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Gebrauchsinformation Humanalbin ® für den Anwender

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In Einzelfällen können diese Reaktionen zu einem lebensbedrohlichenSchock führen.Leicht ausgeprägte Reaktionen klingen im Normalfall nach Senkung der Infusionsgeschwindigkeitbzw. Abbrechen der Infusion rasch wieder ab. Beischweren Reaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock) ist die Infusion sofortabzubrechen und eine situationsgerechte Behandlung einzuleiten.Informationen zum Infektionsrisiko siehe Kapitel 4.4 "Besondere Warnhinweiseund Vorsichtsmaßnahmen <strong>für</strong> die Anwendung".4.9 ÜberdosierungEine zu hohe Dosis und Infusionsgeschwindigkeit kann zur Hypervolämieführen. Bei <strong>den</strong> ersten klinischen Zeichen einer Kreislaufüberlastung (Kopfschmerzen,Dyspnoe, Jugularvenenstauung) oder bei Blutdruckanstieg,erhöhtem zentralen Venendruck oder Lungenödem, sollte die Infusion sofortabgebrochen und sollten die hämodynamischen Parameter des Patientensorgfältig überwacht wer<strong>den</strong>.5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN5.1 Pharmakodynamische EigenschaftenPharmakotherapeutische Gruppe: Plasmaersatzmittel und Plasmaproteinfraktionen,AlbuminATC-Code: B05A A01.Der Anteil von Albumin am Gesamtplasmaprotein beträgt quantitativ mehrals die Hälfte, sein Anteil an der Proteinsyntheseaktivität der Leber beträgt ca.10 %.Physikochemische Daten: Humanalbumin 50 g/l hat eine leicht hypoonkotischeWirkung verglichen mit normalem Plasma.Die wichtigsten physiologischen Funktionen von Albumin resultieren aus demBeitrag zum onkotischen Druck und der Transportfunktion. Albumin stabilisiertdas zirkulierende Blutvolumen und ist Transportvehikel <strong>für</strong> Hormone, Enzyme,Arzneimittel und Toxine.5.2 Pharmakokinetische EigenschaftenNormalerweise beträgt die austauschbare Gesamtalbuminkonzentration4 – 5 g/kg Körpergewicht, wovon sich 40 – 45 % auf <strong>den</strong> intravasalen und55 – 60 % auf <strong>den</strong> extravasalen Raum verteilen. Eine erhöhte kapilläreDurchlässigkeit verändert die Kinetik von Albumin und eine abnorme Verteilungkann in Situationen wie bei schweren Verbrennungen oder septischemSchock auftreten.Unter normalen Bedingungen hat Albumin eine durchschnittliche Halbwertszeitvon ca. 19 Tagen. Das Gleichgewicht von Synthese und Abbau wird imNormalfall durch einen Feedback-Mechanismus hergestellt. Die Eliminationerfolgt überwiegend intrazellulär durch lysosomale Proteasen.Bei gesun<strong>den</strong> Personen verlassen während der ersten 2 Stun<strong>den</strong> nach einerInfusion weniger als 10 % des infundierten Albumins <strong>den</strong> Intravasalraum. Esbestehen erhebliche individuelle Schwankungen in der Wirkung auf dasPlasmavolumen. Bei manchen Patienten kann das Plasmavolumen <strong>für</strong> einigeStun<strong>den</strong> erhöht bleiben. Bei schwer kranken Patienten jedoch kann Albuminin großen Mengen mit unvorhersehbarer Geschwindigkeit aus dem intravasalenRaum austreten.5.3 Präklinische Daten zur SicherheitHumanalbumin ist ein normaler Bestandteil des menschlichen Plasmas undagiert wie physiologisches Albumin.Prüfung der Toxizität der Einzeldosis im Tiermodell ist von geringer Relevanzund erlaubt nicht die Bestimmung der toxischen oder letalen Dosis oder einerDosis-Wirkungsbeziehung. Prüfungen der Toxizität wiederholter Gaben sindnicht durchführbar, da die Tiere Antikörper gegen heterologes Protein entwikkeln.Bisher wurde im Zusammenhang mit Humanalbumin weder über embryofoetaleToxizität noch über ein mutagenes oder cancerogenes Potentialberichtet.Im Tiermodell wur<strong>den</strong> keine Zeichen einer akuten Toxizität beschrieben.6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN6.1 Liste der sonstigen Bestandteilemmol/lNatriumionen 155Caprylat 4N-acetyl-D,L-tryptophan 4Chloridionen max. 150HCl bzw. NaOH (in geringen Mengen zur Einstellung des pH-Wertes),Wasser <strong>für</strong> Injektionszwecke6.2 Inkompatibilitäten<strong>Humanalbin</strong> darf nicht mit anderen Arzneimitteln, Vollblut und Erythrozytenkonzentratensowie anderen Lösungs- und Verdünnungsmitteln gemischtwer<strong>den</strong>.6.3 Dauer der Haltbarkeit5 Jahre<strong>Humanalbin</strong> darf nach Ablauf des auf Packung und Behältnis angegebenenVerfallsdatums nicht mehr angewendet wer<strong>den</strong>.Nach Öffnen des Behältnisses ist die Infusionslösung sofort zu verwen<strong>den</strong>.6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen <strong>für</strong> die Aufbewahrung<strong>Humanalbin</strong> nicht über +25 °C lagern.Nicht einfrieren!Infusionsflasche in der geschlossenen Faltschachtel aufbewahren, um <strong>den</strong>Inhalt vor Licht zu schützen.Arzneimittel <strong>für</strong> Kinder unzugänglich aufbewahren!6.5 Art und Inhalt des BehältnissesArt des BehältnissesInfusionsflascheHüttenglas, farblos, Glasart II nach Ph. Eur.PackungsgrößenInfusionsflasche mit 50 mlInfusionsflasche mit 250 mlInfusionsflasche mit 1000 mlEs wer<strong>den</strong> möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in <strong>den</strong> Verkehrgebracht.6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen <strong>für</strong> die Beseitigung undsonstige Hinweise zur HandhabungNicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend <strong>den</strong>lokalen Anforderungen zu entsorgen.Art und Dauer der AnwendungDie gebrauchsfertige Lösung kann direkt intravenös infundiert wer<strong>den</strong>.Albumin-Lösungen dürfen nicht mit Wasser <strong>für</strong> Injektionszwecke verdünntwer<strong>den</strong>, da dies eine Hämolyse beim Patienten auslösen kann.Bei der Applikation großer Volumina sollte das Produkt vor der Anwendungauf Raum- oder Körpertemperatur angewärmt wer<strong>den</strong>.Trübe Lösungen oder Lösungen mit Rückstän<strong>den</strong> (Niederschlägen/Partikeln)sind nicht zu verwen<strong>den</strong>. Dies kann darauf hindeuten, dass das Proteininstabil oder die Lösung verunreinigt ist.Nach Öffnen des Behältnisses ist die Infusionslösung sofort zu verwen<strong>den</strong>.7. INHABER DER ZULASSUNGCSL Behring GmbH– Emil-von-Behring-Str. 7635041 Marburg– Verkauf DeutschlandPhilipp-Reis-Str. 265795 HattersheimTel.: (069) 305 - 8 44 37Fax: (069) 305 - 1 71 298. ZULASSUNGSNUMMER<strong>Humanalbin</strong> 10531a/969. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNGDER ZULASSUNGErstzulassung: 9. Februar 1999 (Deutschland)Letzte Verlängerung der Zulassung: 3. Mai 200410. STAND DER INFORMATIONAugust 201111. HERKUNFTSLÄNDER DES BLUTPLASMASDeutschland, Österreich, Polen, USA12. VERSCHREIBUNGSSTATUSVerschreibungspflichtig2

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