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32 | Pilot RePoRt - AIRTRADE

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33te Bell 47 oder die neue Cabri»Hat man als Hubschrauberpilotein Kolbenrating, stelltsich oft die Frage, ob manspäter Robinson, Hughes,fliegen möchte. Doch es gibtein weiteres, exotisch anmutendesMuster, das durchaus(s)ein Rating wert istDie meisten Privatpiloten haben wohl ihre Ausbildung aufHughes/Schweizer 300 oder Robinson R22 gemacht. Dadas Turbinenrating aufgrund der geforderten Flugstundenzahlnicht nur im Erwerb, sondern auch im Erhaltrelativ teuer ist, bleiben viele ihrem Ausbildungsmuster treu undfliegen auch später darauf. Einige <strong>Pilot</strong>en wechseln im Falle derRobinson ggf. noch auf die R44, um mehr Fluggäste mitnehmenzu können. Oft gerät dabei in Vergessenheit, dass es einen weiterensehr interessanten Hubschrauber gibt. Die Enstrom!Von den drei gebauten Typen F-28, 280FX und 480B (mit Turbine)gibt es hierzulande lediglich rund 15 Maschinen, bis auf eine(bei Heli Trans in Hamburg als Schulungshubschrauber eingesetzt)befinden sich alle im Privatbesitz.Dabei ist die Enstrom nicht nur äußerlich auffällig, sie überraschtauch durch ihre absolut gutmütigen Flugeigenschaften.Zudem sind es einige technische Raffinessen, die dieses Modell sointeressant machen.Die F-28 wurde als erster Hubschrauber der Firma R. J. EnstromCorp entwickelt und gebaut. Der Holzfäller und Mechaniker RudolphJ. Enstrom entdeckte seine Liebe zu Helikoptern schon frühund gründete 1959 seine eigene Werft in Menominee (Michigan).Zusammen mit Geschäftsleuten und Flugzeugkonstrukteurenentwarf er innerhalb von nur einem Jahr die F-28, die auch ohneProbleme erste Flugtests bestand. 1965 ging die Maschine in Serieund wurde im gleichen Jahr zum »Michigan Product of the Yeargewählt«.Über die Dekaden wechselte die Firma immer wieder den Besitzer(das letzte Mal Anfang 2013). In Deutschland hat sich die AtlasAir Service des Exoten angenommen und ist seit über 35 JahrenVertriebs- und Servicecenter. Aircraft Inspektor Jens Emmerich,im Haus auch gerne einmal scherzhaft Herr Enstrom genannt, istder perfekte Ansprechpartner für alle Fragen zur Maschine. Erwird uns heute so manches spannendes Detail über diesen Hubschrauberverraten.In der penibel gepflegten Wartungshalle stehen neben diversenCessna-Flugzeugen auch drei Enstrom unterschiedlicher Baujahre.In den letzten Jahrzehnten hat sich das Design der Maschine nurwenig geändert. Die Form wurde etwas »runder«, die beiden Seitenleitwerkeetwas größer.Schnittig ist sie, erinnert etwas an eine Ecureuil, die F-28F. Geradedie Modelle neuerer Generation haben durchaus optischenCharme, wirken harmonisch und »glatt«. Die Enstrom ist größtenteilsaus Leichtmetall gefertigt – das Cockpit besteht aus einemGlasfaser-Aluverbund, die Tanks aus GFK und der Rahmen ausStahl. Die eigentliche „Außenhaut“ wurde aus Aluminium gefertigt.Die F-28F hat eine Rumpflänge von 8,56 Metern und eine Höhe von2,70 Metern. Der Hauptrotordurchmesser beträgt 9,76 Meter, derdes Heckrotors 1,42 Meter und ist damit relativ groß im Vergleichetwa zur R22. Im späteren Flug wird sich aber zeigen, das durch denstarken Heckrotor nur wenig Pedalarbeit nötig ist.Doch schon beim ersten Anblick des Hubschraubers wird somancher Betrachter stutzen: Zu sehen ist unter dem Rotor zwarein dicker und relativ langer Rotormast, aber keine Taumelscheibe.Sie verbirgt sich, von außen nicht sichtbar, unter dem Hauptgetriebeund der Cowling. Dies mag etwas befremdlich wirken, ist aber2/2013

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