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FREIRÄUME FREIRÄUME COPLANNERPLANNERINTELLI GENTES CONTROLLI NGFREIRÄUMEUND WIE SIE UNTERNEHMERISCHGELEBT WERDENAUSGABE 1ERFOLGREICHMichael Pachleitner undManfred Gaulhofer: zweierfolgreiche Unternehmer,die Wert auf besondereArbeitsumgebungen legen.EINZIGARTIGFür eine optimale Softwarelösunggenügt keinStandard. CoPlanner betrachtetjeden Kundenin seiner Einzigartigkeit.- 1 -ESTERHÁZYWie aus einem altenFürstengeschlecht einmodernes WirtschaftsundKulturunternehmenentstehen kann.ETHIKOhne Wertschätzungder Mitarbeiter kannes keine Unternehmenskulturgeben, meint<strong>Arnold</strong> <strong>Mettnitzer</strong>.


FREIRÄUMEIN EIGENER SACHECOPLANNERDASZUSAMMENSPIELFREIRAUM UND STRUKTUR BEI COPLANNERSTRUKTURWie in der Architektur, so in der CoPlannerBusiness Intelligence Software:eine gelungene Mischung aus Freiraumund Struktur ergibt Wohlgefühl.Für eine effektive Unternehmensplanung und -steuerungbraucht es eine strukturierte, nachvollziehbareDatenbasis auf Knopfdruck und eine klare Planungsstruktur.Aber auch den Freiraum, die richtigen Entscheidungenfür das Unternehmen zielsicher zu treffen.Seit 1989 bietet CoPlanner Software und Know-howfür intelligentes Controlling, Unternehmensplanungund Business Intelligence. Und seitdem beschäftigenwir uns damit, wie wir mit einer auf die Einzigartigkeiteines Unternehmens abgestimmte Softwarelösungmehr Freiraum schaffen können.Wir finden das Zusammenspiel von Freiraum undStruktur äußerst spannend, nicht nur weil wir damitdas Erfolgsrezept für unsere BI-Lösungen gefundenhaben, sondern weil diese vermeintlichen Gegensätzeuns in der Welt immer wieder begegnen. In dieserersten Ausgabe unseres Magazins haben wir das Themain anderen Zusammenhängen, auch bei unseren Kunden,näher betrachtet und dabei neue Sichtweisen entdeckt.- 03 -


COPLANNER FREIRÄUME FREIRÄUME FREIRÄUME LEITTHEMACOPLANNERKÜNSTLER& VISIONÄREKANN MAN EINE ARBEITSUMGEBUNG SCHAFFEN, DIE MAXIMAL INNOVATIONS-FÖRDERND IST? WIE VIEL RAUM BRAUCHT JEDER EINZELNE EIGENTLICH FÜRSICH UND WIE VIEL SOLLTE MAN MIT ANDEREN TEILEN? SICHER IST, DASS DERARBEITSERFOLG AUCH ABHÄNGIG VON DER GESTALTUNG DER BÜRO- UND BE-SPRECHUNGSRÄUME IST. DOCH WIE FINDET MAN DAS RICHTIGE MASS ANSTRUKTUR UND FREIRAUM? ZWEI ERFOLGSKONZEPTE.MP09 HEADQUARTER PACHLEITNERInnenansicht (Flagshipstore) des Grazer Architekturhighlights MP09, auch„Schwarzer Panther“ genannt, lichtdurchflutet, großzügig, luftig und urban.Mit wenigen Farben und differenzierten Materialitäten gestaltet.Um innovativ und erfolgreich zu sein, braucht es mehr als dierichtigen Mitarbeiter und die beste Technologie. „You havegot to create a culture where space matters“, heißt es bei derweltweit agierenden Design-Beratungsfirma IDEO. Dabei könnenunterschiedliche Zutaten zum Erfolgsrezept beitragen. GroßraumoderEinzelbüros, flexible Arbeitsstationen, das papierlose Büro.Bei allen Konzepten sollte im Vordergrund eine menschenfreundlicheUmgebung stehen. Denn nur weil etwas innovativ aussiehtoder kreativ-modern klingt, muss es das noch lange nicht sein.Kommunikation und Innovation – ein perfektes PaarEs ist 10 Uhr. Das erste Meeting des Tages steht an. Man trifftsich, um sich erste Gedanken über ein neues Produkt zu machen,kreativ zu sein und Ideen zu generieren. Natürlich funktioniertdas nicht auf Knopfdruck. Der Austausch ist wichtig, sehr sogar.Gerade der ungeplante ist dabei besonders effizient: Ein kurzesGespräch mit Kollegen im Lift, mit der neuen Mitarbeiterin an derKaffeemaschine – und plötzlich formen sich neue Ideen im Kopf.In modernen Bürogebäuden wird aus diesem Grund bewusst fürzufällige Treffpunkte gesorgt: mit Erfolg.Das richtige MaßJeden Tag versuchen wir uns Freiräume zu schaffen, um unserenBedürfnissen nachkommen zu können. Aber bedeutet Freiraum,keine Verpflichtungen mehr zu haben, auf nichts und niemandenRücksicht nehmen zu müssen? Alle geografischen Grenzen zuüberschreiten, wann immer man Lust dazu hat? Eher nicht, dennFreiraum und Struktur bedingen einander, ohne das eine kann das- 4 - - 05 -


COPLANNER LEITTHEMAFREIRÄUME FREIRÄUME LEITTHEMACOPLANNERUM INNOVATIV UNDERFOLGREICH ZU SEIN,BRAUCHT ES MEHR ALS DIERICHTIGEN MITARBEITER UNDDIE BESTE TECHNOLOGIE.„YOU HAVE GOT TO CREATEA CULTURE WHERE SPACEMATTERS“, HEISST ES BEI DERWELTWEIT AGIERENDENBERATUNGSFIRMA IDEO.DAS AMERIKANISCHE UNTERNEHMEN IDEO GILT ALS VORREITERDES HUMAN-CENTERED DESIGNS SOWIE DER INNOVATIONSMETHODEDES DESIGN THINKING. FIRMENSITZE BEFINDEN SICH INPALO ALTO (KALIFORNIEN) UND MÜNCHEN.Unternehmens ist der aufsehenerregende „Schwarze Panther“, mitdem sich CEO Michael Pachleitner einen Traum erfüllt hat. Abernicht nur damit: Dass das Unternehmen unabhängig ist, bedeutetfür ihn Freiheit und die wollte er sich immer bewahren. „Ich habemich noch nie unfrei gefühlt in meinem Leben. Natürlich mussauch ich Termine einhalten, Kundenwünsche erfüllen, aber ichhabe als unabhängiger Unternehmer trotzdem meinen Freiraum.Ich sehe das Glas immer halb voll. Alles ist eine Art der Betrachtungsweise“.Der „Schwarze Panther“ ist ein Haus, das leben und für jedenoffenstehen soll. Deswegen hat man ganz bewusst freien Raumgelassen, für andere Unternehmen, aber auch Raum, den jedernutzen kann. „Unglaublich positiv“, sagt Michael Pachleitner,wirke sich das Gebäude auf das Unternehmen aus, die Mitarbeitersind stolz und fühlen sich wohl und auch die Kundenstruktur hatsich verändert. „Und alle sind ein bisschen schicker angezogen alsfrüher ...“, sagt der Bauherr schmunzelnd. „Architektur kann vielessein: funktional, pragmatisch, poetisch, urban oder ästhetisch. DasMP09 ist für uns nicht nur ein wenig von allem, sondern alles inallem.“ Die Arbeitsumgebung ist deswegen so wichtig, weil neueIdeen ja nicht nur in einem Kopf entstehen. Es bedarf an Austauschmit anderen Menschen, das Verwenden von Informationen undauch Dingen, die man angreifen kann. Kreativität will Raum, derSpielräume und Möglichkeiten zulässt und eine Umgebung, dieKommunikation fördert. Das können strategisch gut positionierteTreffpunkte wie Kaffeeecken sein oder ein freistehender Treppenturmwie im großzügigen Foyer des MP09. „Die Treppe in derLobby reicht vom Untergeschoss bis zum letzten Stockwerk. Sieist definitv Kommunikationsbereich. Man sieht sie auch von allenBüros. In jeder Etage gibt es eine Bar mit Kaffee- und Teebereich.Auch in der Gastronomie im Erdgeschoss sollen die Menschenzusammenkommen.“Das Pachleitner-Gebäude beherbergt verschiedene andere Unternehmen.Die Mitarbeiter freuen sich über ihren Standort. Für sieist es unglaublich spannend, wie viele Menschen hier aufeinandertreffen.Man lernt und profitiert voneinander. Außerdem bieten dieRäumlichkeiten des „Schwarzen Panther“ die nötige Flexibilität.Alle Büroflächen lassen sich individuell gestalten und verändern, jenach Wunsch der Mieter können Flächen in Großraum- oder Einzelbürosverwandelt werden. Die Architekten GSarchitects wolltendas Unternehmen in Szene setzen, indem sie die Unternehmensphilosophiein Architektur verwandeln. Es ist ihnen gelungen.andere nicht existieren. Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Strukturund Freiraum. Frei zu sein bedeutet nicht, ohne Regeln und Strukturenzu leben. Im Gegenteil, es geht darum, sich Strukturen zuschaffen, in denen man sich frei bewegen kann, aber auch Grenzengerne einhält. Gerade bei der Arbeit und an unserem Arbeitsplatzsollte eine gesunde Mischung aus Struktur und Freiraum gegebensein. Und die ergibt sich oft aus einer klugen architektonischenLösung oder aus kreativen Ideen die den Arbeitsalltag auflockern.ARCHITEKTUR ALS TEIL DERUNTERNEHMENSPHILOSOPHIEBüro im „Schwarzen Panther“. Alle Büroflächen lassensich individuell gestalten und verwandeln. So ist diegewünschte Flexibilität gegeben.Eine VisionOft sind es Visionäre, die physische und psychische Freiräumeschaffen. Es hat schon viele Versuche gegeben, die perfekte Umgebungfür größtmögliche Kreativität und besten Output zu gestalten.Lieber allein im Kämmerchen, um ungestört und in Ruhearbeiten zu können, im Großraumbüro, in dem man sich permanentmit Kollegen und Mitarbeitern austauschen kann oder flexibleArbeitsplätze ohne eigenen Schreibtisch? Im MP09 in Graz hatsich Michael Pachleitner seine ideale Arbeitsumgebung geschaffen.Die Michael Pachleitner Group beschäftigt sich seit 50 Jahren mitdem Design, der Produktion und dem Vertrieb von Brillen undSchmuck und ist noch heute eigentümergeführt. Hauptsitz desFREIFLÄCHENKreativität will Raum, der Spielräume und Möglichkeiten zulässt und eineUmgebung, die Kommunikation fördert. So wie das Innere des schwarzenMonoliths, das mit viel Licht, Transparenz und Offenheit überrascht.- 06 -- 07 -


COPLANNER FREIRÄUME FREIRÄUME FREIRÄUME LEITTHEMACOPLANNERDIE GAULHOFERKREATIVBOXDie Kreativbox mitten im Betriebsgeländein Übelbach wurde nach einemKonzept von Stuart A. Veech gebautund mit Ganzglaselementen vonGaulhofer verfeinert. Eine Atmosphäreder Flexibilität und Vielfalt und einOrt zum Innehalten.KUNSTVOLL INSZENE GESETZTRAUM FÜR KREATIVE GEDANKEN„Wir haben mit der Kreativbox einen Ort geschaffen, der seinem Zweck als SeminarundMeetingraum ebenso gerecht wird wie dem zum Programm erhobenen Quer- undAndersdenken, mit dem wir uns neuen Anforderungen und Gegebenheiten öffnenwollen“, so Manfred Gaulhofer, der den Familienbetrieb in dritter Generation leitet.KUNST UND KOMMUNIKATIONDas Projekt „Dicke Luft“, das derKonzeptkünstler Werner Reitererfür Gaulhofer realisierte, machtdie Gedanken und Gefühle derMitarbeiter sichtbar.Freiräume können sich aber auch überandere Bereiche definieren, wie zumBeispiel die Kunst. Manfred Gaulhofer,Geschäftsführer des steirischen FensterundTürenherstellers Gaulhofer in Übelbach,wagte sich mit dem KonzeptkünstlerWerner Reiterer und dem Projekt „DickeLuft“ auf neues Terrain. Er bat die Mitarbeiter,ihm immaterielle Beiträge, wie z.B.ihre Gedanken, Empfindungen und Gefühle,die sie tagtäglich zur Arbeit mitbringen,zu nennen. Reiterer sammelte diese Gefühlsflutund verarbeitete sie, indem er dieBegriffe in Leergebinde wie Dosen, Fässerund Kübel „abfüllte“ und diese beschriftete.Jeder Mitarbeiter kann sich nun ein „Gefühl“mitnehmen – und seitdem wanderndie „Kunstwerke“ über das Firmengeländeund erzeugen wiederum neue Gefühle. DerGedanke hinter diesem und anderen Kunstprojektenbei Gaulhofer ist klar: „Kulturist Teil unseres Lebens und dieses lässt sichnicht in Lebens- und Arbeitswelt trennen.Wir nehmen immer Gefühle in die jeweilsandere Welt mit.“Die Geschäftsführung versteht ihre Initiativenzur Kunst im Unternehmen alsEinladung an die Mitarbeitenden. Diewahre Botschaft hinter dieser Einladungist die Wertschätzung für jeden Einzelnenim Unternehmen: „Wir nehmen jeden vonihnen als Persönlichkeit so ernst wie unsselbst.“ So unterschiedlich die verschiedenenPersönlichkeiten der Mitarbeiter auchsein mögen, natürlich braucht man in einemUnternehmen auch eine gemeinsame Basis,jene Strukturen, die das Ganze definierenund zusammenhalten, genauso wie denFreiraum. Bei Gaulhofer hat man sich in einemgemeinsamen Prozess deshalb auf dreiGinkgo-Prinzipien geeinigt: Das Bewusstsein,„sinnvolle Arbeit“ zu tun, eigenverantwortlicheAufgabenerfüllung und dieBedeutung positiver Äußerungen wie Lob,Beifall und Jubel. Diese Werte leiten seitherdie gemeinsame Arbeit.Um der Kommunikation und dem Austauschim Unternehmen noch mehr Raumzu geben, hat Gaulhofer von StardesignerStuart A. Veech ein architektonisches Juwel,eine „Kreativbox“ aus Holz und Glas,entwerfen lassen, in die sich Mitarbeiterjenseits des betrieblichen Alltags zurückziehenund reflektieren können. „Da kannman wunderbar kreativ sein und Neueserfinden.“ Eine Box an einem lauschigenOrt, mit ungehindertem Ausblick auf diegrüne Wiese, ist ein guter Raum für Vorläufigesund Unbestimmtes, für Freiräumeim Kopf.-- 04 8 --- 09 -


COPLANNER DIE KUNDENSICHT FREIRÄUMEPLANUNG DEREINZIGARTIGKEITJEDES UNTERNEHMEN IST EINZIGARTIG – IN SEINER MISSION UND VISION, IN SEINER ZUSAMMEN-SETZUNG UND STRUKTUR, IN DEN PRODUKTEN, DIENSTLEISTUNGEN – UND IN SEINER UNTERNEHMENS-KULTUR. GERADE DIESE UNTERSCHIEDE IN DER UNTERNEHMENS-DNA MACHEN DIE SUCHE NACH EINEROPTIMALEN SOFTWARELÖSUNG SPANNEND, WEIL ES KEINE STANDARDISIERTE REZEPTUR GIBT.ALMDUDLERAURELISTONDACH„Die Einführung von CoPlanner war für unsein wichtiger, zukunftsorientierter Schritt.“Mit der CoPlanner Enterprise Edition hatdie hat die österreichische Kultmarke einControlling-Tool gefunden, das ihrenAnforderungen gerecht wird. Ziel war dieEinführung eines Data-Warehouses, in demneben Erlös-, Mengen- und Finanzdatenauch Marktdaten sowie Daten aus deminternen Qualitätsmanagementverarbeitet worden sind.Für eines der größten ImmobilienunternehmenDeutschlands kann CoPlanner mit seinemflexiblen Business-Modell die fachlichenGrundvoraussetzungen und die sehr spezifischenAnforderungen der Controlling-Praxis erfüllen.Die wesentlichen Vorteile: Bedienfreundlichkeit,Übersichtlichkeit, Zeitersparnis beiIstreporting, Planung & Forecast, einheitlicheDatenhaltung aller Finanzdaten, einfacheVersionierung für Szenarienrechnungen undeine Ausweitung & Standardisierung desKonzernberichtswesens.Die internationale Struktur des Marktführersbei Dachziegeln in Mittel- und Osteuropamacht Controlling aufgrund verschiedenerSprachen, unterschiedlicher Planungs- undBerichtsstrukturen und verschiedener Währungenzur Herausforderung. Tondach entschiedsich, CoPlanner für die zentrale Datenhaltung,Vereinheitlichung und Automatisierung vonPlanung und Reporting einzusetzen. DerCoPlanner Web-Client ermöglicht externeZugriffe auf den CoPlanner-Server über einenWeb-Browser: eine Planung ohne Zeitverzögerungbzw. ohne mühevolle Konsolidierungverschiedener Datenmengen.WIENER STADTHALLE„Bisher mussten wir unsere Veranstaltungenin Excel kalkulieren. Nun unterstützt uns derCoPlanner beim Planen der unterschiedlichstenVeranstaltungsvarianten und zeigt aufeinen Blick, wo wir stehen“, erklärt ErwinMolnar, Leiter Finanzen & Controlling undgleichzeitig Projektleiter der Wiener Stadthalle.Jede Eigenveranstaltung durchläuftim CoPlanner die Vorplanung, Detailkalkulation,Budgetverfolgung, Abrechnungund Nachkalkulation.FEV MOTORENTECHNIKist einer der weltweit größten unabhängigenEntwicklungsdienstleister für Verbrennungsmotorenund Fahrzeugtechnik mit Hauptsitzin Aachen. Bei den Überlegungen zurEinführung eines Planungs-und Konsolidierungswerkzeugswaren zwei Anforderungenwesentlich: die technische Basis auf demMicrosoft SQL-Server, der bereits für einumfassendes Data Warehouse eingesetztwurde, und der Wunsch nach einem einheitlichenSystem für die Finanzplanungund Konsolidierung.AUSTRIA WIRTSCHAFTSSERVICE/ERP-FONDSAls Förderbank des Bundes ist die AWS diezentrale Abwicklungsstelle für die unternehmensbezogeneWirtschaftsförderung.Das von CoPlanner eigens für AWS/ERP-Fonds erstellte Kostenrechnungsmodul beinhalteteinen dreischichtigen VerrechnungsundUmlageprozess. Es galt, jederzeit dieNachvollziehbarkeit zu garantieren und diePlausibilität in den Vordergrund zu stellen.- 11 / 12 -


COPLANNER INTERVIEWFREIRÄUMEFREIRÄUME FREIRÄUME COPLANNERHR.HROVATTHOMAS HROVAT WAR EXTREMSPORTLER. AM HÖHEPUNKT SEINER KARRIERE KAMDAS BURN-OUT MIT ANGSTZUSTÄNDEN UND PANIKATTACKEN. DANACH EIN LANGERWEG ZURÜCK INS LEBEN. MIT UNS SPRICHT ER ÜBER SEIN LEBEN, ABER AUCHDIE GEFAHREN EINER LEISTUNGSGESELLSCHAFT. UND DIE FREIHEIT, DIE MAN NURERLEBT, WENN MAN VERANTWORTUNG ÜBERNIMMT UND MIT EINEM GEWISSENMASS AN STRUKTUREN ZU LEBEN LERNT.- 12 -- 13 -


COPLANNERINTERVIEWFREIRÄUMEFREIRÄUMEINTERVIEWCOPLANNERWelche Freiräume gönnen Sie sich?Ich habe das große Glück, mein Leben sehrfrei gestalten zu können, sowohl beruflichals auch privat. Ich handle also unabhängigund habe einen sehr großen Gestaltungsfreiraum.Meine Kunden, die ich als Beraterbetreue, vertrauen mir. Und genau dasnenne ich Freiheit – das Vertrauen unsererKunden zu erleben. Aber auch die Kooperationmit meinen Kollegen.Wann haben Sie sich zuletzt unfrei gefühlt?Das war 1989. Da hatte ich mein Burn-out.Ich war 29. Mit 13 Jahren begann ich schonzu klettern und bin immer besser geworden.Ich war damals an der Spitze meinerKarriere. Der ORF drehte einen Film übermich und ich dachte ich wäre Superman.Unschlagbar. Einen Tag nachdem der Filmausgestrahlt wurde, saß ich im Zug nachSchladming. Und plötzlich hat alles begonnen.Dann ging es Schlag auf Schlag. Nichtlangsam schleichend, sondern von dereinen Sekunde auf die andere. Ich dachte,ich sterbe jeden Moment. Der Zug mussteanhalten und ich wurde ins Krankenhausgefahren. Der Arzt hatte meinen Film gesehen,aber auf die Frage, ob ich das sei, habeich verneint. Ich habe mich einfach nichtmehr als die gleiche Person gefühlt. Es warenextreme Angstzustände, die sich auchkörperlich niedergeschlagen haben.Wie haben Sie sich danach mit diesem Themaauseinandergesetzt?Ich habe eine Ausbildung in Logotherapieund Existenzanalyse gemacht und mir vondieser Seite das Thema Burn-out angesehen.Auch jetzt beruflich, da wir mit vielenENTSPANNUNG MIT PFEIL UND BOGENKonzentration und Körperbeherrschungsind beim Bogenschießen gefragt. Für denehemaligen Extremsportler Thomas Hrovatein guter Ausgleich zum Alltag.Firmen zu tun haben, bieten wir Seminarezum Thema Burn-out an. Das Spannendeist, dass etliche glauben sie würden nichtviel machen. Dabei schätzt das der Großteiltotal falsch ein. Die meist gefährdeteBerufsgruppe sind halbtags beschäftige Personen,die eigentlich gar nicht so viel arbeiten.Ich bin mit der Zeit darauf gekommen,dass Burn-out weniger mit der Arbeitszeitzu tun hat, als mit dem, was ich unterlasseoder vernachlässige. Es geht nicht nur darum,was ich alles mache, sondern eher: wasvernachlässige ich alles? Das ist ein jahrelangerProzess, in dem man beginnt wichtigeDinge zu beschneiden. Man will Karrieremachen, dafür vernachlässigt man die Familie.Man vergisst auf Freunde oder Aktivitäten,die für einen bedeutend sind. Undirgendwann kann man einfach nicht mehranknüpfen. Das Gemeine daran ist, dassman dabei zynisch wird und das Verpassteöfters schlecht redet, nur um das besser zuverarbeiten. Der Prozess ist immer der Gleiche:vernachlässigen, dann verleugnen, undzuletzt vergessen. Die wichtigste Frage, dieman sich also stellen sollte, ist: Welche mirwichtigen Werte habe ich vernachlässigtoder bin ich dabei zu vernachlässigen?Glauben Sie, dass die Leute ihre Wertenoch kennen?Viktor Frankl sagt, wir haben ein gutes Sinnesorganfür Werte, und das ist das eigeneGewissen. Wenn das Gewissen ins Spielkommt, sollte man nicht wegschauen. DasLeben ist idealerweise auf verschiedenenWerten aufgebaut und wenn ein Wert wegbricht,kann es daher trotzdem stabil bleiben.Die meisten Leute bauen nur auf einen Wert,meistens die Jugend, und dann bekommensie mit 35 Jahren die erste Krise. Oder siesetzen alles auf ihre Karriere. Für mich wares das Klettern. Als mir das weggebrochenist, war das wie die Hölle für mich.Wie viele Leute glauben Sie, sind von einemBurn-out betroffen ohne es zu wissen?Das ist eine enorme Anzahl! Es gibt ganzklare Berufsgruppen, wie Lehrer, Ärzte,Anästhesisten, Halbtagsbeschäftigte. DerZusammenhang zwischen diesen Berufsgruppenist die hohe Verantwortung, diesie tragen und die oft geringe Wertschätzung,die sie bekommen. Das ist z.B. beieinem Anästhesisten meistens so, irreVerantwortung, null Wertschätzung. Werkennt schon seinen Anästhesisten? Bei denLehrern das Gleiche, „eh nur Urlaub, nichtszu tun, nur halbtags arbeiten“. Sie werdenvon der Gesellschaft verurteilt.Wie steinig ist der Weg zurück?Der Weg zurück ist sehr mühsam. Du erlebstein totales Vakuum. Du tust gar nichtsmehr und hast wenig Freude. Wichtig ist es,langsam wieder an sein Wertesystem anzuknüpfen.Krankenstände dauern 1-2 Jahre.Wenn man überhaupt zurückkommt. Auchmein Weg hat Jahre gedauert.Was können Unternehmen tun, um ihre Mitarbeiterdavor zu bewahren?Es ist interessant zu sehen, was Unternehmenihren Mitarbeitern anbieten. Sie bietenFitness, Seminare für Time Managementoder gesündere Ernährung. Burn-out beginntbei einer persönlichen Fehlhaltung,nämlich dem <strong>Dr</strong>ang sich zu beweisen undgenau diese Fehlhaltung wird durch solcheInitiativen noch unterstützt. Wenn manfitter ist, kann man noch mehr in den Tagrein arbeiten oder man hat ein Time Managementund kann deswegen noch effektiverarbeiten. Man kann als Mitarbeiter alsonoch mehr vom Falschen tun. Unternehmenmachen die Mitarbeiter fit für den Wahnsinn.Was sollte also stattdessen passieren?Wir bieten Seminare, in denen wir das Bewusstseindarauf lenken, wie Burn-outei-gentlich entsteht. Das ist für viele schonmal die erste Überraschung. Dann sollteman die richtigen Fragen stellen: Was istmir wichtig? Welche wertvollen Ereignisseerlebe ich? Nicht nur, was tue ich, sondernvor allem: was unterlasse ich? Und da sindwir dann beim Thema Unternehmenskultur.Die hat einen großen Einfluss auf dieLeistungsbereitschaft und das Leistungsvermögenvon Menschen und demnach auchauf das Burn-out.Jetzt kann ich aber nicht jedem Mitarbeitergeben, was ihm wichtig ist ...In der Neurobiologie haben sie in der Forschungunglaubliche Fortschritte gemacht.Sie haben erkannt, dass die zwei größtenMotivatoren quer durch alle Kulturen Vertrauenund Kooperation sind. Also mansollte in einer Arbeitsumgebung sein, derman vertraut und die einem Vertrauen entgegenbringtund man sollte die Möglichkeithaben, etwas gemeinsam zu machen. Eswurden bei den härtesten Jobs der Welt Untersuchungengemacht, wie zum Beispiel inKohlebergwerken. Die kennen das ThemaBurn-out nicht. Die Arbeiter müssen einandervertrauen können und kooperieren,damit alles gut verläuft. Die würden ihreKollegen niemals im Stich lassen. In Unternehmenist sehr viel von den richtigen Prozessenabhängig. Zentral ist also die Frage,wie man Prozesse gestalten kann, die auchflexibel sind. Den wichtigsten Einfluss hatdabei immer der unmittelbare Vorgesetzte.Wo sich die Führung in jede Kleinigkeiteinmischt, kein Vertrauen entgegenbringtund keine Freiräume bietet, ist das Burnout-Risikogroß.Welche negativen Signale kann der „Chef“senden?Ganz sicher Micromanagement. Undwenn er am Wochenende oder mitten inder Nacht eine Mail schickt. Auch wennkeine Antwort erwartet wird. Allein dasVersenden am Wochenende ist ein Zeichenund wenn ich die Nachricht dannauch noch lese, weckt es das Bedürfniszurückzuschreiben. Prinzipiell sollte manes nicht befürworten, wenn Mitarbeiter amWochenende arbeiten. Überlegen Sie mal,was die alles dadurch versäumen können.Dinge, die für den „Chef“ wertvoll sind.Glauben Sie, dass das noch zunehmen wird?Ja! Jetzt bin ich schon seit zwölf Jahrenin dieser Branche und es hat immer mehrzugenommen. Die Leistungsbereitschaftsteigt, da die Jobs immer unsicherer werden.Meistens ist der größte Antrieb dieFamilie. Wir haben aber auch ein gesellschaftlichesProblem. Wenn man viele Stundenarbeitet, bekommt man Anerkennung.Hingegen wenn man keine zwölf Stundenarbeitet, gilt man fast schon als faul. Oftgeben Unternehmer dafür einen Bonus.Ein tolles Dienstauto zum Beispiel. Dochdas ist keine Motivation, sondern ein Kick.Und in Wahrheit eigentlich Schmerzensgeld.Motivation kommt von innen heraus,jeder Mensch ist grundsätzlich motiviert.Unternehmen machen schon einen tollenJob, wenn sie ihre Mitarbeiter nicht demotivieren.Macht Angst unfrei?Das ist ein sehr spannender Aspekt, denSie ansprechen. Wenn man es aus der existentiellenSicht betrachtet, dann bedeutenAngstzustände eine psychische Erkrankung.Die einfachste Definition aus meinerSicht wäre, dass eine psychische Erkrankungimmer die Abwesenheit von Freiheitbedeutet. Andererseits muss man sich dasThema Freiheit gut anschauen, sowohlfür sich selbst, aber auch in einem Unternehmen.Ich erlebe, dass viele MenschenFreiheit damit verwechseln sich Optionenoffenzuhalten. Dabei entsteht der <strong>Dr</strong>angnach Freiheit ja oft nur aus der UnfähigkeitVerantwortung zu übernehmen. So war ichfrüher auch. Für mich war es unmöglicheinen Termin auszumachen. Hätten Siemich angerufen, hätte ich gesagt: „KeineAhnung, was ich nächste Woche Mittwochmache, rufen Sie mich am Mittwoch an.“Dabei ist es doch so, wenn ich Optionenoffenhalte, kann ich nie etwas wirklichmachen. Und das würde einem unerfülltenLeben gleichkommen. Man muss schoneine Option wählen, die anderen seinlassen und Verantwortung übernehmen.Auch Unternehmen. Oft holen sich UnternehmenBerater, wenn unangenehmeEntscheidungen anstehen, um sich für vielGeld nicht nur die Entscheidung, sondernauch die Verantwortung abnehmen zu lassen.Entscheidungen zu treffen kann ebenAngst machen. Als 1989 die Berliner Mauergefallen ist, feierte man die Freiheit. Dochviele Menschen litten danach unter Angstzuständen,weil plötzlich der Staat keineEntscheidungen mehr für sie getroffen hatund sie selbst Verantwortung übernehmenmussten.Das würde dann bedeuten, dass man doch gernein Strukturen lebt?Untersuchungen zeigen: um optimal kreativsein zu können, braucht der Mensch 60 %gute Gewohnheiten. 60 % des Tagesablaufesmüssen gute Gewohnheiten sein, damitdas Gehirn maximal kreativ sein kann Strukturist ja nicht schlecht. Im Chaos verliereich unheimlich viel an Energie. Wichtig istaber die Unterscheidung zwischen guterGewohnheit und Zwang.BIOGRAFIEThomas Hrovat war Extrembergsteiger und Kletterer.Nach seinem Burn-out studierte er Philosophie undmachte eine Ausbildung in Logotherapie.Seit 1998 ist er Unternehmensberater undMitbegründer von Azimut Consulting. Als Beraterfür Veränderungsprozesse betreut er Unternehmenweltweit und entwickelt Führungskräfte undManagement in Organisationen.- 14 -- 15 -


COPLANNER FREIRÄUME FREIRÄUME FREIRÄUME FREIRÄUME COPLANNEREHRWÜRDIGEMAUERNMITTEN IM ZENTRUM DER BURGENLÄNDISCHEN HAUPTSTADTEISENSTADT STEHT STOLZ UND ERHABEN DAS BEDEUTENDSTE KULTUR-DENKMAL DES BURGENLANDES, DAS SCHÖNE BAROCKSCHLOSSESTERHÁZY. EIN ORT MIT GESCHICHTE UND TRADITION UND EINEMBESTÄNDIGEN WANDEL RICHTUNG ZUKUNFT.- 16 -- 17 -


COPLANNER KUNDENBERICHTFREIRÄUME FREIRÄUME KUNDENBERICHTCOPLANNERJeder kennt dieses Gefühl, das uns in geschichtsträchtigenRäumen beschleicht.Wir werden leiser und kommen innerlichzur Ruhe. Wir spüren die Erhabenheitalter Gebäude, die schon lange vor unsererZeit an ihrem Platz standen, und gleichzeitigdie eigene Vergänglichkeit, weil sie uns wohlauch überdauern werden. Genauso geht esuns, wenn wir durch die schweren Türen desSchlosses Esterházy treten.Große NamenDie Geschichte des berühmten Wahrzeichensvon Eisenstadt reicht bis ins Mittelalterzurück. Ende des 14. Jahrhunderts wurdedie damalige Burg von der Familie Kaniszaierworben und großzügig ausgebaut. 1622gelangte das Bauwerk schließlich in denPfandbesitz von Nikolaus Graf Esterházy,aber erst sein Sohn Paul I. ließ die Burg zueinem Schloss umbauen. Damals wurdeauch der bedeutende Haydn-Saal errichtet,und noch heute, wenn man den Blick zurDecke richtet, kann man dort die AufnahmePsyches in den Gotteshimmel beobachten.Im darauffolgenden Jahrhundert verewigtesich ein weiterer großer Name im Schloss.Fürst Anton ließ die Trakte, die heute demSchloss gegenüberstehen und Restaurantund Vinothek beherbergen, als Stall- undHauptwachgebäude errichten. Diese Räumlichkeitenwerden auch in Zukunft wiedereine Rolle spielen, denn sie bieten genügendPlatz für neue Ideen. „Uns schwebt einemoderne und hochwertige Shopping Mallvor. Wir wollen den Gästen auch in diesemSegment etwas bieten können“, erzählt KarlWessely, der Leiter des kulturellen Betriebesder Esterházy Privatstiftung. Nach Ende dervierzig Jahre andauernden Verpachtung andas Land Burgenland und der Rücknahme indie Verwaltung der Stiftung, hat man großePläne für das Schloss.200. Todestag von Haydn – ein ZäsurWas Wolfgang Amadeus Mozart für Salzburgund Richard Wagner für Bayreuth, istJoseph Haydn für Eisenstadt. 2009 jährtesich zum 200. Mal der Todestag des großenKomponisten, der mehr als vierzig JahreFürstlicher Kapellmeister am EsterházyschenHof war. Die Esterházy Privatstiftung nutztedie Chance für die Region Eisenstadt undpositionierte das Schloss traditionsgemäßwieder als kulturelles Zentrum von internationalerBedeutung. Mit dem berühmtenHaydn-Saal befindet sich noch heute, nebenvielen anderen Schätzen, ein unglaublichesJuwel hinter dem Gemäuer, ein Juwel mit unglaublicherAkustik. Über Jahrhunderte fördertendie Mitglieder der Fürstenfamilie denkünstlerischen Austausch und waren zudemleidenschaftliche Sammler von Kunstschätzen.„Aus ihren Anschaffungen entstand einewertvolle Sammlung und nicht, wie es leidermanchmal der Fall ist, eine Ansammlungvon Kitsch und Krempel“, so Karl Wessely.„Das Schloss Esterházy soll wieder zum Nukleusdes alten pannonischen Kulturraumeswerden“, sagt Wessely über die angepeiltenZiele des Schlosses. Um international alserstklassiger Kulturanbieter wahrgenommenzu werden, muss man bei Qualität undFrequenz eine kritische Wahrnehmungsgrenzeüberschreiten. Das haben wir beginnendmit 2011 zukünftig vor. Außerdem habenwir beschlossen, weiterhin zu sammeln.Ich habe immer gesagt, wer damit aufhört,der wird zu einem Museum. Und wir sindein Kulturbetrieb.“ Gesammelt wird junge,„WIR WOLLEN EINE SPIELFLÄCHEFÜR DIE PANNONISCHE KULTURSEIN, DIE SICH HIER, IN DENGESCHICHTSTRÄCHTIGEN MAUERN,BESTENS ENTFALTEN KANN.“KARL WESSELY,DIREKTOR ESTERHÁZY KULTURPRUNKVOLLE RÄUMEIm 18. Jahrhundert besteht in der FamilieEsterházy, wie in fast allen AdelshäusernEuropas, reges Interesse an der Chinamode.Der große Chinesische Salon(oben links) mit kostbaren, handgemaltenchinesischen Tapeten zeugt davon.Der Spiegelsaal (unten rechts) warursprünglich der Hauptempfangssaal derFürsten. Die klassizistische Sitzstatue vonPrinzessin Leopoldina Esterházy (Mitterechts) schuf der italienische BildhauerAntonio Canova im Auftrag des Fürstenzu Beginn des 19. Jahrhunderts.Der barocke Haydn-Saal ist das Prunkstückdes Schlosses Esterházy. Mit seineneindrucksvollen Fresken zählt er zu denschönsten Konzertsälen der Welt(siehe Seite 16 & 17).DIE ESTERHÁZY-SAMMLUNGIST INTERNATIONAL VONGROSSER BEDEUTUNG …UND MIT JOSEPH HAYDN HAT EISENSTADT DAS, WAS SALZBURG MITMOZART UND BAYREUTH MIT WAGNER HAT.zeitgenössische und zentraleuropäische Kunst.Erfolgreich ist man auch mit der Weinkultur,das revitalisierte Weinmuseum erfreut sichgroßer Beliebtheit.Spielfläche für InszenierungenAuch für die Zukunft ist Großes geplant, mitdem Ziel, dass sich der Kulturbetrieb positivweiterentwickelt. Von der geplanten ShoppingMall in den ehemaligen Stallungen biszu einem gehobenen Stadthotel reicht dasSpektrum der Entwicklungsvorhaben für dasstädtische Ensemble rund um das Schloss.Man möchte dabei die kulturelle Vision nichtaus den Augen verlieren und dem Schlossund seiner Tradition unbedingt gerecht werden.Esterházy wird international als PremiumBrand wahrgenommen und muss damitarbeiten. Das Erbe, das man angetreten hat,definiert sich nicht nur über die Erhaltungder Mauern, sondern auch über die Bespielung.Beim Werben um Besucher macht mannicht etwa an der pannonischen Grenze Halt,gezielt reist man nach Asien, in die USA undnatürlich nach London, Paris und Berlin, umdas Schloss, die Kultur und die einzigartigeRegion vorzustellen. Alle Welt soll diesenLandstrich mit seinem besonderen Flair,seinem Klima und der Nähe zu Wien erlebenkönnen. Wessely: „Die Geschichte desSchlosses ist geprägt vom Wandel der Zeitenund dem Geschmack der Besitzer und warimmer Spielfläche für die Inszenierung vonPolitik und Kultur. Wir wollen eine Spielflächefür die pannonische Kultur sein, die sichhier, in den geschichtsträchtigen Mauern,bestens entfalten kann.“400-JÄHRIGEKUNST- UND KULTURPFLEGEUnter Fürst Nikolaus II. (1765-1833) wurdedas Schloss nach den Plänen des französischenArchitekten Charles Moreau teilweise imklassizistischen Stil umgebaut.Vor 300 Jahren legte vor allem Fürst Paul I.Esterházy de Galántha den Grundstock füreine Reihe von Sammlungen: Kostbarkeiteneuropäischer Kultur.- 18 -- 19 -


COPLANNER KUNDENBERICHTFREIRÄUME FREIRÄUME KUNDENBERICHTCOPLANNEREMPIRESAAL„DER GROSSE VORTEIL IST, DASS JEDERBEREICH SELBSTSTÄNDIG IM COPLANNERAGIEREN KANN. ER GARANTIERT ABER TROTZ-DEM DIE EINHEITLICHKEIT IM BERICHTS-WESEN, WAS FÜR MICH SEHR WICHTIG IST.“ANDREAS EHRNGRUBER,LEITUNG ESTERHÁZY F & CDer Empiresaal war der ehemalige Speisesaal des Schlosses, der Anfang des 19. Jahrhunderts (im Empirestil)ausgestaltet wurde. Heute finden in dem Saal Konzerte, Lesungen, Empfänge, Diners, Kongresse u.ä. statt.Neben Pagoden, Teehäusern und chinesischen Pavillons im Garten holten sich die Esterházys die exotische Atmosphäre des fernen Ostensauch in die Räume der Schlösser, indem sie die Wände mit chinesischen Tapeten schmückten. Der sogenannte Kleine Chinesische Salon(links) ist bis heute nahezu unverändert geblieben und zeigt Szenen chinesischer Bürgerfamilien beim Neujahrsfest.- 20 -- 21 -


COPLANNER KUNDENBERICHTFREIRÄUME KUNDENBERICHTFREIRÄUME COPLANNERDIE STIFTUNG UNDDIE STRUKTUR:COPLANNERBEI ESTERHÁZYNACH DEM TOD DES FÜRSTEN PAUL V. ESTERHÁZY IM JAHRE 1989 WAR ES DIEINTENTION SEINER GATTIN MELINDA ESTERHÁZY, DEN BEDEUTENDEN KULTUR-UND WIRTSCHAFTSBESITZ FÜR DIE ZUKÜNFTIGEN GENERATIONEN ZUGÄNGLICHZU MACHEN. MIT DER GRÜNDUNG DER ESTERHÁZY PRIVATSTIFTUNG WURDEDER BESITZ DAUERHAFT IN ÖSTERREICH VERANKERT.Bis vor wenigen Jahren war Esterházyim Wesentlichen ein land- und forstwirtschaftlicherBetrieb mit einigenImmobilien. Schon damals gab es eineMatrix-Struktur, allerdings weit wenigerkomplex als heute. Andreas Ehrngruber,der den Bereich Finanzen und Controllingleitet, erklärt das so: „Die Matrix-Strukturbedeutet, dass Esterházy zwar nachRechtsträgern bilanziert, aber über diebetriebswirtschaftlichen Unternehmensbereichegesteuert wird.“tion und Handel von Wein, nicht mehr soeinfach zu bewältigen war. Die gesuchtePlanungssoftware sollte in der Lage sein,die Matrix-Struktur transparent darzustellen,eine mehrdimensionale Darstellungermöglichen und mit den starken wechselseitigenVerflechtungen des Unternehmensumgehen können. Esterházy legte zudembesonderen Wert auf einen verlässlichenServicepartner, ein etabliertes Unternehmenmit wirtschaftlicher Verlässlichkeitund guter Service-Qualität.Vorteile neben der eigentlichen Erfüllungunserer Anforderungen“, so Ehrngruber.Ihm war zusätzlich wichtig, ein Tool zuhaben, das es ihm jederzeit erlaubt eineAussage sowohl über die Ergebnissituationdes Rechtsträgers (Stiftungen, GmbHs) alsauch der Unternehmensbereiche tagesaktuellund auf Knopfdruck zu tätigen. „So wiedas Schloss sich ständig weiterentwickelt,haben wir auch ein System gesucht, das esihm gleichtut. Und das hat sich mit demCoPlanner bewahrheitet.“In jeder Stiftung stecken Vermögenswerteaus den verschiedenen Unternehmensbereichen.Um das Controlling perfektgestalten zu können, wünschte man sichein flexibles Reportingsystem, gleichzeitigein Planungstool, mit dem man denBudgetierungsprozess abwickeln kann,zudem Excel-Kompatibilität und eineSoftware, die Schnittstellen problemlosbewältigt und auf die dezentrale NutzungRücksicht nimmt. Eine Komplexität, diemit dem Hinzukommen der BereicheKultur, historische Großbauten, Produk-Mit der CoPlanner-Software wurde gefunden,was man suchte und dringendbrauchte. Die Struktur wäre mit Excelnicht mehr zu bewältigen gewesen. „Dergroße Vorteil ist, dass jeder Bereich selbstständigim CoPlanner agieren kann. Ergarantiert aber trotzdem die Einheitlichkeitim Berichtswesen, was für mich sehrwichtig ist. Mit dem Excel Client könnenPräsentationen einfach gestaltet werdenund der neue Web Client ermöglicht esuns, von unterwegs online auf den CoPlannerzuzugreifen. Das sind schon enormeESTERHAZY GOES COPLANNERVor rund 400 Jahren legte die FamilieEsterházy den Grundstein für eine lang andauerndewirtschaftliche und kulturelle Entwicklung. Heutewerden die traditionellen Wirtschaftsbereiche –wie Forst- und Naturmanagement, Immobilien oderdas Weingut – nach modernen und nachhaltigenGrundsätzen geführt.Hinzu kommt der Bereich der Kultur: Heuteverpflichtet der Stiftungsauftrag in Anknüpfung andie Familientradition der Kunst- und Kulturförderung,die Kunstschätze zu pflegen, zu erhalten undsie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.BLAUER SALONDer „Blaue Salon“, der diese Bezeichnung erst im 20. Jahrhunderterhielt, war noch im 19. Jahrhundert Teil der privaten Gemächerder jeweiligen Fürstin.- 22 -- 23 04 -


COPLANNER INTERVIEWFREIRÄUME FREIRÄUME INTERVIEWCOPLANNEREINE FRAGEDER ETHIKCOUCH UND ALTAR<strong>Dr</strong>. <strong>Arnold</strong> <strong>Mettnitzer</strong> ist Seelsorger und Psychotherapeut. Und immerauch auf der Suche nach Perspektiven neuer Lebensqualität in Unternehmen.In der „Unternehmenskultur“ sieht er den Schlüssel, der das unsichtbareVermögen eines Unternehmens erst erschließt.EINE FÜHRUNGSKRAFT IST NICHT BESSER ODER SCHLECHTER ALS ANDERE MENSCHEN.IN IHREM BERUFLICHEN ALLTAG TRÄGT SIE ABER DIE GRÖSSERE VERANTWORTUNGFÜR EIN GESUNDES UND PRODUKTIVES MITEINANDER VON MENSCHEN. IHRE AUFGABEBESTEHT UNTER ANDEREM DARIN, ARBEITSBEDINGUNGEN ZU SCHAFFEN, DIEMORALISCHES HANDELN JEDERZEIT MÖGLICH UND SINNVOLL ERSCHEINEN LASSEN.Was, wenn eine Führungskraftihrer Verantwortung über weiteStrecken nicht gewachsen ist?Ziemlich sicher gefährdet sie damit dieProduktivität eines Unternehmens und dasWohlergehen der Mitarbeiter. Und einesdarf man nicht außer Acht lassen: Ethischhandeln oder nicht ist in Wahrheit eineGrundsatzfrage. CoPlanner hat sich dazumit dem Psychotherapeuten <strong>Dr</strong>. <strong>Arnold</strong><strong>Mettnitzer</strong> über Ethik für Führungskräfteunterhalten.Wir beschäftigen uns mit dem Thema Ethik undUnternehmensführung. Ist das ein ungewöhnlichesPaar oder ganz im Gegenteil: Können die beidengar nicht ohne einander?Sie können gar nicht ohne einander, daUnternehmen immer mit Menschen zu tunhaben, und mit der Sorge, dass diese Menschenzu leben und zu arbeiten haben. UndEthik hat immer mit Menschen zu tun!Wie können Menschen miteinander umgehen,sodass sie voneinander profitieren,einander behilflich sind und die Begabungender Menschen zu einem gemeinsamenNutzen zusammenfinden.Aber ist es die Aufgabe eines Unternehmersbeides zusammenzuführen?Die Aufgabe eines Unternehmers, einerUnternehmerin besteht wohl darin, zueinem bestimmten und genau definiertenZweck ein Unternehmen zu gründen unddann Mitarbeiter zu suchen, die sich diesemZweck verschreiben, die auch bereit sindmit ihrem Know-how, ihrer Arbeitskraftmitzuhelfen die Unternehmensziele zuerreichen. Der Unternehmer steht dabei immerim Spannungsfeld zwischen den Zielenseines Unternehmens und den Bedürfnissenseiner Mitarbeiter. Er darf weder dasUnternehmensziel noch die menschlichenBedürfnisse seiner Mitarbeiter aus denAugen verlieren.Wie viele scheitern in diesem Spannungsfeld?Wer immer hier scheitert, scheitert zunächstdeshalb, weil er sich zu lange nur auf eineSeite schlägt und die Notwendigkeit deranderen Seite aus den Augen verliert. Werzu lange nur auf die Produktionszahlenstarrt, darf sich nicht wundern, wenn erirgendwann ohne Mitarbeiter dasteht. Undwer sich als „everybody‘s darling“ nur umdie Mitarbeiter kümmert, wird sie zu guterLetzt nicht mehr beschäftigen können. Aberich denke, man kann die Frage ja auch umkehrenund sich die Frage stellen: „Wie vielenglückt das?“ Geglückte Modelle sind einpsychohygienischer Beitrag für das Wohlergeheneines Landes. Davon lebt die Gesellschaft.- 24 -- 25 -


COPLANNER INTERVIEWINTERVIEWFREIRÄUME FREIRÄUME COPLANNERDas heißt, als Unternehmer trage ich nicht nurdie Verantwortung für meine Mitarbeiter, sondernauch für die Gesellschaft?Ja, ganz sicher, aber das ist eine Verantwortung,die von jedem Menschen zu erwartenist. Eine Familie ist so stark wie ihrschwächstes Glied. Der Reichtum einer Gemeinschaftwird immer nur aus dem Kreativitätspotenzialseiner Mitglieder wachsenkönnen. Man darf das Gemeinwohl nichtaußer Acht lassen. Wenn man als Unternehmernur den Profit im Blick hast, zu Lastender Umwelt und anderer Menschen, aufKosten nächster Generationen, dann ist dasim höchsten Maße unethisch. Ich darf dieethischen Standards nicht nur als theoretischeAbsichtserklärungen vorfinden. Wennich einen Mitarbeiter frage, wie Normenund Werte im Unternehmen gelebt werden,und als Antwort ein müdes Lächeln erhalte,dann ist das kein gutes Zeichen.Wieso hat man trotzdem immer das Gefühl,dass zwischen Ökonomie und Ethik eine Spannungentsteht?Die Ethik ist eine Kategorie der Philosophie,die sich um die Bedingungen bemüht,unter denen menschliches Miteinanderverantwortlich lebbar ist. Die daraus gewonnenenEinsichten führen zu Normenoder Verhaltenskodizes, zu einer bestimmtenMoral in einer Gruppe im Sinne einesUnternehmensziels oder eines gedeihlichenMiteinanders von Menschen. Ethik undWirtschaft sind aufeinander bezogeneGrößen und voneinander lebende Größen.Wir sind durch die Erkenntnisse der Neuroökonomiein der Lage zu erkennen, dassdie Soft Skills oder die große Summe derSelbstverständlichkeiten eines menschlichenMiteinanders einen wesentlichen Beitragzur Produktivität eines Unternehmensbeitragen können. Je wohler sich meineMitarbeiter fühlen, umso größer wird ihreBereitschaft sein, für die Ziele der Firma etwaszu leisten. Mitarbeiter auszunutzen istunterm Strich nicht nur eine ausbeuterischeGrundhaltung, sondern auch eine nachhaltigeSelbstschädigung eines Unternehmens.Ausbeutung demotiviert und zerstört, sietreibt einen Keil zwischen Mitarbeiter undUnternehmer und schädigt nachhaltig dasKlima unserer Gesellschaft!Wie schaffe ich Wohlbefinden und somitMotivation?Jeder Mensch kommt mit zwei ganz großenErfahrungen auf die Welt, aus denen sichdie beiden großen Sehnsüchte seines Lebenserklären lassen. Bereits im Mutterleibhat er erfahren und „gelernt“, zu jemandemzu gehören und mit der Mutter so innigverbunden zu sein, wie er später in seinemLeben nie mehr mit einem anderen Menschenverbunden sein wird. Jetzt kommtdieser Mensch auf die Welt mit der großenSehnsucht, es möge draußen in der Welt soweitergehen, es möge ihm auch dort möglichsein, zu jemandem zu gehören und mitanderen Menschen verbunden zu sein …Gleichzeitig hat dieser Mensch im Mutterleibeine zweite Erfahrung gemacht: Er istbereits in den ersten neun Monaten seinesLebens gewachsen, hat sich verändertund Fähigkeiten entwickelt. Jetzt kommtdieser Mensch auf die Welt, mit der zweitengroßen Sehnsucht, es möge ihm auchaußerhalb des Mutterleibes möglich sein,sich zu entwickeln und zeigen zu können,was er kann! Dort wo er hingehört, möchteer auch gerne wachsen …Im Zusammenhang mit unserer Frage nachder Ethik im Unternehmen bedeutet das:Wenn ein Unternehmer es schafft, einemMitarbeiter das Gefühl zu geben, dassdieser willkommen ist und dazugehörendarf, dann wird dieser Mitarbeiter seinezweite Grundsehnsucht ausleben wollenund dort mit aller Kraft und Leidenschaftseines Herzens zeigen, was er kann unddaraus eine wesentliche Grundmotivationfür den Verbleib in diesem Unternehmenaufbringen können. Darin liegt für michdie „neuroökonomische Grundlage“ allerEthik, natürlich auch und hier besondersdie Grundlage aller Ethik im Unternehmen.Kann man davon ausgehen, dass sich unethischesVerhalten nie rechnet?Auf Dauer kann und darf sich unethischesHandeln nicht rechnen. Es gibt immerwieder Erfahrungen mit einer so genannten„Möchtegern-Ethik“, die Mitarbeiterermutigt, Ideen zu Fragestellungen zuentwickeln, die insgeheim schon längstentschieden sind. Das sieht zwar zunächstDER MENSCH ALS MASSDER WIRTSCHAFTNoch immer halten manche Ethikin Unternehmen für ein notwendigesÜbel,für etwas eher Lästiges, dasden Fortschritt hemmt. <strong>Arnold</strong><strong>Mettnitzer</strong> sieht in Wirtschaftund Ethik keinen Widerspruch.Im Gegenteil.LITERATURTIPPSJoachim BauerWarum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikationund das Geheimnis der Spiegelneurone,Hoffmann und Campe, Hamburg 2005Prinzip Menschlichkeit. Warum wir von Natur auskooperieren, Hoffmann und Campe, Hamburg 2006Suzanne Grieger-LangerDie 7 Säulen der Macht, Junfermann Verlag,Paderborn 2006Fred LuksEndlich im Endlichen, metropolis, Marburg 2010Harald Katzmair und Harald MahrerDie Formel der Macht, Ecowin, 2011gut aus, fühlt sich aber sehr bald schlechtan, weil es aus einer ungesunden Mischungaus Motivation und Manipulation kommt.Hier wird bestenfalls mit Ethik kokettiert,letztendlich ist es aber nichts anderes alsein Machtspiel zum Zweck der Kontrolle.Die Gehirnforschung zeigt uns, dass Menschenihre Entscheidungen im Blick auf denVorteil treffen, den sie sich erhoffen. Siefragen sich: „Was habe ich davon?“ DiesesVorteilsstreben ist legitim. Die Lösungerfolgt durch Ausgleich der Interessen aufbeiden Seiten.Was aber, und das ist hier die entscheidendeFrage, was ist ein VORTEIL? In alterDenkweise galt der maximale ökonomischeGewinn als Wertvorteil. In neuer Denkweisehaben wir gelernt, dass Menschennach den Kriterien der NeuroökonomieDER KLANG MACHT DIE MUSIKDer Mensch verlangt danach von anderen wertgeschätzt zu werden. EineGrundsehnsucht, die alle in sich tragen. Auch Mitarbeiter: „Stimmt die Stimmungunter Mitarbeitern eines Unternehmens, dann wird die Unternehmenskultur auch positivdie Produktivität eines Unternehmens beeinflussen können.“ihre Entscheidungen treffen. Daher ist esdringend ratsam, nicht nur auf die ökonomischeSeite zu starren und dort gelähmtwie das Kaninchen vor der Schlange zustehen. Eine mir persönlich wichtigeGrundregel lautet: Stimmt die Stimmungunter den Mitarbeitern eines Unternehmens,dann wird die Unternehmenskulturauch positiv die Produktivität eines Unternehmensbeeinflussen können. Stimmungist authentisch und meistens hört man esschon (am Telefon) am Klang der Stimmeund im Ton hinter den Worten, wie es umeinen Betrieb bestellt ist. Es ist eine derwichtigsten Aufgaben einer Führungskraft,in seiner Firma für das richtige Klima zusorgen. Wichtig dabei ist, den Alltag so zugestalten, dass sich am Ende des Tages „mitgutem Gewissen“ alle in die Augen und inden Spiegel schauen können. Denn auchfür Unternehmer und ihre Mitarbeiter giltdas Sprichwort: „Ein gutes Gewissen ist einsanftes Ruhekissen.“BIOGRAFIE<strong>Dr</strong>. <strong>Arnold</strong> <strong>Mettnitzer</strong>, geb. 1952 in Gmünd/Kärnten, studierte Theologie in Wien und Rom,war Seelsorger in Gurk (1979-2001) und ist seit1996 als Psychotherapeut in freier Praxis in Wientätig. Er hält Vorträge und Seminare zu Fragen vonLebensqualität und seelischer Gesundheit und istfreier Mitarbeiter des ORF.PUBLIKATIONEN<strong>Dr</strong>. <strong>Arnold</strong> <strong>Mettnitzer</strong>Klang der Seele: Sinn suchen, trösten, ermutigen inPsychotherapie und Seelsorge, 2009Couch & Altar: Erfahrungen aus Psychotherapieund Seelsorge, 2008- 26 -- 27 -


COPLANNER FREIRÄUME GAST-KOMMENTARFREIRÄUME GASTKOMMENTARCOPLANNERHÜHNER LEGEN EIERGastkommentar <strong>Dr</strong>. <strong>Arnold</strong> <strong>Mettnitzer</strong>DIE „WELTMASCHINE“Detail des Lebenswerkesdes Landwirts Franz Gsellmann,das heute noch in der Oststeiermarkzu besichtigen ist.Franz Gsellmann (1910 - 1981), ein einfacher Bauer ausEdelsbach bei Feldbach in der Oststeiermark unternimmtin seinem Leben nur eine einzige Reise, die ihn 1958 als48-Jährigen nach Brüssel zur ersten Weltausstellung nach demZweiten Weltkrieg führt. Mit dem Rucksack macht er sichauf die Reise, streng geheim, um in der Nachbarschaft nichtunnötiges Kopfschütteln zu erzeugen. In Brüssel angekommensteht er staunend vor dem Atomium, der 165-milliardenfachenfachenVergrößerung einer Eisenkristallstruktur. Nach Edelsbachzurückgekehrt beginnt er wie ein Besessener mit dem Bau „seinerMaschine“, deren Kern die Nachbildung dieses Atomiumsdarstellt. Bis zu seinem Tod im Jahre 1981 bastelt und werkt erdaran. 23 Jahre lang klappert er die Flohmärkte bis Graz ab undsammelt von den Nachbarn Weggeworfenesund unnütz Gewordenes. 2000 Teilestehen ihm schließlich zur Verfügung, dieer in seine „Weltmaschine“ einarbeitetund so aus Altem völlig Neues schafft.Wer die Weltmaschine heute besucht, magden Kopf schütteln über so viel Nutzlosesund Zweckloses, vielleicht aber bleibt erauch staunend stehen und erkennt dasEinzigartige dieses Werkes: Ein Menschverwirklicht mit Leidenschaft und Begeisterungden Traum seines Lebens. VieleMenschen kommen über das Träumen inihrem Leben nicht hinaus… Blaise Pascalhat gemeint, dass alle Menschen als Originalegeboren werden, aber die meistenvon ihnen als Kopien sterben. Im Blickauf das Leben des Franz Gsellmann bestehtkein Zweifel: Er war ein Original!In der Art, wie er sich vom Atomium hatanstecken lassen, macht er Mut, nicht nurvom Leben zu träumen, sondern Träume zu leben. Franz Gsellmannmacht Mut zur Originalität! Und gerade diese können wirin allen Lebenslagen gut gebrauchen. So auch in der Frage nachder Ethik in Unternehmen. Das Thema boomt, erst recht nachder Wirtschaftskrise hat sich die Notwendigkeit dafür bis in dieChefetagen großer Konzerne durchgesprochen, aber die Umsetzungsversuchekommen über wunderbare Formulierungenin Hochglanzbroschüren kaum hinaus. Und diese kreisen umdie Frage, wie Menschen andere Menschen motivieren können.Frederick Herzberg hatte bereits 1968 in einer Fachzeitschriftmit dieser Frage aufhorchen lassen. Seither hat sich immer deutlichergezeigt, dass in Betrieben, in denen die Stimmung stimmt,auch die Performance stimmt.Eine gute und starke Unternehmenskultur ist bei Topunternehmenmit verschiedensten Stilen das Nonplusultra. In vielenBereichen hat deswegen in der Zwischenzeit der Wert des„Humankapitals“ den des Geld- und Sachkapitals überholt.Um das zu erreichen, braucht es aber Verantwortliche, die sichmit der Leidenschaft ihres ganzen Wesens auch den ethischenFragen des betrieblichen Miteinanders stellen. Ihre Leidenschaftdarf nicht nur der Produktion, sie muss auch den Menschen inden Produktionsstätten gelten. Dazu brauchen sie eine großeLeidenschaft für den Menschen und ein kreatives Potential imSchaffen von Lebens- und Arbeitsbedingungen, die allen Beteiligtendas Leben lebenswert erscheinen lässt. Die Voraussetzungdafür liegt in der Notwendigkeit, die Menschen, mit denen wires zu tun haben, zu mögen. Wer andere Menschen nicht mag,ist unfähig mit ihnen zusammenzuarbeiten und erst recht wirder unfähig sein, als Vorgesetzter mitseinen Mitarbeitern zurechtzukommen.Ingo Kleist, der innenpolitische Sprecherder SPD-Bürgerschaftsfraktion, hat vorJahren zum idealen Profil eines neuenPolizeipräsidenten für Hamburg Folgendesgefordert: Man müsste jemandenfinden, der die Würde eines Erzbischofshat, die Selbstlosigkeit eines Missionars,die Beharrlichkeit eines Steuerbeamten,die Erfahrung eines Wirtschaftsprüfers,die Arbeitskraft eines Kulis, den Takteines Botschafters, die Genialität einesNobelpreisträgers, den Optimismus einesSchiffsbrüchigen, die Findigkeit einesRechtsanwalts, die Gesundheit einesOlympiakämpfers, die Geduld einesKindermädchens, das Lächeln eines Filmstarsund das dicke Fell eines Nilpferdes.Ein solcher Wunderwuzzi wird sich nichtso leicht finden lassen, aber: Ein solcherWunderwuzzi steckt in jedem Menschen – immer wieder, nurnicht immer in der idealen Tagesverfassung und nicht jederzeitabrufbar. In der Wirtschaft nennt man so einen Menschen einen„supportiv leader“ und versteht darunter einen, der anderenMenschen hilft, wieder in die Kraft zu kommen und ihre Potentialezu entfalten. Was man dazu können muss, ist in ersterLinie nicht die Verliebtheit ins Fachgebiet, sondern die Verliebtheitdarin, Begeisterung an andere weiterzugeben. Wo immerwir hinschauen: Die Gesellschaft und darin eingebettet natürlichauch die Wirtschaft braucht Menschen, die in Gemeinschaften,Gruppen und Betrieben mit Visionen unterwegs sind, dieMenschen ermutigen, begeistern und inspirieren. Die Afrikanersagen: „Worte sind schön, aber Hühner legen Eier!“ In Bezugauf Fragen der Ethik für das betriebliche Miteinander erscheintes dringender denn je nötig, nicht nur Worte zu machen, sondernEier zu legen.- 28 -- 29 -


COPLANNER SUPPORTFREIRÄUME FREIRÄUME FREIRÄUME COPLANNERBUSINESS INTELLIGENCE,ABER WIE?WICHTIG BEI DER AUSWAHL EINES BUSINESS INTELLIGENCE SYSTEMS IST, DASS SIE IHREANFORDERUNGEN GANZ GENAU KENNEN. COPLANNER IST NICHT NUR FÜR DIE PLANUNGZUSTÄNDIG, SONDERN HILFT AUCH BEI DER ERSTELLUNG EINES ANFORDERUNGSPROFILS.FOLGENDE FRAGEN SOLLTEN SIE SICH DABEI UNBEDINGT STELLEN:BESTÄNDIGKEITWie weit sollen bestehende und gut funktionierende Anwendungenim Anforderungskatalog berücksichtigt werden?Was soll aus Sicht des des Anwendersunbedingt erhalten bleiben?IT-INFRASTRUKTURSind durch die Vorsystem-Plattformen, z.B. eine ERP-Lösung,IT-Einschränkungen für das zukünftige BI-Projekt zu erwarten?Zum Beispiel: Betriebssystem, Datenbanken,Technologie, Excel als FrontendPROBLEMLÖSUNGWas sind die aktuellen Probleme hinsichtlich der Aufbereitungvon Ist-Daten aus unterschiedlichen Vorsystemen?Sollen Finanzdaten aus der Finanzbuchhaltung, Leistungsdaten ausder Kostenrechnung und Vertriebsdaten aus der Warenwirtschaftkonsistent zusammengeführt werden?ANALYSENWelche Business Intelligence-Komponenten sind Teildes angestrebten Projektes?Zum Beispiel: Planung, Reporting, Ad-hoc-Analyse,Konsolidierung, DashboardingAUFGABENWelchen operativen Anforderungen soll das neue System genügen?Zum Beispiel: Integrierte Unternehmensplanung, Vertriebsplanung,Kostenplanung, Investitionsplanung, Ist-Daten-ReportingEINE AUSFÜHRLICHE CHECKLISTE ZUR ERSTELLUNG EINES ANFORDERUNGSPROFILS FÜR IHRNEUES BI-SYSTEM FINDEN SIE AUF WWW.COPLANNER.COM.- 30 -- 31 -


designed with passion by moodley brand identityIMPRESSUMMedieninhaber, Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: CoPlanner Software & Consulting GmbH, Schubertstraße 39, A-8010 Graz, Tel. +43/316/383238-0,Fax +43/316/383238-17, E-Mail: info@coplanner.com, www.coplanner.at Konzeption & Gestaltung: moodley brand identity, www.moodley.at | Cover-Bild: GeraldLiebminger | Weitere Fotos: © Thomas Licht (Seite 2, 10), © Gerald Liebminger (Seite 4-7), © Gaulhofer (Seite 8, 9), © Werner Kmetitsch (Seite 9) © AndreasBalon (Seite 16-23), © Klaus Vyhnalek (Seite 24-27), © Marion Luttenberger (Seite 28, 29), Karin Lernbeiß (Seite 31)

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