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Ergänzung (pdf) - Heinrich-Böll-Gesamtschule

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<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Thema1


InhaltJunge Schriftstellertalente an unserer Schule................................................................................... 3English Day at <strong>Heinrich</strong>-<strong>Böll</strong>-<strong>Gesamtschule</strong>................................................................................... 4Die Töpfer-AG................................................................................................................................ 5Aus den Klassenräumen: FORM TEN............................................................................................ 6Lyrik über die Region..................................................................................................................... 7Besuch des Thyssen-Krupp Stahlwerks Bochum............................................................................. 8Sport, Spiel, Sprache - Internationale Begegnung in Camaret-sur-mer............................................. 9Unser Trip nach England.............................................................................................................. 10Jahrgangsübergreifendes Laborpraktikum.................................................................................... 11Rückblick auf die Klassenfahrt der Klasse 6.4 nach Brüggen........................................................ 12Informatik in der Schule............................................................................................................... 14Theater - oder nicht Theater? Mit dem Deutsch-Projektkurs auf und hinter der Bühne................ 15Über <strong>Heinrich</strong> <strong>Böll</strong>....................................................................................................................... 16Startklar....................................................................................................................................... 17Berufsnavigator ........................................................................................................................... 17<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 20132


Junge Schriftstellertalente an unserer SchuleDeutschkurs EF 1 von Beate Reiter-JonischeitZu Beginn des Deutschunterrichts in der EF1beschäftigten wir uns mit modernen Kurzgeschichten.Nachdem wir Texte namhafter Autorengelesen und (nicht zu jedermanns Freude) genaueruntersucht hatten, wollten wir uns auch mal ausder Perspektive eines Schriftstellers mit dem Themaauseinandersetzen. Dazu ließen wir uns durchBilder von Edward Hopper inspirieren.Cape Cod morning – Edward HopperHier nun zwei Geschichten zu Hoppers Bild ‚Cape-codmorning‘:Die Frau, die in die Leere schautAnette steht an einem Mittwochnachmittag um fünfnach halb drei am Wohnzimmerfenster ihres Hauses undwartet auf ihren Mann James, der jeden Tag um fünfnach fünf nach Hause kommt und erwartet, dass das Essendann fertig auf dem Tisch steht.Doch Anette steht am Wohnzimmerfenster und gucktin den leeren Garten. Dabei erinnere ich mich an meineKindheit, wie ich genau aus diesem Fenster schaute, obes schon geschneit hat. Und dann spielte ich mit meinemBruder so lange im Schnee, bis wir ganz durchnässt undeingefroren waren. Dann stand unsere Mutter in der Türmit Kakao in der Hand. Ich wünschte mir immer, freizu sein und einfach nach meinen Wünschen zu leben.Ich wollte in ein anderes Land ziehen und mein Hobbyzum Beruf machen. Die Kunst war für mich immeretwas Besonderes, ich habe mich darin verloren. Dochdann lernte ich James kennen, er war so romantisch undaufmerksam. Ich hatte mich hoffnungslos verliebt, sohoffnungslos. Wir haben uns so geliebt. Und sein Heiratsantrag,ach, ich schmolz dahin. Wir sind nach Parisgefahren und als wir dann auf dem Eiffelturm standenund auf den wunderbar klaren und wolkenlosen Sonnenuntergangschauten, fragte er mich, ob ich ihn heiratenwürde. Und natürlich sagte ich Ja, natürlich, ich warja so verliebt. Ein halbes Jahr später war es soweit, wir<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Außergewöhnlich(es) Lernen3


heirateten. Es war eine wahrhafte Traumhochzeit, wirklichwie ein Traum. Danach flogen wir in die Karibik,wir haben uns so geliebt. Er war mein Traummann. Erwird es für mich bis zum Ende bleiben.Doch als wir aus den Flitterwochen zurückkamen, warJames wie ausgewechselt. Er war ganz anders als vorher,gar nicht mehr romantisch oder aufmerksam, sondernfordernd und unterdrückend. Es war nichts mehr, wiees war.Ein lautes Knarren der Tür, jetzt ist er da. Und es reißtsie aus ihrem Tagtraum. Sie ist ganz erschrocken. Undnatürlich hört sie die Frage. „Wo ist denn das Essen, wo,ich sehe es nicht?“Viktoria Danilschewski, EF 1Unendliches Warten (2012)Er ist am Sonntag immer noch nicht aufgetaucht, wasseiner Frau große Sorgen bereitet. Wie jedes erste Wochenendeim Monat steht sie am Fenster. Und wartet.Wartet auf ihren geliebten Hershell, der endlich zurückkehrensoll.Er ist am Freitag nicht den langen Feldweg zu ihremgemeinsamen Haus entlanggelaufen. Seitdem wartet siean dem Fenster. Von dem Fenster aus hat sie den bestenBlick und sieht schon von weitem, wenn ihr Hershellvom Militärdienst heimkehrt. Gestern hatte sie sich gefragt,ob sie etwas falsch gemacht hätte, dass Hershelldeswegen nicht aufgetaucht ist, aber das schien ihr unmöglich.Sie war ihm immer eine gute Frau gewesen. Bügelte seineHemden, kochte das Mittagessen und hielt das Haussauber. Nachdem Hershell immer den langen Feldweghinaufgelaufen war und seine Frau schon im Fenster stehensah, sah sie ihm in sein freudiges Gesicht und eiltezur Eingangstür. Doch dieses Mal kam Hershell nicht.Sie durfte sein freudiges Gesicht nicht sehen. Mit ihrengläsernen Augen schaut sie weiter aus dem Fenster in derHoffnung, dass ihr Mann doch noch kommt.Noch einen Monat wird sie ihn nicht sehen, wenn er jetztnicht mehr auftaucht. Es ist schon so spät. Bald wird esdunkel. Diese Zweifel, sie sind schon wieder da. Aus ihrenfeuchten Augen treten nun kleine Tropfen. Wie letztenMonat. Wie all die Monate davor. Nun begreift sie,Hershell wird auch heute nicht mehr kommen.Was soll sie nur tun? Bis der Monat vorbei ist und sieim nächsten wieder am Fenster steht und wartet. Daraufwartend ihren Hershell auf den weiten Feldern erblickenzu können. Sie wird sich morgen wieder um das Hauskümmern müssen, den Garten pflegen und ihrem Mannneue Blumen aufs Grab legen müssen.Jamie-Marie Rinas und Chantal BrüggestratEnglish Day at <strong>Heinrich</strong>-<strong>Böll</strong>-<strong>Gesamtschule</strong>Report about the English DayThe English Day at our school took place on June 11th,2013. It started at half past eight in the morning in theassembly hall, where Mrs. Rabben explained what wewould have to do. There were different activities in therooms of Gretchenstraße. We found that the sandwicheswe could buy and the souvenir shop were ok, but thetricky parcours was the best for us.was screaming! Then we went for sandwiches and softdrinks: Not everyone found the sandwiches as deliciousas our mothers’, but we still ate them up.You also could visit the ‘cinema’: it was very good andwe watched a James Bond movie - the questions on itthere were easily answered!At eleven o’clock there was the Great Pancake race, wherewe met with our classmates and raced against eachother; our form lost, our pancake was thin and crumbled,but we still had fun – everyone in the schoolyardMrs. Mack took pictures of every activity and of all people;at half past 12 the Day finished and we went home.Pascal K. & Paula V., form 6.3<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Außergewöhnlich(es) Lernen4


Die Töpfer-AGLiebe Eltern und Kinder,hier in der Töpfer-AG lernen wir von Frau Segatz, unserer Töpferlehrerin, wie wir Gegenstände aus Ton machenkönnen. Wir erklären euch in diesem Bericht, wie wir eine Schüssel aus Ton gemacht haben.Zuerst haben wir überlegt, welchen Ton wir nehmenwollen. Es gibt nämlich roten, schwarzen und weißenTon. Wir haben uns für den weißen Ton entschieden.Nun schlagen wir den Ton auf ein Brett, weil im TonLuftbläschen sein können. Die müssen herausgeschlagenwerden, damit die Schüssel im Ofen nicht platzt. Dannmachen wir aus dem Klumpen eine Kugel. Wir drückenmit beiden Daumen von oben hinein. Die Kuhle wirdjetzt durch gleichmäßiges Drücken von innen und außengrößer, bis eine Schüssel entstanden ist. Wenn wir damitfertig sind, machen wir den Rand oben schön glatt, weiles dann besser aussieht.Wenn die Schüssel fertig ist, müssen wir unseren Namenin den Boden ritzen. Jetzt muss die Schüssel für eine Wochein den Trockenschrank, bevor sie in den Brennofenkommt. Die Sachen werden darin bei 980°C gebrannt.In dieser Zeit machen wir etwas Neues aus Ton. EineWoche später können wir endlich unsere Schüssel glasieren.Die Glasuren bestehen aus ganz kleinen Glasteilchenund Farbstoffen. Die werden mit Wasser verrührt.Den Staub von dem Glaspulver darf man nicht einatmen.Deswegen müssen wir ganz vorsichtig umrühren.Es gibt 32 verschiedene Glasurfarben. Wir haben uns füreine blaue entschieden. Damit gehen wir zu Frau Segatz,um zu fragen, ob die Glasur okay ist. Sie ist manchmalausgetrocknet oder zu dickflüssig. Sie muss so sein wieflüssige Schlagsahne. Mit einem breiten Pinsel streichenwir die Glasurflüssigkeit vorsichtig auf den Ton. Danachbringen wir die Schüsseln und noch andere glasierte Sachenin den Brennofen. Jetzt werden sie bei über 1000°Cnochmal gebrannt, damit die Glasteilchen schmelzen.Nach noch einer Woche sind die Schüsseln dann fertigund wir können sie mitnehmen. Wir wünschen euch vielSpaß in der Schule und ganz viel Glück für die Zukunft!Donita, Michelle und Lea (5.1)<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Außergewöhnlich(es) Lernen5


Aus den Klassenräumen: FORM TENTopic: The World We Live in – Saving The Planet? (Buch G21, Unit 2, Kurs 10/E/Mohelská)Task: Write and describe a valid scenario: Our planet and our country in the YEAR 3000The Destroyed Earth -In our opinion the world will be destroyed by the nuclearindustry. In 3000, there are also not so many trees:less than in the year 2000. In the year 3000 the carswont´t drive, but they will fly. The military technologywill be advanced. They can destroy countries and will bemodern, like the years before 3000. Medicine will alsobe very advanced.This is our opinion about the earth in the year 3000.(Gordon, Izzettin, Marlon, Jonas)Task: FutureIn the year 3000 the world will be in a bad situationbecause we will have produced lots of carbon.The atomic energy will be stopped and we will be usingnature-electricity. We will have less trees than now andthe rainforest will be cut down. The animals will havedied because they havent´t had a home to live.This generation will have died and the next generationswill live with those catastrophes which will begin with :- less water in a part of the world- places will be getting hotter and drier- the arctic icebergs will be melting and in a lot of placesthere will be drowning animals and people(Pauline, Romina, Cansu, Thanusha)The world in the year 3000Everything will be destroyed from war and environmentalcatastrophes. All (the) life will be over, because thesun will be eliminated in the year 2800. The scientistswill have warned about the chaos. The reasons will bethe destroyed atmosphere, which has cracked down onthe universe. On the other hand, if not, then it will betechnology in a higher level than all over the world todaypossible, like flying cars and talking phones.(Havanur, Andre, Abdullah, Alexander)The Earth in the Year 3000There will be advanced technology, more transport possibilities,super inventions in medicine, greatly developedtoolsBut: Most animal species will be eliminated, less treesthan today, maybe less pollution than today, better inventions,other energy sources, new animal species accordingto the new nature, developed scienceIt could be dangerous for (the) humans because therewill be many new things and maybe dangerous new animalspecies.(Kai, Gülhan, Maxi, Dominic)The technology in The Year 3000(The) life will be easier. For example you will get intoyour car and press a button so that your car drives byitself. You will dictate them what to do. Appliances willwork independently, without any humans.(Rukiye, Hasine, Aylin, Nil)The world in the year 3000 Metallic Worldcars will fly, the robots will dictate the world, no animalswill live, there will be a lot of nuclear power plants, (the)people will be poor because the robots do all the work(Paula, Angela, Mirco, Melanie)All scenarios were conceived, shared and written by:Kurs 10/2/3/5 Mrs. Mohelská /(formerly Mr. Schröder)People in year 3000We can imagine that in year 3000 people will have amore comfortable lifestyle. We are of the opinion thatthe people in the future will be spoiled.But in nature will be many trees, because people willhave learned how to save CO! Technical appliances willbe modern and this could be an advantage for the nature,the change of air will be dangerous because thegreenhouse effect is unlimited.(Diana , Sahar , Betül , Julia)<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Außergewöhnlich(es) Lernen6


Lyrik über die RegionDie Deutschkurse in der Einführungsphase befassten sich zum Ende des Schuljahres mit Lyrik. Im Kurs EF4 (HerrStratmann) erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler zunächst Merkmale von Gedichten und schrieben schließlichausgehend von Peter Fox Rap „Schwarz zu blau“ über Berlin eigene Gedichte über Bochum bzw. das Ruhrgebietentlang der erarbeiteten Merkmale. Zum Ende der Reihe einigte man sich auf Gedichte, an denen in Kleingruppenschließlich weiter gearbeitet wurde und die mit Fotos bebildert wurden.Eine Stadtvon Dominik Augustyniok mit Unterstützung des KursesDie Plage in einer guten Lagevon Mirco Hoffmann mit Unterstützung des KursesDeine Aussicht ist schönAuch wenn man manch weiten weg dafür muss geh`nWiesen immer grünauch wenn man nicht immer welche kann sehnToto und Harry sorgen für Sicherheitauf das unsere Stadt nicht versinkt in DunkelheitBochum, im Vergleich fliegst du unter dem Radar,wünschte ich wär nie wieder da.Bei dir, du Hochburg der Langeweile,bei der ich wie gesagt nie wieder bleibe.Dein Panorama so schön wie ‘n Autounfall,so bunt wie Schwarz,Überschwemmt von Dreck von dem ich verreck.Deine Straßen oft bunt wie ein Gemäldedoch manchmal auch trist und grau wie das offene MeerHimmel voller Wolken sieht man hier häufigSonnenschein ist nicht jedem hier geläufigDoch wenn sie scheintdann scheint sie hellverschwindet aber doch meist schnellso dass man meintsie wär nie dagewesenBochum, du hast ein launisches WesenDu bist so schlicht wie die Reime in diesem Gedicht.Ich wäre lieber geplagt von Gicht,als zu hören von deiner Geschicht.Den VfL sehen wir bald wieder,in der Regional-Liga.Der Starlight Express, bei jeder Aufführung etwas anderes,in den Kritiken nichts bekannteres.Das Gymnasium am Ostring abgerissen,damit andere nichts mehr wissen,auf dem Schutt schnell Bochums Fahne hissen,denn Bochum will die Bildung missen.Wie Tag und Nachthast du zwei Seitendie einen bei jedem Schrittdurch deine Straßen begleitenBei so viel Scheiße bräuchte ich ein Bot,bei dir wünscht sich jeder seinen Tod.<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Außergewöhnlich(es) Lernen7


Was zeichnet dich aus?von Björn Voigt mit Unterstützung des KursesBochum du Hochburg des RuhrgebietsDas Erdreich unter dirist durchzogen von langen Stollen,da stellt sich mir die Frage:Was soll man jetzt noch von dir wollen?Ich danke Mutternatur für ihre Mühen,denn mittlerweile bist du sogar ziemlich grün.Bist aber dennoch dunkelgrau vor Stahl und DreckDu und dein Bermudadreieck.Du bist nicht sehr groß,hast nicht viel zu bieten,siehst nicht mal gut aus,es geht trotzdem keiner raus.Aber was zeichnet dich aus?Ich weiß es nicht, jedoch denke ichIch wohne lieber hier,als in Bottrop oder Kiel.Besuch des Thyssen-Krupp Stahlwerks BochumDieses Jahr konnten zwei Klassen der Jahrgangsstufe 6 das Stahlwerk der Firma Thyssen-Krupp besuchen. In einemLosverfahren wurden die Klasse 6.1 und wir, die Klasse 6.4, ausgewählt.Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt.Unsere Aufgaben waren, einen Flaschenöffner und eineBlinkschaltung herzustellen. Während die eine Gruppeihre Kräfte beim Einsatz von Feile und Säge ausprobierte,benötigte die andere Gruppe Fingerspitzengefühl beider Frickelei, die einzelnen Bauteile in die Platine zu löten.Einige von uns kannten das Löten bereits aus demTechnik-Unterricht, für die anderen war es das ersteMal, dass sie einen Schaltplan gesehen haben und lötendurften. So oder so, die Ergebnisse konnten sich sehenlassen. Nachdem die erste Aufgabe erledigt war, wechseltendie Gruppen. Aus einer Schraubenmutter und einemStab, auf den wir ein Gewinde geschnitten hatten, bautenwir den Flaschenöffner. Bei der Funktionsprobe zuHause funktionierten nicht alle, bzw. der eine super undein anderer nicht so. Vom reinen Aussehen her warenaber alle toll geworden.In den Pausen, die wir im Aufenthaltsraum verbrachten,sagten alle, dass der Ausflug Spaß macht und es schönist, praktisch zu arbeiten. Den einen gefiel das Löten besserund den anderen das Feilen und Sägen. Aber egal,mit welchem Werkstück man sich gerade beschäftigte,kamen uns die Pausen eigentlich zu lang vor, denn wirmussten unsere Arbeit unterbrechen und hätten unserWerk viel lieber erst fertig gemacht. Außerdem war esin der Werkshalle schöner, der Aufenthaltsraum warsehr hellhörig und wir durften in den Pausen nicht nachdraußen auf das Werksgelände. Einige hätten sich dasWerksgelände gerne angeschaut bei einer Führung oderso. Vielleicht bekommen diejenigen ja dann später nocheinmal die Gelegenheit! Herr Kammler sagte, dass 20ausgewählte SchülerInnen im 8. Jahrgang noch einmalzu Thyssen-Krupp gehen dürften.Zum Abschied haben wir uns bei den Auszubildendenund den Ausbildern für den schönen Vormittag mit einerRakete bedankt. Das war richtig gut in dem hellhörigenRaum. Danke!Klasse 6.4<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Fahrten und Exkursionen8


Sport, Spiel, SpracheInternationale Begegnung in Camaret-sur-merSprachhilfe ZeichnungSegelnVor zwei Jahren trafen wir zum ersten Mal eine Schülergruppeunserer Partnerschule nicht in unseren HeimatstädtenAmbert und Bochum, sondern in einer Jugendherbergeim bretonischen Städtchen Camaret-sur-mer.Wir alle, Schüler wie Lehrer, waren von dem abwechslungsreichenAngebot an Sportaktivitäten und motivierendenSprachspielen und von der malerischen, aberrauhen Küstenlandschaft so begeistert, dass bald feststand,in diesem Jahr eine weitere Fahrt in den äußerstenNordwesten Frankreichs zum Club Léo Lagrange zuunternehmen.Unsere deutsch-französische Gruppe bestand aus 56Kindern, die – alle zwischen 11 und 13 Jahren – erstgeringe Fremdsprachenkenntnisse aufwiesen. Jedochwar vom ersten Blickkontakt an der Wunsch, sich zuverständigen, spürbar. Aus dem Austausch eines Lä-chelns, gemeinsamen Segeltörns, Wanderungen, Singen,Tanzen und Sympathiebezeugungen aller Art entstandenernsthafte Versuche, sich auch sprachlich näherzukommen.Der korrekte französische oder deutsche Satz, auchdas unbekannte Wort wurden oft auf dem Umweg derPantomime oder Zeichnung, der Nachfragen und Bestätigungengefunden. Die Freude über die Verständigungwar nach solchen Anstrengungen umso größer.Die Scheu vor Fehlern schwand, großes Verständnis fürdie Unsicherheiten und Hilfsbereitschaft, doch noch denrichtigen Begriff zu finden, entwickelte sich auf beidenSeiten. Wer sich genauer über den Ablauf und die Aktivitätender Begegnung informieren will, findet auf derHomepage einen ausführlichen Bericht und viele Fotos.Verena Franzke<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Thema9


Unser Trip nach EnglandAm Samstag, dem 10. März, haben wir uns schon mittags an der Agnesstraße getroffen, um gemeinsam mit einerachten Klasse aus Hamburg nach England zu fahren.Es dauerte 30 Minuten, bis wir mit den Jungs/Mädchenins Gespräch gekommen sind. Nach ca. 7 Stunden Busfahrtging es auf die Fähre. Für manche war der Seegangdie Hölle, andere konnten sich durchs Kids-Casinoprima ablenken. In Dover angekommen, ging es auf derlinken Straßenseite weiter. In Hastings angekommen,warteten wir gespannt darauf, von unseren Gastfamilienin Empfang genommen zu werden. Bei -3°C und Wind(gefühlten -10°C) musste unsere Stadtführung am Montagleider ausfallen, dafür haben wir eine Townrallye im/ums Priory Meadow gemacht. Florian, Bianka und Nickhaben als knappe Sieger, mit einem Punkt Vorsprung, dieLondon coasters gewonnen. Am Nachmittag besichtigtenwir Bodiam Castle, das extra nur für uns und dieHamburger aufgeschlossen wurde. Müde, aber zufriedenging es zurück in die Familien.Voller Vorfreude auf Londonstanden einige von unsam nächsten Morgen schonam Treffpunkt, als uns dieNachricht erreichte, dassder Busfahrer aufgrund desSchnees nicht fahren konnte.Spontan, wie wir sind,haben wir unseren Besuchin den Schmuggler-Höhlenvorgezogen und erkundetendie Wege und Verstecke vonHastings Kriminellen. Anschließend haben wir uns beiWreck it Ralph (Ralph reicht‘s) zwei Stunden im Kinoaufgewärmt. Aus unerklärlichen Gründen schlepptenuns Frau Schröder und Frau Goddemeier anschließend indas langweiligste Museum von Hastings. Bei ausgestopftenBergziegen und toten Telefonleitungen verbrachtenwir die letzte Stunde des Tages. Mittwoch und Donnerstagkamen unsere langersehnten Londontage. Unsererster Londontag begann in Greenwich. Auf der Themsesind wir nach Westminster gefahren. Nach einem „Powerwalk“(Big Ben, Houses of Parliament, WestminsterAbbey, Downing Street No 10, Horse Guard, St. JamesPark, Buckingham Palace und Trafalgar Square) warenwir Experten der Londoner Innenstadt. Endlich Freizeit!Nach zwei Stunden trafen wir uns am Piccadilly Circuswieder. Unsere U-Bahn-Experten Renata und Carobrachten uns zum National History Museum, wo wiruns vom Blauwal bis zum Dinosaurierskelett alles anguckenkonnten. Am Donnerstag mussten wir MadameTussauds leider ausfallen lassen, dafür kamen wir genauzur rechten Zeit zur Tower Bridge Exhibition. Wir wartetengerade auf unsere Tickets, als sich die Brückenflügelöffneten. Weil manche mit dem London Eye fahrenwollten, haben wir uns anschließend in zwei Gruppengeteilt. Während Frau Goddemeier mit der einen Hälfteshoppen war, warf Frau Schröder mit den restlichen achteinen Blick über die Dächer Londons. Am letzten Tagunserer Reise haben wir doch noch unsere Tour rund umHastings bekommen. Das Wetter stand auch am letztenTag nicht auf unserer Seite. Wir zogen durch die Straßenund hörten Geschichten über eine Hexe, ausgestopfteKatzen und über gelbe Häuser in Käseform. Nach der(langen ;-D ) Stadtführung durch Hastings, hatten wirdas letzte Mal Freizeit, um uns von Hastings zu verabschieden.Wir trafen uns gegen 17:00 Uhr und gingenzum Bus, nun warteten wieder viele Stunden Fahrt aufuns. Als wir um 05:00 Uhr morgens wieder in Deutschlandan der HBG waren, sahen wir schon unsere Elternmit großen Augen auf uns warten und freuten uns, wiederdaheim zu sein.Alles in allem war es eine ziemlich aufregende und witzigeFahrt. :-DFlorian Kaiser (7.2), Carolin Meding (7.3),Renata Pasik (7.3), Carolin Schröder<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Fahrten und Exkursionen10


Jahrgangsübergreifendes Laborpraktikuman der Universität-Gesamthochschule Essen-DuisburgAlles begann mit einem Aushang an einer Eingangstür.Dieser führte zu einem Besuch der Universität-GesamthochschuleEssen-Duisburg.Nach einer amüsanten Fragerei nach der richtigen Bahn(:-) unsere beste Frau Bursche) erreichten wir überpünktlichdas Zielgebäude. Dort angekommen, folgte eine einstündigeUnterweisung für den Praktikumsablauf. In derUni nennt man das Vorlesung.Nette Assistenten gaben uns die erforderliche Schutzausrüstungwie Kittel, Schutzbrille, sogar Haargummishätten wir bekommen, falls nötig, aber an die hattenwir selbst gedacht ¨- jahrelang eingeschärft von FrauBursche. So ausgerüstet ging´s auf ins Laborpraktikum.Dort haben wir verschiedene bekannte und unbekannteBodenproben aufbereitet und sowohl ihren pH-Wert alsauch ihre Nährstoffgehalte (Nitrat, Phosphat und Carbonat)quantitativ analysiert. Das Skript der Uni aus derVorlesung und die Assistenten der Universität und nichtzu vergessen Frau Bursche und Frau Segatz waren unsbei den Berechnungen eine Hilfe. Die im Labor von jederGruppe in den Laptop eingegebenen Messwerte wurdennach dem Praktikum in einer sogenannten Übung(Unisprache) an einem Aktivbord ausgewertet und heftigdiskutiert. Der Übungsleiter lobte unsere Arbeit imLabor und die Fehlerdiskussion in der Übung. Er zeigtesich wirklich begeistert und schickte uns am nächstenTag über Frau Bursches Adresse noch eine nette E-Mail.Auch wir waren begeistert. Es hat uns super viel Spaßgemacht, die Atmosphäre war klasse und die Laboreinrichtungbrachte uns zum Schwärmen. Die Diskussionwar uns so wichtig, dass wir freiwillig später gefahrensind, und das soll freitags Mittag schon etwas heißen.Fazit: So einen Chemieunterricht hätten wir gerne immer:-).Alexander Geidis, Louisa Hoop (10.3), Mark Gonsior,Melina Kornblum, Dominik Rossdeutscher (10.4)<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Fahrten und Exkursionen11


Rückblick auf die Klassenfahrtder Klasse 6.4 nach BrüggenNachdem wir uns an der Schule von unseren Eltern verabschiedethatten, sind wir mit der U-Bahn zum HauptbahnhofBochum gefahren. Von dort ging es weiter mitBahn und Bus nach Brüggen. Es brauchte noch einen abschließendenFußmarsch, bis wir an der Jugendherbergeangekommen waren. Allen Bedenken unserer Elternzum Trotz ¨- wir hatten es prima mit Gepäck geschafft.Selbst dieser wirklich super riesige und dazu noch defekteMonsterkoffer von einer Klassenkameradin und derKoffer ohne Rollen eines Klassenkameraden konntenunsere Ankunft dank gemeinsamer Kräfte nicht verhindern!Direkt nach der Ankunft ¨- Betten machen. Frau Burschehalf den meisten Jungen, schließlich waren wir ja alleschwer beschäftigt und wollten nach dem Mittag in dieStadt.In der Stadt waren wir zweimal. Zunächst haben wireine Stadtrallye gemacht. Beim zweiten Mal gab es einEis. Ich glaube, in der Stadt war so ziemlich jeder vonuns auf Jagd nach Mitbringseln in der Parfüm-Bäckerei.Auf dem Rückweg aus der Stadt konnten wir Nutrias infreier Natur beobachten.Das Essen war sehr lecker, und es wurde für türkischeKinder und Vegetarier extra gekocht. An einem Abendhaben wir gegrillt und Stockbrot gegessen. Wir musstenkeinen Küchendienst machen, nur das Geschirr ordentlichauf einem Wagen zusammenstellen.Am zweiten Tag hatten wir Besuch von zwei netten Trainern,Myrna und Ben, des Skills4life-Team.Mit ihnen hatten wir einen wirklich tollen Tag verbracht.Es ging um Selbstvertrauen und Vertrauen zu den Klassenkameradenund wir lernten, wie wichtig beides alsBasis für Teamarbeit ist.Wir spielten neue Bewegungsspiele: „Nudel“ und „Virus“.Während beim Nudel-Spiel noch gegeneinander gekämpftwurde, musste man beim Virus-Spiel zusammenhalten,um nicht gegen die Computerviren zu verlieren.Wir konnten „lahmgelegte Spieler“ nur als Zweier-Teamwieder aktivieren. Es folgten Balance-Übungen zu zweit.Dafür brauchten wir kein Seil oder Balken, nur Vertrauenin uns und unseren Partner, und dann blieben wir¨- zumindest eine Zeitlang ¨- mit beiden Füßen auf demBoden :-). Nach diesen Übungen mit unabsichtlichem„Körperbodenkontakt“ sollten wir uns gezielt fallen lassen.Zunächst wussten wir, wer uns auffängt, später hattenwir die Augen verbunden und keine Ahnung, wer unsauffangen würde ¨- das hat schon Überwindung gekostet.Mit diesen Vorübungen machten wir dann einen Wettbewerb,bei dem wir als Fünfer-Team einen Pin soweitwie möglich hinter einer Linie platzieren mussten, ohneden Boden hinter der Linie zu berühren. Wir waren echtkreativ in den verschiedenen Teams, und es hat wirklichSpaß gemacht. Es folgten noch weitere Aktionen, unddie Teams wurden immer größer. Bei einem echt coolenWettkampf-Spiel um Hütchen war die Klasse nur nochin zwei Mannschaften aufgeteilt und der tolle Tag endetemit gemeinsamen Seilspringen der ganzen Klasse.Danke, Myrna und Ben, einige Spiele spielen wir auch inder Schule noch mit viel Spaß!Die Zeit in der Herberge verbrachten wir mit Quatschenin den Zimmern, Spielen im Gemeinschaftsraum, Kletternan der Kletterwand im Außengelände der Jugendherbergeund Tischtennis. An einem Tischtennisturnierhaben viele aus der Klasse teilgenommen, aber es konntehalt nur einer gewinnen. Dann kam das große Finale:Frau Boldt-Schäfer vs. Ari. Erstes Match 21:19 für FrauBoldt-Schäfer. Zweites Match 21:5 für Ari. Jetzt dasletzte entscheidende Match: Hausaufgaben-frei für dieganze Klasse oder nicht. 21:16 für ... ARI! Ein voller Er-<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Fahrten und Exkursionen12


schliefen ... Frau Boldt-Schäfer schlief auf jeden Fall.Nichts hätte das verhindert.Als wir einen Ausflug zum Tier- und Freizeitpark gemachthaben, war der Fußweg lang und führte querfeldeindurch den Wald. Zecken-Gefahr!!! Gerade angekommen,wurden die Kettcars gestürmt. Einige fuhrendamit auf Erkundungstour zu den Tieren. Es gab sogarein Schlangenhaus mit Giftschlangen, aber auch Kängurus,die gerade ein Junges hatten und ein Kragenbär, denwir mit Äpfeln füttern durften. Eine große Attraktionwar der Spielplatz mit Hamsterrad, Sommerrodelbahn,Kometen-Schaukel und vielem mehr. Unsere Klassenlehrerinnenprobierten zu unserer Freude alles aus. Mal dieeine, dann die andere oder auch beide zusammen. FrauBursche ist zum Beispiel sofort auf dem Komet mitgefahrenund später auch Frau Boldt-Schäfer ¨- nicht so hoch:-). Wieder ein super Aus-“flug“.folg ¨- die Klasse jubelte. Es konnten doch auch mehr alseiner siegen!Das Abendbrot am dritten Tag war schon etwas Besonderes.Wir haben ein Lagerfeuer gemacht und Stockbrotgeröstet. Dafür mussten wir im Wald, in dem die Jugendherbergelag, Stöcke suchen und Lagerfeuerholz. Weilman vom Stockbrot allein nicht satt wird, haben wir zusätzlichgegrillt. Team-gestärkt vom Vortag, hat alles supergeklappt. Die einen kümmerten sich unter Aufsichtvon Frau Bursche ums Feuer, die anderen zusammen mitFrau Boldt-Schäfer ums Essen.Grillen, Sachen bereitstellen und Putzen haben wir Schülerprima selbst organisiert. Frau Bursche übernahm dieFeuerwache bis spät in die Nacht, aber ob wir wirklichAm vierten Tag haben wir abends eine Disco veranstaltet.Wir durften uns verkleiden ¨- die Jungen als Mädchenund die Mädchen als Jungen. Einige von uns habenden Raum geschmückt, die Lampen wurden mit rotemKrepppapier umschlossen. Bei richtig lauter Musikwaren alle auf der Tanzfläche. Einige hatten sich Tänzeausgedacht und diese aufgeführt. Richtig cool. BeimLuftballon-Tanzen konnten zwei Kinokarten gewonnenwerden. Die Versuchung, den Ballon mit der Hand zuretten, war groß. Erst als der Disco-Abend vorbei war,stellte sich heraus, dass ein Klassenkamerad sich verletzthatte. Frau Bursche fuhr sofort mit ihm ins Krankenhaus.Tatsächlich hatte er sich beim Tanzen die Handgebrochen. Breakdance halt!Klasse 6.4<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Fahrten und Exkursionen13


Informatik in der SchuleWorum es in der Informatik geht, ist vermutlich jedem klar: Das ist das Fach mit dem Computer. Das folgende Zitatvon Edsger W. Dijkstra, einem Pionier der Informatik, widerspricht dieser Auffassung von Informatik: “ComputerScience is no more about computers than astronomy is about telescopes”. Informatik also ohne Computer? Gehtdas? Der folgende Artikel unternimmt den Versuch, diese Frage zu klären, zeigt auf, womit sich die Informatik beschäftigt,und gibt Hinweise, wie fächerübergreifender Unterricht mit Informatik gestaltet werden kann.Sobald die Sprache auf Informatik kommt, hat jeder einebestimmte Vorstellung (“mentales Modell”) im Kopf,bei der es meist um Computer geht. Anders ist dies beieinem Informatiker: Ähnlich wie in der Mathematik derTaschenrechner, ist der Computer für den Informatikernur ein technisches Hilfsmittel, um bestimmte Aufgabenautomatisch zu erledigen. Im Grunde spricht der Informatikernoch nicht einmal von Computern, sondern vonInformatiksystemen; dazu zählen zum Beispiel. auchMobiltelefone und Tablets. All diese Systeme könnendem Informatiker als Arbeitshilfe dienen, doch findet dieeigentliche Informatik vollkommen losgelöst von diesenGeräten statt.Wenngleich es für das Schulfach Informatik keinen wirklichen(Kern-)Lehrplan gibt, sondern nur Empfehlungenaus 1999, führt kein Weg daran vorbei, den Schülerinnenund Schülern die Möglichkeit zu bieten, informatischeKompetenzen zu erlangen, denn viele alltäglicheGegenstände basieren auf informatischen Konzepten:zum Beispiel Navigationssysteme, Fahrkartenautomatenoder die Eingabe und Überprüfung einer PIN.Für die vorgenannten Beispiele wurden in der Informatikdie Grundlagen zur Funktionstüchtigkeit gelegt; soberechnet ein Navigationssystem die schnellste Routevon einem Punkt A zu einem Punkt B auf Grundlage einesin der Informatik (durch Edsger W. Dijkstra) entwickeltenAlgorithmus 1 .Auf spielerische Art und Weise kann die Funktionsweiseeines solchen Algorithmus bereits mit Schülerinnen undSchülern in den Eingangsklassen der Sek I thematisiertwerden; beispielsweise auch fächerübergreifend mitGeographie. Im Sinne eines Spiralcurriculums besteht inhöheren Jahrgansstufen die Möglichkeit, dieses Themaerneut aufzugreifen und den Algorithmus formalisiert,abstrakt zu behandeln. Ein unumgängliches Hilfsmittelin einer solchen Unterrichtseinheit sind Stift und Papier.Für das Verständnis eines solchen Algorithmus wäre dieVerwendung eines Computers hinderlich, denn dieser arbeitetwie eine black box und präsentiert nur das Ergebnis;die Schülerinnen und Schüler verbleiben so in einerrein anwendungsorientierten Sicht auf Informatik.Die Verbindung von Geographie und Informatik dientan dieser Stelle nur als Beispiel, denn Anknüpfungspunktefür fächerübergreifenden Unterricht lassen sich in fastjedem Schulfach finden; nur um einige zu nennen: Kunst,diverse Sprachen und Sozialwissenschaften.Aus informatischer Sicht geht es gerade nicht darum, bestimmteAnwendungen und deren Bedienung zu lernen,sondern den Schülerinnen und Schülern informatischeGrundlagen zu vermitteln, die sie in die Lage versetzen,eigene Lösungen für Probleme zu entwickeln, die nichtnur aus dem Umfeld der Informatik stammen müssen. Esmag daher auch nicht verwundern, dass aus (informatik-)didaktischer Sicht ein Computerführerschein vollkommenunsinnig ist, denn1. ein solcher Computerführerschein ist alles, nur nichtkompetenzorientiert und2. für jede neue Version eines Softwarepaketes müssteein neuer Führerschein erworben werden, was angesichtsdes Lebenszyklus‘ einer Software unüberschaubareKosten verursacht; die Hersteller der SchulungsundPrüfungsunterlagen und der Software sind dabeidie einzigen Gewinner.Es spricht nichts dagegen, Schülerinnen und Schüler inder Verwendung von Office-Software zu schulen, doch1Ein Algorithmus ist ein strukturierter Ablauf, vergleichbar mit einem Backrezept.<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Neues und Besonderes14


sollte dies kontextbezogen im Unterricht stattfinden,wie es in vielen Kernlehrplänen vorgesehen ist; ein extradarauf ausgerichteter eigener Unterricht erscheint nichtangemessen oder notwendig.auf eine Darstellung weiterer Beispiele für die Inhalte derInformatik in der Schule verzichtet, und es verbleibt dieHoffnung, dass Informatik als Unterrichtsfach zukünftiglosgelöst von Computern gesehen wird.Um den Umfang dieses Artikels nicht zu sprengen, wirdChristian SeifertTheater - oder nicht Theater?Mit dem Deutsch-Projektkurs auf und hinter der BühneWir haben es geschafft! Nach mehreren Monaten Arbeithaben wir das Stück „Alice im Wunderland“ imSchauspielhaus mehrmals aufführen können. Das Ganzefand im Rahmen des „Schulen in Bewegung“-Projektsdes Jungen Schauspielhause statt, zusammen mit fast70 anderen Jugendlichen aus verschiedenen BochumerSchulen.Neben den Theaterbesuchen, die wir zusammen mit undauch für unsere Mitschüler aus anderen Jahrgangsstufenorganisierten und besprachen, sorgten wir uns auch umdie Stellwand im Foyer des Gretchenstraßen-Gebäudes,mit der wir über neue Theaterstücke informieren wollenund generell das Interesse am Theater (wieder) weckenwollen.Doch wer sind „wir“? - Wir sind der Deutsch-Projektkursder Jahrgangsstufe 12, theaterbegeisterte Jugendliche,die Lust hatten, sich auf und hinter der Bühnedes Schauspielhauses auszutoben. Zusammen mit FrauBoldt-Schäfer und Herrn Stratmann besuchten wir mehrereTheaterstücke der jetzigen Spielzeit und beteiligtenuns bei den Theater-Scouts, mit denen wir besprachen,welche Stücke man an den Schulen bewerben könnteund wie.Im Dezember begann für uns dann auch noch zusätzlichdas Projekt „Schulen in Bewegung“ (SiB). Dort hattenwir die Wahl zwischen verschiedenen Arbeitsgruppen,wie zum Beispiel Video, Kostüm, Bühnenbild oder auchSchauspiel. Unter der Leitung von Mitarbeitern desBochumer Schauspielhauses und zusammen mit vielenanderen Jugendlichen bastelten wir an Animationen,dachten uns das Bühnenbild aus und designten die verschiedenenKostüme, die für das „Wunderland“ benötigtwurden.Am Ende des Jahres bleiben eigentlich nur gute Erinnerungen.Natürlich waren die Arbeit an der Schule undauch die Arbeit am Schauspielhaus sehr anstrengendund manchmal wurde es auch wirklich stressig, aberalle Erfahrungen, die man aus den Arbeitsgruppen von„SiB“ mitgenommen hat, sind es wirklich wert. Wieoft bekommt man als Schülerin oder Schüler sonst dieMöglichkeit, hinter die Kulissen eines Theaterstückes zublicken und es von der Idee bis zur Premiere mitzugestalten?Diese Idee des Kurses fand jedoch nicht nur bei uns alsProjektkurs großen Anklang. Wir landeten in einembundesweiten Wettbewerb („Kinder zum Olymp“), beidem es um verschiedene Kooperationen von Schule undKultur-Angeboten geht, sogar auf dem fünften Platz.Der gesamte Wettbewerb hatte über 750 weitere Teilnehmer.Dennis Kleinbeck<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Neues und Besonderes15


Über <strong>Heinrich</strong> <strong>Böll</strong><strong>Böll</strong> selbst die Umstände seiner Geburt in einer autobiographischenSkizze. Und er erwähnt, dass seine Erinnerungenstark von der unruhigen Zeit zwischen denKriegen geprägt sind. Den Zweiten Weltkrieg hat er alsSoldat erleben müssen und seine Erfahrungen später literarischmitgeteilt.„Schreiben wollte ich immer, versuchte es schon früh,fand aber die Worte erst später“, so spricht <strong>Böll</strong> selbstüber seine Tätigkeit als Schriftsteller.So sah der Schriftsteller <strong>Heinrich</strong> <strong>Böll</strong> aus.Wenn wir uns unseren Schulgebäuden nähern, so begegnetuns ein Name in verschiedenen Ausführungenauf großen Hinweistafeln: Wir lesen „<strong>Heinrich</strong>-<strong>Böll</strong>-<strong>Gesamtschule</strong>“ oder „<strong>Heinrich</strong>-<strong>Böll</strong>-Halle“. Wir überquerensodann das vor dem Haupteingang in den Bodeneingelassene Mosaik „<strong>Heinrich</strong> <strong>Böll</strong>“, um hinter denGlastüren an zwei gerahmten Dokumenten vorbeizugehen,deren Bedeutung sich nicht unbedingt sofort demAuge des Betrachters erschließt und die doch recht unauffälligan den Namensgeber dieser <strong>Gesamtschule</strong> erinnern.<strong>Heinrich</strong> <strong>Böll</strong>, Nobelpreisträger. Doch so viel mehr erfährtder Besucher dann nicht mehr. Dabei, das kannman sich schon denken, muss sich eine bedeutende Persönlichkeitdahinter verbergen, denn Namensgeber einerSchule zu sein, bedeutet eine große Ehre, die posthumverliehen wird. Wer ist also diese Person, die ¨- ebensowie zum Beispiel Lessing, Goethe, Schiller oder ErichKästner ¨- an den Gemäuern einer „höheren Lehranstalt“zu finden ist. Nun, dass es sich wie bei den zuvorgenannten ebenfalls um einen Dichter handelt, könnteman noch annehmen.Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nennt ihneinen „vortrefflichen Beobachter“ von hoher „psychologischerSensibilität“. Als jemand, der das Zeitgeschehenbetrachtet und darstellt, rückt er häufig Gestalten in denMittelpunkt, die an der Welt und Gesellschaft leiden.<strong>Böll</strong> als ein Kämpfer gegen Ungerechtigkeit und Grausamkeit,der als unbequemer „Geschichtenerzähler“durchaus zu Widerspruch reizte.Nun sind wir also schon ein Stück weiter. Ein Rheinländerdes 20. Jahrhunderts, ein „Zeitzeuge“, ein Dichter,ein Querdenker. Den man häufig auf Bildern und Fotosmit Zigarette und Kappe sieht und ihn somit recht eindeutigidentifizieren kann. Auch unser Schullogo zeigtihn so. Na ja, beinahe. Die Zigarette fehlt, doch auf demGemälde in der Gretchen-Pausenhalle kann man sienoch erkennen. <strong>Böll</strong>s Markenzeichen ¨- aber das alleinkann es nicht sein. Aus diesem Grunde tauft man eineSchule nicht nach einem Namen. Neugierig geworden?Dann sollte man sich weiter auf Spurensuche begeben... nach einem Menschen, dessen Namen wir mit unsererSchule verbinden.Susanne JänschAber was weiß man darüber hinaus über ihn? „Geborenbin ich in Köln, am 21. Dezember 1917, (¡K) imschlimmsten Hungerjahr des Weltkrieges“, so beschreibtDer Namenspatron hinterlässt Spuren an unserer Schule<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Neues und Besonderes16


StartklarSTARTKLAR! zielt auf eine systematische Stärkung der Lernkompetenz und damit der Ausbildungs- und Berufsreifevon Jugendlichen in den Jahrgangsstufen 8 und 9.Alle Schülerinnen und Schüler nehmen an einer zweitägigenPotenzialanalyse teil. Dabei werden sowohl beruflicheBasiskompetenzen wie Schrauben, Ausmalen,Schneiden, Register, Maße und Winkel, Linien und Spiegelbilderals auch berufsbezogene soziale Kompetenzenwie die Arbeit am Computer und mit dem Telefon,Rollenspiel und Interview erfasst. Die Potenzialanalysefindet in den Räumen des bfw statt und wird mit dembundesweit anerkannten hamet 2-Testverfahren zur Erfassungund Förderung beruflicher Kompetenzen durchgeführt.Außerdem nehmen im 8. Jahrgang alle Schülerinnen undSchüler an einem Kompetenzcheck teil, der in Zusammenarbeitmit dem Berufsfortbildungswerk des DGB(bfw) durchgeführt wird. Dabei lernen die Jugendlichenverschiedene Berufsfelder (Metall, Elektro, EDV-Berufe/kaufmännische Berufe, Bau- und Baunebenberufe, Holz,Gartenbau, Gesundheits- und Sozialbereich) in der Praxiskennen.Am Ende erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat über dieberufsübergreifende Kompetenzfeststellung und setztsich mit den Erfahrungen und Berufswünschen auseinander.Elisabeth KlinkmüllerBerufsnavigator„Das Wichtigste im Leben eines Menschen ist die Wahl des Berufes ...“ Blaise PascalDieser besondere Berufsorientierungs-Tag für unsereSchüler wurde möglich durch die finanzielle Unterstützungder Agentur für Arbeit und vor allen Dingen derSparkasse Bochum. Dafür unseren herzlichsten Dank.Im Rahmen der Projektwoche „Berufsorientierung“wurde im 9. Jahrgang am letzten Schultag vor den Osterferienvon morgens 8.00 Uhr bis nachmittags 17.30Uhr der Berufsnavigator durchgeführt.Der Berufsnavigator ist ein stärkenorientiertes, wissenschaftlichevaluiertes Verfahren zur Berufsorientierung,mit dem Ziel, jeden Schüler in der Anfangsphase seinerBerufsorientierung individuell zu unterstützen.Das Verfahren beinhaltet verschiedene Bausteine: Selbsteinschätzung,Fremdeinschätzung mittels Peer-Rating,Stärken-Profil, elektronischer Abgleich mit 363 Berufsprofilenund ein individuelles Beratungsgespräch.Unser Berufsnavigator-Tag begann um 8.00 Uhr mit einemEinführungsvortrag. Danach erfolgte klassenweiseder Test mit einer Dauer von ca. zwei Stunden undanschließend fanden die Beratungen der Kleingruppenstatt. Unter Einbeziehung der eigenen Interessen, Erfahrungenund des Wunschberufes wurde dann ein ganz individuellzugeschnittenes Ergebnis erarbeitet.Am Ende erhielt jede Schülerin und jeder Schüler eineMappe mit ihren / seinen persönlichen Unterlagen: einindividuelles Stärkenprofil, einen Vorschlag mit zehnpassenden Berufen, einen individuellen Handlungsplansowie ein Zertifikat. Mit diesem Ergebnis konnten unsereSchülerinnen und Schüler nicht nur sehr zufriedenin die Ferien, sondern auch weiterhin sehr zielorientiertund selbstbewusst ihren Weg in Richtung Ausbildunggehen.Monika Simon<strong>Ergänzung</strong> zur Schulzeit 2012 / 2013Berufsorientierung17

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