Sonntag, 3. November <strong>2013</strong>, 18.00 UhrDer schwere Wegzur DialogbereitschaftWalter Auerbach und die Anfänge deschristlich-jüdischen Dialogs nach 1945Vortrag und Diskussion mit demHistoriker Dr. Stephan Linck, Kirchenarchiv KielSonntag, 3. November, 11.30 (Auftaktgottesdienst)Montag, 4. November – Freitag, 16. November, täglich 15.00 - 17.00 UhrSonntag, 17. November, 10.00 Uhr (Abschlussgottesdienst)Reden statt schweigenAusstellung und Erzählcafé für KriegskinderSt. Marien (Briefkapelle)Marienkirchhof23552 LübeckEvangelisches GemeindehausMarkt 2624306 PlönAls Christ jüdischer Herkunft und nationalbewusster Deutschererlebte der Altenkremper Pastor und frühere Plöner SchülerWalter Auerbach seine Versetzung in den Ruhestand 1935 als einenSchock. Mit diesem Schritt unter Berufung auf die Nürnberger»Rassegesetze« hatte seine Landeskirche die Basis des Christentumsverlassen. Auerbach überlebte die NS-Verfolgung und erklärtesich nach dem Krieg sogar bereit, für seine Kirche Brücken imchristlich-jüdischen Gespräch zu bauen. Der Vortrag beleuchtet dieReaktionen verschiedener Protagonisten. Der Bereitschaft zumDialog stand die Verweigerung zur Auseinandersetzung mitder Vergangenheit in den norddeutschen Landeskirchen gegenüber.Kontakt:Politischer KirchentagNils FritzelTelefon: 04552/993543Viele Jahrzehnte lang ging es um andere Dinge als die Erlebnisse der15 Millionen deutschen Kriegskinder. Ihr Leid blieb unsichtbar,angesichts der Naziverbrechen war es tabu, darüber zu sprechen.Es gab immer jemanden, dem noch Schlimmeres widerfahren war. Undes gab andere Probleme zu lösen: Die Folgen von Bombardierung,Flucht, Vertreibung, Hunger und Krankheiten. Heute weiß man, dasssich in der Generation der Kriegskinder Ängste, Depressionen undandere typische Merkmale von nicht verarbeiteten Traumata häufen. Esist heilsam, über das Erlebte sprechen zu können und sich auszutauschen.Der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg plant eine ganz besondereAusstellung, die dem Erleben von Kriegskindern, Flüchtlingskindernund ihren Angehörigen gewidmet ist. Sie sollen die Stellwände mit IhrenErinnerungen füllen. Bitte bringen Sie einen Gegenstand aus jener Zeitmit, der Ihnen ganz besonders wichtig ist. Er wird fotografiert werden(damit Sie ihn gleich wieder mitnehmen können) und zusammen mitihren erzählten Erinnerungen Platz in der Ausstellung finden. Währendder Ausstellungszeit können Sie in der schönen Briefkapelle derMarienkirche einen Kaffee trinken und ins Gespräch kommen – mitanderen Ausstellungsbesuchern, aber auch mit Seelsorgern, die gutzuhören, wenn Sie von bedrückenden Erinnerungen erzählen möchten.Eine Veranstaltung des Politischen Kirchentags sowie desÖkumene-Ausschusses des Kirchenkreises Plön-SegebergEintritt freiIm Rahmen der Ausstellung hält der Altersforscher undPsychotherapeut Prof. Hartmut Radebold am Freitag, 8. Novemberum 17.00 Uhr in der Lübecker Petrikirche einen Vortragüber »Kindheiten im Zweiten Weltkrieg und ihre Folgen«.Kontakt:Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. MarienPastorin Annegret Wegner-BraunTelefon: 0451/3977014Evangelische <strong>Akademiewoche</strong> <strong>2013</strong> 30 Evangelische <strong>Akademiewoche</strong> <strong>2013</strong>31
Weitere VeranstaltungenMontag, 4. November <strong>2013</strong>, 19.00 UhrHeilen unter denZwängen des MarktesÄrzte zwischen Renditedruck und hippokratischem EidPodiumsdiskussion mitKerstin Hagemann, Geschäftsführerin derHamburger Patienten-Initiative e.V.,Prof. Frank-Ulrich Montgomery, Präsident vonBundesärztekammer und Hamburger Ärztekammer,Dr. Stephan Heinrich Nolte, Kinderarzt undMitgründer der hessischen Initiative »notruf 113«,Dr. Thomas Wolfram, Chirurg, Gesundheitsökonom undSprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken HamburgModeration: Jürgen Heilig, Evangelische Akademie der <strong>Nordkirche</strong>Dorothee-Sölle-HausKönigstraße 5422767 HamburgTrotz unzähliger Reformen steckt das Gesundheitswesen in der Krise.Über die Zustände in den Krankenhäusern klagen Patienten, Ärzteund Pflegepersonal. Die eingeführten »Fallpauschalen« verbessertendie Situation dort keineswegs: Statt etwa Operationen zu verhindernscheinen Krankenhäuser mittlerweile ein finanzielles Interesse anihnen zu haben. Den Schwarzen Peter schieben sich Politik, Krankenkassenund Klinikbetreiber zu, die mit der Heilung von Patientenzuweilen sogar eine möglichst hohe Rendite erwirtschaften wollen. InHessen tobt daher seit Monaten ein heftiger Streit um die erstmaligePrivatisierung eines Universitätsklinikums. Hamburg hat seinekommunalen Krankenhäuser schon vor Jahren an den Asklepios-Konzern abgetreten. Können Ärzte unter Renditedruck noch ihremhippokratischen Eid nachkommen? Welche Möglichkeiten haben sie,überflüssige und gar riskante Behandlungen abzulehnen? KönnenSie es sich noch leisten, Patienten dennoch zu behandeln, diekeinen Gewinn versprechen?Mittwoch, 6. November <strong>2013</strong>, 18.00 Uhr»Wo ist ein Platz zu bleiben«Lieder zu zwölf Arbeiten von Ernst BarlachKonzert und anschließendes Publikumsgespräch mitIngo Barz, Gesang,Johannes Pistor, Gitarre und Bass,Karl Scharnweber, KlavierDom zu Lübeck (Anbau)Mühlendamm 223552 LübeckDer dem Wind trotzende Wanderer (»Wanderer im Wind«, 1934)ist eine Symbolfigur für die Lebenshaltung des Künstlers Ernst Barlach,dessen Todestag sich <strong>2013</strong> zum 75. Mal jährt. Sie lieferte denAnstoß für den Liederzyklus »Wo ist ein Platz zu bleiben«, mit demIngo Barz (Text) und Karl Scharnweber (Musik) Momente aus derBiografie und Lebensgeschichte des Künstlers nachzeichnen. DieLieder zu insgesamt zwölf Gestalten Barlachs sind ein Plädoyer für dasLeise, das Verletzliche, für die Menschlichkeit. Es geht um Suchenund Finden, um Berufung und Wahrhaftigkeit.Kontakt:Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt LübeckTelefon: 0451/891574E-Mail: luebeck@kda.nordkirche.deEintritt: 5 Euro»Man kann die Hände nicht inden Taschen ballen, sie sind zu wasBesserem da.« Ernst Barlach, März 1938Weitere VeranstaltungenEintritt freiEvangelische <strong>Akademiewoche</strong> <strong>2013</strong>32 Evangelische <strong>Akademiewoche</strong> <strong>2013</strong>33
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