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3.000 euro - kinder unserer welt ev

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2Wer hat 2012 profitiert?255 Frauenhaben erfolgreich das KursprogrammSheep & Goat (Kleintierzucht) besuchtund anschließend einen Startkredit u.a.für den Kauf von Zuchttieren erhalten./// mehr: Seiten 10/1111 Waisen<strong>kinder</strong>aus dem Lambano können trotz HIVdank der Unterstützung von <strong>kinder</strong><strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> die Schule besuchen undin behüteter Umgebung aufwachsen./// mehr: Seiten 14/1575 Vorschülernutzen täglich den von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong><strong>welt</strong> mitfinanzierten Bus, der siemorgens abholt, in die TagesstätteUbuhle bringt und abends wiedernach Hause fährt./// mehr: Seiten 16/1717.048 Kinderwurden in Endaselassie und den 20Außenstellen (outreach) der Mutter-Kind-Klinik durch das mobile Ambulanz-Teammedizinisch behandeltund erstversorgt./// mehr: Seiten 8/972 Straßen<strong>kinder</strong>wurden in Jimma von Streetworkernangesprochen und in das Rehabilitationsprogrammaufgenommen, dasihr Straßenleben beendet./// mehr: Seiten 12/13


vereinsPORTRÄT3<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> wurde 1987 von Familienin Deutschland gegründet.<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> arbeitet bundesweit,ist gemeinnützig, konfessionell offen undparteipolitisch unabhängig.<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> möchte• zur Verwirklichung der Rechte der Kindergemäß der UNO-Konvention von 1989beitragen,• die Lebenssituation notleidender Kinderin den Ländern Äthiopien und Südafrikamit eigenen Hilfsprojekten verbessernund• die Integration ausländischer Kinderund Jugendlicher in unsere Gesellschaftfördern.<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> hat durch Hilfe zurSelbsthilfe das Leben Tausender Menschenin Äthiopien und Südafrika seit seinerGründung nachhaltig verbessert undihnen eine menschenwürdige Zukunftermöglicht. Gesundheit und Bildung sinddabei die Schwerpunkte der Projektarbeit.Viele der 700 Mitglieder von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong><strong>welt</strong> sind Eltern von Adoptiv<strong>kinder</strong>naus Äthiopien oder Südafrika, die mit ihremEngagement den Ländern etwas zurückgebenmöchten, aus denen sie adoptierthaben. Neben der Projektarbeitbildet ein Netzwerk quer durch Deutschlandein zweites großes Betätigungsfelddes Vereins: Beratung, Austausch und Begegnungmit anderen Adoptivfamilien.InhaltBericht des Vorstandes 4 – 5Aktuell 2012 – Das Vereinsjubiläum 6 – 7Projektberichte – Äthiopien 8 – 13Projektberichte – Südafrika 14 – 17Nachhaltigkeit 18 – 19Familien- und Jugendarbeit 20 – 21Fundraising 22 – 23Finanzbericht 24 – 25Ausblick 2013 26 – 27Der Verein ist nach Prüfung der Finanzenberechtigt, das DZI-Siegel zu tragen.Der Verein ist eingetragen am AmtsgerichtWürzburg unter der Nummer 1991.Der Verein ist vom Finanzamt Würzburgals gemeinnützig anerkannt.Herausgeber<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> – initiativefür notleidende <strong>kinder</strong> e.v.Geschäftsstelle:Piusstraße 4750823 Kölnbuero@<strong>kinder</strong><strong>unserer</strong><strong>welt</strong>.deProjektbüro:Eichenwaldstraße 1765193 Wiesbadenprojectoffice@<strong>kinder</strong><strong>unserer</strong><strong>welt</strong>.deRedaktionRobert Steinchen,Elke BrachmannGestaltungmünch design, DüsseldorfLektoratViola Rohmann, DüsseldorfBildmaterial© kuw-Mitglieder(soweit nicht anders angegeben)


625 Jahre<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong>Vereinsjubiläum / / / Die Gründungsversammlung des Vereins im Jahr 1987war gekennzeichnet von einem zähen Ringen um seine Aufgaben und Ziele.Damals hätte keiner gedacht, dass der Verein heute – im Jahre 2012 – auf einVierteljahrhundert andauernde Erfolgsgeschichte zurückblicken kann./ / / Aller Anfang ist schwerDie sich am 6. September 1987 in Eberbach amNeckar eingefundene Schar an gründungswilligenErstmitgliedern entzweit sich unmittelbar:Zu unterschiedlich sind die Auffassungen überden vorliegenden ersten Satzungsentwurf, der dieAnwesenden in zwei Lager teilt, welche fortan getrennteWege gehen.Eine Gruppe, Keimzelle dieses Vereins, trifft sicham 24. Oktober 1987 in Siegburg, um einen neuerlichenAnlauf zu einer Vereinsgründung zu tätigen– nun mit einer modifizierten Satzung nachihren Vorstellungen. Diese in wesentlichen Teilenheute noch gültige Satzung wird an diesem Tagverabschiedet und der Verein nachfolgend unterdem Namen <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> – initiative für notleidende<strong>kinder</strong> e.v. am 11. November 1987 ins Vereinsregistereingetragen. Der notwendig gewordeneneue Vereinsname war der Vorschlag einesGründungsvorstands. Dieser entwickelte auch diebis heute bestehende Grundversion des Vereinslogos:Eein abstrahierter Kinderreigen vor einerWeltkugel. Es verkörpert den klangvollen Vereinsnamenauf eingängige Art und Weise./ / / Ein Festwochenende in der RhönGanz ohne Frage trug der eine oder andere besondereProgrammpunkt anlässlich des 25-jährigenBestehens dazu bei, dass in diesem Jahr mehr Mitgliederals sonst zu unserem Mitgliederjahrestreffennach Oberbernhards/Rhön in die gleichnamigeJugendherberge anreisten. Rund 290 Mitgliederfanden sich vom 15. bis zum 17. Juni 2012 dort ein,um das 25-jährige Vereinsjubiläum von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong><strong>welt</strong> gemeinsam gebührend zu feiern.Anlässlich des Jubiläums erwartete alle Teilnehmeram Samstagmittag ein äthiopisches Buffetmit Injera und zahlreichen wohlschmeckendenSoßen und Beilagen. Am Nachmittag fand einkurzweiliges Festprogramm statt. Darin zeigteein Dokumentarfilm, wie <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> überdie Jahre zu dem Verein wurde, der er heute ist:seine Inhalte und Aufgaben ebenso wie die Zieleund Motivation seiner Mitglieder.Einen schönen Anblick bot am Abend der Startder vielen mit Kartenanhängern versehenen Luftballons.Diese konnten zuvor gegen einen festenSpendenbetrag erworben werden. Stolze 133 mitHelium befüllte Ballons erhoben sich zeitgleichgen Himmel. Der weiteste schaffte es gar bisCzelin in Polen. Natürlich durfte für die Erwachsenenan diesem Jubiläumsfest eine traditionelleäthiopische Kaffeezeremonie nicht fehlen. Derabendliche Koffein-Genuss sorgte an diesem Festtagsabendfür ein noch langes gemütliches Beisammensein.


aktuell 20127/ / / Ohne aktive Mitglieder geht es nichtInsgesamt hat <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> im Jubiläumsjahr2012 für seine Projektarbeit rund eine ViertelmillionEuro eingeworben. Ein nicht unerheblicherTeil davon brachten engagierte Mitgliederdes Vereins auf. Dieser Jahresgesamtbetrag addiertsich auf zu den beachtlichen 3,85 MillionenEuro, die seit Gründung des Vereins bereits indie Projekte von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> geflossen sind.Ohne die vielen aktiven Mitglieder, die sich ehrenamtlichund mit hohem persönlichen Einsatzfür die Projekte in Äthiopien und Südafrika engagierenoder die auch dazu beitragen, durch ihreKontakte potente Spender und Paten zu gewinnen,ginge es nicht. Ohne sie würden unsere Projektkostennicht zu finanzieren sein.So wurde auch in 2012 zugunsten von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong><strong>welt</strong> gewandert und gespielt, es wurden Basar<strong>ev</strong>eranstaltet, Haare geschnitten, Holz gehackt,Vorträge gehalten, Stände bei Gemeinde- undSchulfesten errichtet, sowie bei Gottesdiensten,Geburtstagen, Hochzeiten – und leider auch ausAnlass von zwei Beerdigungen – Spendengeldergesammelt. Durch die Mitwirkung <strong>unserer</strong>Mitglieder wird die Hilfe für Tausende bedürftigerKinder und Jugendlicher in den beiden Herkunftsländern<strong>unserer</strong> Adoptiv<strong>kinder</strong> überhaupterst ermöglicht.Was vielleicht aus heutiger Sicht wie das gelungene Umsetzeneines Masterplans aussieht, waren in Wirklichkeit Aktioneneinzelner engagierter Mitglieder und Zufälle dergestalt, dassjemand zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.Gründungsvorsitzender Manfred Barthen, 2012, zur Vereinsgründung/ / / Danke für die guten WünscheAls erbetene Beiträge für die zum Jubiläum veröffentlichte60-seitige Festschrift erreichten unsviele Danksagungen und Glückwünsche aus unserenProjekten. Vorsitzende und Leiter der lokalenPartnerorganisationen in Äthiopien undSüdafrika sprachen uns zum 25-jährigen Vereinsbestehenihre Freude über die bestehende undihre Zuversicht für eine weitere gute und fruchtbareZusammenarbeit aus. Uns haben dieseRückmeldungen mit Stolz erfüllt. Sie geben unsGewissheit, so viele Jahre lang die richtigen Dingegetan zu haben.Der Vorstand und die Mehrheit der vielen engagiertenMitglieder von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> nehmendie erfolgreichen ersten 25 Jahre als Ansporn fürmindestens weitere 25 Jahre, in denen wir unsnachhaltig für bedürftige Menschen in Äthiopienund Südafrika einsetzen wollen.


8Medizinische Versorgungfür Mutter und KindProjektbericht / / / Schwangeren und jungen Müttern mit ihren Kindernbietet die Mutter-Kind-Klinik in der nordäthiopischen Region Tigraystationär sowie mit ihren mobilen Außenstellen eine flächendeckendeGesundheitsvorsorge und medizinische Behandlung./ / / AusgangssituationIn der ländlichen und dünn besiedelten ProvinzTigray in Nord-Äthiopien existiert keine ausreichendeGesundheitsversorgung und keine funktionierendeInfrastruktur. Die auf dem Land lebendeB<strong>ev</strong>ölkerung hat schlechten Zugang zumedizinischen Einrichtungen. Sie ist betroffenvom Mangel an Nahrungsmitteln und sauberemWasser. Zudem ist die Mütter- und Kindersterblichkeitim Landesvergleich hoch./ / / Maßnahmen und WirkungenSeit 1994 unterhält <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> in dernordäthiopischen Stadt Endaselassie ein medizinischesZentrum, das jährlich mehr als 60.000Menschen aufsuchen. Tausende von Frauen erhaltenim medizinischen Zentrum lebenswichtigeGesundheits-, Ernährungs- und Aufklärungsberatung.Schwangere werden vor und währendder Geburt betreut; Babys und Klein<strong>kinder</strong> werdenbei Krankheit behandelt und geimpft. Auchbildet die Vermeidung einer HIV-Übertragungvon der Mutter auf ihr Kind während der Geburteine wichtige Vorsorge. Zusätzlich sorgen 20 ambulanteAußenstellen im Umkreis dafür, dass dasProgramm auch Mütter und Kinder in abgelegenenDörfern erreicht.Innerhalb des Projektrahmens werden einzelneModellfamilien gezielt als Vorbilder für ihre Dorfgemeinschaftangeleitet und darin unterstützt,krankheitsvorbeugende Verhaltensweisen dauerhaftin den Lebensalltag zu integrieren.


projeKtberichte äthiopien9Kurz und KnappInternationaler Projektname:Mother and Child Health Care Center (MCHC)Lokaler Projektpartner:Relief Society of Tigray (REST)Projektstart: 1994Budget 2012: rd. 7<strong>3.000</strong> EuroSupervisionen: März und Oktober 2012Vertragslaufzeit: bis 31. Oktober 2012 ENDASELASSIE ADDIS ABEBAÄTHIOPIENmeine ERFAHRUNGTrotz einiger tragischer Sterbefälle von Klein<strong>kinder</strong>nempfinde ich immer wieder Stolz, dasswir durch die über 20.000 medizinischen Behandlungenin der Mutter-Kind-Klinik pro Jahr denGesundheitszustand vieler Patienten in dieserschlecht entwickelten Region im Norden Äthiopienssubstanziell verbessert haben.Projektmitarbeiter Mario Kern9.700 Impfungenwurden im Berichtszeitraum anKindern durchgeführt. Das Impfprogrammumfasst u. a. Tetanus,Diphterie und Polio.1.046 Geburtenwurden von medizinischemFachpersonal in der Mutter-Kind-Klinik und in den20 Außenstellen begleitet./ / / Aktuelle EntwicklungAufgrund des qualitativ hohen Standards hat dieMutter-Kind-Klinik einen sehr guten Ruf in derUmgebung und bei der zuständigen Regionalverwaltung.Die strukturellen Vorbereitungen für dieÜbergabe der Klinik in die Eigenverantwortungdes äthiopischen Staates (geplant 2014) war eineder Hauptaktivitäten der Projektverantwortlichenim Berichtsjahr. Dabei wird die Klinik in der Bedarfsplanungzu einem Health Center (inkl. Vollversorgungvon Erwachsenen) weiterentwickelt.Hierfür sind im Vorfeld noch umfangreiche Baumaßnahmennotwendig.Nach der Erstellung und der lokalen Genehmigungdieser Neu- und Umbaupläne hat <strong>kinder</strong><strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> eine Bezuschussung der Baumaßnahmenbeim Bundesministerium für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beantragtund im April 2012 bewilligt bekommen. Nochwährend der Supervision im Herbst 2012 erfolgteder Spatenstich auf dem Gelände unseres Gesundheitszentrumsmit lokalen Verantwortlichenund Vertretern <strong>unserer</strong> Partnerorganisation ReliefSociety of Tigray (REST). Unsere Überprüfung hatgezeigt, dass die Bauausführung handwerklich aufeinem ortsüblich guten Niveau erfolgt. Einen Video-Clip zum Projektfinden Sie hier:


10Ausbildung und Existenzgründungfür Mädchen und junge FrauenProjektbericht / / / Neben einer dauerhaften Verbesserung derEinkommenssituation geben die Kurserfolge im Ausbildungszentrumden teilnehmenden Frauen mehr Selbstbewusstseinund ein gestärktes Ansehen innerhalb ihrer Dorfgemeinschaft./ / / AusgangssituationDas Leben von Mädchen und Frauen in Äthiopienist von besonders schwierigen Bedingungen gekennzeichnet.Sie sind allein verantwortlich fürden Haushalt und die Versorgung der Familie.Sie müssen häufig große Entfernungen bei derSuche nach Wasser und Holz zurücklegen undsie haben schwere körperliche Arbeit in der Landwirtschaftzu leisten. Für viele ist es unmöglich,regelmäßig die Schule zu besuchen oder einequalifizierte Ausbildung zu erhalten./ / / Maßnahmen und WirkungenSeit 1998 fördert <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> in Nord-Äthiopienein berufliches Ausbildungszentrum. Jährlichbietet es rund 700 besonders benachteiligtenMädchen und jungen Frauen durch beruflicheAusbildung eine neue Lebensperspektive. Bei ihrerAusbildung, z. B. in Kleintierhaltung, Gemüseanbauoder Töpfern, lernen sie, eigene Produkteherzustellen und diese auf lokalen Märkten zuverkaufen. Ein aus Spenden finanzierter Startkreditunterstützt die Frauen beim wirtschaftlichenExistenzaufbau. Informationen zur Familienplanung,Hygiene- und Ernährungsberatung stabilisierenihre gesundheitliche Situation./ / / Aktuelle EntwicklungIm Vertragsjahr 2011/2012 konnten die folgendenKurse mit insgesamt 601 Teilnehmerinnen angebotenwerden: Vieh, Schaf- und Ziegenzucht (315Teilnehmerinnen), Kleinhandel (205), Gemüse-


projeKtberichte äthiopien11Kurz und KnappInternationaler Projektname:Vocational Training Center (VTC)Lokaler Projektpartner:Women’s Association of Tigray (WAT)Projektstart: 1998Budget 2012: 42.000 EuroSupervisionen: März und Oktober 2012Vertragslaufzeit: bis Juni 201310 Angestelltearbeiten dauerhaft vollzeit imVTC, darunter Trainer, Buchhalter,Schatzmeister, Kindergärtner,Wächter und Putzkräfte. ENDASELASSIE ADDIS ABEBAÄTHIOPIENmeine ERFAHRUNGZur weiterführenden Entwicklung des Projektesgibt es einen unschlagbaren Grund: Es sind diejungen Frauen, denen ich auf den Supervisionsreisenbegegne, die nach Abschluss ihrer Ausbildungein besseres, selbstbewusstes und eigenverantwortlichesLeben führen. Dies ist die größteMotivation für mich, dabeizubleiben.Projektmitarbeiterin Hilde Genotte601 Teilnehmerinnenwurden 2012 geschult. 1.500 Frauen wurden imBerichtsjahr von Trainern besucht. Besuchszielist die Überprüfung der langfristigen Wirkungender Ausbildungsmaßnahmen.und Gartenbau (55), Geflügelzucht (29), Töpfern(30) sowie Herstellung von Betonsteinen (27). DerRückgang der Gesamtzahl an Teilnehmerinnengegenüber dem Vorjahr ist mit dem knappenBudget bei stark steigenden Kosten durch einehohe Inflation begründet.Im Berichtszeitraum wurden ferner 1.500 Frauennach ihren Kursen von den Trainern besuchtund es nahmen 1.050 Frauen an Weiterbildungenbzw. Nachbetreuungsmaßnahmen teil.Viele Schwierigkeiten in der Praxis lassen uns vondieser Ausbildung wieder abrücken. So ist die anschließendnotwendige Bildung einer Kooperative(eine Frau kann sich alleine dieser schwerenAnforderung nicht stellen) sehr aufwändig. DasHerstellungsverfahren erfordert außerdem hoheMaterial- und Maschinenkosten. Bei der mittelundlangfristigen Angebotsentwicklung werdendie Projektverantwortlichen diese Sachlage berücksichtigen.Während alle anderen Kurse unverändert erfolgreichverliefen, gab es im Berichtsjahr auf Supervisionsreisennegative Erfahrungen beim Berufsbild»Herstellung von Betonsteinen« (brick making).Die sukzessive Erhöhung des Eigenanteils bis zurÜbergabe (geplant: 2020) durch unseren äthiopischenPartner ist Bestandteil des Projektvertrags.Somit ist es Aufgabe aller Projektverantwortlichen,in naher Zukunft Möglichkeiten und Einrichtungenzu schaffen, mit denen im lokalen Umfeldnennenswerte Eigenbeiträge für den dauerhaftenund verlässlichen Projekterhalt erwirtschaftetwerden. Erste Ideen hierzu liegen bereits vor undwerden hinsichtlich der Realisierbarkeit geprüft.Dies betrifft auch strategische Überlegungen füreine ökonomischere Nutzung der vorhandenenGebäude und der landwirtschaftlichen Flächen.Die Demonstrationsfarm für die Tierzucht-Kursewurde in 2012 fertiggestellt.Das Outsourcen der Startkreditvergabe an ein mitder WAT assoziiertes Institut stellt die Herausforderungder kommenden Vertragslaufzeit dar. Einen Video-Clip zum Projektfinden Sie hier:


12Schutzräume und soziale Hilfenfür Straßen<strong>kinder</strong>Projektbericht / / / Für einen Teil der 4.000 Straßen<strong>kinder</strong> und -jugendlichenist das Sozialprojekt in Jimma eine rettende Anlaufstelle. Sozialarbeiter betreuenin einem Rehabilitationsprogramm die aufgenommenen notleidendenTeilnehmer, um sie für eine neue Lebensperspektive zu stärken./ / / AusgangssituationDie meisten Kinder und Jugendlichen, die alleineauf Jimmas Straßen leben, haben zuvor ihre Familienwegen Armut verlassen und schlagen sich alsbillig bezahlte Tagelöhner durch. Viele von ihnensind obdachlos und unterernährt. Sie haben wederZugang zu Bildung noch zu einer Grundversorgungan Nahrungsmitteln, Kleidung, Unterkunftoder medizinischer Hilfe./ / / Maßnahmen und WirkungenDie Sozialarbeiter/Streetworker unseres lokalenPartners Facilitator for Change (FC) leiten die gezieltfür eine Programmteilnahme angesprochenenKinder und Jugendlichen durch ein Rehabilitationsprogramm.Nach einer dreimonatigenpsychosozialen Rehabilitationsphase sollen Kinderunter 14 Jahren in ihre Familien reintegriertwerden, wobei diese zusätzlich wirtschaftlich undsozial unterstützt werden. Jugendliche (14 bis 18Jahre) sollen – u.a. mit einer materiellen Starthilfe– in die wirtschaftliche Unabhängigkeit geführtwerden. Alle Kinder werden für rund ein Jahrdurch FC-Streetworker und zunehmend communitymembers nachbetreut und aufgefordert, wenigstensbis zum Ende der 10. Klasse – ggf. nachmittagsneben der halbtägigen Erwerbsarbeit – dieSchule zu besuchen./ / / Aktuelle EntwicklungFür eine tragfähige Übergabe des Projektes beieigener Fortführung durch lokale Autoritäten


projeKtberichte äthiopien13Kurz und KnappInternationaler Projektname:Street Children and Youths Project (SCYP)Lokaler Projektpartner:Facilitator for Change (FC)Projektstart: 2003Budget 2012: 38.600 EuroSupervision: Juli 2012Vertragslaufzeit: bis 31. Dezember 2012 ADDIS ABEBA JIMMAÄTHIOPIENmeine ERFAHRUNGEs schmerzt bei den Supervisionsreisen mit eigenenAugen zu sehen, wie viele Kids nicht insProgramm aufgenommen werden können. DieZahl der Plätze ist begrenzt. Hinzu kommt, dassKids, die aus weit entfernten Dörfern stammen,psychisch oder körperlich krank sind, gar nichtdie Projektaufnahmekriterien erfüllen.Projektmitarbeiterin Alexandra Hilmer60.000 EuroMit dieser Summe beteiligt sich dasBundesministerium für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung inJimma an dem SCY-Projekt.57 Kubikmeterund 40 cm dicke Steine wurdenzur Errichtung des Gebäudekomplexesfür das »Café andRecreation Center« verbaut.werden diese gemäß den Projektzielen von <strong>kinder</strong><strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> und FC bereits seit mehreren Jahrengeschult und auf ihre verantwortungsvolle Aufgab<strong>ev</strong>orbereitet. Nur so kann gewährleistet werden,dass die Verantwortlichen vor Ort ab Januar 2016(geplantes Projektende) das Projekt organisatorischund finanziell eigenverantwortlich weiterführenkönnen.Voraussetzung für die langfristige Unabhängigkeitdes Projekts von Spenden aus dem Auslandist der Aufbau und kommerziell erfolgreicheBetrieb eines Freizeitparks (»Café and RecreationCenter«, CRC). Das Grundstück hierfür wurd<strong>ev</strong>on der Jimma Municipality trotz erheblicherrechtlicher Schwierigkeiten kostenlos zur Verfügunggestellt. Der erhoffte Gewinn nach FertigsstellungMitte 2013 wird – nach Steuern – zu100 % zweckgebunden für das Straßen<strong>kinder</strong>projekteingesetzt, um den erreichten Standard desRehabilitationsprogramms sicherzustellen.Für das CRC erhielt <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> vom Bundesministeriumfür wirtschaftliche Zusammenarbeitund Entwicklung nach Antragstellung und einerWirtschaftlichkeitsprüfung 60.000 Euro Fördergelderbewilligt. Das entspricht 75 % der Investitionskostenfür die Errichtung des Freizeitparks.<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> trägt zu den Baukosten rund11.000 Euro bei. Die 15 % ige Eigenleistung derCommunities wird durch Sachleistungen und ehrenamtlicheMitarbeit in der Bauphase erbracht.In 2012 wurden 72 Kinder und Jugendliche insProjekt aufgenommen, darunter vereinbarungsgemäßein Drittel Mädchen. Durch eine Erhöhungdes vertraglich in der Landeswährung Birrvereinbarten Budgets um rund 40 % konnte deraktuelle inflationsbedingte Kaufkraftverfall weitgehendkompensiert und damit der Standard desProgramms gehalten werden. Durch den Wechselkursverfalldes Birr gegenüber dem Euro wardies für <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> ohne Ausgabenerhöhungenmöglich.Einen Video-Clip zum Projektfinden Sie hier:


14Familiäre Pflege vonHIV-infizierten Waisen<strong>kinder</strong>nProjektbericht / / / In der Pflegeeinrichtung Lambano im südafrikanischenJohannesburg werden HIV-infizierte Waisen<strong>kinder</strong> aufgenommenund in kleinen Wohngruppen lieb<strong>ev</strong>oll betreut. Für sie ist die Einrichtungzugleich Familie und Kindergarten bzw. Vorschule.Einen Video-Clip zum Projektfinden Sie hier:/ / / AusgangssituationJede vierte Frau unter 30 Jahren in Johannesburgund Umgebung trägt das HI-Virus. Viele gebenes bei der Schwangerschaft an ihre Kinder weiter.Sind die Mütter an Aids erkrankt und pflegebedürftig,werden die Kinder oft ausgesetzt odervernachlässigt./ / / Maßnahmen und WirkungenDas Lambano Sanctuary hat Platz für 30 Kinder.Alle sind elternlos und HIV-infiziert. Eine Hausmutterund mehrere Sozialarbeiter als verlässlicheBezugspersonen umsorgen jeweils fünf bis sechsKinder bei Tag und Nacht. Sie spielen mit ihnen,beschäftigen sie sinnvoll und achten darauf, dasssie ihre Medikamente regelmäßig nehmen. Fürelf von diesen Kindern im Lambano Sanctuaryübernimmt <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> die monatlichenKosten für Betreuung und medizinische Versorgung.Jedes dieser Kinder war zum Zeitpunkt seinerAufnahme sterbenskrank und unterernährt.Dank der fürsorglichen Behandlung sind aus ihnenfröhliche, überwiegend gesunde Kinder geworden,deren Lebenserwartung sich dank neuerHIV-Medikamente um viele Jahre verlängert hat.Inzwischen sind alle elf durch <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong>geförderten Kinder eingeschult. Dank der fortgesetztenfinanziellen Unterstützung können nunneue Förderhilfen gewährt werden, z. B. im BereichLogopädie. Seit 2007 können für diese undandere Kinder im Lambano Sanctuary auch persönlichePatenschaften übernommen werden.


projeKtberichte südafrika15projekt-infoInternationaler Projektname:Lambano SanctuaryLokaler Projektpartner:Lambano SanctuaryProjektstart: Mai 2004Budgetvolumen 2012: 22.000 EuroSupervision: Oktober 2012Vertragslaufzeit: bis 30. September 2013PRETORIAJOHANNESBURGSÜDAFRIKAmeine ERFAHRUNGDank der fortgesetzten Unterstützung unseresVereins und der treuen Paten können die Defizite,welche die Kinder im Lambano in ihrem Lebenbereits erfahren mussten, ein wenig besser aufgefangenwerden.Projektmitarbeiterin Petra Kühler-Anders9.000 Eurobeträgt in 2012 das Spendenaufkommendurch die Kinderpatenschaften.Die mittlere Spendenhöheliegt bei 290 Euro pro Kind/Jahr.31 Patentragen dazu bei, dass die Kostenfür die Lambano-Kinder (Medikamente,Pflege und Betreuung)sichergestellt sind./ / / Aktuelle EntwicklungViele der Lambano-Kinder sind im Berichtsjahr indie 4. oder 5. Klasse gekommen, einige von ihnenauf Förderschulen (special needs schools) gewechselt.Nach der 7. Klasse entsteht das Problem, fürdie Kinder eine passende Highschool zu finden.Sie im Lambano zu unterrichten, ist aus Kostengründennicht machbar. Denn über Spenden dieGehälter von Lehrern zu finanzieren, ist in Südafrikawenig aussichtsreich.Mit dem Älterwerden der Kinder ergibt sich eineweitere Herausforderung: Während die ursprünglicheProjekthilfe noch vorsah, HIV-positiven Kindernein würd<strong>ev</strong>olles Leben bis zum – wie manzunächst annahm – frühen Tod zu ermöglichen,geht es nun vermehrt darum, ihnen eine guteBildung bzw. Ausbildung zu ermöglichen. Hierwerden innerhalb der Projektsteuerung die neuenLagebeschreibungen analysiert und die künftigeProjektförderung daraufhin angepasst.Immer wieder bemerkenswert ist, dass bis heutebei keinem Kind, das dauerhaft im Lambano aufgenommenwurde, Aids ausgebrochen ist. Voraussetzungbei den Kindern ist weiterhin einedauerhafte Medikamentierung mit retroviralenMitteln für einen immunstabilen körperlichenZustand und ein den Anforderungen entsprechendesbelastbares seelisches Gleichgewicht.


16Vorschule und Nachmittagsbetreuungfür Kinder und JugendlicheProjektbericht / / / Die Kindertagesstätte Ubuhle in Bronkhorstspruit,rund 80 Kilometer von der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria entfernt,will mit Bildung und Aufklärung den Kreislauf von Schulabbruch,HIV-Infektion und Kriminalität durchbrechen./ / / AusgangssituationIm Metsweding District, einem ländlichen Gebietöstlich der Hauptstadt Pretoria, leben viele Menschenunter einfachsten Bedingungen in kilometerweitauseinanderliegenden, selbst gebautenHütten. Dies verhindert die Ausbildung größerersozialer Netzwerke. Zudem macht eine hohe Aids-Rate immer mehr Kinder zu Waisen. Sie wachsenin Folge bei den Großeltern auf oder bei ihrenalleinerziehenden Müttern. Aufgrund der fehlendenInfrastruktur haben Kinder kaum Zugang zuBetreuungs- und Bildungsangeboten./ / / Maßnahmen und WirkungenDie Kindertagesstätte Ubuhle nimmt sich dieserKinder an. Jüngere Kinder werden täglich bei ihrenFamilien abgeholt und von geschultem Personallieb<strong>ev</strong>oll betreut und gefördert. Die älterenKinder bekommen nach der Schule ein Mittagessenund werden bei ihren Hausaufgaben unterstützt.Sport und andere Freizeitaktivitätenbegeistern die jungen Menschen und bringenFreude in ihren Alltag. Medizinische Hilfe, Aufklärungsarbeitund Gemüseanbau zur Selbstverpflegungzählen ebenso zu den Projektaktivitäten.In diesem Hilfsprojekt unseres Partners unterstützt<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> den Bereich des »EarlyLearning Centers«, der aus einem Vorschulprogrammfür Kinder bis 6 Jahre und einer Nachmittagsbetreuungfür Schüler von 7 bis 18 Jahrebesteht. Durch Bildung und Aufklärung soll derTeufelskreis von Schulabbruch, Krankheit undKriminalität durchbrochen werden.


projeKtberichte südafrika17projekt-infoInternationaler Projektname:Ubuhle Early Learning CentreLokaler Projektpartner:Ubuhle Care & D<strong>ev</strong>elopment Centre (UCDC)Projektstart: Mai 2010Budget 2012: 20.000 EuroSupervision: September 2012Vertragslaufzeit: bis 31. Dezember 2012PRETORIA BronkhorstspruitSÜDAFRIKAmeine ERFAHRUNGDie krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich,mit denen wir immer wieder konfrontiert werden,und die selbst für südafrikanische Verhältnisseerbärmlichen Zustände, in denen die Menschenim weiten Umkreis des Ubuhle hausen, schockierenuns bei jeder Supervisionsreise erneut.Aber natürlich gibt es auch positiv bewegendeMomente bei der Projektarbeit.Projektmitarbeiterin Anja Methfessel83 Kinderwaren 2012 in der überwiegend aufEnglisch stattfindenden Vorschulbetreuungangemeldet. Sie werdenin drei Altersgruppen betreut.15.000 EuroMit diesem Zuschuss zum Kaufeines Busses unterstützte kuwdie nun sicherere Beförderungder Kinder zum und vom Ubuhle./ / / Aktuelle EntwicklungenEine 2012 zum zweiten Mal (nach 2010) in derUmgebung durchgeführte Befragung ergab, dassin den Bereichen »Allgemeinbildung« und »Wissenüber Aids« schon viele positive Veränderungenzu verzeichnen sind, dass aber die Zahl derAids-Waisen noch immer steigt. Zudem verlassenviele Jugendliche die Schule frühzeitig – und damitohne berufliche Perspektive.Als Nebeneffekt funktioniert das Projekt als Jobmotorfür die ganze Region. Außer der Schulleiterinkommen alle rund 22 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter des Ubuhle aus der näheren Umgebung.Sie waren entweder vorher arbeitslos oderhatten auf dem normalen Arbeitsmarkt wegenmangelnder Ausbildung keine Chance. Im Ubuhlehaben sie sich qualifiziert und sind aufgestiegen.Andere wechseln in Positionen außerhalb desUbuhle, wodurch sie wiederum Platz für neue Mitarbeiterschaffen, die sich dort einarbeiten können.Ende 2012 ergab ein Test, dass das Bildungsniveaubei den nachmittags betreuten Jugendlichenselbst für einfache Arbeiten nicht ausreichend ist.Dies bestätigt leider die Annahme der Projektbeteiligten,dass die Unterstützung zu spät begonnenhat und viele der älteren Schüler wahrscheinlichohne Abschluss die Schule verlassen werden.Positiv ist dagegen zu vermelden, dass von den jüngerenSchülern drei am Schuljahresschluss Auszeichnungenfür ihre Leistungen bekommen habenund ein Abiturient die Aufnahmeprüfung fürdie Universität bestanden hat. <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong>trägt zur Finanzierung der Universitätskosten bei.In der Förderung der älteren Schüler und der Verbesserungihrer Chancen auf Verdienst- und Ausbildungsmöglichkeitenist die größte Herausforderungfür die nächsten Jahre zu sehen. Hierzuwird <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> gemeinsam mit unseremlokalen Partner ein Konzept ausarbeiten, das dieschulische Förderung während der Nachmittagsbetreuungund berufliche Ausbildung ab 2014zum Schwerpunkt haben wird.


18Schritte zum ProjekterfolgNachhaltigkeit / / / Um die Qualität der Projektarbeit zu sichernund kontinuierlich zu verbessern, hat <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> bereitsvor einigen Jahren Leitlinien zur Qualitätssicherung eingeführt./ / / Dialog mit den ProjektgruppenSo unterschiedlich die Projekte von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong><strong>welt</strong> bezüglich Zielgruppe, Konzeption, Budget,Standort und lokaler Partnerorganisation sind, eineshaben sie von Anfang an gemeinsam: <strong>kinder</strong><strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> versteht sich nicht nur als Geldgeber,vielmehr bringen die in den Projektgruppen aktivenVereinsmitglieder sich zusätzlich gestaltendund unterstützend mit ihren Ideen und ihremFachwissen ein./ / / Projektantrag der PartnerorganisationBei diesem interkulturellen Austausch auf Augenhöhelernen die Projektgruppenmitarbeiterebenso viel von den lokalen Partnern und von denMenschen, denen die Angebote als Nutznießer(beneficiaries) zugutekommen, wie auch unserelokalen Projektpartner vom Austausch mit unsprofitieren. Diese Form der konstruktiven undrespektvollen Zusammenarbeit wird von unserenPartnern nicht nur geschätzt, sondern immerwieder eingefordert. Hierin unterscheidet sich dieArbeit von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> von vielen hauptamtlichbetriebenen Hilfsorganisationen, die nichtselten nur aus der Ferne unterstützend tätig sind./ / / ProjektbewilligungWird der Wille zur Zusammenarbeit an <strong>kinder</strong><strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> herangetragen bzw. wird ein Projektdurch <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> selbstständig initiiert, erstelltdie Projektgruppe gemeinsam mit dem Projektbüroeine Bewilligungsvorlage. Diese wird demamtierenden Vorstand präsentiert. Er entscheidetmehrheitlich über die Bewilligung oder die Ablehnungeines neuen Projekts./ / / KooperationsvertragErfolgt die Bewilligung, schließen <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong><strong>welt</strong> und die Partnerorganisation einen Kooperationsvertrag,in dem nähere Projektparameter geregeltwerden. Dazu gehören die Zielvereinbarungen,die Dauer der Unterstützung sowie die Höhedes Finanzierungsbetrags, den <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong>verpflichtend einbringt.


nachhaltigkeit19Der lokale Partner verpflichtet sich außerdem zuregelmäßigen Berichten./ / / Projektdurchführung und KontrolleFür die korrekte Verwendung der überstelltenGeldmittel steht die Partnerorganisation gerade.Dokumentiert wird die Verwendung in halbjährlichenProjektfortschrittsberichten sowie inebenfalls halbjährlich vorzulegenden Finanzberichten,die von Wirtschaftsprüfern des Projektlandesnach internationalen Regeln testiert sind.Ferner verschaffen sich die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> bei halbjährlichenSupervisionsreisen ein eigenes Bild von denFortschritten des Projekts und diskutieren ihreEindrücke mit dem Projektbüro. Nach Evaluierungder Projektfortschritte und Kontrolle der Finanzreportserfolgen die Ratenzahlungen für diejeweils nächsten Projektphasen./ / / ZwischenberichteEin nach jeder Supervisionsreise ausgearbeiteterBericht hilft, die Qualität der eigenen Arbeit zuverbessern und Fehlentwicklungen rechtzeitigkorrigieren zu können. Eine kritische Reflexionermöglicht den Abgleich zwischen den gesetztenZielen und dem tatsächlich Erreichten ebensowie die Überprüfung der angewandten Methodenund Instrumente auf ihre Zweckmäßigkeit./ / / Projektende und ÜbergabeErstmalig in seiner Vereinsgeschichte wird imJahr 2014 nach Erreichen der Projektziele ein kuw-Projekt in lokale Hände überantwortet. Ein ausführlicherSchlussbericht wie auch eine medialeDokumentation über die Wirkung des Hilfsprojektsfolgen. Weitere Übergaben in den darauf folgendenJahren werden sich daran orientieren. projektleitlinienGefördert werden ausschließlich regionale Projekte.Die Nähe zu den Menschen steht bei der Projekthilfe im Vordergrund. Die regionaleBegrenzung soll einen effektiveren Einsatz finanzieller und personellerMittel gewährleisten.Projekte sollen Modellcharakter haben.Der Modellcharakter eines Projekts leitet sich daraus her, dass es neu in einerRegion ist, ein innovatives Konzept beinhaltet und der Bedarf nach einem solchenProjekt besteht.Projekte sollen nachhaltig wirken.Gemeinsam soll den Projekten sein, dass sich die finanzielle, soziale oder sonstigeSituation der Menschen, die von dem jeweiligen Projekt – unmittelbar und mittelbar– erreicht werden, nach der Beendigung gegenüber vorher kontinuierlich unddauerhaft bessert.Projekte sollen für die Dauer ihrer Laufzeit überprüfbare und messbareZwischenziele beinhalten.Diese bilden die Voraussetzung für eine regelmäßige Evaluierung des Projekterfolgsund die Entscheidungsgrundlage für die Freigabe von Finanz mitteln durchden Vorstand.Projekte sollen mit einer festen Laufzeit versehen und somit begrenzt sein.Unabänderlicher Anspruch bei der Zielbeschreibung ist, das Projekt nach Ablaufeiner definierten Laufzeit an die Partner vor Ort übergeben zu können. Somitist die Dauer der Projektförderung limitiert. Dieser Leitgedanke ist von unseremAnspruch getragen, wirksame Hilfe zur Selbsthilfe zu leiten.Die Zusammenarbeit soll ausschließlich nur mit national tätigen NGOs erfolgen.Nur so kann <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> politischen Interessenkonflikten größtmöglichaus dem Wege gehen. Ist staatliche Zusammenarbeit partiell notwendig undsinnvoll, so erfolgt sie ohne eine vertragliche Basis.Partnerorganisationen sollen einen über die Laufzeit steigenden Förderanteilbeisteuern.Dieses Kriterium soll dazu beitragen, die Nachhaltigkeit der Projekte zu erhöhenund den Projektpartner auf das Ende einer Finanzierung durch <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong><strong>welt</strong> vorzubereiten.Supervision vor Ort ist unverhandelbarer Bestandteil der Projektpartnerverträge.Projektvorstand und Projektgruppe überwachen so den Projektverlauf und steuernihn mit. Fehlentwicklungen können so korrigiert und Zielvereinbarungen, diesich als nicht realisierbar herausstellen, angepasst werden.


20Oktober 2012kontaktelterntreffenEine lebendige CommunityFamilien- und Jugendarbeit / / / Die bundesweite Vernetzung seinerMitgliedsfamilien, die dunkelhäutige Kinder adoptiert haben, ist Schwerpunktder Inlandsarbeit des Vereins. Unterstützt wird diese Nachbetreuungdurch eine breites Angebot an Begegnungsmöglichkeiten übers Jahr.Für die erwachsenen Teilnehmer der Begegnungensteht der Austausch von Informationen rundums Thema Auslandsadoption, zum Teil ergänztdurch themenspezifische Seminare, im Vordergrund.Sie können auch auf die Beratungsangebotezurückgreifen, die von fachkompetenten Mitgliederndes Vereins erbracht werden.Für die Kinder und Jugendlichen aus den Mitgliedsfamilienvon <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> überwiegender Spaß an gemeinsamer Unternehmung unddas Zusammengehörigkeitsgefühl. Die für dieseGruppe organisierten Treffen geben den dunkelhäutigenAdoptiv<strong>kinder</strong>n <strong>unserer</strong> Mitgliederund auch den bereits volljährigen unter ihnen dieMöglichkeit, mit anderen Kindern und Jugendlichenähnlicher Biografie ein Stück weit gemeinsamaufzuwachsen. Sie sollen dabei in ihremSelbstverständnis bestärkt werden, in einer zwarungewöhnlichen, aber dennoch relativ verbreitetenFamilienkonstellation zu leben./ / / MitgliederjahrestreffenDer Höhepunkt im gemeinschaftlichen Vereinslebenvon <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> findet traditionellMitte Juni statt. Seit über 20 Jahren kommen aneinem Wochenende rund 80 Mitgliedsfamilienmit ihren Adoptiv<strong>kinder</strong>n in einer Jugendherbergezusammen und erleben miteinander die Lebendigkeitund Vielfalt unseres Vereins.Der Sonntagvormittag ist der jährlichen Mitgliederversammlungam gleichen Ort vorbehalten.Juni 2012mitgliederjahrestreffen


familien- und Jugendarbeit21Dezember 2012Jugendfreizeit 18+/ / / Kinder- und JugendfreizeitZu dieser Freizeit treffen sich einmal pro JahrKinder und Jugendliche aus unseren Adoptivfamiliensowie deren Freunde. Bei dem Treffenkommen rund 30 Kinder und Jugendliche imAlter zwischen 8 und 18 Jahren in einer Jugendherbergezusammen. Engagierte Teamer aus demVerein übernehmen die Organisation, Betreuungund die Programmarbeit./ / / Jugendfreizeit 18+Das Angebot richtet sich an volljährige Kinderaus Mitgliedsfamilien, die sich über Jahre hinwegbei <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> kennengelernt haben undder Jugendfreizeit entwachsen sind. Ziel ist es,auf Treffen sich auszutauschen und ein lockeresKommunikationsnetzwerk zu unterhalten./ / / FamilienfreizeitDas Angebot der Familienfreizeiten richtet sichan Adoptivfamilien, die in entspannter Ferienatmosphäregemeinsam etwas unternehmen wollen,um sich dabei näher kennenzulernen undErfahrungen auszutauschen. Die Organisationund Programmarbeit wird traditionell von einerMitgliedsfamilie aus dem Verein übernommen./ / / RegionaltreffenUm Adoptivfamilien aus der näheren Umgebungmiteinander in Kontakt zu bringen, gibt es dieein- bis zweimal jährlich an wechselnden Ortenim Bundesgebiet stattfindenden Regionaltreffen.Sie verstehen sich auch als kleine Foren, bei denendie eine oder andere Erfahrung die weitereaktive Vereinsarbeit positiv beeinflusst. August 2012FamilienfreizeitMai 2012<strong>kinder</strong>- undjugendfreizeit


22Spendenarbeit, die bewegtFundraising / / / Zur Finanzierung <strong>unserer</strong> Projekte sind unsere Mitgliederunentberhliche Motivatoren. Sie engagieren sich selbst auf lokaler Ebene,nutzen ihre Kontakte und aktivieren ihr soziales Umfeld, um Gelder einzuwerben,damit wir gemeinsam unsere Projektziele erreichen können.Spendenauswahl 2012Jahr 2012EINZELSPENDENVON PRIVATLEUTEN,addiert114.369 EuroFebruar 2012BENEFIZ-HOLZFÄLLUNG2.500 EuroOktober 2012SOZIALWANDERUNGÖKUMENISCHESGYMNASIUM BREMEN29.570 Euro© shutterstockJuni 2012trauerfall4.372 EuroSeptember 2012GOLDENEHOCHZEIT1.650 EuroOktober 2012NACHLASS10.000 Euro


FUNDRAISING23Dezember 2012GEOpulsstudienreisen2.500 EuroApril 2012HELMKOLLEKTE BEIMOTORRADTREFFEN<strong>3.000</strong> EuroMai 2012SCHÜLERsonderfondfür WERKZEUGKAUFder GUTENBERgSCHULEWIESBADEN4.400 EuroApril 2012PROJEKTPRÄSENTATIONauf dem GYNÄKOLOGEN-KONGRESS Wiesbaden<strong>3.000</strong> EuroMai 2012BENEFIZ-FRISÖR-DIENSTLEIsTUNG1.000 Euro


24Einnahmenzum 31. Dezember 2012Ausgabenzum 31. Dezember 2012miTTelherkunftmittelVERWENDungin Euroin Prozentin Euroin ProzentSpenden 176.360,95 43,3Zuschüsse 147.189,00 36,2Mitgliedsbeiträge 67.866,00 16,7Zinserträge 13.972,67 3,4Sonstiges 1.647,59 0,4Projekte 249.106,98 61,2Zuführung Rücklagen 130.478,35 32,1Vereinsbetrieb 27.450,88 6,7Summe 407.036,21 100,0Summe 407.036,21 100,0Spendenin Euroin Prozentallgemeine Spenden 123.173,95 69,8gebundene Spenden 53.187,00 30,2Summe 176.360,95 100,0mittelVERWENDung projektein Euroin ProzentMutter-Kind-Klinik 77.969,28 31,3Straßen<strong>kinder</strong>projekt 72.543,99 29,1Heim Ubuhle 36.670,07 14,7Ausbildungszentrum 31.544,14 12,7Heim Lambano 20.247,00 8,1Heim Addis 5.760,00 2,3Sonderfond Jimma 4.372,50 1,8Summe 249.106,98 100,0gebundene spendenin EuroStraßen<strong>kinder</strong>projekt 14.730,00Mutter-Kind-Klinik 13.412,00Kinderpatenschaft Lambano 9.032,00Heim Lambano 5.803,00Heim Ubuhle 5.775,00Ausbildungszentrum 3.160,00Kinderpatenschaft Ubuhle 1.275,00Summe 53.187,00mittelVERWENDung vereinsbetriebin Euroin ProzentVeranstaltungen 11.968,16 43,6Dienstleistungen 5.555,59 20,2Geschäftsstelle / Büro 3.946,50 14,4Öffentlichkeitsarbeit 3.925,26 14,3Sonstiges 2.055,37 7,5Summe 27.450,88 100,0


finanzbericht25erläuterungenMittelherkunftSpendenDie Finanzierung des Projektbereichs erfolgt ausschließlich ausSpenden. Der unter Mittelherkunft genannte Gesamtbetrag teiltsich auf in allgemeine und gebundene (projektbezogene) Spenden.Die genauen Beträge und die entsprechende Zuweisung fürdie Projektarbeit ist in den Tabellen darunter zu entnehmen.ZuschüsseDabei handelt es sich um Investitionszuschüsse für zwei Projektein Äthiopien durch das Bundesministerium für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Bewilligt wurden fürdas Mutter-Kind-Zentrum 109.000 Euro und für das Straßen<strong>kinder</strong>projekt60.000 Euro. Davon wurden in 2012 für beide Projekteinsgesamt 147.189 Euro eingesetzt.prüfbescheinigungAusführende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft:BGW Treuhand GmbH, Augustinerstr. 5 97070 WürzburgDie von uns aufgestellte Jahresrechnung bestehendaus Einnahmen-/ Ausgabenrechnung sowie Vermögensrechnungfür das Geschäftsjahr vom 1. Januarbis 31. Dezember 2012 wurde von der WirtschaftsprüfungsgesellschaftBGW Treuhand GmbH in Würzburggeprüft und die Übereinstimmung des Jahresrechnungmit den gesetzlichen Vorschriften, denAuslegungen des IDW RS HFA 14, den Bestimmungender Vereinssatzung sowie den Anforderungen desDZI-Spendensiegels mit der Bescheinigung vom19. Juni 2013 bestätigt.Mittelverwendung VereinsbetriebVeranstaltungenEs handelt sich um vereinsinterne Veranstaltungen. Der Betragist saldiert aus den Aufwendungen in Höhe von 30.703,39 Euround den eingenommenen Teilnahmebeiträgen von insgesamt18.735,23 Euro.DienstleistungenSie beinhalten Buchführungs-, Abschluss- und Prüfungskosten inHöhe von insgesamt 4.246,63 Euro sowie Beiträge für Versicherungenin Höhe von insgesamt 1.308,96 Euro.Geschäftsstelle/ BüroDer angegebene Gesamtbetrag zeigt die addierten Ausgaben vonBüromaterial-, Porto- und Telefonkosten.ÖffentlichkeitsarbeitHierunter fallen die zusammengefassten Ausgaben für Printpublikationen(u.a. Flyer, Jubiläumsfestschrift – einmalig in 2012– und Mitgliedermagazin) sowie der Unterhalt der Vereinspräsenzim Internet unter http://www.<strong>kinder</strong><strong>unserer</strong><strong>welt</strong>.de.DZI-SpendensiegelDie Organisation <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> hat die Leitlinienfür die Vergabe des DZI-Spenden-Siegels alsGrundlage ihrer Arbeit anerkannt. [...] Nach intensiverund umfassender Prüfung hat das DZI festgestellt,dass die Organisation die Spendensiegel-Standardserfüllt und erkennt ihr das DZI-Spendensiegel fürden Zeitraum 1. Juli 2012 bis 30. Juni 2013 zu.aus der Urkunde des DZI, ausgestellt am 5. März 2013


26Projektübergaben vorbereiten,Inlandsarbeit neu gewichtenAusblick 2013 / / / Auch nach 25 Jahren Vereinsbestehen gilt es,das Erreichte zu sichern und – auf dem Weg zur Übergabe derProjekte – gemeinsam noch bestehende kleinere Hindernissetatkräftig aus dem Weg zu räumen./ / / Neue WegeDurch die Loslösung der langjährigen Zusammenarbeitmit dem Evangelischen Verein für Adoptions-und Pflege<strong>kinder</strong>vermittlung (EVAP) zumJahresende stellt sich <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> auf Veränderungenein. Als ein Beispiel wird die Mitgliederanzahlgesehen. Wie sich diese Zahl durch di<strong>ev</strong>ertragliche Trennung vom EVAP in Zukunft entwickelt,ist offen. Durch den vom EVAP geplantenAufbau eines eigenen Fördervereins kann davonausgegangen werden, dass einige Bewerber fürAuslandsadoptionen nicht mehr aktiv mit demVerein <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> in Kontakt kommen.Nun gilt es, Interessenten auf anderen Wegen dieVereinskompetenz von <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> – Zusammenlebenmit adoptierten Kindern aus Afrika– nahezubringen und als Mitglieder zu gewinnen.Um langfristig neue Interessenten für den Vereinund seine Arbeit (oder: für die Vereinsarbeit)zu gewinnen, müssen in den kommenden Jahrenin der Öffentlichkeitsarbeit neue Akzente gesetztwerden: Es gilt insbesondere im Internet die Präsenzzu prüfen, um langfristig neue Interessentenzu gewinnen. Erste Ideen liegen bereits vorund werden Anfang 2013 auf der Jahresklausurdes Vorstandes unter dem Motto »kuw 2020« diskutiertund ausgewertet./ / / SpendenAus finanzieller Sicht war 2012 für <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong><strong>welt</strong> ein erfreuliches Jahr. Die Vereinsfinanzensind solide und der Umgang damit vertrauenswürdig.Das belegt auch die erneute Zuerkennungdes Spendensiegels für 2012 durch das DeutscheZentralinstitut für soziale Fragen (DZI) für <strong>kinder</strong><strong>unserer</strong> <strong>welt</strong>. Wir sehen einer Zuerkennung desDZI-Siegels für 2013 auf der Basis der Prüfergebniss<strong>ev</strong>on 2012 erwartungsvoll entgegen.


AUSBLICK 201327spenden-ENTWICKLUNGin Tausend EuroDie Werte beinhalten Einzel- und Dauerspendensowie BMZ-Zuschüsse.256323MITGLIEDER-ENTWICKLUNGFamilien bzw. (Ehe-)Paare werden grundsätzlichals zwei Mitglieder gezählt.651 676 697756 739171173154200820092010201120122008200920102011 2012ausbliCK finanzen 2013in Tausend Euro, gerundetEinnahmen 2013 in Euro Ausgaben 2013 in EuroSpenden 125.000 Projekte 22<strong>3.000</strong>Mitgliedsbeiträge 66.000 Vereinsbetrieb 16.600Zinserträge 16.000 Veranstaltungen 10.400Summe Erträge 207.000 Summe Ausgaben 250.000Entnahme Rücklagen 4<strong>3.000</strong>Trotz des in diesem Jahr erfreulicherweise zuverzeichnenden Anstiegs des Spendenvolumenssind insbesondere alle Mitglieder aufgerufen, mitKreativität und neuen Ideen weitere Spendenquellenzu erschließen und bereits bestehende dabeikeinesfalls zu vernachlässigen. Gerade die bunteVielfalt von Spendenanlässen und Spendenhöhenzeichnet <strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> aus./ / / ProjektarbeitVor der Übergabe der einzelnen äthiopischen Projektein die Hände <strong>unserer</strong> lokalen Partner bzw.staatlicher Organisationen (beginnend ab 2014)sind in fast allen Projekten noch strukturelle undbauliche Veränderungen notwendig. Die erfolgreicheUmsetzung dieser Vorhaben erfordert inden noch verbleibenden Jahren unsere ganze Aufmerksamkeitund Spendenkraft. Erst dann hat<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> mit diesen Projekten Meilensteinegesetzt, die in vorderster Reihe der wenigenechten, wirksamen Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projektestehen, die das Leben vieler Menschen nachhaltigzum Positiven beinflusst haben./ / / Familien- und JugendarbeitParallel zur Steigerung der Mitgliederzahlen wirdeine Stärkung der Familienangebote als Aufgabe für2013 formuliert. Insbesondere die Organisatoren derin Deutschland angeboteten Regionaltreffen sollenbesser vernetzt und bei ihrer Organisation durchden Vorstand unterstützt werden. Die an den Treffenteilnehmenden Mitgliedsfamilien eint die Gemeinsamkeiteines familiären Lebens mit adoptiertenKindern. Den Erfahrungen und Problemen, diesich mitunter aus diesem Familienstatus ergeben,sollen die Regionaltreffen künftig verstärkt ein qualifiziertesForum zum gemeinschaftlichen Austauschund zur fachthematischen Weiterbildung bieten.


Spendenkonto 10 53 14 100VR Bank Würzburg, BLZ 790 900 00IBAN: DE21 7909 0000 0105 3141 00BIC: GENODEF1WU1www.<strong>kinder</strong><strong>unserer</strong><strong>welt</strong>.deDownload des Geschäftsberichtsunter www.<strong>kinder</strong><strong>unserer</strong><strong>welt</strong>.de/beitrag.htm<strong>kinder</strong> <strong>unserer</strong> <strong>welt</strong> – initiative für notleidende <strong>kinder</strong> e.v.Geschäftsstelle: Piusstraße 47 · 50823 Köln · Telefon 02 21 - 1 68 78 54 · buero@<strong>kinder</strong><strong>unserer</strong><strong>welt</strong>.de

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