Seite 22Steig aus dem Boot,komm zu mir ...„Steig aus dem Boot, komm zu mir”lautet ein bekanntes altes Lobpreislied,„du sinkst nicht”.Wasser hat Menschen <strong>im</strong>mer fasziniert,angezogen, aber auch abgestoßen.Wasser sichert das Leben, kann aberauch bedrohlich und tödlich sein. Unddoch ist ohne Wasser kein Leben möglich.Selbst der Mensch besteht zumgrößten Teil aus Wasser. Und Jesus sagteinmal zu Nikodemus: „Wenn ihr nichtaus Wasser und Geist geboren seid, werdetihr nicht in den H<strong>im</strong>mel kommen.”Menschen suchen die Nähe des Wassers,weil Wasser Fruchtbarkeit versprichtund so ist es auch nicht verwunderlich,dass sehr viele Menschen an derNähe des Wassers ihr Leben verbringen.Nicht nur der Erholung wegen, sondernauch, um sich ihren Lebensunterhaltzu sichern.Wie kostbar ist Wasser dem Verdurstenden.In der Wüste bekommt Wasser einenStellenwert, der höher als der desGoldes ist. Wasser sichert das Überlebenund mehr noch: Wasser machtreich.Darum spricht die Bibel an vielen Stellenvon Wasser. Von der Quelle angefangen,bis zum reißenden Fluss und demMeer, in das alles Wasser schließlichmündet.Wasser fasziniert auch mich und ichmöchte mich auch auf dieses Elementeinlassen, zumindest <strong>im</strong> Studium desWortes GOTTES. Was möchte uns derHERR eben über dieses Element wissenlassen. Ist es ja Er selber, der diesenBegriff so oft selbst gebraucht. 600xkommt das Wort Wasser alleine in derBibel vor, 53x auch als Quelle, 70x alsBach, 46x als Fluss und 86x als Strom.Das hat schon Bedeutung.GOTT selbst führt Sein Volk <strong>im</strong>mer wiederdurch das Wasser. Sei es bei schonbei Noah und der Sintflut, die alles Lebenzunichte macht, nur das Leben Noah´sund seiner Familie bewahrt, später beider Flucht aus Ägypten, oder bei derLandeinnahme von Kanaan, oder durchdie neue Geburt, wie oben schon erwähnt,durch die Wassertaufe als erstenGlaubensschritt unseres neuen Lebens.Jesus fährt mit Seinen Jüngern <strong>im</strong>merwieder über das Wasser und manchmalvollbringt Er schon denkwürdige Exper<strong>im</strong>ente.Zum Beispiel auf stürmischerSee mitten in der Nacht als Er den Jüngernauf dem See entgegenläuft unddann auch noch Petrus zu sich ruft undaus dem Boot steigen lässt, um ihn kurzeZeit später vor dem drohenden Ertrinkenzu retten. Heißt es nicht bei Jesaja 43,2„wenn du durchs Wasser gehst, ich binbei dir, und durch Ströme, sie werdendich nicht überfluten.”Ob Petrus diese Stelle aus dem AltenTestament kannte? Jesus kannte siesicher, genauso wie wir heute. Und dennoch:etwas zu kennen, bedeutet nochlange nicht, dass es auch für uns funktioniert.Manchmal muss man schon in denin den Genuss eines solchen Wunders kommen.Doch wer sich auf GOTT einlässt, wird niemalszu Schanden werden.Aber es beginnt <strong>im</strong>mer mit einem konsequentenSchritt aus dem Gewöhnlichen heraus. Und das,das manchmal mit Angst verbunden ist, wundertauch nicht wirklich, sind wir doch einfach Menschen,die auch Gefühlen und Emotionen ausgesetztsind. Doch, wer diese Hürden überschreitet,erlebt <strong>im</strong>mer ein Wunder GOTTES.So wie ein Strom der ins Meer mündet, <strong>im</strong>mer beider Quelle seinen Anfang hat, so denke ich, dassauch unser Leben von der Quelle her geleitetwerden muss. Jesus ist die Quelle des Lebensund alles hat in Ihm seinen Anfang und findet beiJesus auch wieder sein Ende.Ich möchte einen kleinen Ausflug mit uns machen,an die Quelle. Lassen wir uns dort niederund betrachten wie frisches Wasser aus einemwinzigen Loch aus dem Felsen hervorsprudelt.Wo mag es wohl herkommen? Und wie lange istsein Weg schon <strong>im</strong> dunkeln Berg gewesen, bises ans Tageslicht tritt. Wir stellen unsere Füße indas frische und klare Wasser. Oh, wie wohltuendes unsere Fesseln umspielt. Unser Blutkreislaufwird richtig angekurbelt und unsere Füße beginnenzu kribbeln, ob des kalten Nass. Dort bleibtes aber nicht stehen, sondern sucht sich einenWeg über Steine und weiter über Felder und Auen.Mal ist das Wasser des Bächleins ganz klar,weil es über Steine fließt und springt, mal wird esauch trübe und schlammig, weil es sich nichtaufhalten lässt und selbst die Erde mit sich reißt.Es scheint, als ob der Bach ein klares Ziel vorAugen hat. Munter und <strong>im</strong>mer größer werdend,zieht er schon durch´s Land. Leben ist in ihm.Insekten und Fische und Pflanzen, allerlei Lebenscheint es <strong>im</strong> Wasser zu geben und manchmalsehen wir auch Menschen an dem bewegendenWassern stehen, sitzen, schw<strong>im</strong>men und auchauf dem Wasser mit Booten dahingleiten. Wagenauch wir noch einmal eine Berührung mit demgrößer gewordenen Fluss? Ich denke, wer sichvon diesem „Quell” hat schon begeistern lassen,wird alles daran setzen es nicht zu verlieren undwird deshalb auch das schw<strong>im</strong>men erlernen.Denn nun reicht es nicht mehr aus um ein undaus zu gehen, sich die Fesseln oder Beine erfrischenzu lassen. Die Strömung ist zu stark gewordenund nur wer sich mittreiben lässt, wirdseine Wonne darin entdecken. Schw<strong>im</strong>men <strong>im</strong>Strom des Lebens, wie die Fische. Schon langesind wir nun vom Ort der Vergangenheit entfernt.Nichts ist mehr, wie es einmal war. Spannend istes geworden und die Frage, die <strong>im</strong>mer wiederkommt: wo werden wir wohl als nächstes Sein?An vielen Plätzen sind wir schon vorbei gezogen.Manchmal haben wir uns am Ufer gelagert, dasTreiben dort vor Ort beobachtet und uns frischmit in das Leben vor Ort eingebracht. Freudeerfüllt unsere Herzen und doch manchmal überkommtuns auch die Traurigkeit, denn wir wollenweiter ziehen mit dem Strom der Gnade ins voruns liegende große Meer. Wird es uns gelingen,Menschen mitzunehmen in dieses aufregendeLeben?Das ist wohl das Schwierigste und dennoch Wichtigstein unserem Leben. Menschen in die NachfolgeJesu zu ziehen. Sie einzuladen und auchanzustecken, falsche Sicherheiten und Gewohnheitenaufzugeben und dem wahren Leben, dasnur in Jesus ist, zu folgen.gaby‘scornerNur dort, bei Jesus und Seiner Einladung: „Steigaus dem Boot komm zu mir, du sinkst nicht!”beginnt das wahre Leben. Jesus ist die Quelledes Lebens und wer Sein Leben dort in die offenenHände Jesu legt, wird erfahren, dass dasWasser auch in Tiefen trägt.Es ist zugegebenermaßen nicht der einfachsteWeg sein Leben zu leben, muss man sich dochsehr oft gegen die Masse bewegen, aber außerhalbvon Jesus selbst gibt es kein wirklich wahresLeben. Ich bin noch nicht darauf gekommen, wasdas Leben der Menschen ohne den HERRN ausmacht,aber ich kenne das Ziel. Wer Jesus hat,der hat das Leben und wird leben, auch wenn ergestorben ist.Um noch einmal zurückzukommen zu unsererGeschichte von vorhin. Die Reise mündet insgroße Meer. Dort vereint mit allen Gläubigen ausallen Zeiten von allen Enden der Erde, mit denÜberwindern und den Märtyrern - als Seine Brautwerden wir das Lied der Erlösten singen.„Der Strom GOTTES fließt, lasst uns feiernund tanzen, der Strom GOTTES fließt unserHerz jubiliert ...”Um mit einer Bibelstelle zu beenden. „Sie werdenniemals wieder hungrig sein, sie werdenniemals wieder durstig sein, die Sonne wird nichtauf sie herab brennen noch irgendeine brennendeHitze! Denn das Lamm <strong>im</strong> Mittelpunkt desThrones wird sie hüten, wird sie an Quellen lebendigenWassers führen; und GOTT wird alleTränen von ihren Augen abwischen.” Offenbarung7, 16 +17„Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Undwer es hört, spreche: Komm! Und wen dürstet,der komme! Wer da will, nehme das Wasser desLebens umsonst!” Offenbarung 22,17Ich möchte dich heute einladen, nicht am Uferstehen zu bleiben, um ab und zu die Füße zuerfrischen, sondern: dass du dich mit mir gemeinsamin den Strom des Lebens Christi begibst,um zu erleben, dass der HERR uns sicherauf dem Wasser trägt. Keine Angst - Du sinkstnicht!Shalom
„Da ist noch eine besondere Sabbattruhe, die noch in der Zukunft liegt.Jesus allein kennt unsere Zukunft. Weil Er lebt, leben wir auch morgenund brauchen uns auch nicht zu fürchten.” (Nach Hebräer 4,9)Nach den doch sehr anstrengenden Monaten dieses Jahres mit so vielen Höhepunktenwollen wir uns mit diesem schönen BILD DER RUHE aus unserem geliebten Israel in dienun vor uns liegende „ruhigere und besinnlichere Zeit” verabschieden, wollen uns etwasentspannen und erholen, ehe wir zu neuen Ufern mit neuen Höhepunkten und neuenHerausforderungen aufbrechen wollen. In diesem Sinne wünschen wir euch allenFrohe und besinnliche Weihnachtenund ein glückliches,und gesegnetesNeuesJahr!In Liebe Werner und GabySeite 23