsprechende Betriebsanweisungen sind unbedingt zu beachten.5.3 Explosionsdreieck by-9-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


5.4 ErstickungsgefahrKohlendioxid in Konzentrationen > 9 Vol. % führt innerhalb weniger Minuten zumErsticken. Erstickungsgefahr besteht vor allem in tiefen Gruben bzw. Schächten in die<strong>Deponiegas</strong> einströmt. Weitere Erstickungsgefahr entsteht dort durch Sauerstoffmangel inder mit <strong>Deponiegas</strong> vermischten Luft.5.5 Gefährlichkeit von CO 2 für den MenschenMAK CO 2 0,5 Vol.%Schwindel 1...5 Vol. %Tödlich in Minuten 10 Vol. %5.6 Toxisches GefährdungspotentialIm <strong>Deponiegas</strong> ist eine Vielzahl an Spurenstoffen enthalten welche bereits in geringenKonzentrationen gesundheitsschädlich wirken können. Dabei handelt es sich vor allem um LHKW,BTEX und Schwefelverbindungen. Die starke Verdünnung des <strong>Deponiegas</strong>es (> 10.000fach) beiAustritt über der Deponieoberfläche führt zu einer Reduzierung der Schadstoffkonzentrationen inder Luft der Umgebung.5.6.1 Gefährlichkeit von H 2 S und C 2 H 3 Cl (Chlorethenverbindungen)für den MenschenH 2 SMAK 15 mg/m 3Starker, unerträglicherGeruch 50 mg/m 3Schleimhautreizung 150 mg/m 3Geruchlos, in Minutentödlich 500 mg/m 3sofort tödlich 1500 mg/m 3VD (Stellvertretend für viele o.g. Stoffe)MAK 40 mg/m 3Karzinogen bei Mäusen 100 mg/m 3Leberschäden (Maus) 200 mg/m 3Narkotische Wirkung 4000 mg/m 35.7 KlimaeffekteMethan ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen Mitverursacher bei der Zerstörung derOzonschicht und bei der Erwärmung der Atmosphäre (Treibhauseffekt). Die Wirkung ist ca. 30fach stärker als bei Kohlendioxid by-10-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


5.8. sonstige allgemeine GefahrenhinweiseEmissionen unterhalb 100 ppm CHZur Zeit bestehen noch keine verbindlichen Werte für zulässige Emissionen.Langzeituntersuchungen an mehreren Deponien, an denen die Emissionswerte beobachtet wurdenzeigten, dass auf Flächen mit Mittelwerten unterhalb 100 ppm CH praktisch keineVegetationsschäden auftreten. Gerüche (H 2 S) sind nicht wahrnehmbar.Flächige Emissionen um 100 ppm dürften weder für Insekten oder andere Kleinlebewesen noch fürPflanzen eine Gefahrenquelle darstellen.Emissionen von 100 bis 500 ppm CHMittelwerte zwischen 100 und 500 ppm CH können auf bestimmte Vegetation undBodenlebewesen schädigend wirken.Dabei können tiefwurzelnde Pflanzen infolge des Mangels an Bodenluft-Sauerstoff absterben..Emissionen von 500 bis 2.000 ppm CHEmissionen zwischen 500 und 2000 ppm CH können eine Gefahrenquelle darstellen.Der Bodenluft-Sauerstoff wird durch die ausströmenden Gase verdrängt.Vegetation mit hohen Luftsauerstoffanspruch kann ausfallen.Gase verlassen verdünnt die Deponieoberfläche.Der gasbegleitende Geruch kann wahrgenommen werden.Emissionen von mehr als 2.000 ppm CHDas <strong>Deponiegas</strong> stellt eine Gefahrenquelle dar.Der Sauerstoff wird durch die ausströmenden Gase aus dem Boden verdrängt.Die Vegetation fällt aus, zum Teil brennbare Gase verlassen weniger verdünnt dieDeponieoberfläche. Bei bestimmten Wetterlagen (z.B. Inversionslage) können in BodennäheGasansammlungen entstehen. Dadurch nimmt die Brandgefahr bei Zündung von Außen zu.Emissionen von mehr als 5.000 ppm CHExplosionsfähige Gemische können sich in Gruben, Spalten, Klüften, Kellern oder anderen tiefergelegenen Räumlichkeiten bilden und beim Betreten oder Arbeiten in diesen Bereichen eine Gefahrbedeuten. by-11-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


6.0 Allgemeine Grundlagen der Gasproduktion und GasemittentenDie <strong>Deponiegas</strong>produktion ist abhängig von der- Stoffeinlagerung- Einlagerungsmenge- Einlagerungszeit- Wasserhaushalt in der Deponie- Klima ( Außentemperatur, Luftdruck, Windrichtung und Geschwindigkeit)- Deponieart (z.B. Halden, Gruben, Hang<strong>deponie</strong>)Die Halbwertzeit von abbaubaren, kohlenstoffhaltigem Material liegt bei ca. 6 Jahre nach derEinlagerung. Bei Klärschlämmen bei ca. 3 Jahre.Es geht wenn nicht besonders günstige Voraussetzungen (optimaler Wasser und Temperatur-Haushalt) vorliegen, die Nutzung von <strong>Deponiegas</strong> 6 Jahre nach Einlagerung rapide zurück. Dannsteht nur noch die Sicherheit für Mensch, Tier und Einrichtungen im Vordergrund.Nach ca. 20 Jahren wird das Gefährdungspotential erheblich geringer. Hier steht dann nur noch dieUmweltgefährdung, (Klima, Kleintier und Pflanzenschutz) im Vordergrund.Deponien stehen in der Rangliste der klimabeeinträchtigten Methanproduzenten weltweit an ca. 6.Stelle.Methanproduzenten imVergleichProduzentenin Millionen Tonnen/JahrWiederkäuer (vor allem Rinder)* 70-100Reisanbau auf Nassfeldern* 70 -100Tundra 40-110Verbrennung von Biomasse* 20 -110Sümpfe - Seen - Feuchtgebiete 20-70Müllhalden* 30-60Insekten (vor allem Termiten)20-80 geschätzt- Menge der Termiten nicht bekanntErdgasverluste* 20-50Steinkohlebergbau* 12-40* Von Menschen verursacht1 Rind produziert pro Tag ca. 300 bis 500 l Methan.Bei geringer Gasproduktion sollte deshalb, Ausnahme wäre wenn eine Gefährdung durch BrandoderExplositionsgefahr noch besteht, über eine Aktiventgasung nachgedacht werden.Die Abschätzung einer Ökobilanz auf der Basis von klimagefährdeten Emittenten (CO und CO2)bei Betrieb und Unterhaltung der Anlage, zu frei abströmenden Methan und Kohlendioxid, könnteein Ansatz sein. Als Faustzahl setze ich hierzu die Emission von 5 ppm CH4 /m² Deponiefläche an.Daraus ergibt sich rechnerisch bei einem Methangehalt von 55Vol.% eine Abströmung vonca. 2,5 Liter CH4/m². by-12-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


7.0 AbbauprozesseAn Hand des PH-Wertes beim Sickerwasser kann der Zustand des Abbauprozesses beurteiltwerden.Saurephase PH-Wert zwischen 3,5 und 6,5Methanphase PH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 im unverdünnten Zustand u.a. festgestellt werden8.0 GasphasenBefindet sich der Stoffwechselprozess unter Ausschluss von Luftsauerstoff in der Gasphase,verändert sich diese im Laufe der abnehmenden Biomasse. Hier wird von den Gasphasengesprochen. Die Phasen sind nach Prof. Rettenberg in sechs Abschnitte gegliedert.Gasphasen bei Hausmüll<strong>deponie</strong>nBei älteren Deponieabschnitten kann u.a. anhand verschiedener Parameter im Sickerwasser dieAbbauphase, z.B. Methanphase, Lufteindringphase u.s.w. prognostiziert werden. Dieses istbesonders dann möglich wenn Sickerwasser aus einzelnen Abschnitten beprobt werden kann. by-13-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Beispiel:In der Methanphase steigt der PH-Wert aus dem sauren Milieu in den Bereich um PH 7,0Der BSB 5 kann um 250 mg/l liegen. NH 4 N steigt an, CSB steigt. Die Leitfähigkeit nimmt etwas ab.Das Sickerwasser hat eine hellbraune, trübe Färbung. Der Geruch ist leicht modrig.In der Langzeitphase liegt der PH-Wert bei einer guten Entgasung um 7,8 bis 8.5.NH 4 N ist verhältnismäßig hoch, CSB und Chlor ebenfalls, BSB 5 sinkt ab.Das Sickerwasser hat eine dunkelbraune, trübe Färbung, der Geruch ist modrig,die Leitfähigkeit ist stabil.In der Kohlendioxidphase sinkt der PH-Wert auf 7,0, die Leitfähigkeit bleibt stabil,der CSB sinkt ab.9. 0 Methan – KohlendioxidverhältnisBei einer guten Entgasung darf das Verhältnis CH4 zu CO2 nicht unter 1 sinken,.d.h. bei einer Teilung von Vol.% CH4 durch Vol.% CO2 muss der CH4- Anteil > 1 und der CO2-Anteil< 1 sein.Ist dieses nicht der Fall kann die Ursache eine falsche Optimierung sein oder die Deponie befindetsich gesamt bzw. in Abschnitten in der Kohlendioxidphase. by-14-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


10.0 Theoretische Berechnung der Gasproduktion im Laufe der JahreEs wird erfahrungsgemäß und nach Erkenntnissen von Laborversuchen davon ausgegangen, dassder abbaubare Kohlenstoffanteil der abgelagerten Stoffe grundsätzlich und im Laufe der Zeit,bedingt durch Veränderungen ( Recycling, Kaufgewohnheiten, Heizungsumstellungen etc.)unterschiedlich im Abfall vorhanden ist.Ebenso müssen die Gewohnheiten von städtischer und ländlicher Abfallentsorgung, z.B.Eigenkompostierung, Berücksichtigung finden. Hieraus wird der TOC-Wert bestimmt.Desgleichen ist die Einbaumethode und Verdichtung des Abfalls ein Faktor, der für denBeginn der Gasproduktion, sowie für die Halbwertzeit eine wichtige Grundlage bildet.Grundsätzlich ist jede Deponie in ihrem Verhalten unterschiedlich. Grösse der offenenEinbaufläche, und damit der Wassereintrag. Wichtig sind auch die jeweiligen örtlichenklimatischen Bedingungen wie Niederschlagshäufigkeit, Niederschlagsmenge, Windstärke undRichtung, Luftdruck und Temperatur.Da nicht der gesamtvorhandene Kohlenstoff abgebaut wird, wird zur Gasproduktionsberechnungjeder Abfallart ein Abbaufaktor ( Korrelisationsfaktor) individuell zur Berechnung derGasproduktion berücksichtigt.Beispiele:Abfallart TOC-wert-kg/to Korr.faktor Produktionsbeg. HalbwertzeitHausmüll Ablagerung bis 1990 100 - 150 0,35 – 0,45 1 6Hausmüll Ablagerung ab 1990 90 - 120 0,35 – 0,40 1 6hausmüllähnl. Gewerbeabfall Ablagerung bis 1990 100 - 120 0,25 – 0,40 1 6hausmüllähnl. Gewerbeabfall Ablagerung ab 1990 80 - 100 0,25 – 0,35 1 6Sperrgutabfälle wie Holzspäne, Matratzen, etc 20 – 40 0,25 – 0,35 1 6Grünabfälle 150 – 250 0,40 – 0,60 0,5 3Klärschlamm 150 – 200 0,40 – 0,60 0,5 3Kläranlagenrückstände wie, Rechengut, 60 – 100 0,30 – 0,40 1 6Sandfangrückstände 30 – 80 0,30 1 6Da in der Vergangenheit bei theoretischen Modellen in den Berechnungen immer wieder optimaleAusgangsgrößen angenommen wurden, Anlagenauslegungen hiernach berechnet wurden, bei dertatsächlichen Gasausbeute und Produktionslaufzeit aber oft niedrigereRaten ( Reduzierung bis zu 60 %) ergaben, wird vom Verfasserbei der theoretischen Berechnung verschiedene Variablen berücksichtigt.Die Gegenüberstellung der FID - Messung zur theoretischen Berechnung mit verschiedenenvariablen Faktoren ergeben dann die Empfehlung für die zu erwartende GasproduktionDie Erfahrung hat gezeigt, dass so die Fehlerrate bei der Auslegung der Entgasungseinheiten nichtmehr ins Gewicht fallen.Gasprognose TOC = 200 Kg/to by-15-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Die in früherer Zeit angenommenen TOC -Anteile im Rohmüll sindtheoretisch und durch Laborversuche widerlegt.In den seltensten Fällen sind diese Anteile noch übertragbar, da jede Deponie eine eigeneAbfallzusammenstellung hat..Die Praxis hat des weiteren gezeigt, dass Anlagen die nach den früheren Prognosemodell mitTOC=200 kg geplant und gebaut wurden fast immer überdimensioniert waren undKorrekturen nötig wurden.Das Gewicht von Hausmüll und Feinmüll ( Hier sind die abbaubaren Kohlenstoffe in denrelevanten Mengen vorhanden ) liegt um 900 kg/m³ . Auch hier wurden in derVergangenheit zu große Gewichtseinheiten angenommen, wenn die Anlieferungsdaten in m³vorlagen..Der Korrekturfaktor wird eingesetzt, da nicht jeder vorhandene Kohlenstoff voll umgesetzt wird.Auch im Bereich verfügbarer Kohlenstoffe wird der korr-Faktor mit 0,5 zu hoch angenommen.Auch hier ist der Faktor 0,2-0,4 realistischer.Ist der Wasserhaushalt gestört, kann dieser noch geringer ausfallen.Die Halbwertzeiten heute sind Dank höherer Verdichtung beim Einbau kleiner (6 Jahre).Im Altbereich aber durch schwächere Verdichtung sind 10 Jahre durchaus möglich.<strong>Deponiegas</strong> kann bis ca. 65 Vol.% Methan enthalten.berechnung jeder Abfallart ein Abbaufaktor ( Korrelisationsfaktor) individuell zur Berechnung derGasproduktion berücksichtigt. by-16-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


10.1 Gasmengenprognosetheoretische Berechnung:Aus Stoffeinlagerung, Einlagerungszeit, Wasserhaushalt, Temperatur, Verdichtung,Halbwertzeit und Abbaurate.Die theoretische Berechnung von <strong>Deponiegas</strong>produktion ist von sehr vielen Faktorenabhängig.TOC-Anteil im AbfallIst bei jeder Deponie verschieden undist abhängig von der Struktur derBevölkerung und der BesiedelungWurde erfahrungsgemäß immerzu hoch angesetztWassersättigungDurchfeuchtungTemperatur in derDeponieVerdichtung, Halbwertzeitu. AbbaurateIst abhängig von den abgelagertenStoffen und von der Einbauartsowie der Verdichtung des AbfallsIst abhängig von der Wetterlage;Winddruck, Feuchte, VerdichtungIst abhängig vom Stoffeintrag, Einbaugeräten,EinbaupersonalEs wurde immer eine ausreichendeDurchfeuchtung desMülls angenommen.Ist sehr selten der Fall, schonbei geringer Abdeckung desAbfalls mit bindigen Materialund einer geringeren Durchdringungdes Abfalls mitNiederschlägen verändert rapidedie Gasproduktiontheoretisch werden 35 -60°Cangenommen. Diese Temperaturist bei Kälte, Winddruck undWassermangel nicht zu haltenOft ist die Temperatur in den Oberen5 m der Deponie nurum 20 °C und weniger. Diebeste Methanproduktion liegtbei Temperaturen um 50°CMit Erhöhung der Verdichtungerhält man schnellere Abbauzeitenmit hohen Gaswerten undlanganhaltende SchwachgasproduktionenSauerstoffeintragDie HauptwindrichtungenDer Sauerstoffeintrag in die Deponie sind lt. Gutachten aus 03/88 (M&A)und damit eine Unterbrechung desW ;SW ;NW.anaeroben Abbaues von BiomasseSind die Böschungen genau inist u.a. abhängig von Schüttkanten,diesen Hauptwindrichtungen, kannWindrichtung und Winddruckman bydeshalb annehmen, daß in denBöschungsbereichen hohe-17-Sauerstoffkonzentrationeneingetragen wird und z.T. einaerobe Abbauprozess stattfindet.Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


10.2 Berechnungsformel zur theoretischen Gasproduktion im Laufe der JahreIndizeswtg= Abfallfraktion= Einlagerungsjahr= GasproduktionsjahrEingangsvariablenQ wt = Einbaumenge der Abfallfraktion w im Jahr tT Hw = HalbwertzeitT 1 w = Verzögerungszeit bis zur maximalen GasproduktionTOC wt = Anteil C in kg pro Tonne AbfallF korr w = biologisch abbaubarer Anteil= Gasproduktion im EinlagerungsjahrA wFormelk w , k 1wGE wt= berechnete Koeffizienten= Gesamtgasmenge je Tonne AbfallG tmax w = maximale GasproduktionG = GAS in m³ CH 4 / JahrGE wt = TOCwt 1,868Fkorr wln 0,5k w =T w HG tmax w = GEwt kwk =1 wAnsteigende Gasproduktion ln G tmax w - ln AT1 wG = Q G ln -k T gtgwt wt tmax w 1 w 1wwAbfallende GasproduktionG = Q G ln -k gt - Tgwt wt tmax w w 1wGesamtgasproduktionGg twGgwt by-18-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


11.0 Gasemissionsmessung von der Deponieoberfläche11.1 Erläuterung zur Emissionsmessung mit dem Flammenionisationsdetektor (FID)Die Emissionsmessung erfolgt von dem diffus aus der Deponieoberfläche abströmenden Gases.Je nach Wetterverschiebung und Winddruck während des Vermessungszeitraumes wird dieBerechnung der Gasproduktion mit einem Faktor zwischen 0,6 und 0,9 belegt. D.h. Luftdruck-Verschiebungen um 50 mbar, wechselnde Windrichtungen u. Temperaturabfälle werden bei derPrognose mit berücksichtigt.Der Kohlenwasserstoffanteil im <strong>Deponiegas</strong> ist zu 99,8 Vol.% Methan ( CH4).Bei der Berechnung der Gasaustrittsmenge wird daher Methan zu Grunde gelegt.ppm55 Vol%Messwerte mit tragbarenFlammenionisationsdetektoren liegenerfahrungsgemäß ab 10 ppm in einervertretbaren Messgenauigkeit.Die Zuordnung der Austrittsflächekann nur durch Messwerterfassung,Wetterlage, Wind und Erfahrungswerten ermitteltwerden.Bei 55 Vol.% ist eine Eigenabströmung von<strong>Deponiegas</strong> vorhandenDer Methananteil in <strong>Deponiegas</strong> liegtmaximal zwischen 50 u. 65 Vol.%Aus Kohlenwasserstoffaustritten inppm und Zuordnung vonAustrittsflächen, unterBerücksichtigung desAbströmungsverhaltens, Wetterlageund Windrichtung. Messwerte unter10 ppm werden nicht berücksichtigt.Bei 1 ha Deponiefläche und nichtberücksichtigten 3 ppm/m², ergebensich eine Gasmenge von 1,7m³/h.Durch eine ständige, verhältnismäßigbeständige Windrichtung undGeschwindigkeit sowie eines stabilenLuftdruckes, werden dieAustrittswerte im gesamtenVermessungsraster angenommen.5,78 10-5Erläuterung ppmempirischer WertErmittelt aus Absaugversuchen undMigrationverhalten von <strong>Deponiegas</strong>und der Halbwertzeitder Abbauprozesseppm Vol.% Methan1 0,000110 0,001100 0,011.000 0,110.000 1 by-19-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


11.1.2 Emissionsberechnung von Kohlenwasserstoffaustritten als Methan1. Berechnungsgrundlage5,78 * 10 -5 Ist ein empirischer Wert,ermittelt aus den Versuchen auf der Deponie Lemberg mit den sogenannten „Lemberer Boxenbei 70-80 ppm <strong>Deponiegas</strong> migriert das Gas ca. 4 l pro Stunde<strong>Deponiegas</strong> ist bei absoluter Windstille und einer Umgebungstemperatur von 20°C. erst beica 55 Vol.% Kohlenwasserstoffanteilen an der Deponieoberfläche meßbar, da die Gaszusammensetzungaus CH4 und CO2 erst hier einen Eigendruck erzeugt.2. Formel1 ppm = 5,78 * 10 -5 m³/m²/hdaraus folgtk = 5,78 * 10 -5*m³ * m 2 /h * X M ppmCHE° = 60% bzw 40 %Da die Kohlenwasserstoffe nur in kleinsten Mengen (< 0,1%) nicht als Methan vorkommenkönnen, wurden diese vernachlässigt und alles als Methan bei 55 Vol.% hochgerechnet.Legende:k - KonstanteX M - Mittelwerth - Stundem² - FlächeCH 4 - MethanE° - Erfassungsgrad by-20-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


12.0 Planung einer aktiven Entgasung12.1 Verbindung Gasemissionsmessung und theoretischer GasprognoseDie aktive Deponieentgasung sollte bei Planung und Betrieb nach verschiedenen Bedürfnissenausgerichtet werden.1. Sicherheit für Menschen und Einrichtungen2. Umweltschutzgründe regional3. Umweltschutz global4. VerwertungZu. Pkt. 1 Bei Gefährdung für Menschen und/oder Einrichtungen ist die Vermeidung von diffusabströmenden <strong>Deponiegas</strong> höchstes Gebot.Zu Pkt.2Zu Pkt.3Bei Gefährdung von Pflanzen und Tieren im Bereich diffus abströmenden<strong>Deponiegas</strong>es ist eine umweltfreundliche Entsorgung erforderlich.Die Gefährdung Global kann vernachlässigt werden, wenn 1 und 2 nicht vorhandenist.Zu Pkt. 4 Die Verwertung von <strong>Deponiegas</strong> ist nur möglich, wenn die Methananteile im<strong>Deponiegas</strong> > 45Vol.% betragen und somit auch Pkt.1 und 2 zum Tragen kommen.12.2. Planung– und Betriebsgrundlagen- Gasqualität- Gasmenge- Deponiealter/EinlagerungsendeUm die Art und Größe der <strong>Deponiegas</strong>entsorgung zu bestimmen, ist eine realitätsnahe Gasprognoseeine wichtige Voraussetzung.Die von der Firma <strong>dms</strong>kröger entwickelte und bevorzugte Methode ist die Erstellung einertheoretischen Gasprognose unter Einbeziehung verschiedener Annahmen und einerGasemissionsmessung der diffus aus der Deponieoberfläche austretenden Kohlenwasserstoffe, mitBerechnung der Austrittsmenge.Diese Berechnungen werden in einer Grafik zusammengeführt. An Hand der Kurven kann dann dievoraussichtliche Gasentwicklung im Laufe der Jahre abgelesen werden.Weitere gasproduktionsverändernde Maßnahmen, wie z.B. Oberflächendichtungen, können alsVariable einbezogen werden. Eine Prognose bis zu 70%ger Genauigkeit ist dann möglich.Diese Methode ist auch für die Anordnung der zu erstellenden Gasbrunnen sinnvoll.Bei Bedarf kann dann ein Absaugversuch über den gesamten Deponiekörper die Planungssicherheitnoch erhöhen. by-21-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Fehlplanungen der Anlagengröße, wie sie in der Vergangenheit häufig vorgekommen sind,können weitestgehend vermieden, Bau– und Unterhaltungskosten erheblich gesenkt werden.12.3 Grafische Darstellungm³/h Methan700650600550500450400350300250200150100500Jahr19831985Deponie Gutbergtheoretische Gasproduktion im Vergleich mit der Emissionsmessungreale Annahmemindest Produktion1987irreale Annahme198919911993199519971999FID2001200320052007Produktionsjahr200920112013201520172019202120232025Theoretische Gasprognose im Vergleichmit Absaugversuch und Emissionsberechnungm³/h300280260240220200180160140120100806040200irreale AnnahmeJahr1979198219851988199119941997200020032006200920122015201820212024reale AnnahmeAbsaugversuch 2000 FIDmindest Annahme Jahr by-22-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


13.0 Formen der aktiven/passiven umweltgerechten Deponieentgasung- Verbrennung in Fackeln- Verbrennung in Motoren- katalytische –und nichtkatalytische Verbrennungen- Methanoxidation über Biofilter, Biofenster etc.- Mineralisierung der organischen Kohlenstoffverbindung durch aerobe VerfahrenEntsorgungsart Anwendung BemerkungVerbrennung in FackelnVerbrennung in Motoren,Heizung, Öfenkatalytische –undnichtkatalytischeVerbrennungenMethanoxidation überBiofilter, Biofenster etc.Aerobe Umsetzung vonBiomasseSchwach- Gutgasentsorgung25 – 45 Vol. Methan > 25m³/hGutgasentsorgungVerwertung >45 Vol.% Methan>100m³/hGefahrenabwehr, Ex-GefahrSchwachgas


13.1 Aktiventgasung und VerwertungIn der Vergangenheit wurde, bedingt durch falsche Gasprognosen eine zu hohe Erwartungin die Rentabilität von einer <strong>Deponiegas</strong>verwertung gelegt.Verfügbarkeitsberechnungen, Einspeisungspreise und Wirkungsgrad der Motoren stimmten oftnicht mit der Realität überein.In die Wirtschaftlichkeitsberechnung wurde und wird auch noch heute die Investition der gesamtenZwangsentgasung einschließlich Betrieb und .Vorhaltung eingebunden.Diese Berechnung ist falsch und führt zu Enttäuschungen über den Erlös aus einer Vermarktungvon <strong>Deponiegas</strong>.Gasbrunnen, Leitungen, Absaugstation, Fackel und Sicherheitseinrichtungen, Überwachung,Optimierung und Personalvorhaltung sind bei der Pflicht einer Zwangsentgasung immer zu denBetriebskosten der Deponie und damit zu den Einlagerungsgebühren hin zuzurechnen.Wird aus der Verwertung die Abschreibung der Verwertungsanlage, Unterhaltung undÜberwachung der Zwangsentgasung kostenmäßig abgedeckt, ist der Gewinn schon erheblich.Unter diesen Voraussetzung sollte ein Wirtschaftlichkeitsberechnung erfolgen.14.0 EntgasungsoptimierungBei einer Verwertung ist jeder m³- Methan der diffus von der Deponieoberfläche abströmt unddadurch der Verwertung nicht zur Verfügung steht, verschenktes Geld.Beispiel:Ein BKW mit einer Leistung von 350 KWel wird nur mit 2/3 Last gefahren, d.h. bei einemCH4-Wert von 50 Vol.% wird bei einem Wirkungsgrad von 0,3 ca. .150 bis 160 m³/habgesaugt.Betriebskosten sind, ob Voll- oder Teillast gefahren wird, in etwa gleich.Bei einem erzielten Einspeisungspreis von € 0,07/KWel und einer Verfügbarkeit von250 Tagen/Jahr ergibt dies einen Bruttoertrag von € 100.929,00/aWird das BKW nur um 15 KWel, d.h. mit 10 m³ Gas/h zusätzlich beschickt, macht es€ 6.442,00/a mehr aus.Unabhängig vom Umweltschutz sind also auch wirtschaftliche Aspekte mit zu berücksichtigen. by-24-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


14. 1 Voraussetzung für eine ordentliche Entgasungsoptimierung sind:1. alle nötigten Messgeräte2. Motivation3. Zeit4. funktionierende Messstelleneinrichtungen5. ReguliermöglichkeitenMessgeräte:Qualitätsmessung von Methan, Kohlendioxid und Sauerstoff in Vol%DurchflussmessungFliessgeschwindigkeit in m/s und/oder m³/hDer Messereich sollte mindestens ab 0,4m/s seinDruckmessung -Unter/Überdruck in mbar oder hpaUnterer Messbereich mindestens 0,1 mbarTemperaturmessgerät Messbereich 0 bis 120°C14.2 Motivation und ZeitDer Messtechniker muss für diese Arbeit Interesse zeigen und sich nicht durch andereanstehenden Arbeiten ablenken, bzw. abhalten lassen.Er sollte präzise die nötigen Arbeiten regelmäßig, ggf. auch zusätzlicheÜberwachungen und Optimierungen durchführen.Bei negativen Veränderungen der Analysewerte sind Kontrollmessungen unbedingt erforderlich.Um auf Veränderung im Gashaushalt frühzeitig reagieren zu können sollten täglichdie Werte der Gasqualität von der permanent messenden Analyse abgelesen und ggf.Veränderungen und Störungen an der Anlage dokumentiert werden.Für jeden Kollektor und Gesamtgasstrang, bzw. Teilgasstränge sind Messprotokolle anzulegen mitAngaben zur:-Gasqualität-Durchflussgeschwindigkeit vor und nach der Einregulierung-Durchflussmenge-Druck-Temperatur-Stellung des Regelventils-Auffälligkeitendurchgeführte Veränderungen1 x monatlich ist eine Grafik zu erstellenneben <strong>deponie</strong>relevanten Werten sollten die Parameter - Methan, Sauerstoff, Absaugmengeeinbezogen werden.Ist ein Kollektor sehr stabil sind vierzehntägliche Messungen als Beobachtungsmessung by-25-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


ausreichend.Sind Kollektoren instabil sollten mindestens wöchentliche Messungen erfolgen.Bei auffälligen Veränderungen nach einer Optimierung auch mehrere Messungen in der Woche.Von Seiten der Betriebsführung muss den Messtechnikern neben den benötigten Geräten genügendZeit zur Verfügung gestellt werden damit sie ihre Aufgaben gewissenhaft und motiviert erledigen.Als grobe Zeitangabe kann davon von ausgegangen werden, wenn die Messeinrichtungengut und zentral erreichbar sind, dass pro Messstelle 10 Minuten benötigt werden,ansonsten sind Wegezeiten hinzuzurechnen.1 x monatlich sollte an den Kollektoren direkt die Gasqualität und der Unterdruck festgehaltenwerden. Dadurch können eventuelle Widersprüchlichkeiten zwischen Messwerten an derUnterstation und Messwerten an den Kollektoren rechtzeitig festgestellt, ggf. die Ursache erforschtwerden.14.3 Optimierung der einzelnen GaskollektorenDie auch noch heute verwendeten Regelklappen sind meistens Rasterklappen die eineFeineinregulierung meistens unmöglich macht. Hier sollte der Messtechniker die Rastereinstellungso umrüsten, dass eine Feineinstellung möglich wird.Ein 2° Raster kann bei einem entsprechenden Unterdruck bei einer DN 50 Leitung schon5-10 m³/h ausmachen.Erhöhungen von Absaugraten sollten in kleinen Schritten vollzogen werden( 2-5 m³/h).Eine totale Herausnahme eines Gasbrunnens aus die Aktiventgasung sollte nur bei einem hohenSauerstoffeinbruch, bzw. Absinken des Methangehaltes wenn gegenüber der letzten Messung derWert um mehr als 10 % und bei Verwertung unter 45 >Vol.% gesunken ist.Bei Fackelbetrieb der Wert unter 35 Vol.% gesunken ist.Ist ein umgekehrtes Verhältnis CH4/Co2 vorhanden muss die Ursache erforscht werden.Ist der Methangehalt > 65 Vol.%, der Kohlendioxisanteil aber < 10 Vol.% liegt ein Staugas vor.Der Brunnen wird nicht besaugt, das <strong>Deponiegas</strong> entmischt sich, daMethan leichter ist als Kohlendioxid. Kohlendioxid sinkt ab.Die halbjährliche Wirkungskontrolle bzw. zusätzliche Emissionsmessungen an potentiellenAustrittsstellen runden die ordentliche Optimierung und Überwachung der Entgasung ab.Bei temporärer Oberflächendichtung ist eine Gaserfassung von 60%, bei einer Kombidichtung von90 % erreichbar. Der Rest migriert oder oxidiert.14.4 Kollektorbewertung im passiven und aktiven Entgasungszustand by-26-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Bewertungsgrundlage im passiven/aktiven Entgasungszustand:passiver Zustandaktiver ZustandGasqualitätBewertung 1. Absaugrate Gasqualität Bewertung m³/hin Vol% CH4m³/hin Vol% CH4über 70 sehr gut >20 60-65 sehr gut 3065-70 gut > 15 55-60 gut 2060-65 mittel gut < 15 < 55 mittel gut 1555-60 mittel schlecht < 10 > 45 mittel schlecht 10< 55 schlecht < 5 zeitweise < 45 schlecht 05 zeitweise> 45 sehr schlecht < 2 eventuell < 40 sehr schlecht 02 zeitweise14.5 MessblattentwurfIm Messblattkopf muss enthalten sein:Deponiename, Name des Messtechnikers, Witterung, Messdatum, Windrichtung und Stärke,Luftdruck. Zusätzlich kann, wenn es nicht im Betriebshandbuch vermerkt ist, die Kalibrierung derMessgeräte, Betriebsstunden der Anlage, Störungen.Deponie: Messdatum: Messtechniker: Messbl. Nr.Wetter: Luftdruck Temp. WR. WG.Gasstation 01 01 01 02 02 03 03GK Nr. 1.1 1.2 1.3 2.1 2.2 3.1 3.2CH4 i. %CO2 i. %O2 i.%V i. m/s vorV i. m/s nachRohr DNQ i. m³/hTemp. i.C°Ventil altVentil neuBetriebstunden:Fackeltemp.Legende:nm = nicht messbarng = nicht gemessenna = nicht angeschlossenW = Wasser by-27-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


15.0 Grundsätze zur Einlagerung und Verdichtung von Abfällenin Bezug auf die Entgasung und GasproduktionIn Bezug auf eine optimale Entgasung wird bei der Einlagerung von Abfällenmeistens wenig Rücksicht genommen.Dabei könnte, wenn richtig und sinnvoll vorgegangen wird, oft eine erhebliche Kostenreduzierungbei der Installation und dem Betrieb von Gaskollektoren erreicht werden.Eine schnelle und kurze Zwangsentgasung sowie richtig abgelagerter Abfall trägt dazu bei.Typische Fehler beim Einbau von Abfällen sind:Keine Kartierung der abgelagerten Stoffe, z.B.: Sperrmüll, Bauschutt, Aushub, Schlacken, Sandeund anderes Inertmaterial sowie Schlämme.Bei nachträglichen Bohrungen von Gasbrunnen kann dieses zu Problemen oder nicht erfolgreichenBohrungen führen. Kollektoreinsparungen sind bei einer Kartierung der Ablagerungen möglich.Bei nachziehbaren Kollektorbetrieb werden oft Schlämme und Sperrmüll zu dicht an dieKollektoren eingebaut. Hier sollte ein Abstand von mindestens 5 m eingehalten werden, umPorenverschluss, bzw. Ansaugung von Umgebungsluft zu vermeiden. An die Kollektoren sollte nurHausmüll und Grünabfälle abgelagert werden.Weitere Fehler sind steile Schüttkanten ohne genügende Verdichtungsmöglichkeit.Schüttkanten sollten vermieden, die Abladefläche sollte mindesten 25 m von der Einbauflächeentfernt und mit dem Kompaktor verschoben werden.Die Verdichtung der abgelagerten Stoffen ist oft nicht optimal.Er sollte in Lagen von maximal 0,5 m Stärke eingebaut werden.Ein Überfahren von mindesten 25 mal ist anzuraten und entspricht den LAGA-Empfehlungen. Desweiteren erspart es Deponieraum und damit Kosten.. Der Kompaktor sollte mindesten mit 21 toVerdichtungsleistung und mit Stampffüßen ausgerüstet sein.Der Papierflug nimmt dann rapide ab.Bei der Anlegung von Fahrstrassen und Abladeflächen auf der Einlagerungsfläche mit bindigenMaterial wird oft bei einer späteren Weiterbeschickung diese Fläche nicht wieder entfernt bzw.Wasser durchlässig gemacht. Dadurch können sich hier wasserführende Schichten ausbilden,welche die Durchnässung des Abfalls verhindern und spätere Sickerwasseraustritte in den Hängenverursachen. Unter Umständen bilden sich hier später gasführende Schichten die zu Gasaustrittenin den Hängen, bzw. zu Lufteindringung und zu Problemen bei der Entgasung führen. by-28-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


16.0 Ablauf einer praktischen OptimierungsschulungOptimierungsablauf:Überwachung und Einregulierung nach den Parametern- Methan in Vol.%- Sauerstoff in Vol.%- Kohlendioxid in Vol.%- Durchfluss in cbm/h- Saugdruck in mbarZeitablauf:die ersten 14 Tagebis zum 3ten Monatim 3ten Monat2 x wöchentlich1 x wöchentlich14 tgl.Dazwischen wird vom Deponiepersonal einreguliert, überwacht und protokolliert,die in den Messprotokollen erfassten Veränderungen durchgesprochen, ggf. ergänzt.Die Messprotokolle können an <strong>dms</strong> gesendet werden (z.B. per Fax ) so dass frühzeitig eventuelleKorrekturen vorgenommen werden können. Ist ein Besuch nötig, wird dieses mit derDeponieleitungund dem Überwachungspersonal abgestimmt.Nach Beendigung der Optimierung wird ein Schlussbericht mit Bewertung der z.Z. bestehendenGasproduktion für jeden Kollektor mit Hinweisen für die weitere Regulierung und Überwachungerstellt.Eine Betreuung zur Deponieentgasung ( Hotline) per Telefon, Fax oder E-Mail wird demDeponiepersonal ein Jahr kostenlos von <strong>dms</strong>kroeger zur Verfügung gestellt. by-29-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


17.0 Renaturierung von Altablagerungen und Hausmüll<strong>deponie</strong>nDa eine Nachsorge von Deponien für längere Zeiten erfolgen muss und danach eine wirtschaftlicheNutzung nur selten möglich ist, sind Deponien geeignete Flächen um Ersatzbiotope in unsererIndustrielandschaft zu schaffen.Eine wirtschaftliche Nutzung ist aus vielfältigen Gründen meistens nicht möglich. Es kann dahersinnvoll sein, Deponien als Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere offen zuhalten.Diese Flächen sind gut geeignet Ersatzbiotope für eine Vielzahl von Lebewesen.Bei den anstehenden Rekultivierungsmaßnahmen von abgeschlossenen Deponien kann derGrundstock einer Renaturierung, bzw. die Grundlage von Ersatzbiotopen für gefährdete Pflanzenund Tierarten gelegt werden. Die Mehrkosten solcher Maßnahmen brauchen nicht wesentlich höherliegen, die Betriebskosten könnten sogar niedriger sein.Auf Deponien und Altablagerungen kommen in erster Linie vor:- sonnige nährstoffarme Trockenflächen- feuchte Schattenflächen- stehende Kleingewässer- nähstoffreiche Mischflächen in sonniger und schattiger Lage- windreiche und windarme Zonen.In Zusammenarbeit mit Biologen, Grünplanern und Saatbetrieben könnte eine Grundlage fürBiotop geschaffen werden, die Lebensräume von gefährdeten Pflanzen und Tieren aus denjeweiligen klimatischen Gebieten Rechnung trägt.z.B.- Norddeutscher Raum Knicklandschaft, Heide, Übergänge des Geest-Marschlandes- Mittelgebirge Heide, Geröll –Steinflächen, Magerrasen, LaubgehölzeAuch heute schon kann beobachtet werden, dass stillgelegte Altablagerungeneiner Vielfalt anKleinlebewesen Schutz bieten.Je weniger ein „Pflegeeingriff“ erfolgt, je komplexer ist die Artenvielfalt.Bei der Planung von Deponieoberflächengestaltungen muss berücksichtigtwerden, dass eine Zugänglichkeit der Flächen möglich sein muss. Kontrollenvon Oberflächendichtungen, Gasaustritten, Mess- und Beprobungspegelnmuss über Jahrzehnte immer möglich sein. by-30-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


18.0 Sinn und Unsinn bei einer Verpflichtung zur ZwangsentgasungMit der Umsetzung der TaSi, Abfälle die einen Glühverlust von > 5% haben nicht mehr zu<strong>deponie</strong>ren und damit die Schliessung der meisten bestehenden Deponien an zuordnen, tritt auchdie Verpflichtung zur TaSi - Konformen Oberflächenabdichtung und die Entsorgung des<strong>Deponiegas</strong>es in Kraft.Altablagerungen die schon 15 und 20 Jahre stillgelegt sind und nicht Zwangsentgast wurden, sollenmit einer Zwangsentgasung ausgerüstet werden. Uralte <strong>Deponiegas</strong>prognosen werden herangezogen, den Betreibern nicht nachvollziehbare Kosten auf zu zwingen. Gasmengen von < 20m³/haus einer Ablagerungsfläche von 5 ha und mehr mit einem Methangehalt unter 50Vol.% sollen eineZwangsentgasung erhalten.Diese Forderung ist nicht vermittelbar. In einer Zeit, als die Deponie noch 100m³/h und mehrproduzierte und das Gas diffus abströmte wurde eine Zwangsentgasung nicht gefordert.Ein Passiventgasung über Biofenster in ausreichender Größe, bestehend z.B. aus Rindenmulch,Kompost und Grünschnitt führt zu einer ausreichenden Oxidation des Methans im <strong>Deponiegas</strong>.Untersuchungen durch Emissionsmessung haben gezeigt, das je nach Wetterlage bis zu 70% desdiffus abströmenden <strong>Deponiegas</strong>es umgesetzt wird.Geht eine mittelbare Gefahr von den geringen diffus abströmenden <strong>Deponiegas</strong> aus,ist eine geordnete Entgasung immer erforderlich, Dieses muss aber nicht bedeuten, dasseine aufwendige, mit hohen Kosten versehene Zwangsentgasung immer nötig ist.Sind die abströmenden Gasmengen ( > 30m³/h bei 50Vol.% Methan) in einer hohen Konzentrationund gebietsweise fassbar, sollte aus Gründen des Klimaschutzes über eine umweltfreundlicheEntgasungsmöglichkeit nachgedacht werden by-31-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Vorgehensweise bei der Planung und Baueiner ZwangsentgasungaufDeponien für Siedlungsabfall und sonstigen gasproduzierendenAbfall<strong>deponie</strong>nI. Allgemeine Grundlagen1. BegriffsbestimmungUm mit den gleichen Formulierungen Deutschland weit arbeiten zu können wurdein der u.a. in der GUV R127 Grundlagen geschaffen.- Deponiekörper (DK) Bereich der Deponie oberhalb der Basisdichtung- Gaskollektor (GK) Einrichtungen im Deponiekörper zur Erfassung- von <strong>Deponiegas</strong>- Gasbrunnen (GB) Der im Deponiekörper gebohrte, oder mit dem Einbauhochgezogene Entgasungsfilter- Gassammelleitung (GL) Rohrleitung, in der <strong>Deponiegas</strong> von den GK zurGassammelstelle befördert wird- Gasansauleitung GAL) Rohrleitung, in der <strong>Deponiegas</strong> von der GS zur(Gasringleitung)Gasfördereinrichtung gebracht wird.- Gastransportleitung (GTL) Rohrleitung in der <strong>Deponiegas</strong> von der GFEzur Gasentsorgungseinrichtung gebracht wird.- Gassammelstellen (GS) Einrichtung in der die GL zusammen gebracht(Gassammelbalken)werden.- Gasfördereinrichtung (GFE) Einrichtungen die Unterdruck zur Absaugung(Verdichter)erzeugen zur Förderung des <strong>Deponiegas</strong>es- Gasfackel (GF) Einrichtung zur Verbrennung von <strong>Deponiegas</strong>- Gasverwertung (GW) Einrichtung zur Verwertung von <strong>Deponiegas</strong>.- Zentralrohr (ZR) Dränagerohr zur Aufnahme von <strong>Deponiegas</strong>- Kondensatentwässerung (KEW) Entwässerung von Kondensatwasser aus<strong>Deponiegas</strong> fördernden Anlagenteilen.- Zwangsentgasung (ZWG) Das Gesamte Entgasungs<strong>system</strong> zur Entsorgungvon <strong>Deponiegas</strong>- Analyse Messgerät zur Überwachungseinrichtung derGesamtgasinhaltsstoffe CH4/CO2/O2- Raumluftüberwachung RÜ) Einrichtung zur Warnung vor explosionsfähigenGasgemischen, Vergiftung der Raumluft- Deponieoberfläche (DO) obere Deponiefläche, mit und ohneDichtungs<strong>system</strong>- Basis untere Ablagerungsfläche mit Entwässerungseinheit. by-Sickerwasser (SiWa)Das Wassergemisch aus: Der in den Deponiekörper-32-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


eindringende Niederschlag, die mit dem Abfalleingebrachte Feuchtigkeit und das bei derStoffumwandlung entstandenen ProzesswasserAnemometereinführvorrichtung (AEV) Messvorrichtung für DurchflussmessungII. Erste ErkundungFür die Planung einer Zwangsentgasung ist es sehr wichtig, die Historie der Deponiezu kennen.- Deponieart Halden,- Gruben,- Hang,- Kombinierte DeponieBasisdichtungSickerwasserfassungEinlagerung des AbfallsVerdichtungOberflächendichtungArt der DichtungArt der Fassunggrobe Trennung der Einlagerung nachInertmaterial – Bauschutt –Schlacken undsonstigen Abfällen, Einbau von Schlämmen,keine Trennung von AbfällenRaupe/Radlader, Kompaktor (Verdichtung in to)geplant, welches SystemPlansichtung byIII. Gasprognosen-33-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Theoretische Berechnung der zu erwartenden Gasproduktion im Laufe der Jahrenach neuesten Erkenntnissen. Ansätze von verschiedenen Annahmen.Emissionsmessung aus Kohlenwasserstoffverbindungen in ppm oder Vol.% mitEingrenzung der Austrittsfläche. Berücksichtigung der Wetterlage, Winddruck,Windrichtung und Außentemperatur.Werte dokumentierenBerechnung der Austrittsmenge in³/hIII.01 Gegenüberstellung der beiden Prognosenm³/h Methan700650600550500450Deponie Gutbergtheoretische Gasproduktion im Vergleich mit derEmissionsmessungirrealeAnnahme400350300realeAnnahme250200150IV. Standorte der Gaskollektoren100mindestProduktion500FIDJahr1983198519871989199119931995199719992001200320052007200920112013201520172019202120232025ProduktionsjahrIV. Standorte der Gaskollektoren by-34-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Aus den bei der Emissionsmessung festgestellten Hauptaustrittsstellen von <strong>Deponiegas</strong>wird auf dem Austrittsplan die Standorte der Gaskollektoren festgelegt..Ein bestimmtes Raster ist nicht erforderlich. Wichtig sind die Migrationsströme.Ist eine TaSi konforme Oberflächendichtung vorgesehen, können die Abstände derGK 60 m und mehr betragen.Wichtig ist nur, dass der Standort mindestens 30 m von OK Böschung entfernt ist.Die GK Standorte sollten als Sperre in der Migrationszone liegen.V. Anordnung der GasbrunnenEmpfohleneKolektorlinien< 10 ppm> 100 ppm> 500 ppm> 1.000 ppm> 5.000 ppm> 10.000 ppmWasserKollektorplanEmpfohlene Kolektorreihe28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9876543Deponie"Gutberg"1 : 200021VUTSRQPONMLKJIHGFEDCBAGerechnet bei einer TaSi konformen OberflächendichtungBeispiel: Deponie Ablagerungsfläche = 12 haHerkömmliches Raster 50 m Abstand = 48 GKNeue Methode maximal = 30 GKErsparnis= 18 GKKostenersparnis mindestens € 180.000V. Anlagenauslegung by-35-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Nach Bau der Gasfassung und den Nebeneinrichtungen kann zur Sicherheit bei einerunklaren und unsicheren Prognose, ein Absaugversuch über 4 bis 12 Wochen dieAussage komplementieren.Die Anlagenauslegung für den Absaugversuch sollte etwas höher sein, als in derPrognose festgelegt.Nach dem Absaugversuch kann die stationäre Entsorgungsanlage installiert werden.Eine Verwertung sollte erst nach 6 Monaten Aktiventgasung entsprechend demErgebnis installiert werden.1. Allgemeines:Die Anlagenauslegung muss in allen oberirdisch verlegten gasführenden Teilenelektrisch Leitfähig sein und geerdet.Rohrleitungen, Verdichter, Sicherheitseinrichtungen, die gasführend sind müssen einemindest Druckstufe PN 6 erreichen und BAM zugelassen sein.Alle Bauteile müssen für <strong>Deponiegas</strong> geeignet sein2. Aufbau eines Gasbrunnens/GaskollektorsDer GB sollte ein Innendurchmesser von mindesten 800 mm haben.Das Zentralrohr DN 150 sollte bis 2 m unterhalb der Schütthöhe geschlitzt sein.Der Kiesmantel aus karbonatfreiem ( Glasbruch), mindestens aber karbonatarmer Kies(


MeßstutzenFlanschAbzweigVollwandrohrangeschweißte FolienbahnLose FolienbahnLose Folienbahnmineralische DichtungSchottersäulegeschlitztes Zentralrohrangeschweißter FußKiesbett by2a Kollektoreinhausung-37-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Die Kollektoren sollten , wenn die oberirdischen Anlagenteile aus PEHD sind,und /oder frei zugänglich, eingehaust werden.Die Einhausung dient dazu, dass die Sonneneinstrahlung, und damit die Erwärmungdes Material nicht über 50° C erfolgt. Eine Materialschwäche und damit Auflösungvon Schweißverbindungen wäre die Folge. Ein Ansaugen von Umgebungsluft und dieEntstehung eines explosionsartigem Gas/Luftgemisch könnten die Folge sein.Ebenso schützt die Einhausung vor Vandalismus.Betonringe mit einer verschließbaren Abdeckhaube ist eine einfache undwirkungsvolle Einhausung.KollektoreinhausungEinhausungsschema mit WellschlauchWellschlauch3. Aufbau Gassammelstation (Stelle) by-38-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Eine Gassammelstation sollte so geplant werden, dass bei jedem Wetter unterBeachtung jeder Sicherheit eine Optimierung der Gasausbeute möglich ist.Frostfreiheit und Lüftung ist eine Grundvoraussetzung.Zugänglichkeit zu Station bei jeder Wetterlage ist eine wichtige VoraussetzungAufbau GassammelbalkenDie Gassammelbalken sollte mindestens aus Stahl verzinkt sein. Sinnvoll wäreEdelstahl. Der Sammelbalken sollte mit Absperrklappe versehen sein und eineMessvorrichtung für die Gasqualität, Druck und Durchfluss haben.Eine Ableitung für den Kondensatausfall in die SiWa Leitung oder Sammelbehälter.4. Der Aufbau einer Messstrecke by-39-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Messstrecken sollten ein rundes Rohr aus Edelstahl sein.Maße: L = mindestens 1000 mm sein.DN = maximal 50 mmLochung mit Innengewinde 1“Lochung mit Innengewinde 1/2“Abstand der Lochung > 6 dAbstand der Lochung zum Schieber > 8 dMessstutzen 1“mit AEVMessstutzen 1/2 “SchieberFlanschBestückung:Messstrecke - SchemaFlansch1“ Messstutzen mit Kugelhahn aus Edelstahl und AEV 120 mm d 1“ / Lochung 15mm½ “ Messstutzen mit Kugelhahn aus Edelstahl oder mit SchnellschlussSchieber als Regelventil zur Einstellung der Absaugmenge ohne RasterMontageDie Messstrecke sollt ein leichtes Gefälle von > 3% haben, um Kondensatwasserzügig ablaufen zu lassen.Ist einen Frostfreiheit nicht gewährt, muss die Messstrecke frostsicher gemachtwerden (Isolierung und/oder Heizband).Der Schieber/rasterfreie Klappe muss um 30° versetzt zum Lot eingebaut werden, umauch bei niedriger Absaugmenge eine Durchflussmessung zu gewährleisten und dassich kein Kondensateinstau in der Rille bildet.SchieberKlappe by-40-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


5. FließschemaFließbild Entgasung by-41-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


6. RohrleitungFür alle Leitungen, unabhängig ob ober- oder unterirdisch verlegt, gilt:Das Material darf keine Chlor/Fluoranteile enthalten. Die Druckstufe muss > PN 5 sein.Bewährt hat sich PEHD.Oberirdisch verlegte Rohrleitungen müssen elektrisch leitfähig sein.Die Auslegung der Rohrleitung ist abhängig von der zur erwartenden Gasmenge.Die Gassammelleitung (GL) vom GK zur Gassammelstelle sollte mindestens DN 100sein.Die übrigen Leitung muss auf die jeweiligen, zu erwartenden Gasströme ausgelegtwerden.Um Setzungen im Deponiekörper auszugleichen müssen die Leitungen im Deponiekörpermit einem Gefälle von mindestens 5° verlegt werden.Die Entwässerung kann zum GK oder zur Gassammelstelle erfolgen. Auch eine Kombinationals Dachgefälle ausgebaut ist möglich. Zwischenentwässerung über ein Siphon solltevermieden werden, da dieses zu einer sehr intensive Kontrolle der Wasservorlage führt undmeistens vernachlässigt wird. Die Folgen sind Lufteindringung, - gefährliche Luftgemische -Ausfall der Anlage.Die Gasansauleitung von den Gassammelstelle zum Verdichter sollte in Abständenvon 30 m, spätestens an den einzelnen Sammelstellen mit Kompensatoren ausgerüstetwerden, um Materialspannungen aufzufangen.Kompensator by-42-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


7. Aufbau einer EntgasungsanlageFackel –und VerdichterTemperaturfühlerVerdichterFlammenaugeZündelektrodenAbsperrklappeDruckwächterSchnellschlussventilMessstutzenSicherheitseinrichtungFlammensperreVerdichter:Druckstufe > PN 6Flammendurchschlagssicherung vor und hinter dem VerdichterTemperaturfühler MotorDruckwächter ÜberdruckVor der FackelAbsperrklappeSchnellschlussventil vor der FackelDruckwächter VordruckFlammendurchschlagssicherungIn der FackelFlammenaugeTemperaturüberwachungZündeinrichtung by-43-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


8. GasverwertungDie Planung einer Verwertung von <strong>Deponiegas</strong> ist abhängig von einigenVoraussetzungen:- Gasinhaltsstoffe- zu erwartende Gasproduktion in m³/h- Erwartete Laufzeit der Gasnutzung in Jahren- Brennwert des <strong>Deponiegas</strong>es- Einspeisungsmöglichkeiten der Energie in KW el und /oder KW Wärme- Zu erwartende Ertrag aus der Gasnutzung4.1 Formen der Nutzung- direkte Einspeisung des Gases mit oder ohne Vorbehandlung in ein bestehendesSystem ( Kläranlage, Heizung -Fernheizung etc.)- Verbrennung in Motoren, Krafterzeugung über Antriebseinrichtungen(Generator, Antrieb von Maschinen etc.)- Verbrennung in Öfen zur Wärmenutzung ( Trocknungsanlage, Schwimmbad,Gärtnerei etc.)Die Ausnutzung der Energie ist abhängig von der Nutzungsart.Direkteinspeisung 80%Heizung – Warmwasseraufbereitung 80%Motor mit Generator, Maschinenantrieb 35 –75%Mit Wärmenutzung 75%Ohne Wärmenutzung 30 –40%Das <strong>Deponiegas</strong> anders zu Nutzen, z.B. Methanolherstellung scheitert anden hohen Reinigungskosten und der zur Verfügung stehenden geringen Gasmenge. by-44-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


VII. geordnete Passive EntgasungDie geordnete passive Entgasung einer Deponie sollte immer dann angedacht sein,wenn keine unmittelbare Gefahrenabwehr nötig ist und die noch abströmendenGasmenge aus der Deponie nicht höher als


VII.1 Skizze OxidationsfensterDränagerohrBlähtonDränagerohrFolieAbfallAbfallVII.2 Skizze BiofensterBiofilter zur <strong>Deponiegas</strong>oxidationVII.3 Skizze AbgasrohrKompost0,70 mWindradWindradRindenmulch,Gemisch1 mAbgasrohr mit WindradFliesFolieSchotter/Kies0,50FlammensperreFlammensperreMineralische Dichtungmit KDBGasdränage aus der FlächeAbfall0,250,80Gasdränage aus GK by-46-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


VIII. Mess – und Personenschutzgeräte für die Entgasungsoptimierungund Sicherheit auf der DeponieUm eine effektive und aus Gründen der Vermeidung von Bränden optimale Deponieentgasungzu gewährleisten, sind neben ausgebildeten Personal, die Vorhaltung von<strong>Deponiegas</strong> geeignete Messgeräte wichtig.Um eine optimale Entgasung zuerreichenVIII. Mess – und Personenschutzgeräte für die Entgasungsoptimierungund Sicherheit auf der DeponieUm eine effektive und aus Gründen der Vermeidung von Bränden optimale Deponieentgasungzu gewährleisten, sind neben ausgebildeten Personal, die Vorhaltung von <strong>Deponiegas</strong>geeignetenmobile Messgeräte wichtig.VIII.1 Messgeräte für die EntgasungsoptimierungMedium Messbereich MessgerätMethan, Kohlendioxid, Sauerstoff Vol. % DreigasmessgerätDurchflussmessung 0,2 – 20 m/s + Flügelradanemometerm³/hDruck 0,1 – 200 mbar Digitales ManometerTemperatur -10 – 1.100°C ThermometerVIII.2 PersonenschutzgeräteMedium Messbereich MessgerätEx- Vergiftung-Luftmangel- Warn ppm ViergaswarngerätBelüftungsgerät mit 5 m Lutte 1.000 m³/h VentilatorSelbstretter 20 Minuten Sauerstoff chemischNotstromaggregat3,5 KW by-47-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors


Lützelbach im Juni 2005Klaus <strong>Kröger</strong>DiplomtechnikerFachbereich Umwelttechnik/UmweltschutzKlaus <strong>Kröger</strong>DiplomtechnikerFachrichtung UmweltschutzIngenieurbüro für Umwelt + NaturSchulstrasse 19D-64750 LützelbachTelefon 06163/3881775Telefax 06163/3881778e-Mail Mailbox@ <strong>dms</strong>kroeger.deInternet: www.<strong>dms</strong>kroeger.dewww.<strong>deponie</strong>entgasung.comwww.<strong>deponie</strong><strong>monitoring</strong>.de by-48-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors

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