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Bericht des Beurteilungsgremiums - Studienauftrag Neubau

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Es ist vorgesehen im Emmenfeld ein neues Grundwasserpumpwerk zu erstellen. Im Moment laufendiesbezügliche Abklärungen. Auf Grund <strong>des</strong> heutigen Wissensstan<strong>des</strong> kann gemäss Auskunft <strong>des</strong> EmmerGemeinderates folgen<strong>des</strong> festgehalten werden:„Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird der Standort KB02 priorisiert; d.h. dass dasgeplante Betagtenzentrum Emmenfeld ausserhalb der Schutzzonen S2 und S3 liegt… Der geplanteStandort <strong>des</strong> Betagtenzentrums liegt in einem Grundwasserschutzareal.“Abb.: Ausschnitt Zonenplan Gemeinde Emmen2.4 Umfahrungsstrasse Quartier „Emmen-Dorf“Durch das „älteste Quartier“ der Gemeinde Emmen, das sogenannte „Emmen-Dorf“, führt die KantonsstrasseLuzern – Hochdorf. Um die Wohnqualität in diesem Quartier zu erhöhen, beabsichtigen diepolitischen Behörden eine Umfahrungsstrasse Nord-Westlich von „Emmen-Dorf“ zu realisieren. Zurzeit istdieses Projekt beim Kanton Luzern aufgenommen worden – die weitere Bearbeitung ist jedoch seitens<strong>des</strong> Kantons im Moment zeitlich nicht fixiert.2.5 Quartier und NachbarnDas neue Betagtenzentrum und das Betreute Wohnen nehmen auf die angrenzende Überbauung Kaspar-Steiner-Strasse (Achtung: Ortsbildschutz) gebührend Rücksicht (genügend Abstand, keine hohen Bautendirekt angrenzend, etc.). Die geplante „Landumlegung“ wird diese Problematik stark entschärfen.2.6 Landumlegung / Planungsperimeter <strong>Studienauftrag</strong>Mit dem Eigentümer <strong>des</strong> Grundstückes Nr. 391 wurde ein entsprechender Vorvertrag unterzeichnet. DerPlanungsperimeter <strong>des</strong> <strong>Studienauftrag</strong>es wurde diesem Landabtausch zu Grunde gelegt.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 7/26


Abb.: aktueller Situationsplan (Parz. 392, 393)2.7 WerkleitungenQuer durch das Grundstück Nr. 393 führt eine Hauptwasser-Transportleitung (600 mm). Diese musszwingend verlegt werden.2.8 TopographieDas Grundstück ist eben. Es wurde bisher ausschliesslich landwirtschaftlich genutzt. Einzig in einemkleineren Bereich befindet sich seit einigen Jahren ein Jugendtreff namens „Meetpoint“. Dieser wird vonder Gemeinde rechtzeitig vor Baubeginn „verschoben“.2.9 Militärflugplatz EmmenIn der Nähe <strong>des</strong> Grundstückes befindet sich der Militärflugplatz Emmen. Obwohl die Flugzeiten sehr starkeingeschränkt sind (werktags 8.00 bis 12.00 und 13.30 bis 16.30 Uhr) und die Anzahl Flugbewegungengrundsätzlich sehr niedrig ist, spielt der Fluglärm für die Planung eine erhebliche Rolle. Die Gebäudehüllewird entsprechend als „Schallschutz“ ausgebildetn. Aus Sicht <strong>des</strong> Schallschutzes ist der „murale Anteil“der Aussenwand eher hoch zu halten. Trotzdem wird genügend Tageslicht vorhanden sein – das Licht(natürliches und künstliches Licht) spielt gerade für ältere Mentschen eine wichtige Rolle. Einekontrollierte Lüftung ist aus Sicht <strong>des</strong> Schallschutzes zwingend.Gleichzeitig stellt der Flugebetrieb auch immer wieder eine Attraktion dar. Sitzgelegenheiten mit Blick aufdie Flugpiste und der Möglichkeit Start und Landungen verfolgen zu können, dürften wohl auf Interessestossen.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 8/26


3.2.4 DementenstationDie Dementenstation im Erdgeschoss wird vor allem Bewohnern dienen, welche einen grossenBewegungsdrang haben. Deshalb werden sowohl innerhalb <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>, wie auch im unmittelbarangrenzenden Garten Möglichkeiten geschaffen, sich ständig zu bewegen. Dabei sind auch „gedeckte“Bereiche vorhanden.3.3 GrundkonzeptDas neue Betagtenzentrum wird im Vergleich zur heutigen Bettenzahl der Herdschwand leicht vergrössert,auf 162 Betten (aktuell 156). Es sind vier Doppelpflegegruppen (Stationen) à 2 x 18 Bettensowie eine Dementenstation mit zwei Gruppen à 9 Betten vorgesehen. Alle Stationen werden für eineumfassende Pflege (multifunktionale Pflege) ausgestattet. In Zukunft können die Bewohner vom Eintrittbis zum Austritt in ihren Zimmern verbleiben– eine Ausnahme bilden diejenigen Bewohner, welche anDemenz erkranken.Grundsätzlich werden nur Einzelzimmer realisiert, für Ehepaare und Spezialfälle werden einzelne Zimmermit Verbindungstüren eine gewisse flexible Nutzung als Zweizimmer-Einheiten ermöglichen. Die Zimmerwerden eine Nettofläche von 27 m 2 aufweisen (inklusive Nasszelle, rollstuhlgängig und verfügt überWC/Dusche/Lavabo ). Bei den Zimmern sind grundsätzlich keine Balkone vorgesehen – jedoch französischeFenster (Fenster bis am Boden, mit Geländer).Solitär Betagtenzentrum mit 162 Betten (+Option 36 Betten) Betreutes WohnenOption 18 Bew. Pflege* Option 18 Bew. Pflege* Dach18 Bew. Pflege 18 Bew. Pflege 4. OG18 Bew. Pflege 18 Bew. Pflege 3. OG B. WohnenBüro 18 Bew. Pflege 18 Bew. Pflege 2. OG B. WohnenBüro 18 Bew. Pflege 18 Bew. Pflege 1. OG B. WohnenKITA Restaurant, Sääle Empfang, Adm., Küche 2 x 9 Bew. Dement EG/Demenzgarten B. WohnenUG ev. Einstellhalle Lager Aufzug Nebenräume UG UGAbbildung: 2 Pflegegruppen à je 18 Bewohner bilden eine Pflegestation (Pflegeabteilung)* Die Option soll im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Studienauftrag</strong>es berücksichtigt werden. Eine Realisierung ist jedochfrühstens im Jahr 2030 vorgesehen. Bereits jetzt sollen die Aufzüge bis auf das Dachgeschoss geführtwerden. Auf dem Dachgeschoss ist eine Fläche von rund 200 m2 mit einfachsten Massnahmen begehbar(z.B. für einen einfachen Apéro).Das Gebäude verfügt im Erdgeschoss über alle üblichen und für die zukünftigen Bewohner notwendigenNebenräume. Dazu zählen beispielsweise Empfang, Küche, Cafeteria/Restaurant/Kiosk, Speise- undMehrzweckräume, Raum der Stille, Therapieräume und Büros. Der Bau der allgemeinen Räume soll auchfür Drittnutzungen optimale Voraussetzungen bieten.Neben dem <strong>Neubau</strong> <strong>des</strong> Betagtenzentrums werden rund 50-55 Einheiten „Betreutes Wohnen“ durch denInvestor SUVA realisiert werden. Diese Alterswohnungen, deren Bewohner zahlreiche Dienstleistungenvom Betagtenzentrum beziehen können, werden die heutigen „Altersheimplätze“ weitgehend ersetzen. Ineinem Solitär werden die Büros für die Geschäftsleitung der BZE AG untergebracht. Zusätzlich wird esdort eine eine Kindertagesstätte geben.Direkt vor dem Betagtenzentrum wird für die Betagten, die Besucherinnen und Besucher, sowie fürAngestellte eine Bushaltestelle (Fahrbahnhaltestelle für Linien 41 und 44) realisiert. Sowohl für Gäste, wieauch das Personal sind genügend Parkplätze vorgesehen.3.4 Bauliche Anforderungen3.4.1 MassivbauEs wird eine solide, massive Bauweise geplant, welche für veränderte Bedürfnisse möglichst einfachangepasst werden kann. Deshalb wird grundsätzlich ein Beton-Skelettbau angestrebt. Aus Gründen <strong>des</strong>Lärmschutzes und <strong>des</strong> Energieverbrauches ist jedoch eine massive Aussenwandkonstruktion vorgesehen,<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 11/26


welche ganz oder teilweise tragende und/oder stabilisierende Aufgaben übernehmen kann. Stützenwerden so angeordnet, dass diese im Korridorbereich nicht stören (nicht Handläufe unterbrechen).Als Fassadenkonstruktion ist auf Grund der zur Verfügung stehenden Mittel eine verputzte Aussenwärmedämmungdenkbar. Auf Grund <strong>des</strong> Baugrun<strong>des</strong> ist bei allen Hochbauten ein Untergeschoss sinnvoll, dadamit der tragfähige Baugrund erreicht wird.3.4.2 Umwelt und Energie (MINERGIE)Das Gebäude muss der Lärmsituation <strong>des</strong> nahegelegenen Flugplatzes Rechnung tragen. Energietechnischist auch <strong>des</strong>halb ein Gebäude nach dem MINERGIE-Standard anzustreben, welches dank derkontrollierten Lüftung auch betreffend der Lärmsituation grosse Vorteile bringt.3.4.3 Wohnlichkeit und InnenausbauEin besonderes Augenmerk wird dem Aspekt der Wohnlichkeit und <strong>des</strong> Innenausbaus geschenkt. Es wirdalles daran gesetzet, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner „zu Hause“ fühlen und keine Spitalatmosphäremit sterilen langen Korridoren entsteht. Die Aspekte Akustik, Materialisierung, Beleuchtungund Möblierung spielen diesbezüglich eine wichtige Rolle. Durch den Beizug von entsprechendenFachleuten soll diesen Aspekten Rechnung getragen werden. Um auch in Zukunft Installationen ergänzenund häufig entstehende Schäden einfach ausbessern zu können, sollen keine Sichtbeton- oderSichtbacksteinoberflächen (und dergleichen) zur Anwendung kommen.BewohnerzimmerDie Bewohnerzimmer bieten auf Grund ihrer Grösse den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit,einzelne Möbel selber mitzubringen. Das Pflegebett mit Nachttisch, sowie Einbauschränke stehen allenBewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung. Die übrigen Möbel können je nach Bedürfnis individuellergänzt werden.3.4.4 Kunst am Bau / FarbkonzeptBereits im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Studienauftrag</strong>es wurde die „Kunst am Bau“ thematisiert. Es wird angestrebt,zusammen mit dem Bau und dem Innenausbau, sowie der Farbgebung die Kunst mit dem <strong>Neubau</strong>verschmelzen zu lassen.3.4.5 Rollstuhlgängigkeit / geriatrische AnforderungenSelbstverständlich ist die gesamte Anlage so zu gestalten, dass sie den Anforderungen der betagtenMenschen vollumfänglich entsprechen. Deshalb sind natürlich auch die gesamte Umgebung und alleGebäude rollstuhlgängig und hindernisfrei auszubilden. Die erhöhten Anforderungen der Planungsrichtlinie„Altersgerechte Wohnbauten“ werden erfüllt.3.4.6 Optimale BetriebsabläufeEin zentraler Punkt bei einem <strong>Neubau</strong> ist die Realisierung von optimalen Betriebsabläufen. Durch einegeschickte Anordnung von wichtigen Infrastrukturräumen und Erschliessungszonen lassen sich Wegeverkürzen und letztendlich der Einsatz von Personal optimieren ohne Leistungseinbussen in Kauf nehmenzu müssen.Der Zugang zum Betagtenzentrum muss für betagte Mitmenschen ohne Einschränkungen hindernisfreimöglich sein. Für die Demenzkranken wird ein eigener, in sich abgeschlossener Garten realisiert, welchernur direkt von der Dementenstation aus erreicht werden kann. Für das Restaurant ist ein Gartensitzplatzgeplant. Für die einzelnen Pflegeabteilungen werden in der direkten Umgebung jeweils kleine Sitzplätzerealisiert werden.3.4.7 Vertikale ErschliessungDrei zentrale BettenaufzügeUm optimale Betriebsabläufe sicher zu stellen, ist im Zentrum der beiden Pflegegruppen eine vertikaleErschliessung mit drei Bettenaufzügen vorgesehen. Die Bettenaufzüge liegen direkt nebeneinander undwerden mittels einer Spitalsteuerung so gesteuert, dass den Bewohnern und Besuchern zwei Aufzüge zurVerfügung stehen.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 12/26


Im Bereich der Warenanlieferung, <strong>des</strong> Warenlagers und der Küche ist noch ein Warenaufzug vorzusehen.Für Kehricht und Wäsche sind entsprechende Abwurfanlagen geplant.TreppenanlagenBei den drei zentralen Bettenaufzügen soll ein attraktives Haupttreppenhaus so angeordnet werden, dassdas Treppensteigen attraktiv ist. Weitere Treppenanlagen, welche sich in den Pflegegruppen befinden,sollen primär dem Personal dienen und als Fluchtweg genutzt werden können. Die Anzahl und Anordnungdieser Treppenanlagen richtet sich nach den Vorgaben der VFK (siehe auch speziellen Anhang).3.4.8 EingangsbereichDer zentrale Eingang spielt für das Betagtenzentrum in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. Einerseits istes für alle Bewohner, das Personal, die Besucher und die Gäste die Visitenkarte. Zudem findet dort einTeil <strong>des</strong> „Lebens“ statt. Die Betagten halten sich gerne in diesem Bereich auf. Es sind <strong>des</strong>halb imEingangsbereich genügend, windgeschützte Sitzgelegenheiten vorhanden. Ein gedeckter Eingangsbereichsoll auch vor dem Eingang die Möglichkeit bieten sich aufzuhalten. Das Ein- und Aussteigen zum Beispielaus Taxis ist wettergeschützt möglich (hotelartige, gedeckte Vorfahrt). Der häufigen Windlage ausNordosten ist besondere Beachtung geschenkt worden.3.5 Betreutes WohnenZusammen mit dem Betagtenzentrum sollen rund 50 bis 55 Wohnungen entstehen. Diese Wohnungenwerden so in die Anlage eingebunden, dass auch dort eine „Betreuung“ möglich ist. Dazu werdeneinerseits technische Massnahmen notwendig sein. Anderseits sind dazu auch bauliche Voraussetzungengeschaffen worden: So sind beispielsweise beim betreuten Wohnen keine Laubengänge vorgesehen, dieVerbindung zwischen den einzelnen Gebäuden und dem Betagtenzentrum wird als „geschlossener“, nichtgeheizter Raum ausgebildet werden. Sowohl Betagte, wie auch das Personal, sollen dieseVerbindungskorridore als attraktiv und sicher empfinden.3.6 Solitär (zentrale Verwaltung / KITA)In einem sogenannten Solitärgebäude wird im Erdgeschoss eine Kindertagesstätte realisiert und in denObergeschossen wird die zentrale Verwaltung der Betagtenzentren AG ihre Büros erhalten.3.7 Baukosten & KennzahlenEine detaillierte Aufstellung der geschätzten Baukosten befindet sich in der Beilage. Als Planungszielewurden die Grundlagen <strong>des</strong> Businessplanes (inkl. Abbruchkosten), welcher der VR am 8. Juni 2010verabschiedet hat, übernommen.Total Anlagekosten <strong>Neubau</strong> Herdschwand inkl. Grundstück: CHF 54.6 Mio.** Die Kosten für den Solitär (zentrale Verwaltung/Kindertagesstätte) und das betreute Wohnen sind indiesen Beträgen nicht enthalten.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 13/26


4. Organisation & Adminstratives4.1 BeurteilungsgremiumDieses Gremium beurteilt die Studienaufträge und gibt zu Handen der Geschäftsleitung und <strong>des</strong>Verwaltungsrates eine Empfehlung ab, welches Projekt weiter bearbeitet werden soll. DasBeurteilungsgremium hat die Kompetenz erhalten, die Gesamtsumme von Franken 300‘000.- fürHonorare und Preisgelder nach eigenem Ermessen aufzuteilen. Das Beurteilungsgremium (12 Pers.) setztsich wie folgt zusammen:Sachexperten:‣ Albert Urban Hug, Emmen, Inhaber Institut Human Resources, VR-Mitglied‣ Felix Weber, Emmen, Geschäftsleitungsmitglied SUVA, VR-Mitglied‣ Richard Kolly, Geschäftsführer der Betagtenzentren Emmen AG‣ Nadja Rohrer, Leiterin Bereich Hotellerie, GL, Stv. Geschäftsführer‣ Ernst Widmer, dipl. Architekt FH / Bauökonom NDS-U, Bauherrenberater,Präsident <strong>des</strong> <strong>Beurteilungsgremiums</strong> (Stichentscheid bei 2. Abstimmung)‣ Felix Bohn, Dipl. Architekt ETH, dipl. Ergotherapeut HF, zert. Licht<strong>des</strong>igner SLG,zert. Gerontologe INAG, ZürichFachexperten:‣ Andy Scheitlin, dipl. Architekt ETH, Luzern, Vertreter Stadtbaukommission Gemeinde Emmen‣ Sylvia Schenk, dipl. Architektin ETH, Zug/BernWeitere Experten:‣ Josef Schmidlin, Gemeinderat / Direktion Bau und Umwelt‣ Annemarie Inderbitzin (Vertretung Quartierverein / Dorfgemeinschaft Emmen)‣ Martin Bürke, SUVA (Investoren für „Betreutes Wohnen“)‣ Fredi Bollhalder, SUVA (Investoren für „Betreutes Wohnen“)4.2 Teilnehmende ArchitektenFolgende Architekten oder Architektenteams haben am <strong>Studienauftrag</strong> teilgenommen:‣ Toffolpartner Architekten AG (Rapp Gruppe), Basel‣ ARGE aus Müller + Pfister Architekten AG;Nosetti + Partner Architekten GmbH undJäger, Egli AG, Architekten ETH + SIA; alle Emmenbrücke‣ Jauch-Stolz Martin+Monika, dipl. Architekten ETH SIA, Luzern‣ Meletta Strebel Architekten, Luzern/Zürich mit PartnerAnlässlich der Startsitzung werden alle Architektenteams anwesend sein. Ein direkter Kontakt unter denArchitektenteams ist grundsätzlich nicht erwünscht. Allfällige Fragen oder Anliegen sind an die Bauherrschaftzu richten.4.3 Termine Projekt „Emmenfeld“4.3.1 Termine Studienaufträge4. Juli 2011 Abgabe Unterlagen <strong>Studienauftrag</strong>15. Juli 2011, 14.00-17.00 Einführung <strong>Studienauftrag</strong> (obligatorisch für alle Architekten)16. Aug. 2011, 12.00 Einreichung von Fragen (Beantwortung innerhalb von 10 Tagen)27. Sept. 2011 Zwischenbesprechung mit den einzelnen Teams (genaues Datum offen)23. November 2011 Abgabe <strong>Studienauftrag</strong>, anschliessend Prüfung30. November 2011 Abgabe Modelle <strong>Studienauftrag</strong>1./2. Dezember 2011 Vorstellung der Projekte / Beurteilung9. Dezember 2011 VR-Sitzung14. Dezember 2011 Gemeinderats-Sitzung / Medienorientierunganschliessend Ausstellung <strong>des</strong> Wettbewerbes undzahlreiche Informationsveranstaltungen<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 14/26


4.3.2 Meilensteine ProjektWinter 2012/2013Ende 2014BaubeginnBezug4.4 Fragenbeantwortung / Abzuliefernde Unterlagen4.4.1 Fragen der ArchitektenFragen konnten anlässlich der „Einführungsschulung“ gestellt werden. Die Beantwortung erfolgte wennmöglich direkt vor Ort mündlich oder wurde später schriftlich nachgereicht. In einem zweiten Schrittkonnten bis am 16. August 2011 weitere Fragen schriftlich an den Bauherrenberater, Ernst Widmer,gestellt werden. Alle Fragen und Antworten wurden allen Teilnehmern zugestellt.4.4.2 ZwischenbesprechungFolgende Unterlagen mussten für die Zwischenbesprechung mitgenommen werden:Situationsplan 1:500 (mit Parkierung, Fläche Demenzgarten)Grundrisspläne 1:200 vom Erdgeschoss, Obergeschoss, ev. Untergeschoss(Annahme, dass die Obergeschosse 1-4 beim Betagtenzentrum, respektive beim „BetreutenWohnen“ von 1-3 identisch sind) ev. ein Fassadenplan 1:200 ev. Arbeits-Modell 1:500Die Besprechung erfolgt mit jedem Architektenteam einzel, während rund 1.5 (bis maximal 2.0) Stunden.Anwesend war ein Ausschuss <strong>des</strong> <strong>Beurteilungsgremiums</strong>. Anschliessend erhielten alle Architektenteamsnochmals in schriftlicher Form wichtige Hinweise von allgemeiner Bedeutung und bezogen auf dasentsprechende Projekt eine detaillierte Kritik.4.4.3 Am Schluss abzuliefernde UnterlagenFolgende Unterlagen mussten für eine Erfüllung <strong>des</strong> Auftrages abgegeben werden: Kurzer Beschrieb <strong>des</strong> Projektes (architektonische Idee), max. 3 Seiten A4 Text (separat oderdirekt auf den Plänen) Beschrieb logistische Abläufe (Anlieferung Küche und übrige Materialien, Warenkontrolle, TagesundWochenlagen; Abläufe in Bezug auf Schmutz- und Sauberwäsche, Speisenverteilung von derKüche auf die Geschosse Idee zur Umsetzung Kunst am Bau (Zusammenarbeit mit Künstler) Situationsplan 1:500 (mit Parkierung, Fläche Demenzgarten) Grundrisspläne 1:200 vom Erdgeschoss, Obergeschoss, Untergeschoss(Annahme, dass die Obergeschosse 1-4 beim Betagtenzentrum, respektive beim „BetreutenWohnen“ von 1-3 identisch sind) je 1 Bewohnerzimmer 1:50 (normale Pflegestation und Dementenstation), mind. 3 Möbelierungsvarianten(Spitalbett mit entsprechnden Dimensionen: längs, quer und 3-seitig zugänglich) Fassadenpläne 1:200, min<strong>des</strong>tens Hauptansichten Schnittpläne 1:200, min<strong>des</strong>tens 1 Querschnitt pro Gebäudetyp/-trakt Detailschnitt Fassade 1:20 (von Fundament bis Dachrand), min<strong>des</strong>tens 1 Schnitt Schattenwurf für Nachbargrundstücke Kaspar-Steiner-Strasse 3 Visualisierungen (1 attraktive Visualisierung der Gebäude von Aussen für Bewohner/Medien,1 attrakive Visualisierung <strong>des</strong> Bewohnerzimmers, 1 korrekte Visualisierung für Nachbarn Kaspar-Steiner-Strasse) Berechnung, nachvollziehbar und getrennt für folgende Teilobjekte:Betagtenzentrum, Solitär, „Betreutes Wohnen“ von:- Anrechenbaren Geschossfläche (AGF) gemäss dem Planungs- und Baugesetz <strong>des</strong> Kt. Luzern,- die Nutzfläche (NF), die Verkehrsfläche (VF), das Gebäudevolumen (GV) gemäss SIA 416 Modell 1:500<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 15/26


Ein Überblick der abgegebenen Pläne befindet sich in der Beilage.4.5 Diverses4.5.1 Regeln und NormenFür den vorliegenden <strong>Studienauftrag</strong> gelten die Wettbewerbs-SIA-Normen 142 und 143 nicht.4.5.2 EinzelauftragGrundsätzlich handelt es sich beim vorliegenden <strong>Studienauftrag</strong> um einen in sich selber abgeschlossenenAuftrag. Folgeaufträge sind denkbar, dürfen aber nicht zwingend vorausgesetzt werden. Es bestehtgrundsätzlich kein Anspruch auf weitere Dienstleistungsaufträge. Somit sind auch jegliche Ansprücheirgendwelcher Art mit dem Abschluss <strong>des</strong> vorliegenden <strong>Studienauftrag</strong>es vollumfänglich abgeschlossen.4.5.3 UrheberrechtMit der Abgabe der vorliegenden Arbeit steht dem Auftraggeber das Recht zu, die vorliegenden Unterlagenfür den vorgesehen Zweck weiter zu verwenden. Sie dürfen durch Dritte weiter verwendet undbearbeitet werden. Dabei hat der Auftragnehmer (Architekt) keinen weiteren Anspruch auf einezusätzliche Entschädigung.4.5.4 Realisierung mit TotalunternehmerEs wurde beschlossen, möglichst rasch nach dem <strong>Studienauftrag</strong> die Auswahl eines Totalunternehmersvorzunehmen.4.5.5 Weitere BearbeitungDie BZE AG beabsichtigt, das ausgewählte Projekt durch den Verfasser (Architekt) bis zur Auswahl <strong>des</strong>Totalunternehmers weiter bearbeiten zu lassen.Möglicherweise kann anschliessend zusammen mit einemTotalunternehmer das Projekt weiter geplant werden. Die Bauherrschaft wird mit dem Totalunternehmerentsprechende Vereinbarungen treffen – der Architekt hat darauf jedoch keinen Anspruch.4.5.6 SpezialistenGrundsätzlich ist für die weitere Bearbeitung der Beizug von Spezialisten für folgende Bereichevorgesehen: altersgerechtes Bauen Innenarchitektur Beleuchtung Akustik / Schall Bauphysik Brandschutz Innenausbau / Möbel Farbkonzept Kunst GartengestaltungDer Architekt hat keinen Anspruch auf Honorare bei den Möbeln, der Umgebung und der Betriebseinrichtungen,welche durch Spezialisten geplant werden. Allfällige Koordinationsarbeiten mit diesenTeilen müssen bei der Fortführung der Arbeiten in der Komplexität <strong>des</strong> Auftrages berücksichtigt werden.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 16/26


5. Beurteilung <strong>des</strong> <strong>Studienauftrag</strong>es5.1 Vorprüfung5.1.1 Termine / abzuliefernde UnterlagenAlle Architektenteams haben sowohl bei der Zwischenbesprechung, wie auch bei der Schlussbesprechungsämtliche geforderten Unterlagen in einer guten Qualität rechzeitig abgegeben. Sowohl bei der Ausarbeitungstiefe,der Projektqualität und bei der Qualität der Präsentationen gab es erhebliche Unterschiede.5.1.2 Materielle PrüfungAlle Architektenteams haben Projekte im geforderten Planungsstand abgegeben. Die Prüfung der Plänehat ergeben, dass das Raumprogramm – abgesehen von einigen Details – in allen Projekten vollumfänglichumgesetzt wurde.Die entsprechenden Flächen und Kennwerte können der Beilage entnommen werden.5.2 BeurteilungskriterienDie Projekte wurden nach folgenden Gesichtspunkten beurteilt (gemäss Vorgabe <strong>Studienauftrag</strong>):ortsbauliche Qualität und architektonisches Erscheinungsbild, Gesamteindruck <strong>des</strong> ProjektesWohnlichkeit im Betagtenzentrum und im betreuten Wohnen, Qualität der ArbeitsplätzeAltersgerechtigkeit der Anlage (Dimension, Ausrüstung, etc.)Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb, FunktionalitätDie Reihenfolge dieser Kriterien ist nicht wertend.Alle Architektenteams konnten ihre Projekte dem Beurteilungsgremium während rund 45 Minuten vorgestellen.Die Rangierung der Projekte durch das gesamte Beurteilungsgremium erfolgte erst nach demalle Projekte vorgestellt waren.5.3 Entscheid / SiegerprojektDas 12-köpfige Beurteilungsgremium hat sich am 1. und 2. Dezember intensiv mit den vier eingereichtenProjekten auseinander gesetzt. Dabei wurde folgend Rangierung einstimmig beschlossen:‣ 1. Platz: Jauch-Stolz Martin+Monika, dipl. Architekten ETH SIA, Luzern‣ 2. Platz: Toffolpartner Architekten AG (Rapp Gruppe), Basel‣ 3. Platz: Meletta Strebel Architekten, Luzern/Zürich mit Partner‣ 4. Platz: ARGE aus Müller + Pfister Architekten AG;Nosetti + Partner Architekten GmbH undJäger, Egli AG, Architekten ETH + SIA; alle EmmenbrückeDie Projekte auf dem ersten und zweiten Platz weisen beide hervorragende Qualitäten auf und verfügenüber einen sehr hohen Bearbeitungsgrad. Beim Projekt der Architekten Jauch kann das Projekt in wesentlichenTeilen so belassen werden – die Gesamtanlage überzeugt. Die optimalen Verbindungen zwischenden Baukörpern und die organisatorischen Qualitäten sind hervorragend gelöst. Beim Projekt der Toffolpartnerwären im Bereich der Erschliessung und beim Betreuten Wohnen noch erhebliche Überarbeitungennotwendig gewesen. Nachfolgend werden die Projekte aus der Sicht <strong>des</strong> <strong>Beurteilungsgremiums</strong>beschrieben. Planverkleinerungen und Berechnungen befinden sich im Anhang.Weiteres VorgehenEs wird empfohlen, das erstrangierte Projekt weiter zu bearbeiten. Dabei sollen die erwähnten kritischenPunkte, sowie weitere Empfehlungen in das Projekt einfliessen. Das Beurteilungsgremium ist überzeugt,dass dieses Projekt bereits im aktuellen Zustand in vielen wesentlichen Teilen eine ausgezeichneteLösung darstellt.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 17/26


Sollte wider Erwarten im Rahmen der Projektbearbeitung für die kritisierten Punkte keine zufriedenstellendeLösung gefunden werden, so wäre durchaus auch eine Weiterbearbeitung <strong>des</strong> zweitrangiertenProjektes denkbar.5.4 Honorar5.4.1 Basis Honorar und PreisgeldHonorar pro ArchitektengemeinschaftPro Architektengemeinschaft wird bei der Ablieferung eines funktionsfähigen Projektes mit allen gefordertenUnterlagen (inkl. obligatorischer Teilnahme an Startsitzung / Zwischenbesprechung / Schlusspräsentation)ein Grundhonorar von Franken 60‘000.- (sechzigtausend) ausbezahlt (ink. Nebenkosten,inkl. Mwst.), zahlbar 30 Tage nach der Schlusspräsentation.Gesamtes PreisgeldDer Verwaltungsrat hat für den gesamten <strong>Studienauftrag</strong> eine Entschädigung von Franken 300‘000.- (beivier Architektenteams) festgelegt. Dabei wurde beschlossen, dass jeder Architekt (sh. oben) ein Grundhonorarvon Franken 60‘000.- erhält. Bei vier Architektenteams werden somit Franken 240‘000.- fixausbezahlt. Über die Verwendung <strong>des</strong> Restbetrages von Franken 60‘000.- entscheidet ausschliesslich undabschliessend das Beurteilungsgremium - dieser Restbetrag wird jedoch in jedem Fall ausbezahlt. AlleBeträge verstehen sich inklusive 8 % Mwst. Die Architektenteams haben mit der Vertragsunterzeichnungakzeptiert, dass ausschliesslich das Beurteilungsgremium über die Verwendung <strong>des</strong> Gesamtbetragesentscheidet und verzichten auf weitergehende Ansprüche. Es werden keine weiteren Kosten vergütet.Das Grundmodell 1:500 und ein Situationsplan, das digitale Geländemodell sowie die Werkleitungsplänewurden vom Auftraggeber je 1:500 zur Verfügung gestellt.5.4.2 Verteilung Honorar und PreisgeldAuf Grund der Projektbeurteilung werden die Summen pro Team wie folgt festgelegt:Jauch-Stolz Martin+Monika, dipl. Architekten ETH SIA, Luzern Fr. 90‘000.-Toffolpartner Architekten AG (Rapp Gruppe), Basel Fr. 90‘000.-Meletta Strebel Architekten, Luzern/Zürich mit Partner Fr. 60‘000.-ARGE aus Müller + Pfister Architekten AG; Fr. 60‘000.-Nosetti + Partner Architekten GmbH undJäger, Egli AG, Architekten ETH + SIA; alle EmmenbrückeTotal (inkl. 8.0 % Mwst.) Fr. 300‘000.-Nachfolgend werden die Projekte aus der Sicht <strong>des</strong> <strong>Beurteilungsgremiums</strong> beschrieben. Planverkleinerungenund Berechnungen befinden sich im Anhang.Hinweis: Beim Projekt im 1. Rang werden neben den hervorragenden Qualitäten, welche dieses Projektauszeichnen, vorallem die negativen Punkte hervorgehoben, welche im Rahmen der Überarbeitung nochverbessert werden müssen.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 18/26


5.5 Beurteilung Projekt Jauch-Stolz Architekten (1. Rang)5.5.1 Ortsbauliche Qualität und architektonisches Erscheinungsbild, GesamteindruckBei diesem Projekt ist eine klare architektonische Idee erkennbar, welche einen hohen Bearbeitungsgradaufweist und sehr ansprechend wirkt. Die Anordnung, Gestaltung und Farbgebung der Bauten gliedertsich gut in das Siedlungsgebiet ein. Die Aussenräume werden durch die Bauten gut gefasst. Die Zufahrtund die Anordnung der Parkplätze entlang der Kirchfeldstrasse sind gut gelöst, benötigen aber zuvielGrundstücksfläche. Der mehrgeschossige Solitärbau bildet zusammen mit den Wohnbauten einen gutenÜbergang zur Überbauung der Kaspar-Steiner-Strasse. Die Architekten haben die Möglichkeit genutzt,den Grenzverlauf leicht auf das Projekt anzupassen.5.5.2 Wohnlichkeit im Betagtenzentrum und im betreuten Wohnen, Qualität derArbeitsplätzeIm Betagtenzentrum entstehen sehr wohnliche und äusserst attraktive Zimmer für die zukünftigen Bewohnerinnenund Bewohner. Die ungewöhnliche Anordnung der Nasszellen ist sehr gut gelöst und schafftzwei unterschiedliche Zimmertypen mit einer hohen Flexibilität in der Möbelierung. Die Anordnung derZimmer rund um einen innenliegenden Kern von Nebenräumen ist organisatorisch optimal, wirkt jedochnicht sehr attraktiv. Die natürliche Belichtung der Pflegekorridore mit den vorgesehenen Lichtschächtenund Oblichtern ist ungenügend – hier sind im Rahmen der Weiterbearbeitung neue Lösungen zu suchen.Die Dementenstation überzeugt noch nicht vollumfänglich. Für die an Demenz erkrankten Bewohnerinnenund Bewohner stehen jedoch mehrheitlich attraktive Bewegungsräume zur Verfügung. Der gedeckteAussenbereich ist sehr wertvoll – der Demenzgarten ist jedoch nicht sehr ansprechend. Eine Aufteilung inzwei Dementengruppen ist grundsätzlich gut möglich.Die von Nordosten nach Südwesten durchgehende Eingangshalle ist sehr attraktiv. Das dort enthalteneTreppenhaus entspricht weder den brandschutztechnischen Anforderungen noch dem Wunsch derBauherrschaft nach einem attraktiven Treppenhaus.Hervorragend gelöst in die Anlieferung mit den Tiefgaragenzufahrten. Die Rampenbreite muss dasproblemlose Kreuzen eines LKW’s mit einem PW ermöglichen. Der Anlieferungshof bietet gerade für dieLingerie neben grossen logistischen Vorteilen auch die Möglichkeit, diese Räume ausreichend natürlich zubelichten. Der Bezug von der Küche zur Anlieferung ist optimal.Die Aussenräume bei der KITA sind zu klein. Bei der Überarbeitung muss auf einen Teil der oberirdischenParkplätze zu Gunsten der Grünfläche für die KITA verzichtet werden. Diese Parkplätze müssen durcheine Vergrösserung der Tiefgarage kompensiert werden.Die drei Wohnbauten sind bestens erschlossen. Sowohl die Erschliessung im Untergeschoss, wie auch diesehr attraktive Verbindung im Erdgeschoss sind optimal gelöst und dürften für die Mieter der Wohnbauten,wie auch für das Personal als sehr attraktiv bezeichnet werden. Im Rahmen der Weiterbearbeitungmuss die Art und Weise der Gebäudeanordnung nochmals im Detail überprüft werden. Die Lage der 4 ½-Zimmerwohnungen ist nicht sinnvoll.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 19/26


5.5.3 Altersgerechtigkeit der Anlage (Dimension, Ausrüstung, etc.)Die Form <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> erlaubt die auch von aussen erkennbare Bildung von zwei Gruppen. Im Gelenk<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> finden sich die Essbereiche und die Haupterschliessung. Die Bewegungs- undGemeinschaftszonen überzeugen räumlich, dagegen wird bezweifelt, dass die Oblichter genügendTageslicht in die Geschosse zu bringen vermögen. Die Korridorzonen sind zu wenig attaktiv ausgestaltet;die vorgesehenen Lichtschächte bringen zu wenig Tageslicht und schaffen auch keinen Bezug zwischenden einzelnen Stationen. Zudem fehlt der direkte Bezug aus dem Bereich <strong>des</strong> Korridors ins „Grüne“. DieZimmerlösung zeigt in vorbildlicher und kreativer Weise auf, wie es durch eine unkonventionellePositionierung der Sanitärbereiche und ein klar definiertes Schrankelement möglich wird, auf kleinstemRaum einen öffentlicheren und einen privateren Bereich im Zimmer zu schaffen. Dies wird unterstütztdurch die Möglichkeit, zum Korridor hin ein Fenster anzubringen, welches je nach Wunsch <strong>des</strong> Bewohnerswie aus einem kleinen Haus Ein- und Ausblicke auf die „Strasse“ vor dem Zimmer ermöglicht. DasArchitektenteam schafft es, auf demselben Raster eine überzeugende Lösung für die Zimmer imDemenzbereich zu schaffen, die den besonderen Raumanforderungen dieser Menschen Rechnung trägt.Die Demenzabteilung zeichnet sich durch interessante Raumabfolgen und zwei Variationen <strong>des</strong> Themasaus, Innen und Aussen zu verweben und so die Natur wenigstens punktuell bei jeder Witterung erlebbarzu machen.Die Sensibilität der Architekten für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner ist ausgeprägt spürbar.Die im Erdgeschoss vorhandenen gedeckten Aussenräume entlang der Fassaden sind sehr wertvoll.Rund um die gesamte Anlage muss auf dem eigenen Grundstück ein Rundgang für die Bewohnerinnenund Bewohner möglich sein. Die Wohnungen im Betreuten Wohnen sind grundsätzlich optimalerschlossen. Die einzelnen Wohnungsgrundrisse sind alle Richtung Südwesten orientiert und sind in dervorgesehen Form gut gelöst. Einige Punkte, wie die Anordnung der grossen Wohnungen, müssen abernoch optimiert werden.5.5.4 Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb, FunktionalitätDie Erstellungskosten sind in Bezug auf das geforderte Gebäudevolumen zu hoch – eine Optimierung istjedoch denkbar. Die Wege innerhalb der Pflegeabteilung sind optimal und übersichtlich. Die Logisitik <strong>des</strong>gesamten Betagtenzentrums ist sehr gut gelöst. Die Verteilung der Speisen auf den einzelnen Pflegegeschossenist gut, aber entspricht nicht ganz den optimalen Wünschen der Bauherrschaft.Die Funktionalität <strong>des</strong> Restaurantteils mit den Mehrzweckräumen, sowie der Küche sind ausgezeichnetgelöst. Das Erscheinungsbild <strong>des</strong> Restaurant nach Aussen ist noch stark zu überarbeiten – der kantinen-<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 20/26


artige Eindruck wirkt nicht einladend. Das Gartenrestaurant düfte trotz Windschutz (Glaselemente) aufGrund <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>chattens durch das Restaurant nur an wenigen Tagen attrakiv sein. In Zusammenhangmit der Überarbeitung <strong>des</strong> Solitärs ist diesbezüglich nach einer neuen Lösung zu suchen. Der alsSakristei bezeichnete Raum sollte als eigenständige kleine Kapelle funktionieren. Die Form der Kapelleerlaubt jedoch keine sinnvolle Nutzung. Möglicherweise ist an einem anderen Ort eine Kapelle (Raum derStille) zusätzlich vorzusehen.Der grosse KITA-Raum sollte als durchgehenden Raum von Nordosten nach Südwesten ausgebildetwerden – eine andere Anordnung <strong>des</strong> Solitär-Treppenhauses wäre sinnvoll. Die Büroräume derhauseigenen Verwaltung sind insbesondere bei den Einzelbüros zu schmal und zu lang – eine andereAnordnung ist erforderlich. Die Zufahrtsstrasse zu den Besucherparkplätzen Betreutes Wohnen ist viel zuschmal (parkieren nicht möglich). Für den Betrieb und die Funktionaltität ist die Anlage optimal.5.5.5 GesamteindruckDas Projekt macht einen sehr guten Gesamteindruck. Die Anordnung der Bauten, die gestalteteAussenanlage, die Architektursprache, die Qualität der Bewohnerzimmer und die Ausrichtung derWohnungen sind besonders positiv hervorzuheben. Die Organsition der gesamten Anlage, wie auchinsbesondere diejenige der Pflegestationen, ist hervorragend gelöst. Die separate Adressierung derWohnbauten (Kaspar-Steiner Strasse), <strong>des</strong> Betagtenzentrums (Kirchfeldstrasse 17) und <strong>des</strong> Restaurants(Kirchfeldstrasse 15) sind auf Grund der gut gelösten Eingänge möglich. Die Wohnbauten sind sowohldirekt von Aussen zu erreichen, wie auch über den geschlossenen, attraktiven Verbindungsgang <strong>des</strong>Betragtenzentrums.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 21/26


5.6 Beurteilung Projekt Toffolpartner (2. Rang)5.6.1 Ortsbauliche Qualität und architektonisches Erscheinungsbild, GesamteindruckDas Projekt passt sich optimal in die Umgebung und die bestehende Baustruktur ein. Die grosse zentraleFreifläche – der See – ist eine willkommene und attraktive Freifläche. Die kompakte Anordnung der Parkplätzeund die Zufahrt zur Anlieferung mit der Tiefgarage sind gut gelöst. Der zweigeschossige Solitärbaubildet einen optimalen Übergang zur Überbauung der Kaspar-Steiner-Strasse.Die Architektursprache – welche von der üblichen Orthoganalität stark abweicht – wirkt durchdacht undbietet eine gute Spannung. Die „gebrochenen“ Fassadenfluchten lassen das Gebäude nicht so grosserscheinen.5.6.2 Wohnlichkeit im Betagtenzentrum und im betreuten Wohnen, Qualität derArbeitsplätzeIm Betagtenzentrum entstehen wohnliche und attraktive Zimmer für die zukünftigen Bewohnerinnen undBewohner. Die Räume im Untergeschoss sind nicht sehr attraktiv. Tageslicht für die Lingerie oder dentechnischen Dienst müssten im Rahmen der Projektbearbeitung gewährleistet werden. Die KITA und diezentrale Verwaltung im Solitär sind optimal gelöst.Die drei Wohnbauten sind sehr kompakt und wirtschaftlich. Sie sind jedoch ungenügend erschlossen.Sowohl die Vorfahrt zum Haus, wie auch eine kürzere Anbindung an die Tiefgarage müssten zwingendgeschaffen werden. Die Wohnungsgrundrisse sind in verschiedener Hinsicht nicht optimal. Einerseits sindeinige Wohnungen ungenügend besonnt, andererseits sind grössere Verkehrsflächen (schwermöbelierbareZonen) vorhanden. Die Art der vorgesehenen Loggia‘s ist in dieser Form/Anordnung nicht denkbar.Die Gebäude <strong>des</strong> betreuten Wohnens müssen nochmals stark überarbeitet werden.5.6.3 Altersgerechtigkeit der Anlage (Dimension, Ausrüstung, etc.)Das Projekt überzeugt in den Pflegeabteilungen durch abwechslungsreiche Gemeinschaftsflächen,Zirkulationsbereiche und Ausblicke. Die beiden Innenhöfe schaffen Identifikationspunkte, unterstützen dieOrientierung im Gebäude und bringen Tageslicht in die Aufenthaltsbereiche. Durch das Platzieren derSanitärbereiche zwischen zwei Zimmern gelingt es den Architekten, vielfältig möblierbare Zimmer mitdirektem Bezug zur Zirkulationszone zu schaffen. Das gewählte System erlaubt es, in derDemenzabteilung zwei Zimmer über eine gemeinsame Vorzone an eine Nasszelle anzuschliessen.Nachteilig an dieser Lösung sind zum einen die grössere Fassadenabwicklung und weitere Wege für dasPersonal. Zum anderen verlangt das unterschiedliche Raster der Bewohnerzimmer in den Demenz- undPflegeabteilungen einen konstruktiven Mehraufwand.Die Sensibilität der Architekten für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner ist ausgeprägt spürbar.Der Bezug von den Zimmern zum Korridor oder direkt ins „Grüne“ wird mittels Verglasungen und Sitznischenhervorragend gelöst.5.6.4 Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb, FunktionalitätDie Erstellungskosten sind auf Grund der Innenhöfe und der besonderen Ausgestaltung der Zimmerüberdurchschnittlich hoch. Die Wege auf der Pflegeabteilung sind eher lang, aber übersichtlich. DieLogisitik <strong>des</strong> gesamten Betagtenzentrums dürfte in der vorgesehenen Art grundsätzlich gut funktionieren.Die Funktionalität <strong>des</strong> Restaurantteils mit den Mehrzweckräumen, sowie der Küche sind sehr gut gelöst.Die unterirdische Anlieferung ist in der vorgesehenen Form nicht optimal.Abgesehen von der Erschliessung <strong>des</strong> Betreuten Wohnens ist der Betrieb und die Funktionalität diesesProjektes gut gelöst.5.6.5 GesamteindruckDas Projekt „Residenz Emmensee“ – wie die Verfasser dieses Projekt nennen – macht einen sehr gutenGesamteindruck – es ist eine starke Gesamtkomposition. Der zentrale See, die Anordnung der Bauten, dieattraktiven Innenhöfe und die Gestaltung der Zimmer sind besonders positiv hervorzuheben. DasBetreute Wohnen ist in der vorgesehen Form nicht zweckmässig. Die grosse Fassadenabwicklung derInnenhöfe, der See, sowie die Art und Weise der Solitärlösung sind sehr kostenintensiv.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 22/26


5.7 Beurteilung Projekt Meletta Strebel Architekten (3. Rang)5.7.1 Ortsbauliche Qualität und architektonisches Erscheinungsbild, GesamteindruckDie Bauten weisen eine gute Massstäblichkeit auf. Richtung Kirchfeldstrasse wirken Sie sehr zurückhaltend.Die Anordnung der Bauten in der vorgesehenen Form ist jedoch nicht nachvollziehbar, dasrepetetive Wiederholen der beiden L-förmigen Bauten macht wenig Sinn.Die generelle Anordnung der Bauten mit den Hauptfassaden Richtung Nordwesten und Südosten istweder für die Betagtenzimmer noch für das Betreute Wohnen besonders attraktiv.Die Parkierung nimmt in der vorgeschlagenen Form einen sehr dominanten Platz innerhalb <strong>des</strong> ganzenAreals ein.5.7.2 Wohnlichkeit im Betagtenzentrum und im betreuten Wohnen, Qualität derArbeitsplätzeDie geforderte Qualtität der Arbeitsplätze wird gut erfüllt. Auf Grund der gewählten Ausrichtung derHauptfassaden Richtung Nordwesten und Südosten haben zahlreiche Wohnräume keine optimale Besonnung.Die Visualisierungen zeigen weder bei den Fassaden noch im Innenraum eine sehr ansprechendeLösung. Die Korridorzonen mit dem künstlerischen Schmuck an den Wänden sind in dieserForm nicht für ein Betagtenzentrum geeignet.5.7.3 Altersgerechtigkeit der Anlage (Dimension, Ausrüstung, etc.)Sowohl Pflegeabteilungen wie Bewohnerzimmer sind sehr konventionell gestaltet und aufgereiht. DieZirkulationszonen, die in einem Betagtenzentrum immer auch Aufenthaltsbereiche sind, wirken monotonund laden nicht zum Verweilen ein. Gute Ansätze sind in der Lichtführung zu erkennen. Auch der Gemeinschaftsraumist schön gesetzt. Die Hälfte der Zimmer der Pflegeabteilungen ist nach Nordwest bis Nordostausgerichtet. Das ist für ältere Menschen, die sich viel in ihren Zimmern aufhalten unattraktiv.Weitere sechs Zimmer liegen bei tieferem Sonnenstand im Schlagschatten <strong>des</strong> Gebäudeversatzes. DieZimmer selber entsprechen dem Hotelzimmer-Typ, der bei der Einführung ausdrücklich als nicht erwünschtbeurteilt wurde. Durch das rigide System können auch die Demenzabteilungen nicht überzeugen.Es werden zwar interessante Aussenbereiche geboten. Im Innern schrumpft die Welt dieserMenschen aber auf eine eintönige, repetitive bauliche Umwelt. Die Zimmer unterschreiten lassen miteiner Breite von 2.9 m kein freies Stellen eines Bettes für die Pflege zu.5.7.4 Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb, FunktionalitätDie Erstellungskosten sind im Verhältnis zu anderen Projekten tief – jedoch trotzdem bereits über demvorgegebenen Kostenrahmen. Die Organisation <strong>des</strong> Restaurants, der Mehrzweckräume und der Kücheentspricht nicht vollumfänglich den Vorstellungen der Bauherrschaft (z.B. ein grosser Saal für 400 Pers.).Die Anbindung der Wohnbauten an das Betagtenzentrum ist nicht optimal, zudem sind die Verbindungskorridoreim Untergeschoss nicht attraktiv.5.7.5 GesamteindruckDas Projekt vermag auf Grund der Ausrichtung der Baukörper und Wohnungen nicht zu überzeugen. DiePflegestationen und Zimmer basieren auf einer Standardlösung. Die Dementenstation weist zu wenigBezug zur Aussenwelt auf.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 23/26


5.8 Beurteilung Projekt Jäger Egli | Müller Pfister | Nosetti & Partner (4. Rang)5.8.1 Ortsbauliche Qualität und architektonisches Erscheinungsbild, GesamteindruckDas Projekt „Lebenslinien“ wie die Architektenteams es genannt haben, versucht mit der neuen Überbauungein eigenes Quartier zu schaffen. Dem zentralen Platz und den zahlreichen mehrgeschossigenGebäuden, welche diesen Platz umgeben, gelingt es aber nicht diese Einheit und Qualität für dieses neueQuartier zu schaffen. Die Lage der Bauten wirkt eher zufällig. Die vorgesehen Wohnbauten bilden keinenoptimalen Übergang zur Überbauung der Kaspar-Steiner-Strasse. Die vorgeschlagene Fassadenart,welche einen Farbverlauf aufweist, zeigt die dahinterliegende Nutzung in keiner Art und Weise. Zudemerlaubt diese Art der Fassade es nicht, die von der Bauherrschaft geforderten französischen Balkone zurealisieren.5.8.2 Wohnlichkeit im Betagtenzentrum und im betreuten Wohnen, Qualität derArbeitsplätzeDie zwei attraktiven Innenhöfe bieten grosse Lebens-, Wohn- und Arbeitsqualitäten. Die Hofgrössenweisen gute Proportionen auf, der gedeckte Innenhof ist jedoch sehr grosszügig dimensioniert. Daszentrale Treppenhaus entspricht den Wunschvorstellungen der Bauherrschaft nach einer attraktivenTreppenhauslösung. Die Wohnungsgrundrisse <strong>des</strong> Betreuten Wohnens sind grundsätzlich gut gelöst. Diegeforderte gedeckte und geschlossene Verbindung <strong>des</strong> Betreuten Wohnens über das Untergeschoss führtzu langen und nicht besonders attraktiven Korridoren.5.8.3 Altersgerechtigkeit der Anlage (Dimension, Ausrüstung, etc.)Das Atrium und der Innenhof schaffen je ein Zentrum und Orientierungspunkt in den beiden Gebäudeteilen<strong>des</strong> Betagtenzentrums. In der Überschneidung der beiden Körper sind die gemeinsamen Räumeund Funktionen angeordnet. Zusammen mit den Balkonen in den Gebäudeecken entsteht so ein abwechslungsreicherund gut belichteter Bewegungsraum. Die Zimmer wurden entgegen den ausdrücklichenWünschen der Bauherrschaft als Hotelzimmer-Typ ausgebildet wurden. Der als Raumteilerfungierende, verfahrbare Schrank vermag nicht zu überzeugen, sondern wird von der Jury sogar alsGefahrenelement wahrgenommen. Bei der Demenzabteilung überzeugt die Hoflösung. Details wie dienicht klar zugeordneten Nasszellen, die zudem zum Teil als Fremdkörper in den Bewegungsraum reichen,können dagegen nicht überzeugen.5.8.4 Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb, FunktionalitätDie Erstellungskosten sind bei dieser Lösung überdurchschnittlich hoch. Die Pflegestationen dürften in dervorgesehen Art grundsätzlich gut funktionieren – das Stationszimmer müsste jedoch noch anders platziertwerden. Die Abläufe im Bereich der Ver- und Entsorgung sind nicht optimal.5.8.5 GesamteindruckDie Projektidee <strong>des</strong> eigentlichen Betagtenzentrums ist interessant und hätte für eine Weiterentwicklungein grosses Potential gehabt. Leider wurde die Chance, dieses Projekt im Rahmen <strong>des</strong> zweistufigenVerfahrens nochmals deutlich weiter zu entwickeln, verpasst.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 24/26


5.9 Unterschriften <strong>des</strong> BeurteilungsgremiumDer vorliegende <strong>Bericht</strong> wurde vom Beurteilungsgremium verfasst.Emmenbrücke, 2. Dezember 2011Sachexperten:Albert Urban HugInhaber Institut Human Resources, VR-MitgliedFelix WeberGeschäftsleitungsmitglied Suva, VR-MitgliedRichard KollyGeschäftsführer der Betagtenzentren Emmen AGNadja RohrerLeiterin Bereich Hotellerie, GL, Stv. GeschäftsführerErnst Widmerdipl. Architekt FH / Bauökonom NDS-U, Bauherrenberater,Präsident <strong>des</strong> <strong>Beurteilungsgremiums</strong> (Stichentscheid bei 2. Abstimmung)Felix BohnDipl. Architekt ETH, dipl. Ergotherapeut HF, zert. Licht<strong>des</strong>igner SLG,zert. Gerontologe INAG, Zürich……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..Fachexperten:Andi Scheitlindipl. Architekt ETH, Luzern, Vertreter Stadtbaukommission Gemeinde EmmenSylvia Schenkdipl. Architektin HTL/SIA, Zug/Bern……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..Weitere Experten:Josef SchmidlinGemeinderat / Direktion Bau und UmweltAnnemarie InderbitzinVertretung Quartierverein / Präsidentin Dorfgemeinschaft EmmenMartin BürkeSuva (Investoren für „Betreutes Wohnen“)Fredi BollhalderSuva (Investoren für „Betreutes Wohnen“)……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..……………………..……………………………………..<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 25/26


6. BeilagenAnhang A: Kennzahlen & KostenAnhang B: Pläne Jauch-Stolz ArchitektenAnhang C: Pläne Toffolpartner ArchitektenAnhang D: Pläne Jäger Egli | Müller Pfister | Nosetti & Partner (Emmen)Anhang E: Pläne Meletta Strebel Architekten<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 26/26


6.1 Anhang A: Kennzahlen & Kosten<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 27/26


6.2 Anhang B: Pläne Jauch-Stolz Architekten<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 28/26


6.3 Anhang C: Pläne Toffolpartner Architekten<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 29/26


6.4 Anhang D: Pläne Meletta Strebel<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 30/26


6.5 Anhang E: Pläne Jäger Egli | Müller Pfister | Nosetti & Partner (Emmen)<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 31/26

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