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Lernskript Fundamentaltheologie I: Was ist das ... - vaticarsten.de

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B Theologie und mo<strong>de</strong>rne WissenschaftstheorieIV Theologischer GlaubensbegriffDrei unverzichtbare Charakter<strong>ist</strong>ika von Glauben1. Inhaltlicher Glaube – Credo, Dogmen, Normen und Werte- mo<strong>de</strong>rne Anthropologie (Plessner, Scheler): Mensch als weltoffenes Wesen ->Mensch schafft sich Kultur- Freiheit <strong>de</strong>s Menschen führt zu Sinnfrage -> Mensch braucht Orientierung- Glaube gibt ihm Sinn und Orientierung -> Glauben als Weltanschauungo Weltanschauung könnte auch athe<strong>ist</strong>isch ge<strong>de</strong>utet wer<strong>de</strong>n2. Vertrauensglaube – konkret gelebter Gottes-/Transzen<strong>de</strong>nzbezug -> „Herzstück <strong>de</strong>sGlaubens“- Glauben als Vertrauen auf Gott -> Gott <strong>ist</strong> treu und gibt so letzten Halt- Gott als Person <strong>ist</strong> Grund dieses Vertrauens -> Gott <strong>de</strong>r Bibelo JHWH (=„Ich bin da“) / „Immanuel“ (= Gott mit uns)- Konkret gelebter Gottesbezug -> lebendiger Charakter (-> nie abgeschlossen)o Augustinus: fi<strong>de</strong>s quae (Inhalt) und fi<strong>de</strong>s qua (personaler Glaube)o TvA: fi<strong>de</strong>s caritate formate (= Liebe vervollkommnet <strong>de</strong>n inhaltl. Glauben)3. Glaubenswagnis – Entscheidung, Bekenntnis, Freiheit- conditio humana (= Mensch kann nichts sicher wissen) -> Glauben bleibt immerWagnis -> Vertrauensvorschuss nötig!- gut so im Sinne <strong>de</strong>r menschlichen Glaubensfreiheit (wenn keine Zweifel, dann klareEntscheidung -> dann kein Glaube, son<strong>de</strong>rn Wissen) -> Freiheit nur dort möglich, wowirkliche Zweifel!- Soteriologischer Prozess -> Glaubensfreiheit als Bedingung <strong>de</strong>s personalenTranformationsprozesses (Reifeprozess -> Ziel <strong>ist</strong> „Heil-Wer<strong>de</strong>n“)V Wissenschaftstheoretischer Rationalitätsbegriff1. <strong>Was</strong> be<strong>de</strong>utet Vernunft?(1) Rationalität – Signum <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rneo Max Weber -> okzi<strong>de</strong>ntaler (=abendländischer) Rationalismus Rationalität als Strukturmerkmal unserer Ge<strong>ist</strong>es- & Lebenswelto Immanuel Kant -> Wortführer <strong>de</strong>r Aufklärung Autonomie <strong>de</strong>r Vernunft, Gebrauch <strong>de</strong>r ratio „verpflichtend“o aber auch: Krise <strong>de</strong>r Vernunft Rationalität schafft auch Probleme (Gentechnik, Waffentechnik) Kritik an reiner Zweckrationalität, weil sie nicht mehr Frage nachNutzen für Menschen stellt (nur noch Optimierung)(2) Klassik – Vernunft als Substanz <strong>de</strong>s Menschen (= Vernunft gehört substantiell zumMenschen dazu)o Platon: Kosmos als Ganzer vernünftig angeordnet -> Mensch auch vernünftig<strong>Lernskript</strong>_ Aaron_Torner_<strong>Fundamentaltheologie</strong>_1 5

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