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Deponiegas - dms-Kröger deponie-monitoring-system

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2. Entstehung der <strong>Deponiegas</strong>produktion<strong>Deponiegas</strong> entsteht in Folge biochemischer Abbauprozesse von organischen Verbindungen undMaterialien im Müllkörper. Die Prozesse unterteilen sich in aerobe und anaerobe Abbauprozesse,die zu Beginn in zeitlich aufeinanderfolgende Phasen eingeteilt werden können und die gegen Endeder Prozesse gleichzeitig ablaufen.1. Aerobe Phase:Bei diesen Reaktionen wird der eingelagerte Luftsauerstoff aufgebraucht und Wasser, Stickstoff(N 2 ), Kohlendioxid (CO 2 ) und höher molekulare Restprodukte gebildet. Bei lockerer Müllschüttungoder einem Gemisch aus Bauschutt und Hausmüll kann in den Randzonen eine ständige Nachfuhrvon Sauerstoff stattfinden, so dass die aeroben Prozesse lange Zeit stabil ablaufen.2. Anaerobe Nichtmethanphase:In dieser als „saure Gärung“ bezeichneten Phase entwickeln sich Bakterien, die ohne oder mitwenig Sauerstoff auskommen und vorwiegend Stickstoff, Wasserstoff, Kohlendioxid und niedereFettsäuren produzieren. Der Kohlendioxidgehalt kann bis auf 80 Vol.% ansteigen.Der pH-Wert sinkt in dieser Phase auf PH < 5.3. Anaerobe nicht stabile Methanphase:Die Bedingungen (pH-Wert, Temperatur) stabilisieren sich in der Deponie.Es werden methanbildende Bakterien aktiv.4. Anaerobe stabile Methanphase:Unter anaeroben Bedingungen werden die organischen Bestandteile zu Methan (CH 4 ) undKohlendioxid (CO 2 ) abgebaut. Der pH-Wert steigt auf PH 7 – 8. Das Ergebnis der biochemischenAbbauprozesse ist ein wassergesättigtes Gas welches im wesentlichen aus 50–70 Vol.% Methanund30 – 50 Vol.% Kohlendioxid besteht. Dieses Gasgemisch wird <strong>Deponiegas</strong> genannt.5. Abklingende Methanphase:Die Methanbildung erfolgt nur noch auf niedrigem Niveau und selbst bei nicht technisch entgastenDeponien beginnt der Eintritt von Luft in den Deponiekörper weil der Gasstrom über derOberfläche zu gering ist, um z. B. bei Luftdruckänderungen ständig einen ausströmenden Gasstromaufrecht zu erhalten.Der Prozess verstärkt sich mit weiter abnehmender Gasproduktion zu einem ständigen Lufteintrittdurch Druckschwankungen und Diffusion.Als Ergebnis dieser o. g. Reaktionen entstehen im Verlauf von 15 – 20 Jahren aus einer TonneHausmüll ca. 100 – 200 m³ <strong>Deponiegas</strong> mit einem Methananteil um 55 Vol.%. by-5-Vervielfältigung und Weiterverwendung der Schriften nur mit Genehmigung des Autors

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