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Lernskript Fundamentaltheologie I: Was ist das ... - vaticarsten.de

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o Ar<strong>ist</strong>oteles: Vernunft gehört zur Seele (vegetative, sensitive und vernünftigeSeelenteile) -> alle drei sind konstitutiv für Mensch -> Vernunft kann nichtvom Mensch getrennt wer<strong>de</strong>no TvA: Leib-Seele-Einheit <strong>de</strong>s Menschen(3) Mo<strong>de</strong>rne – Vernunft als menschliche Verhaltensdisposition (= Vernunft nicht mehrzwingend zum Menschen gehören, nicht mehr substantiell)o Situiertheit von Vernunft (vgl. Habermas, Schnä<strong>de</strong>lbach, Rescher)o Mensch <strong>ist</strong> nicht zwangsläufig immer vernünftig / nicht dazu gezwungen Vernunft als geschichtliche Größe (= <strong>ist</strong> erst gewachsen)o Mensch hat nur die Möglichkeit vernünftig zu sein -> „Rationalität“o Rationalität als I<strong>de</strong>e und Appell umgangssprachlich: „Ich appelliere an <strong>de</strong>ine Vernunft!“- Rationalität als bestimmtes Verhalten (-> rationales Han<strong>de</strong>ln) Voraussetzung: Offenheit für Argumente -> Ethos unbedingter Ehrlichkeit (bessere Argumente müssenAusschlag geben für eine Entscheidung, nicht eigene Disposition) nur dann han<strong>de</strong>ln wir auch verantwortlich2. <strong>Was</strong> le<strong>ist</strong>et Rationalität?- Letztbegründungsanspruch -> Klassisches Wissenschaftsi<strong>de</strong>al (Ar<strong>ist</strong>oteles)„Überzeugungen dann rational, wenn sie sich zwingend schlüssig beweisen lassen.“o Wissensgewissheit aus schlüssigen Beweisen <strong>ist</strong> ep<strong>ist</strong>emeo Letztbegründungsanspruch: Deduktion aus ersten (notwendig wahren,selbstevi<strong>de</strong>nten) Prämissen -> Kritik: Scheinevi<strong>de</strong>nz?- Kritizismus (Karl Popper)„Überzeugungen dann rational, wenn sie sich kritischen Einwän<strong>de</strong>n ggü. bewähren.“o statt Begründung, (nur) Bewährung vor Kritiko erkenntn<strong>ist</strong>heoretische Konsequenz: es gibt nur hypothetisches, vorläufigesWissen -> absolut sicheres Wissen nicht möglicho Theorienpluralismus möglich -> Toleranz notwendig- Probabilismus (Rudolph Carnap)„Überzeugungen dann rational, wenn für sie gute Wahrscheinlichkeitsargumentesprechen.“o For<strong>de</strong>rung nach guten Wahrscheinlichkeitsargumenten geht weiter alsKritizismus Kritizismus: „Es spricht nichts gegen Theorie A und B.“ Probabilismus: „Theorie A <strong>ist</strong> wahrscheinlicher als Theorie B.“o Probabilismus for<strong>de</strong>rt mehr Rationalität- Glaube und Rationalitäto Probabilismus für Theologie kein Problem, <strong>de</strong>nn Glaube <strong>ist</strong> nichts an<strong>de</strong>res alshypothetisches Wissen (vgl. Glaube als Wagnis)<strong>Lernskript</strong>_ Aaron_Torner_<strong>Fundamentaltheologie</strong>_1 6

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