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Geschäftsbericht 2012 - mybet Holding SE

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01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementKonzernkennzahlen<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>: Konzernkennzahlen nach IFRSGewinn-und Verlustrechnung <strong>2012</strong>T€2011T€2010T€2009T€2008T€Bruttogesamtleistung 240.593 190.152 154.075 129.319 123.542Gewinnauszahlungen 171.399 129.466 102.886 81.415 77.883Nettoumsatz 69.195 60.868 51.189 47.904 45.659Sportwetten 33.764 25.096 21.300 15.649 -Casino & Poker 21.671 17.100 12.863 9.359 -Lotterien 6.236 13.667 13.562 19.553 -Pferdewetten 5.685 4.847 2.979 3.244 -Net Gaming Revenue (NGR) 68.312 60.128 50.705 47.290 45.178EBITDA 10.992 6.871 546 4.212 5.957EBIT 7.248 1.633 -3.814 -6.717 -10.441EBT 7.209 1.252 -4.221 -7.198 -10.418Konzernergebnis 6.108 1.499 -4.170 -7.195 -16.922Ergebnis je Aktie (€) 0,25 0,06 -0,21 -0,46 -1,06Mitarbeiter (im Periodendurchschnitt) 176 177 191 201 184Umsatz pro Mitarbeiter 393 343 268 238 248Bilanz 31.12.<strong>2012</strong>T€31.12.2011T€31.12.2010T€31.12.2009T€31.12.2008T€Langfristige Vermögenswerte 20.419 18.755 20.469 16.538 26.511Latente Steuern 969 2.357 2.000 1.329 2.093Cash-Bestand 14.884 7.187 5.798 9.562 12.861Eigenkapital 28.520 22.673 15.015 17.093 20.315Bilanzsumme 43.925 37.374 36.446 40.585 48.630Eigenkapitalquote 64,9% 60,7% 41,2% 42,1% 41,8%HinweisAufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen imvorliegenden Bericht nicht genau zur angegebenen Summe aufaddierenund dass dargestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Wertewiderspiegeln, auf die sie sich beziehen.2


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie<strong>mybet</strong> auf einen blickKonzernumsatzSonstigeCasino & PokerPferdewettenin Mio. EuroSportwettenLotterien201021,312,90,413,6 3,051,2201125,117,113,74,860,7<strong>2012</strong>33,821,7 6,2 5,7 1,8 69,2PersonalMitarbeiter im PeriodendurchschnittErgebnisentwicklungEBITDAMitarbeiter/Tsd. EuroUmsatz pro Mitarbeiter in Tsd. EuroEBITDA/EBIT (in Tsd. Euro)EBIT20080014.00012.00015060010.0008.000100502683433934002006.0004.0002.00005466.8711.63310.9927.248-2.000-3.814-4.0002010 2011 <strong>2012</strong>20102011 <strong>2012</strong>Konzernergebnisin Tsd. Euro2010-4.17020111.499<strong>2012</strong>6.108-6.000 -4.000 -2.000 0 2.000 4.000 6.000 8.0003


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementAktionärsbriefKiel, im März 2013Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,mit dem vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong> begrüßenwir Sie zu unserer neuen <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>. Durch den Verkauf des Lotteriegeschäftsim Mai <strong>2012</strong> und der Umfirmierungin <strong>mybet</strong> haben wir die Fokussierung auf dieProduktfelder Sportwetten, Casino und Pokerweiter vorangetrieben. Dem neuen Kurs verleihenwir Ausdruck mit einer neu gestaltetenCorporate Website unter www.<strong>mybet</strong>-se.comund einem komplett überarbeiteten Designunseres <strong>Geschäftsbericht</strong>s. Unsere Absicht istes, Ihnen mit dem vorliegenden Werk die Vielseitigkeitder Welt der Wetten und den spannendenEntertainment-Charakter unseresGeschäfts näher zu bringen. Mit einem Magazin,das weit über die Vermittlung nackterZahlen hinausgehen soll, indem es die Hintergründeunserer Arbeit auf informative undunterhaltsame Weise vermittelt. Wir hoffensehr, dass es Ihnen gefällt.Mit dem operativen Verlauf des Geschäftsjahres<strong>2012</strong> können wir sehr zufrieden sein. Zwarhaben uns die Entwicklung auf dem spanischenMarkt und einige Monate mit schwachenBuchmachermargen den erhofften operativenGewinn verwehrt. Die hervorragende Entwicklungder Kennzahlen in unserem KerngeschäftSportwetten, der erfolgreiche Verkauf des Lotteriegeschäftsund das erfreuliche Wachstumunseres früheren Sorgenkinds pferdewetten.debestätigen jedoch den insgesamt positivenTrend. Der Konzernumsatz ist trotz des Wegfallsder Lottoerlöse um 14 Prozent auf 69,2Mio. Euro gestiegen. Das deutlich über demVorjahr liegende EBIT in Höhe von 7,2 Mio. Euroist geprägt vom Entkonsolidierungserfolg ausdem Verkauf des Lotteriegeschäfts. Aber auchbei näherem Hinsehen zeigt sich, dass wirin unserem neuen Kerngeschäft ein starkesErgebniswachstum von 1,7 Mio. Euro erzielthaben.Schleswig-Holstein hat nach dem Regierungswechselim Frühjahr <strong>2012</strong> seine vorbildlicheRegulierung wieder über Bord geworfen und istdem juristisch fragwürdigen Staatsvertrag deranderen 15 Bundesländer beigetreten. Einepolitische Entscheidung, die bei Experten fürKopfschütteln gesorgt hat. Die gute Nachricht:Die auf der Basis des schleswig-holsteinischenGesetzes unter anderem an <strong>mybet</strong> erteiltenLizenzen für Sportwetten, Casino und Pokersind mindestens für sechs Jahre gültig. Undauch der Glücksspielstaatsvertrag der anderenLänder bietet nicht nur Schatten, sondernauch Licht: Erstmals ist es privaten Anbieternwie <strong>mybet</strong> überhaupt möglich, bundesweitSportwetten vermarkten zu können. Die Vermittlungvon Lotterieprodukten – unser früheresKerngeschäft – wird dagegen weiterhinvom Gutdünken der staatlichen Lottogesellschaftenabhängig und von deutlich niedrigerenMargen geprägt sein. Ein profitablerBetrieb ist somit nahezu unmöglich. Dies istauch der wesentliche Grund dafür, warum wiruns von unserem deutschsprachigen Lotteriegeschäftim Mai <strong>2012</strong> getrennt haben.Mit der verschlankten, fokussierten neuenOrganisationsstruktur sind wir hervorragendfür das weitere Wachstum und einen erfolgreichenWeg in ein liberalisiertes Glücksspiel-Deutschland gerüstet. Die starke Entwicklungder Kennzahlen und der solide Auftakt insGeschäftsjahr 2013 zeigen, dass die Strategieaufgeht. Wir würden uns freuen, wenn Sie unsauch weiterhin auf diesem Weg begleiten.Wir grüßen Sie herzlich,Mathias Dahms Stefan Hänel4


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie<strong>mybet</strong> <strong>2012</strong>01.07.<strong>2012</strong><strong>mybet</strong> verbuchterfolgreichenVerlauf der EM inPolen und der Ukraine 15.07.<strong>2012</strong><strong>mybet</strong> meldeterfolgreichesHalbjahresergebnis08.11.<strong>2012</strong>Schwache Margebelastet Ergebnisim dritten Quartal,Wachstumstempoweiterhin intakt19.12.<strong>2012</strong>SchleswigholsteinischesInnenministeriumerteilt <strong>mybet</strong> eine derersten Poker- undCasino-Lizenzen5500500045004000Juli August September Oktober November Dezember7


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management<strong>mybet</strong> in EuropaNiederlassungen und TochtergesellschaftenKielHamburgBerlinBrüsselDüsseldorfWienModenaMadridMalta8


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktieder beiden Aufsteiger bietet derzeit dasattraktivste Preis-Leistungs-Verhältnis in derBundesliga.Die Bekanntheit der Marke <strong>mybet</strong> ist durchdie Werbemaßnahmen weiter gestiegen. Inder jüngsten Untersuchung der nurago GmbH,einem Tochterunternehmen des größtendeutschen Marktforschungsinstituts GfK <strong>SE</strong>,wurden rund 800 zielgruppenrelevante Personenzwischen 20 und 50 Jahren befragt. Dabeierzielt <strong>mybet</strong> sowohl in der gestützten alsauch in der ungestützten Bekanntheit solideWerte und rangiert auf Rang 3 der privatenWettanbieter.<strong>mybet</strong> ist für die hohe Effizienz im Marketingbekannt. Während andere Wettbewerberim Schnitt rund ein Viertel ihres Umsatzesin die Werbung stecken, kommt <strong>mybet</strong> mitrund 20 Prozent aus, um ein überdurchschnittaufwachstumskursAus JAXX wird <strong>mybet</strong>Volle Kraft voraus! Im Jahr <strong>2012</strong> hat die<strong>mybet</strong>-Gruppe die Weichen für eine erfolgreicheZukunft gestellt. Mit dem Verkauf desdeutschsprachigen Lotteriegeschäfts und derMarke JAXX hat <strong>mybet</strong> sein Profil weitergeschärft. Die Fokussierung auf die GeschäftsbereicheSportwetten, Casino und Pokerwurden weiter vorangetrieben. Der Erhalt derersten schleswig-holsteinischen Sportwettlizenzim Mai <strong>2012</strong> und der Genehmigungfür Casino- und Poker-Spiele im Internet imDezember <strong>2012</strong> bilden die regulatorischeGrundlage hierfür.Seit 2006 – dem Jahr der Übernahme derPEI Ltd. mit ihren <strong>mybet</strong>-Wettangeboten –steigen die Wetteinsätze um durchschnittlich36 Prozent pro Jahr. Nach etwas schwächerenWachstumsraten in den Jahren 2009 bis 2011,in denen regulatorische Hürden eine aktiveVermarktung von Sportwetten nahezu unmöglichmachten, hat das Geschäft in <strong>2012</strong> wiederFahrt aufgenommen. Die Schleswig-Holstein-Lizenzen haben die Türen bei den Vermarkternwieder geöffnet. Besonders stark war imGeschäftsjahr <strong>2012</strong> das zweite Quartal, dasvon der Fußballeuropameisterschaft in Polenund der Ukraine geprägt war.<strong>mybet</strong> − eine starke Marke<strong>2012</strong> hat <strong>mybet</strong> weiter in den Aufbau derMarke investiert. Mit gezielten MarketingundSponsoringaktivitäten ist es gelungen,die Marken-Wahrnehmung zu erhöhen. DasSponsoring der Fußballbundesligisten FortunaDüsseldorf und SpVgg Greuther Fürth hat sichbereits bezahlt gemacht. Von Markenspezialistenwurden diese Engagements als diebesten Deals <strong>2012</strong> bewertet. Das Sponsoring<strong>mybet</strong> Sportwetteinsätze 2006 - <strong>2012</strong>+35%36% Durchschnittliches jährliches Wachstum+29%+28%+25%+52%+46%3,9 9,3 6,6 9,5 7,6 9,8 9,9 15,3 14,4 15,8 14,8 19,8 17,7 19,0 18,7 25,2 25,2 24,5 22,9 34,5 34,2 31,2 32,3 40,4 45,9 51,7 38,6 49,9Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4Q1 Q2 Q3 Q42006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong>9


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementTop 5: Wetteinsätzeeuro<strong>2012</strong>diebestenDie erfolgreichstenBegegnungen derEuropameisterschaftaus Sicht von <strong>mybet</strong>.Spanien 4 : 0 Italien– Finale –792.000 EUROHalbfinale Deutschland 1 : 2 Italien 778.000 EUROViertelfinale Deutschland 4 : 1 Griechenland 663.000 EUROViertelfinale England 2 : 4 Italien 620.000 EUROHalbfinale Portugal 2 : 4 Spanien 580.000 EUROTop 5: HoldPortugal 2 : 4 Spanien– Halbfinale –240.000 EUROFinale Spanien 4 : 0 Italien 239.000 EUROGruppe B Holland 0 : 1 Dänemark 231.000 EUROGruppe A Polen 1 : 1 Russland 164.000 EUROHalbfinale Deutschland 1 : 2 Italien 152.000 EUROTop 5: Buchmacher-MargeHolland 0 : 1 Dänemark– Gruppe B –64,8%Gruppe A Polen 1 : 1 Russland 64,8%Gruppe C Spanien 1 : 1 Italien 49,0%Gruppe A Tschechien 1 : 0 Polen 45,7%Gruppe D Schweden 2 : 0 Frankreich 43,3%12


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieDas internet ist immer böseKommentar von Mathias DahmsPolitik heißt, sich die Dinge so zurechtzulegen, wie sieeinem möglichst gut in den Kram passen. Ein sehr prägnantesBeispiel für diese Erkenntnis ist der Umgang mit dem Glücksspiel.Wenn facebook, Google und andere Internetkonzerne mitden Daten der Bürger Geschäfte machen, ruft die Politik dassei des Teufels, die Transparenz sei zu groß und dem müsseEinhalt geboten werden. Diese Erkenntnisse über die Fähigkeitender neuen Medien gehen aber vollständig verloren, wennes darum geht, private Glücksspielangebote im Internet zureglementieren. Auf einmal herrscht Intransparenz und hinterjeder Ecke lauern Gefahren. Dabei ist jeder Internetkunde mitseinen Daten registriert, überprüft und wird „überwacht“. Davorverschließt die Politik allerdings die Augen, will Schutzwälle umdie Angebote bauen, damit auch ja kein unbedarfter Bürger inden anonymen Sumpf hineingerät. Spielsucht und Geldwäschesind die Chimären, die es zu bekämpfen gilt! Die Chancen, diegerade das Internet mit seinen Möglichkeiten bietet, individuellauf jeden einzelnen Kunden zu reagieren, werden negiert undausgeblendet. Diese „Blindheit“ gegenüber dem Netz begegneteinem nicht nur bei Politikern, sondern mitunter auch bei Richtern,sogar bei denen des Europäischen Gerichtshofs.Mathias Dahms, Vorstandssprecher <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>13


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementKönig fussballund pferdestärkenErfolgreicher Verlauf derEuropameisterschaftDie Europameisterschaft in Polen und derUkraine im Sommer war für <strong>mybet</strong> wie einzusätzlicher Umsatzmonat. Insgesamt setztendie Kunden im Internet und in den Shopsüber 12 Mio. Euro ein. Dabei gewinnt derBuchmacher vor allem bei Außenseitersiegen– denn dort ist die Eintrittswahrscheinlichkeitgeringer und somit die Marge höher. Die durchschnittlicheMarge von <strong>mybet</strong>, also der Anteilvom Wetteinsatz, der nach Auszahlung derGewinne beim Unternehmen verbleibt, lagim gesamten Geschäftsjahr <strong>2012</strong> bei 17,5Prozent. Bei Überraschungssiegen, wie dem1:0-Erfolg Dänemarks gegen die Niederlandein der Gruppe B, kann die Marge auch mal über60 Prozent steigen. Und so bitter es klingt:Das Ausscheiden der deutschen Mannschaftim Halbfinale gegen Italien war gut für <strong>mybet</strong>:Denn wenn der Favorit ausscheidet, schießendie Gewinne der Buchmacher nach oben. DasSpitzenspiel der Euro <strong>2012</strong> war – aus Sichtvon <strong>mybet</strong> – die Halbfinalbegegnung Portugalgegen den alten und später neuen EuropameisterSpanien. Das Null zu Null nach 90Minuten sorgte für einen Rekord-Hold (Rohertrag)von fast einer viertel Million Euro. Dassdie Spanier dann im Elfmeterschießen ihrerFavoritenrolle doch noch gerecht wurden unddie Partie mit vier zu zwei für sich entschieden,war für die Erfolgsbilanz von <strong>mybet</strong> nur nocheine Randnotiz.<strong>mybet</strong> legt dieMesslatte hochZentrale Steuerungsgröße im Geschäftsmodellvon <strong>mybet</strong> ist das Verhältnis zwischenWetteinsätzen und Gewinnauszahlungen: dieBuchmachermarge. Trotz eines zunehmendenWettbewerbs stiegen die Margen gegenüberdem Vorjahr leicht an. Insgesamt lag die Margeim Sportwettsegment im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>bei 17,5 Prozent, nach 17,2 Prozent im Vorjahr.In den rund 500 Wettlokalen, die <strong>mybet</strong>europaweit betreibt, lag die Marge im Schnittbei 22,0 Prozent (2011: 21,0 Prozent). Beiden Online-Angeboten lag die Marge bei rund12,8 Prozent (12,5 Prozent). Damit gehört dasBuchmacherteam von <strong>mybet</strong> zu den erfolgreichstenin der Branche, wie eine Marktstudieaus <strong>2012</strong> belegt: Nach den Marktforschernvon MECN ist die Marge von <strong>mybet</strong> das Maßder Dinge. Während der Branchenschnitt 2011im Internet bei etwa 8,4 Prozent lag, konnte<strong>mybet</strong> eine Marge im Online-Bereich von 12,5Prozent erzielen. Das Geheimnis des Erfolges?Der Chefbuchmacher von <strong>mybet</strong>, Jakob Vestergaard-Laustsen,verrät ein paar Tricks imInterview auf Seite 24.14


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management<strong>mybet</strong> im InternetDie Familie der <strong>mybet</strong>-Angebote wächst stetig.Neben <strong>mybet</strong>.com gibt es mittlerweile eineganze Reihe von länderspezifischen Angebotenwie <strong>mybet</strong>.de, <strong>mybet</strong>.it oder netbet.es.Kaum ein anderer Anbieter weltweit hat ein soumfassendes Angebot an Spielvarianten undWettarten mit ständig bis zu 14.000 Online-Sportwetten. Umfangreiche Hintergrundinformationenauf Basis kontextbezogenerStatistiken zu jedem Ereignis, jeder Mannschaftund jedem Sportler helfen dabei, die Wahrscheinlichkeitder Wetttipps zu überprüfen. Sokönnen zum Beispiel Spielleistungen undSpielergebnisse aller Mannschaften undSpieler live und historisch überprüft werden.Seit Ende <strong>2012</strong> ist auch die mobile Web-Appfür Smartphones verfügbar. Sie ist zu hundertProzent auf Fußballfans zugeschnitten undbietet eine schnelle und komfortable Möglichkeitfür die Wettabgabe von unterwegs.Im Laufe des Jahres 2013 wird die Applikationsukzessive um weitere Sportarten erweitertund auch für Tablets optimiert.<strong>mybet</strong> im ShopEin wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategieist der duale Vertriebsansatz.Neben Internetangeboten basiert dasGeschäft von <strong>mybet</strong> auf den Franchise-Shopsder <strong>mybet</strong>-Kette, aus denen etwa die Hälfte derWetteinsätze stammt. 443 Shops betreiben dieFranchise-Partner von <strong>mybet</strong>, davon befindensich 232 in Deutschland (Stand 31.12.<strong>2012</strong>).Weitere <strong>mybet</strong>-Shops befinden sich zumBeispiel in Belgien, Griechenland, Kasachstan,auf Zypern – und sogar in Ghana. Eine Reisedurch die Welt der <strong>mybet</strong>-Shops finden Sie aufS. 11. 2013 plant <strong>mybet</strong> verstärkt in Deutschlandin eigene Shops zu investieren. In Fragekommen hierfür Shops, die einen Wetteinsatzvon über 100 TEuro pro Monat erwirtschaften.Rund 50 bis 60 Ladenlokale sollen innerhalbder nächsten zwei Jahre von <strong>mybet</strong> selbstbetrieben werden.pferdewetten.de wächstprofitabelDas Geschäft der pferdewetten.de AG, ander die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> mit 63,5 Prozentbeteiligt ist, entwickelte sich erneut sehrerfreulich. Nach dem erfolgreichen Turnaroundim vergangenen Jahr konnte die pferdewetten.de-Gruppe Umsatz und Ertrag im Geschäftsjahr<strong>2012</strong> deutlich steigern.Anhaltend hohesWachstumstempoIm Geschäftsjahr <strong>2012</strong> lagen die Umsätze imSportwettsegment 34,5 Prozent über denendes Vorjahreszeitraums und konnten von 25,1Mio. Euro auf 33,8 Mio. Euro gesteigert werden.Die Wetteinsätze in Höhe von 186 Mio.Euro verteilten sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> zu49 Prozent auf Internetangebote (online) undzu 51 Prozent auf stationäre Wettshops (offline).Im Vorjahr lagen die Wetteinsätze bei138 Mio. Euro. 45 Prozent hiervon ent fielenauf Online-Angebote, 55 Prozent auf die Franchise-Shops.Das Pferdewettsegment, das maßgeblich vonder pferdewetten.de AG geprägt wird, entwickeltesich ebenfalls positiv: Die Umsätzestiegen gegenüber dem Vorjahr um 17,3Prozent von 4,8 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro.Die bestenFussballsprüche<strong>2012</strong>„Ich hatte zwischendurch Angst,dass er sich wund liegt und malgewendet werden muss.“Mehmet Scholl über Mario Gomez nach demEM-Sieg der Nationalelf gegen Portugal.„Da hat wirklich der Riese gegenGoliath gespielt.“Franz Beckenbauer nach dem Champions-League-Viertelfinale zwischen Real Madridund APOEL Nikosia.„Auf meinem Weg dahin habe ichkurz meine Eier verloren. Rechtzeitigzum Anlauf habe ich sie wiedergefunden.“Bastian Schweinsteiger nach demChampions-League-Halbfinale gegenReal Madrid über seinen entscheidendenElfmeter.„Wenn man meine Motivation inFlaschen abfüllt, dann wird mandafür in den Knast kommen, wennman das verkauft.“Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Kloppbei der Pressekonferenz vor dem Spielgegen Vfl Wolfsburg.„Es ist einfach ein großer Spaß, denanderen nicht mögen zu dürfen.“Mats Hummels zum Verhältnis zwischenzwischen Schalke 04 und BorussiaDortmund.Übersichtlich und intuitiv: der <strong>mybet</strong>-Online-Auftritt„Algorithmus – das sage ich jetztnicht, um mit einem Fremdwort zuimprägnieren.“Mehmet Scholl zu einem Spiel der Spanier.16


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie17


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementWetten ausaller WeltJakutien1.000 Rubel aufden HoniggelbenHinten rechts in Russland, im Osten Sibiriens,liegt das Land Jakutien.Dort ist das Turkvolk der Jakuten zu Hause.Auf einer großen Ebene vor ihrer HauptstadtJakutsk, nicht fern vom Fluss Lena, erlebeich, wie schwarzhaarige Frauen mit wunderschönenWangenknochen Lieder aus ihremtausend Jahre alten Olonkho-Epos singen.In ihren Augen kann man sehen, wie weit siedavon driften, getragen vom eigenen Gesang.Kehren sie zurück, sind die Götter bei ihnen,angelockt von diesen lang schwingenden, tiefkehligen Lauten. Das Ysakh-Fest, mit demdie Jakuten die Sommersonnenwende feiern,ist also eine durch und durch heilige Angelegenheit?Nur ein paar Schritte von diesenSängerköniginnen zum Niederknien wälzensich zwei Damen im Staub. Sie klammern sichan ein kurzes Holz und stemmen ihre Füßegegen ein Brett, das zwischen ihnen in denBoden genagelt ist. Da ist keine Anmut, nurverbissene Kraft und Schweiß und Monica-Selec-Stöhnen. Es sieht ernst aus. Bestimmteine uralte Pferdenomaden-Clanfehde. Umdie beiden Frauen ein Ring von Zuschauern.Immer wieder drängen Neuankömmlingezu einem Mann im Sportanzug, die Hose inArmee-Schaftstiefeln, ein schweres Schlachtmesseram Gürtel. Die Menschen rufenihm etwas zu und reichen ihm Geldscheine.Nix mit heiliger Fehde, die wetten! Jelänger die Frauen um das Holz kämpfen, destohektischer werden Scheine hinterhergeschoben.Der Mann hat keinen Block, sich dieWetten zu notieren; die Leute reichen ihm ihrGeld, er nickt ihnen geschäftsabschließendzu. Ich denke, was würde Alice Schwarzerdazu sagen, dass sich hier Frauen aufs Maulhauen und Männer darauf wetten. Irgendwannrutscht einer der Damen das Griffholz aus derHand. Die Gewinner holen sich ihren Gewinn ab,die Menge zerstreut sich, keine Jubelstürme,keine Tränen, mit einem Schlag ist jede Aufregungwieder verweht. Bestimmt gewöhntman sich ab, Wettglück und andere schöneGefühle außen zu tragen, wenn man in einemLand wie Jakutien lebt: Die Sommer sind so18


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieJakutienJakutien, das die Jakuten wie auch sichselbst als Volk und ihre Sprache Sakhanennen, mit einem weich gehauchten„ch“ in der Mitte, ist die größte TeilrepublikRusslands. Es ist unverschämtreich an Bodenschätzen aller Art. Eingroßer Teil der Erlöse aus ihrem Abbaubleibt nicht im Land, sondern geht nachMoskau.heiß, dass dann der Feuergott hier wohnt,die Winter sind so kalt, wie es kälter auf derErde nicht wird. Von hier aus liegt die nächste<strong>mybet</strong>-Dependance gefühlt auf einem anderenPlaneten, in Wahrheit tausende Kilometerweiter südwestlich in Kasachstan. Zu weit weg,um in einem der 20 Partner-Shops von <strong>mybet</strong>mit den Kasachen um die Wette zu wetten.Nach der Frauenklopperei habe ich Gregori amHals. Gregori will seinen Kumpels zeigen, wiegut er Englisch kann und erklärt mir, was umuns passiert. Da ist also Gesang, da ist vergoreneStutenmilch und da ist jede Menge Sport.Auf einer Wiese findet Bogenschießen statt,wieder wird gewettet, aber die Veranstaltungrockt mich nicht. Am Rande der Festebenegibt es ein Rund für Pferderennen. Die Pferdewerden vorgeführt. Ein Schamanendar stellerdeklamiert laut heilige Verse. BehauptetGregori. Kann natürlich auch sein, dass erWerbung macht für Pferdefutter. Dann sprenkelter Stutenmilch auf die Bahn. Das goldeneLicht, der Geruch von Pferdeschweiß, dieAufregung der Menschen reißen mich ausmeiner Touristenvorsicht: Der große honiggelbeHengst mit der weißen Mähne ist docheindeutig ein Sieger. 100 Rubel soll Gregori fürmich auf ihn wetten. Er guckt enttäuscht. Alsogut, ich gebe ihm 1.000 Rubel. Umgerechnet24 Euro, fühlt sich unglaublich mondän an.An dem Gefühl muss ich mich noch eine Weilefesthalten: Mein Pferd beendet das Rennennicht einmal. Bestimmt kennen die schönenschwarzhaarigen Frauen auch ein Lied überpferdedoofe Fremde. (bes)Fläche3.083.523 km²Einwohner958.528 EinwohnerBevölkerungsdichte0,3 Einwohner/km²AmtssprachenJakutisch, Russisch1919


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementVoller Einsatz trotz Freundschaftsspiels: Bei den Top-Sportereignissen<strong>2012</strong> ist <strong>mybet</strong> mit von der Partie – wie hier beim Match Dänemark gegenBrasilien am 26.05.<strong>2012</strong> in Hamburg.20


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie21


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementeinfach wetten – eine anleitungDer Sportwetten-Bereich auf <strong>mybet</strong>.de1234Hier haben Sie die Möglichkeit, im linken Menü aus Sportart,1 3Region und Liga zu wählen. Wählen Sie, was Sie interessiert. In derHauptspalte, in der Mitte, finden Sie alle Ereignisse, auf die Sie inder ausgewählten Sportart, Region und Liga wetten können.Klicken Sie auf eine Quote, um auf den von Ihnen erwartetenSpielausgang zu wetten - wir nennen das Ihren „Tipp abgeben“(Klicken Sie noch einmal, um den Tipp wieder aus der Auswahlzu entfernen). *2In der Spalte unter den Wettausgängen (1 steht für „SiegHeimteam“, X steht für „Unentschieden“ und 2 steht für „SiegAuswärtsteam“) finden Sie die von unseren Buchmachernangebotenen Quoten.4Auf der rechten Seite öffnet sich gleichzeitig der Wettschein,der Ihre Tipps, die Gesamtquote, den Einsatz, den Gesamteinsatzund den möglichen Gewinn anzeigt. Geben Sie im Feld „Einsatz“an, welche Summe Sie auf diesem Wettschein einsetzen.* Die Quote errechnen unsere Buchmacher aus der von den Buchmachern erwarteten Wahrscheinlichkeit desErgebnisses. Eine Quote nahe „1“ bedeutet, dass unsere Buchmacher dieses Ergebnis für sehr wahrscheinlichhalten. Je höher die Quote, desto weniger glauben unsere Buchmacher, dass dieses Ergebnis eintritt. Denkbarsind Quoten von bis zu 1.000! Ihr Einsatz wird im Falle, dass Ihre Vorhersage eintritt, mit der Quote multipliziert. Beieinem Einsatz von 10€ und einer Quote von 2.35 erhalten Sie also einen Gewinn von 23,50€ ausgezahlt.22


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie„Wetten, dass du es nicht schaffst, ...Unverlierbare wettenZugegeben – der Reiz beim Wetten liegt darin,dass man sich seines Sieges nie sicher seinkann. Aber wäre es zur Abwechs lung nicht malschön, mit einer Gewinnwahrscheinlichkeitvon 100 Prozent zu spielen? Mit diesen Wettenkann man nicht verlieren:… deine Ellenbogen zu küssen?“... dich mit der rechten Schulter und dem rechtenFuß an eine Wand zu stellen und dann den linkenFuß zu heben ohne umzufallen?“… eine im Flaschenhals liegende Papierkugel in dieFlasche zu pusten, ohne die Flasche zu berühren?“… aufzustehen, ohne dichnach vorne zu lehnen?“… unter dem Tisch sitzen zu bleiben, bisich drei Mal geklopft habe? (Klopfen Siezwei Mal und gehen dann weg.)“… ein Blatt Papier öfter als 7-mal in der Mitte zu falten?“… über ein Buch zu springen?(Legen Sie das Buch in eine Ecke.)“… 20 Salzstangen in 1 Minutezu essen? Trinken verboten!“23


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementDER (UN-)BEREchenbareBuchmacher – das klingt eigentlich nach einem friedlichenBeruf. Nach Papierrascheln und Gemütlichkeit.„Von wegen“, lacht Jakob Vestergaard-Laustsen. Der36-Jährige ist Chefbuchmacher bei <strong>mybet</strong>. Und brauchtfür seine Arbeit Nerven aus Stahl.Wenn Jakob morgens den Computer hochfährt, warten bereits dieersten Reports auf sein kritisches Auge. Die Ergebnisse des Vortagsmüssen auf Auffälligkeiten untersucht werden. Zu den Ereignissen, dieJakobs Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen lassen, gehören außergewöhnlichhohe Gewinnausschüttungen. Denn als Chefbuchmacherist er für die Kalkulation der Wettchancen und das Risikomanagementverantwortlich. In den meisten Fällen gehen seine Berechnungen auf.Doch das Wettgeschäft wäre nicht so faszinierend ohne den FunkenUnberechenbarkeit. „Große Gewinne auszahlen zu müssen kann ganzschön weh tun“, gibt der gebürtige Däne zu. „Aber wer sich mit Statistikauskennt, weiß, dass eine gewisse Anzahl an „schwarzen Tagen“ normalist. Je länger man dabei ist, desto entspannter geht man damit um.“Dabei, das ist Jakob bei <strong>mybet</strong> schon seit fünf Jahren. Für den Volkswirtschaftlerist die Arbeit in der Niederlassung auf Malta ein Traumjob.Denn <strong>mybet</strong> ist Branchenführer in Sachen Gewinnmargen. „Das heißtnicht, dass wir hier mutwillig zocken, um maximalen Gewinn rauszuholen“,erklärt er. „Unser Erfolg beruht vielmehr auf der Art und Weise,wie unsere Kunden wetten. Die meisten bevorzugen Kombiwetten mitmehreren Favoriten. Der Gewinn ist bei solchen Wetten deutlich höherals bei Einzelwetten, die Chancen dafür aber auch niedriger.“Darüber hinaus versuchen Jakob und sein Team natürlich, den Ausgangeiner Wette mit Statistiken so genau wie möglich vorauszusagen. Werschon in der Schule mit Mathe auf Kriegsfuß stand, bekommt beimBlick auf die Bildschirme der Statistik-Profis Schwindelanfälle. EndloseZahlenreihen und Tabellen flimmern über die Monitore, während imHintergrund aktuelle Sportevents laufen. „Ein Auge bleibt immer aufdem Sportprogramm“, erklärt Jakob „für die Quoten-Errechnung beimLive-Wetten-Angebot.“Buchmacher sein ohne elektronische Unterstützung? Für Jakobundenkbar. Dabei gehen die Anfänge seiner Zunft bis ins 18. Jahrhundertzurück. Damals grassierte ein wahres Wettfieber unter der jungen OberklasseLondons. Da viele Wetten unter Alkoholeinfluss abgeschlossenwurden, kam es bei anschließenden Diskussionen um den Spieleinsatzoft zu handgreiflichen Streitigkeiten. Kluge Barbesitzer, die Angstum Mobiliar und Kundschaft hatten, gingen dazu über, abgeschlosseneWetten samt Einsatz in ein offizielles Buch einzutragen. Da „Buchmachen“ vornehmer klang als „Wetten annehmen“ blieb es, als dasBusiness professionalisiert wurde, bei dieser Bezeichnung. „Ich mag dennostalgischen Klang meines Berufs“, verrät Jakob. „Auch wenn es hieralles andere als beschaulich zugeht.“24


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieStefan Reisinger (31)seit der Saison <strong>2012</strong>/13bei Fortuna Düsseldorfwas treibt dich an?27


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementCasino und PokerGlücksspiel als VolkssportPoker – für Gisela (43) und Jürgen (48) ausRendsburg hatte das eigentlich immer wasmit verrauchten Hinterzimmern und Westernsaloonszu tun. Bis sie beim Zappen bei einerPoker-Liveübertragung hängenblieben. „Ichhabe zwar die Regeln nicht auf Anhieb verstanden,aber spannend war es trotzdem“,erinnert sich Jürgen. Schon am nächstenMorgen informierte sich das Ehepaar mit Online-Tutorialsüber die Grundregeln des Spiels.Nach kurzer Zeit fühlten sie sich gewappnetfür die erste Spielrunde. „Natürlicherst mal nur mit Spielgeld“, lacht Gisela.„Inzwischen setzen wir aber ab und zu schonmal ein paar Euro“, ergänzt Jürgen.Perfekt für Greenhornsund alte HasenFür Einsteiger wie Gisela und Jürgen sindOnline-Casinoangebote wie <strong>mybet</strong> das idealeUmfeld für erste Glücksspiel-Gehversuche.Im Gegensatz zu realen Casinos gibt esweder Öffnungszeiten noch Krawattenzwang.Alle Spiele werden von Grund auf erklärt undkönnen zunächst gratis im Übungsmodusgetestet werden. Besondere Computer-Kenntnissesind nicht nötig – man kann direkt imBrowser loslegen. Und einen Tisch passend zurbevorzugten Pokervariante, dem Einsatzlimitund Mitspielern auf Ihrem Professionalitätsniveaufindet man jederzeit.Aber auch Profis fühlen sich bei <strong>mybet</strong>bestens aufgehoben. Denn bei der größtenPoker gemeinschaft Europas tummeln sich dieBesten der Besten – wer seine Strategie testenund verfeinern will, ist also an der richtigenStelle. Dank der „Hand History“ können dieSpieler ihre Züge nachträglich analysieren undsich so kontinuierlich verbessern.<strong>mybet</strong> weiter aufWachstumskursDas breite Spielangebot von Poker und BlackJack bis hin zu Fun-Games und Slotmachinesin Kombination mit einer professionellenBetreuung und einem hochwertigen Auftrittzahlen sich aus: <strong>2012</strong> zeigte das Casino- undPokersegment der <strong>mybet</strong>-Gruppe abermalseinen klaren Aufwärtstrend. Die Umsatzerlöseübertrafen mit 21,7 Mio. Euro die des Vorjahresum 26,7 Prozent – trotz der ungewöhnlich hohenAuszahlungsrate von 97 Prozent der Einsätze.28


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieSegmentumsatz Casino & Poker 2009–<strong>2012</strong>(<strong>mybet</strong>-Konzern, Nettoumsatz in Mio. Euro)9,412,917,1+26,7%21,7+32,9%+37,4%2009 2010 2011 <strong>2012</strong>Neue Online-Casinosin Spanien und ItalienDie gute Bilanz wirkt sich auch auf die ausländischenMärkte aus. Im Jahr <strong>2012</strong> hat <strong>mybet</strong>die Anzahl seiner Casino- und Poker-Angebotenoch einmal deutlich ausgebaut: Auf Grundlageder neu hinzugewonnenen Lizenzen inItalien und Spanien wurden vergangenes Jahrnetbet.es, poquer.es und <strong>mybet</strong>.it in die jeweiligenMärkte eingeführt.Das Casinoangebot auf <strong>mybet</strong>.de aufBasis der schleswig-holsteinischen Lizenzfolgt 2013.VerantwortungsvollesSpielenAls Anbieter im Glücksspielmarkt sind sich dieUnternehmen der <strong>mybet</strong>-Gruppe bewusst, dassdie Teilnahme an Geschicklichkeits- und Glücksspielenauch zu problematischem Verhalten beiihren Kunden führen kann. Durch Präventionsmaßnahmenund Aufklärung in Zusammenarbeitmit namhaften Suchtforschungsinstitutenverfolgen sie konsequent das Ziel, ihre Kundenzu schützen und zum verantwortungsvollenSpielen anzuhalten. Diese wichtige Aufgabe wirdsehr ernst genommen.Neben hohen gesetzlichen Anforderungen,die zur Erlangung und Erhaltung von Lizenzenerfüllt werden müssen, nutzen die Unternehmender <strong>mybet</strong>-Gruppe effiziente Tools zurAnalyse des Spielerverhaltens, um Auffälligkeitenzu erkennen und einer Suchtgefahr schnellentgegenwirken zu können. Zudem bieten dieUnternehmen der <strong>mybet</strong>-Gruppe ihren Kundenzahlreiche Möglichkeiten, sich mit dem ThemaSpielsucht auseinanderzusetzen: So könnenSpieler auf den Webseiten der Angebote Selbsttestsdurchführen, die Aufschluss über ein möglicherweisevorhandenes Spielsuchtrisiko geben.Auf jedem Angebot der <strong>mybet</strong>-Gruppeerhält der Teilnehmer wichtige Informationen zuunabhängigen Beratungsstellen und Hotlinessowie zur Möglichkeit der Selbstsperre.29


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie9. In den übrigen Bundesländern hat niemand auch nuransatzweise überzeugende Argumente, warum Online-Pokerund Casino weiterhin tabuisiert werden. Da das Unionsrechtdem Regulierer den Nachweis abverlangt und dieser angesichtsder funktionierenden schleswig-holsteinischen Regulierungkaum geführt werden kann, spricht alles dafür, dass die Verbotedem Druck der Zeit rechtlich nicht lange standhalten können.Wer sich, wie <strong>mybet</strong>, hier in Schleswig-Holstein als legalerAnbieter bewährt hat, dürfte dann auch deutschlandweit anvorderster Front dazugehören.10. Zu den ungeklärten Fragen der aktuellen Regulierunggehört die Reichweite der schleswig-holsteinischen Erlaubnisse.Die ersten Sportwettgenehmigungen, wie sie <strong>mybet</strong> erteiltwurden, enthalten hier keine Beschränkung. Das ist konsequent,weil das schleswig-holsteinische Recht das Angebot vonöffentlichen Glücksspielen nur im Geltungsbereich des Gesetzesregelt (§ 2 Abs. 1 GlüG). Der Streit darüber ist absehbar.Darum gilt letztlich: Was bleibt, ist der Wandel. Oder um beimSpiel zu bleiben: Faites vos jeux.Zur PersonDr. Ronald Reichert ist Fachanwalt für Verwaltungsrecht undzählt zu den führenden Experten im Glücksspielrecht. Unteranderem hat er das Verfahren vor dem Bundesverfassungsgerichtgeführt, das 2006 das deutsche Sportwettmonopol zuFall gebracht hat. Vor dem Europäischen Gerichtshof vertratDr. Reichert die Kläger in den Verfahren, mit denen die Unionsrechtswidrigkeitdes Glücksspielstaatsvertrags 2010 geklärtwurde, was schließlich zur heutigen Rechtslage führte. Dergebürtige Flensburger ist seit 1995 Partner der BonnerAnwaltskanzlei Redeker Sellner Dahs.31


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management<strong>mybet</strong> empfiehltSpannende Buch- und DVD-Tipps aus der <strong>mybet</strong>-RedaktionWetten fasziniert. Kein Wunder also, dass Schriftsteller und Filmemacher die knisternde Casino-Atmosphäre unddie aufgeheizte Stadion-Stimmung gern zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Erzählungen machen. Ob fiktives Abenteuermit verwegenen Gestalten oder mitreißende Insider-Reportage – Spannung ist bei den <strong>mybet</strong>-Buch- undLiteraturtipps vorprogrammiert.BuchtippsFussballWunderBautenFever PitchDie Lotto-MafiaPoker Weltmeister„In guten Arenen muss man sichNie hat jemand das Dasein alsDas Lotto-Geschäft ähnelt dem8,7 Millionen US-Dollar Preisgeld.wie in einem Hexenkessel füh-Fan besser beschrieben alsder Mafia, provoziert Autor PeterDas ist mehr als alle Spieler derlen. Man muss sich fühlen wieNick Hornby in Fever Pitch: dieKöpf. Woche für Woche fiebernDeutschen Fußball-Nationalmann-ein Gladiator.“ Was eine ArenaGeschichte eines fanatischenMillionen von Lottospielern beischaft zusammen für einen WM-zum „Kessel voller Hysterie“ undFußballfans, dessen Lebenslau-der Ziehung der Zahlen mit. DieTitel bekämen. Student Pius Heinzein Stadion zum legendären Ortne von Siegen und Niederlagenwahren Gewinner sind jedoch die„erpokerte“ diese Summe immacht, beantwortet Fußball-seines Clubs bestimmt wird. VonBundesländer, die die EinnahmenAlleingang. Doch was genau hatWunderBauten mit opulentenbrüllend komisch bis tief trauriggemeinwohlorientiert verwendener dafür eigentlich geleistet? DasBildstrecken, erstaunlich ehrli-bleibt Hornby dabei immer er-sollen. Tatsächlich versickern dieerzählt die lückenlose Dokumen-chen Interviews und amüsantenstaunlich nah dran an der Wahrheit.Millionenbeträge in dunklen Ka-tation des Finaltable vom WSOP-Selbstversuchen. 192 SeitenBestseller in England und Deutsch-nälen. Staatliche Kontrolle: Fehl-Mainevent 2011 schweißtreibendArena-Feeling.land, Kultbuch weltweit.anzeige.spannend.ISBN-13: 978-3766719690ISBN-13: 978-3462025866ISBN-13: 978-3570001943ISBN-13: 978-394016327132


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieDas schnelle Geld, 2005Eine Knieverletzung beendet die Karriere von Football-Star Brandon Lang. Doch dank seines Insider-Wissenswird der erfolgreiche Geschäftsmann Walter Abrams aufBrandon aufmerksam und macht ihn zum Superstar imSportwetten-Business. „Wall Street“ lässt grüßen. Mit AlPacino und Matthew McConaughey.DVDtippsWett-BandbreiteHaargel-QuoteMentor-Protegé-FaktorCasino Royale, 2006Für James Bonds 21. Mission drehen die Macher allesauf Anfang: Als Doppelnull-Neuling muss Bond einenGeschäftsmann zur Strecke bringen, der Terroristengelderverwaltet. Die Entscheidung fällt am Pokertisch desCasino Royale, wo 007 seinen Gegner ruinieren soll.Straight Flush-QuoteAdrenalin-Anteilvodka martini-faktorDer Clou, 1973Paul Newman und Robert Redford ziehen als Trickbetrügereinen spektakulären Coup durch: Mit einem falschenWettbüro bringen sie einen Unterweltboss dazu, hoheEinsätze auf manipulierte Pferderennen zu setzen. DasErgebnis: eine schwungvolle Gaunerkomödie, 7 Oscarsund eine Titelmelodie für die Ewigkeit.star-faktorwett-nervenkitzelunsterblichkeitsrate21, 2008Zusammen mit fünf weiteren Mathegenies und seinemkruden Professor Mickey hat Ben eine todsichere Formelentwickelt. Ihr Zweck: Die Casinos von Las Vegas beimBlackjack knacken. Doch Ben hat seine Gier nicht im Griffund schon bald jede Menge Probleme.spieler-thrillvegas-flairstar-faktor33


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management<strong>mybet</strong> zum anfassenStarke Marken müssen erlebbar sein. Sichtbar. Und imbesten Falle anfassbar. Mit Flagship-Stores geht <strong>mybet</strong>einen entscheidenden Schritt in Sachen Markenbildung.Erste repräsentable Shops im <strong>mybet</strong>-Design sollen imLaufe des Jahres 2013 eröffnet werden. <strong>mybet</strong> betreibtdie Shops in Eigenregie, um eine konsequente Umsetzungder Corporate Identity zu gewährleisten. Dazugehören vor allem ein wiedererkennbares Farb- undEinrichtungskonzept und hohe Qualitätsmaßstäbe anPersonal und Technik. Ziel ist es, innerhalb der nächstenzwei Jahre 50 bis 60 eigene Shops in Deutschlandaufzubauen.Planungen aus dem <strong>mybet</strong>-Shop-Konzept (Arbeitsmodelle)Das Proportionsmodell der Architektenvermittelt einen ersten Eindruck überdas künftige Shop-Design34


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieDER herr der zahlungSeinen Job vergleicht Podewski mit einem 8-armigenKraken: „Ich muss meine Finger quasi überall dort hineinstecken,wo es um Zahlungsverkehr geht“, erklärt der Head ofGlobal Payment Services. Das ist bei <strong>mybet</strong> eine ganze Menge.Geld und Vertrauen gehören zusammen. Insbesondere, wenn es um Geschäfteim Netz geht. „Prompte und sichere Zahlungsprozesse sind einerunserer wichtigsten Erfolgsfaktoren“, weiß Podewski. „Die Kunden erwarten,dass ihre Einzahlungen und Gewinne sofort verbucht werden – unabhängigdavon, auf welchem Kontinent und in welcher Zeitzone sie spielen. DerBesuch soll Spaß machen, nicht frustrieren. Wer auf unerwartete Hürdentrifft, ist schnell weg.“Geld hat jedoch nicht nur mit Vertrauen zu tun, sondern auch mitGesetzen. Und auch hier gilt wiederum: insbesondere, wenn es um Geschäfteim Netz geht. Das Wälzen von Lizenzvorgaben und gesetzlichen Regelungengehört darum zum täglichen Geschäft von Podewski und seinen Kollegen.„Vor allem in Sachen Geldwäscheregularien und Spielerschutz müssen wiruns ständig auf dem Laufenden halten“, so der 45-Jährige. „Wir können mitStolz behaupten, dass <strong>mybet</strong> aufgrund der Vielzahl von Lizenzanforderungendermaßen ausgereifte Prozesse hat, die in der E-Commerce-Welt ihresgleichensuchen.“ Zu den Standard-Sicherheitsmaßnahmen gehört es,dass Neukunden sich vor der ersten Gewinnauszahlung anhand einer Ausweiskopieund einer Verbrauchsabrechnung identifizieren müssen. „Das istfür viele erst einmal ungewöhnlich“, räumt Podewski ein. „Aber nur so könnenwir schwarze Schafe identifizieren und unseren ehrlichen Nutzern einsicheres Spiel bieten.“Besonderes Augenmerk richten Podewski und sein Team auf suchtgefährdeteSpieler: „Hierbei steht es an oberster Stelle, diese Fälle schon frühzeitigzu erkennen.“ Vorgeschaltete Risikosysteme überwachen die Einzahlungsfrequenzder Kunden nach einem feinjustierten Regelnetzwerk. Auchder Kunde selbst kann Einzahlungslimits für vordefinierte Zeiträume festlegen,die erst nach genauester Prüfung des Spiel- und Zahlungsverhaltensdurch <strong>mybet</strong> wieder erhöht werden können. „Bei auffälligem Spielverhaltenbieten wir darüber hinaus Cool-Down-Phasen an. Nutzer können sich außerdemselbst eine Zeitsperre verordnen, die weder von ihnen, noch von unsaufgehoben werden kann“, erläutert Podewski.Ständig im Wandel befindliche Gesetze, immer neue Zahlungsverfahren,höchste Nutzeransprüche – es scheint, als käme man im Payment-Bereichvon <strong>mybet</strong> nur selten zum Durchatmen. „Das stimmt“, bestätigt Podewski.„Aber genau das macht ja den Reiz aus. Und wenn sich ein Gesetz dann zumgefühlt 100. Mal ändert, hilft außerdem noch Humor …“35


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementhand in handfür <strong>mybet</strong>Wer bei <strong>mybet</strong> arbeitet, sollte eine gehörigePortion Herzblut mitbringen. Denn derArbeitsalltag ist alles andere als eintönig. Dasliegt vor allem an dem sich ständig im Wandelbefindlichen Online-Glücksspielmarkt. UnsereMitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssenblitzschnell auf neue Rahmenbedingungenreagieren. Das geht nur, wenn sie bereit sind,ausgetretene Pfade zu verlassen und sichtäglich neu zu motivieren, das Beste für dasUnternehmen zu leisten.Wir sind stolz darauf, ein Team ausgenau diesen starken Persönlichkeiten unterdem Namen <strong>mybet</strong> vereinen zu können. VomVertriebsprofi bis zum Programmierer brenntjede einzelne unserer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter für das, was sie oder er tut. MitErfolg: Denn die Tatsache, dass <strong>mybet</strong> zuden führenden Spezialisten im europäischenGlücksspielmarkt gehört, verdanken wir allemvoran dem unermüdlichen Engagement unsererMitarbeiterinnen und Mitarbeiter.Wir verlangen viel. Im Gegenzug bietenwir einen Arbeitsplatz mit viel Freiraum undhohem Wohlfühl-Faktor. Teamgeist, gegenseitigeWertschätzung und Vertrauen sindbei uns keine leeren Worthülsen, sondernKern und Motor unserer Unternehmenskultur.Jemand hat eine zündende Idee? Herdamit – auch wenn sie nicht für den eigenenFachbereich bestimmt ist. Der Blick über denTellerrand wird nicht nur gefordert, sondern auchgefördert. So kommt es durchaus vor, dass sichengagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterüber verschiedene Stationen und Standortegegenseitig bereichern.Im Durchschnitt des Geschäftsjahres<strong>2012</strong> waren insgesamt 176 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter bei <strong>mybet</strong> beschäftigt. ZumEnde des Jahres waren es 171.Personalentwicklung2008200920102011<strong>2012</strong>184201191177176Anzahl <strong>mybet</strong>-Mitarbeiter im Periodendurchschnitt36


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieMathias Dahms Stefan Hänel Antje Stoltenberg Frank MotteVorstandssprecherFinanzvorstandAufsichtsratsvorsitzendestellv. Aufsichtsratsvorsitzenderehemalige engagementsehemalige engagementsaktueller vereinaktueller vereinSoftlab AG (Seniorentwickler undi:FAO AG (Chief Financial Officer),GWU Gesellschaft für Wirtschafts-INVESTORIA GmbH (Gründer und-berater), INFO AG (Marketinglei-Portum AG (Finanzvorstand)prüfung und Unternehmens-Geschäftsführer)ter), Talkline Management GmbHberatung mbh (GeschäftsführendeMotte Consult AG (Vorstand)(Leitung der Unternehmensent-Gesellschafterin)wicklung), EIP GmbH (Geschäfts-ehemalige engagementsführer)ehemalige engagementsinternationale Tätigkeit fürTreugarant Revisions- undamerikanisches Bankinstitut,Treuhandgesellschaft mbh Wirt-Unternehmensberater im BereichschaftsprüfungsgesellschaftFinanzen (Partner),capiton AG (Partner),CT-Gruppe (CFO)Rainer Jacken Rodolfo Carpintier Santana Dr. Volker Heeg Konstantin UrbanAufsichtsratAufsichtsratAufsichtsratAufsichtsrataktueller vereinaktueller vereinaktueller vereinaktueller vereinUnternehmensberaterDigits Assets Development (CEO)Sozietät Weinert LevermannWindeln.de (Gründer undHeegGeschäftsführer)ehemalige engagementsehemalige engagementsGründer der DesigngruppeCommerce Net (Präsident),ehemalige engagementsehemalige engagementsTRANSPARENT, aus derNetjuicePrüfungsgesellschaft KPMGVerlagsgruppe Georg von Holtz-später u.a. die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>S.S. (Gründungsmitglied und(Rechtsanwalt und Steuerberaterbrinck (Geschäftsführer Holtz-hervorging, bis 2009 Vorstands-Vizepräsident) Telefónica Sistemasmit Schwerpunkt im Unterneh-brinck Networks und HoltzbrinckmitgliedS.A. (Marketingdirektor), <strong>SE</strong>RVICOMmensrecht)Ventures)(International und CommercialManager), SMM (Präsident)die spielmacher3737


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementBericht des AufsichtsratsBericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> informiert im nachfolgenden Bericht die Aktionäre über seine Tätigkeit imGeschäftsjahr <strong>2012</strong>.Nach gründlicher Prüfung und Beratung hat der Aufsichtsrat zu denBerichten und den Beschlussvorschlägen des Vorstands, soweit diesnach Gesetz und Satzung erforderlich war, sein Votum abgegeben.Die vier regulären Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>fanden am 21. März, am 14. Juni, am 19. September und am 21.November statt. Außerordentliche Sitzungen wurden im Berichtsjahrnicht abgehalten. Sämtliche Aufsichtratsmitglieder waren an mindestensder Hälfte der Sitzungen vertreten.Darüber hinaus hat der Vorstand mit der Aufsichtsratsvorsitzendenund einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern mehrmals Telefonkonferenzendurchgeführt, die sich in Ergänzung zu den turnusmäßigen Aufsichtsratssitzungenals sinnvolles Forum für einen aktuellen Informationsaustauschbewährt haben. Ferner wurde der Aufsichtsrat monatlichin schriftlichen Berichten über die jüngste Geschäftsentwicklung desVormonats in Kenntnis gesetzt./ Die Themen im Aufsichtsratsplenum /In den Aufsichtsratssitzungen mit dem Vorstand der Gesellschaftnahmen folgende Themen besonderen Raum ein:∆ ∆ die Veräußerung des deutschsprachigen Lotteriegeschäfts undder Marke JAXX,Antje Stoltenberg, Aufsichtsratsvorsitzende∆ ∆ die Lizenzierungsverfahren nach dem schleswig-holsteinischenGlücksspiel-gesetz und dem Glücksspieländerungsstaatsvertragder anderen 15 Bundesländer sowie∆ ∆ die Bewältigung der Herausforderungen für das spanische Geschäftdurch den anhaltenden Einfluss der Wirtschaftskrise.Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlichals auch mündlich, zeitnah und umfassend über die Unternehmensplanung,den Gang der Geschäfte, die strategische Weiterentwicklung,die Veränderung regulatorischer Rahmenbedingungen sowie die aktuelleLage des Konzerns. Grundlage für einen intensiven und effizientenInformationsaustausch sind die regelmäßigen Aufsichtsratssitzungen,in denen sich der Aufsichtsrat mit wichtigen geschäftlichen Einzelvorgängenund mit zustimmungspflichtigen Maßnahmen des Vorstandsbeschäftigt.In der März-Sitzung erörterte der Aufsichtsrat den Jahres- undKonzernabschluss 2011 mit dem Bericht des Abschlussprüfers.Außerdem diskutierte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand die aktuelleLiquiditätsentwicklung, die Eckpunkte der Planung <strong>2012</strong> sowie laufendejuristische Verfahren und regulatorische Entwicklungen. Weiteren Raumnahmen die Veräußerung des Lotteriegeschäfts, verschiedene M&A-Aktivitäten sowie die Abstimmung und Verabschiedung der Tagesordnungzur Hauptversammlung <strong>2012</strong> ein.Im Juni ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand über die aktuelleGeschäftsentwicklung im ersten Halbjahr informieren. BesonderenRaum nahm hierbei die Diskussion über Handlungsempfehlungen undReaktionen auf das anhaltend schwierige wirtschaftliche Marktumfeld inSpanien ein. Weiterhin berichtete der Vorstand über noch umzusetzendeMaßnahmen nach dem erfolgreichen Verkauf des deutschsprachigenLotteriegeschäfts und der Marke JAXX. Darüber hinaus erläuterte derPlanungsausschuss dem Gesamtplenum die Eckpunkte der Planung ab<strong>2012</strong>, die daraufhin vom Aufsichtsrat einstimmig verabschiedet wurde.Weitere Themen auf der Juni-Sitzung waren die Nachlese zur Hauptversammlungam 24. Mai sowie die Diskussion aktueller Kapitalmarktthemenund geeigneter Investor-Relations-Maßnahmen zur Stärkung desAktienkurses.38


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie41


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Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieCorporate governance43


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementCorporate GovernanceCorporate–Governance–BerichtZugleich Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGBDie Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der LeitungsundKontrollgremien der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung – zugleich auch für den Aufsichtsrat– gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen-Corporate Governance-Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB überUnternehmensführung.1Berichterstattung und Entsprechenserklärungzur Corporate Governance/ Wortlaut der aktualisierten Entsprechenserklärungvom März 2013 /Der im Jahr 2002 von einer Regierungskommission des Bundesjustizministeriumserlassene und seither regelmäßig erweiterte DeutscheCorporate-Governance-Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriftenzur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaftendar. Er enthält überdies international und national anerkannteStandards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. DerKodex soll das deutsche Corporate-Governance-System transparentund nachvollziehbar machen und will das Vertrauen der internationalenund nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeitin die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaftenfördern.Der Deutsche Corporate-Governance-Kodex (DCGK) gilt in der Fassungvom 15. Mai <strong>2012</strong>. Er enthält neben gesetzlichen Vorschriften anerkannteCorporate-Governance-Standards in Form von Empfehlungenund Anregungen. Eine gesetzliche Pflicht zur Befolgung dieser Standardsbesteht nicht, sondern dient als Messlatte für eine Selbstregulierungder Wirtschaft. Nach § 161 Aktiengesetz sind jedoch Vorstand undAufsichtsrat aller börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschlanddazu verpflichtet, eine jährliche Entsprechenserklärung zu den Empfehlungendes Kodex abzugeben.Die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> beschäftigt sich intensiv und verantwortungsvollmit dem Thema Corporate-Governance. Aufgrund der verhältnismäßiggeringen Größe und der Struktur der <strong>mybet</strong>-Gruppe sind jedoch nichtsämtliche Kodex-Empfehlungen sinnvoll umzusetzen. Die letzte Entsprechenserklärunggemäß § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsratder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> im Dezember <strong>2012</strong> auf der Website der <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> unter www.<strong>mybet</strong>-se.com veröffentlicht, die im März 2013aktualisiert wurde. Ebenso sind im Internet sämtliche bisherigen Entsprechenserklärungendauerhaft zugänglich.„Aktualisierung der Entsprechenserklärung vom Dezember <strong>2012</strong>Vorstandund Aufsichtsrat der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> haben im Dezember <strong>2012</strong>zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher CorporateGovernance Kodex folgende Erklärung abgegeben:/ Erklärung von Vorstand und Aufsichtsratder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> gemäß § 161 AktG /Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft sindgemäß § 161 Aktiengesetz verpflichtet, jährlich eine Entsprechenserklärungzu den Empfehlungen des vom Bundesministerium der Justiz imamtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten„Deutschen Corporate Governance Kodex“ abzugeben.Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> erklären, dass denEmpfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate GovernanceKodex“ seit der letzten Erklärung im Dezember 2011 mit folgendenAusnahmen entsprochen wurde und wird:/ 1. Elektronische Übermittlung der Einberufungsunterlagenfür die Hauptversammlung /Der Empfehlung des Kodex in Ziffer 2.3.2 allen in- und ausländischenFinanzdienstleistern, Aktionären und Aktionärsvereinigungen die Einberufungder Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagenauf elektronischem Wege zu übermitteln, wenn die Zustimmungserfordernisseerfüllt sind, kann die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> nur in dem Umfangerfüllen, wie der Gesellschaft entsprechende E-Mail-Adressen der Empfängerzur Verfügung stehen. Die Gesellschaft hat auf ihrer Website eineentsprechende Registrierungsmöglichkeit für ihre Aktionäre geschaffen./ 2. D&O Versicherung /Der Deutsche Corporate Governance Kodex sieht in Ziffer 3.8 Abs. 2 vor,dass bei Abschluss einer D&O-Versicherung für Vorstand und Aufsichtsratfür den Vorstand ein Selbstbehalt von mindestens 10 % des Schadensbis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung44


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktiedes Vorstandsmitglieds und für den Aufsichtsrat ein entsprechenderSelbstbehalt vereinbart werden soll.Die für die Organe der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> abgeschlossene D&O-Versicherungsieht keinen Selbstbehalt vor. Der Aufsichtsrat hat den Vorstandsmitgliedernim Anstellungsvertrag eine D&O-Versicherung ohneSelbstbehalt zugesichert.Die abgeschlossene Versicherung gewährt keinen Versicherungsschutzfür vorsätzliche Pflichtverletzungen der versicherten Personen; Versicherungsschutzwird ausschließlich für fahrlässig begangene Pflichtverletzungengewährt. Nur für fahrlässiges Handeln käme daher einSelbstbehalt in Betracht. Die Organe der Gesellschaft werden sorgfältigausgewählt und verfügen über Verantwortungsbewusstsein und unternehmerischeErfahrung. Die Vereinbarung eines Selbstbehalts würdeVerantwortungsbewusstsein und Motivation nicht erhöhen. Die Gesellschafthält daher die Vereinbarung eines Selbstbehalts weder für denVorstand noch für den Aufsichtsrat für sachgerecht./ 3. Aufgaben des Vorstands /Gemäß Ziffer 4.1.5. des Kodex soll der Vorstand bei der Besetzung vonFührungspositionen auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondereeine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Es gibtderzeit keine personalpolitische Richtlinie des Vorstands, die die obengenannten Ziele beinhaltet. Bei der Besetzung von Führungspositionenwird allein nach Sachverstand und Kompetenz entschieden. Derzeitsind einige Führungspositionen im Unternehmen international bzw. mitFrauen besetzt./ 4. Offenlegung der Vergütung von Vorstandund Aufsichtsrat /Vorstand und Aufsichtsrat berichten in der gemäß den Ziffern 4.2.3 –4.2.5 sowie 5.4.6 des Kodex geforderten Detailtiefe über die Vergütungvon Vorstand und Aufsichtsrat.Ziffer 5.4.6. präferiert gegenüber der Vorfassung nunmehr eine festeVergütung für den Aufsichtsrat und empfiehlt bei Gewährung einer erfolgsabhängigenVergütung, diese auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklungauszurichten. Mit der Vergütung des Aufsichtsrats hat sichdie Hauptversammlung zuletzt im Jahr 2010 befasst. Der Aufsichtsraterhält neben einer festen Vergütung auch eine erfolgsorientierte Verfügung,die sich am erreichten EBIT der Gesellschaft orientiert und damitnur mittelbar auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtetist. Die Gesellschaft hält die derzeitige Vergütungsstruktur fürden Aufsichtsrat nach wie vor für angemessen und plant keine kurzfristigenÄnderungen./ 5. Nachfolgeplanung, Diversity undAltersgrenze für Vorstandsmitglieder /Gemäß Ziffer 5.1.2 soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung desVorstands auf Vielfalt (Diversity), insbesondere eine angemessenenBerücksichtigung von Frauen achten und mit dem Vorstand, diesenbetreffend, für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen. Der Aufsichtsratentscheidet bei der Besetzung des Vorstands allein nachSachverstand und Kompetenz. Der Vorstand besteht aus zwei Mitgliedern,von denen keines eine Frau ist.Eine langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand ist auf Grund desAlters und der Größe des Unternehmens bisher nicht angezeigt.Der Kodex empfiehlt in Ziffer 5.1.2 Absatz 2 die Festlegung einerAltersgrenze für Vorstandsmitglieder sowie in Ziffer 5.4.1 die Festlegungeiner Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder. Bei der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>bestehen für Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats keineAltersgrenzen und werden auch nicht als sinnvoll erachtet./ 6. Bildung von Ausschüssen /Gemäß Ziffer 5.3.3 soll der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschussbilden.Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 sollen variable Vergütungsteile grundsätzlicheine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben und sowohl positivenals auch negativen Entwicklungen Rechnung tragen. Darüber hinaussoll der Aufsichtsrat gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 3 für außergewöhnliche,nicht vorhergesehene Entwicklungen bezüglich variabler Vergütungskomponenteneine Begrenzungsmöglichkeit vorsehen. Eine solche Begrenzungsmöglichkeitist im bestehenden variablen Vergütungsmodellnicht vorgesehen. Ferner tragen die variablen Vergütungsbestandteileeiner negativen Entwicklung derzeit keine Rechnung und es ist keine Begrenzungsmöglichkeit(Cap) für außergewöhnliche Entwicklungen vorgesehen.Die Vorstandsverträge enthalten keine Abfindungsregelung fürdas vorzeitige Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds. Die Gesellschaftgeht davon aus, dass geschlossene Verträge auch erfüllt werden. EineAbfindungsreglung besteht nur im Falle der vorzeitigen Beendigung derVorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control).Diese ist auf die Zahlung der Vergütung für die Restlaufzeit zuzüglicheines Jahresfestgehalts begrenzt. Der Aufsichtsrat hält die Vergütungdes Vorstands trotz der vorstehend genannten Abweichungen vom Kodexfür angemessen.Ein Nominierungsausschuss besteht zur Zeit nicht, da keine Aufsichtsratswahlenanstehen und derzeit insofern kein Bedarf für einen Nominierungsausschussbesteht. Der Aufsichtsrat wird einen solchen Ausschussbilden, sobald dies erforderlich wird./ 7. Zusammensetzung des Aufsichtsrats /Der Aufsichtsrat hat bislang keine konkreten Ziele für seine Zusammensetzungentsprechend der Empfehlung in Ziffer 5.4.1. festgelegt. DerAufsichtsrat entscheidet bei seinen Personalvorschlägen allein nachSachverstand und Kompetenz. Ungeachtet dessen gibt es derzeit eineninternationalen Vertreter im Aufsichtsrat und eine Frau hat den Vorsitz.Nach Einschätzung des Aufsichtsrats ist die Mehrheit der Mitglieder desAufsichtsrats unabhängig.45


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementDie vorgenannte Erklärung vom Dezember <strong>2012</strong> wurde durch dieBeschlüsse von Vorstand und Aufsichtsrats vom 30. März 2013 hinsichtlichKodex Ziffer 5.5.2 und 5.5.3 wie folgt aktualisiert:/ Erklärung von Vorstand und Aufsichtsratder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> gemäß § 161 AktG /Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft sindgemäß § 161 Aktiengesetz verpflichtet, jährlich eine Entsprechenserklärungzu den Empfehlungen des vom Bundesministerium der Justiz imamtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten„Deutschen Corporate Governance Kodex“ abzugeben.Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> erklären, dass denEmpfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate GovernanceKodex“ seit der letzten Erklärung im Dezember 2011 mit folgendenAusnahmen entsprochen wurde und wird:/ 1. Elektronische Übermittlung der Einberufungsunterlagenfür die Hauptversammlung /Der Empfehlung des Kodex in Ziffer 2.3.2 allen in- und ausländischenFinanzdienstleistern, Aktionären und Aktionärsvereinigungen die Einberufungder Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagenauf elektronischem Wege zu übermitteln, wenn die Zustimmungserfordernisseerfüllt sind, kann die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> nur in dem Umfangerfüllen, wie der Gesellschaft entsprechende E-Mail-Adressen der Empfängerzur Verfügung stehen. Die Gesellschaft hat auf ihrer Website eineentsprechende Registrierungsmöglichkeit für ihre Aktionäre geschaffen./ 2. D&O Versicherung /Der Deutsche Corporate Governance Kodex sieht in Ziffer 3.8 Abs. 2 vor,dass bei Abschluss einer D&O-Versicherung für Vorstand und Aufsichtsratfür den Vorstand ein Selbstbehalt von mindestens 10 % des Schadensbis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütungdes Vorstandsmitglieds und für den Aufsichtsrat ein entsprechenderSelbstbehalt vereinbart werden soll.Die für die Organe der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> abgeschlossene D&O-Versicherungsieht keinen Selbstbehalt vor. Der Aufsichtsrat hat den Vorstandsmitgliedernim Anstellungsvertrag eine D&O-Versicherung ohneSelbstbehalt zugesichert.Die abgeschlossene Versicherung gewährt keinen Versicherungsschutzfür vorsätzliche Pflichtverletzungen der versicherten Personen; Versicherungsschutzwird ausschließlich für fahrlässig begangene Pflichtverletzungengewährt. Nur für fahrlässiges Handeln käme daher einSelbstbehalt in Betracht. Die Organe der Gesellschaft werden sorgfältigausgewählt und verfügen über Verantwortungsbewusstsein und unternehmerischeErfahrung. Die Vereinbarung eines Selbstbehalts würdeVerantwortungsbewusstsein und Motivation nicht erhöhen. Die Gesellschafthält daher die Vereinbarung eines Selbstbehalts weder für denVorstand noch für den Aufsichtsrat für sachgerecht./ 3. Aufgaben des Vorstands /Gemäß Ziffer 4.1.5. des Kodex soll der Vorstand bei der Besetzung vonFührungspositionen auf Vielfalt (Diversity) achten und dabei insbesondereeine angemessene Berücksichtigung von Frauen anstreben. Es gibtderzeit keine personalpolitische Richtlinie des Vorstands, die die obengenannten Ziele beinhaltet. Bei der Besetzung von Führungspositionenwird allein nach Sachverstand und Kompetenz entschieden. Derzeitsind einige Führungspositionen im Unternehmen international bzw. mitFrauen besetzt./ 4. Offenlegung der Vergütung von Vorstand undAufsichtsrat /Vorstand und Aufsichtsrat berichten in der gemäß den Ziffern 4.2.3 –4.2.5 sowie 5.4.6 des Kodex geforderten Detailtiefe über die Vergütungvon Vorstand und Aufsichtsrat.Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 2 sollen variable Vergütungsteile grundsätzlicheine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben und sowohl positivenals auch negativen Entwicklungen Rechnung tragen. Darüber hinaussoll der Aufsichtsrat gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 3 für außergewöhnliche,nicht vorhergesehene Entwicklungen bezüglich variabler Vergütungskomponenteneine Begrenzungsmöglichkeit vorsehen. Eine solche Begrenzungsmöglichkeitist im bestehenden variablen Vergütungsmodellnicht vorgesehen. Ferner tragen die variablen Vergütungsbestandteileeiner negativen Entwicklung derzeit keine Rechnung und es ist keine Begrenzungsmöglichkeit(Cap) für außergewöhnliche Entwicklungen vorgesehen.Die Vorstandsverträge enthalten keine Abfindungsregelung fürdas vorzeitige Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds. Die Gesellschaftgeht davon aus, dass geschlossene Verträge auch erfüllt werden. EineAbfindungsreglung besteht nur im Falle der vorzeitigen Beendigung derVorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control).Diese ist auf die Zahlung der Vergütung für die Restlaufzeit zuzüglicheines Jahresfestgehalts begrenzt. Der Aufsichtsrat hält die Vergütungdes Vorstands trotz der vorstehend genannten Abweichungen vom Kodexfür angemessen.Ziffer 5.4.6. präferiert gegenüber der Vorfassung nunmehr eine festeVergütung für den Aufsichtsrat und empfiehlt bei Gewährung einer erfolgsabhängigenVergütung, diese auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklungauszurichten. Mit der Vergütung des Aufsichtsrats hat sichdie Hauptversammlung zuletzt im Jahr 2010 befasst. Der Aufsichtsraterhält neben einer festen Vergütung auch eine erfolgsorientierte Verfügung,die sich am erreichten EBIT der Gesellschaft orientiert und damitnur mittelbar auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtetist. Die Gesellschaft hält die derzeitige Vergütungsstruktur fürden Aufsichtsrat nach wie vor für angemessen und plant keine kurzfristigenÄnderungen./ 5. Nachfolgeplanung, Diversity undAltersgrenze für Vorstandsmitglieder /Gemäß Ziffer 5.1.2 soll der Aufsichtsrat bei der Zusammensetzung desVorstands auf Vielfalt (Diversity), insbesondere eine angemessenenBerücksichtigung von Frauen achten und mit dem Vorstand, diesen betreffend,für eine langfristige Nachfolgeplanung sorgen. Der Aufsichtsrat46


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktieentscheidet bei der Besetzung des Vorstands allein nach Sachverstandund Kompetenz. Der Vorstand besteht aus zwei Mitgliedern, von denenkeines eine Frau ist.Eine langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand ist auf Grund desAlters und der Größe des Unternehmens bisher nicht angezeigt./ 9. Berichterstattung überaufgetretene Interessenkonflikte /Gemäß Ziffer 5.5.3 soll der Aufsichtsrat in seinem Bericht an die Hauptversammlungüber aufgetretene Interessenkonflikte und deren Behandlunginformieren.Der Kodex empfiehlt in Ziffer 5.1.2 Absatz 2 die Festlegung einer Altersgrenzefür Vorstandsmitglieder sowie in Ziffer 5.4.1 die Festlegung einerAltersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder. Bei der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> bestehenfür Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Altersgrenzenund werden auch nicht als sinnvoll erachtet./ 6. Bildung von Ausschüssen /Gemäß Ziffer 5.3.3 soll der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschussbilden. Ein Nominierungsausschuss besteht zur Zeit nicht, da keine Aufsichtsratswahlenanstehen und derzeit insofern kein Bedarf für einenNominierungsausschuss besteht. Der Aufsichtsrat wird einen solchenAusschuss bilden, sobald dies erforderlich wird.Aufgrund der möglicherweise nicht rechtzeitigen Offenlegung eines potentiellenInteressenkonflikts durch ein Mitglied des Aufsichtsrats (sieheZiffer 8.) unterblieb eine diesbezügliche vorsorgliche Berichterstattungan die Hauptversammlung <strong>2012</strong> der Gesellschaft. Vorstand und Aufsichtsrathaben sich aus Gründen rechtlicher Vorsicht entschlossen, insoweiteine Abweichung von der betreffenden Kodexempfehlung für dieVergangenheit zu erklären. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, derEmpfehlung in Ziffer 5.5.3 in Zukunft uneingeschränkt zu entsprechen.<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>Kiel, im März 2013Der VorstandDer Aufsichtsrat“/ 7. Zusammensetzung des Aufsichtsrats /Der Aufsichtsrat hat bislang keine konkreten Ziele für seine Zusammensetzungentsprechend der Empfehlung in Ziffer 5.4.1. festgelegt. DerAufsichtsrat entscheidet bei seinen Personalvorschlägen allein nachSachverstand und Kompetenz. Ungeachtet dessen gibt es derzeit eineninternationalen Vertreter im Aufsichtsrat und eine Frau hat den Vorsitz.Nach Einschätzung des Aufsichtsrats ist die Mehrheit der Mitglieder desAufsichtsrats unabhängig./ 8. Offenlegung von Interessenkonflikten /Gemäß Ziffer 5.5.2 soll jedes Aufsichtsratsmitglied Interessenkonflikte,insbesondere solche, die auf Grund einer Beratung oder Organfunktionbei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Dritten entstehenkönnen, dem Aufsichtsrat gegenüber offen legen.Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass ein Mitglied des Aufsichtsratsim Rahmen vorbereitender Beratungen und Beschlussfassungen imZusammenhang mit dem Verkauf des Lotteriegeschäfts (JAXX-Gruppe)im Frühjahr <strong>2012</strong> einem potentiellen Interessenkonflikt unterlag,der dem Aufsichtsrat erst vor der finalen Beschlussfassung über dieTransaktion mitgeteilt wurde. Sofern ein potentieller Interessenkonfliktanzunehmen wäre, wäre dieser nicht unverzüglich gegenüber demAufsichtsrat offen gelegt worden. Gleiches gilt im Hinblick auf die Übernahmeeiner Organfunktion durch das betreffende Aufsichtsratsmitgliedbei einer zur Erwerbergruppe gehörenden Gesellschaft mit Wirkung zum1. Dezember <strong>2012</strong>. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich aus Gründenrechtlicher Vorsicht entschlossen, insoweit eine Abweichung vonder betreffenden Kodexempfehlung für die Vergangenheit zu erklären.Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Empfehlung in Ziffer 5.5.2in Zukunft uneingeschränkt zu entsprechen.47


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management2Zusammenwirken vonVorstand und AufsichtsratEin Grundprinzip des deutschen Aktienrechts ist das duale Führungssystemmit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat, die beide mitjeweils eigenständigen Kompetenzen ausgestattet sind. Vorstand undAufsichtsrat der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> arbeiten bei der Steuerung und Überwachungdes Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen./ Vorstand /Der Vorstand der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> setzt sich derzeit zusammen ausdem Vorstandssprecher Mathias Dahms und dem FinanzvorstandStefan Hänel. Die Vorstände führen gemeinsam als Leitungsorgan dieGeschäfte der Gesellschaft mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung ineigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse.Der Vorstandssprecher repräsentiert den Vorstand und die Gesellschaftgegenüber der Öffentlichkeit, insbesondere gegenüber Behörden,Verbänden, Wirtschaftsorganisationen und Publikationsorganen.Dem Vorstandssprecher obliegt die Federführung im mündlichen undschriftlichen Verkehr mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand berichtet demAufsichtsrat regelmäßig über den Gang der Geschäfte und die Lage desUnternehmens einschließlich des Risikomanagements sowie über dieCompliance. Für herausragende Geschäftsvorgänge wie Planungsverabschiedung,größere Akquisitionen oder Kapitalmaßnahmen beinhaltetdie Geschäftsordnung für den Vorstand Zustimmungsvorbehalte desAufsichtsrats.Die jeweils aktuelle Geschäftsordnung des Vorstands ist auf der Internetseiteder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> im Bereich „Das Unternehmen“ unter„Corporate Governance“ öffentlich zugänglich./ Aufsichtsrat /Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung desUnternehmens. Er wird in die Strategie und Planung sowie in Fragen vongrundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Die Aufsichtsratsvorsitzendekoordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessenSitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr.Der Aufsichtsrat der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> setzt sich derzeit aus sechsMitgliedern zusammen. Antje Stoltenberg (Vorsitzende), Frank Motte(Stellvertreter), Rainer Jacken, Rodolfo Carpintier Santana, Dr. VolkerHeeg und Konstantin Urban.Antje Stoltenberg verfügt als Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterinund als Geschäftsführende Gesellschafterin der GWU Gesellschaft fürWirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung mbH, Kiel, über dengemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) geforderten Sachverstandauf den Gebieten der Rechnungslegung und Abschlussprüfung.Der Aufsichtsrat hat zurzeit zwei Unterausschüsse gebildet:Prüfungs- und Compliance-Ausschuss: Frank Motte (Vorsitz), AntjeStoltenberg, Konstantin UrbanPersonalausschuss: Antje Stoltenberg (Vorsitz), Rainer Jacken, Dr. VolkerHeeg.Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand zeitnah und umfassend sowohlschriftlich als auch mündlich informiert. In den turnusmäßigen Sitzungenwird über die Planung, die Geschäftsentwicklung und die Lage desKonzerns einschließlich des Risikomanagements sowie über die Einhaltungvon Compliance-Richtlinien berichtet. Bei wesentlichen Ereignissenwird gegebenenfalls eine außerordentliche Aufsichtsratssitzungeinberufen. Für seine Arbeit hat sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnunggegeben.Die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> hat für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedereine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung)abgeschlossen.Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse der <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keineInteressenkonflikte, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offen zu legenwaren, auf. Bezüglich eines möglicherweise bestandenen potentiellenInteressenkonflikts sowie eines potentiellen Interessenkonflikts wird aufden Bericht des Aufsichtsrats sowie Ziffer 8. und 9. der Entsprechenserklärungvom März 2013 verwiesen. Kein Vorstandsmitglied hielt mehrals drei Aufsichtsratsmandate bei nicht zum Konzern gehörenden börsennotiertenAktiengesellschaften./ Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat /Die Grundzüge der Vergütungssysteme und die Vergütungen sind imVergütungsbericht, der Teil des Lageberichts ist, dargestellt.3Unternehmensführungspraktiken/ Aktionäre und Hauptversammlung /Die Aktionäre üben ihre Rechte in der Hauptversammlung der Gesellschaftaus. Bei der Beschlussfassung entspricht jede Aktie einemStimmrecht. Die Hauptversammlung wählt den Aufsichtsrat und stimmtüber die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats ab. Fernerwählt die Hauptversammlung den vom Aufsichtsrat vorgeschlagenenWirtschaftsprüfer. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns,über Kapitalmaßnahmen, über zustimmungspflichtige Unternehmensverträgesowie über die Aufsichtsratsvergütung und Satzungsänderungen.Die ordentliche Hauptversammlung der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>findet jährlich statt; in besonderen Fällen sieht das Aktienrecht die Einberufungeiner außerordentlichen Hauptversammlung vor.Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an derHauptversammlung berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich teilnehmenkönnen, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch ein Kreditinstitut,eine Aktionärsvereinigung, die von der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>eingesetzten weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einensonstigen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben zu lassen.Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungenerforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichenVorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Internetseiteder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> zur Verfügung gestellt.48


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementMitarbeitern, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit istfür <strong>mybet</strong> ein unternehmerisches Selbstverständnis.Als Unternehmen, das sich an Firmen der Glücksspielbranchebeteiligt, ist sich <strong>mybet</strong> bewusst, dass die Teilnahme an Geschicklichkeits-und Glücksspielen auch zu problematischem Verhalten bei denKunden führen kann. Durch Präventionsmaßnahmen und Aufklärung inZusammenarbeit mit namhaften Suchtforschungsinstituten verfolgendie Unternehmen der <strong>mybet</strong>-Gruppe konsequent das Ziel, ihre Kundenzu schützen und zum verantwortungsvollen Spielen anzuhalten. Diesewichtige Aufgabe wird sehr ernst genommen.So hat <strong>mybet</strong> für Spieler, die an sich selbst oder an Dritten ein problematischesSpielverhalten erkennen, eine spezielle Telefon-Hotlineeingerichtet. Unter der bundesweit einheitlichen und kostenlosenTelefonnummer 0800 – 5566799, die sowohl im Internet als auch inden Wettshops benannt wird, sind speziell geschulte <strong>mybet</strong>-Mitarbeitererreichbar und stehen den Betroffenen als erster Ansprechpartner beiglücksspielbezogenen Problemen zur Verfügung.greifende Sperrsystem sowie zu den Selbstsperrangeboten von<strong>mybet</strong>.∆∆Generelles Teilnahmeverbot für minderjährige und gesperrte Spieler.<strong>mybet</strong> ist sich der Verantwortung bewusst, dass Jugendliche unter18 Jahren keine Glücksspiele in Anspruch nehmen dürfen. Um dieEinhaltung des Jugendschutzes zu gewährleisten hat <strong>mybet</strong> umfangreicheMaßnahmen und Verfahren eingeführt, die sicherstellen, dass Minderjährige die von <strong>mybet</strong> angebotenen Glücksspielprodukte nicht inAnspruch nehmen können./ Vergütungsbericht /Die Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsratschildern wir im Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht(ab S. 52)<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>Kiel, im März 2013Im Internet sowie in den terrestrischen Vertriebsstellen werden denKunden Informationen zu einem bundesweiten Hilferegister zu Beratungs-und Behandlungsmöglichkeiten von Spielern mit Glücksspielproblemenbereitgestellt, das eine gezielte Vermittlung von Betroffenen andie entsprechenden Einrichtungen in der Nähe des jeweiligen Wohnortesermöglicht. <strong>mybet</strong> bietet jedem Spieler die Möglichkeit an, sich füreinen bestimmten Zeitraum von den Angeboten der <strong>mybet</strong> ausschließenzu lassen. Sowohl im Rahmen des Internetangebotes als auch beimVertrieb über Wettvermittlungsstellen können Spieler bei <strong>mybet</strong> einenAntrag auf Aufnahme in ein anbieterübergreifendes Sperrsystem stellen.Der VorstandDer AufsichtsratUm problematisches Spielverhalten möglichst frühzeitig zu erkennenund rechtzeitig entgegenzuwirken, hat <strong>mybet</strong> ein System entwickelt,mit dem spielsuchtgefährdete Personen identifiziert werden. AufGrundlage eines laufenden Monitoring-Verfahrens wird jeder Spielereiner Risikoklasse zugeordnet.Die Mitarbeiter von <strong>mybet</strong>, die in regelmäßigem Kontakt mit den Kundensind, werden intensiv zu sozialen Themen geschult. Dabei werden folgendeKenntnisse und Kompetenzen vermittelt:∆∆Sensibilisierung für die Gefahren der Spielsucht in Zusammenhangmit Sportwetten.∆∆Aufklärung über die Wahrscheinlichkeit von Gewinn und Verlust imBereich der Sportwette.∆∆Allgemeine Informationen über problematisches und pathologischesSpielverhalten∆∆Früherkennung von problematischem und pathologischem Spielverhalten.∆∆Grundsätzliche Möglichkeiten der Beratung und Behandlung vonGlücksspielproblemen.∆∆Möglichkeiten und Chancen der Verkäuferinnen und Verkäufer beiKunden mit auffälligem Glücksspielverhalten zu intervenieren undzu helfen bzw. Hilfe zu vermitteln.∆∆Informationen und Maßnahmen in Hinblick auf das anbieterüber-50


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie51


5201/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieLagebericht53


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementlageberichtZusammengefasster Lageberichtder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> zum 31.12.<strong>2012</strong>1Grundlagen des Konzerns/ 1.1. Geschäftsmodell des Konzerns /Die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> (vormals: JAXX <strong>SE</strong>) ist die Konzernobergesellschaftder <strong>mybet</strong>-Gruppe, die in Europa zu den führenden Anbietern undVermittlern von lizenzierten Glücksspielen zählt. Die Unternehmen der<strong>mybet</strong>-Gruppe bieten auf der Basis von eigenen Lizenzen und GenehmigungenGlücksspiele in Abhängigkeit von der jeweiligen landesrechtlichenRegelung auf dem europäischen Markt an. Über Online-Angebotewie <strong>mybet</strong>.com, <strong>mybet</strong>.de, <strong>mybet</strong>.it, pferdewetten.de oder serviapuestas.essowie über Franchise-Wettshops werden die Produkte einer breitenZielgruppe zur Verfügung gestellt.eines mit 5 Prozent verzinsten Darlehens mit einer Laufzeit von sechsJahren und quartalsweiser Tilgung an die Erwerber gestundet.Mitveräußert wurden die JAXX-Domains, die JAXX-Marken sowie dieJAXX-Namensrechte. Das spanische Lotteriegeschäft, das von derTochtergesellschaft DIGIDIS S.L., Madrid, betrieben wird, ist nicht Bestandteilder Transaktion.Die Neupositionierung des Konzerns sowie die Veräußerung derNamensrechte machten auch die Umfirmierung der JAXX <strong>SE</strong> erforderlich.Die Hauptversammlung stimmte der Umfirmierung in <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong><strong>SE</strong> im Mai <strong>2012</strong> zu. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte imJuni <strong>2012</strong>.Zu den Zielmärkten gehören - neben dem Kernmarkt Deutschland –Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Belgien sowie einige LänderOsteuropas, deren regulatorische Rahmenbedingungen das Anbietenvon Glücksspielprodukten prinzipiell ermöglichen./ 1.2. Produkte und Segmente /Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der <strong>mybet</strong>-Gruppe hat sichim Geschäftsjahr <strong>2012</strong> weiter auf die Produkte Sportwetten, Poker undCasino konzentriert. Der Lotteriebereich wurde durch den Verkauf derdeutschsprachigen Aktivitäten unter der Marke JAXX deutlich verkleinertund umfasst nunmehr noch das spanische Geschäft.Am 19.01.<strong>2012</strong> hat der Vorstand der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> mit einer privatenInvestorengruppe einen Vorvertrag über den Verkauf von Beteiligungenund Assets des Lotteriesegments unterzeichnet. Nach umfassendenVertragsverhandlungen und einer intensiven Due Diligence ist derKaufvertrag schließlich am 04.05.<strong>2012</strong> unterzeichnet worden.Der Verkauf wurde wirtschaftlich rückwirkend zum 01.01.<strong>2012</strong> wirksam.Folglich wurden die vom 01.01.<strong>2012</strong> bis zum 30.04.<strong>2012</strong> generiertenVermögenswerte der Veräußerungsgruppe über Kaufpreisanpassungenertragsmindernd im Entkonsoldierungserfolg berücksichtigt.Der Kaufvertrag beinhaltet die Übertragung von Unternehmen (Share-Deal) und Vermögenswerten wie Domains oder Softwarelizenzen(Asset-Deal), so dass dem Verkaufserlös in Höhe von 12,5 Mio. EuroAufwendungen aus dem Abgang von Firmenwerten (Goodwills) undBuchwerten der übertragenen Vermögenswerte in Höhe von rund 4,8Mio. Euro gegenüberstehen. Es verbleibt ein im operativen Ergebnis auszuweisenderEntkonsolidierungserfolg von 7,7 Mio. Euro.Der Großteil der Kaufpreissumme war nach Anpassungen in Höhe von7,1 Mio. Euro sofort fällig, weitere Teilzahlungen in Höhe von 0,6 Mio.Euro folgten am Ende des dritten Quartals <strong>2012</strong> bzw. zu Beginn des viertenQuartals. Die Restsumme in Höhe von 3,5 Mio. Euro wird in FormZu den wesentlichen unmittelbaren Beteiligungen der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>gehören nunmehr∆∆die QED Ventures Ltd., Malta (99,4 Prozent), die über ihre ebenfallsauf Malta ansässige Tochter PEI Ltd. den Großteil der <strong>mybet</strong>-Angebotebetreibt (z.B. www.<strong>mybet</strong>.com, www.<strong>mybet</strong>.de),∆ ∆ die DIGIDIS S.L. (62,2 Prozent) und DIGIDIS Iberica SA (50 Prozent),beide Madrid, die das spanische Geschäft beinhalten (z.B.www.netbet.es, wwww.serviapuestas.es, www.poquer.es)∆ ∆ der Service- und IT-Dienstleister ANYBET GmbH, Hamburg∆ ∆ (100 Prozent),∆∆sowie die pferdewetten.de AG, Düsseldorf (63,5 Prozent), zuständigfür das Pferdewettgeschäft.Eine umfassende Übersicht der Beteiligungen ist im Beteiligungsspiegelim Anhang zu finden.Die Kernsegmente des <strong>mybet</strong>-Konzerns bilden Sportwetten, CasinoundPoker sowie Pferdewetten. Das Segment Lotterien verliert weiter anBedeutung.Die Umsätze des Konzerns setzen sich zusammen aus dem Hold derabgeschlossenen Wetten (Wetteinsatz abzüglich Gewinnauszahlungen)und Casino-Spielen, Vermittlungsprovisionen der Pferderennbahnenund Lotterieveranstalter, Vergütungen der Pokernetzwerke (Rake) sowieService- und Lizenzumsätzen./ 1.3. Forschungs- und Entwicklungstätigkeit /Durch die Fokussierung auf neue Glücksspielprodukte wie Casino undPoker und neue europäische Märkte werden wie schon im Vorjahr in zunehmendemUmfang Glücksspielsoftware und –plattformen entwickelt.Zusätzlich erfordern die Lizenzierungsverfahren in Deutschland und anderenMärkten zum Teil recht umfassende Anpassungen der bestehendenPlattformen. Diese Software versetzt die Unternehmen der <strong>mybet</strong>-Gruppe in die Lage, ihren Kunden neue Produkte anzubieten und neue54


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieMärkte im europäischen Ausland zu erschließen.Zentrale Basis für die Entwicklung neuer Produkte und neuer Software-Module bildet die <strong>mybet</strong>-Plattform, die kontinuierlich von der ANYBETGmbH weiterentwickelt wird.Die aktivierten Eigenleistungen betreffen mit 1.446 TEuro (VJ 1.486 TEuro)selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte. Hierbei handelt es sichausschließlich um selbsterstellte Software für die <strong>mybet</strong>-Plattform./ 1.4. Entwicklung der wirtschaftlichenRahmenbedingungen /Die deutsche Wirtschaft, die den zentralen Absatzmarkt der <strong>mybet</strong>-Gruppe darstellt, ist im Jahr <strong>2012</strong> weiter gewachsen. Das preisbereinigteBruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des StatistischenBundesamts um 0,7 Prozent höher als im Vorjahr. In den beidenvorangegangenen Jahren war das BIP allerdings noch sehr viel kräftigergestiegen (2010 um 4,2 Prozent und 2011 um 3,0 Prozent). Dabeihandelte es sich aber primär um Aufholprozesse nach der weltweitenWirtschaftskrise 2009. Im Jahr <strong>2012</strong> erwies sich die deutsche Wirtschaftdagegen in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähigund trotzte der europäischen Rezession. Allerdings hat sichdie deutsche Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte deutlich abgekühlt.Mit dem moderaten Wachstumstempo liegt Deutschland erneut überdem vom Statistischen Bundesamt erwarteten Durchschnitt von -0,4Prozent in der Eurozone. Die anderen großen Industrienationen Europashaben die Wirtschaftskrise noch nicht verdaut. So rutschten Spanien(-1,4 Prozent) und Italien (-2,3 Prozent) noch tiefer in die Rezession.Den höchsten Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukt in der Eurozoneverzeichnete erneut Griechenland mit -6,0 Prozent.MarktumfeldNach einer Studie des Beratungsunternehmens MECN lag der Bruttorohertragvon Sportwetten in Deutschland im Jahr 2011 bei rund 617 Mio.Euro. Knapp die Hälfte (288 Mio. Euro) entfiel davon auf Online-Angebote,191 Mio. Euro auf Wettshops.Im Falle einer weitgehenden Liberalisierung des deutschen Glücksspielmarktsrechnet MECN mit einem Anstieg des Bruttorohertrags (vergleichbarmit dem Umsatz/Hold der <strong>mybet</strong>-Gruppe) aus Online-Glücksspielenbis 2015 auf 1,7 Mrd. Euro. Im Jahr 2011 lagen die Erträge ausOnline-Sportwetten, -Poker, –Casino und -Lotto bei rund 1,0 Mrd. Euro.Aus der Höhe der Steuereinnahmen, die von den beiden zuständigenFinanzämtern in Hessen und Schleswig-Holstein für das Jahr <strong>2012</strong>gemeldet wurden, lässt sich ein Wetteinsatzvolumen von etwa 3,2Mrd. Euro ableiten. Der Markt für legale und lizenzierte Sportwettenist demnach bereits halb so groß wie der seit vielen Jahren etablierteMarkt für Lotterieprodukte. Die Spieleinsätze des Deutschen Lotto- undToto-Blocks, die im Wesentlichen Lotterieprodukte umfassen, gingenweiter um 3,7 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro zurück. Der staatliche Monopolistbefindet sich somit unverändert im Abwärtstrend, obwohl <strong>2012</strong> mitder Einführung der neuen paneuropäischen Lotterie „Eurojackpot“ einneuer Hoffnungsträger auf den Markt gebracht wurde, dessen Erwartungensich aber bisher nicht erfüllten. Diese Entwicklung unterstreichtdie Bedeutung des rechtzeitigen Verkaufs des eigenen deutschenLotteriegeschäfts.Nach Studien von Goldmedia und H2 Gambling ist mit einem Anstiegdes globalen Online-Glücksspiel-Markts von etwa fünf Prozent pro Jahrbis 2015 zu rechnen. In Europa ist das Wachstumstempo noch deutlichhöher: Nach Einschätzung der Marktforscher soll die durchschnittlichejährliche Wachstumsrate (CAGR: Compounded Annual Growth Rate) von2003 bis 2015 bei rund 23 Prozent liegen./ 1.5. Entwicklung der regulatorischenRahmenbedingungen /Zu Beginn des Jahres <strong>2012</strong> ist in Schleswig-Holstein ein neues Glücksspielgesetzin Kraft getreten, das eine kontrollierte Öffnung des Marktesvorsieht. Die Rahmenbedingungen sind vergleichbar mit denen andererregulierter europäischer Märkte: eine unlimitierte Anzahl an Sportwettkonzessionen,eine maßvolle Besteuerung des Nettospielertrags (Hold)in Höhe von 20 Prozent und die Öffnung des Internets für Lotterien,Poker und andere Glücksspiele. Anfang Mai <strong>2012</strong> hat die <strong>mybet</strong>-TochterPEI Ltd. eine der ersten Lizenzen für Sportwetten erhalten. Im Dezember<strong>2012</strong> folgte die Genehmigung für die Veranstaltung und Vermarktungvon Casino- und Pokerprodukten.Mitte <strong>2012</strong> haben sich die anderen 15 Bundesländer auf eine politischeKompromisslösung verständigt und den Glücksspieländerungsstaatsvertrag(GlüÄndStV) auf den Weg gebracht. Die Landesregierung vonSchleswig-Holstein ist dem Vertrag im Januar 2013 – trotz massiverKritik der Oppositionsparteien und der EU-Kommission - beigetreten. Esist jedoch schon jetzt abzusehen, dass auch dieses Gesetz europa- undverfassungsrechtlich scheitern wird. In einem Beschluss vom 24. Januar2013 hat der Bundesgerichtshof bereits früher geäußerte Bedenken andem Regulierungsmodell wiederholt und wesentliche Fragen zur Vereinbarkeitmit Europarecht dem Europäischen Gerichtshof vorgelegt. Dieim GlüÄndStV vorgesehene willkürliche Anzahl von 20 Sportwettlizenzen,das Verbot von Online-Casino und -Poker sowie die Begründung desLotteriemonopols auf Basis der Suchtbekämpfung sind Eckpunkte, dievon der EU-Kommission und Gerichten bereits früher scharf kritisiertwurden.Auch wenn die Anwendbarkeit des Regulierungsmodells aufgrund seinerEuroparechtswidrigkeit generell in Frage steht, hat sich <strong>mybet</strong> zunächstam Lizenzierungsprozess beteiligt. Die Lizenzanträge wurden fristgerechtMitte Januar 2013 beim federführenden hessischen Innenministeriumeingereicht. Mit einer Vergabe der Lizenzen ist nicht vor Ablaufdes ersten Halbjahres 2013 zu rechnen.Eine besondere Bedrohung für die Anbieter von Sportwetten im Internetging zunächst noch von der hohen Steuerbelastung der Wetteinsätzedurch die Änderung des Rennwett- und Lotteriegesetzes aus. Seit dem1. Juli <strong>2012</strong> werden Sport- und Pferdewetten in Deutschland mit fünfProzent auf den Einsatz besteuert. Von den Anbietern wird diese Steuerjedoch branchenweit wie eine Verbrauchssteuer gehandhabt unddirekt an den Kunden weitergeben. Die Endkunden haben dies weitestgehendakzeptiert, da fast alle Anbieter von Sport- und Pferdewettendie Steuern an die Kunden weitergeben oder sich vom deutschen Markt55


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementzurückgezogen haben. Die Auswirkungen auf die Ergebnisse der Anbieterschienen daher zunächst relativ gering. Im vierten Quartal <strong>2012</strong> konnteman jedoch anhand von Spielverhaltensanalysen feststellen, dass aufDauer ein kaufkraftmindernder Effekt nicht auszuschließen ist.In den meisten anderen Kernländern Europas ist die Liberalisierung derGlücksspielmärkte weitestgehend abgeschlossen. In Italien, Spanienund Belgien haben Gesellschaften der <strong>mybet</strong>-Gruppe erfolgreich Lizenzenerhalten und auf Basis dieser ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen.Weitere Länder wie die Niederlande oder die Schweiz planen ebenfalls,ihre Märkte dem Internetzeitalter entsprechend zu reformieren undOnline-Angebote von Glücksspielen zuzulassen. <strong>mybet</strong> wird die regulatorischeEntwicklung in diesen Märkten weiter beobachten.2GeschäftsentwicklungDie Bruttogesamtleistung des <strong>mybet</strong>-Konzerns erhöhte sich imGeschäftsjahr <strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahr um 26,5 Prozent auf 240,6Mio. Euro. Der Umsatz stieg aufgrund des Wegfalls der Erlöse aus demveräußerten Lotteriebereich unterproportional um 14 Prozent auf 69,2Mio. Euro.Insgesamt hat sich der Konzern im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> positiv entwickeltund die Erwartungen des Managements an die Umsatzentwicklungerfüllt. Die Umsatzprognose, die mit Vorlage des <strong>Geschäftsbericht</strong>s EndeMärz <strong>2012</strong> veröffentlicht wurde, lag zwischen 60 und 70 Mio. Euro. ImHerbst wurde die Planungsbandbreite auf 65 bis 70 Mio. Euro konkretisiert.Für das operative EBIT rechnete die Gesellschaft zunächst miteiner Spannbreite von -4,0 bis +4,0 Mio. Euro, die im Herbst auf 0,3 Mio.Euro bis 1,3 Mio. Euro konkretisiert wurde. Mit einem operativen EBIT(vor Entkonsolidierungserfolg und Tantiemen) in Höhe von -0,1 Mio.Euro (VJ 1,6 Mio. Euro) lag das erzielte Ergebnis somit leicht unter denErwartungen. Die Abweichung resultiert aus der weiterhin schwachenwirtschaftlichen Lage in Spanien sowie aus einer niedrigen Marge imBuchmachergeschäft im Dezember <strong>2012</strong>./ 2.1. Segment Sportwetten /Die Umsätze des Sportwettsegments resultieren im Wesentlichen ausdem Sportwettgeschäft der QED Ventures Ltd., Malta, die über ihre TochterPEI Ltd. das <strong>mybet</strong>-Angebot betreibt.Die Wetteinsätze im Segment lagen im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> mit 186 Mio.Euro rund 35 Prozent über denen des Vorjahreszeitraums. Die Einsätzeverteilten sich zu 49 Prozent auf Internetangebote (online) und zu 51Prozent auf stationäre Vermittlung in Wettshops (offline). Erneut fiel dasWachstum im Online-Geschäft mit über 45 Prozent weit stärker aus alsin den <strong>mybet</strong>-Wettshops (+26 Prozent).45%Wachstum mitOnline-SportwettenDer Rohertrag (Hold) lag <strong>2012</strong> mit 32,6 Mio. Euro rund 37 Prozent überdem des Vorjahres. Die im Vergleich zum Anstieg der Wetteinsätze leichtüberproportionale Entwicklung resultiert aus einer von 17,2 Prozentauf 17,5 Prozent verbesserten Marge. Dabei wiesen die Quartale einentypischen Verlauf auf: Auf einen starken Jahresauftakt im ersten Quartalmit einer Marge von 20,2 Prozent folgte mit dem EM-Quartal eine zwareinsatzstarke, allerdings auch margenschwache Periode.Das dritte Quartal, das generell von der Sommerpause in den europäischenFußballligen geprägt ist, fiel <strong>2012</strong> aufgrund von niedrigen Margenbesonders schwach aus. Mit Beginn der Saison <strong>2012</strong>/2013 erstarkteauch das Wettgeschäft wieder: Das Q4 <strong>2012</strong> lag mit Wetteinsätzen inHöhe von 49,9 Mio. Euro nur leicht unter dem EM-Rekordquartal Q2 und29 Prozent über dem dritten Quartal.Zwar erwirtschafteten <strong>mybet</strong>s Buchmacher im vierten Quartaleinen Rekord-Hold, der zum ersten Mal in der Geschichte von <strong>mybet</strong> die10-Millionen-Euro-Marke überstieg. Der Anstieg blieb mit 25,7 Prozentgegenüber dem Vorjahr dennoch hinter den Erwartungen zurück, da derDezember mit einer relativ geringen Marge das bis dahin gute Gesamtbilddes vierten Quartals eintrübte.Mit der schleswig-holsteinischen Lizenz ist es <strong>mybet</strong> gelungen, wiedervermehrt Vermarktungspartner in Deutschland zu finden. Zuvor hattendie großen Vermarkter aufgrund der unklaren regulatorischen Situationnoch stark zurückhaltend agiert. Durch Kooperationen mit den BundesligavereinenFortuna Düsseldorf und der SpVgg Greuther Fürth sowie demDeutschen Handball-Bund konnte <strong>mybet</strong> seine Markenbekanntheit weiterausbauen: In der jüngsten im Januar 2013 durchgeführten Umfragezur Brand-Wahrnehmung von Sportwettanbietern hat die GfK-TochterAnzahl derRegistrierungen in <strong>2012</strong>186.000nurago ermittelt, dass <strong>mybet</strong> mittlerweile eine ungestützte Bekanntheitvon neun Prozent erreicht und damit auf Platz 3 der in Deutschland aktivenAnbieter rangiert.Als Resultat aus den Werbeaktivitäten konnte die Anzahl der Registrierungenim Jahr <strong>2012</strong> um 186.000 auf nunmehr 1.048.000 erhöht werden.Das entspricht einem Zuwachs von knapp 22 Prozent. Die durchschnittlicheAnzahl der aktiven Online-Kunden lag mit 107.900 sogar40 Prozent über dem Vorjahr, in dem rund 77.100 Kunden mindestenseinmal aktiv waren.Auf monatlicher Basis waren <strong>2012</strong> 22.353 Kunden mindestens einmalaktiv (+28 Prozent). Im vierten Quartal <strong>2012</strong> waren 25.583 Kunden mindestenseinmal im Monat aktiv (+36 Prozent).Der durchschnittliche monatliche Wetteinsatz pro aktivem Kunden stiegerneut von 298 Euro in 2011 auf 338 Euro in <strong>2012</strong>. Im vierten Quartal<strong>2012</strong> lag der Pro-Kopf-Wetteinsatz pro Monat bei 335 Euro (VJ 321 Euro).Die Zahl der Franchise-Wettshops von <strong>mybet</strong> ging vor dem Hintergrundder Optimierung der Shopstruktur zum 31.12.<strong>2012</strong> weiter auf 443 (VJ501) zurück. Die Anzahl der Shops in Deutschland verringerte sich von275 auf 232. Den Erfolg dieser Optimierungsstrategie verdeutlicht der56


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie43-prozentige Anstieg der durchschnittlichen Wetteinsätze pro Shopvon 151 TEuro auf 216 TEuro.Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse des Sportwettsegments von 25,1Mio. Euro im Vorjahr auf 33,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>.Das EBIT des Sportwettsegments lag bei -0,6 Mio. Euro (VJ 1,1 Mio. Euro).KennzahlenSportwetten<strong>2012</strong>T€2011T€Veränderungin %Q1<strong>2012</strong>T €Q2<strong>2012</strong>T €Q3<strong>2012</strong>T €Q4<strong>2012</strong>T €Q42011T €VeränderungQ4 in %Wetteinsätze 186.127 138.029 34,8% 45.930 51.707 38.639 49.851 40.358 23,5%online 90.539 62.339 45,2% 20.614 23.481 20.771 25.674 18.156 41,4%in % vom Wetteinsatz 49% 45% 45% 45% 54% 52% 45%offline 95.588 75.690 26,3% 25.316 28.226 17.868 24.177 22.202 8,9%in % vom Wetteinsatz 51% 55% 55% 55% 46% 48% 55%Hold 32.553 23.692 37,4% 9.284 7.237 5.805 10.227 8.139 25,7%Marge in % 17,5% 17,2% 20,2% 14,0% 15,0% 20,5% 20,2%Hold online 11.564 7.806 48,1% 3.031 2.193 2.219 4.121 2.616 57,6%Marge in % 12,8% 12,5% 14,7% 9,3% 10,7% 16,1% 14,4%Hold offline 20.990 15.886 32,1% 6.253 5.044 3.586 6.106 5.523 10,6%Marge in % 22,0% 21,0% 24,7% 17,9% 20,1% 25,3% 24,9%Bestandskunden(in Tsd.) 1.048 862 21,6% 903 959 1.000 1.048 862 21,6%Aktive Kunden in der Periode(in Tsd.) 107,9 77,1 40,0% 37,3 45,2 44,9 51,2 33,2 54,3%Aktive Sportwettkunden imMonat (in Tsd.) 22,4 17,4 28,1% 20,9 23,1 19,8 25,6 18,9 35,7%Wetteinsatz je aktiver Kundeim Monat (€) 338 298 13,3% 329 338 349 335 321 4,2%Bei den Quartalsangaben handelt es sich um ungeprüfte Werte/ 2.2. Segment Casino & Poker /Das Casino- und Pokersegment wird im Wesentlichen von den Angebotenauf der in Malta lizensierten <strong>mybet</strong>.com-Plattform getragen. Auf Basisder Lizenzen in Spanien und Italien wurden seit Mitte des Jahres sukzessivedie Websites www.netbet.es, www.poker770.es, www.<strong>mybet</strong>.it sowiepoquer.es gelauncht. Das Casino- und Poker-Angebot auf der deutschen<strong>mybet</strong>.de-Plattform, das auf der im Dezember erteilten schleswig-holsteinischenGlücksspiellizenz basiert, wird erst in 2013 an Bedeutungzunehmen.Selling-Aktivitäten auf die Casino- und Poker-Angebote weitergeführtwerden./ 2.3. Segment Lotterien /Der Lotteriebereich repräsentiert das Lotteriegeschäft der spanischenTochter DIGIDIS S.L. Im Vorjahr sowie in den ersten vier Monaten <strong>2012</strong>ist noch das Lotto- und Tippgemeinschaftsgeschäft von JAXX und Vendoenthalten. Das Geschäft mit deutschsprachigen Lotterieangebotenwurde mit Wirkung zum 01.05.<strong>2012</strong> veräußert.Die Umsätze im Segment stiegen in <strong>2012</strong> von 17,1 Mio. Euro um 26,7Prozent auf 21,7 Mio. Euro. Das EBIT konnte von 1,8 Mio. Euro im Vorjahrauf 3,0 Mio. Euro in <strong>2012</strong> gesteigert werden. Ursächlich für den starkenAnstieg von Umsatz und Ertrag ist die deutliche Erhöhung der aktivenKundenbasis.Der Umsatz im Segment ging infolge des Verkaufs im Vergleich zu 2011von 13,7 Mio. Euro um mehr als die Hälfte auf 6,2 Mio. Euro zurück. Dasspanische Lotteriegeschäft ist weiterhin fest im Griff der Finanz- undWirtschaftskrise. Hieraus resultiert auch ein negativer EBIT-Beitrag desspanischen DIGIDIS-Teilkonzerns von rund -1,1 Mio. Euro.Die hohe Profitabilität unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung desSegments für die gesamte Gruppe. Das Wachstum ist jedoch im hohenMaße abhängig von der Entwicklung des Sportwettbereichs, in dem fastausschließlich neue Kunden geworben und mittels geeigneter Cross-Das Segment-EBIT für <strong>2012</strong> verringerte sich von 3,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraumauf -0,3 Mio. Euro in <strong>2012</strong>. Ursächlich sind der Verkaufdes deutschsprachigen Lotteriegeschäfts sowie die schwache Entwicklungder spanischen Konzerngesellschaften.57


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementDas Vorjahresergebnis ist positiv beeinflusst von der Ertragsstärke desbisher betriebenen Modells, das nach der vom Vorstand eingeleitetenRestrukturierung in 2010 zur Erreichung einer Verkaufsfähigkeit deutlichzweistellige EBIT-Margen erzielen konnte. Das Modell, das auf einerWettlizenz in England basierte, hätte jedoch in dieser Form nicht fortgeführtwerden können, ohne die Erteilung der Sportwett- und Casino-Lizenzen in Deutschland zu gefährden. Daher waren der Verkauf des Lotteriegeschäftsund die damit verbundene Stärkung der Finanzkraft derGesellschaft die zwingende Konsequenz./ 2.4. Segment Pferdewetten /Das Segment Pferdewetten umfasst die Aktivitäten der pferdewetten.de AG sowie für die ersten vier Monate des Geschäftsjahres <strong>2012</strong> dasDer weitere Ausbau der neuen pferdewetten.de-Website, erfolgreicheMarketingmaßnahmen in der Hauptsaison für Pferderennen und dieEinführung des Wettangebots auf mobilen Endgeräten (Android undiPhone) haben zu einer deutlichen Verbesserung der Umsatz- und Ertragslagegeführt. Der Segmentumsatz ist in <strong>2012</strong> von 4,8 Mio. Euro um17,3 Prozent auf 5,7 Mio. Euro gestiegen. Das EBIT konnte von -55 Tsd.Euro auf 290 Tsd. Euro deutlich verbessert werden.3Finanzanalyse/ 3.1. Ertragslage /3.1.1. Ertragslage des KonzernsUmsatzsteigerung imSegment Pferdewetten17,3%Pferdewettgeschäft der JAXX.com-Plattform und der telefonischenWettannahme Telewette. Beide letztgenannten Teilbereiche wurden gemeinsammit dem Lotteriebereich verkauft.Bei einer Bruttogesamtleistung von 240,6 Mio. Euro (VJ 190,2 Mio. Euro)ist der Konzernumsatz im Jahr <strong>2012</strong> gegenüber dem Vorjahreszeitrauminfolge der deutlich gestiegenen Kundenbasis im Sportwettbereich um14 Prozent von 60,7 Mio. Euro auf 69,2 Mio. Euro gestiegen. Die Erlöseresultierten zu 49 Prozent aus Sportwetten, zu 31 Prozent aus dem SegmentCasino & Poker, zu 9 Prozent aus Lotterien sowie zu 8 Prozent aufPferdewetten. 3 Prozent entfallen auf sonstige operative Segmente. DerNet Gaming Revenue (NGR), der den um Wettsteuern bereinigten Umsatzdarstellt, stieg von 60,1 Mio. Euro um 13,6 Prozent auf 68,3 Mio. Euro.umsatzerlöse <strong>2012</strong> 2011 Veränderung 2010 2009 2008T€ T€ % T€ T€ T€Bruttogesamtleistung 240.593 190.152 +26,5 154.075 129.319 123.542Gewinnauszahlungen 171.399 129.466 +32,4 102.886 81.415 77.883Umsatzerlöse 69.195 60.686 +14,0 51.189 47.904 45.654... davon ...Sportwetten 33.764 25.096 +34,5 21.300 15.659 n/aCasino & Poker 21.671 17.100 +26,7 12.863 9.359 n/aLotterien 6.236 13.667 -54,4 13.562 19.553 n/aPferdewetten 5.685 4.847 +17,3 2.979 3.244 n/aNet Gaming Revenue 68.312 60.128 +13,6 50.705 47.290 45.17858


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieUmsatzentwicklungMio. €1,8700,45,760504,813,76,221,74017,130Sportwetten20100,11,42,64,7Casino & PokerPferdewetten0,31,51,45,20,81,51,05,5LotterienSonstige0,71,21,26,2201025,133,8 9,77,46,110,5002011 <strong>2012</strong> Q1 <strong>2012</strong> Q2 <strong>2012</strong> Q3 <strong>2012</strong> Q4 <strong>2012</strong>Bei den Quartalsangaben handelt es sich um ungeprüfte WerteDer Personalaufwand lag im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> mit 11,0 Mio. Euroleicht über dem Niveau des Vorjahres (10,4 Mio. Euro). Hierin enthaltensind Tantiemen in Höhe von 446 TEuro, die dem Vorstand insgesamt aufGrundlage des Vergütungssystems gewährt wurden. Die durchschnittlicheMitarbeiterzahl ist mit 176 gegenüber dem Vorjahr (177) zwarnahezu unverändert. Durch die Veräußerung des Lotteriebereichs hat esjedoch einige strukturelle Veränderungen gegeben. So wurden von denTochtergesellschaften insbesondere in den Bereichen Buchhaltung,Controlling und Recht Funktionen verstärkt von der <strong>Holding</strong> übernommen.Gleichzeitig hat die hohe Wachstumsgeschwindigkeit imSportwettsegment eine Verstärkung der operativen Teams erforderlichgemacht, vor allem in den Bereichen Software-Entwicklung,Shop-Service und Kundenbetreuung.Der Aufwand je Mitarbeiter hat sich geringfügig von 59 TEuro im Vorjahrauf 62 TEuro erhöht. Der Umsatz je Mitarbeiter ist weiter von 343 TEuroauf 393 TEuro gestiegen. Die Personalaufwandsquote ist von 17,1 auf15,9 Prozent zurückgegangen.Entwicklung PersonalaufwandPersonalaufwandMio. €/%17,1%Personalaufwandsquote121010,415,9%11,015%315,2%16,6% 16,8%15,3%3,015%8610%22,82,52,610%45%15%202011 <strong>2012</strong>Quote0Q1 <strong>2012</strong> Q2 <strong>2012</strong> Q3 <strong>2012</strong> Q4 <strong>2012</strong>QuoteBei den Quartalsangaben handelt es sich um ungeprüfte WerteDer Materialaufwand, der im Wesentlichen von den Kunden in Anspruchgenommene Boni sowie Lizenzgebühren für Casino-Softwareanbieterund Pokernetzwerke enthält, ist im Zuge des starken Wachstums imKerngeschäft um 8,0 Prozent auf 9,7 Mio. Euro angestiegen. Aus Gründeneiner höheren Transparenz wurden die Boni im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>- auch rückwirkend für die Vorjahre - aus dem sonstigen betrieblichenAufwand in den Materialaufwand umgegliedert.59


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in <strong>2012</strong> gegenüber demVorjahr von 37,4 Mio. Euro um 31,9 Prozent auf 49,4 Mio. Euro gestiegen.Wesentlichen Anteil an den sonstigen betrieblichen Aufwendungenhaben Provisionen für die Wettshops sowie Marketingkosten. Derdeutliche Anstieg der an Kooperationspartner abzuführenden Provisionenvon 13,9 Mio. Euro um 54,6 Prozent auf 21,4 Mio. Euro ist auf denVerkauf des Lotteriegeschäfts zurückzuführen. Aus ehemaligenKonzernaufwendungen wurden Drittaufwendungen. Der Effekt beläuftsich im Berichtszeitraum auf 3.255 TEuro. Um diesen Effekt bereinigthat sich diese Kostenposition unterproportional zum Wachstum desHolds aus Sportwetten entwickelt.Die Marketingaufwendungen sind im Jahresvergleich um 34,3 Prozentauf 15,0 Mio. Euro gestiegen. Insbesondere im Umfeld der Europameisterschaftin Polen und der Ukraine wurden verstärkt erfolgreicheMaßnahmen zur Neukundengewinnung durchgeführt.Insgesamt hat <strong>mybet</strong> im zurückliegenden Geschäftsjahr die hohe Effizienzseiner Marketingaktivitäten bestätigt. Der Marketingaufwand lag imVerhältnis zum Umsatz bei etwa 22 Prozent, nach 18 Prozent im Vorjahr.Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens MECN aus demJahr <strong>2012</strong> , liegt <strong>mybet</strong> mit dem relativ geringen Verhältnis deutlich unterdem Branchenschnitt von 26 Prozent in den Jahren 2011 und 2010.Fünfjahresübersicht der wesentlichen Aufwandspositionen<strong>2012</strong> 2011 Veränderungin %2010 2009 2008T€ T€ % T€ T€ T€Materialaufwand 9.674 8.954 +8,0 4.249 2.247 1.791Personalaufwand 10.991 10.369 +6,0 10.700 10.081 9.835Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)Sonstiger betrieblicherAufwand176 177 191 201 18449.377 37.444 +31,9 38.259 34.551 33.012davon Marketing 15.038 11.201 +34,3 13.135 9.285 9.591davon Provisionen 21.426 13.863 +54,6 12.744 9.370 9.089Der Entkonsolidierungserfolg aus der Veräußerung des Lotteriegeschäftsund das solide Umsatzwachstum haben im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> zu einerdeutlichen Verbesserung der Ergebnissituation der <strong>mybet</strong>-Gruppe geführt.Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA)konnte <strong>2012</strong> von 6,9 Mio. Euro auf 11,0 Mio. Euro verbessert werden. DieAbschreibungen haben sich infolge des deutlich reduzierten Tippgemeinschaftsgeschäftsin Spanien von 5,2 Mio. Euro auf 3,7 Mio. Euro verringert.Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) hat sich aufgrund des Entkonsolidierungserfolgsvon 1,6 Mio. Euro in 2011 auf 7,2 Mio. Euro <strong>2012</strong>verbessert. Das Ergebnis vor Steuern lag in <strong>2012</strong> bei 7,2 Mio. Euro (VJ1,3 Mio. Euro).Das Konzernergebnis lag <strong>2012</strong> bei 6,1 Mio. Euro (VJ 1,5 Mio. Euro). DasErgebnis je Aktie lag <strong>2012</strong> bei 0,25 Euro gegenüber 0,06 Euro im Vorjahr.Ergebnisentwicklung (EBITDA/EBIT)in T€EBITDAEBIT14.00012.00010.0008.0006.0004.0002.0000-2.0006.8711.63310.9927.2483.0401.7896.9555.953-300-9751.297 4822011 <strong>2012</strong> Q1 <strong>2012</strong> Q2 <strong>2012</strong> Q3 <strong>2012</strong> Q4 <strong>2012</strong>60Bei den Quartalsangaben handelt es sich um ungeprüfte Werte


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieFünfjahresübersicht Ergebnis<strong>2012</strong>* 2011 Veränderungin %2010 2009 2008T€ T€ % T€ T€ T€EBITDA 10.992 6.871 +60,0 546 4.212 5.957EBIT 7.248 1.633 +343,9 -3.814 -6.717 -10.441Ergebnis vor Steuern 7.209 1.252 +475,8 -4.221 -7.198 -10.418Konzernergebnis 6.108 1.499 +307,5 -4.170 -7.195 -16.922Ergebnis je Aktie 0,25 0,06 -0,21 -0,46 -1,06* Im Ergebnis <strong>2012</strong> ist ein Entkonsolidierungserfolg in Höhe von 7,7 Mio. Euro enthalten.3.1.2. Ertragslage der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>Die Umsatzerlöse der Konzernmuttergesellschaft <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> beliefensich in <strong>2012</strong> auf 970 TEuro (VJ 1.044 TEuro) und resultieren ausVerwaltungskostenumlagen an verbundene Unternehmen. Der starkeAnstieg der sonstigen betrieblichen Erträge auf 3,9 Mio. Euro (VJ 0,4Mio. Euro) resultiert aus dem Veräußerungserlös aus dem Verkauf desLotteriebereichs. Darüber hinaus sind hierin an Tochtergesellschaftenweiterberechnete Leasingaufwendungen sowie Erträge aus der Auflösungvon Rückstellungen enthalten.Die Personalaufwendungen lagen im Berichtszeitraum bei 2.039 TEuro(VJ 1.682 TEuro) und beinhalten die Tantieme für den Vorstand in Höhevon 446 TEuro. Die Anzahl der fest angestellten Mitarbeiter lag unverändertbei 17. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von2,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 2,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> resultiertim Wesentlichen aus Forderungsverzichten gegenüber verbundenenUnternehmen im Rahmen des Verkaufs des Lotteriegeschäfts.Die Abschreibungen lagen <strong>2012</strong> bei 23 TEuro (VJ 142 TEuro). Das Zinsergebnis<strong>2012</strong> in Höhe von 705 TEuro (VJ 1.473 TEuro) enthält im WesentlichenZinserträge aus Darlehen, die Tochtergesellschaften gewährtwurden.Der Jahresüberschuss der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> betrug <strong>2012</strong> 652 TEuro. ImVorjahr erzielte die <strong>Holding</strong> noch einen Verlust in Höhe von -1.379 TEuro./ 3.2. Finanzlage /3.2.1. Finanzlage des Konzerns14,9 Mio€ Zahlungsmittel-BestandDem positiven Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 4,1 Mio. Euro sowieEinzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögensund Geschäftseinheiten in Verbindung mit der Veräußerung desLotteriegeschäfts in Höhe von 7,8 Mio. Euro stehen Mittelabflüsse ausder Investitionstätigkeit in Höhe von 4,6 Mio. Euro gegenüber. Investitionenflossen primär in die Weiterentwicklung der <strong>mybet</strong>-Wettplattform.Insgesamt lag der Zahlungsmittelbestand am 31.12.<strong>2012</strong> bei 14,9 Mio.Euro (VJ 7,2 Mio. Euro). 1,7 Mio. Euro hiervon entfallen auf gegebene Sicherheiten(VJ 1,4 Mio. Euro).Im September 2008 hat die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> eine mit 6,66 Prozent verzinsteWandelschuldverschreibung (ISIN DE000A0XYGS9) ausgegeben.In <strong>2012</strong> wurden insgesamt 50 Teilschuldverschreibungen in 500 Aktiengewandelt, womit zum 31.12.<strong>2012</strong> noch 4.019 Teilschuldverschreibungenim Bestand waren. Diese Anleihe wird im Dezember 2013 fällig.Fünfjahresübersicht Liquidität<strong>2012</strong> 2011 2010 2009 2008T€ T€ T€ T€ T€Cash-Bestand 14.884 7.187 5.798 10.034 12.861Liquiditätsgrad 2* 159% 136% 80% 132% 125%*Der Liquiditätsgrad 2 beschreibt das Verhältnis des kurzfristigen Vermögens (exkl. Vorräte) zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten61


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktieerneut die anhaltend schwache wirtschaftliche Gesamtmarktsituation inSpanien ausgewirkt.Insgesamt lässt sich die wirtschaftliche Lage des <strong>mybet</strong>-Konzerns zumBilanzstichtag 31.12.<strong>2012</strong> mit einer Eigenkapitalquote von 64,9 Prozentund einem Finanzmittelbestand in Höhe von 14,9 Mio. Euro als sehr solidebezeichnen. Durch den erfolgreichen Verkauf des Lotteriesegments,bei dem bereits im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ein Großteil des vereinbartenKaufpreises von 12,5 Mio. Euro liquiditätswirksam vereinnahmt werdenkonnte, hat sich der finanzielle Handlungsspielraum der Gesellschaftdeutlich verbessert. Der Konzern ist für das weitere geplante Wachstumbestens gerüstet./ 3.5. Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB /Das gezeichnete Kapital der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> beträgt zum Bilanzstichtag24.217.183 Euro und ist eingeteilt in 24.217.183 auf den Namen lautendeStammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Jede Aktie hat eineStimme. Die Aktien gewähren jeweils die gleichen Rechte.Wesentliche Beteiligungen von mehr als zehn Prozent sind der Gesellschaftim Berichtszeitraum nicht gemeldet worden.Spezielle Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung vonAktien betreffen, sowie Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisseverleihen, existieren nicht. Ferner sind keine besonderen Vorgabenfür die Stimmrechtskontrolle vereinbart worden, wenn Arbeitnehmer amKapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.Genehmigtes KapitalDie Gesellschaft verfügt über mehrere genehmigte Kapitalia in Höhe voninsgesamt bis zu 12.000.000,00 Euro.Bezüglich des genehmigten Kapitals 2010/I ist der Vorstand ermächtigt,das Grundkapital bis zum 17. Mai 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsratesdurch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen einmalig oder inTeilbeträgen um bis zu 7.000.000,00 Euro zu erhöhen. Dabei ist denAktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstandist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrechtder Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen. Der Vorstandist weiterhin ermächtigt, die weiteren Bedingungen der Aktienausgabefür das genehmigte Kapital 2010/I mit Zustimmung des Aufsichtsratsfestzulegen.Bezüglich des genehmigten Kapitals 2010/II ist der Vorstand ermächtigt,das Grundkapital bis zum 17. Mai 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsratesdurch Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen einmaligoder in Teilbeträgen um bis zu 5.000.000,00 Euro zu erhöhen. Dabei istder Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrechtder Aktionäre einmalig oder in Teilbeträgen für einen Betragvon insgesamt bis zu 5.000.000,00 Euro auszuschließen, wenn die neuenAktien gegen Sacheinlagen ausgegeben werden und der Ausgabebetragder neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotiertenAktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegungdes Ausgabebetrags nicht um mehr als 5 Prozent unterschreitet. Maßgeblichfür den Börsenpreis ist dabei der rechnerische Durchschnitt derSchlusskurse (Xetra) der dem Festlegungstag vorausgehenden zehnBörsentage.Bedingtes Kapitala) WandelschuldverschreibungenDie Hauptversammlung vom 10. Mai 2007 hat die bedingte Erhöhungdes Grundkapitals um einen Betrag von 6.000.000,00 Euro durch Ausgabevon bis zu 6.000.000 auf den Namen lautende nennbetragsloseStammaktien (Stückaktien) beschlossen. Der Vorstand wurde ermächtigt,bis zum 30. April 2010 einmalig oder mehrmals Wandelschuldverschreibungenim Gesamtnennbetrag von bis zu 60.000.000,00 Euroauszugeben und die Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrechtenauszustatten, die den Erwerber nach näherer Maßgabe diesesBeschlusses und der Anleihebedingungen berechtigen, Aktien der Gesellschaftzu beziehen.Im September 2008 wurde eine weitere Wandelanleihe, eingeteilt in161.830 auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigte Teilschuldverschreibungenim Nennbetrag von je EUR 21,00, mit einem Gesamtnennbetragvon bis zu 3.398.430,00 Euro platziert mit dem Recht,jeweils eine Teilschuldverschreibung in jeweils 10 Aktien zu wandeln. DieTeilschuldverschreibungen werden in der Höhe ihres Nennbetrags mit6,66 Prozent jährlich verzinst. Diese Wandelschuldverschreibung hateine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2013.Durch den Tausch von bisher insgesamt 1.609.183 Teilschuldverschreibungenin 3.029.482 Stückaktien und eine Rückzahlung von 2.188.628Teilschuldverschreibungen beläuft sich das bedingte Kapital nunmehrnoch auf 40.190,00 Euro (Bedingtes Kapital 2007/I).Die Hauptversammlung vom 18. Mai 2011 hat die bedingte Erhöhung desGrundkapitals um einen Betrag von 5.000.000,00 Euro durch Ausgabevon bis zu 5.000.000 auf den Namen lautende nennbetragslose Stammaktien(Stückaktien) beschlossen. Der Vorstand wurde ermächtigt, biszum 17. Mai 2014 einmalig oder mehrmals Wandelschuldverschreibungenim Gesamtnennbetrag von bis zu 25.000.000,00 Euro auszugebenund die Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrechten auszustatten,die den Erwerber nach näherer Maßgabe des Beschlusses undder Anleihebedingungen berechtigen, Aktien der Gesellschaft zu beziehen(Bedingtes Kapital 2011/I). Von der Ermächtigung wurde bisher keinGebrauch gemacht.b) AktienoptionenEs bestehen mehrere bedingte Kapitalia zur Ausgabe von Bezugsrechtenan Geschäftsführung und Mitarbeiter der Gesellschaft und verbundenerUnternehmen.Das bedingte Kapital 1999/III beträgt nach Ausgabe von Bezugsrechtenzum Stichtag noch 28.365 Euro und das bedingte Kapital 2000/I beträgtzum Stichtag noch 14.016 Euro. Die Ausübung der zugehörigen Mitarbeiter-Optionenist nicht mehr möglich.Das bedingte Kapital 2005/I beträgt nach teilweiser Aufhebung noch205.000 Euro und das bedingte Kapital 2006/I beträgt noch 475.00063


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementEuro. Die Ausübung der zugehörigen Mitarbeiter-Optionen ist innerhalbvon fünf Jahren nach Begebung möglich.Das bedingte Kapital 2010/I beträgt 550.000 Euro. Die Ausübung derzugehörigen Mitarbeiter-Optionen ist innerhalb von sechs Jahren nachBegebung möglich.Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> sind aus den verschiedenen Aktienoptionsprogrammen450.000 Bezugsrechte ausgegeben gewesen.Eine Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien der Gesellschaftbesteht nicht.Satzungsgemäß besteht der Vorstand der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> aus eineroder mehreren Personen. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden desVorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandsernennen. Satzungsänderungen bedürfen der Zustimmung der Hauptversammlungmit einer Dreiviertelmehrheit. Zu Änderungen der Satzung,die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat ermächtigt.Zusagen an den Vorstand für den Fallder Beendigung der VorstandstätigkeitZu den Angaben zum nachvertraglichen Wettbewerbsverbot und zumChange of Control verweisen wir auf die Ausführungen im Vergütungsbericht.4Erklärung zur UnternehmensführungDie Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a Abs. 1 HGB ist aufder Website der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> unter www.<strong>mybet</strong>-se.com im Bereich„Unternehmen“ unter „Corporate Governance“ veröffentlicht.5Vergütungsbericht/ Vergütung des Vorstands /Das Vergütungssystem für den Vorstand sieht grundsätzlich nebeneinem Fixum erfolgsabhängige Komponenten in Form von Tantiemenund Aktienoptionen als langfristige Anreizkomponente vor, die demjeweiligen Tätigkeits- und Verantwortungsbereich der VorstandsmitgliederRechnung tragen. Somit werden sowohl die persönliche Leistung alsauch Faktoren des Unternehmenserfolges und die Entwicklung des Aktienkursesbei der Vergütung angemessen berücksichtigt. Die Vorstandsvergütungwird vom Aufsichtsratsplenum beraten und festgelegt sowieregelmäßig einmal jährlich auf ihre Angemessenheit überprüft./ Vergütungsstruktur /Für die einzelnen Bestandteile der Vorstandsvergütung gelten folgendeKriterien:∆ ∆ Die erfolgsunabhängige Festvergütung wird monatlich als Gehaltgezahlt.∆ ∆ Die Höhe der Tantieme ist wie für die Vorjahre auch für dasGeschäftsjahr <strong>2012</strong> von der Erzielung eines Jahresergebnisses des<strong>mybet</strong>-Konzerns nach IFRS vor Steuern (EBT) und Vorstandstantiemeabhängig. Die Tantieme beträgt zwischen 2,0 und 3,5 Prozentdes EBT. Die Auszahlung wird innerhalb eines Monats nach Feststellungdes Jahresabschlusses fällig. <strong>2012</strong> ist demnach ein Tantiemeanspruchfür beide Vorstandsmitglieder in Höhe von 446 TEuroentstanden.∆ ∆ Die aktienbasierte Vergütung erfolgt durch Ausgabe von Aktienoptionennach den Bedingungen der von den Hauptversammlungenam 3. Mai 2005 und am 17. Mai 2006 verabschiedeten Aktienoptionsprogramme.Detaillierte Angaben zu den Maßgaben derOptionsprogramme finden sich unter Ziffer 8.8 des Konzernanhangs.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden keine Optionen gewährt undkeine Optionen ausgeübt. 15.446 Optionen sind verfallen./ Sonstige Leistungen /Neben der festen und variablen Vergütung erhalten die Vorstandsmitgliederwahlweise ein Leasingfahrzeug als Dienstwagen oder eine monatlicheCar Allowance in Höhe von 1.300 bzw. 1.500 Euro monatlich.Ferner hat die Gesellschaft zugunsten der Vorstandsmitglieder eineGruppen-Unfallversicherung sowie eine D&O- und Strafrechtsschutzversicherungabgeschlossen.Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben die Mitglieder des Vorstands diefolgende Vergütung erhalten (Vorjahreswerte in Klammern):FesteVergütung/GehaltErfolgsbezogeneVergütung/TantiemeKomponenten mitlangfristiger AnreizwirkungGeldwerteVorteile ausSachbezügenGesamtT€ T€ Aktienoptionen(Stück)Zeitwert beiBegebung (T€)T€ T€Mathias Dahms 220,0(220,0)223,1(25,0)-(-)-(-)10,1(10,4)453,2(255,4)Stefan Hänel 220,0(220,0)223,1(25,0)-(-)-(-)11,8(9,0)454,9(254,0)Gesamt 440,0(440,0)446,2(50,0)-(-)-(-)21,9(19,4)908,1(509,4)64


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieDie nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die von den Mitgliederndes Vorstands gehaltenen Aktienoptionen, die in den vorhergehendenGeschäftsjahren Bestandteil der aktienbasierten Vergütung waren.Aktienoptionen VorstandBestand am01.01.<strong>2012</strong>In <strong>2012</strong>gewährtIn <strong>2012</strong>ausgeübtIn <strong>2012</strong>verfallenBestand am31.12.<strong>2012</strong>AnzahlderOptionenDurchschnittlichergewichteterAusübungspreisAnzahl DGA Anzahl DGA Anzahl DGA Anzahl DGAMathias Dahms 95.223 1,85 € - - - - 7.723 2,77 € 87.500 1,77 €Stefan Hänel 95.223 1,85 € - - - - 7.723 2,77 € 87.500 1,77 €Summe 190.446 1,85 € - - - - 15.446 2,77 € 175.000 1,77 €Die Aktienoptionen wurden in den zu den Bedingungen der von denHauptversammlungen der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> am 3. Mai 2005 und 17. Mai2006 verabschiedeten Aktienoptionspläne in den Jahren 2005 und 2010gewährt (für nähere Informationen zu den <strong>mybet</strong>-Aktienoptionsplänensiehe Anhang zum Konzernabschluss, Tz 8.8).Zeitwert zum Zeitpunkt der Begebung der AktienoptionenAnzahl BEIBegebungBegebungAusübungspreisZeitwertBestand31.12.<strong>2012</strong>Optionswertbei BegebungOptionswert31.12.<strong>2012</strong>Mathias Dahms 175.000 Januar 2010 1,77 € 0,79 € 87.500 138.250 € 69.125 €Stefan Hänel 175.000 Januar 2010 1,77 € 0,79 € 87.500 138.250 € 69.125 €Summe 350.000 Januar 2010 1,77 € 0,79 € 175.000 276.500 € 138.250 €Spätere Wertveränderungen, die auf einer Änderung der Ausübungsbedingungenberuhen, haben sich nicht ergeben./ Zusagen an den Vorstand für den Fallder Beendigung der Vorstandstätigkeit /Nachvertragliches WettbewerbsverbotFür die Dauer des Bestehens des nachvertraglichen Wettbewerbsverbotesvon einem Jahr erhält das jeweilige Vorstandsmitglied eine Entschädigungin Höhe von 50 Prozent seiner zuletzt bezogenen durchschnittlichenvertragsgemäßen Vergütung. Das Wettbewerbsverbot und eineentsprechende Entschädigung entfallen, wenn der Anstellungsvertragwegen eines „Change of Control“ beendet wird./ „Change of Control“ /Ein „Change of Control“ liegt vor bei Entstehen einer Übernahmeverpflichtungnach WpÜG, bei einer Verschmelzung oder Aufspaltung der<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> auf einen anderen Rechtsträger oder Abschluss einesBeherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrags mit der <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> als abhängigem Unternehmen.Im Falle eines „Change of Control“ hat die Gesellschaft das Recht, innerhalbvon zwölf Monaten nach Eintritt des „Change of Control“ denjeweiligen Anstellungsvertrag mit einer Frist von drei Monaten zumMonatsende zu kündigen. Das Anstellungsverhältnis kann auch innerhalbvon zwölf Monaten nach dessen Eintritt aufgehoben oder nach §84 Abs. 3 AktG widerrufen werden. Für den Fall der Kündigung durch dieGesellschaft oder Beendigung durch Aufhebung oder Widerruf erhält dasVorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe des noch ausstehenden mit65


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management5,5 Prozent abgezinsten Zielgehalts, einschließlich Tantieme auf Basisdes vorangegangenen Geschäftsjahres für die gesamte Restlaufzeit desVertrags. Zusätzlich erhält das Vorstandsmitglied ein weiteres Jahresgehaltzuzüglich Tantieme. Bereits eingeräumte Aktienoptionen bleibenbestehen. Andere Geld- oder Sachleistungen werden bei der Abfindungnicht berücksichtigt.Die Vergütung für den Aufsichtsrat setzt sich ebenfalls aus einem fixenund einem variablen Anteil zusammen. Der variable Anteil setzt sich wiederumzusammen aus einer kurzfristig und einer langfristig erfolgsorientiertenVergütungskomponente.Die Vergütung für den Aufsichtsrat ist auf der Hauptversammlung 2005festgelegt worden und wurde auf der Hauptversammlung 2010 bezüglichder Höhe angepasst.Ferner hat jedes Vorstandsmitglied im Falle eines „Change of Control“das Recht, den Anstellungsvertrag mit einer Frist von drei Monaten zumMonatsende zu kündigen.Für den Fall der Kündigung durch den Vorstand wegen Änderung dergrundsätzlichen Ausrichtung der operativen Geschäfte oder Veränderungder Position des Vorstandsmitglieds innerhalb des Vorstandsgremiumserhält das Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe des nochausstehenden Zielgehalts, einschließlich Tantieme auf Basis des vorangegangenenGeschäftsjahres für die gesamte Restlaufzeit des Vertrags,mindestens zwei Jahresvergütungen. Bereits eingeräumte Aktienoptionenbleiben bestehen.Für den Fall der Kündigung durch den Vorstand aus anderen Gründenhat das Vorstandsmitglied lediglich Anspruch auf Auszahlung der anteiligenTantieme bis zum Beendigungszeitpunkt. Bereits eingeräumteAktienoptionen bleiben bestehen./ Mitglieder des Aufsichtsrats /∆ ∆ Antje Stoltenberg, Kiel, Wirtschaftsprüferin, Vorsitzende∆ ∆ Frank Motte, Stuttgart, Geschäftsführender Gesellschafter,stellvertretender Vorsitzender∆ ∆ Rainer Jacken, Kiel, Unternehmensberater∆ ∆ Rodolfo Carpintier Santana, Madrid (Spanien), Vorsitzender derGeschäftsführung∆ ∆ Dr. Volker Heeg, Hamburg, Rechtsanwalt und Steuerberater∆ ∆ Konstantin Urban, Gräfelfing, GeschäftsführerNeben seiner Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>übte nur Herr Carpintier Santana eine Kontrolltätigkeit als Mitglied desAufsichtsrats (Board Member) der xplane Inc. St. Louis, USA, aus.Der Aufsichtsrat erhält für seine Tätigkeita) eine feste Vergütung je Mitglied in Höhe von 15.000 Euro jährlich zuzüglichnachgewiesener Auslagen. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhältfür seine Tätigkeit eine Vergütung in Höhe von 22.500 Euro.b) eine am kurzfristigen Erfolg des Unternehmens orientierte jährlicheVergütung je Aufsichtsratsmitglied in Höhe von 0,3 Prozent auf das jeweiligeEBIT der Gesellschaft auf Basis des Konzernabschlusses nachIFRS, höchstens jedoch 15.000 Euro für Aufsichtsratsmitglieder und22.500 Euro für den Aufsichtsratsvorsitzenden.c) eine erfolgsorientierte, langfristige, nach Ablauf der jeweiligen Wahlperiodedes Aufsichtsrats zahlbare Vergütung in Höhe von 15.000 Eurofür Aufsichtsratsmitglieder und 22.500 Euro für den Aufsichtsratsvorsitzenden.Die langfristige Vergütung wird ausgezahlt, wenn das Ergebnisder Gesellschaft (EBIT) während der Amtszeit des jeweiligen Aufsichtsratsmitgliedspro Jahr im Mittel um 30 Prozent gestiegen ist.d) Soweit die Vergütung umsatzsteuerpflichtig ist, ist die Gesellschaftzur Erstattung verpflichtet. Aufsichtsratsmitglieder, die nur währendeines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben odervor Ende ihrer Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheiden, erhalteneine zeitanteilige Vergütung. Die Vergütung wurde erstmalig für das Geschäftsjahr2010 bewilligt. Die Vergütung gemäß lit. a) ist zahlbar nachEnde des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Vergütung gemäß lit. b) istzahlbar nach Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung desAufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet. DieVergütung gemäß lit. c) ist zahlbar nach Ende der Hauptversammlung,die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das letzte Geschäftsjahrder regulären Amtszeit des Aufsichtsrats entscheidet./ Sonstige Leistungen /Darüber hinaus hat die Gesellschaft den Aufsichtsratsmitgliedern Spesenund Reisekosten auf Nachweis erstattet./ Vergütung des Aufsichtsrats/Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurde für die Mitglieder des Aufsichtsratsdie folgende Vergütung aufwandswirksam erfasst (Vorjahreswerte inKlammern):66


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieFeste vergütungKurzfristigevariable VergütungLangfristigevariable VergütungGesamt*Spesen/Reisekosten*T€ T€ T€ T€ T€Antje Stoltenberg22,522,5-450,2(Vorsitzende)(22,5)(4,9)(-)(27,4)(0,3)Frank Motte15,015,0-30,0-(stv. Vorsitzender)(15,0)(4,9)(-)(19,9)(0,6)Rainer Jacken15,0(15,0)15,0(4,9)-(-)30,0(19,9)-(-)Rodolfo Carpintier15,015,0-30,03,2Santana(15,0)(4,9)(-)(19,9)(1,1)Dr. Volker Heeg15,0(15,0)15,0(4,9)-(-)30,0(19,9)-(0,1)Konstantin Urban15,0(15,0)15,0(4,9)-(-)30,0(19,9)1,1(1,1)Gesamt97,5(97,5)97,5(29,4)-(-)195,5(126,9)4,5(3,2)6NachtragsberichtAm 04.03.2013 hat die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> gemäß § 26 Abs. 1 WpHG folgendeMitteilung gemäß § 27a Abs. 1 WpHG veröffentlicht:Herr Clemens Jakopitsch, Österreich, Franz Freiherr von Brackel,Deutschland, Brickell Investments S.L., Madrid, Spanien, Herr SaschaBadelt, Spanien, Herr Jose Mieres, Spanien, Arcalis Balear S.L. Palmade Mallorca, Spanien, Marxant Balear S.L., Palma de Mallorca, Spanien,Herr Jaquinto Farrus Sarrado, Spanien, Herr Thomas Hütel, Deutschland,Frau Anna Hütel Deutschland, Herr Rodrigue Schäfer, Deutschland, HerrZeno Osskó, Deutschland und Herr Murat Tutkun, Deutschland habenuns gemäß § 27a Abs. 1 WpHG am 28.02.2013 im Zusammenhang mitder Überschreitung bzw. Erreichung der 10%-Schwelle oder einer höherenSchwelle vom 01.02.2013, sowie 11.02.2013 und 27.02.2013 überFolgendes informiert:∆∆Die Investition dient der Umsetzung strategischer Ziele.∆ ∆ Die Meldepflichtigen beabsichtigen innerhalb der nächsten zwölfMonate weitere Stimmrechte durch Erwerb oder auf sonstige Weisezu erlangen.∆ ∆ Die Meldepflichtigen streben eine Einflussnahme auf die Besetzungvon Verwaltungs-, Leitungs- und/oder Aufsichtsorganen des Emittentenan.∆ ∆ Die Meldepflichtigen streben keine wesentliche Änderung der Kapitalstrukturder Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnisvon Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitikan. Die Meldepflichtigen betrachten ein Aktienrückkaufprogrammder Gesellschaft als geeignetes Instrument zur Finanzierung von zukünftigenUnternehmens- und Beteiligungserwerben.∆ ∆ Hinsichtlich der Herkunft der Mittel handelt es sich teilweise um Eigenmittelund teilweise um Fremdmittel, die die Meldepflichtigen zurFinanzierung des Erwerbs der Stimmrechte aufgenommen haben.∆ ∆ Die Mitteilungspflichten gemäß §§ 21 f. und 27a WpHG ergeben sichaus dem Umstand, dass die Stimmrechte der Mitteilungspflichtigeneinander gem. §22 Abs. 2 WpHG zugerechnet werden.7Chancen- und RisikoberichtDie Chancen sind im Prognosebericht wiedergegeben./ 7.1. Markt- und Wettbewerbsrisiken /* zuzüglich MehrwertsteuerDie Wettbewerbssituation hat sich für die <strong>mybet</strong>-Gruppe innerhalb derletzten Jahre stark verändert. Auf dem europäischen Sportwettmarkt,auf dem die <strong>mybet</strong>-Gruppe mit ihrem Angebot <strong>mybet</strong>.com aktiv ist, istder Wettbewerb sehr intensiv. Hier sind bereits einige größere sowie eineVielzahl von kleineren Unternehmen positioniert, wodurch der Markterfolghöheren Risiken in Bezug auf Bekanntheit, Akzeptanz und Eigenschaftender Produktangebote gegenübersteht.Der erfolgreiche Ausbau der Marke <strong>mybet</strong> auf dem deutschen Markt unddie Gewinnung von Neukunden ist im hohen Maße abhängig von intensivenMarketing- und Brandingaktivitäten. Die Planungen basieren auf bestimmtenBudget-Annahmen für die Kundengewinnung. Sollten die Kundengewinnungskosteninfolge eines zunehmenden Wettbewerbs über dieerwartete Schwankungsbreite hinaus steigen, könnten die gestecktenWachstumsziele mit dem geplanten Budget nicht erreicht werden.<strong>mybet</strong> plant, in begrenztem Umfang in den Aufbau und Betrieb von eigenenSportwett-Shops zu investieren, um zusätzliche Ergebnisbeiträgezu erzielen. Die geplanten Investitionen könnten sich aufgrund von nichterreichten Planannahmen ganz oder teilweise nicht rentieren und abgeschriebenwerden müssen.67


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementAuf der anderen Seite besteht das Risiko, dass Vermarktungspartneraufgrund der noch nicht endgültig geklärten regulatorischen Rahmenbedingungenin Deutschland nicht oder nur in begrenztem Umfang mitSportwettanbietern kooperieren. In der Folge könnten wichtige Vermarktungskanäleverschlossen bleiben und die gesteckten Wachstumszielenicht erreicht werden.Ein generelles Risiko in der Sportwettbranche stellt die hohe Transparenzder Preisgestaltung des Wettangebots dar. Mit Hilfe von diversenim Internet verfügbaren Diensten kann sich der User relativ leicht einenÜberblick über die Preise der einzelnen Wettanbieter verschaffen undsich das günstigste Angebot auswählen.Der Ausbau der Marktposition und eine teilweise Ausdehnung der Geschäftstätigkeitauf weitere Märkte sollen das weitere Wachstum der<strong>mybet</strong>-Gruppe sicherstellen. Die Gesellschaft zieht dabei generell auchdie Akquisition von weiteren Unternehmen oder Unternehmensteilen inBetracht. Auch wenn die Gesellschaft die Vorbereitung und Prüfung vonpotenziellen Akquisitionen mit einem Höchstmaß an Sorgfalt durchführt,können Akquisitionen und strategische Erweiterungen oder Verlagerungender gewerblichen Tätigkeit der Unternehmen der <strong>mybet</strong>-Gruppe einnicht unerhebliches unternehmerisches Risiko mit sich bringen, das erheblicheAuswirkungen auf das Ergebnis der <strong>mybet</strong>-Gruppe haben kann.Ein solches Risiko kann sich insbesondere dann ergeben, wenn sich dievor Unternehmenserwerb getroffenen Feststellungen oder Annahmennachträglich als unzutreffend erweisen oder sich erwartete Marktchancenin den erweiterten Geschäftsfeldern und bei den akquirierten Unternehmennicht nutzen lassen. Insbesondere bei sich verändernden Markt-,Wettbewerbs- und Rechtsverhältnissen ist es möglich, dass erwarteteUmsatzerlöse und Erträge der Gesellschaft nicht erwirtschaftet werdenkönnen oder dass sogar Verluste zu verzeichnen sind, weil sich die Akquisitionenund strategischen Erweiterungen als nachteilig erweisen./ 7.2. Operative Risiken /Auf der operativen Seite sind die Konzerngesellschaften, die als Buchmacheragieren, grundsätzlich einem hohen finanziellen Risiko ausgesetzt.Hieraus resultierende Einzelrisiken können sich zu einem Gesamtrisikoaufaddieren, das die Ertrags, Finanz- und Vermögenslage des<strong>mybet</strong>-Konzerns gefährden kann.Buchmacher müssen für eine Vielzahl von Sportereignissen marktgerechteund für den Kunden attraktive Quoten anbieten. Die <strong>mybet</strong>-Gesellschaftenbeschäftigen mehrere konzessionierte, gut ausgebildeteBuchmacher und sind an Früherkennungssysteme wie Sportradar oderdas Early Warning System der FIFA angeschlossen. Dennoch kann nichtausgeschlossen werden, dass bei einer hohen Anzahl von Wettsiegendie Auszahlungen die Wetteinnahmen deutlich übersteigen. Insbesonderezum Saisonauftakt und -ende der europäischen Fußballligen steigtdie Anzahl der Favoritensiege und das damit verbundene Risiko erhöhterAuszahlungen von Wettgewinnen.Grundsätzlich besteht das Risiko hoher Gewinnauszahlungen auch inden anderen Produktsegmenten. Durch die Limitierung von Spieleinsätzenund die Überwachung des Spielverhaltens kann das Risiko jedochbegrenzt werden.Die Risiken des operativen Geschäfts wirken sich über die Beteiligungsbewertungauch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> aus./ 7.3. Technische Risiken /Im technischen Bereich ist die <strong>mybet</strong>-Gruppe einer Reihe von Risikenausgesetzt, die jedoch aufgrund der über mehrere Jahre etabliertenProzesse und Systeme als gering einzustufen sind. Dennoch lässt essich nicht ausschließen, dass Mängel an Soft- und Hardware oder derLeistungserbringung zu Regressansprüchen führen.Weiterhin besteht ein allgemeines Risiko in Bezug auf die Nutzung desInternets als Vertriebskanal. Technisch bedingte Engpässe durch dashohe Nutzerwachstum, temporäre Einschränkungen durch Attacken,Viren oder Einbruchversuche sowie die steigende Komplexität der Softwarekönnen trotz immer besser werdender Datenübertragungslösungendie Nutzung beeinträchtigen. Andererseits partizipiert <strong>mybet</strong> an derweiterhin stark steigenden Nachfrage nach Glücksspielangeboten imInternet.Aufgrund des relativ hohen Anteils an Fixkosten hat <strong>mybet</strong> ein eingeschränktesReaktionspotential auf Auslastungsveränderungen undBeschäftigungsschwankung und ist insoweit anfällig gegenüber einemrückläufigen Geschäft. Gleichzeitig benötigt die Gruppe eine relativ hohekritische Masse an Kunden, um den Fixkostenblock abzufangen, kanndann jedoch nahezu unbegrenzt skalieren. Der weitere Erfolg der <strong>mybet</strong>-Gruppe hängt vom weiteren Wachstum und der Gewinnung von neuenKunden sowie der Festigung bestehender Kundenbeziehungen ab./ 7.4. Rechtliche und regulatorische Risiken /Die Entwicklung der regulatorischen Rahmenbedingungen im europäischenGlücksspielumfeld zeigt insgesamt eine liberale Tendenz. Dennochist <strong>mybet</strong> grundsätzlich dem Risiko ausgesetzt, dass geplanteUmsätze oder Erträge aufgrund von Gesetzesänderungen in einzelneneuropäischen Ländern nicht oder nur teilweise erwirtschaftet werden.<strong>mybet</strong> begegnet diesem Umstand, indem sie vornehmlich in solchenMärkten tätig ist, in denen der Liberalisierungsprozess eingeleitet oderbereits abgeschlossen worden ist.Für den deutschen Kernmarkt rechnet <strong>mybet</strong> mittelfristig mit einer weitervoranschreitenden Liberalisierung und Harmonisierung des Glücksspiels.Sollte dies ganz oder teilweise wider Erwarten nicht eintretenoder <strong>mybet</strong> nicht in der Lage sein, Lizenzen zu erlangen oder Lizenzbedingungenzu erfüllen, so könnte dies deutlich negative Einflüsse auf dieErtragslage des Unternehmens haben.Insbesondere das Verbot von Online-Casino- und Poker-Angeboten, dasim Glücksspielstaatsvertrag der deutschen Bundesländer verankert ist,könnte – sofern es wider Erwarten vor dem Europäischen Gerichtshofund dem Bundesgerichtshof Bestand haben sollte – zu Einbußen imertragsstarken Casino- und Poker-Segment der <strong>mybet</strong>-Gruppe führen.Ebenso ist es möglich, dass neue Gesetzesbestimmungen von verschiedenenParteien unterschiedlich ausgelegt werden, so dass erst wiederGerichte verschiedener Instanzen bemüht werden müssen, um in lang-68


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktiewierigen und kostspieligen Verfahren über die richtige Interpretation zuentscheiden.Die Plattformen der <strong>mybet</strong>-Gruppe müssen hohen regulatorischenAnforderungen standhalten. Vor allem im Hinblick auf Jugendschutz,Suchtpräventation, Datensicherheit und Geldwäscherichtlinien erfüllendie internen Prozesse und die Plattformen der <strong>mybet</strong>-Gruppe heutehöchste Standards. Dennoch besteht das Risiko, dass Lizenzbedingungenganz oder teilweise nicht erfüllt werden oder als nicht erfüllt angesehenwerden und dies als Verstoß gegen Lizenzbedingungen gewertetwerden könnte. Ein Lizenzentzug könnte die Folge sein.Die regulatorischen Risiken, von denen die Beteiligungen der <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> betroffen sind, betreffen auch die in Deutschland registrierte<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>./ 7.5. Finanzwirtschaftliche Risiken /Mit der Veräußerung des Lotteriegeschäfts und dem damit verbundenenLiquiditätszufluss verfügt die <strong>mybet</strong>-Gruppe wieder über einen ausreichendenCash-Bestand, um das weitere Wachstum zu finanzieren. Auchder positive operative Cashflow im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> hat zu einer Stabilisierungder Finanzlage beigetragen. Die finanzwirtschaftlichen Risikensind somit gegenüber den Vorjahren deutlich gesunken.Bei einem sich öffnenden Markt in Deutschland ist jedoch mit einer Intensivierungdes Wettbewerbsumfelds zu rechnen, die erhöhte Marketingaufwendungenerforderlich machen könnte und sich ergebnisbelastendauswirken würden./ 7.6. Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken,Risiken aus Zahlungsstromschwankungen /Der <strong>mybet</strong>-Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeitenund geplanten Transaktionen vielfältigen Risiken, die ausder Veränderung von Börsenkursen oder Marktpreisen resultieren. Zieldes finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch dielaufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen.Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durchden Vorstand oder den Aufsichtsrat. Darüber hinaus sind Liquiditäts-,Kurs- und Zinsrisiken Bestandteil des Risikomanagementsystems. Siewerden mit Hilfe einer Scorecard monatlich berichtet und bewertet, wobeidie Risiken in Bezug auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und eineminhärenten monetären Schaden bei Eintritt bewertet werden. NennenswerteFremdwährungsrisiken bestehen nicht./ 7.7. Risiken der künftigen Entwicklung /Die erwartete künftige Entwicklung ist im Prognosebericht dargestellt.Die von uns positiv eingeschätzte Ertragsentwicklung basiert auf Planannahmen,die bestimmte Erwartungen über die künftige Entwicklungbeinhalten, die wir für plausibel halten. Mit der erfolgreichen Veräußerungdes Lotteriegeschäfts hat sich auch der finanzielle Handlungsspielraumder Gesellschaft wieder deutlich verbessert.Ungeachtet dessen ist es möglich, dass aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichenEntwicklung die Planannahmen nicht eintreten und in derFolge die Bewertung der Beteiligungsbuchwerte im Einzelabschluss der<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> korrigiert werden muss. Gleichzeitig wären in diesemFall die Rangrücktritte und Patronatserklärungen gegenüber Tochterunternehmenzu erhöhen. Die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> deckt zum 31.12.<strong>2012</strong>durch Rangrücktritte und Patronatserklärungen die in den Tochterunternehmenerwirtschafteten Verluste in Höhe von insgesamt 33.045TEuro (Vorjahr 26.739 TEuro). Das Nichteintreten der Planannahmenbzw. weitere materielle Verluste der Tochterunternehmen können dazuführen, dass die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> in ihrer Entwicklung stark beeinträchtigtwird. Das Nichteintreten von Planannahmen kann darüber hinausdazu führen, dass die erwarteten Cashflows ganz oder teilweise nichtzufließen und sich hieraus Engpässe ergeben./ Bericht über das rechnungslegungsbezogeneinterne Kontroll- und Risikomanagementsystem /Für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtsist der Vorstand der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> verantwortlich. Der Konzernlageberichtsteht mit dem Konzernabschluss in Einklang.ZieleDie bestehenden internen Kontroll- und Risikomanagementsystemesowie der Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien sollen die Ordnungsmäßigkeitund die Übereinstimmung des Konzernabschlussesund des Konzernlageberichts mit den gesetzlichen Vorschriften gewährleisten.Um diese Vorgaben einzuhalten, werden kontinuierlichMaßnahmen zur gezielten Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter in denBereichen Finanzen, Buchhaltung und Controlling durchgeführt. Die Einhaltungder Richtlinien und die Funktionsfähigkeit der Kontrollsystemewerden regelmäßig geprüft.MethodenZur Steuerung des Unternehmens und zur Überwachung, Analyse undDokumentation von Unternehmensrisiken und -chancen setzt der Vorstandder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> verschiedene Systeme und Verfahren ein.Über spezielle Tools können tagesaktuell Auswertungen über die wichtigstenKennzahlen der einzelnen Plattformen und Gesellschaften imKonzern vorgenommen werden, so dass sich der Vorstand sowohl regelmäßigals auch stichprobenartig ein Bild über Neuregistrierungen, Umsätzeoder Deckungsbeiträge machen kann. In wöchentlichen Reportswerden die wesentlichen Kennzahlen der einzelnen Bereiche zusammengefasst.Die Monatsberichte der Konzerngesellschaften, die nebenden Performance-Kennzahlen auch Angaben zur Ertrags-, Finanz- undVermögenslage enthalten, werden regelmäßig einer intensiven Analyseseitens des Vorstands unterzogen.Die einheitliche Buchführung wird durch den Einsatz eines konzernübergreifendenSoftwaresystems gewährleistet, mit dem sämtliche Buchhaltungsvorgängezentral überwacht und den IFRS-Standards entsprechendeAuswertungen und Analysen zur Verfügung stellt.Das Risikomanagementsystem der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> ist entsprechendden aktienrechtlichen Vorgaben darauf ausgerichtet, dass der Vorstandmögliche, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Risiken frühzeitigerkennen und Gegenmaßnahmen rechtzeitig einleiten kann. Mit-69


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementtels einer Scorecard werden anhand von monatlich erstellten Kennzahlenund Reportings aus den einzelnen Unternehmensbereichen zentralmögliche Risiken analysiert. Wesentliche Kennzahlen stellen dabei dieQuoten und Buchmachermargen im Sportwettbereich dar. Bei der Erfassungtragen die berichtenden Unternehmenseinheiten neben vordefiniertenRisikokategorien, über die berichtet wird, eine starke Eigenverantwortung,um ein möglichst breites Risikospektrum abzubilden.Der Abschlussprüfer hat sich von der Funktionsweise des Risikofrüherkennungssystemsüberzeugt. Dieses entspricht nach seiner Prüfungden Voraussetzungen des § 91 Abs. 2 AktG.8PrognoseberichtOperativ ist das erste Quartal 2013 für die <strong>mybet</strong>-Gruppe vielversprechendangelaufen. Ein umfangreiches Wettangebot, gute Kundenwerteund solide Margen haben den Januar und insbesondere den Februarumsatzseitig beflügelt. Ein gut gefüllter Event-Kalender – mit zahlreichenSpielen von der Bundesliga über Europa und Champions Leaquebis hin zur WM-Qualifikation - lässt für das gesamte erste Quartal hoheWetteinsätze erwarten. Die Verfügbarkeit der <strong>mybet</strong>-Applikation fürSmartphones (iPhone, Android) bietet zusätzliches Ertragspotenzial.Aus regulatorischer Sicht wird das Jahr 2013 eher ruhig verlaufen. Esbleibt abzuwarten, ob, und wenn ja, wann, die Sportwettlizenzen im Rahmendes deutschen Glücksspieländerungsstaatsvertrags erteilt werden.Einzelne Marktbeobachter rechnen nicht mit einer Zuteilung noch imJahr 2013. In jedem Fall ist mit weiteren juristischen Auseinandersetzungenzu rechnen, bis der Europäische Gerichtshof über die Vereinbarkeitdes deutschen Regulierungsmodells mit EU-Recht entscheidenwird. Ein Urteil wird frühestens Ende 2014 erwartet. Die schleswig-holsteinischenLizenzen für Sportwetten, Casino und Poker werden somitweiter an Bedeutung – und damit auch an Wert – gewinnen. <strong>mybet</strong> wirddiese Phase nutzen, um seine Position auf dem strategisch wichtigsteneuropäischen Markt weiter zu festigen und auszubauen./ Prognose für die Segmente /Das Segment Sportwetten wird in den kommenden Jahren seine bedeutendeRolle als Umsatzträger weiter ausbauen. Der Großteil des Marketingbudgetsund der Investitionen fließt in die Kundengewinnung für die<strong>mybet</strong>-Plattformen und den Aufbau eigener Shops.Im Shopbereich wird <strong>mybet</strong> den Konsolidierungskurs der vergangenen Monatefortsetzen und den Fokus auf Umsatzvolumen, Größe und Lage derLadenlokale lenken. Erste Flagship-Stores, die von <strong>mybet</strong> in Eigenregiebetrieben werden, sollen im Laufe des ersten Halbjahres eröffnet werden.Insgesamt plant <strong>mybet</strong>, unter Berücksichtigung des Zeitpunkts der Lizenzvergabe,innerhalb der nächsten zwei Jahre rund 50 bis 60 eigene Shops inDeutschland aufzubauen. Die Spitzeninvestition liegt bei etwa 2,5 Mio. Euro.Der aus dem Eigenbetrieb im Vergleich zum Franchise-Modell zu erwartendezusätzliche Ertrag dürfte die Investitionskosten deutlich übersteigen.Das Segment Casino & Poker wird im Geschäftsjahr 2013 weiter von derNeukundengewinnung im Sportwettsegment profitieren und dürfte seineProfitabilität halten oder sogar noch weiter steigern können. ZusätzlicheImpulse wird der weitere Ausbau der Plattform <strong>mybet</strong>.de auf Basisder schleswig-holsteinischen Lizenz sowie die zunehmenden Aktivitätenin Spanien und Italien liefern.Das Segment Lotterien umfasst nach der Veräußerung des deutschsprachigenGeschäfts unter der Marke JAXX nur noch die spanischenAktivitäten. Hier ist damit zu rechnen, dass sich die bislang schwierigewirtschaftliche Situation im Geschäftsjahr 2013 stabilisieren wird undein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden kann. Umsatzseitig wirddas Segment im Verhältnis zu den anderen Bereichen an Bedeutungverlieren.Das Segment Pferdewetten dürfte im Geschäftsjahr 2013 weiter wachsen.Neue Sprachfassungen der Online-Präsenz von pferdewetten.degehen einher mit dem Eintritt in neue Märkte. Die sehr gute Positionierungauf dem deutschen Markt, die Verknüpfung des Produkts mit mobilenVertriebskanälen und der Ausbau der erfolgreichen Social-Media-Strategie lassen auf eine weitere Umsatz- und Ergebnisverbesserungschließen./ Gesamtaussage /Die <strong>mybet</strong>-Gruppe ist hervorragend für die weitere Marktentwicklunggerüstet. Die Unternehmensstruktur ist personell und organisatorischbestens aufgestellt. Die gute Vermögens- und Finanzlage bildet dabeieine solide Basis für die Finanzierung des weiteren Wachstums. Die klarePositionierung in den Produktsegmenten Sportwetten, Casino und Pokersowie die Fokussierung auf den sich öffnenden deutschen Markt undauf wachstumsstarke kontinentaleuropäische Länder bieten sehr guteChancen für eine erfolgreiche Entwicklung der <strong>mybet</strong>-Gruppe.Das Fehlen sportlicher Highlights, wie einer Welt- oder Europameisterschaft,lässt die Bedeutung der europäischen Fußballwettbewerbe inden Vordergrund rücken.Ausschlaggebend für ein anhaltend hohes Wachstum ist die Gewinnungvon Neukunden zu einem akzeptablen Preis. <strong>mybet</strong> ist dafür bekannt,mit einer hohen Marketing-Effizienz zu agieren und die Kundenwertekontinuierlich zu messen und zu optimieren. <strong>mybet</strong> wird auch weiterhinjede einzelne Maßnahme zur Kundengewinnung sehr eng kontrollieren,um die Akquisitionskosten in einem wirtschaftlich verträglichen Rahmenzu halten und den Kundenwert weiter zu erhöhen.Für das Geschäftsjahr 2013 rechnet die Gesellschaft mit einem deutlichzweistelligen Umsatzwachstum, das zwischen 15 und 25 Prozent liegendürfte und über dem prognostizierten Marktwachstum liegt. Dementsprechenderwartet der Vorstand einen Konzernumsatz zwischen 80,0und 87,0 Mio. Euro. Auf Basis der gesunden Unternehmensstruktur istmit einem deutlich überproportionalen Wachstum des operativen Ergebnisseszu rechnen. Der Vorstand erwartet ein EBIT zwischen 2,5 Mio.Euro und 3,0 Mio. Euro.Für 2014 rechnet der Vorstand mit einem weiteren Umsatz- und Ergebniswachstum.Ziel ist es, im Jahr 2014 eine EBITDA-Marge von mindestens10 Prozent zu erzielen.70


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieInsbesondere aufgrund der starken Entwicklung im Sportwettsegment,das seit Aufnahme der Geschäftsaktivitäten in 2006 mit einem durchschnittlichenWachstum der Spieleinsätze von 36 Prozent und einem inden letzten beiden Jahren 2011 und <strong>2012</strong> wieder ansteigenden Wachstumstempoüberzeugt, geht der Vorstand unter der Bedingung der weitervoranschreitenden Liberalisierung von einem nachhaltigen hohenWachstum in den nächsten fünf Jahren aus. Eine Verdopplung der für2013 anvisierten Umsätze bei einer gleichzeitig skalierungsbedingtenhohen Ertragskraft hält der Vorstand für möglich.Die Bewertung des Unternehmens am Kapitalmarkt ist aufgrund der immernoch bestehenden regulatorischen Unsicherheiten im KernmarktDeutschland im Vergleich zu den großen internationalen börsennotiertenWettbewerbern sehr niedrig. Mit zunehmender Rechtssicherheitim deutschen Kernmarkt kann <strong>mybet</strong> außerdem ein sehr interessanterÜbernahmekandidat sein. Ziel des Vorstands ist es daher, das profitableWachstum stark voranzutreiben, um einerseits eine deutliche Steigerungdes Unternehmenswerts zu erreichen und andererseits in einemeventuellen Übernahmeszenario einen möglichst hohen Preis zu erzielen,um den bestmöglichen Wert für die Aktionäre zu gewährleisten.Dieser zusammengefasste Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagenund Informationen – also Aussagen über Vorgänge, die in derZukunft und nicht in der Vergangenheit liegen. Diese zukunftsgerichtetenAussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie „erwarten“,„antizipieren“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“,„werden“ oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauendenAussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmtenAnnahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten.Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichesvon <strong>mybet</strong> liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten,den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse von <strong>mybet</strong>. DieseFaktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolgeund Leistungen der <strong>mybet</strong>-Gruppe wesentlich abweichen von denin zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenenAngaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen.Kiel, 26. März 2013So sind börsennotierte Unternehmen mit überwiegender Geschäftstätigkeitin regulierten Märkten in Bezug auf das EBITDA bis zu vier Malhöher bewertet als <strong>mybet</strong> (EV/EBITDA 2013e). Bei einer Vergleichsbewertungkönnte <strong>mybet</strong> bereits heute eine Marktkapitalisierung von 160Mio. Euro darstellen. Positiv dürfte sich auch das duale Vertriebsmodellmit Onlineangeboten und einer starken stationären Präsenz auswirken,da im internationalen Vergleich ähnlich aufgestellte Unternehmen einehöhere Bewertung aufweisen.Mathias DahmsStefan HänelFür die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von 825 TEuro. Für das Geschäftsjahr2014 wird mit einem Jahresüberschuss mindestens in gleicherHöhe gerechnet.71


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementKonzernabschluss72


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementkonzernbilanzzum31. Dezember <strong>2012</strong>Vermögenswerte Anhang 31.12.<strong>2012</strong>T€31.12.2011T€A. Langfristige Vermögenswerte 20.419 18.755I. Immaterielle Vermögenswerte 6.1.1 14.637 14.7901. Geschäfts- oder Firmenwert 6.449 6.4492. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 7.469 8.3413. Anlagen in Bau 720 0II. Sachanlagen 6.1.2 1.036 9111. Mietereinbauten 35 632. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.001 849III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6.1.3 256 435IV. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 6.1.4 260 260V. Finanzielle Vermögenswerte 6.1.5 3.262 21. Beteiligungen 1 22. Sonstige Forderungen 3.260 0VI. Latente Steuern 6.1.6 969 2.357B. Kurzfristige Vermögenswerte 23.505 18.619I. Vorräte 6.2.1 75 123II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte 6.2.2 8.546 7.6001. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/sonstige Forderungen 3.630 2.9802. Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.917 4.619III. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6.2.3 14.884 7.187IV. Zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte 2.4 0 3.710Summe Vermögenswerte 43.925 37.37474


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieEigenkapital und Schulden Anhang 31.12.<strong>2012</strong>T€31.12.2011T€A. Eigenkapital 28.520 22.673I. Gezeichnetes Kapital 6.3.1 24.217 24.217II. Kapitalrücklage 6.3.2 11.662 22.635III. Gewinnrücklage 6.3.3 -8.670 -25.748IV. Differenzen aus Währungsumrechnung 0 243Eigenkapital der Anteilseigner der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> 27.210 21.347V. Nicht beherrschende Anteile 6.3.4 1.310 1.326B. Langfristige Schulden 668 1.1441. Latente Steuern 6.4.1 0 8052. Anleihen 6.4.2 83 833. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.4.2 585 256C. Kurzfristige Schulden 14.736 13.5581. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.4.2 309 7292. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/sonstige Verbindlichkeiten6.4.2 4.897 4.172*3. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 6.4.2 8.570 7.1764. Sonstige Rückstellungen 6.5 783 282*5. Ertragsteuern 178 306. Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerunggehaltenen Vermögenswerten2.4 0 1.169Summe Eigenkapital und Schulden 43.925 37.374*) Reklassifizierung i.H.v. 402 TEuro (siehe Tz 6.4.2)75


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieKapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember ANHANG <strong>2012</strong>T€Periodenergebnis 6.108 1.499Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 4.6 3.744 5.238Aufwendungen/Erträge Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.9 1.098 -252Finanzerträge -72 -55Zinsaufwendungen 4.8 111 436Sonstige zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 350 309Gewinn/Verlust aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 12 8Gewinn / Verlust aus Abgängen von Geschäftseinheiten (Lotteriegeschäft) -7.738 0Cash Flow vor Veränderungen des Working Capital 3.612 7.182Veränderungen der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva -653 1.383Veränderungen der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva 1.953 -498Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen 6.5 -327 -143Gezahlte Zinsen -103 -256Gezahlte Ertragsteuern -366 -73Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 5.1 4.116 7.5962011T€Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögensund Geschäftseinheiten (Lotteriegeschäft)7.860 85Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen -3.298 -6.031Auszahlungen aus dem Erwerb von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0 -260Erhaltene Zinsen 75 56Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 5.2 4.637 -6.150Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 1 4.843Kosten der Eigenkapitalbeschaffung 0 -217Einzahlungen in die Kapitalrücklage 24 1.356Einzahlungen aus Anteilsveräußerung 0 83Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten/Kreditlinien 0 6Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten -152 -6.029Ausschüttung an Minderheiten 0 -114Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 5.3 -127 -72Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes 8.625 1.374Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -928 15Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 6.2.3 7.187 5.798Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 6.2.3 14.884 7.187Gegebene Sicherheiten 1.708 1.35477


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementEigenkapitalveränderungsrechnung für diePeriode vom 01. Januar 2011 bis 31. Dezember<strong>2012</strong> (siehe Anhang, Tz. 6.3)GezeichnetesKapitalKapitalrücklageGewinnrücklagenDifferenzausWährungsumrechnungGesellschafterdesMutterunternehmensNicht beherrschendeAnteileSummeT€ T€ T€ T€ T€ T€ T€Stand per 31.12.2010 19.371 21.312 -27.173 221 13.731 1.283 15.015Wandlung Anleihe 2 4 6 6Optionsprämien Mitarbeiteroptionen 94 94 94Kapitalerhöhung März 2011 4.843 1.356 6.199 6.199Kosten Eigenkapitalbeschaffung -217 -217 -217Steuern auf Kosten Eigenkapitalbeschaffung65 65 65Ausschüttung an Minderheiten 0 -114 -114Kapitalrücklage Lotosystems Network S.L. 21 -21 0 0Veränderung Beteiligungpferdewetten.de AG41 41 41 83Veränderung Konsolidierungskreis 0 43 43Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilseignern:sontige Verrechnungen-21 -21 -21Periodenergebnis 1.426 1.426 73 1.499Sonstiges Ergebnis (VeränderungWährungsausgleichsposten)21 21 21Gesamtergebnis 1.426 21 1.447 73 1.520Stand per 31.12.2011 24.217 22.635 -25.748 243 21.347 1.326 22.673Entnahme zur VerrechnungVerlustvortrag <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>mit Rücklage-11.041 11.041 0 0Wandlung Anleihe 1 1 1 1Optionsprämien Mitarbeiteroptionen 44 44 44pferdewetten.de AG: Erfassung vonanteilsbasierten VergütungenVeränderung Beteiligung fluxx.comTelewette GmbH23 23 23-30 -30 -10 -40Entkonsolidierung des Lotteriegeschäfts 0 -36 -36Veränderung Beteiligung LotosystemsNetwork S.L.-35 -35 25 -10Periodenergebnis 6.102 6.102 6 6.108Sonstiges Ergebnis (VeränderungWährungsausgleichsposten)-243 -243 -243Gesamtergebnis 6.102 -243 5.859 6 5.865Stand per 31.12.<strong>2012</strong> 24.217 11.662 -8.600 0 27.280 1.310 28.52078


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie79


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementkonzernAbschlussKonzernanhang zum31. Dezember <strong>2012</strong> nach IFRS1Allgemeine Angaben/ Erläuterungen zur Konsolidierung und Bewertung /Die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> (vormals JAXX <strong>SE</strong>) als Konzernobergesellschaftder <strong>mybet</strong>-Gruppe ist eine Finanzholding, die Beteiligungen an Unternehmender europäischen Glücks- und Gewinnspielbranche hält. DieBeteiligungsunternehmen sind Vermittler oder lizenzierte Veranstalterkonzessionierter Glücksspiele.Die Gesellschaft ist im Handelsregister Kiel beim Amtsgericht (HRB12361) angemeldet. Sitz der Gesellschaft ist Jägersberg 23, 24103 Kiel,Deutschland.Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung zumDeutschen Corporate Governance Kodex wurde seitens der <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> sowie der pferdewetten.de AG abgegeben und den Aktionärenzugänglich gemacht. Diese Entsprechenserklärung kann auch über dieInternetseite der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> (www.<strong>mybet</strong>-se.com) bzw. der pferdewetten.deAG (www.pferdewetten.ag) eingesehen werden.Die Aktien der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> werden an der Frankfurter Wertpapierbörseunter ISIN DE000A0JRU67 gehandelt.Der von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, miteinem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschlusssowie der Konzernabschluss der JAXX <strong>SE</strong> (nunmehr <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>) zum 31. Dezember 2011 wurden im elektronischen Bundesanzeigerveröffentlicht.Der Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong> der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards(IFRS). Er wird nach den IFRS aufgestellt, wie sie in der EU anzuwendensind und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichenVorschriften.Der Vorstand hat den Konzernabschluss und den Jahresabschluss der<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> am 26. März 2013 aufgestellt und freigegeben./ Änderungen von Bilanzierungs- undBewertungsmethoden /Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrundeines neuen Standards oder einer neuen InterpretationEntsprechend IAS 8.28 sind in den Notes Angaben vorzunehmen, wenndie erstmalige Anwendung eines IFRS Auswirkungen auf die Berichtsperiodeoder eine frühere Periode hat. Das gilt auch dann, wenn derartigeAuswirkungen lediglich im Rahmen des Möglichen liegen. In den Anwendungsbereichdes IAS 8.28 fallen daher alle Änderungen von Bilanzierungs-und Bewertungsmethoden, die sich aus einem neuen Standardoder einer neuen Interpretation ergeben.Das International Accounting Standards Board (IASB) hat Änderungenbei bestehenden International Financial Reporting Standards (IFRS) undInterpretationen (IFRIC) sowie einige neue IFRS verabschiedet, die seitdem 1. Januar <strong>2012</strong> verpflichtend anzuwenden sind:Standard /interpretationTitel des Standards/der Interpretation bzw.des Amendments (englisch/deutsch)Erstmalige Anwendung in der EU 1)Amendments to IFRS 7 Disclosures – Transfers of Financial Assets /Angabepflichten bei der Übertragung finanziellerVermögenswerte1.7.20111) Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnenAmendments to IFRS 7 – Disclosures - Transfers of Financial AssetsDie Änderungen an IFRS 7 betreffen erweiterte Angabepflichten bei derÜbertragung finanzieller Vermögenswerte. Damit sollen die Beziehungenzwischen finanziellen Vermögenswerten, die nicht vollständig auszubuchensind, und den korrespondierenden finanziellen Verbindlichkeitenverständlicher werden. Weiterhin sollen die Art sowie insbesonderedie Risiken eines anhaltenden Engagements (continuing involvement)bei ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten besser beurteiltwerden können. Mit den Änderungen werden auch zusätzliche Angabengefordert, wenn eine unverhältnismäßig große Anzahl von Übertragungenmit „continuing involvement“ z.B. rund um das Ende einer Berichtsperiodeauftritt.Die Anwendung des Standards hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschlussder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>.Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards,Interpretationen und Änderungen.Entsprechend IAS 8.30 hat ein Unternehmen über neue Standards oderInterpretationen des IASB zu berichten, sofern diese Standards und/oder Interpretationen in dem Berichtszeitraum noch nicht verpflich-80


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktietend anzuwenden sind und von dem jeweiligen Unternehmen auch nichtvorzeitig angewendet werden. Die Anwendung dieser Standards wird,soweit nicht gesondert bei den Erläuterungen zu den Standards angegeben,keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschlussder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> haben.Standard /InterpretationTitel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments (englisch/deutsch)Erstmalige Anwendungin der EUIAS 8.30, EU Endorsement ist bis 31. Dezember <strong>2012</strong> erfolgtAmendments toIFRS 7Amendments to IAS 1Disclosures – Offsetting Financial Assets and Financial Liabilities/ Anhangangaben – Saldierungfinanzieller Vermögenswerte und SchuldenPresentation of Items of Other Comprehensive Income / Darstellung der Posten des sonstigenErgebnisses1.1.20131.7.<strong>2012</strong>IAS 19 (rev. 2011) Employee Benefits / Leistungen an Arbeitnehmer 1.1.2013Amendments to IAS12Recovery of underlying assets / Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte 1.1.2013Amendments toIFRS 1Severe Hyperinflation and Removal of Fixed Dates for First-time Adopters / Hochinflation undErsetzung des festen Umstellungszeitpunktes für IFRS-Erstanwender1.1.2013Amendments toIFRS 1Amendments to IAS27Government Loans / Darlehen der öffentlichen Hand 1.1.2013Separate Financial Statements / Einzelabschlüsse 1.1.2014Amendments to IAS28Amendments to IAS32Investments in Associates and Joint Ventures / Beteiligungen an assoziierten Unternehmenund GemeinschaftsunternehmenOffsetting Financial Assets and Financial Liabilities / Saldierung finanzieller Vermögenswerteund Schulden1.1.20141.1.2014IFRS 10 Consolidated Financial Statements / Konzernabschlüsse 1.1.2014IFRS 11 Joint Arrangements / Gemeinschaftliche Tätigkeiten 1.1.2014IFRS 12 Disclosure of Interests in Other Entities / Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen 1.1.2014IFRS 13 Fair Value Measurement / Bewertung zum beizulegenden Zeitwert 1.1.2013IFRIC 20Stripping Costs in the Production Phase of a Surface Mine / Abraumbeseitigungskosten währendder Produktionsphase im Tagebau1.1.2013Amendments to IAS 1 – Presentation of Items of OtherComprehensive IncomeDieses Amendment ändert die Darstellung des sonstigen Ergebnissesin der Gesamtergebnisrechnung. Die Posten des sonstigen Ergebnisses,die später in die Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert werden(„recycling“), sind künftig separat von den Posten des sonstigenErgebnisses darzustellen, die niemals reklassifiziert werden. Sofern diePosten brutto, d.h. ohne Saldierung mit Effekten aus latenten Steuernausgewiesen werden, sind die latenten Steuern nunmehr nicht mehr ineiner Summe auszuweisen, sondern den beiden Gruppen von Posten zuzuordnen.Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am odernach dem 1. Juli <strong>2012</strong> beginnen.IAS 19 – Employee Benefits (revised 2011)Neben umfangreicheren Angabepflichten zu Leistungen an Arbeitnehmerergeben sich insbesondere Änderungen die Pensionsverpflichtungenbetreffend aus dem überarbeiteten Standard.Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am odernach dem 1. Januar 2013 beginnen.Da die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> keine Pensionszusagen an Mitarbeiter oderVorstände gegeben hat und dies auch zur Zeit nicht beabsichtigt, sinddie Änderungen des Standard nicht relevant für den Konzernabschlussder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>.81


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementAmendments to IAS 12 – Recovery of underlying assetsBei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist es oftmals schwierigzu beurteilen, ob sich bestehende temporäre steuerliche Differenzenim Rahmen der fortgeführten Nutzung oder im Zuge einer Veräußerungumkehren. Mit der Änderung des IAS 12 wird nun klargestellt, dass dieBewertung der latenten Steuern auf Basis der widerlegbaren Vermutungzu erfolgen hat, dass die Umkehrung durch Veräußerung erfolgt.Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschlussder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>.Amendments to IFRS 1 – Severe Hyperinflation and Removal of FixedDates for First-time AdoptersDer Standard ist nur für IFRS Erstanwender von Bedeutung.Amendments to IFRS 1 – Government LoansDie Änderung betrifft die Bilanzierung eines Darlehens der öffentlichenHand zu einem unter dem Marktzins liegenden Zinssatz durch einenIFRS Erstanwender. Für im Übergangszeitpunkt bestehende öffentlicheDarlehen kann die Bewertung nach vorheriger Rechnungslegung beibehaltenwerden. Die Bewertungsregeln nach IAS 20.10A i.V.m. IAS 39gelten somit nur für solche öffentliche Darlehen, die nach dem Übergangszeitpunkteingegangen werden.Einfluss hat, bzw. bei der Bestimmung des Anteils des Investors amVermögen der Gesellschaft zu berücksichtigen.Eine weitere Änderung betrifft die Bilanzierung nach IFRS 5, wenn nurein Teil eines Anteils an einem assoziierten Unternehmen oder an einemJoint Venture zum Verkauf bestimmt ist. Der IFRS 5 ist dann partiellanzuwenden, wenn nur ein Anteil oder ein Teil eines Anteils an einemassoziierten Unternehmen (oder an einem Joint Venture) das Kriterium„zur Veräußerung gehalten“ erfüllt.Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am odernach dem 1. Januar 2014 beginnen.Amendments to IAS 32 und IFRS 7 – Offsetting Financial Assets andFinancial LiabilitiesDiese Ergänzung zum IAS 32 stellt klar, welche Voraussetzungen für dieSaldierung von Finanzinstrumenten bestehen. In der Ergänzung wirddie Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnungerläutert und klargestellt, welche Verfahren mit Bruttoausgleich als Nettoausgleichim Sinne des Standards angesehen werden können. Einhergehendmit diesen Klarstellungen wurden auch die Vorschriften zu denAnhangangaben im IFRS 7 erweitert.Die Änderung des IAS 32 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren,die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschlussder <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>.Die Änderung des IFRS 7 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren,die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.Amendments to IAS 27 – Separate Financial StatementsIm Rahmen der Verabschiedung des IFRS 10 Consolidated FinancialStatements werden die Regelungen für das Kontrollprinzip und dieAnforderungen an die Erstellung von Konzernabschlüssen aus dem IAS27 ausgelagert und abschließend im IFRS 10 behandelt (siehe Ausführungenzu IFRS 10). Im Ergebnis enthält IAS 27 künftig nur die Regelungenzur Bilanzierung von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmenund assoziierten Unternehmen in IFRS Einzelabschlüssen.Die Änderung ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am odernach dem 1. Januar 2014 beginnen.Amendments to IAS 28 – Investments in Associatesand Joint VenturesIm Rahmen der Verabschiedung des IFRS 11 Joint Arrangements erfolgtenauch Anpassungen an IAS 28. IAS 28 regelt – wie bislang auch – dieAnwendung der Equity-Methode. Allerdings wird der Anwendungsbereichdurch die Verabschiedung des IFRS 11 erheblich erweitert, da zukünftignicht nur Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sondern auch anGemeinschaftsunternehmen (siehe IFRS 11) nach der Equity-Methodebewertet werden müssen. Die Anwendung der quotalen Konsolidierungfür Gemeinschaftsunternehmen entfällt mithin.Künftig sind auch potentielle Stimmrechte und andere derivative Finanzinstrumentebei der Beurteilung, ob ein Unternehmen maßgeblichenIFRS 10 – Consolidated Financial StatementsMit diesem Standard wird der Begriff der Beherrschung („control“) neuund umfassend definiert. Beherrscht ein Unternehmen ein anderes Unternehmen,hat das Mutterunternehmen das Tochterunternehmen zukonsolidieren. Nach dem neuen Konzept ist Beherrschung gegeben,wenn das potentielle Mutterunternehmen die Entscheidungsgewaltaufgrund von Stimmrechten oder anderer Rechte über das potentielleTochterunternehmen inne hat, es an positiven oder negativen variablenRückflüssen aus dem Tochterunternehmen partizipiert und dieseRückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann.Aus diesem neuen Standard können Auswirkungen auf den Umfang desKonsolidierungskreises, u.a. für Zweckgesellschaften, entstehen.Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die amoder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Wenn für ein Investment dieQualifizierung als Tochterunternehmen zwischen IAS 27/SIC12 und IFRS10 abweichend festgestellt wird, ist IFRS 10 retrospektiv anzuwenden.Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mit IFRS 11 und IFRS 12sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS 28 zulässig.IFRS 11 – Joint ArrangementsMit IFRS 11 wird die Bilanzierung von gemeinschaftlich geführtenAktivitäten (Joint Arrangements) neu geregelt. Nach dem neuen Konzeptist zu entscheiden, ob eine gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operati-82


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktieon) oder ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) vorliegt. Einegemeinschaftliche Tätigkeit liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschendenParteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten undVerpflichtungen für die Verbindlichkeiten haben. Die einzelnen Rechteund Verpflichtungen werden anteilig im Konzernabschluss bilanziert.In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschendenParteien dagegen Rechte am Reinvermögensüberschuss.Dieses Recht wird durch Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschlussabgebildet, das Wahlrecht zur quotalen Einbeziehung in denKonzernabschluss entfällt somit.Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, dieam oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen. Für den Übergang z.B. vonder Quotenkonsolidierung auf die Equity-Methode bestehen spezifischeÜbergangsvorschriften. Eine vorzeitige Anwendung ist nur zeitgleich mitIFRS 10 und IFRS 12 sowie mit den in 2011 geänderten IAS 27 und IAS28 zulässig.IFRS 12 – Disclosure of Interests in Other EntitiesDieser Standard regelt die Angabepflichten in Bezug auf Anteile an anderenUnternehmen. Die erforderlichen Angaben sind erheblich umfangreichergegenüber den bisher nach IAS 27, IAS 28 und IAS 31 vorzunehmendenAngaben.Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die amoder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.Value-Bewertungen haben zukünftig den einheitlichen Vorgaben desIFRS 13 zu folgen; lediglich für IAS 17 und IFRS 2 wird es weiter eigeneRegelungen geben.Der Fair Value nach IFRS 13 ist als exit price definiert, d.h. als Preis, dererzielt werden würde durch den Verkauf eines Vermögenswertes bzw.als Preis, der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen.Wie derzeit aus der Fair Value-Bewertung finanzieller Vermögenswertebekannt, wird ein 3-stufiges Hierarchiesystem eingeführt, das bezüglichder Abhängigkeit von beobachtbaren Marktpreisen abgestuft ist. Dieneue Fair Value-Bewertung kann gegenüber den bisherigen Vorschriftenzu abweichenden Werten führen.Der neue Standard ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die amoder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.IFRIC 20 – Stripping Costs in the Production Phase of a Surface MineMit dieser Interpretation soll die Bilanzierung von Abraumbeseitigungskostenim Tagebergbau vereinheitlicht werden. Wenn erwartungsgemäßaus der weiteren Nutzung von Abraum Erlöse realisiert werden, sind diezuordenbaren Kosten der Abraumbeseitigung als Vorrat gemäß IAS 2zu bilanzieren. Daneben entsteht ein immaterieller Vermögenswert, derzusammen mit dem Vermögenswert Tagebergbau zu aktivieren ist, wennder Zugang zu weiteren Bodenschätzen verbessert wird und die in derInterpretation definierten Voraussetzungen erfüllt sind. Dieser Vermögenswertist über die erwartete Nutzungsdauer abzuschreiben.IFRS 13 – Fair Value MeasurementMit diesem Standard wird die Fair Value-Bewertung in IFRS-Abschlüsseneinheitlich geregelt. Alle nach anderen Standards geforderten FairIFRIC 20 ist erstmals anzuwenden in Geschäftsjahren, die am oder nachdem 1. Januar 2013 beginnen.Die nachfolgenden Standards wurden von der EU noch nicht freigegeben:Standard /interpretationTitel des Standards/der Interpretation bzw. des Amendments(englisch/deutsch)ErstmaligeAnwendungImprovements to IFRS 2009 - 2011 1.1.2013IFRS 9 Financial Instruments / Finanzinstrumente 1.1.2015Amendments to IFRS 9 and IFRS 7Mandatory Effective Date and Transition Disclosures/ VerpflichtenderAnwendungszeitpunkt und Angaben zum Übergang1.1.2015Amendments to IFRS 10, IFRS 11 and IFRS 12 Transition Guidance/ Übergangsvorschriften 1.1.2014Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27 Investment Entitities/ Investmentgesellschaften 1.1.20142KonsolidierungTochtergesellschaften/ 2.1. Konsolidierungsgrundsätze /In den Konzernabschluss der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> werden sämtliche Tochtergesellschaftenund assoziierte Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmensind Gesellschaften, die direkt oder indirekt von der <strong>mybet</strong><strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> beherrscht werden.Zum Zeitpunkt des Erwerbs werden ansatzfähige Vermögenswerte,Schulden und Eventualverbindlichkeiten mit ihren Zeitwerten angesetzt.Im Rahmen der Kaufpreisallokation (Purchase Price Allocation, PPA) werdendarüber hinaus stille Reserven auch bei immateriellen Vermögenswerten(Kundenstämme, Marken u.ä.) identifiziert und entsprechend bilanziert.Firmenwerte, die sich aus verbleibenden Unterschiedsbeträgenzwischen dem Kaufpreis und dem Nettovermögen zu Zeitwerten ergeben,werden bilanziert und entsprechend IFRS 3 angesetzt und jährlich sowieimmer dann, wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, auf ihre Werthaltigkeit gem.IAS 36 geprüft und bei Bedarf abgeschrieben (Impairment Test).83


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementZwischengewinne oder -verluste, Umsätze, Aufwendungen und Erträgesowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaftenwerden gem. IAS 27 eliminiert. Auf temporäre Differenzen werdenlatente Steuern angesetzt.Assoziierte UnternehmenUnternehmen, bei denen die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> die Möglichkeit hat, maßgeblichenEinfluss auf die Geschäfts- und Firmenpolitik auszuüben (inder Regel bei einem mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsanteil von20% - 50%), werden mit ihrem fortgeschriebenen Beteiligungsbuchwert(Equity Methode) angesetzt.Beteiligungen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslageim Einzelnen und insgesamt unwesentlich sind, werden zu Anschaffungskostenbilanziert./ 2.2. Konsolidierungskreis /In den Konzernabschluss sind 7 inländische Gesellschaften (VJ 8) und18 ausländische Gesellschaften (VJ 20) einbezogen, bei denen die<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit derStimmrechte verfügt. Die wesentlichen Beteiligungen gemäß § 313 (2)HGB sind nachfolgend dargestellt;Beteiligungspiegel Sitz NominalkapitalT€Beteiligungsquote%Obergesellschaft<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> Kiel 24.217 -Unmittelbare BeteiligungenANYBET GmbH Hamburg 110 100,0FLUXX GmbH Hamburg 110 100,0DIGIDIS S.L. Madrid 183 62,2QED Ventures Ltd. Malta 5 99,4pferdewetten.de AG Düsseldorf 3.604 63,5Mittelbare BeteiligungenLotosystems Network S.L. Madrid 3 62,2PNO Casino Ltd. Malta 20 100,0PNO Sportsbetting Ltd. Malta 20 100,0C4U-Malta Ltd. Malta 10 100,0PEI Ltd. Malta 340 99,4SWS Service GmbH Berlin 25 99,4QED Software Systems GmbH Wien 18 99,4Derrypark Gibraltar 2 99,4QED Belgium s.p.r.l. Brüssel 19 99,4myBet Italia s.r.l. Modena 10 99,4pferdewetten-service.de GmbH Düsseldorf 25 63,5NetX International Ltd. Malta 1 63,5Nach der Equity-Methode bilanzierte FinanzanlagenDigital Distribution Management Iberica S.A. Madrid 520 50,0Eine vollständige Liste des Anteilsbesitzes im Sinne des § 313 HGB, dieBestandteil des Konzernanhangs ist, wird mit dem Konzernabschluss imelektronischen Bundesanzeiger offengelegt./ 2.3. Akquisitionen /Die DIGIDIS SL, Madrid, hat im vierten Quartal 2011 ein Unternehmenmit einem weiteren Unternehmen zum Erwerb einer Casinolizenzgegründet, die DIGIDIS Iberica SA. Die Beteiligungsquote beträgt 50%.Das Unternehmen wird als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-84


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieMethode in den Konzernabschluss ab 2011 einbezogen (Siehe 2.1). In<strong>2012</strong> hat die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> die Beteiligung von der DIGIDIS SL erworbenund hält diese jetzt unmittelbar. Für das Unternehmen, liegen imZeitpunkt der Abschlusserstellung noch keine weiteren Finanzinformationenfür <strong>2012</strong> vor, so dass die Fortschreibung des Beteiligungsbuchwertsauf Basis des Jahresabschlusses 2011 erfolgt. Für <strong>2012</strong> muss mitAnlaufverlusten, die vorübergehend den Beteiligungsbuchwert mindern,gerechnet werden./ 2.4. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte /Mit Vertrag vom 4.5.<strong>2012</strong> hat die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> das deutsche Lotteriegeschäftund die Portale JAXX.de und JAXX.com (Lotteriegeschäft)verkauft. Damit setzt der Vorstand konsequent die weitere Fokussierungder Geschäftstätigkeit auf die Wachstumsbereiche Sportwetten undCasino fort. Der Verkauf wird wirtschaftlich rückwirkend zum 01.01.<strong>2012</strong>wirksam. Die Übertragung der Vermögenswerte der Veräußerungsgruppeerfolgte zum 30.04.<strong>2012</strong>. Der Ausgleich des in der Periode vom01.01.<strong>2012</strong> bis 30.04.<strong>2012</strong> erzielten Ergebnisses hat wiederum ertragsminderndeAuswirkungen auf den Entkonsolidierungserfolg.Der Kaufvertrag sieht die Übertragung von Unternehmen (Share-Deal)und auch von Vermögenswerten wie Domains oder Softwarelizenzen vor(Asset-Deal), so dass dem Verkaufserlös in Höhe von 12,5 Mio. Euro (sonstigerbetrieblicher Ertrag) Aufwendungen aus dem Abgang von Firmenwerten(Goodwills) und Buchwerten der übertragenen Vermögenswerte in Höhevon rund 4,8 Mio. Euro gegenüberstehen. Es verbleibt ein im operativenErgebnis auszuweisender Entkonsolidierungserfolg von 7,7 Mio. Euro.Im Vorjahr wurden auch die Vermögenswerte und Schulden der JAXXGmbH (heute FLUXX GmbH), Hamburg, entsprechend in der Veräußerungsgruppeausgewiesen. In der finalen Vertragsvereinbarung wardie Gesellschaft nicht mehr Bestandteil der Transaktion, so dass dieVermögenswerte und Schulden der JAXX GmbH mit Wirkung zum 1.Januar <strong>2012</strong> wieder umzugliedern waren. Hieraus ergaben sich folgendeEffekte auf die nachfolgenden Bilanzposten: Anlagevermögen 21 TEuro,Umlaufvermögen 56 TEuro und Schulden 100 TEuro.3Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätzeDen auf den Stichtag des Konzernabschlusses erstellten Abschlüssen derin den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen liegen einheitlicheBilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu Grunde./ Immaterielle Vermögenswerte /Erworbene immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) werden zuAnschaffungskosten, selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte nachIAS 38 zu Herstellungskosten, und, soweit abnutzbar, jeweils vermindertum planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn bestimmte,in IAS 38 genau bezeichnete Voraussetzungen vorliegen, die dazuführen, dass aus der Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Sicherheitkünftige Zahlungsmittelzuflüsse generiert werden. Forschungsaufwendungenwerden nicht aktiviert, sondern unmittelbar aufwandswirksamerfasst.Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer (Markeund Domains aus dem Erwerb der pferdewetten.de AG, Lizenzen) werdenzu Anschaffungskosten bewertet. Ihre Nutzungsdauer ist unbestimmt,da jeweils aus heutiger Sicht nicht entschieden werden kann, wie oft dieGlücksspiellizenz verlängert wird bzw. über welchen Zeitraum letztendlichdie Nutzung der Marke nachhaltig erfolgen kann. Sie werden nicht planmäßigabgeschrieben, sondern werden jährlich und zusätzlich immer dann,wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen, auf ihre Werthaltigkeituntersucht und, sofern notwendig, auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.Für Zwecke des Impairmenttests werden diese Vermögenswertejeweils den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (cash generatingunit, CGU) zugeordnet, denen sie zuzurechnen sind. Die wesentlichenimmateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind dieDomain sportwetten.de und die Marke pferdewetten, die beide der CGU derpferdewetten.de AG zugeordnet sind. Weitere wesentliche CGUs sind dieQED Gruppe mit den Produktangeboten Sportwette und Casino, die DIGIDISsowie die Dienstleistungsbereiche der Anybet GmbH und der C4U. Soweitdie Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, wird entsprechendzugeschrieben. Als Zinssätze liegen die gleichen Zinssätze zuGrunde, die auch für die Impairmenttests der Geschäfts- oder Firmenwerteverwendet wurden (siehe unten).Die erworbenen Spielgemeinschaftsverträge sowie Adressstämme (Spanien)werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Als Abschreibungszeitraumwird eine durchschnittliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von achtMonaten zugrunde gelegt. Diese Verträge haben grundsätzlich Vertragslaufzeitenvon drei bis 36 Monaten.Ein im Zuge der Kaufpreisallokation identifizierter Kundenstamm bei <strong>mybet</strong>.comwird über fünf Jahre abgeschrieben, der Kundenstamm bei derPWAG ursprünglich über zehn Jahre. Die unterschiedlichen Laufzeiten ergebensich aus den historisch älteren Daten der pferdewetten.de AG sowieder sehr guten Kundenhaltbarkeit. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerteeinschließlich der selbsterstellten immateriellen Vermögenswertewerden über eine Laufzeit von 3-4 Jahren abgeschrieben.Fremdkapitalkosten waren nicht zu aktivieren, da die Voraussetzungennicht gegeben sind. Sie werden nach IAS 23.8 in der Periode als Aufwanderfasst, in der sie angefallen sind und in der Gewinn- und Verlustrechnungunter dem Zinsaufwand ausgewiesen.Immaterielle Vermögenswerte sind im Wert gemindert, wenn ihrerzielbarer Betrag – der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwertabzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert des Vermögenswertes– niedriger ist als der Buchwert. Ist dies der Fall, werden Abschreibungenvorgenommen. Soweit die Gründe für die erfasste Wertminderung entfallen,wird entsprechend zugeschrieben. Planmäßige und außerplanmäßigeAbschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in derGewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen ausgewiesen.Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden zu den Abschlussstichtagenüberprüft. Wenn die Erwartungen von den bisheri-85


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementgen Schätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungengemäß IAS 8 erfasst./ Geschäfts- oder Firmenwerte /Die unter Punkt 6.1.1 ausgewiesenen Firmenwerte (Goodwill) werden einemjährlichen Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen sowieimmer dann, wenn ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt.Zur Durchführung des jährlichen Impairment-Tests sind die Firmenwertezahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet worden. Diezahlungsmittelgenerierenden Einheiten umfassen in der Regel Tochtergesellschaften.Der Geschäfts- oder Firmenwert der QED-Gruppe ist als signifikant imVerhältnis zum Gesamtbuchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte undder Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer zu sehen.Der erzielbare Betrag dieses Firmenwerts wird wie bei der generellenVorgehensweise beim Impairment der Firmenwerte durch den Nutzungswertbestimmt. Wesentliche Annahmen bei der Ermittlung ist dieFünfjahresplanung der QED-Gruppe. Wichtige Prämissen dieser Planungsind die Anzahl der gewonnenen Neukunden sowie steigende Marketingaufwendungenpro Neukunde über den Planungszeitraum. Die Wertewerden auf Basis von Vergangenheitsdaten für das erste Planungsjahrauf Monatsbasis extrapoliert. Die weiteren vier Planungsjahre werdenim Rahmen von Schätzungen bezüglich des weiteren Wachstums vomManagement festgesetzt. Hierbei wird auch die Gesamterwartung fürdas Wachstum des Glücksspielmarktes in Deutschland auf Basis externerStudien herangezogen. Als Wachstumsrate wurde langfristig einFaktor von 1% unterstellt. Zu den angewendeten Abzinsungssätzen geltendie generellen, nachstehenden Angaben zu den Impairment-Tests.Änderungen unter Anderem im Zinssatz, der Marktrisikoprämie, denKundenakquisitionskosten oder dem Kundenwert können zu einer Wertberichtigungder Wertansätze führen. Da der jeweilige Nutzungswert,der sich auf Basis der angewandten Zinssätze ergibt, deutlich oberhalbder Buchwerte liegt, besteht ein Risiko im Wesentlichen darin, dass diePlanannahmen bezüglich des Kundenwachstums und der Aktivitätsratennicht erreicht werden oder die Kundengewinnungskosten deutlichsteigen. Aus heutiger Sicht sind keine Entwicklungen erkennbar, die zueiner so starken Korrektur der Planannahmen führen, dass eine Wertberichtigungder Geschäfts- oder Firmenwerte wahrscheinlich ist.Die der CGU Pferdewetten zugeordneten immateriellen Vermögenswertemit unbestimmter Nutzungsdauer wird der Nutzungswert als der erzielbareBetrag nach den gleichen Grundsätzen wie bei der QED-Gruppeermittelt.Darüber hinaus besteht bei der ANYBET GmbH ein Goodwill in Höhe von605 TEuro, der der CGU ANYBET zugeordnet ist. Der erzielbare Betrag derEinheit wird in entsprechend der Ermittlung bei der QED-Gruppe ermittelt.Grundlage für die Planung ist darüber hinaus die Nachfrage an Softwareprodukten,sowohl innerhalb als auch außerhalb der <strong>mybet</strong>-Gruppe.Im Rahmen des Impairment-Tests für Firmenwerte und Vermögenswertemit unbestimmbarer Nutzungsdauer wird der erzielbare Betrag derzahlungsmittelgenerierenden Einheiten durch den beizulegenden Zeitwertabzüglich Veräußerungskosten oder dem höheren Nutzungswertbestimmt. Die <strong>mybet</strong>-Gruppe stellt bei Impairmenttests in der Regel aufden Nutzungswert ab. Dieser ist der Barwert der künftigen Cash-Flowsvor Steuern, die voraussichtlich aus der zahlungsmittelgenerierendenEinheit erzielt werden können. Er wird auf der Grundlage eines Unternehmensbewertungsmodellsermittelt, dem interne Unternehmensplanungenbis zum Jahr 2017 zugrunde liegen. Den für das Modell verwendetenPlandaten liegen Erfahrungen aus der Vergangenheit und zukünftigeErwartungen zu Grunde. Aufgrund der positiven regulatorischen Rahmenbedingungen- der anstehenden Liberalisierung des Glückspielmarktesin Deutschland und anderer Kernmärkte der <strong>mybet</strong> Gruppe(Spanien, Italien) – sowie der guten Marktprognose für den deutschenGlücksspielmarkt wurde unverändert zum Vorjahr wiederum ein Wachstumsabschlagvon 1% angesetzt.Die Kapitalisierungszinssätze werden auf Basis des Discounted CashFlow Verfahrens (DCF) mit einem risikofreien Zins von 2,25% (VJ 2,75%),einem Fremdkapitalzins von 6,0% (VJ 7,13%), einem beta releveredvon 0,97 (VJ 0,95) sowie einer Marktrisikoprämie von 6% (Vorjahr 5%)ermittelt und betragen für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten10,98% (VJ 11%) vor Steuern. Für die Vergleichsdaten wurde eine Peer-Group vergleichbarer börsennotierter Unternehmen herangezogen.Die anhaltende Finanzmarkt- und Eurokrise führt zu insgesamt niedrigerenZinssätzen und weitgehend unveränderten beta-Faktoren einerseitssowie zu höheren Marktrisikoprämien andererseits, so dass sichinsgesamt weitgehend unveränderte Zinssätze für die Diskontierungergeben. Aus den Impairment-Tests ergibt sich im Geschäftsjahr keinWertberichtigungsbedarf.Auf Basis kontinuierlich steigender Kundenzahlen und hoher Aktivitätsratender Kunden in <strong>2012</strong> wird unter Berücksichtigung von korrelierendenMarketingaufwendungen in den Planjahren 2013-2017 mit einempositiven, kontinuierlich steigenden EBIT und resultierenden Free CashFlows gerechnet./ Sachanlagen /Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßigeAbschreibungen, angesetzt. Fremdkapitalkosten waren nicht zuaktivieren. Die Abschreibungen werden bei Gebäuden linear über eineNutzungsdauer von 50 Jahren vorgenommen. Das bewegliche Anlagevermögenwird grundsätzlich linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauerwird bei Mietereinbauten entsprechend der Laufzeit der Mietverträgevorgenommen. Bei anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungliegt die Nutzungsdauer bei drei bis zehn Jahren. Voll abgeschriebeneSachanlagen werden so lange unter Anschaffungskosten undkumulierten Abschreibungen ausgewiesen, bis die betreffenden Vermögenswerteaußer Betrieb genommen werden. Bei Anlagenabgängenwerden die Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungenabgesetzt. Ergebnisse aus Anlagenabgängen werden in der Gewinn- undVerlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen oder densonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert der Sachanlagenunter oder über dem erzielbaren Betrag liegt, der ihnen am Abschlussstichtagbeizulegen ist, wird dem durch Abschreibungen oder86


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieWertaufholungen gemäß IAS 36 Rechnung getragen. Der erzielbareBetrag bestimmt sich aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskostenoder, falls höher, dem Nutzungswert. Dieser entspricht demBarwert der geschätzten zukünftigen Cash-Flows des Vermögenswertes.Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden zu denAbschlussstichtagen überprüft. Wenn die Erwartungen von den bisherigenSchätzungen abweichen, werden die entsprechenden Änderungengemäß IAS 8.36ff erfasst.Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden nach dem Anschaffungskostenmodellbewertet (IAS 40).Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte werden nach IAS 39 (Finanzinstrumente)bilanziert.Danach werden zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte mit ihrenbeizulegenden Zeitwerten bewertet. Anpassungen an Zeitwerte werdenerfolgsneutral erfasst. Wertänderungen sind solange im sonstigenErgebnis zu erfassen, bis der finanzielle Vermögenswert ausgebuchtwird. Wertberichtigungen sowie Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnungsind erfolgswirksam zu erfassen.Finanzanlagen der Gesellschaft werden als zur Veräußerung verfügbarkategorisiert, wenn eine kurzfristige Realisierung nicht beabsichtigt ist.Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, für die kein aktiverMarkt vorhanden ist und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlichermittelt werden kann, werden zu Anschaffungskosten bewertet und alszur Veräußerung verfügbar kategorisiert./ Vorräte /Vorräte werden zu Anschaffungskosten angesetzt und in der Folge zudem niedrigeren Betrag aus Anschaffungskosten und ihrem realisierbarenBetrag (Nettoveräußerungswert) angesetzt.Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte /VeräußerungsgruppeLangfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden alszur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwertüberwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzteNutzung realisiert wird. Diese Bedingung wird nur dann alserfüllt angesehen, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und derlangfristige Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) in seinerjetzigen Beschaffenheit für einen sofortigen Verkauf verfügbar ist. DieGeschäftsführung muss sich zu einer Veräußerung verpflichtet haben.Dabei muss davon ausgegangen werden, dass der Veräußerungsvorganginnerhalb eines Jahres nach einer solchen Klassifizierung abgeschlossenwird.Für den Fall, dass sich die <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> zu einer Veräußerung verpflichtethat, die mit einem Verlust der Kontrolle über ein Tochterunternehmeneinhergeht, sind sämtliche Vermögenswerte und Schuldendieses Tochterunternehmens als zur Veräußerung gehalten zu klassifizieren,sofern die oben genannten Voraussetzungen hierfür erfüllt sind.Langfristige Vermögenswerte (und Veräußerungsgruppen), die als zurVeräußerung gehalten klassifiziert sind, werden – mit Ausnahme latenterSteueransprüche und finanzieller Vermögenswerte, die in den Anwendungsbereichdes IAS 39 fallen - zu dem niedrigeren Betrag ihresursprünglichen Buchwertes und dem beizulegenden Zeitwert abzüglichVeräußerungskosten bewertet.Finanzielle Vermögenswerte und finanzielleVerbindlichkeiten (Finanzinstrumente)Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmenzur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einemanderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeitoder eines Eigenkapitalinstruments führt. Zu den finanziellen Vermögenswertenzählen bei <strong>mybet</strong> insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,Forderungen aus Lieferungen und Leistungenund Sonstige Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten begründenregelmäßig einen Rückzahlungsanspruch in Zahlungsmitteln odereinem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondereVerbindlichkeiten aus Anleihen, aus Lieferungen und Leistungensowie gegenüber Kreditinstituten.Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mitden beizulegenden Zeitwerten bewertet (in der Regel entspricht diesden Anschaffungskosten bzw. dem ursprünglichen Rechnungsbetrag).Sie werden zum Handelstag bilanziert.Im Rahmen der Folgebewertung werden Wertminderungen die nichtzum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfasst, wenn objektiveHinweise auf eine Wertminderung vorliegen und dies Auswirkungen aufdie erwarteten künftigen Cashflows des finanziellen Vermögenswerteshat. Hinweise auf Wertminderungen können u.a. ein erheblicher Zahlungsverzug,eine wesentliche Verschlechterung der Bonität oder diehohe Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz des Schuldners sein oder dasEinbrechen eines aktiven Markts.Im Einzelnen ergibt sich die Folgebewertung entsprechend der nachstehendenKategorie, welcher der finanzielle Vermögenswert zugeordnet ist:Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführtenAnschaffungskosten bewertet. Sie haben eine ursprüngliche Laufzeitvon bis zu drei Monaten.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere kurzfristigeForderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführtenAnschaffungskosten bewertet, unter Anwendung der Effektivzinsmethode.Erkennbaren Einzelrisiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnunggetragen.Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden generell als Krediteund Forderungen kategorisiert. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführtenAnschaffungskosten. Wertminderungen oder –aufholungen werdenerfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.Finanzielle Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatzmit den beizulegenden Zeitwerten einschließlich Transaktionskostenbewertet (in der Regel der Rückzahlungsbetrag am Handelstag). Ver-87


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementbindlichkeiten, die nach der Effektivzinsmethode bewertet werden, sindzum Barwert angesetzt. Im Rahmen der Folgebewertung werden diefinanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskostenbewertet.Eine wesentliche Geschäftstätigkeit der <strong>mybet</strong>-Gruppe besteht aus demHalten von Sportwetten, die als Derivate gem. IAS 39 bilanziert werden.Die Zuordnung der Gewinne und Verluste aus diesen Derivaten erfolgtdaher saldiert (Hold, auch Nettospielertrag) unter den Umsatzerlösen,sofern die Wetten zum Stichtag abgeschlossen waren. Sofern offeneWetten am Abschlussstichtag bestanden, werden die Wetteinsätze alsfinanzielle Verbindlichkeit angesetzt und bei ihrem erstmaligen Ansatzzum beizulegenden Zeitwert und in der Folge erfolgswirksam zum beizulegendenZeitwert bewertet. Die Einstufung des beizulegenden Zeitwertserfolgt auf Basis ableitbarer Marktpreise (Wettquoten - Stufe 2 der FairValue Hierarchie gem. IFRS 7.27).Rückstellungen werden nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzungdes Verpflichtungsumfangs bewertet. Sie werden gebildet für eine auseinem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber einemDritten, die in der Zukunft zu einem Vermögensabfluss führt undsich diese Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt. Die Wertansätzewerden kontinuierlich geprüft und die Rückstellungen laufendangepasst.Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Methode bilanziert. Gemäß IAS 12 werden latente Steueransprücheunter Anderem auf die Verlustvorträge, die wahrscheinlich zukünftiggenutzt werden können, aktiviert. Passive latente Steuern werden unterAnderem gebildet für temporäre Differenzen aus der Aktivierung derselbsterstellten immateriellen Vermögenswerte und der im Rahmen desErwerbs der pferdewetten.de AG übernommenen immateriellen Vermögenswerte.Weiterhin werden latente Steuern auf Konsolidierungssachverhaltegebildet wie z.B. Zwischenergebniseliminierungen. Für die Berechnungder Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden wurde,wie im Vorjahr ein Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer inHöhe von 25 Prozent in Österreich, 30 Prozent in Spanien, 26 Prozent inUK sowie 35 Prozent in Malta zu Grunde gelegt. Für Deutschland beträgtder Steuersatz analog zum Vorjahr 32 Prozent.Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumentean Arbeitnehmer (Mitarbeiter-Aktienoptionen) werden zu dembeizulegenden Zeitwert (Fair Value) des Eigenkapitalinstruments amTag der Gewährung bewertet. Details zur Ermittlung des beizulegendenZeitwertes finden sich unter Ziffer 8.8.Der bei Gewährung ermittelte Fair Value wird linear über den Zeitraumbis zur Unverfallbarkeit als Aufwand gebucht und beruht auf den Erwartungender <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> hinsichtlich der Aktienoptionen, die voraussichtlichunverfallbar werden. Die Schätzungen bezüglich der Anzahlder Aktienoptionen, die unverfallbar werden, sind zu jedem Bilanzstichtagzu überprüfen. Änderungen sind über den verbleibenden Zeitraumbis zur Unverfallbarkeit erfolgswirksam zu erfassen./ Währungsumrechnung /Alle Konzerngesellschaften bilanzieren, bis auf die in <strong>2012</strong> veräusserteJAXX UK Ltd., die in britischen Pfund als funktionale Währung bilanziert,in Euro als funktionaler Währung, die auch der Landeswährung entspricht.Forderungen und Verbindlichkeiten in einer Währung, die nicht der funktionalenWährung entspricht, werden im Einzelabschluss der Konzerngesellschaftenmit dem Kurs am Bilanzstichtag bewertet, unabhängigdavon, ob sie kursgesichert sind. Die Kursdifferenzen werden ergebniswirksamerfasst.Die Währungsumrechnung im Konzern erfolgt für Aufwendungen undErträge nach dem unterjährigen Durchschnittskurs und für Vermögenswerteund Verbindlichkeiten nach dem Stichtagskurs. Eigenkapitalbestandteilewerden zu historischen Kursen im Zeitpunkt des Zugangserfasst. Der Unterschiedsbetrag wird im sonstigen Ergebnis unter demPosten „Differenzen aus Währungsumrechnung“ ausgewiesen./ Umsatzrealisierung /Erlöse aus Dienstleistungen, wie die Handlinggebühren, sind realisiert,wenn die geschuldete Leistung erbracht worden ist. Dies ist in der Regelder Fall, wenn der Spiel- oder Wettschein für den Kunden erfolgreichvermittelt wurde.Die Provisionserlöse aus Lotterie- und Pferdewettvermittlung werdenerfasst, wenn das zugrunde liegende Vermittlungsgeschäft erbrachtund damit der Provisionsanspruch realisiert ist. Für Handlinggebühren,Provisionserlöse und sonstige Erlöse ist weiterhin Voraussetzung, dasssie nur erfasst werden, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dassdem Unternehmen der mit dem Geschäft verbundene wirtschaftlicheNutzen zufließen wird.Nach IAS 39 stellen die Kasinoeinsätze sowie die Wetteinsätze bzw. dieWettgewinne finanzielle Verbindlichkeiten dar, die den Charakter vonderivativen Finanzinstrumenten (FI) haben. Gemäß IAS 39 sind Finanzinstrumentealle Verträge, die bei einer Partei zu einem finanziellenVermögenswert und der anderen Vertragspartei zu einer finanziellenVerbindlichkeit führen. Mit Abgabe der Wette entsteht zwischen demSpieler und dem Buchmacher (<strong>mybet</strong>-Gruppe) ein entsprechenderVertrag. Die auf Seite der <strong>mybet</strong> Gruppe resultierende Verbindlichkeit(auszuzahlende Gewinne bei abgeschlossener Wette oder Rückzahlungsverpflichtung/Auszahlungsrisikobei offenen Wetten) ist zumbeizulegenden Zeitwert und in der Folge als Hold oder Gambling Fee inden Umsatzerlösen zu ihrem beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Derbeizulegende Zeitwert offener Wetteinsätze bestimmt sich nach denvom Buchmacher angebotenen Quoten und den zugrunde liegendenEintrittswahrscheinlichkeiten der künftigen Ereignisse, auf die gewettetwird. Nach Ablauf des Wettgeschäfts wird das FI durch Auszahlen desWettgewinns durch Barausgleich erfüllt und ausgebucht. Unterschiedezwischen Buchwert (Wetteinsatz) und Barausgleich sind erfolgswirksamzu erfassen (Ergebnisse aus Derivaten, die erfolgswirksam zum beizulegendenZeitwert bewertet werden). Die Differenz zwischen Wetteinsatzund Wettgewinn entspricht dem Hold bzw. den Gambling Fees, die in derGewinn- und Verlustrechnung saldiert als Umsatzerlöse auszuweisensind. Umsätze, bei denen die <strong>mybet</strong> Gruppe von den Kunden Gebüh-88


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktieren erhebt, von Dritten Provisionen und Gebühren erhält oder sonstigeUmsätze werden gemäß IAS 18 bilanziert. Hierunter fallen Vermittlungsprovisionender Rennbahnen und von Lotteriegesellschaften, Vergütungender Pokernetzwerke (Rake) sowie Service- und Lizenzumsätze./ Sonstiges /Sofern nicht im Einzelnen angegeben, bestanden keine Zinsänderungsrisiken.Im vorliegenden Konzernabschluss wird, sofern nicht in Eurodargestellt, auf 1.000 Euro gerundet. Entsprechend können sich Rundungsdifferenzenergeben./ Schätzunsicherheiten /Schätzunsicherheiten bestehen insbesondere in Bezug auf die Bewertungvon Geschäfts- oder Firmenwerten und latenten Steuern. WeitereDetails sind in den Notes unter Tz 8.10 angegeben.4Erläuterungen zur Gewinn- undVerlustrechnung des Konzerns/ 4.1. Umsatzerlöse /Die Umsatzerlöse enthalten die Holds aus veranstalteten Sport- undPferdewetten, Gambling Fees aus Casinospielen sowie Provisions- undHandlingerlöse aus Lotterie- und Pferdewettvermittlung.Umsatzerlöse <strong>2012</strong>t€2011T€Provisionen 1.314 2.014Handlinggebühren 4.619 9.077Gambling Fees 25.098 21.873Hold 37.122 26.611Sonstige 1.042 1.11069.195 60.686Die Umsatzerlöse sind um 14,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr (+ 19Prozent) gestiegen. Ursache ist der weiterhin stark wachsende Hold(+40,0 Prozent / VJ +19 Prozent) sowie die Gambling Fees (internationaleAngebote zu Casino, Poker, u. A.) mit einem Wachstum von +15Prozent (VJ +24 Prozent). Die Sportwettmarge errechnet sich aus demVerhältnis von Hold zu Wetteinsätzen. Sie ist mit 17,5 Prozent leichtverbessert gegenüber dem Vorjahr mit 17,2 Prozent.Die Provisionsumsätze sind aufgrund des Verkauf des deutschsprachigenLotteriegeschäftes rückläufig/ 4.2. Aktivierte Eigenleistungen /Die aktivierten Eigenleistungen betreffen mit 1.446 TEuro (VJ 1.486TEuro) selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte. Hierbei handelt essich ausschließlich um selbsterstellte Software.Durch die Fokussierung auf neue Glücksspielprodukte wie Casino undPoker sowie neue europäische Märkte, wie unter anderem Italien, werdenweiterhin in zunehmendem Umfang Glücksspielsoftware und–plattformen entwickelt. Auch wurde das bestehende Produktangebotfür Sportwetten weiter ausgebaut und verbessert.Diese Software versetzt die Gesellschaften der <strong>mybet</strong>-Gruppe in dieLage, ihren Kunden neue Produkte anzubieten und neue Märkte im europäischenAusland zu erschließen./ 4.3. Sonstige betriebliche Erträge /Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen Erträge, die nicht denlaufenden Umsatzerlösen zuzurechnen sind. Hierunter fallen periodenfremdeErträge, nicht regelmäßig wiederkehrende Erträge oder solcheErträge, die nicht aus dem Kerngeschäft, gleichwohl aber aus derbetrieblichen Tätigkeit resultieren und nicht dem Finanzergebnis oderden Steuern zuzuordnen sind. Darunter fällt eine Vielzahl von Positionen,die jeweils von untergeordneter Bedeutung für den Konzernabschlusssind. Ertragsarten sind unter anderem Erträge aus der Auflösung vonRückstellungen, aus Anlagenabgang, verjährten Verbindlichkeiten, ausabgeschriebenen Forderungen, Umsatzsteuererstattungen sowie ausGlücksspielgewinnen unbezahlter Spielaufträge. Ein wesentlicher Teilentfällt im Berichtszeitraum auf die Erlöse aus dem Verkauf des Lotteriegeschäftsin Höhe von 7.738 TEuro./ 4.4. Materialaufwand /Der Materialaufwand beinhaltet im Wesentlichen von den Kunden inAnspruch genommene Boni sowie Lizenzgebühren für die Nutzung vonGlücksspielsoftware und Glücksspielsteuern der verschiedenen Jurisdiktionen,die die Angebote der <strong>mybet</strong> Gruppe lizenziert haben. Aus Gründeneiner höheren Transparenz wurden die Boni im Geschäftsjahr <strong>2012</strong>– auch rückwirkend für die Vorjahre - aus dem sonstigen betrieblichenAufwand (Marketing) in den Materialaufwand umgegliedert.Nach Abzug der Glücksspielsteuern, sofern diese nicht wie die Rennwettsteuerin Deutschland als Verbrauchssteuern bereits als Bestandteil desMaterialaufwands von den Umsatzerlösen abgezogen wird, verbleibt einNet Gaming Revenue (NGR), der mit 68 Mio. Euro (VJ 60 Mio. Euro) wiederumein starkes Wachstum aufweist.89


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementNet Gaming Revenue <strong>2012</strong>t€2011t€Umsatzerlöse 69.195 60.686Wettsteuer 882 557Net Gaming Revenue 68.312 60.128/ 4.5. Personalaufwand /Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter bewegen sich mit einer Steigerungvon 6,0 Prozent über Vorjahresniveau (VJ -3 Prozent). GesonderteAufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung fielen nicht an.Im Gehaltsaufwand ist ebenfalls der Wert der an Mitarbeiter ausgegebenenAktienoptionen gem. IFRS 2 mit 67 TEuro erfasst (VJ 94 TEuro) sowiedie Tantieme für den Vorstand (446 TEuro / VJ 50 TEuro).Eine weitere Unterteilung nach Gruppen erfolgt nicht, da im Konzernverbundnur Angestellte beschäftigt werden./ 4.6. Abschreibungen /Der Posten enthält die laufenden Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte,Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien,die im Anlagespiegel getrennt ausgewiesen sind.Zum Stichtag waren 171 Angestellte beschäftigt (VJ 182). Im Durchschnittdes Jahres waren 176 Angestellte beschäftigt (VJ 177)./ 4.7. Sonstige betriebliche Aufwendungen /Sonstige betriebliche Aufwendungen <strong>2012</strong>T€2011T€Provision Kooperationspartner 21.426 13.863Marketing / Vertrieb / IR 15.038 11.201Zahlungsverkehrskosten 2.983 2.413Service u. Wartung / Hosting / technische Dienstleistungen 1.557 1.649Sonstige Beratungskosten 1.385 1.638Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.056 1.436Raumkosten 948 1.184Forderungsverluste 764 275Rechtsberatungskosten 748 622Reisekosten, Bewirtungskosten 583 535Beiträge, Gebühren, Versicherungen 482 284Abschluss- u. Prüfungskosten 365 464Diff. Währungsumrechnung 325 129nicht abziehbare Vorsteuer 323 461Telefon 306 316Fahrzeugkosten 269 262AR-Vergütung 244 98Sonstige Personalkosten 171 278sonstige Dienstleistungen 160 94sonstiger Betriebsbedarf 123 42Bürobedarf 109 72Einstellung in EWB 11 124Gesamt 49.377 37.44490


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zumUmsatzwachstum mit 31,9 Prozent überproportional gestiegen. Ursacheist im Wesentlichen der Anstieg der Kosten für Kooperationspartner. DieserAnstieg ist allerdings primär auf die Entkonsolidierung des Lotteriegeschäfteszurückzuführen. Aus ehemaligen Konzernaufwendungen werdenjetzt Drittaufwendungen. Der Effekt beläuft sich im Berichtszeitraum auf3.255 TEuro. Bereinigt haben sich die Provisionen für Kooperationspartnerunterproportional zum Wachstums des Hold entwickelt.Die Aufwendungen für Marketing haben sich im Vergleich zum deutlichenZuwachs an Neukunden dank weiterer Effizienzsteigerungen nur unterproportionalerhöht. Zur Reklassifizierung der Wettboni in die Materialaufwendungensiehe Tz. 4.4.Die Steigerung der Zahlungsverkehrskosten hat sich unterproportionalzum Anstieg der Bruttogesamtleistung entwickelt. Dies resultiert aus demstetigen Wachstum aktiver Bestandskunden, die Gewinne vermehrt inneue Produktkäufe investieren. Dadurch fallen geringere Einzahlungen imVerhältnis zu den Wett- und Spieleinsätzen an./ 4.8. Zinsergebnis und sonstiges Finanzergebnis /Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultieren aus Bankguthaben.Die Zinsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Darlehen i.H.v. 105TEuro, (VJ 92 TEuro) sowie die begebene Wandelanleihen aus September2008 (insgesamt TEuro 6, VJ TEuro 344).Die Zinsaufwendungen in Höhe von insgesamt 111 TEuro (VJ 436 TEuro)wurden im Berichtszeitraum in Höhe von 103 TEuro zahlungswirksam(VJ 256 TEuro). Alle Zinsaufwendungen betreffen die Bewertungskategorie„finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten“./ 4.9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag /Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten Unternehmenssteuernwie Körperschaft- und Gewerbesteuer oder vergleichbare Steuernder inländischen und ausländischen Gesellschaften.Die Aufwendungen für den Technikbetrieb bewegen sich auf Vorjahresniveau.Der Anstieg der Forderungsverluste ist im Wesentlichen im spanischenUmfeld aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse angefallen.Die Rechtsberatungskosten sind im Zusammenhang mit Lizenzierungsverfahrenund dem Verkauf des Lotteriegeschäftes gestiegen.Aufwandspositionen wie Raumkosten, Abschluss- und Prüfungskostenund sonstige Personalkosten sind im Zusammenhang mit der Entkonsolidierungdes Lotteriegeschäftes deutlich zurückgegangen.Kostenpositionen unter 100 TEuro im laufenden Jahr und im Vorjahrsowie Aufwendungen, die keiner der aufgeführten Positionen zugeordnetsind, wurden unter der Position „Sonstige betriebliche Aufwendungen“zusammengefasst.Neben dem Steueraufwand auf laufende Gewinne einzelner Tochtergesellschaftenenthält der Posten auch den latenten Steueraufwand bzw.Ertrag aus der Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen.Aktive latente Steuern werden mit passiven latenten Steuern saldiert,wenn sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehördeerhoben werden und ein Anspruch auf Verrechnung einestatsachlichen Steuererstattungsanspruchs mit einer tatsächlichenSteuerschuld besteht.Der fiktive Aufwand für Ertragsteuern, der sich bei Anwendung des Steuersatzesder Konzernobergesellschaft <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> von 32,0 Prozentauf das IFRS Konzernergebnis vor Steuern ergeben hätte, lässt sichwie folgt auf die Ertragsteuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnungüberleiten:Überleitungsrechnung vom erwartetetnSteueraufwand zum ausgewisenen Steueraufwand<strong>2012</strong>t€2011t€Jahresergebnis vor Steuern 7.209 1.252erwarteter Ertragsteueraufwand (32% / VJ 32%) 2.307 401Nicht abzugsfähige Aufwendungen 213 78Inanspruchnahme von Verlustvorträgen -935 0Abweichungen in der steuerlichen Bemessungsgrundlage -386 164Fehlende Berücksichtigung von Steueransprüchen auf Verlustvorträge 684 -1.057Wertaufholung auf latente Steueransprüche -75 -217Steuerfreie Erträge -456 0Aufwand aus unterschiedlichen lokalen Steuersätzen 186 182Periodenfremder Steuerertrag / Aufwand 100 209Veräußerung Lotteriegesellschaften -484 0Sonstiges -58 -11Ertragsteueraufwand (Vorjahr Steuerertrag) 1.098 -25291


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementAufgliederung des Ertragsteueraufwands <strong>2012</strong>t€2011t€Laufender Steueraufwand 445 331dv. aus Vorjahr 100 209Latenter Steueraufwand (+) / Steuerertrag (-)- aus temporären Differenzen 297 -840- aus Inanspruchnahme von Verlustvorträgen 566 304- aus Anpassung Vorjahr 341 0- aus Aktivierung von Steuern auf Verlustvorträge -503 -11- aus Wertberichtigung von Steuern auf Verlustvorträge 27 182- aus Wertaufholungen und Abschreibung -75 -217Summe latenter Steueraufwand (Vorjahr Steuerertrag) 653 -583Ertragsteueraufwand (Vorjahr Steuerertrag) 1.098 -252Bestand latenterSteuern<strong>2012</strong>t€2011t€Endbestand31.12.<strong>2012</strong>Erfolgswirksam inder Gewinn- undVerlustrechnungvereinnahmtErfolgsneutralmit demEigenkapitalverrechnetAnfangs-/Endbestand1.1.<strong>2012</strong> /31.12.2011Erfolgswirksam inder Gewinn- undVerlustrechnungvereinnahmtErfolgsneutralmit demEigenkapitalverrechnetAnfangsbestand1.1.2011aus steuerlichenVerlustvorträgenaus temporärenDifferenzenaus Kosten Kapitalerhöhungabzgl. aus zur VeräußerunggehaltenenGeschäftsbereichenBestand aktiverlatenter SteuernImmaterielleVermögenswerteBestand passiverlatenter Steuern428 -967 1.395 -249 0 1.644476 -448 924 568 0 35665 65 0 65 00 27 -27 0 0 0969 -1.388 0 2.357 319 65 2.0000 -805 805 265 1.0700 -805 805 265 1.070Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträgebasiert auf Unternehmensplanungen in Verbindung mit der in derVergangenheit beobachteten Entwicklung der einzelnen Konzerngesellschaften.Die Gesellschaft erwartet, dass von den ausgewiesenen aktiven latentenSteuern innerhalb von zwölf Monaten bis zu 336 TEuro (VJ 229 TEuro)realisiert werden.Die aktiven latenten Steuern aus temporären Differenzen wurden mit469 TEuro insbesondere aus Vermögensunterschieden bei immateriellenVermögenswerten gebildet.Passive latente Steuern aus immateriellen Vermögenswerten wurden inHöhe von 951 TEuro mit aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgensaldiert.Für noch ungenutzte Verlustvorträge der <strong>mybet</strong>-Gruppe in Höhe voninsgesamt 1.347 TEuro (VJ 5.887 TEuro) wurden aktive latente Steuernin Höhe von 428 TEuro (VJ 1.395 TEuro) ausgewiesen. Auf Gewinneeinzelner Tochtergesellschaften wurden aktive latente Steuern in Höhevon 567 TEuro aufgelöst (VJ 304 TEuro). Verlustvorträge, für die keinelatenten Steuern angesetzt wurden, bestanden zum Bilanzstichtagin Höhe von 60.045 TEuro (VJ 54.772 TEuro). Die Verlustvorträge sindunbegrenzt vortragsfähig.92


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie/ 4.10. Periodenergebnis /Der Jahresgewinn beträgt 6.108 TEuro gegenüber einem Gewinn in Höhevon 1.499 TEuro im Vorjahr.Aufnahme von Darlehen in Höhe von 0 TEuro (VJ 6 TEuro) realisiert. Auseiner im März 2011 platzierten Kapitalerhöhung wurde im Vorjahr einMittelzufluss in Höhe von 6.199 TEuro realisiert. Für Kosten der Platzierungder Kapitalerhöhung sind im Vorjahr 217 TEuro abgeflossen.5Erläuterungen zurKapitalflussrechnungDer Finanzmittelbestand entspricht kurzfristig fälligen Bankguthaben.6Konzern-Bilanz/ 5.1. Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit /Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ergibt sich weitgehend aus demErgebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA), korrigiertum nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge, insbesonderedem Entkonsolidierungserfolg in Höhe von 7.738 TEuro./ 5.2. Cashflow aus Investitionstätigkeit /Im Rahmen der Investitionstätigkeit ergaben sich im Wesentlichen Mittelabflüssefür die Anschaffung von immateriellen Vermögenswertenund Sachanlagen. Mittelzuflüsse bestehen insbesondere aus dem bishervereinnahmten Kaufpreis aus der Veräußerung des Lotteriegeschäfts inHöhe von 7.860 TEuro./ 5.3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit /Für die Tilgung von Krediten und Wandelanleihen sind im Geschäftsjahr152 TEuro abgeflossen (VJ 6.029 TEuro), Mittelzuflüsse wurden aus der/ 6.1. Langfristige Vermögenswerte /6.1.1. Immaterielle VermögenswerteDie immateriellen Vermögenswerte beinhalten Geschäfts- oder Firmenwerte(Goodwill) sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte ausden verschiedenen Unternehmensakquisitionen. Darüber hinaus wurdeselbsterstellte Software in einer Gesamthöhe von 1.446 TEuro aktiviert(VJ 1.486 TEuro)Darüber hinaus beinhalten die sonstigen immateriellen Vermögenswertedie im Rahmen der Akquisition der pferdewetten.de AG erworbenenMarken und Domains in Höhe von 1.138 TEuro und 603 TEuro. Diese Vermögenswertehaben eine unbestimmbare Nutzungsdauer und werdennicht abgeschrieben. Ein durchgeführter Impairmenttest ergab keinenAbschreibungsbedarf.Entwicklung GoodwillT€01.01.<strong>2012</strong> Zugänge Abschreibungen 31.12.<strong>2012</strong>Anybet GmbH 605 0 0 605QED (myBet) 5.581 0 0 5.581Digidis 262 0 0 2626.449 0 0 6.449Die Entwicklung der Buchwerte dieser Geschäfts- oder Firmenwerte einschließlichder Vorjahresangaben ist dem beigefügten Anlagenspiegelzu entnehmen.6.1.2. SachanlagenDie Sachanlagen betreffen Hardware, Büroeinrichtung und sonstige Betriebs-und Geschäftsausstattung. Die Hardware wird über eine Laufzeitvon drei bis vier Jahren linear abgeschrieben, die Büroeinrichtung undsonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung wird über eine Nutzungsdauerzwischen drei und zehn Jahren linear abgeschrieben.Weitere Angaben zu Anschaffungskosten und Abschreibungen sind demAnlagenspiegel zu entnehmen.6.1.3. Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienDie Abschreibung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilienerfolgt linear über 50 Jahre, die Restnutzungsdauer beträgt 34 Jahre.Im Geschäftsjahr konnten zwei Wohnungen verkauft werden (VJ eineWohnung). Durch die Verkäufe der letzten Jahre hat sich der Fair Valueder Wohnungen weitgehend in Höhe des Buchwertes konkretisiert. EineBewertung durch einen Gutachter erfolgte nicht. Erlöse aus der Vermietungbeliefen sich in <strong>2012</strong> auf 29 TEuro (VJ 32 TEuro), Kosten für Vermarktung,Unterhalt und Instandsetzung auf 6 TEuro (VJ 21 TEuro).Aus dem Verkauf konnte ein Erlös von 178 TEuro (VJ 85 TEuro) erzieltwerden.6.1.4. Nach der Equity Methode bilanzierte FinanzanlagenAls nach der Equity Methode bilanzierte Finanzanlagen werden dieAnteile an der DIGIDIS Iberica SA ausgewiesen.93


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management6.1.5. Finanzielle VermögenswerteUnter den finanziellen Vermögenswerten werden die Beteiligung an derSeepark Sellin AG zu Anschaffungskosten ausgewiesen, da kein aktiverMarkt für die Beteiligung existiert sowie die Forderung auf Kaufpreiszahlungaus dem Verkauf des Lotteriegeschäfts mit einer Laufzeit übereinem Jahr (siehe auch Angaben zu den finanziellen Vermögenswertenund sonstigen Forderungen 6.2.2 und 8.2).6.1.6. Latente SteuernZu Angaben, die latente Steuern betreffen, verweisen wir auf Punkt 4.9.Anschaffungs- und HerstellungskostenStand01.01.12T€Umgliederung*T€ZugängeT€AbgängeT€Stand31.12.12T€I. ImmaterielleVermögenswerte1. Lizenzen, Software, NutzungsrechteundKundenstamm15.361 1.029 1.087 2.450 15.0272. Firmenwert 11.867 0 0 0 11.8673. Anzahlungen 6 0 -6 0 04. Selbsterstellte Software 9.247 0 860 0 10.1075. Anlagen in Bau 0 0 720 0 72036.482 1.029 2.660 2.450 37.721II. Sachanlagen1. Mietereinbauten 290 16 17 0 3222. Andere Anlagen, BetreibsundGeschäftsausstattung8.564 454 575 4.369 5.2253. Anlagen im Bau 1.327 0 46 1.327 4610.180 470 638 5.696 5.593III. Als Finanzinvestitionengehaltene Immobilien597 0 0 257 340IV. Finanzanlagen1. Nach der Equity-MethodebilanzierteFinanzanlagen260 0 0 0 2602. Beteiligungen 2 0 0 1 1261 0 0 1 261Gesamt 47.521 1.499 3.298 8.404 43.91494


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieAbschreibungenStand01.01.12T€Umgliederung*T€ZugängeT€AbgängeT€Stand31.12.12T€Buchwert31.12.12T€Buchwert31.12.11T€I. ImmaterielleVermögenswerte10.442 563 1.734 2.438 10.301 4.726 4.919 1. Lizenzen, Software, NutzungsrechteundKundenstamm5.420 0 0 0 5.420 6.449 6.449 2. Firmenwert0 0 0 0 0 0 6 3. Anzahlungen5.832 0 1.532 0 7.364 2.743 3.415 4. Selbsterstellte Software0 0 0 0 0 720 0 5. Anlagen in Bau21.693 563 3.266 2.438 23.084 14.637 14.790II. Sachanlagen227 26 34 0 287 35 63 1. Mietereinbauten7.716 430 433 4.309 4.270 955 848 2. Andere Anlagen, BetreibsundGeschäftsausstattung1.327 0 0 1.327 0 46 0 3. Anlagen im Bau9.269 456 467 5.635 4.557 1.036 911162 0 11 90 84 256 435 III. Als Finanzinvestitionengehaltene ImmobilienIV. Finanzanlagen0 0 0 0 0 260 260 1. Nach der Equity-MethodebilanzierteFinanzanlagen0 0 0 0 0 1 2 2. Beteiligungen0 0 0 0 0 261 26231.125 1.019 3.744 8.163 27.725 16.190 16.398 Gesamt*) Erläuterungen zu den Umgliederungen siehe Tz 2.495


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementAnschaffungs- und HerstellungskostenStand1.1.2011T€WährungsänderungT€ZugängeT€Abgänge/UmgliederungT€UmgliederungVeräußerungsgruppeT€Stand31.12.2011T€I. ImmaterielleVermögenswerte1. Lizenzen, Software,Nutzungsrechte undKundenstamm19.422 10 3.657 71-(U) 737.584 15.3612. Firmenwert 16.409 0 0 0 4.542 11.8673. Anzahlungen 65 0 6 65 0 64. Selbsterstellte Software 7.623 0 1.551 (U) 73 0 9.247II. Sachanlagen43.520 10 5.214 137 12.126 36.4821. Mietereinbauten 306 1 0 0 18 2902. Andere Anlagen, BetriebsundGeschäftsausstattung8.376 2 882 43 652 8.5643. Anlagen im Bau 1.327 0 0 0 0 1.32710.009 2 882 43 670 10.180III. Als Finanzinvestitionengehaltene Immobilien715 0 0 117 0 597IV. Finanzanlagen1. Nach der Equity-Methodebilanzierte Finanzanlagen0 0 260 0 0 2602. Beteiligungen 2 0 0 0 0 22 0 260 0 0 262Gesamt 54.246 12 6.356 297 12.796 47.52196


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieAbschreibungenStand1.1.2011T€WährungsänderungT€ZugängeT€T€Abgänge/UmgliederungUmgliederungVeräußerungsgruppeT€Stand31.12.2011T€Buchwert31.12.2011T€Buchwert31.12.2010T€I. ImmaterielleVermögenswerte14.141 8 3.401 0 7.108 10.442 4.919 5.281 1. Lizenzen, Software,Nutzungsrechte undKundenstamm7.461 0 0 0 2.041 5.420 6.449 8.948 2. Firmenwert0 0 0 0 0 0 6 65 3. Anzahlungen4.599 0 1.233 0 0 5.832 3.415 3.025 4. SelbsterstellteSoftware26.201 8 4.634 0 9.150 21.693 14.790 17.320II. Sachanlagen111 0 123 0 8 227 63 195 1. Mietereinbauten7.944 3 432 30 633 7.716 848 432 2. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung1.327 0 0 0 0 1.327 0 0 3. Anlagen im Bau9.382 3 555 30 641 9.269 911 627194 0 13 44 0 162 435 521 III. Als Finanzinvestitionengehaltene ImmobilienIV. Finanzanlagen0 0 0 0 0 0 260 0 1. Nach der Equity-Methode bilanzierteFinanzanlagen0 0 0 0 0 0 2 2 2. Beteiligungen0 0 0 0 0 0 262 235.776 11 5.202 74 9.790 31.125 16.397 18.469 Gesamt97


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management/ 6.2. Kurzfristige Vermögenswerte /Die kurzfristigen Vermögenswerte beinhalten Vorräte, Forderungenaus Lieferungen und Leistungen, sonstige Vermögenswerte sowieZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.6.2.1. VorräteUnter den Vorräten sind Bestände an Infrastrukturkomponentenfür Wettshops ausgewiesen (Wettkassen, Scanner, Drucker), die andie Franchisenehmer der Shops verkauft werden. Im Geschäftsjahrwurden Vorräte in Höhe von 96 TEuro (Vorjahr 65 TEuro) aufwandswirksamerfasst.Forderungen und sonstigeVermögenswerte T€31.12.<strong>2012</strong> Kurzfristig Langfristigbis 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 JahreLangfristige finanzielle Vermögenswerte 3.260 0 3.260 0Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/sontigeForderungen davonForderungen aus Lieferungen undLeistungen3.630 3.630 0 03.100 3.100 0 0Sonstige Forderungen 530 530 0 0Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.917 4.917 0 0Gesamt 11.807 8.546 3.260 06.2.2 Forderungen und sonstige VermögenswerteForderungen und sonstigeVermögenswerte T€31.12.2011 Kurzfristig Langfristigbis 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 JahreLangfristige finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 0Forderungen aus Lieferungen und Leistungen/ sonstige Forderungen davonForderungen aus Lieferungen undLeistungen2.980 2.980 0 02.653 2.653 0 0Sonstige Forderungen 326 326 0 0Sonstige finanzielle Vermögenswerte 4.619 4.619 0 0Gesamt 7.600 7.600 0 0Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichenneben den Forderungen aus dem operativen stationärenWettgeschäft die Forderungen aus dem Verkauf des Lotteriegeschäftes.Unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind die Forderungengegenüber Payment-Service-Providern, aus Kautionen und Spielbetriebausgewiesen. Der Anstieg korreliert mit dem Wachstum derBruttogesamtleistung.Die sonstigen Forderungen betreffen Steuerforderungen.Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte und die sonstigen Forderungensind in der Regel zwischen 30 und 90 Tagen fällig. Im Wesentlichensind hier keine überfälligen Posten vorhanden.Es wurden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungenaus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 107 TEuro (VJ 124 TEuro)vorgenommen.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.<strong>2012</strong>T€31.12.2011T€30 Tage 2.517 2.98090 Tage 0 0bis 1 Jahr 583 0überfällig nicht wertberichtigt 0 0Gesamt 3.100 2.98098


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieIn den Forderungen mit einer Laufzeit von 1 – 5 Jahren sind in Höhe von2.916 TEuro die Forderungen aus dem Verkauf des deutschen Lotteriegeschäftesenthalten, sie sind mit gleichen Jahresbeiträgen im erstenJahr halbjährlich und in der Folge quartalsweise fällig. Darüber hinausfallen unter diese Position als Sicherheit gegebene Festgelder sowieKautionen.Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichenBestands der Forderungen und sonstigen Vermögenswertedeuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass dieSchuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.Das maximale Kreditausfallrisiko beläuft sich wie im Vorjahr auf dieHöhe der ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte.6.2.3. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalentePer 31. Dezember <strong>2012</strong> beträgt die Cash-Position 14.884 TEuro (VJ7.187 TEuro). In dem Posten sind Anlagen in Fest- und Tagesgeld enthalten.Die Anlagen sind alle kurzfristig innerhalb von einem Tag bis dreiMonaten fällig./ 6.3. Eigenkapital /6.3.1. Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> beträgt 24.217.183,00Euro (VJ 24.216.683,00 Euro) und ist aufgeteilt in die gleiche Anzahlnennwertloser Stückaktien. Durch die Ausübung von Wandelschuldverschreibungenwurden 500 Aktien aus dem bedingten Kapital gezeichnet.Die Anteile sind voll einbezahlt.Die Gesellschaft verfügt über mehrere genehmigte Kapitalia in Höhe voninsgesamt bis zu 12.000.000 Euro.Bezüglich des genehmigten Kapitals 2010/I ist der Vorstand ermächtigt,das Grundkapital bis zum 17. Mai 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsratesdurch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen einmalig oder inTeilbeträgen um bis zu 7.000.000,00 Euro zu erhöhen. Dabei ist denAktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstandist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrechtder Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen. Der Vorstandist weiterhin ermächtigt, die weiteren Bedingungen der Aktienausgabefür das genehmigte Kapital 2010/I mit Zustimmung des Aufsichtsratsfestzulegen.Bezüglich des genehmigten Kapitals 2010/II ist der Vorstand ermächtigt,das Grundkapital bis zum 17. Mai 2016 mit Zustimmung des Aufsichtsratesdurch Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlagen einmaligoder in Teilbeträgen um bis zu 5.000.000,00 Euro zu erhöhen. Dabei istder Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrechtder Aktionäre einmalig oder in Teilbeträgen für einen Betragvon insgesamt bis zu 5.000.000,00 Euro auszuschließen, wenn die neuenAktien gegen Sacheinlagen ausgegeben werden und der Ausgabebetragder neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotiertenAktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegungdes Ausgabebetrags nicht um mehr als 5 % unterschreitet.Maßgeblich für den Börsenpreis ist dabei der rechnerische Durchschnittder Schlusskurse (Xetra) der dem Festlegungstag vorausgehenden zehnBörsentage.Bedingtes Kapitala) WandelschuldverschreibungenDie Hauptversammlung vom 10. Mai 2007 hat die bedingte Erhöhungdes Grundkapitals um einen Betrag von 6.000.000,00 Euro durch Ausgabevon bis zu 6.000.000 auf den Namen lautende nennbetragsloseStammaktien (Stückaktien) beschlossen. Der Vorstand wurde ermächtigt,bis zum 30. April 2010 einmalig oder mehrmals Wandelschuldverschreibungenim Gesamtnennbetrag von bis zu 60.000.000,00 Euroauszugeben und die Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrechtenauszustatten, die den Erwerber nach näherer Maßgabe diesesBeschlusses und der Anleihebedingungen berechtigen, Aktien der Gesellschaftzu beziehen.Im Oktober 2007 wurde erfolgreich eine Wandelanleihe, eingeteilt in3.640.000 auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigteTeilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je Euro 2,68, mit einemGesamtnennbetrag von bis zu 9.755.200,00 Euro platziert mit demRecht, jeweils eine Teilschuldverschreibung in eine Aktie zum rechnerischenNennwert von einem Euro zu wandeln. Die Teilschuldverschreibungenwerden in der Höhe ihres Nennbetrags mit 3 % jährlich verzinst.Die Wandelschuldverschreibung hatte eine Laufzeit bis zum 15. Dezember2011. Nicht gewandelte Teilschuldverschreibungen wurden an dieInhaber zurückgezahlt.Im September 2008 wurde eine weitere Wandelanleihe, eingeteilt in161.830 auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigteTeilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je Euro 21,00, mit einemGesamtnennbetrag von bis zu 3.398.430,00 Euro platziert mit demRecht, jeweils eine Teilschuldverschreibung in jeweils 10 Aktien zu wandeln.Die Teilschuldverschreibungen werden in der Höhe ihres Nennbetragsmit 6,66 % jährlich verzinst. Diese Wandelschuldverschreibung hateine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2013.Durch den Tausch von bisher insgesamt 1.603.183 Teilschuldverschreibungenin 3.029.482 Stückaktien und eine Rückzahlung von 2.188.628Teilschuldverschreibungen beläuft sich das bedingte Kapital nunmehrnoch auf 40.190 Euro (Bedingtes Kapital 2007/I) .Die Hauptversammlung vom 18. Mai 2011 hat die bedingte Erhöhung desGrundkapitals um einen Betrag von 5.000.000,00 Euro durch Ausgabevon bis zu 5.000.000 auf den Namen lautende nennbetragslose Stammaktien(Stückaktien) beschlossen. Der Vorstand wurde ermächtigt, biszum 17. Mai 2014 einmalig oder mehrmals Wandelschuldverschreibungenim Gesamtnennbetrag von bis zu 25.000.000,00 Euro auszugebenund die Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrechten auszustatten,die den Erwerber nach näherer Maßgabe des Beschlusses undder Anleihebedingungen berechtigen, Aktien der Gesellschaft zu beziehen(Bedingtes Kapital 2011/I). Von der Ermächtigung wurde bisher keinGebrauch gemacht.99


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementb) AktienoptionenBegebung möglich.Es bestehen mehrere bedingte Kapitalia zur Ausgabe von Bezugsrechtenan Geschäftsführung und Mitarbeiter der Gesellschaft und verbundenerUnternehmen.Das bedingte Kapital 1999/III beträgt nach Ausgabe von Bezugsrechtenzum Stichtag noch 28.635 Euro und das bedingte Kapital 2000/I beträgtzum Stichtag noch 14.016 Euro. Die Ausübung der zugehörigen Mitarbeiteroptionenist nicht mehr möglichDas bedingte Kapital 2005/I beträgt nach teilweiser Aufhebung noch205.000 Euro und das bedingte Kapital 2006/I beträgt noch 475.000Euro. Die Ausübung der zugehörigen Mitarbeiteroptionen ist innerhalbvon fünf Jahren nach Begebung möglich.Das bedingte Kapital 2010/I beträgt 550.000 Euro. Die Ausübung derzugehörigen Mitarbeiteroptionen ist innerhalb von sechs Jahren nachZum 31. Dezember <strong>2012</strong> sind aus den verschiedenen Aktienoptionsprogrammen450.000 Bezugsrechte ausgegeben gewesen.Eine Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien der Gesellschaftbesteht nicht.6.3.2. KapitalrücklageDie Gesellschaft verfügt über eine Kapitalrücklage in Höhe von 11.662TEuro (VJ 22.635 TEuro), die im Wesentlichen Zuzahlungen aus Kapitalerhöhungenenthält sowie den Eigenkapitalanteil der ausgegebenenWandelanleihen.6.3.3. GewinnrücklagenDer Posten setzt sich wie folgt zusammen:Gewinnrücklagen <strong>2012</strong>T€2011T€Stand 31.12.2011 / 31.12.2010 -25.748 -27.173Entnahme zur Verrechnung Verlustvortrag <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> mit Rücklage 11.041 0Kapitalrücklage Lotosystems Network S.L. 0 -21Veränderung Beteiligung pferdewetten.de AG 0 41Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilseignern: sonstige Verrechnungen 0 -21Veränderung Beteiligung fluxx.com Telewette GmbH -30 0Veränderung Beteiligung Lotosystems Network S.L. -35 0Periodenergebnis 6.102 1.426Stand 31.12. -8.670 -25.748Die Veränderung in Bezug auf die Beteiligung an der fluxx.com TelewetteGmbH ergibt sich aus dem Erwerb der nicht beherrschenden Anteile alsVoraussetzung im Rahmen des Verkaufs des Lotteriegeschäfts. Bei derVeränderung der Beteiligung an der Lotosystems Network S.L. handeltes sich um den Erwerb der nicht beherrschenden Anteile sowie um dieEliminierung des negativen Ergebnisanteils aus 2011.100


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementAnleihen (langfristig)Bei dem unter Anleihen ausgewiesenen Betrag handelt es sich um dieim September 2008 ausgegebene Wandelschuldverschreibung bzw. dennach IAS 32 den Verbindlichkeiten zuzurechnenden Anteil aus diesenSchuldverschreibungen. Der nicht den Verbindlichkeiten zuzurechnendeAnteil wird unter dem Eigenkapitalposten Kapitalrücklage ausgewiesen.Die Anleihe wird mit 6,66 Prozent verzinst (ISIN DE000A0XYGS9).Insgesamt wurden 161.830 Teilschuldverschreibungen, die in je zehn<strong>mybet</strong>-Aktien gewandelt werden können, zum Preis von jeweils 26,00Euro ausgegeben (21,00 Euro nominal). Zum 31.12.<strong>2012</strong> waren noch4.019 Teilschuldverschreibungen im Bestand.Es wird ein Finanzmittelabfluss für Zinsen von 6 TEuro erwartet. Hierbeiwird eine Rückzahlung bis Ende 2013 unterstellt.Ende 2014 fällig. Anfang des Jahres 2010 hatte <strong>mybet</strong> die Darlehen fürweitere 5 Jahre prolongiert.Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen/SonstigeVerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeitbis zu einem Jahr. Sie sind im üblichen Rahmen durch Eigentumsvorbehaltgesichert.In den Vorjahreswerten ergab sich eine Umklassifizierung auf Basiseiner im laufenden Jahr geänderten Zuordnung von unter Rückstellungenausgewiesener Verpflichtungen, die einen Grad an Konkretisierungerreicht haben, so dass der Ausweis unter Verbindlichkeiten sachgerechterist.Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen im WesentlichenDarlehen. In Höhe von 257 TEuro (Vorjahr 285 TEuro) sind sie durchGrundpfandrechte besichert (davon sind 29 TEuro (Vorjahr 29 TEuro)unter 1 Jahr fällig und unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen).Diese betreffen ausschließlich die Ferienwohnungen in Sellin und sindSonstige finanzielle VerbindlichkeitenDer Posten enthält im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Spielbetrieb./ 6.5. Sonstige Rückstellungen /Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:Sonstige RückstellungenStand01.01.<strong>2012</strong>Umgliederung*InanspruchnahmeAuflösung Zuführung Stand31.12.<strong>2012</strong>T€ T€ T€ T€ T€ T€Personalkosten 277 92 289 80 778 778Prozesskosten 5 0 0 5 5 5282 92 289 85 783 783Sonstige RückstellungenStand01.01.2011Umgliederung*InanspruchnahmeAuflösung Zuführung Stand31.12.2011T€ T€ T€ T€ T€ T€Personalkosten 418 -92 313 105 370 277Prozesskosten 36 0 32 4 5 5454 -92 345 109 375 282*) Erläuterungen zu den Umgliederungen siehe Tz 2.4Die Rückstellungen für Personalkosten enthalten im WesentlichenVerpflichtungen für noch nicht genommenen Urlaub, Prämien sowieBerufsgenossenschaftsbeiträge.In den Vorjahreswerten ergab sich eine Umklassifizierung auf Basiseiner im laufenden Jahr geänderten Zuordnung von unter Rückstellungenausgewiesenen Verpflichtungen, die einen Grad an Konkretisierungerreicht haben, so dass der Ausweis unter Verbindlichkeiten sachgerechterist.Sämtliche Rückstellungen sind kurzfristig mit einer Laufzeit bis zueinem Jahr, Erstattungen sind nicht zu erwarten.102


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie103


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management7SegmentberichterstattungSegmentberichterstattung <strong>2012</strong>T€Sportwetten Casino & Poker Lotterien PferdewettenSonstiges operativesSegmentUmsatzerlöse (extern) 33.764 21.671 6.236 5.685 1.840Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 0 0 0 0 0Umsatzerlöse (gesamt) 33.764 21.671 6.236 5.685 1.840sonstige betriebliche Erträge 619 12 530 193 92direkte Kosten -21.606 -7.852 -1.553 -1.284 0indirekte Kosten -7.410 -7.052 -1.315 -3.633 -1.072Umlagen -5.559 -3.604 -3.132 -325 -112Aufwand (EBITDA-Kosten) -34.574 -18.508 -6.001 -5.241 -1.184EBITDA -191 3.175 764 637 748Abschreibungen -430 -248 -1.047 -347 -135EBIT -621 2.927 -283 290 613ZinserträgeZinsaufwandErgebnis vor SteuernSteuernPeriodenergebnis (nach IFRS)Segmentberichterstattung 2011T€Sportwetten Casino & Poker Lotterien Pferdewetten Sonstiges operativesSegmentUmsatzerlöse (extern) 25.096 17.100 13.667 4.847 0Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 0 0 0 0 0Umsatzerlöse (gesamt) 25.096 17.100 13.667 4.847 0sonstige betriebliche Erträge 0 4 316 274 0Aufwand (EBITDA-Kosten) -23.650 -15.061 -7.583 -4.730 0EBITDA 1.445 2.043 6.401 390 0Abschreibungen -311 -204 -2.978 -445 0EBIT 1.134 1.839 3.423 -55 0ZinserträgeZinsaufwandErgebnis vor SteuernSteuernPeriodenergebnis (nach IFRS)104


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieSumme operativerSegmenteÜbrigeSummeSegmenteGesamt Segmentberichterstattung <strong>2012</strong>T€69.195 0 69.195 -1 69.195 Umsatzerlöse (extern)0 0 0 0 0 Umsatzerlöse mit anderen Segmenten69.195 0 69.195 -1 69.195 Umsatzerlöse (gesamt)1.445 8.890 10.335 1.503 11.838 sonstige betriebliche Erträge-32.295 0 -32.295 direkte Kosten-20.481 -808 -21.290 indirekte Kosten-12.732 -3.629 -16.361 Umlagen-65.508 -4.437 -69.945 -96 -70.041 Aufwand (EBITDA-Kosten)5.132 4.453 9.585 1.407 10.992 EBITDA-2.206 -296 -2.502 -1.242 -3.744 Abschreibungen2.926 4.157 7.083 165 7.248 EBIT72 72 72 Zinserträge-111 -111 -111 Zinsaufwand7.209 Ergebnis vor Steuern-1.101 -1.101 -1.101 Steuern6.108 Periodenergebnis (nach IFRS)Summe operativerSegmenteÜbrigeSummeSegmenteKonzernumbuchungenKonzernumbuchungenGesamt Segmentberichterstattung 2011T€60.710 433 61.144 -458 60.686 Umsatzerlöse (extern)0 0 0 0 0 Umsatzerlöse mit anderen Segmenten60.710 433 61.144 -458 60.686 Umsatzerlöse (gesamt)594 862 1.456 1.496 2.952 sonstige betriebliche Erträge-51.025 -6.493 -57.518 750 -56.768 Aufwand (EBITDA-Kosten)10.279 -5.198 5.082 1.788 6.870 EBITDA-3.938 -268 -4.206 -1.031 -5.238 Abschreibungen6.341 -5.466 875 757 1.633 EBIT55 55 55 Zinserträge-436 -436 -436 Zinsaufwand1.252 Ergebnis vor Steuern247 247 247 Steuern1.499 Periodenergebnis (nach IFRS)105


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementDie Unternehmensgruppe ist, parallel zu der Organisation in rechtlicheEinheiten, die Grundlage für die Abschlusserstellung und das formaleexterne Berichtswesen ist, nach Produktbereiche gegliedert. DieseProduktbereiche stellen die Kostenträger und damit die Segmente darund sind Steuerungsgrundlage für das Management. Die in 2011 neueingerichtete und übergreifend über die verschiedenen Konzerntöchtereinheitliche Kostenträger- und Kostenstellenrechnung liefert einenGesamtüberblick über die Entwicklung der Produkte. Das Managementorientiert sich in seinen Entscheidungen vorrangig an der Umsatzentwicklungdieser Produktbereiche sowie den damit in direktem Zusammenhangstehenden Kosten.com und <strong>mybet</strong>.de im Rahmen des Online-Vertriebs sowie die Umsätzemit stationären Wettshops. Das Segment ist der Wachstumstreiberfür die Umsätze und die Neukundenanzahl. Hier fällt auch der Großteilder Marketingaufwendungen an. Die Ertragspotentiale werden durchdie gemeinsame Vermarktung der Kunden mit dem Segment Casino /Poker gehoben. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr wiederumdeutlich gesteigert werden. Trotz des Wachstums liegen die Ergebnissedes Segments unter Vorjahr, was ausschließlich auf die detailliertereKostenzurechnung, vor allem der Marketingaufwendungen, und damiteiner im Vorjahresvergleich überproportionalen Zuordnung von Kostenzurückzuführen ist.Diese Struktur ist für die Entscheidungsfindungen des Managementsausschlaggebend und stellt demnach gemäß IFRS 8 die Grundlage fürdie Segmentberichterstattung dar. Als Segmentergebnis werden iminternen Reporting EBIT und EBITDA berichtet.Die Segmente teilen sich in die vier Produktbereiche Sportwetten,Casino & Poker, Lotterien und Pferdewetten auf. Unter Übrige sind dieServicebereiche wie Softwareentwicklung, Kundensupport, Zahlungsverkehrsowie die <strong>Holding</strong>aktivitäten, soweit nicht umgelegt auf die operativenSegmente, enthalten. Die Grundlagen für die innerbetrieblicheLeistungsverrechnung sind in <strong>2012</strong> weiter überarbeitet worden, so dasseine differenzierte Deckungsbeitragsrechnung erfolgt (verfügbar nur fürdas laufende Jahr). In 2011 befand sich das System in Überarbeitung,so dass sich die Vorjahresangaben nur auf das Segmentergebnis nachumsatzabhängigen Kosten beziehen mit einer pauschalen Verrechnungder Allgemeinkosten über alle Segmente. In <strong>2012</strong> werden diese Kostennach direkten und indirekten Kosten (Einzelkosten) sowie nach im Umlageverfahrenverteilen Gemeinkosten differenziert. Das Managementberücksichtigt bei seinen segmentbezogenen Entscheidungen wederZinserträge und –aufwendungen, noch Vermögenswerte und Schuldenpro Segment, da diese Posten keine Relevanz für die Steuerung haben,da Fremdfinanzierung für die Gruppe zur Zeit nicht relevant ist und dieAnlagenintensität sehr gering ist. Auch Steuern werden nicht auf Segmentebenein die Entscheidungsfindung einbezogen. Nach regionalenUmsatzentwicklungen wird nicht gesteuert, da die Plattformangebotezum einen international (.com) sind und nicht nach Ländern oderRegionen strukturiert sind sowie andererseits jeweils zentral von einerLandesgesellschaft, die in der Regel nicht dem Sitzland der Kunden entspricht,betrieben werden. Dementsprechend erfolgt keine Segmentierungnach Ländern/ Regionen.Umsätze zwischen den Segmenten finden aufgrund der gewähltenStruktur nicht statt, da die Kostenträger und Kostenstellen unternehmensübergreifendzu Segmenten zusammengefasst werden.Sportwetten: In dem Segment bündeln sich die Sportwettaktivitätender Gruppe. Als lizenzierter Buchmacher nimmt die PEI Ltd. Wettenvornehmlich auf Sportereignisse an und bieten hierzu Auszahlungsquotenan. Hierzu gehören die relevanten Umsätze der Plattformen <strong>mybet</strong>.Casino & Poker: Das Segment umfasst die Online-Angebote für Casinound Poker Spiele auf den verschiedenen Plattformen. Es ist neben demSegment Sportwetten in Bezug auf den Umsatz der zentrale Wachstumstreiber.Die Kunden werden jedoch im Schwerpunkt über die Aktivitätendes Segmentes Sportwetten gewonnen.Lotterien: In dem Segment werden die Vermittlungsprovisionen für dieOnline- und Offlinevermittlung staatlich lizenzierter Lotterieprodukteausgewiesen sowie die auf die Lotterieeinsätze erhobenen Handlinggebühren.Die Umsätze im Segment sind bedingt durch den Verkauf desdeutschsprachigen Lotteriegeschäfts rückläufig. Dieser Bereich steuertin <strong>2012</strong> für die vier Monate bis zur Veräußerung ein EBIT aus Lotterienin Höhe von rund 700 TEuro bei. Der Beitrag des weiterhin fortgeführtenSpaniengeschäfts war in <strong>2012</strong> deutlich defizitär mit einem Verlust(EBIT) von rund -1.000 TEuro.Pferdewetten: Das Segment umfasst die Pferdewettaktivitäten desKonzerns und beinhaltet sowohl Buchmachererlöse (Holds) als auchProvisionserlöse aus an die Rennbahnen vermittelten Wetteinsätzen. Inder Struktur ist das Segment mit dem Segment Sportwetten sehr vergleichbar.Sonstiges operatives Segment: Hier sind im Wesentlichen die Umsätze,Kosten und Ergebnisse aus Zahlungsverkehrsdienstleitungenausgewiesen.Übrige: Das Segment umfasst die Allgemeinkosten der Servicebereichewie Softwareentwicklung, Kundensupport, Zahlungsverkehr sowie die<strong>Holding</strong>aktivitäten, die nicht auf einzelne operative Segmente zugeordnetwurden. In <strong>2012</strong> konnte die hier einbezogene <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>durch den erfolgreichen Verkauf des deutschen Lotteriegeschäfts hoheVeräußerungsgewinne erzielen, die zu einem hohen Gewinn des SegmentsÜbrige führt.Unter den Konzernumbuchungen sind die Konsolidierungsbuchungenerfasst, die den Segmenten nicht einzeln zugeordnet werden können.Dies betrifft im Wesentlichen Zwischengewinneliminierungen und Konsolidierungsbuchungenim Bereich Forderungen und Verbindlichkeitenverbundener Unternehmen.106


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie8Sonstige Angaben/ 8.1. Ergebnis je Aktie /Ergebnis je Aktie 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Jahresergebnis der Gesellschafter desMutterunternehmens (T€)Gewichteter Durchschnitt der Anzahl derStammaktien, die während der Berichtsperiodeim Umlauf waren (Stck)6.102 1.42624.216.805 23.407.492Unverwässertes Ergebnis je Aktie (€) 0,25 0,06Verwässernde Aktien aus Optionen undAnleihen (Stck)41.068 0Verwässerung des Ergebnisses aus PWAG -4 0Ersparte Zinszahlungen (T€) 6 6Konzernjahresergebnis (T€)+/- (gegenl.) VerwässerungseffektAnzahl verwässernde Aktien (Stck)6.10424.257.8731.42623.407.492Verwässertes Ergebnis je Aktie (€) 0,25 0,06Das Ergebnis je Aktie wird geringfügig durch die potentiellen neuenAktien aus der Wandelanleihe verwässert sowie aus dem verwässertenErgbnis der pferdewetten.de AG, die Effekte aus den ausgegebenenOptionen sind nicht verwässernd, da die Optionen aktuell unter den Ausübungshürdennotieren.Der gewichtete Durchschnitt der Anzahl der Aktien, die während derBerichtsperiode im Umlauf waren, berechnet sich wie folgt:31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011Grundkapital am 1.1. 24.216.683 19.371.428Gewichtete Anzahl neuer Aktienaus Anleihen 122 350aus Kapitalerhöhungen 0 4.035.714Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien,die während der Berichtsperiode im Umlauf waren24.216.805 23.407.492107


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management/ 8.2. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten /Alle Angaben in T€31.12.<strong>2012</strong>KategorieIFRS 7.6Buchwert31.12.<strong>2012</strong>davon bewertet zu Gewinn (+)/Verlust (-) ausfortgeführte Fair ValueFinanz-AnschaffungskostenerfolgswirksaminstrumentenAktivaForderungen aus Lieferungenund LeistungenSonstige finanzielleVermögenswerte < 1 JahrSonstige finanzielleVermögenswerte > 1 JahrKuF 3.100 3.100 0 -107KuF 4.917 4.917 0 0KuF/AfS 3.260 3.260 0 0Zahlungsmittel KuF 14.884 14.884 0 0Summe 26.161 26.161 0 -107PassivaAnleihen SfV 83 83 0 0Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstitutenSfV 894 894 0 0> 1 Jahr SfV 585 585 0 0< 1 Jahr SfV 309 309 0 0Verbindlichkeiten aus Lieferungenund LeistungenSfV 4.897 4.897 0 0Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten SfV 8.570 8.348 222 0Summe 14.444 14.222 222 0Erläuterungen zu den Kategorien der finanziellen Vermögenswerte undVerbindlichkeiten:KuF: Kredite und ForderungenSfV: Sonstige finanzielle VerbindlichkeitenAfS: Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte(available for sale)Unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind derivative Verbindlichkeiten,die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden undunter 1 Jahr fällig sind. Dabei handelt es sich um die offenen Wettenzum Stichtag.Die Bewertung der den Kategorien zugeordneten finanziellen Vermögenswerteund Schulden erfolgt gemäß Anhangangabe in Tz 3. Bezüglichder Finanzrisiken verweisen wir auf Anhangangabe unter Tz 8.11.Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen den beizulegendenZeitwerten (Fair Value).Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind nahezu ausschließlichkurzfristig.108


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieAlle Angaben in T€31.12.2011KategorieIFRS 7.6Buchwert31.12.2011davon bewertet zu Gewinn (+)/Verlust (-) ausfortgeführte Fair Value erfolgswirksamFinanzinstrumentenAnschaffungskostenAktivaForderungen aus Lieferungenund LeistungenSonstige finanzielleVermögenswerte < 1 JahrSonstige finanzielleVermögenswerte > 1 JahrKuF 2.980 2.980 0 -124KuF 4.619 4.619 0 0KuF 0 0 0 0Zahlungsmittel KuF 7.187 7.187 0 0Summe 14.786 14.786 0 -124PassivaAnleihen SfV 83 83 0 0Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstitutenSfV 985 985 0 0> 1 Jahr 256 0 0 0< 1 Jahr 729 0 0 0Verbindlichkeiten aus Lieferungenund LeistungenSfV 4.172 4.172 0 0Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten SfV 7.176 7.052 124 0Summe 12.416 12.292 124 0109


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management/ 8.3. Sicherungspolitik und Finanzderivate /Ein Zinsänderungsrisiko besteht aufgrund der langfristigen Darlehensverträgemit Zinsbindung nicht. Daher gibt es keine Absicherung desZinsänderungsrisikos.Die Gesellschaft hat Versicherungen abgeschlossen, die die verschiedenenbetrieblichen Risiken abdecken. In der nachfolgenden Tabelle sinddie wesentlichen Ausfallversicherungen aufgeführt.VersicherungsArt <strong>2012</strong>T€2011T€Haftpflichtversicherungen Betriebs-, Produkt- und Umwelthaftung 5.000 5.000Tätigkeit der Organe 10.000 10.000Betriebsunterbrechung 1.190 1.190Elektronikversicherung 1.076 1.076Strafrechtschutz 1.000 1.000Vertrauensschadenversicherung 2.500 2.500/ 8.4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen // 8.6. Leasing /Für Mieten, Leasing, Dienstleistungsverträge und ähnliche Verpflichtungenmuss die Gesellschaft künftig 4.125 TEuro (Vorjahr: 3.579 TEuro)aufwenden./ 8.5. Eventualverbindlichkeiten undHaftungsverhältnisse /Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen gegenüberDritten oder gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabflussnicht unwahrscheinlich ist. Sie werden nicht in der Bilanzausgewiesen, sondern im Anhang erläutert. Unternehmen der <strong>mybet</strong>-Gruppe sind Beklagte aus verschiedenen Verfahren im Zusammenhangmit dem Glückspielstaatsvertrag, deren Ausgang ungewiss ist. Auf Basisder rechtlichen Einschätzung der Rechtsberater der Gesellschaft sowiebereits ergangener Urteile hält es die Gesellschaft für nicht wahrscheinlich,dass sie hieraus in Anspruch genommen wird. Das nicht bilanzierteRisiko aus den anhängigen Verfahren wird auf rund 0,3 Mio. € geschätzt.An dieser Stelle wird ergänzend auf die Ausführungen zu Schätzunsicherheitenunter Anhang Tz 8.10 verwiesen.Bei den durch die Gesellschaft abgeschlossenen Leasingverträgenhandelt es sich um Operating-Leasing-Verträge.Über Operating-Leasing werden Fahrzeuge, Büromaschinen sowie Telekommunikationsanlagenfinanziert. Die geschlossenen Verträge habenRestlaufzeiten zwischen einem und fünf Jahren. Der Aufwand aus diesenOperating-Leasingverträgen sowie Mietverträgen für Betriebsausstattungbetrug im Geschäftsjahr 280 TEuro (Vorjahr 178 TEuro), derAufwand aus Mietverträgen 692 TEuro (Vorjahr 920 TEuro). Die Aufwendungenwerden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter denFahrzeugkosten, den Mieten für Einrichtungen sowie den Raumkostenausgewiesen.Die nachfolgende Tabelle zeigt die künftigen Aufwendungen, die ausLeasing und Mietverträgen aufgrund der Laufzeiten und Kündigungsfristendieser Verträge mindestens anfallen. Diese sind Teil der sonstigenfinanziellen Verpflichtungen (Siehe auch Tz. 8.4.).Miet- und Leasingverträge 31.12.<strong>2012</strong>T€31.12.2011T€MietverträgeLaufzeit bis 1 Jahr 725 642Laufzeit 1 bis 5 Jahre 1.863 613LeasingverträgeLaufzeit bis 1 Jahr 276 348Laufzeit 1 bis 5 Jahre 216 348110


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementpferdewetten.de AGPARameterDatum der Gewährung 17.05.<strong>2012</strong>Aktienkurs zum Gewährungszeitpunkt 1,14€Ausübungspreis 1,11€Erwartete Volatilität 50,46%Sperrfrist4 JahreRisikofreie Verzinsung 1,00%Beizulegender Zeitwert 0,41€Die erwartete Volatilität wurde aus den Kursen der letzten drei Monatevor Gewährung der Aktienoptionen ermittelt.Nachfolgend die Darstellung der Entwicklung der zu berücksichtigendenOptionen:<strong>2012</strong> 2011AnzahlDurch.AusübungspreisAnzahlDurch.AusübungspreisAusstehende Optionen zum 01.01. 0 - 0 -Gewährt in der Periode 360.000 1,11€ 0 -Verfallen in der Periode 0 - 0 -Ausgeübt in der Periode 0 - 0 -Ausgelaufen in der Periode 0 - 0 -Ausstehende Optionen 31.12. 360.000 1,11€ 0 -Ausgeübte Optionen 31.12. 0 - 0 -Ausübbare Optionen 31.12. 0 - 0 -Der sich aus der Zuteilung der Optionen ergebende gesamte Gehaltsaufwandim Konzern wurde bei den Personalkosten (Vorstand und Mitarbeiter)in Höhe von 67 TEuro (VJ 94 TEuro) berücksichtigt./ 8.9. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag /Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die gem. IAS 10 angabepflichtigsind, haben sich nicht ereignet./ 8.10. Ermessensentscheidungen bei der Anwendungder Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden /Schätzungen und Beurteilungen des Managements /Der Werthaltigkeitstest für Firmenwerte basiert auf zukunftsbezogenenAnnahmen. Diese Annahmen wurden aufgrund der Einschätzungen derVerhältnisse am Bilanzstichtag getroffen. Zudem wurde hinsichtlich dererwarteten künftigen Geschäftsentwicklung die zu diesem Zeitpunkt alsrealistisch unterstellte zukünftige Entwicklung des wirtschaftlichen Umfeldseinbezogen. Durch von den Annahmen abweichende Entwicklungender Rahmenbedingungen können sich die tatsächlichen Beträge von denSchätzwerten unterscheiden. In solchen Fällen werden die Annahmenund, falls erforderlich, die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerteund Schulden angepasst. Die unter dem Posten ausgewiesenen Buchwertebetragen zum 31. Dezember <strong>2012</strong> 6.449 TEuro (VJ 6.449 TEuro).Eine Erhöhung der Marktrisikoprämie von 6% auf 7% hätte eine Reduzierungder Firmenwerte um 13% zur Folge.Bezüglich der Werthaltigkeitstests latenter Steuern auf Basis der Steuerplanungder Gesellschaft wurde auf die Jahresplanung der <strong>mybet</strong>-Gruppe abgestellt, unter der Berücksichtigung der Verhältnisse amBilanzstichtag. Die als realistisch angesehene zukünftige Entwicklungdes Marktumfeldes wurde hierbei berücksichtigt. Dieser Planung liegendie gleichen Schätzungen und Annahmen zu Grunde wie für dieWerthaltigkeitstests der Firmenwerte. Insoweit können sich auch hierdie Schätzwerte und Annahmen von der tatsächlichen Entwicklungunterscheiden. Auch setzt der Ansatz von aktiven latenten Steuern dievollständige Anerkennung der steuerlichen Verlustvorträge durch dasFinanzamt voraus. Die Betriebsprüfung ist bis einschließlich 2002erfolgt. Aufgrund des aktuellen Informationsstandes deutet nichts aufeine Versagung von Verlustvorträgen hin. Insgesamt ist ein Ausweis114


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktieaktiver latenter Steuern in Höhe von 969 TEuro (VJ 2.357 TEuro)betroffen.Bei der Bilanzierung und Bewertung der sonstigen Rückstellungen sindEinschätzungen erforderlich, die auf den Informationen beruhen, diezum Zeitpunkt des Konzernabschlusses verfügbar waren. Dies betrifftinsbesondere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Die wahrscheinlichenErgebnisse werden nach Rücksprache mit den für die <strong>mybet</strong>-Gruppe tätigen Rechtsanwälten bewertet. Trotzdem ist der Ausgang vonanhängigen oder künftigen rechtlichen Verfahren häufig nicht vorhersehbar,so dass sich hierdurch Kosten ergeben können, die über die hierfürvorgesehenen Rückstellungen hinausgehen.Die Bilanzierung und Bewertung der Aktienoptionen erfolgt ebenfallsauf Basis zukunftsbezogener Annahmen, die in die Optionspreismodelleeingehen, wie z. B. die Fluktuation. Künftig können die tatsächlichenEntwicklungen deutlich von diesen Einschätzungen abweichen.Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind darüber hinaus ingewissem Umfang weitere Annahmen und Schätzungen erforderlich, diesich auf die Wertansätze der bilanzierten Vermögenswerte und Schuldensowie Erträge und Aufwendungen beziehen./ 8.11. Management der Finanzrisiken und Angabenzum Kapitalmanagement /FinanzrisikenDer <strong>mybet</strong>-Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte,Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen vielfältigen Risiken,insbesondere aus der Veränderung von Wechselkursen, von Börsenkursenund Marktpreisen. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es,diese Marktrisiken durch die laufenden operativen und finanzorientiertenAktivitäten zu begrenzen. Bestimmte Transaktionen bedürfen dervorherigen Genehmigung durch den Vorstand oder den Aufsichtsrat,darüber hinaus sind Liquiditäts-, Kurs- und Zinsrisiken Bestandteil desRisikomanagementsystems und werden im Rahmen einer Scorecardmonatlich berichtet und bewertet, wobei die Risiken in Bezug auf ihreEintrittswahrscheinlichkeit und einem inhärenten monetären Schadenbei Eintritt bewertet werden. Daraus ergibt sich eine Einordnung der Risikenin verschiedene Gefahrenklassen.Kreditrisiken ergeben sich im Onlinebereich unter anderem aus Forderungslaufzeitenund Rücklastschriften aus dem Geschäftsverkehr mitKunden. Diesen Risiken wird durch die Implementierung entsprechenderScoringverfahren begegnet, die zum einen sicherstellen sollen, dassz.B. gestohlenen Kreditkarten, falsche Bankverbindungen oder Adressenoder auch eine nicht gegebene Volljährigkeit des Kunden während derRegistrierung gemeldet werden und ein Kauf unterbunden wird. Zum anderenwird dadurch das Risiko zum Teil auf die Anbieter entsprechenderZahlungsmittel wie Kreditkarten übertragen, die den Ausfall einer Kreditkartenzahlung(Rückbuchung, Charge-back) übernehmen.Im Geschäftsverkehr mit beispielsweise Wettshopbetreibern wird durchsogenannte Prepaidverfahren und bei Zahlungsverzug durch Reduzierungder Limits das Risiko begrenzt. Hier ist jedoch das Ausfallrisikotendenziell höher als im Onlinebereich.Generell wird das Risiko von Forderungsverlusten aber auch hoherGewinnauszahlungen durch Einsatzlimits begrenzt, die insbesondere beiNeukunden sicherstellen, dass keine hohen Außenstände oder Gewinnauszahlungenentstehen können.Generell werden Ausfallrisiken im operativen Geschäft bei Finanzinstrumentenfortlaufend überwacht. Ihnen wird mittels Einzelwertberichtigungenund pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnunggetragen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der inder Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.(vgl. auch Anmerkungen unter Tz 3 und Tz 6.2.2.)Liquiditätsrisiken werden einerseits durch Liquiditätsstati mit Trendanalysewöchentlich operativ überwacht. Ergänzend erfolgt eineFortschreibung des Status mittels der für das laufende Geschäftsjahrerstellten Planung mittels einer monatlichen Cashflow Rechnung.Liquiditätsrisiken betreffen mögliche Schwierigkeiten, Zahlungsverpflichtungenfristgerecht oder generell anteilig oder vollständig zuerfüllen. Die wöchentlichen und monatlichen Liquiditäts- und CashFlow Reports sowie die kontinuierliche Überwachung der Umsatz- undZahlungsströme im Abgleich mit der auf Monatsbasis erstellten Planungsollen eine jederzeitige Zahlungsfähigkeit sicherstellen. Als mittelständigeUnternehmensgruppe verfügt die <strong>mybet</strong>-Gruppe über keineKreditlinien, entsprechende Bedeutung kommt dem Cash Managementder Gruppe zu. Neben den Beständen an Liquiden Mitteln werden auchkurzfristige Forderungen, insbesondere gegenüber Zahlungsverkehrsdienstleisternmit einbezogen, da in dem Moment, in dem ein Kundeeine Einzahlung über einen Zahlungsverkehrsdienst (z.B. Kreditkarte)vornimmt, eine Verbindlichkeit bilanziell erfasst wird, der Mittelzuflussjedoch erst mit Abrechnung des Zahlungsverkehrsdienstes erfolgt. DieFälligkeiten sind unter Anhangangabe Tz 6.4 und Tz 6.5 angegeben.InvestitionsrisikenDie Gruppe hat in <strong>2012</strong> knapp 3,3 Mio. Euro (VJ 6 Mio Euro) in das Anlagevermögeninvestiert. Im Wesentlichen handelt es sich um Investitionenin immaterielle Vermögenswerte.MarktrisikenDie Währungskursrisiken resultieren bei <strong>mybet</strong> aus Investitionen,Finanzierungsmaßnahmen und operativen Tätigkeiten sowie den in USDgehaltenen Guthaben der Pokerspieler. Die Währungsumrechnung kannzu erheblichen Ergebnisbeeinflussungen führen. Im operativen Bereichwickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegendin ihrer jeweiligen funktionalen Währung (in der Regel Euro) ab.Deshalb wird das Währungskursrisiko von <strong>mybet</strong> aus der laufenden operativenTätigkeit als gering eingeschätzt. Das noch im Vorjahr in britischenPfund bestehende geringe Risiko ist durch den Verkauf der JAXXUk Ltd. weggefallen.Auswirkungen können die Schwankungen des USD haben, da in <strong>2012</strong>weiterhin Verbindlichkeiten gegenüber Pokerspieler in Höhe von 0,5 Mio.USD (VJ 2,3 Mio. USD) im Mittel bestanden. Eine monatliche Kursveränderungvon +/- 10% des USD, wie sie in dem sehr volatilen Umfeld desJahres <strong>2012</strong> mehrfach erfolgt ist hätte zu einer zusätzlichen Realisie-115


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementrung von Währungsgewinnen / –verlusten von +40 TEuro / -40 TEurogeführt. Das Währungsrisiko wurde unterjährig durch Devisentermingeschäfteeingegrenzt, zum Stichtag existierten keine Kontrakte.Zinsänderungsrisiken sind nicht ersichtlich, da alle ausgereichten Krediteund Forderungen sowie eingegangenen Verbindlichkeiten keine oderfeste Zinsvereinbarungen enthalten. Marktzinssatzänderungen von originärenFinanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dannauf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertetsind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskostenbewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisikenim Sinne von IFRS 7.KapitalmanagementVorrangiges Ziel des Kapitalmanagements von <strong>mybet</strong> ist es, eine Eigenkapitalquotevon mindestens 50% sowie die Finanzierung sicherzustellenund kurzfristig auf Jahressicht einen positiven Cash Flow zuerwirtschaften. Das Eigenkapital der <strong>mybet</strong>-Gruppe beträgt per 31.Dezember <strong>2012</strong> 28.520 TEuro (VJ 22.673 TEuro). Aktuell liegt dieEigenkapitalquote bei 65% (Vorjahr 61%). Die Eigenkapitalrendite liegtin <strong>2012</strong> bei 21,7% (Vorjahr 7%). Mittelfristig strebt das Managementeine Eigenkapitalrendite von rund 20% an. Aktuell und mittelfristig istdie Schuldentilgungsfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzernsunter Berücksichtigung der Existenzsicherung in einem rechtlichschwierigen Umfeld unter gleichzeitiger Sicherung und Erschließungalternativer Märkte und Investitionsoptionen von besonderer Bedeutung.Hier gilt es, eine Balance zu finden zwischen der Nutzung vorhandenerErtragspotenziale, harten Sparmaßnahmen und Desinvestitionensowie der Erschließung neuer Produkte und Märkte in einem zunehmendrechtlich stabilerem Umfeld. Im Zuge der Restrukturierung der Kapitalseitehat sich die Relation der Nettoverbindlichkeiten zum Eigenkapitaldeutlich verbessert. Der Konzern überwacht das Kapital mit Hilfe diesesangepassten Verhältnisses von Nettoverschuldung und Eigenkapitalnach folgender Formel:<strong>2012</strong> 2011Summe Verbindlichkeiten 15.405 14.702abzüglich Zahlungsmittel und -äquivalente -14.884 -7.187Nettoverbindlichkeiten 521 7.515Summe Eigenkapital 28.520 22.673Nettoverbindlichkeiten zu Eigenkapital 0,02 0,33/ 8.12. Organe der Gesellschaft /Vorstandsmitglieder sind die Herren∆∆Dipl.-Informatiker Mathias Dahms, Sprecher∆ ∆ Dipl.-Betriebswirt Stefan HänelFür das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben die Mitglieder des Vorstands nach§ 314 HGB die folgende Vergütung erhalten (Vorjahreswerte in Klammern):Details zu den Vergütungen sind im Lagebericht angegeben. ImGeschäftsjahr wurden 44 TEuro (VJ 0 TEuro) als Aufwand für aktienbasierteVergütung erfasst, da im Wesentlichen Anteile der Optionen verfallensind. Der Aufwand verteilt sich im Wesentlichen zu gleichen Teilenauf die Vorstandsmitglieder. Der Fair Value der Optionen zum Zeitpunktder Gewährung betrug 0,79 Euro.Feste Vergütung/GehaltErfolgsbezogeneVergütung/TantiemeKomponenten mit langfristigerAnreizwirkungGeldwerteVorteile ausSachbezügenGesamtT€ T€ Aktienoptionen(Stück)Zeitwert beiBegebung (T€)T€ T€Mathias Dahms 220,0(220,0)223,1(25)-(-)-(-)10,1(10,4)453,2(255,4)Stefan Hänel 220,0(220,0)223,1(25)-(-)-(-)11,8(9,0)454,9(254,0)Gesamt 440,0(440,0)446,2(50)-(-)-(-)21,9(19,4)908,1(509,4)116


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieForderungen der Gesellschaft gegen Vorstandsmitglieder bestehen inHöhe von 3 Teuro.Mathias Dahms ist ergänzend zu seinem Vorstandsmandat alsAufsichtsratsvorsitzender der pferdewetten.de AG, Stefan Hänel alsAufsichtsratsmitglied der pferdewetten.de AG bestellt.Mitglieder des Aufsichtsrates∆∆Antje Stoltenberg, Kiel, Wirtschaftsprüferin, Vorsitzende∆∆Frank Motte, Stuttgart, Geschäftsführender Gesellschafter, stellvertretenderVorsitzender∆∆Rainer Jacken, Kiel, Unternehmensberater∆∆Rodolfo Carpintier Santana, Madrid (Spanien), Vorsitzender derGeschäftsführung∆∆Dr. Volker Heeg, Hamburg, Rechtsanwalt und Steuerberater∆∆Konstantin Urban, Gräfelfing, GeschäftsführerNeben der Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>übte Herr Carpintier Santana eine Kontrolltätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats(Board Member) der xplane Inc. St. Louis, USA, sowie HerrUrban als Aufsichtsratsvorsitzender der YORXS AG, München, aus.Vergütung des AufsichtsratsDie Vergütung für den Aufsichtsrat setzt sich ebenfalls aus einem fixenund einem variablen Anteil zusammen. Der variable Anteil setzt sich wiederumzusammen aus einer kurzfristig und einer langfristig erfolgsorientiertenVergütungskomponente.Die Vergütung für den Aufsichtsrat ist auf der Hauptversammlung 2005festgelegt worden und wurde auf der Hauptversammlung 2010 bezüglichder Höhe angepasst.Der Aufsichtsrat erhält für seine Tätigkeita) eine feste Vergütung je Mitglied in Höhe von 15.000 Euro jährlich zuzüglichnachgewiesener Auslagen. Die Aufsichtsratsvorsitzende erhältfür ihre Tätigkeit eine Vergütung in Höhe von 22.500 Euro.b) eine am kurzfristigen Erfolg des Unternehmens orientierte jährlicheVergütung je Aufsichtsratsmitglied in Höhe von 0,3 Prozent auf das jeweiligeEBIT der Gesellschaft auf Basis des Konzernabschlusses nachIFRS, höchstens jedoch 15.000 Euro für Aufsichtsratsmitglieder und22.500 Euro für die Aufsichtsratsvorsitzende.c) eine erfolgsorientierte, langfristige, nach Ablauf der jeweiligen Wahlperiodedes Aufsichtsrats zahlbare Vergütung in Höhe von 15.000 Eurofür Aufsichtsratsmitglieder und 22.500 Euro für die Aufsichtsratsvorsitzende.Die langfristige Vergütung wird ausgezahlt, wenn das Ergebnisder Gesellschaft (EBIT) während der Amtszeit des jeweiligen Aufsichtsratsmitgliedspro Jahr im Mittel um 30 Prozent gestiegen ist.d) Soweit die Vergütung umsatzsteuerpflichtig ist, ist die Gesellschaftzur Erstattung verpflichtet. Aufsichtsratsmitglieder, die nur währendeines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben odervor Ende ihrer Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheiden, erhalteneine zeitanteilige Vergütung. Die Vergütung wird erstmalig für dasGeschäftsjahr <strong>2012</strong> bewilligt. Die Vergütung gemäß lit. a) ist zahlbarnach Ende des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Vergütung gemäß lit. b)ist zahlbar nach Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastungdes Aufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet.Die Vergütung gemäß lit. c) ist zahlbar nach Ende der Hauptversammlung,die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das letzteGeschäftsjahr der regulären Amtszeit des Aufsichtsrats entscheidet.Sonstige LeistungenDarüber hinaus hat die Gesellschaft den AufsichtsratsmitgliedernSpesen und Reisekosten auf Nachweis erstattet.Für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> sind für die Mitglieder des Aufsichtsrats folgendeVergütungen im Ergebnis erhalten (Vorjahreswerte in Klammern):Feste vergütungKurzfristigevariable VergütungLangfristigevariable VergütungGesamt*Spesen/Reisekosten*T€ T€ T€ T€ T€Antje Stoltenberg22,522,5-450,2(Vorsitzende)(22,5)(4,9)(-)(27,4)(0,3)Frank Motte15,015,0-30,00,0(stv. Vorsitzender)(15,0)(4,9)(-)(19,9)(0,6)Rainer Jacken15,0(15,0)15,0(4,9)-(-)30,0(19,9)0,0(0,0)Rodolfo Carpintier15,015,0-30,03,2Santana(15,0)(4,9)(-)(19,9)(1,1)Dr. Volker Heeg15,0(15,0)15,0(4,9)-(-)30,0(19,9)0,0(0,1)Konstantin Urban15,0(15,0)15,0(4,9)-(-)30,0(19,9)1,1(1,1)Gesamt97,5(97,5)97,5(29,4)-(-)195,5(126,9)4,5(3,2)* zuzüglich Mehrwertsteuer117


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Management/ 8.13. Honorar des Abschlussprüfers /Für die erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses,KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sind folgendeHonorare als Aufwand erfasst worden:<strong>2012</strong>T€2011T€Abschlussprüfungsleistungen 175 228Andere Bestätigungsleistungen 6 0Sonstige Leistungen 41 0Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen umfassen vor allem dieHonorare für die Konzernabschlussprüfung sowie für die Prüfung desAbschlusses der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>.Kiel, 26. März 2013Mathias DahmsStefan Hänel/ Versicherung der gesetzlichen Vertreter /Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendendenRechnungslegungsgrundsätzen für den Konzernabschluss ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, FinanzundErtragslage des Konzerns vermittelt wird und im Konzernlageberichtder Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses unddie Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichenChancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzernsim Geschäftsjahr beschrieben sind.Kiel, 26. März 2013Mathias DahmsStefan Hänel118


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementDIE AKTIEFreefloat 72,5%Murat Tutkun,Deutschland0,6%Aktionärsstruktur<strong>mybet</strong> Gründer2,8%F. von Brackel, R.Schäfer, Z. Osskó,A.+T. Hütel; alleDeutschlandper 31.03.2013Faber-Gruppe,Bochum, Deutschland6,5%Arcalis Balear S.L.,Spanien3,4%Brickell InvestmentsS.L., Spanien4,6%DWS Investment GmbH,Frankfurt, Deutschland5,1%C. Jakopitsch, Österreich5,2%JAHRESSCHLUSSKURS 20111,16€JAHRESSCHLUSSKURS <strong>2012</strong>1,50€HÖCHSTKURS 20.12.<strong>2012</strong>1,55€TIEFSTKURS13.07.<strong>2012</strong>1,02€+++ Grundkapital am 31.12.<strong>2012</strong> = 24.217.183 Euro (=Anzahl Aktien) +++120


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieISINDE000A0JRU67Wertpapierkennnummer (WKN)A0JRU6KürzelXMYBloombergXMY:GR19Handelsstärkster Tag:343.689 Aktien am 19.01.<strong>2012</strong>HandelssegmentIndexDesignatedSponsorsAktiengattungPrime Standard(Regulierter Markt)FrankfurtCDAX, Prime AllShare, Classic AllShareM.M. Warburg & COKGaA, HamburgClose BrothersSeydler Bank AG,Frankfurt a.M.NennwertloseNamens-Stammaktien+++ Durchschnittliches tägliches Handelsvolumen <strong>2012</strong>: 36.358 Aktien +++<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> Performance <strong>2012</strong>Quelle: Xetra<strong>mybet</strong>SDAX1,50 €1,40 €1,30 €5.0001,20 €1,10 €4.000Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.Die AktieDie Aktie der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> hat im Jahr <strong>2012</strong> eine positive Performanceerzielen können. Mit einem Plus von 29,3 Prozent lag der Wertanstiegin <strong>2012</strong> über dem des SDAX, dem Leitindex für Small-Cap-Wertein Deutschland, der sich im Jahresverlauf um 18,7 Prozent verbesserte.Auch der führende globale Index für Unternehmen der Games- undGambling-Branche, der S-Network Global Gaming Index (Ticker: WAGR),stieg im Berichtszeitraum um nur 19,8 Prozent.Dabei startete die <strong>mybet</strong>-Aktie zunächst noch recht uneinheitlichins Jahr. Zwar verzeichnete sie in den ersten Wochen einen solidenAnstieg auf bis zu 1,28 Euro, konnte sich dann jedoch nicht vom allgemeinenSeitwärtstrend des Marktes abkoppeln und erreichte im Juli ihrenJahrestiefststand von 1,02 Euro. Erst mit wachsender Zuversicht in diefortschreitende Regulierung auf dem deutschen Glücksspielmarktnahm die Aktie im Verlauf des zweiten Halbjahres wieder Fahrt auf.Ihren Höchststand erreichte die Aktie am 20.12.<strong>2012</strong> mit 1,55 Euronach Bekanntgabe des Erhalts der Casino- und Poker-Lizenz inSchleswig-Holstein.Das durchschnittliche Handelsvolumen lag im Jahr <strong>2012</strong> bei 36.358Aktien. Der Großteil der Handelsumsätze wurde auf den traditionellenBörsenplätzen Xetra (57 Prozent) und Frankfurt (22 Prozent) erzielt.13 Prozent des Aktienvolumens wurden <strong>2012</strong> über das Handelssystem„Tradegate“ gehandelt, sechs Prozent über andere außerbörsliche Platt-121


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & Managementformen (OTC – „Over the Counter“). Rund zwei Prozent des gesamtenHandels wurden an den Regionalbörsen in Stuttgart, München, Berlin,Hamburg und Düsseldorf abgewickelt.fragmentierter ist der Handel. Tendiert der Wert gegen 1, wird die Aktiean überdurchschnittlich vielen Plätzen gehandelt. Tendiert er gegen 0,wird sie an relativ wenigen Plätzen gehandelt.Der Bloomberg Fragmentation Score (BFS) lag <strong>2012</strong> bei 0,608 Punkten.Die Skala für den Scorewert reicht von 0 bis 1: je höher der Wert, destoHandelsfragmentierung <strong>2012</strong>Bloomberg Fragmentation Score: 0,608Quelle: BloombergXETRA 57%Regionalbörsen 2,2%Frankfurt 21,7%Total OTC 6,3%Tradegate 12,8%Investor RelationsDie Investor-Relations-Aktivitäten der <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong> zielen auf einetransparente, kontinuierliche und zeitnahe Kommunikation mit denTeilnehmern des Kapitalmarkts. Dabei legt <strong>mybet</strong> großen Wert darauf,sowohl über strategische und finanzielle Aspekte der Geschäftstätigkeitals auch über individuelle Entwicklungen am Markt zu berichten und denGrundsätzen einer guten Corporate Governance zu folgen.Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> führte die IR-Abteilung gemeinsam mit demVorstand zahlreiche Einzelgespräche mit Analysten und institutionellenInvestoren. Darüber hinaus hat sich <strong>mybet</strong> auf der Small & Mid Cap Conferenceder DVFA im Frühjahr und auf dem Eigenkapitalforum im Herbst<strong>2012</strong> einer breiten Zielgruppe präsentiert. Roadshows führten Vorstandund IR unter anderem nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.Mit der Umfirmierung von JAXX in <strong>mybet</strong> wurde auch die Internetpräsenzder <strong>Holding</strong> komplett überarbeitet. Die Website www.<strong>mybet</strong>-se.comrichtet sich in erster Linie an interessierte Investoren und Aktionäre, diesich einen umfassenden ersten Eindruck vom Geschäftsmodell der <strong>mybet</strong>-Gruppemachen wollen. Übersichtlichkeit, ein schnelles Auffindender wichtigsten Informationen und eine breite Auswahl an IR-relevantenDokumenten standen im Fokus bei der Neugestaltung der Seiten.122


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss Aktie<strong>mybet</strong> Meilensteine1986 Gründung der ANYBET GMBH (ehemals Designgruppe Transparent)2006Übernahme des maltesischen SportwettenanbietersQED Ventures Ltd. (myBet.com)1997Gründung der JAXX GmbH (ehemals E.I.P. EntertainingInteractive Productions GmbH)2006 Gründung der JAXX UK Ltd. in Großbritannien1998Start von JAXX.de, Deutschlands ersterLottoannahmestelle im Internet2007Start von JAXX.com, dem internationalen Glücksspielportalder JAXX–Gruppe1999 Börsengang der JAXX AG2008Übernahme der pferdewetten.de AG(ehemals SPORTWETTEN.DE AG)2000Übernahme der österreichischen JAXX GmbH in Lustenau(ehemals Interjockey.com horsebet GmbH)2008 Umfirmierung von FLUXX AG in JAXX AG2000Übernahme der Telefon–Wettvermittlung fluxx.comTelewette GmbH2010Umwandlung der JAXX AG in eine Europäische Aktiengesellschaft(Societas Europaea; <strong>SE</strong>)2004Übernahme des Tippgemeinschaftsanbieters DSMLottoservice GmbH<strong>2012</strong> Verkauf des Lotteriegeschäfts und der Marke JAXX2004 Umfirmierung von fluxx.com Aktiengesellschaft in FLUXX AG<strong>2012</strong><strong>mybet</strong> erhält eine der ersten Sportwett-Lizenzen inSchleswig-Holstein2005 Übernahme des spanischen Lotterievermittlers DigiDis S.L.<strong>2012</strong> Umfirmierung von JAXX <strong>SE</strong> in <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>123


01/12 Struktur & Strategie Sport & Pferdewetten Casino & Poker Mitarbeiter & ManagementUnternehmenskalender 2013Impressum28. März 2013Veröffentlichung des Jahresabschlusses <strong>2012</strong>Copyright 2013<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>, Kiel08. Mai 2013Veröffentlichung des DreimonatsberichtsKonzeption und RedaktionStefan Zenker, <strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>16. Mai 2013Hauptversammlung in KielNew Communication GmbH & Co. KG,Werbe- und Marketingagentur, Kiel18. August 2013Veröffentlichung des Halbjahresberichts07. November 2013Veröffentlichung des NeunmonatsberichtsDr. Ronald ReichertDesign und LayoutNew Communication GmbH & Co. KG,Werbe- und Marketingagentur, Kiel11. – 13. November 2013Analystenkonferenz im Rahmen desEigenkapitalforums in Frankfurt am MainFotosTitelbild: © Ersler Dmitry – panthermedia.net<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>; Panthermedia.netFortuna DüsseldorfCarsten HeidmannProduktionppa. bumann, print– & produktionsagentur,RendsburgGeschäftsadresse<strong>mybet</strong> <strong>Holding</strong> <strong>SE</strong>Jägersberg 2324103 KielTel. (040) 85 37 88-0Fax (040) 85 37 88-40info@<strong>mybet</strong>-se.comInvestor Relations & Corporate CommunicationsStefan ZenkerTel. (040) 85 37 88 – 0ir@<strong>mybet</strong>-se.comhttp://www.<strong>mybet</strong>-se.com124


Bericht des Aufsichtsrats Corporate Governance Lagebericht Konzernabschluss AktieDie erstklassige Wette!Dein Einsatz für den KlassenerhaltWir als premiumPARTNER von Fortuna sind stolz auf diese Mannschaft! Wir glaubenfest an den Klassenerhalt – so fest, dass wir Dir die „erstklassige Wette“ anbieten.Setze auf den Klassenerhalt der Fortuna und gewinne. Sollte es wider Erwarten dochnicht klappen, ist dein Wetteinsatz trotzdem nicht verloren! Denn dann spendet <strong>mybet</strong>den finanziellen Erlös direkt an die Jugendarbeit der Fortuna, so dass unser Team wiederganz oben mitspielt.www.fortuna-bleibt-erstklassig.deDieUnterstützer-Kampagne von <strong>mybet</strong>125

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