13.07.2015 Aufrufe

Pfarrbrief Ostern 2013 - Pfarrverband Leverkusen Südost

Pfarrbrief Ostern 2013 - Pfarrverband Leverkusen Südost

Pfarrbrief Ostern 2013 - Pfarrverband Leverkusen Südost

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10 Schwerpunkt: Tod - Bestattung - Auferstehung 11Schwerpunkt: Tod - Bestattung - AuferstehungAmbulantes HospizIm ambulanten Hospiz <strong>Leverkusen</strong> haben sichPersonen zusammengefunden, um andereMenschen am Lebensende zu begleiten. Wirmöchten dazu beitragen, dass die Krankenihre letzte Lebenszeit so verbringen können,wie sie es sich wünschen. Wir besuchen dieKranken zu Hause. Dabei haben wir vor allemviel Zeit zum Zuhören und zu Gesprächen.Die meisten Menschen möchten gerne zuHause in Würde sterben können. Dazu gehörtaber auch, dass Angehörige unterstütztwerden, damit sie genügend Kraft haben, dienötigen Hilfen geben zu können. Sie brauchenGespräche und Pausen bei der Betreuung, diewir dann übernehmen. Bei Bedarf vermittelnwir auch den Kontakt zu anderen Einrichtungen,wie z.B. dem Palliativen Netzwerk odereinem stationären Hospiz .Mehrere dafür besonders ausgebildete Mitarbeiterunserer Gruppe bieten verschiedeneMöglichkeiten der Unterstützung für trauerndeMenschen an, sowohl in Einzelgesprächenals auch in Form von Gruppenaktivitäten.Unsere Gruppe besteht zur Zeit ausca. 40 aktiven Mitarbeitern, deren Einsätzevon den beiden Koordinatorinnen im Büroin der Doktorsburg an der Rathenaustraßeorganisiert werden. Die Mitglieder kommennur zum Teil aus Gesundheitsberufen. Anderehaben selbst beim Tod eines Angehörigenverständnisvolle Helfer gehabt und wollennun diese Erfahrung weitergeben. Wieder anderefühlen sich einfach nur von dem Themaangezogen, weil sie wissen, dass sich jederMensch irgendwann einmal damit auseinandersetzenmuss. In mehreren Fortbildungenbereiten sich die Mitarbeiter auf die anstehendenAufgaben vor.Bei bestehendem Interesse werden für neueHelfer Einführungskurse für ambulante Hospizarbeiteingerichtet.Bei der Beschäftigung mit Sterblichkeit undTod bekommt das Leben neue Perspektiven.Die Beurteilung von wichtig und unwichtigfällt möglicherweise anders aus, Sinnfragenkönnen eine andere Bedeutung erhalten. Inden Begegnungen mit Menschen am Lebensendemacht man viele bereicherndeErfahrungen. Zugegeben, manche Erfahrungensind auch belastend.Als Hilfe haben wir den regelmäßigen Austauschmit den anderen Helfern, die Beratungmit den Koordinatorinnen und Supervisionen.Durch die vielen Begegnungen hat sich eineGemeinschaft entwickelt, in der man sichkennt, schätzt und gut aufgehoben fühlt.Wir halten es für wichtig, dass sich einebreitere Öffentlichkeit für das Thema vonSterblichkeit und Tod öffnet, damit dieses Tabuthemaallmählich enttabuisiert wird. Daherbeteiligen sich einige von uns an Stadtteilfestenund Märkten mit einem Hospizstand,an dem man informierte Gesprächspartnerfinden kann.by_Bistum_Essen_pfarrbriefservice.deWeitere Projekte finden in Schulen statt imReligions-, Ethik-, Philosophie- oder Kunstunterricht.Es ist erstaunlich, mit welcherErnsthaftigkeit und Aufgeschlossenheit sichKinder und Jugendliche diesem Problembereichstellen können. Für manche ist eseine Möglichkeit, sich mit dem Tod einesnahen Angehörigen auseinander zu setzen.Andere finden wichtige Perspektiven für ihreLebensgestaltung. Von einem sehr erfolgreichenKunstprojekt berichtete zum Beispieldie Ausstellung mit dem Titel „Ende desLebens“ im Industriemuseum FreudenthalerSensenhammer im Februar und März 2011.In dieser Ausstellung zeigten Schüler undSchülerinnen des 12. und 13. Jahrganges derKäthe-Kollwitz-Gesamtschule die Ergebnisseihrer Beschäftigung mit dem Thema. Mit beeindruckendenTexten, Figuren, Installationenund Fotografien haben sie ihre Gedankendargestellt.Die Beschäftigung mit dem Ende des Lebensbeinhaltet vielfältige Aspekte. Sicher, Angstund Trauer belasten uns sehr. Aber bei derAuseinandersetzung damit entsteht auch vielLebendigkeit. Ein besonders beeindruckendesBespiel dafür hat uns der gerade verstorbeneBestatter Fritz Roth gegeben, der durchseinen Beruf zu einem sehr kreativen Lebeninspiriert wurde, das er mit viel Freude undIntensität gelebt hat, und von dessen Ideenviele Menschen profitieren konnten.Dr. Hildegard MittmannFilm & Buchtipps zumSchwerpunktthemaFilm-Tipp auf DVD:„NOKAN-Die Kunst des Ausklangs“Regisseur: Yojiro TakitaDer im Jahr 2008 erschienene japanischeSpielfilm führt dem Zuschauer dasalte Nokan-Ritual vor Augen, bei dem dieToten vor ihren Angehörigen für die „letzteReise“ ästhetisch hochwertig und liebevollpräpariert werden. Der junge Cellist Daigo,der seine Stelle verloren hat, landet eherzufällig bei einem Institut, welches in dieseralten Tradition die Leichen bereitet undlernt dort sein ungewöhnliches Handwerk.Zu Klängen einfühlsamer und wunderschönerMusik von Komponist Joe Hisaishiwird man unweigerlich mit der Fragekonfrontiert, wie man sich eine schöneund gelungene Beerdigung vorstellt, bzw.was man eigenen Verstorbenen und auchsich selbst dabei wünscht.Der Film gewann 2009 den Auslands-Oscarund wurde mit mehreren Filmpreisenausgezeichnet. Freigabe: ab 12 Jahren.Erschienen bei: koolfilm.de (und weiteresehenswerte Filmtipps stets unter: www.goodmovies.de)Buch-Tipps für Erwachsene:„Abschied nehmen vom Leben“Erfahrungen mit Sterben, Tod und Trauer.Wiedergefunden in Bildern von SiegerKöderAutor: Wolfgang Picken, Kreuz Verlag,Stuttgart 2000Trauerheilung – Ein WegbegleiterAutorin: Claudia Cardinal, Patmos Verlag,Düsseldorf 2003Leben vor und nach dem Tod -die Hoffnung der ChristenAutor: Johannes B.Brantschen, ToposVerlag, Kevelaer 2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!