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Befestigte Orte, Burgen und Schlösser in der Großge

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Das Schloss Karpfenste<strong>in</strong> bei Mühlhausen 12<br />

Lageplan 1830 (VAA)<br />

1565 verkauften beide Eheleute das Anwesen, welches<br />

bereits Eltern <strong>und</strong> Vorfahren <strong>in</strong>negehabt hatten,<br />

an Ludwig Franz von St<strong>in</strong>glhaim zu Thürnthenn<strong>in</strong>g.<br />

Besitznachfolger wird dessen Sohn Hans Christoph<br />

von St<strong>in</strong>glhaim zu Thürnthenn<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Karpfenste<strong>in</strong>,<br />

Inhaber <strong>der</strong> Hofmark Wildenberg <strong>und</strong> Domherr des<br />

Hochstifts Regensburg. Herzog Maximilian gestattet<br />

diesen dann 1599 den gefreiten Hof, den Weiherhof,<br />

nunmehr Karpfenste<strong>in</strong> zu nennen <strong>und</strong> um diesen auf<br />

40 x 50 Schritt e<strong>in</strong>e Mauer zu ziehen.<br />

Nun lässt Hans Christoph jenen Gebäudekomplex errichten,<br />

wie er uns vom Wen<strong>in</strong>g-Stich bekannt ist:<br />

E<strong>in</strong>e Gebäudegruppe steht im rechten W<strong>in</strong>kel, an dessen<br />

Ende e<strong>in</strong> bergfriedähnlicher Turm steht, während<br />

sich am an<strong>der</strong>en Ende <strong>in</strong> Verlängerung e<strong>in</strong>er Mauer<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>erer Turm bef<strong>in</strong>det.<br />

Apian´s Wappenslg.,<br />

um 1560<br />

11 Ritz<strong>in</strong>ger, S. 30<br />

12 nach Auer, S. 79<br />

Karpfenste<strong>in</strong>, heute e<strong>in</strong> Bauernhof bei<br />

Mühlhausen <strong>und</strong> namengebend für e<strong>in</strong><br />

gleichlautendes Baugebiet, war e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Schlossanlage, welche um 1600<br />

entstanden ist.<br />

Hans Lorenz von Trautzkirchen zu Peterfeck<strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Frau Helene, e<strong>in</strong>e<br />

geborene St<strong>in</strong>glhaimer, besaßen vor<br />

1565 e<strong>in</strong>e Hofstatt worauf das Weiherhaus<br />

stand. Dazu gehörten sieben<br />

Fischweiher veschiedener Größe <strong>und</strong><br />

acht Tagwerk Wiese. E<strong>in</strong> „khla<strong>in</strong> hilzern<br />

Weirn Heusl“ heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en<br />

Beschreibung.<br />

Grabste<strong>in</strong> des Ludwig Franz von<br />

St<strong>in</strong>glhaim zu Karpfenste<strong>in</strong>, gest. 1592,<br />

Eckher´sches Grabste<strong>in</strong>buch I/135<br />

Nach Hans Christoph´s Tod fällt <strong>der</strong> Besitz an dessen Bru<strong>der</strong><br />

Hans Walter, e<strong>in</strong>em Kapuz<strong>in</strong>er <strong>und</strong> wird 1637 im 30jährigen<br />

Krieg als „durch fe<strong>in</strong>dliches <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liches Volk völlig verwüstet“<br />

beschrieben.<br />

1638 geht das Besitztum an das Jesuitenkolleg Landshut <strong>und</strong><br />

dann im Tausch 1651 an Jesuitenkolleg Ingolstadt. Nach Auflösung<br />

des Jesuitenordens geht Karpfenste<strong>in</strong> an das Malteser<br />

Kommende Biburg <strong>und</strong> schließlich 1814 an den bayerischen<br />

Staat.

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