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Freunde fürs Leben! - NEON.de

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meine stadtDie coolen Ecken vonBerlin-MitteWil<strong>de</strong> Weltnur eine frageWann hast du zuletztgelacht?JMT2013Fotos: Xxxxxx<strong>Freun<strong>de</strong></strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong>!Wie man gemeinsam je<strong>de</strong> Krise übersteht1Text: Xxxxxx


EditorialFoto: Leonie und SteffiLiebe Leserinnen und Leser,In dieser Ausgabe erfährt man, in wasRyan Gosling seine Hollywood-Gageninvestiert (S.6). Wie man es – so wie dieBerliner Bloggerin Katja Berlin – schafft,vom Twittern über Katzen zu leben(S.17), was Bestsellerautor ChristophKoch von Hugh Hefner und in <strong>de</strong>r Wildnisgelernt hat (S.23). Und in <strong>de</strong>r Titelgeschichte(S.11), die ein Reporterteamverfasst hat, geht es darum, was echte<strong>Freun<strong>de</strong></strong> ausmacht.Es ist die erste <strong>NEON</strong>-Ausgabe <strong>de</strong>r Jugendmedientageim neuen Look. Zumzehnjährigen Jubiläum von <strong>NEON</strong> habenwir das Layout aufgefrischt, einE-Mag produziert und einen Blog gestartet.Daher ist diese Ausgabe auchdie erste, die <strong>fürs</strong> Ipad konzipiert wur<strong>de</strong>.Und: Es ist die mit 25 Seiten <strong>de</strong>utlich umfangreichsteJugendmedientage-<strong>NEON</strong>,die jemals produziert wur<strong>de</strong>. Und vielleichtauch die beste.Alle Fotos und Texte wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>nTeilnehmern produziert. Wie die 21Jungjournalisten aus Deutschland und<strong>de</strong>r Schweiz so ein intelligentes, frischesund spannen<strong>de</strong>s Heft in <strong>de</strong>n paar Stun<strong>de</strong>nhinbekommen haben? Wüssten wirauch gerne. Aber wir haben <strong>de</strong>n Eindruck:Mit Teamgeist geht einiges.Viele Grüße,Eure <strong>NEON</strong>-Redaktion2


Nur eine FrageWann hast du das letzte Mal gelacht?Levin, 27: »Auf YouTube habe ich heute ein Vi<strong>de</strong>o voneinem Baby im Halloween-Kostüm ent<strong>de</strong>ckt. Der Kleinesah aus wie ein leuchten<strong>de</strong>s Strichmännchen.«Simon, 20 und Claire, 20: »Heute Morgen,als ich in Claires verschlafenes Gesichtgeschaut habe.«Timon, 25: »Im Nachtzugnach Berlin. MeineFreundin zeigte perplexauf <strong>de</strong>n Lichtschalterund fragte:Was ist das?!«Conny, 31: »Meine zweijährigeNichte schriekürzlich auf, als sie sah,dass <strong>de</strong>r Luftballon Luftverlor. Ich glaube, siedachte, <strong>de</strong>r Luftballonstirbt.«3Fotos und Text: Nele Fischer, Christoph Otto


Nur eine FrageMartin, 24: »Heute Morgen.Das Baby einer Freundinhat gepupst und sich dabeiselbst erschrocken.«Nina, 25: »Über die blö<strong>de</strong> Frage.«Nicolas, 29: »Alssich nach fünf MinutenDiskussion mit einemKun<strong>de</strong>n herausstellte,dass er <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>rmeiner Mitbewohnerinist.«<strong>NEON</strong>.<strong>de</strong>-Userantwortet:Till, 24: »Als ich mit meiner FreundinFotos gegoogelt habe: Tattoosan ungewöhnlichen Stellen.«Marica, 27: »Je<strong>de</strong>s Mal, wenn ich an diesem Obdachlosen in <strong>de</strong>r Friedrichstraßevorbeilaufe. Ich <strong>de</strong>nke nämlich, er ist ein Hochstapler. Je<strong>de</strong>s Mal, wenner zurückschaut, <strong>de</strong>nke ich, er weiß auch, dass ich es weiß.«4Fotos und Text: Nele Fischer, Christoph Otto


Unnützes Wissen44 Fakten, die man im Gedächtnis behält, obwohl mansie sich nicht zu merken braucht.1. Dreißig Prozent <strong>de</strong>r japanischen Hochzeitensind arrangiert, sogenannte Omiai.2. Nordkoreanische Forscher wollen in Pjöngjangdie Höhle eines Einhorns ent<strong>de</strong>ckt haben.3. »Twerking« ist seit Miley Cyrus‘ Auftritt bei<strong>de</strong>n VMAs im August offiziell in das Oxford Dictionaryaufgenommen wor<strong>de</strong>n.4. Die CIA hatte während <strong>de</strong>s Kalten Krieges einSpionprogramm für Katzen.5. Bevor Sie prominent wur<strong>de</strong>, liebte AngelinaJolie es, Menschen in <strong>de</strong>r Bahn zu beobachten.6. Mit einem Ultraschallgerät kann man Mäusewährend <strong>de</strong>s Geschlechtsverkehrs singen hören.7. Die ersten Gasmasken entstan<strong>de</strong>nwährend <strong>de</strong>s Ersten Weltkriegs, als erstmalschemische Kampfstoffe eingesetztwur<strong>de</strong>n.Fotos: Team Foto5Text: Redaktion


Unnützes Wissen8. Im Nordosten Kretas steht <strong>de</strong>r älteste Olivenbaum<strong>de</strong>r Welt. Er ist mehr als zweitausend Jahrealt, <strong>de</strong>r Stamm hat einen Durchmesser von zwölfMetern.9. Die westafrikanische Ziege Happie ist lautGuineas Buch <strong>de</strong>r Rekor<strong>de</strong> die Ziege, die am weitestenmit <strong>de</strong>m Skateboard fahren kann: 36 Meter.10. Fast neunzig Prozent <strong>de</strong>r vietnamesischenHomosexuellen verheimlichen ihre sexuelle Orientierung,aus Angst vor Diskriminierung.11. Wenn man in GTA V an einen PC geht und<strong>de</strong>n Internetbrowser öffnet, sieht man, dass <strong>de</strong>rMauszeiger ein ausgestreckter Mittelfinger ist.12.Wer in Hongkong seine Frau betrügt, darf legalmit bloßen Hän<strong>de</strong>n von ihr getötet wer<strong>de</strong>n.13. Menschen, die unter Arachibutyrophobie lei<strong>de</strong>n,haben panische Angst vor Erdnussbutter. Betroffenebefürchten, dass die Erdnussbutter amGaumen festkleben könnte.14. Ryan Gosling besitzt ein Restaurant für marokkanischeKüche in Beverly Hills, das »Tagine«heißt.16. Laut Du<strong>de</strong>n nennt man »über das Internet telefonieren«voipen.18. Im österreichischen Ort Fucking mussten alleOrtsschil<strong>de</strong>r einbetoniert wer<strong>de</strong>n, um Diebstahlzu verhin<strong>de</strong>rn.19. Je<strong>de</strong>s fünfte <strong>de</strong>utsche Mädchen möchte Tierärztinwer<strong>de</strong>n.20. Schätzungsweise eine Millionen Hun<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>nvon ihren Besitzern als Haupterbe in <strong>de</strong>renTestament genannt.21. Der Ort Monodie in Nebraska (USA) hat genaueine Einwohnerin: Sie ist Bürgermeisterin,hat sich selbst eine Alkohollizenz erteilt und zahltihre Steuern an sich selbst.22. Der Spitzname von Bun<strong>de</strong>skanzlerin Merkelhieß früher »Kais« - abgeleitet von ihrem MädchennameKasner.23. Als <strong>de</strong>r letzte Harry Potter Band erschien,richtete <strong>de</strong>r Verlag eine Notrufnummer für geschockteLeser ein.24. In je<strong>de</strong>m ihrer acht Beine haben Spinnensechs Gelenke. Sie haben also praktisch48»Knie«.25. Das Hauptausfuhrprodukt von Georgien istSchrott.26. Es gibt eine Selbsthilfegruppe für Leute dieAngst haben, zu erröten.27. Die Gelbbauchunke, ein Amphibium, hatherzförmige Pupillen.28. Kopfläuse lieben frisch gewaschenes Haar.29. Ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, GarryHoy, versuchte einer Besuchergruppe die Stärke<strong>de</strong>r Fensterscheiben eines Wolkenkratzers zu<strong>de</strong>monstrieren. Er warf sich gegen das Glas, erstürzte 24 Stockwerke tief.30. Zwölf Prozent <strong>de</strong>r Männer benutzen laut einerStatistik fast nie ihre Blinker.31. Männer fin<strong>de</strong>n Durchschnittsgesichter beson<strong>de</strong>rsattraktiv.32. Das Kaufhaus <strong>de</strong>s Westens (KaDeWe) in Berlinist (als Betriebsform) ein Warenhaus.33. In Bayern gibt es <strong>de</strong>n Ort Bethlehem.34. Der Begriff »TMI-Hose« ist nominiert fürdas Jugendwort 2013. Es ist eine »Too much Information«-Hose,also eine Hose, bei <strong>de</strong>r mehr zusehen ist, als erwünscht.35. Ein Amerikaner isst in seinem <strong>Leben</strong> imSchnitt zweitausend Mal bei McDonalds. Dabeinimmt er 3,8 Millionen Kalorien zu sich.36. Münster ist diejenige <strong>de</strong>utsche Stadt, in <strong>de</strong>rdie meisten Fahrrä<strong>de</strong>r gestohlen wer<strong>de</strong>n.37. Der bestbezahlte Anlagemanager <strong>de</strong>r Welt,6


Wil<strong>de</strong> WeltDavid Tepper, verdiente 2012 rund 2,2 Milliar<strong>de</strong>nUS-Dollar.38. Heinrich Arnand in <strong>de</strong>r Kolonie Schönenbergist nachweislich <strong>de</strong>r erste KartoffelbauerDeutschlands.39. In Spanien behauptet <strong>de</strong>r Volksmund, dass einealleinstehen<strong>de</strong> Frau o<strong>de</strong>r Witwe ihr <strong>Leben</strong> langallein bleibt, wenn über ihre Füße gefegt wird.40. Viele kambodschanische Frauen betonen mitHello-Kitty- und floralgemusterten Pyjamas ihreIndividualität. 41. 1992 sind 2012 Personen beiAlkoholunfällen gestorben.42. Die Feuerwehr erreicht man inDeutschland unter 112, in Österreichunter 122 und in <strong>de</strong>r Schweizunter 118.43. In <strong>de</strong>n neunziger Jahren war <strong>de</strong>r Hauptlieferantnach Deutschland für Schafe das VereinigteKönigreich.44. Der Twilight-Darsteller Jackson Rathboneließ sich eine Ketchupflasche tätowieren.Fotos: Team Foto7Text: Redaktion


Ehrliche KontaktanzeigenAlter: 16 – Größe: 1,75 – Wohnort: Berlin – Beruf: Schüler –Geht gar nicht: Faulheit und Trägheit Geht immer: Sport – Das sagtdie Ex: kindischer HumorARTUNA»Ich mache Freestyle-Karate. Ursprünglich kommt das ausAmerika und ist eine Mischung aus verschie<strong>de</strong>nen Arten <strong>de</strong>rSelbstverteidigung: aus Taekwondo, Karate und Tai-Chi.Jetzt versuche ich, an<strong>de</strong>re dafür zu begeistern. Doch meineEx-Freundinnen haben sich meist nicht dafür interessiert.Mein Traum ist es, einen Verein aufzubauen und selbst Kin<strong>de</strong>rdarin zu unterrichten.« Kontakt: artuna-konto@live.<strong>de</strong>Alter: 15 – Größe: 1,64– Wohnort: Berlin – Beruf:Schülerin – Geht garnicht: Brokkoli – Geht immer:Konzertbesuche –Das sagt <strong>de</strong>r Ex: ruhigeKünstlerinCELESTE»Ich liebe Darstellen<strong>de</strong>sSpiel und Musik.Auf <strong>de</strong>r einen Seitebin ich ein sehr ruhigerMensch und gehegern in die Oper. Bisich mit neuen Leutenwarm gewor<strong>de</strong>n bin,dauert es oft lange.Auf Konzerten kannich aber auch richtigausflippen.«Kontakt: cel.mango@yahoo.<strong>de</strong>10


Titel<strong>Freun<strong>de</strong></strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong>?Foto: Thi My Lien NguyenWie fin<strong>de</strong>t man eigentlich gute <strong>Freun<strong>de</strong></strong>– und wie schafft man es, über Kontinentehinweg, befreun<strong>de</strong>t zu bleiben?Auf <strong>de</strong>r Suche nach echter Freundschaft.11


TitelText: Ferdinand Fröhlich, Paula Schöberlein, Vivien Valentiner,Nicole Förster, Ann-Christin KorsingLiebe auf <strong>de</strong>n ersten Blick – klar. Aber gibt es auchso etwas wie Freundschaft auf <strong>de</strong>n ersten Blick?Klar, sagen auch Esma, 20, und Jule, 18, auf <strong>de</strong>nJugendmedientagen. Sie hätten »vom ersten Momentan Sympathie füreinan<strong>de</strong>r« empfun<strong>de</strong>n, sagensie. Inzwischen sind sie »best friends«. Kennengelernthaben sie sich während eines Bun<strong>de</strong>sfreiwilligendienstesbeim Radio LOHRO. Sie haben sichalso im echten <strong>Leben</strong> kennen- und schätzengelernt.Aber was ist eigentlich Freundschaft? Sind dieFacebookfreun<strong>de</strong> die unechten, und die an<strong>de</strong>ren dieechten? So einfach ist es nicht.Klar ist nur: Freundschaft ist eine Beziehungzwischen zwei o<strong>de</strong>r mehreren Menschen, die einan<strong>de</strong>rvertrauen und sich sympathisch fin<strong>de</strong>n. Meistenssind gemeinsame Interessen o<strong>de</strong>r die örtlicheNähe von Be<strong>de</strong>utung, aber die Praxis zeigt, dasssich Theorien regelmäßig selbst wi<strong>de</strong>rlegen. Es gibteben bei<strong>de</strong>s: »Gleich und gleich gesellt sich gern«und »Gegensätze ziehen sich an«. Egal ob ähnlicho<strong>de</strong>r das krasse Gegenteil: <strong>Freun<strong>de</strong></strong> braucht je<strong>de</strong>r,<strong>de</strong>r Mensch ist ein Ru<strong>de</strong>ltier. Wir suchen jeman<strong>de</strong>n,<strong>de</strong>m wir uns anvertrauen können, Personen,mit <strong>de</strong>nen wir Spaß haben und die uns verstehen.Jeman<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r unsere Schwächen kennt, aber trotz<strong>de</strong>mliebt. Soziale Kontakte sind für uns überlebenswichtig,aber es gibt viele Formen. Nur, wieentwickelt sich eigentlich eine gute Freundschaft?Oft dauert es Jahre vom ersten Aufeinan<strong>de</strong>rtreffenbis zur richtigen Freundschaft. So wie beiFotos: Team Foto12


TitelKampf <strong>de</strong>r ZahlenFacebook-<strong>Freun<strong>de</strong></strong> versus echte <strong>Freun<strong>de</strong></strong>Umfrage auf <strong>de</strong>n JugenmedientagenDavid Kosla (17), FrankfurtFacebook: 700Echte <strong>Freun<strong>de</strong></strong>: 20Marie Pflüger (18), StuttgartFacebook: 450Echte <strong>Freun<strong>de</strong></strong>: 20Sandy Seiler (22), BielefeldFacebook: 340Echte <strong>Freun<strong>de</strong></strong>: 34Marc Feuser (20), BerlinFacebook: 250Echte <strong>Freun<strong>de</strong></strong>: 10Melanie Neuendorf (23), EisenachFacebook: 115Echte <strong>Freun<strong>de</strong></strong>: 20Maxi und Nicole, bei<strong>de</strong> 20. Zum ersten Mal gesehenhaben sie sich vermutlich am 8. September1993 – als Babys. Ihre Mütter lagen gemeinsam imZimmer <strong>de</strong>r Geburtsstation, etwas später robbtenNicole und Maxi durch die Krabbelgruppe. Docheine echte Freundschaft entwickelte sich erst vielspäter: als sie sich als schüchterne Mädchen in <strong>de</strong>relften Klasse zufällig wie<strong>de</strong>rtrafen. Innerhalb vonzwei Monaten entwickelte sich eine echte Freundschaft.Sie lachten zusammen, weinten zusammen,es passte perfekt. »Ich glaube daran, dass es so etwaswie Schicksal gibt«, sagt Nicole heute. Hatman einen guten Freund gefun<strong>de</strong>n, ist es schon oftnicht einfach, die Freundschaft aufrecht zu erhalten,wenn man in <strong>de</strong>r gleichen Stadt wohnt.Als Ferdinand, 18, kurz vor <strong>de</strong>m Abitur stand,ging sein Freund Henrik, ebenfalls 18, für einJahr nach Australien, um dort in die Schule zu gehen.»Regelmäßige Skype-Telefonate und Facebook-Unterhaltungenhaben <strong>de</strong>n Kontakt zwar aufrechterhalten, aber irgendwie war es nicht das Gleiche«,sagt Ferdinand im Nachhinein. »Ich habe mirimmer die Frage gestellt, wie das wohl sein wird,wenn Henrik wie<strong>de</strong>r da ist und wir wie<strong>de</strong>r in einerKlasse sind.« Der eine ein Jahr Australien, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>reein Jahr zuhause im Abistress – eine Belastungsprobe.Doch als Henrik wie<strong>de</strong>r in Deutschlandist, verfestigt sich die Freundschaft sogar noch. Siestellten bei<strong>de</strong> fest, dass nicht nur Henrik profitierte.Ferdinand fin<strong>de</strong>t, dass Henrik in AustralienFotos: Team Foto13


Titelan Offenheit und Charakter gewonnen hat undsich nun noch mehr als ein echter Freund erweist.Esma und Jule, Maxi und Nicole, Ferdinand undHenrik – das funktioniert. Aber kann es auch wahreFreundschaft zwischen Frau und Mann geben?Kann man sich sehr gern mögen, dieselben Interessenhaben und <strong>de</strong>nnoch kein Paar sein? »Nein«,lautet das ganz klare Ergebnis einer Studie <strong>de</strong>r UniversitätWisconsin-Eau Claire. »Ja«, sagt hingegenSimon, 19. Er fin<strong>de</strong>t sogar, die besten Freundschaftenentstün<strong>de</strong>n zwischen Mann und Frau. Der Unterschiedzwischen <strong>de</strong>n Geschlechtern ist das, wassolche Freundschaften stärkt: Man lernt viel voman<strong>de</strong>ren Geschlecht. So entsteht ein perfekter Ausgleich,wie es bei einer Freundschaft sein sollte.Echte Freundschaft beruht auf Sympathie, Vertrauenund <strong>de</strong>r Fähigkeit, auch schwierige Zeitenzu überstehen und beständig zu sein. Aber es gibtverschie<strong>de</strong>ne <strong>Freun<strong>de</strong></strong>: Da gibt es <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rgartenfreund,<strong>de</strong>n man schon immer kennt. Die <strong>Freun<strong>de</strong></strong>,die man vor allem mag, weil sie immer für einen dasind. Und dann gibt es die Facebook-<strong>Freun<strong>de</strong></strong>. Unter<strong>de</strong>nen sind auch echte <strong>Freun<strong>de</strong></strong>, aber eben auchechte Bekannte. Die muss es schließlich auch geben.O<strong>de</strong>r wie David, 17, es auf <strong>de</strong>n Jugendmedientagenin Berlin formuliert: »Es gibt auch <strong>Freun<strong>de</strong></strong>,mit <strong>de</strong>nen man einfach nur feiern geht«. •Fotos: Team Foto14


Meine StadtBerlin MitteEssen in einer Theaterkantine, mit berühmten Schauspielernam Nebentisch – das kann man nur hier. Berlin-Mittewird oft zu Unrecht unterschätzt.Dass es in Berlin vor Sehenswürdigkeiten,spannen<strong>de</strong>n Eckenund Kuriositäten nur so wimmelt,ist kein Geheimnis. Ganzbeson<strong>de</strong>rs viel davon ent<strong>de</strong>cktman im Bezirk Berlin-Mitte. Neben<strong>de</strong>n touristischen Zentren Alexan<strong>de</strong>rplatzund Friedrichstraßegibt es auch Viertel, die von Touristenzwar schon ent<strong>de</strong>ckt, abereben noch nicht erobert wur<strong>de</strong>n.Dazu zählen die HackeschenHöfe: Boutiquen, Cafés, Restaurantsund die Heimat <strong>de</strong>r Ampelmännchen.Wer nach <strong>de</strong>m Besuchin <strong>de</strong>n Hackeschen Höfenschon das erste Mal Erholung bedarf,kann sich mit einem Kaffeeo<strong>de</strong>r einem Frozen Yoghurtan warmen Tagen an das Ufer<strong>de</strong>s Museumskanals setzen, dieSonnenstrahlen genießen und<strong>de</strong>n Ausflugsbooten hinterherschauen.Von hier geht es weiter zurCafés gibt es hier an je<strong>de</strong>rEckeRosenthaler Vorstadt - bereits amRosenthaler Platz (U8) erwarteteinen <strong>de</strong>r Mix <strong>de</strong>r Kulturen. Beson<strong>de</strong>rseinla<strong>de</strong>nd ist das CaféSt. Oberholz. Was nach einemStück Alpenland mitten in Berlinklingt, ist ein Café auf zweiEtagen mit ungewöhnlichen Möbeln,einem gemütlichen Erker,<strong>de</strong>m köstlichen Duft von Muffinsund Focaccia, dazu einerVielzahl an Tages- und Wochenzeitungensowie freies WLAN.Und wer gar nicht mehr weg will,kann hier auch direkt in Appartementsfür vier bis sechs Personen(ab 220 € pro Appartement/Nacht) übernachten.O<strong>de</strong>r man besucht das CircusHostel im Weinbergsweg 1a. DasMotto Zirkus wur<strong>de</strong> hier wirklichernst genommen - ein Löwebegrüßt <strong>de</strong>n Gast über <strong>de</strong>rTür, ein Zirkusdirektor scheintüber <strong>de</strong>r Lobby zu schwe-15Text und Fotos: Lea Fiedler & Laura Vogt


Meine Stadtben. Für relativ wenig Geld(8/10-Bettzimmer ab 19 € proNacht) schläft man in mo<strong>de</strong>rnenZimmer, mit freiem WLAN undangrenzen<strong>de</strong>r Bar.Direkt vor <strong>de</strong>r Haustür kannman auf Ent<strong>de</strong>ckungsreise in <strong>de</strong>rRosenthaler Vorstadt gehen: ImWeinbergsweg, später Kastanienalleewird man von originellenLä<strong>de</strong>n, Cafés und Restaurants erwartet.Dazu zählt unter an<strong>de</strong>remdie Boutique Kauf dich glücklichmit <strong>de</strong>m äußerst beliebten CaféGlücklich am Park (Kastanienallee54) in <strong>de</strong>m köstliche Waffelnund Crepes serviert wer<strong>de</strong>n.im Rosengarten (Weinbergsweg13) kann man nicht nur in<strong>de</strong>m urigen Park mit Rosenbeetenanhängen, son<strong>de</strong>rn auch auf<strong>de</strong>r Terrasse Lesungen, Konzerte,Ausstellungen und Partys besuchen.Ein weiteres Herzstück inBerlin-Mitte ist die OranienburgerStraße: einzigartige Cafés,Restaurants und Lä<strong>de</strong>n befin<strong>de</strong>nsich hier.Empfehlenswert ist das CaféBuchhandlung 32 (Tucholskystr.32) – alternativ, mulitnationalund mit köstlichem Börekund hausgemachter Limona<strong>de</strong>.Gestärkt geht es weiter in dieBoutiquen <strong>de</strong>r Umgebung. Alleinewegen <strong>de</strong>s Namens ist »YourDer La<strong>de</strong>n »Your local Dealer«Beson<strong>de</strong>rs gut kann man inBerlin-MItte Klamotten shoppenDie Theaterkantine <strong>de</strong>s BerlinerEnsemblesLocal Dealer« (Tucholskystr. 26)einen Besuch wert. Drei Designerverkaufen ihre handgemachteMo<strong>de</strong>, die für je<strong>de</strong>n Geschmacketwas zu bieten hat. Der Berlinbezugist <strong>de</strong>n Designern wichtig,so entstehen zum BeispielJeansstoffbären in Zusammenarbeitmit <strong>de</strong>n Berliner Behin<strong>de</strong>rtenwerkstätten.Weiter geht es zwischen <strong>de</strong>rOranienburger und <strong>de</strong>r Friedrichstraße,hier es lohnt sich inviele Geschäfte hineinzugehen– beson<strong>de</strong>rs für die Hipster dieserWelt.Wer vom Hauptstadtgetummelschon wie<strong>de</strong>r Hunger hat,kann sich entwe<strong>de</strong>r am Stehimbissdadafalafel (Linienstr. 132)köstliche Falafel kaufen o<strong>de</strong>rsich gemütlich in <strong>de</strong>r Theaterkantine<strong>de</strong>s Berliner Ensembles(Bertolt-Brecht-Platz 1) nie<strong>de</strong>rlassen. Für 5,50 € genießt manmit <strong>de</strong>n Schauspielern am Nebentischeines von drei Tagesgerichten.Die Theaterkantine istzu<strong>de</strong>m eine <strong>de</strong>r fünf besten KantinenDeutschlands und ein außergewöhnlichesZiel.Wie für ganz Berlin gilt alsoauch in Mitte – Augen offen halten!Hinter je<strong>de</strong>r Ecke ent<strong>de</strong>cktman Individuelles und Unerwartetes.•16


Interview»Ich habe keine Message«Text und Fotos: Laurens Elm, Kaja KlapsaKatja Berlin ist eine <strong>de</strong>r kommerziell erfolgreichsten BloggerinnenDeutschlands. Wie schafft man das eigentlich, davon zu leben? Siehat es uns verraten.Fotos: Xxxxxx17Text: Xxxxxx


InterviewWir treffen Katja Berlin in ihrem Lieblingscafé imWedding auf ein Heißgetränk. Es ist En<strong>de</strong> Oktober,es regnet, und das Café ist von <strong>de</strong>m Workshop-Gebäu<strong>de</strong>aus auch nicht leicht zu fin<strong>de</strong>n. Katja Berlinhat gera<strong>de</strong> ziemlich viel um die Ohren – und wirverspäten uns auch noch.Sie sind eine ausgesprochen erfolgreiche Autorin.Haben Sie einen Ratschlag für uns junge Journalisten?Immer pünktlich sein, Kin<strong>de</strong>r. (Jetzt lacht KatjaBerlin. Nett.) Man sollte immer offen sein fürneue Chancen. So war‘s bei mir. Meine <strong>Leben</strong>splanunglief an<strong>de</strong>rs als geplant. Und besser. Ehrgeizund Zielstrebigkeit sind immer sehr hilfreich.Bei Twitter haben Sie momentan mehr als 14 000Follower. Mit welchen Themen schafft man es, sichvon null auf zehntausend hochzutwittern?Katzen.Ach.Nein, also das kann man gar nicht so genau erklären.Das hat sich bei mir einfach über einen längerenZeitraum so aufgebaut.Sie haben das Buch »Cat Content« geschrieben, woes um fiktive SMS geht, die Sie sich mit ihrer Katzeschreiben. Was hat es mit <strong>de</strong>n Katzen auf sich?Wären Sie gerne eine?Eine gut gepflegte Hauskatze ist das Beste,was du sein kannst. Du kannst rausgehen, du hastFreiheit, du wirst gefüttert, ...Sie haben einen Künstlernamen, geben aber onlineviel von sich preis. Haben Sie keine Angst, ihre Privatsphärenicht ausreichend zu schützen?Ich selektiere ganz stark. Was man von mir liestbei Twitter ist nur ein kleiner Bruchteil meines <strong>Leben</strong>s.Sie twittern ja beruflich – was twittern Sie, und wasnicht?Beim Twittern kommt alles relativ spontan. Wasmir gera<strong>de</strong> einfällt. Dinge, die mir auffallen. Gedankenfetzen.Es gibt we<strong>de</strong>r einen Plan, noch einegenau zu benennen<strong>de</strong> Motivation.Und eine Message?Ich habe keine Message. Ich gebe meine politischeMeinung und meine feministische Einstellungwie<strong>de</strong>r. Aber darüberhinaus verkün<strong>de</strong> ich keinegroßen Sachen.Für die allermeisten Blogger ist es sehr schwer, davonzu leben. Wie finanzieren Sie sich?Also Werbung habe ich überhaupt keine geschaltet.Das, was du als Werbung bekommst, lohntsich ja auch nicht. Du verunstaltest nur die Seite.Und wie geht’s dann?Ich habe drei Bücher veröffentlicht. Ich schreibeTexte und Kurzgeschichten für Sammelbän<strong>de</strong>.Daneben bin ich noch Kommunikationsberaterin.Das kommerziell erfolgreichste Buch war »Was wirtun, wenn <strong>de</strong>r Aufzug nicht kommt« ist die Buch-VersionIhres Graphitti Blogs. Woher kommen die I<strong>de</strong>endafür?Man beginnt, <strong>de</strong>n Alltag an<strong>de</strong>rs zu beobachten,gefühlte Wahrheiten zu fin<strong>de</strong>n, Sachen, die keinenSinn ergeben, aber lustig sind, zu sammeln.Wenn mir nichts einfällt, mach ich nichts. Man kannnichts erzwingen. •Katja Berlin,33, ist <strong>de</strong>r Twitter- und Künstlername <strong>de</strong>r BerlinerAutorin Katja Dittrich.Sie hat Medienberatung und Politikwissenschaft studiert,dann arbeitete sie als fest angestellte PR-Referentin.Inzwischen arbeitet sie als freie Autorin undKommunikationsberaterin. Bekannt gewor<strong>de</strong>n ist siedurch ihr Buch »Was wir tun, wenn <strong>de</strong>r Aufzug nichtkommt« erklärt unseren Alltag humorvoll, verpackt ineinfachen Grafiken. Es ist eines <strong>de</strong>r beliebtesten Geschenkbücher.Im September erschien »Was wir tun,wenn es an <strong>de</strong>r Haustür klingelt« im Heyne Verlag.18


KulturIch will KNUTSCHEN, jetzt sofort!Bei Diary Slams fin<strong>de</strong>n einst streng gehütete Geheimnisse und Peinlichkeitenaus <strong>de</strong>r Teenagerzeit <strong>de</strong>n Weg auf die Bühne»Ich bekomme Maik sowiesonicht. Er ist zu schön, obwohler heute 3 Pickel hatte, aber wassoll‘s, ich habe 1000!« - Problemeeiner 15-jährigen. Probleme,die so kompliziert waren, dasswir uns fragten, wie unsere Elternuns angesichts dieser Tatsachezum Geschirrspüler ausräumenzwingen wollten.Tagebücher waren vor allemin <strong>de</strong>n achtziger und neunzigerJahren ein Muss. Und je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>rselbst einmal Tagebuch geführthat und dieses ein paar Jahre späternochmals in die Hand nahm,musste sicher ein wenig über sichselbst lachen.Nadine We<strong>de</strong>l und Ella CorinnaWerner ging es genau so.Die bei<strong>de</strong>n haben sich als Teenagerdie Seele aus <strong>de</strong>m Leib geschrieben.2011 stellten die nun29- und 31-jährigen Frauenfest, dass sie ihre literarischenFrühwerke nicht einfach auf<strong>de</strong>m Dachbo<strong>de</strong>n verstauben lassensollten – und veranstalteten<strong>de</strong>n ersten »Diary Slam« in Hamburg.Bei Diary Slams steht auf<strong>de</strong>r Bühne eine mittlerweile <strong>de</strong>rkritischen Jugendzeit entwachsenePerson, welche die bestenEpiso<strong>de</strong>n aus ihren Tagebüchernrezitiert. Dabei wird geschrienund geweint, gelacht und ge-Fotos: Team Foto19Text: Stefanie Fichte


wimmert. Die Texte wer<strong>de</strong>ninszeniert wie improvisierte Theaterstücke.Das Publikum wirdauf eine Reise in die spannen<strong>de</strong>Vergangenheit <strong>de</strong>s Autors mitgenommenund würdigt die tiefenEinblicke in seine Privatsphäremeist mit begeistertem Applaus.In <strong>de</strong>n Texten geht es umsgroße Ganze. Der Schwarm hatversehentlich in <strong>de</strong>r Kantine dieHand <strong>de</strong>s Tagebuchautors gestreift!Solche längst vergessenenHighlights wer<strong>de</strong>n vor Publikumgeteilt. Die Zuschauerwer<strong>de</strong>n auch in schwerwiegen<strong>de</strong>Dilemma-Situationen involviert:Kann ich mit ihm gehen,auch wenn er zwei Zentimeterkleiner ist als ich? Ist er in michverliebt, wenn er über meine Witzelacht, aber über Andreas Witzenicht?Am En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>s Diary Slamsgibt es einen Gewinner. Dieserwird wesentlich durch das Publikumbestimmt - wer <strong>de</strong>n meistenApplaus bekommt, ist <strong>de</strong>r »SlamChampion« <strong>de</strong>s Tages.Bühnen für die Tagebüchergibt es mittlerweile in ganzDeutschland. Und für alle, diesich nicht satt hören können an<strong>de</strong>n liebevollen und lustigen Tagebucheinträgen,gibt es die bestenTexte als Buch. Das trägt <strong>de</strong>nsehr schönen Titel »Ich glaube,ich bin jetzt mit Nils zusammen«.•www.diaryslam.<strong>de</strong>Buch»Tabu«Ferdinand von SchirachDarum geht‘sSebastian verbringt seine Schulzeitin einem Klosterinternat. Er wird Fotografund verliebt sich in seine ersteAuftraggeberin. Sein <strong>Leben</strong> läuft sovor sich hin, bis er <strong>de</strong>s Mor<strong>de</strong>s an seinerHalbschwester angeklagt wird.Darum geht‘s wirklichDarum, dass je<strong>de</strong>r die Welt aus an<strong>de</strong>renAugen sieht.Gut gesagt»Wozu dieser wahnsinnige Aufwand?Für Ihre Schwester? Für die Kunst?Die Wahrheit?«Piper, 17,99 EuroMusikAloe BlaccNach <strong>de</strong>m Erfolg von »I need a Dollar«kommt nun das bereits vierte Albumvon Aloe Blacc. Seine trendigenSoul-Klänge bringen die kalifornischeSonne ins herbstliche Deutschland.Nur noch Jacke-weg-und-Tanzen-auf-<strong>de</strong>r-Straße.Ein Mix aus verschie<strong>de</strong>nstenEinflüssen von HipHopüber Latinomusik bis hin zu Electro-Spielereienmit absolutem Ohrwurmpotential.Denn Texte über Liebeund I<strong>de</strong>alismus mag doch je<strong>de</strong>r!Klingt wie:Eine Cabriofahrt durch die Stadt aneinem Sommerabend.»Lift your spirit«, Interscope Records,erscheint am 25. OktoberKino»Die Kohle?Die hab ich vergraben...«Der Kleinkriminelle Zeki (ElyasM‘Barek) lan<strong>de</strong>t nach einem missglücktenBankraub als Aushilfslehreran einer Schule. Nach einigen Startschwierigkeitenbaut er nicht nur zuseinen Schülern eine beson<strong>de</strong>re Beziehungauf und er muss sich zwischenGeld und Liebe (Karoline Herfurth)entschei<strong>de</strong>n. Ist wie »Türkischfür Anfänger« ohne Josephine Preuß.Dafür gibt’s eine witzige Parodie aufdas <strong>de</strong>utsche Schulsystem.Aus: Fack Ju Göhte. Start: 14. NovemberMega! Mega!Der rheinland-pfälzische Beitrag zumBun<strong>de</strong>svision Songcontest ist mehrals nur <strong>de</strong>r kleine Bru<strong>de</strong>r von Kraftklub.An einer Tanke in Saarlouis habensie sich kennengelernt, nun wohnensie allesamt in Berlin und transportiereneindrucksvoll das Hauptstadtfeelingzwischen Alltagstrott <strong>de</strong>rMasse und Weggeh-Wahnsinn amWochenen<strong>de</strong>. Kreativer Indierock miteinem Schuss Rotzigkeit. Eine Persiflageauf das Größer-Weiter-Schneller<strong>de</strong>s Kapitalismus.Klingt wie:Der Aufstand <strong>de</strong>r Hipster.»Behalt die Nerven«, Downbeat Records,bereits erschienen20Kurzkritiken: Julia Sitzenstuhl, Stefanie Fichte


Bil<strong>de</strong>rrätselWelche <strong>de</strong>utsche Zeitung ist das <strong>de</strong>nn?Die Lösungen bitte in die dazugehörigen Kästchen eintragen.Viel Spaß!X X X X X X X X X X XX X X X X X X X X X21


Bil<strong>de</strong>rrätselX X X X X X XX X X-X X X X -wX X X X X X X XX X X X X X XFotos: Leonie, Steffi, Svenja22


Vom <strong>Leben</strong> gelerntChristoph KochDer Bestseller-Autor weiß, wie man einen Fisch tötet undhofft noch immer, eines Tages echte Indianer zu treffen.»Wenn man sich als Mann nichtfür Fußball interessiert, hatman‘s schwer. Ich hab mal eineSaison lang versucht, Fan<strong>de</strong>s FC Augsburg zu sein. DasEinzige, was mir Spaß gemachthat, waren die Stadionspiele,aber auch nur wegen <strong>de</strong>r Atmosphäre.«»Männer, hört <strong>de</strong>n Frauen besserzu! Das hab ich übrigensvon Hugh Hefner gelernt.«»Fische tötet man, in <strong>de</strong>m manihnen, zack, auf‘n Kopf haut– dann aber auch sofort einenStich ins Herz. Nur so stirbt <strong>de</strong>rFisch dann tatsächlich schmerzlos.«»Frauen parken nur schlechterein, weil sie immer ihre Männerfahren lassen.«»Wenn es nach Berufsaussichtengeht, wür<strong>de</strong> man nieman<strong>de</strong>mraten, Journalist zu wer<strong>de</strong>n.«»Wenn man <strong>de</strong>n Arm mit geballterFaust ausstreckt, kannman ganz leicht herausfin<strong>de</strong>n,wie lange es noch hell ist: Soviele Fäuste, wie zwischen Sonneund Horizont passen, so vieleStun<strong>de</strong>n dauert es noch, bisdie Sonne untergeht.«»In <strong>de</strong>r Großstadt ist das immerein bisschen egal, wann dieSonne untergeht.«»Es war mal in, soft zu sein,aber ich weiß von einigen Frauen,dass ihnen das auf <strong>de</strong>nKeks geht: Sie fin<strong>de</strong>n das zu luschig.«»Als Aushilfscowboy wer<strong>de</strong>nKindheitsträume wahr. Man<strong>de</strong>nkt immer: Vielleicht kommenhinter diesem Hügel dochnoch Indianer hervor.«»Wenn Cowboystiefel perfektpassen, kommen einem immerZweifel, ob wirklich niemandvorher reingepinkelt hat.«Der Buch- und <strong>NEON</strong>-AutorChristoph Koch, 39, aus Berlinhat vor kurzem sein neues Buch»Chromosom XY ungelöst«veröffentlicht. An einem Tag alsCowboy, am nächsten Tag alsFußballfan – so hat Koch versucht,herauszufin<strong>de</strong>n, was einenrichtigen Mann ausmacht.23Foto und Interview: Ra<strong>de</strong> Jev<strong>de</strong>nic, Jana Schuler


SoundtrackDas hört <strong>NEON</strong>Die Toptracks <strong>de</strong>r Redaktion bei Fertigstellung dieser AusgabeBen Howard – Keepyour head up»Mit <strong>de</strong>inem bestenFreund bis ans En<strong>de</strong><strong>de</strong>r Welt und noch vielweiter.«ThiMyLien NguyenSan Cisco – Awkward»Weil es so ›awkward‹ist, an<strong>de</strong>re Menschenumzurennen, währendman auf seinemSmartphone tippt.«Laura VogtBeginner – GustavGans»Jan Delays Stimmeist eigen…artig,aber <strong>de</strong>r Text ist absolutwahr.«Vivien ValentinerKeule – Ja genau»Verrät so einigeWahrheiten.«Ann-Christin KorsingStunner –Milky Chance»Bringt immerFestival-Laune.«Lea FiedlerGesaffelstein –Depravity»Von <strong>de</strong>m Song kriegich Endorphin schübeund Verfolgungswahn.«Ra<strong>de</strong> Jev<strong>de</strong>nicGerard – Zünd <strong>de</strong>nRegen an»Interessante Lyrics- die an regnerischenNovembertagen zumNach<strong>de</strong>nken übereinen selbst anregen -treffen auf Hip-Hop-Beats <strong>de</strong>r Zukunft.«Paula SchöberleinChristal Fighters –Love is all i got»Totale Vorfreu<strong>de</strong> aufsKonzert.«Stefanie AlthausM83 – Midnight City»Macht glücklich.«Nele FischerHall of Fame –The Script»Macht mir Mut, fürmeine Träume zukämpfen.«Simone PfeiferPohlamann – Starwars»Weil wir alle etwaswagen müssen! Undweil sein Konzert dasbeste <strong>de</strong>s Jahres war.«Nicole FörsterAlligatoah – Willst du»Das schönste und entspanntesteLied im Autoauf <strong>de</strong>r Rückfahrtvom Sport.«Svenja WeichholdParamore – Grow up.»Ein Lichtblick, wennman am Montagmorgenfeststellt, dassman die Hälfte <strong>de</strong>rLie<strong>de</strong>r auf seinem iPodgar nicht mag.«Julia SitzenstuhlImagine Dragons –On Top of the World»Derzeit bestesGute-Laune-Lied - alswür<strong>de</strong> im Radio dieSonne aufgehen.«Stefanie FichteLa Roux – In for theKill»Mit Erinnerungenan meine <strong>Freun<strong>de</strong></strong>verknüpft macht esmich einfach glücklich.Dubstep is love.«Leonie ManzkeMartin Jondo –Rainbow Warrior»Er zwingt michpraktisch, gute Launezu haben und erinnertmich an <strong>de</strong>n Sommer.«Ferdinand FröhlichFoto: Thi My Lien Nguyen24


ImpressumChefredakteurin ...................................................................................................................... Nora ReinhardtArt-Direktorin ...........................................................................................................................Enite HoffmannMitarbeiterStefanie Althaus, Laurens Elm, Stefanie Fichte, Lea Fiedler, Nele Fischer, Nicole Förster, Ferdinand Fröhlich,Ra<strong>de</strong> Jev<strong>de</strong>nic, Kaja Klapsa, Ann-Christin Korsing, Leonie Manzke, Thi My Lien Nguyen, Anna-Lena Oltersdorf,Christoph Otto, Simone Pfeifer, Paula Schöberlein , Jana Schuler, Julia Sitzenstuhl, Vivien Valentiner,Laura Vogt, Svenja WeichholdCoverfoto: Leonie und Steffi25

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