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Bodenwasser – Gewinnung und Messung - Medienlinks

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Der Bodenkörper besteht aus Wasser, Luft, organischen (Organismen der Bodenflora <strong>und</strong> -<br />

fauna, Pflanzenwurzeln, unzersetzte <strong>und</strong> zersetzte Vegetationsrückstände, neugebildete<br />

Humusstoffe) <strong>und</strong> mineralischen (Gesteinsbruchstücke, primäre <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>äre Minerale,<br />

amorphe Substanzen) Bestandteilen. Damit ist der Boden keine homogene Masse, sondern<br />

besteht aus einer Vielzahl von Festkörpern unterschiedlicher Größe, zwischen denen<br />

Hohlräume bleiben, die mit Wasser oder Luft gefüllt sind. Zahlreiche Kombinationen <strong>und</strong><br />

Konzentrationen der unterschiedlichen Bestandteile führen im Verlauf der Bodenentwicklung<br />

(Pedogenese) zu einer Vielzahl verschiedener Bodentypen mit unterschiedlichen<br />

Eigenschaften <strong>und</strong> Funktionen. Mit Hilfe einer morphologischen Differenzierung des<br />

Bodenkörpers in einzelne, durch nationale <strong>und</strong> internationale Systematiken festgelegte,<br />

Horizonte können die verschiedenen Bodentypen definiert werden. (Quelle: Schroeder 1992)<br />

Des weiteren hat der Boden verschiedene Funktionen. Einerseits dient er als Lebensraum für<br />

Menschen, Pflanzen <strong>und</strong> Tiere. Andererseits werden Nährstofftransport <strong>und</strong> <strong>–</strong>haushalt im<br />

Boden geregelt. Auch dient er als Filter <strong>und</strong> Puffer von Schadstoffen. Dadurch wird das<br />

Gr<strong>und</strong>wasser rein gehalten. Eine weitere wichtige Funktion ist die der Biomasseproduktion<br />

<strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>wasserneubildung. Aber auch Informationen über die Entwicklung der Erde<br />

<strong>und</strong> den damit einhergehenden Klimaveränderungen <strong>und</strong> menschlichen Aktivitäten können im<br />

Boden gef<strong>und</strong>en werden.<br />

1.2 Der Wasserkreislauf<br />

Der Wasserkreislauf <strong>und</strong> die Wasserbilanz regulieren das im Boden verbleibende Wasser.<br />

Durch die Sonneneinstrahlung wird die Erdoberfläche erwärmt. Dadurch kommt es zur<br />

Verdunstung von Wasser über Wasserflächen (Meere, Flüsse, Seen) <strong>und</strong> aus der Vegetation,<br />

also zu Evaporation <strong>und</strong> Transpiration. Dieses Wasser kann so in Form von Dampf in die<br />

Atmosphäre aufsteigen <strong>und</strong> durch Wind transportiert werden. Da die Temperatur in der<br />

unteren Schicht der Atmosphäre (Troposphäre) mit zunehmender Höhe sinkt, kommt es bei<br />

erreichen einer bestimmten Höhe <strong>und</strong> Temperatur zur Kondensation des dampfförmigen<br />

Wassers <strong>und</strong> Wolken <strong>und</strong> Niederschläge entstehen. Dadurch gelangt das Wasser wieder<br />

zurück zur Erdoberfläche. Entweder fliesst es in Form von Oberflächenwasser wieder zurück<br />

in die Weltmeere, wird von der Pflanzendecke aufgefangen (Interzeption) oder versickert im<br />

Boden.<br />

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