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M ELK ER M ELK ER - Melker Pioniere

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ZeitgeschichteSicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz im Raum MelkIn der Nacht vom 16. auf 17. September um 0 Uhr 4 Minuten erfolgte im Zugeeiner Fahndung zur Klärung von Eingriffen in fremdes Jagd- und Fischereirechtim Bezirk Lilienfeld ein Täterkontakt im Zuge dessen der Tatverdächtige von derSchusswaffe Gebrauch machte und flüchtete.Der Artikel 79 des Bundes- Verfassungsgesetzes und in Folge der § 2 des Wehrgesetzes regeln die Aufgaben und dasHandeln des Bundesheeres, vereinfacht dargestellt. So ist es auch legitim, dass den Verband am 17. September vormittags,eine Anforderung auf sicherheitspolizeiliche Assistenzleistung ereilte. Die Landespolizeidirektion NÖ forderte darin denEinsatz gepanzerter Fahrzeuge durch das Bundesheer mit folgender Begründung (inhaltlich).Anforderung - UmständeDer flüchtende Täter fügte einem Beamten des Einsatzkommandos Cobra (EKO Cobra) eine tödliche Verletzung zu. Inweiterer Folge verletzte er einen Notfallsanitäter durch einen Schuss ebenfalls tödlich. Im Zuge seiner Flucht brachte ereinen Polizeistreifenwagen in seine Verfügungsgewalt und tötete einen weiteren Beamten. Der Verbleib des zweiten Streifenbeamtenwar bis dahin unklar und es musste von einer Geisellage ausgegangen werden. Die Fahndung konzentriertesich auf die Wohnadresse des Täters inGroßpriel bei Melk. Das Objekt wurdevon Kräften des EKO Cobra umstelltund gesichert. Für die einigermaßengefahrlose Annäherung an das Objektwurde um Bereitstellung von gepanzertenFahrzeugen ersucht (der Täterhatte zuvor mehrmals mit großkalibrigerMunition auf die Einsatzkräftegeschossen). Imagebild PionierpanzerZeitgeschichteMit dem folgenden Panzereinsatz zur Unterstützung der Einsatzkräfte schreiben die <strong>Melker</strong> <strong>Pioniere</strong> Zeitgeschichte. DieseForm der Zusammenarbeit hat es demnach seit Ende des Zweiten Weltkrieges noch nicht gegeben. Etwa 200 Polizistenriegelten das Anwesen des Täters hermetisch ab. Eine taktische Annäherung an das Gebäude war jedoch nicht möglichund so entschied die Einsatzleitung Panzer des Bundesheeres anzufordern. „Um etwa 11 Uhr 20 rief mich der Chef desStabes des Militärkommandos NÖ an und befahl mir die Sicherstellung der gepanzerten Fahrzeuge. Daraufhin setztensich die in Mautern stationierten Gefechtsfahrzeuge unverzüglich in Marsch und trafen kurze Zeit später in Melk, mit demAuftrag einen Zugang zum Objekt zu schaffen, ein. Bis zum Zugriff, etwa um 18 Uhr trainierten wir den Einsatz gemeinsammit den Cobrakräften, zwei- bis dreimal. Dabei war vorgesehen, dass der Pionierpanzer mit seinem Räumschildeine große Öffnung in das Gebäude schuf, während die Schützenpanzer die Einsatzkräfte nahe heranführten“, erklärt derKommandant der <strong>Melker</strong> <strong>Pioniere</strong>, Oberst Reinhard Koller, der den Zugriff auf einem Bildschirm verfolgte. Die Bilderdazu wurden von einem Hubschrauber des Innenministeriums live übertragen. „Zudem war geplant, dass die Panzer alsDeckung für einen geordneten Rückzug in einer Warteposition verblieben“, führt Koller weiter aus.Der Täter, er richtete sich selbst, konnte erst Stunden später in einem Geheimversteck gefunden werden. Die Abschlussmeldungzum sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz verweist auf ein Einsatzende des Bundesheeres am 18. Septemberum 1 Uhr 45. In Summe waren drei Panzerfahrzeuge, ein LKW und ein Kraftfahrzeug mit gesamt 14 <strong>Pioniere</strong>n im Einsatz.Für diesen Einsatz sprach der Bundesminister für Landesverteidigung den <strong>Melker</strong> <strong>Pioniere</strong>n seine Anerkennung aus.12 M<strong>ELK</strong><strong>ER</strong> PIONI<strong>ER</strong>E

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