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Pagliaccia - Monique Schnyder Visual Theatre

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<strong>Pagliaccia</strong>Die nicht-traurige Clownfrau<strong>Pagliaccia</strong> ist eine Clownin und ahnt es bereits bei ihrer Geburt. Mit grossenAugen sieht sie die vielen Leute, versucht sich mit einem schelmischenLächeln zu schützen. Durch ihre Naivität, ihre Andersartigkeit wirdsie nie irgendwo dazugehören, und davor fürchten wir uns alle zutiefst:Von der Gemeinschaft abgelehnt, ja ausgeschlossen zu werden. Schon einKind lässt nichts unversucht, um “dazuzugehören”, und <strong>Pagliaccia</strong> rettetsich ins Lachen. Sie serviert den Leuten ein paar Kunststücke, Witze undLustigkeiten. Das bringt ihr ein wenig Anerkennung, die allerdings aufihre Kosten geht. Und die Schläge treffen sie in schöner Regelmässigkeit:In der Schule wird sie übergangen, in der ersten Liebe enttäuscht, bei derCasting-Show (dieser modernen Form menschlichen Wettbewerbs) ausgelacht.Doch stets rappelt sie sich auf, zeigt einen Rap, wie man ihn nochnie gesehen hat, karikiert mit Beinen und Füssen eine verschämte Liebesszene,schneidet sich und den Leuten die verückteste Grimasse. Sie wirdan sich und den Menschen irre, wie anders könnte es als stets Verlachtesein. Doch auch daraus befreit sie sich, und was <strong>Pagliaccia</strong> mit einem Stuhlalles machen kann, bis sie sitzt, wie “man” sitzt, das ist ein Meisterstückfeinster Akrobatik. Nein, leicht hat es die Clownin nicht in ihrem Leben,doch als Alte zeigt sie in milder Selbstironie, dass sie recht gut zu ihremEnde gekommen ist.<strong>Pagliaccia</strong> wurde 1994 von Christian Mattis und <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong> entwickeltund ist rund um die Welt gereist. Nach einer Pause und zwei neuenSolostücken hat sich <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong> entschlossen, “<strong>Pagliaccia</strong>” neuzu bearbeiten. Die wichtigste Änderung sollte dabei eine eigens für dasStück komponierte Musik sein. Die Arbeit an “Damioscha”, ihrem letztenSolo, hatte sie mit dem Musiker/Komponisten Markus Gfeller zusammengebracht.Christian Mattis stiess dazu, um die Szenen entsprechend denmusikalischen Veränderungen neu zu choreografieren, und ChristianHaller erklärte sich bereit, der Clownin dramaturgisch durch ihr Leben undden Abend zu helfen.


Christian MattisQuerdenken in BildernIn Bern aufgewachsen liess er sich in Paris vom Altmeister Etienne Decrouxausbilden, besuchte gleichzeitig die Circus-Schule von Pierre Etaixund Annie Fratellini. Es folgte ein Jahr Arbeit mit verschiedenen Companienin Kanada. Nach Bern zurückgekehrt, spielt, inszeniert, choreografiertund unterrichtet seither Christian Mattis in ganz Europa, aber auch in denUSA/Kanada und in Australien. 1984 hat er das “TETRA”-Theater gegründet,1989 das Bewegungstheater-Quintett “paradogs”, und Mitte 1994“LYNX”.Der Schriftsteller und Dramaturg Christian Haller schrieb über Mattis:“Ich habe immer wieder die Zusammenarbeit mit Christian Mattis gesucht,weil ich ihn für einen der orginellsten Köpfe halte. Sicher im Urteil, unbeirrbarin seiner Ästhetik hat er ohne Konzession an das Gängige seinetheatralische Sprache entwickelt: Nicht die Bewegung hat Mattis in seinenArbeiten in den Vordergrund gestellt, sondern das Objekt, das bewegtwird (z.B. einen Stuhl, wie im Solo ‘<strong>Pagliaccia</strong>’). Denn Mattis interessiert,wie das Objekt durch die Bewegung noch ungesehene Bedeutungen enthüllt.Dem Gewöhnlichen das noch Unbekannte zu entreissen, ist Poesie.”Dabei hat Mattis in all seinen Kreationen auf die gesprochene Spracheverzichtet. Die eigene, unverwechselbare Bewegungssprache war vielschichtigerund einprägsamer, so wie es ein Kritiker treffend zusammenfasste:“Christian Mattis verpackt seine Geschichten in ungewöhnlicheBewegungsabläufe, er komponiert sich sozusagen sein eigenes Bewegungsvokabular.Nicht Tanz, nicht Akrobatik und nicht Pantomime, aberein wenig von allem ist Mattis’ Bewegungssprache.Sie ist trotz aller Neuheit erstaunlich leicht zu verstehen und erstaunlichabwechslungsreich dazu. Vielleicht weil sie ein kleines Stückchen Bewegungjedes Einzelnen von uns in sich trägt.”


Christian HallerGedankenmeister in WortenIst Schriftsteller, hat in Basel Biologie studiert und in Zürich/Rüschlikondie “Sozialen Studien” des Gottlieb Duttweiler-Instituts geleitet. WährendJahrzehnten hat er für das Theater als Dramaturg gearbeitet, war Mitgliedder Theaterkommission der Stadt Zürich und Präsident der Theaterschaffendender Schweiz. Seine “Trilogie des Erinnerns” gehört zu denherausragenden Werken der neuen Schweizer Literatur: “Ein epochalesGesellschafts- und Mentalitätsporträt” (Die Welt, Berlin), wofür er mit verschiedenenPreisen ausgezeichnet worden ist.“Als Mensch, der sich ein Leben lang mit geschriebener Sprache auseinandersetzt,haben mich die non-verbalen Ausdrucksformen zutiefst fasziniert,wie sie <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong> so einzigartig und virtuos auf der Bühne‘zum Reden’ bringt.”Markus l GfellerMusikalische AlchemieMarkus Gfeller studierte 1986–88 an der Musikakademie Basel, war einJahrzehnt als Rockmusiker in Europa und den USA unterwegs. Als Grenzgängerhatte er auch klassische Engagements. So zum Beispiel mit derSinfonietta Basel. Seit 1999 komponiert er für Werbung, Film, Theater.Sich selbst bezeichnet er als Somnambulist und vergleicht seine Arbeit mitder eines Alchemisten: “Bei der Umwandlung der Metalle gibt es einenpraktischen Teil, der den sorgfältigen Umgang mit den Destillations-, Extraktions-,Sublimationsapparaturen voraussetzt, sowie eine theoretische,spirituelle Komponente. Ähnlich verhält es sich mit der Arbeit eines Komponisten.‘Gold’ aber kann ich nur machen, wenn ich Stimmwunder wieSophie Noir und Bruno Amstad habe, sowie dazu den UniversalmusikerWieslaw Pipczynski.“


MamalouDie Alte hat’s faustdick hinter den OhrenDa steht sie, und man lacht: Plisseerock, Mütze, Brille. Eine, die vomLeben gebeutelt wurde. Mamalou eben, eine graue Maus. Und der werdendie Vorurteile schön verpackt hingeschoben. “Geschenke”, wie sieBekannte, Kollegen oder auch ein Publikum gerne macht. Keine Rosen.Nein, Putzzeug. Oder Stricknadeln. Ein Nachthemd, so bieder und freudlos– wie Mamalou scheinbar ist. Was diese jedoch aus den ungebetenen“Gaben” macht, das wird zu einem fulminanten Fest. Zu einem Geburtstagder Phantasie, der Verwandlungsfähigkeit, der akrobatischen Hochleistung.“Wie in ‘<strong>Pagliaccia</strong>’ arbeitet <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong> auch in ‘Mamalou’ ohnedoppelten Boden und überzeugt durch eine leise Poesie, die ihre hintergründigeKraft aus der Verwandlung schöpft.” (Der Bund).MaMaLOU


DamioschaDachboden der gefühlten ErinnerungenJeder kennt diesen Moment: Man steht in einem Keller, inmitten einerWohnung oder auf dem Dachboden. Steht vor einem Berg verstaubterSchachteln. Darin angesammelt sind Kleider, Photos, Erinnerungsstücke –eine vergessene Welt. Und die muss geräumt werden.Doch all die abgelegten Dinge wollen noch einmal “entdeckt” werden.Damioscha holt unter den Tüchern und aus Kisten die Überbleibsel einesvergangenen Lebens hervor. Wer ist das gewesen, dem all die Dinge gehörthaben? Was für Erinnerungen sind mit den Stücken verbunden?“Die Tanzartistin, die in Aarau die Probebühne betreibt und auch Kursein Akrobatik, Tanz und Bewegung gibt, schafft in ‘Damioscha’ Bilder wieaus einem Traum – leicht wie Schmetterlinge und ungemein berührend.”(Aargauer Zeitung)


Bezauberte ZuschauerLaudatio des Publikums“Die Ärzte sagen, ich habe noch zwei Monate zu leben, doch die Zeit,die ich heute für die Vorstellung hergegeben habe, würde ich noch einmalhergeben.” (Zuschauer aus Luzern)“Ich habe die ganze Liebe zum Leben gefunden! Ich möchte selber wiedertanzen, spielen, blödeln, mit Stühlen liebäugeln und meinen Körper bewegen.”(Monika, Herisau)Denn “wie du dich bewegst, das bewegt mich.” (Dimitri)“<strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong> ist das Wunder Leben an sich. Sie ist eine richtigeZauberin ... die Dinge, alle Gegenstände werden ihre eigenen Organe,es ist nicht mehr reine Form ... alles wird Seele und Gefühl. Man lachtund weint zugleich – so viel Liebe, so viel Schwermut ... so viel Mensch.”(Nora Iuga, rumänische Lyrikerin)“Du kannst die Zeit verschwinden lassen.” (Catalin Florescu, Schriftsteller)“Du kannst einfach alles! Witz, Erotik, Poesie, Akrobatik. Ich sass mit offenemMund da. (...) Plötzlich habe ich gemerkt, dass ich tatsächlich denMund offen hatte. Da habe ich mich ein bisschen geschämt und ihn sofortzugemacht. Aber er ging wieder auf, da war nichts zu machen.”(Christine Knuchel, Künstlerin)“J’ai été enthousiasmé. Beauté, Emotion, Humeur ... vous avez su toutréunir dans votre spectacle hors du commun. Merci! Mille mercis! Je voussouhaite, pour l’avenir, tout le succès qui mérite votre immense talent.”(Pierre Aubert, alt Bundespräsident)“Wieso kennt man die in der Schweiz nicht besser. Was die Frau auf derBühne treibt, ist intelligent, von einem schwarzen Humor und sie hat esvermocht, mir mein Kinderlachen wieder zurückzubringen. Sie ist völligeinzigartig.” (Eva Schneid, Schauspielerin)“Weit darüber hinaus: buchstäblich wunderbar!” (Klaus Merz, Schriftsteller).(Die Zitate wurden aus den Gästebüchern der Soli ‘<strong>Pagliaccia</strong>’, ‘Mamalou’,‘Damioscha’, 1994–2009, zusammengestellt, gehalten an der Preisverleihungdes Schweizerischen Innovationspreises “SURPRIX” der ktv.)Liste der Länder, in denen <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong> aufgetreten ist:Ägypten, Andorra, Armenien, Bangladesh, Belarus, Belgien,Deutschland, Frankreich, Holland, Indien, Italien, Japan, Lettland,Moldavien, Österreich, Rumänien, Russland, Sibirien, Spanien,Ukraine, Zimbabwe, Zypern und natürlich Schweiz.


Begeisterter ZuspruchKritiken und Preise“… immer wieder sehr schöne, auch witzige Momente – Frauenlebenals Salto mortale sozusagen.”NEUE ZÜRCHER ZEITUNG“… an ordinary story, told by the most extraordinary way. The SwissClowness, like a burning candle, kept the audience captivated till the flamewent off, followed by the long ovation of the greatful viewers. Incredible,innovative – a must-see performance.” MIRROR OF WEEK, Japan“Genial bizarr, begeisternd komisch, skurril poetisch: <strong>Schnyder</strong> eben.”WEIK/FEUILLETON“Lustig, ernsthaft, grotesk, ironisch, erschreckend, makaber und immer einwenig melancholisch: ein abwechslungsvoller Reigen mit immer wiederneuen Höhepunkten”TAGBLATT DER STADT ZÜRICH“Ein wahres Gesamtkunstwerk …”BADISCHE ZEITUNG“Une fois qu‘on y entre, dans le petit monde de <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong>, toutn’est que pur enchantement.”LA LIBERTE, France“Bilder wie aus einem Traum – leicht wie Schmetterlinge und ungemeinberührend.”AARGAUER ZEITUNG“Poesie und Perfektion – Komisches, Verblüffendes, Lustiges, Ernstes,Atemberaubendes, hinter- und vordergründig: ein herzzerreissendesFeuerwerk mimischer Virtuosität.”DER BUND, BernSchweizer Innovations Preis«Sur PRIX» der ktv 2009Pro Argovia ArtistHöchste Auszeichnung in Moskau: “Für die künstlerische Freiheitauf der Suche nach einer neuen Theatersprache.”Spezialpreis am Monodrama Festival Kiel: “Für die einzigartigeTheaterästhetik und eine neue Form der Körpersprache.”1. Preis Solofestival Minsk, Belarus(aus zwanzig internationalen Produktionen).1. Preis “Beste Darstellerin”, Rumänien(aus zwölf internationalen Produktionen).1. Preis am Kleinkunstfestival St.Ingberter Pfanne.


Produktion lSpezialisten am WerkSpiel/Tanz/Bewegung: <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong>Idee/Regie/Choreographie: Christian MattisDramaturgie: Christian HallerMusik/Soundscapes/Bass: Markus GfellerStimme: Sophie Noir und Bruno AmstadPiano/Keybords/Akkordeon: Wieslaw PipczynskiGitarren: Many MaurerDrums: Benedikt UtzingerMit Musik von Stothart/Ruby, Nino RotaLicht: Christoph SiegenthalerKostüme: Nicole Steiner und <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong>Paravent/Requisiten: Marc Calame, Andreas WannerSchattenlichtsystem: Hansueli TrübFoto <strong>Pagliaccia</strong>: Gert WeigeltFoto Portraits/Grafik: Christian MattisVideo: Thomas BatscheletTournée-Technik: Urs Ammann, Hansueli TrübWebdesign: Pamela BattantaProduktionsleitung: <strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong>Produziert in der <strong>Visual</strong> <strong>Theatre</strong> Probebühne AarauFür die finanzielle Unterstützung der Produktion “<strong>Pagliaccia</strong>” danken wirfolgenden Institutionen: Aargauer Kuratorium, Theater und Tanz Kommissiondes Kantons Bern, Ernst-Göhner Stiftung, Migros-Kulturprozent,Familien-Vontobel-Stiftung, Georges und Jenny Bloch-Stiftung, AntikschreinereiToni Fusco.


moniqueschnyder.ch<strong>Monique</strong> <strong>Schnyder</strong>, Motorenstr. 18, 8005 Zürich+41(44)271 43 84info@moniqueschnyder.chwww.moniqueschnyder.ch

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