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Quo vadis, Erzbistum? - Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten

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Mitteilungen für die Berufsgruppeder PastoralreferentInnen <strong>und</strong> PastoralassistentInnenin der Erzdiözese München <strong>und</strong> FreisingNr. 65 / 22. Jahrgang Juli 2013<strong>Quo</strong> <strong>vadis</strong>, <strong>Erzbistum</strong>?


Inhalt / ImpressumInhaltEDITORIAL 3SPRECHERINNENRAT 4MAV 8SYNERGIEEFFEKTE? 10AUSSENDUNG 20NEUER PASTORALKURS 24KATEGORIALER STELLENPLAN 26PERSONALIA 28UMSCHAU 31REGIONALGRUPPEN-TERMINE 35ZU GUTER LETZT 36IMPRESSUM:PIN-Wand: Mitteilungen für die Berufsgruppeder PastoralreferentInnen <strong>und</strong>PastoralassistentInnen in der ErzdiözeseMünchen <strong>und</strong> FreisingHerausgeber: SprecherInnenrat derPastoralreferentInnen in der ErzdiözeseMünchen <strong>und</strong> FreisingRedaktion: Thomas Bartl, Susanne Engel,Markus John, Thomas TeuchnerKontakt: Susanne Engel, Freienfelsstr. 5,81249 München, Tel: 089/87589642,Mail: SEngel@erzbistum-muenchen.deLayout <strong>und</strong> Gestaltung: Thomas BartlTitelbild: Wahrzeichen der Erzdiözese(Foto: Thomas Bartl)Erscheinungsweise: Die PIN-Wand erscheintdreimal jährlich in einer Auflagevon 350 Stück <strong>und</strong> wird kostenlos an alleMitglieder der Berufsgruppe verschicktDruck: Gemeindebriefdruckerei,29393 Groß OesingenRedaktionsschluss für Ausgabe November:07.10.2013Haftungsausschluss: Namentlich gezeichneteBeiträge geben nicht in jedem Falldie Meinung des Herausgebers oder derRedaktion wieder2


EditorialLiebe Kollegin, lieber Kollege!„Der Weg ist das Ziel“ - so sagt man ja gerne mal. Obdas nun für den momentanen Weg der Kirche auch gilt?Tja, manchmal hätte ich da gerne mehr Wegweiser …„<strong>Quo</strong> <strong>vadis</strong>, Kirche?“ - stellt ihr euch diese Frageauch? Viele Wege in der Pastoral haben bereits geführtoder führen gerade hin zum Ziel „Pfarrverband“. Wiefreiwillig dieses Ziel gewählt wurde, sei nun einmal dahingestellt.KollegInnen berichten - angeregt durch den Artikelvon Susanne Deininger in der letzten Pinwand - von ihrenErfahrungen auf dem Weg in oder mit dem Pfarrverband.„Synergieeffekte“ ist dabei ein Stichwort. Diesesollten ja eigentlich Kräfte bündeln <strong>und</strong> freimachen. Davonsind wir wohl noch weit entfernt, wie mir scheint.Oder wie ist es einzuordnen, dass etliche KollegInnenzwar fre<strong>und</strong>lich, aber sehr bestimmt die Anfrage, diesbezüglichetwas für die Pinwand zu schreiben, ablehnen -aus Zeitgründen <strong>und</strong> wegen maximaler Auslastung?Umso erfreulicher ist es, dass drei neue Kolleginnenam 15.6. ausgesandt wurden <strong>und</strong> sich auf den Weg zumZiel Pastoralreferentin gemacht haben … darüber berichtenwir selbstverständlich <strong>und</strong> wünschen den neuenSeelsorgerinnen Freude <strong>und</strong> Gottes Segen.Wie immer könnt ihr Aktuelles von MAV <strong>und</strong> Sprecherratlesen, vom Rückblick eines Kollegen im Ruhestand<strong>und</strong> v.a.m.Gerne nehmen wir als Redaktionsteam eure Beiträge<strong>und</strong> Regionalgruppentermine zur nächsten Pinwand perEmail entgegen (sengel@erzbistum-muenchen.de). Redaktionsschlussist am 07.10.2013.Für die Redaktion grüßt euch <strong>und</strong> wünscht, dass ihrwisst, wohin euer Weg geht …eure Susanne EngelWegweiser?<strong>Quo</strong> <strong>vadis</strong>, Pfarrverbandsmodell?Synergieeffekte?Freude über dreineue Pastoralassistentinnen3


SprecherInnenratUnser SprecherInnenratVertreter der <strong>Pastoralreferentinnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Pastoralreferenten</strong> in der ErzdiözeseMünchen <strong>und</strong> Freising:Sprecherin <strong>und</strong> SprecherJulia Mokryjulia.mokry@gmx.deMartin Holzner-Kindlingerpastoralreferent@pfarrei-perlach.deMitarbeitervertreterMarkus Johnmarkus.john@moosburg.orgRobert Wintermav.rwinter@eomuc.deBerufsgruppenvertreterThomas Teuchnertteuchner@eomuc.deMonika Langermlanger@erzbistum-muenchen.deChristian Eichingereichinger@ssz-rosenheim.deJohannes Sporrersporrer@arcor.deChristian Vidoviccvidovic@eomuc.de4


SprecherInnenratBericht des SprecherInnenratsWas hat sich im Sprecherrat seit der Vollversammlung ereignet? MarkusJohn berichtet vom Dienstgebergespräch, von vielen kleinen Baustellen<strong>und</strong> von einem kommenden Highlight:Wie das „Dinner for one“ zum Sylvesterabendgehört, so fällt traditionellin den April/Mai jeden Jahresdas Dienstgebergespräch mitdem Generalvikar, dem Leiter desRessorts Personal <strong>und</strong> dem Diözesanreferenten.So auch 2013, <strong>und</strong>wir sprachen mit Dr. Dr. PeterBeer, Klaus Franzl <strong>und</strong> ReinhardHintermayr in angenehmer Atmosphäre.Vollversammlung, Stellenplan <strong>und</strong>KapellenstraßeDer Sprecherrat, der in dieser Zusammensetzungerstmals den Terminwahrnahm, hatte Gelegenheit,von der Vollversammlung zuberichten. So erfreulich die großeZahl der Teilnehmenden gewesenist, so braucht es Überlegungen,wie es mit der Teilnahme von RuheständlerInnenzukünftig aussieht.Sobald konkretere Ergebnissevorliegen, werden selbige inder Pinwand vorgestellt.Der Artikel von Reinhard Hintermayrüber den neuen kategorialenStellenplan (siehe Seite 26-28)stellt ein weiteres Ergebnis ausdem Dienstgebergespräch dar.Beim Umbau der Kapellenstraßeliegen die Arbeiten im Zeitplan<strong>und</strong> auch die Kosten sind im kalkuliertenRahmen. Im kommendenJahr soll der Umzug stattfinden.Den Beruf attraktiv haltenDas Thema Personalgewinnungwird die nächsten Jahre immerwichtiger werden. Dies ist denVerantwortlichen im Ordinariatbewusst <strong>und</strong> es gilt, die Profileder einzelnen Seelsorgeberufedeutlicher zu schärfen. Klar formulierte<strong>und</strong> verbindliche Arbeitsbedingungenfür die territorialeSeelsorge sind notwendig, wennder Beruf des PR weiterhin attraktivbleiben soll. Im kategorialenBereich herrscht diesbezüglichgrößere Klarheit.Eine generelle Aufhebung der Anstellungsquoteist unter den diskutiertenIdeen, denn es ist seltsam,wenn für einen Beruf geworbenwird, aber zeitgleich die Arbeitsplätzebegrenzt werden. Der5


SprecherInnenratFoto: Thomas BartlDiskussionsr<strong>und</strong>e mit dem Referenten bei der letzten Vollversammlung am 20. März 2013:Monika Langer, Thomas von Mitschke-Collande, Julia Mokry, Florian Schuppe <strong>und</strong> Edith Heindl.Dienstgeber hat hierzu noch keineEntscheidung getroffen.Theologische Fortbildung mitüberdiözesaner AusrichtungDie Trägerschaft der TheologischenFortbildung wechselt ab2015 zur Erzdiözese, aber dieüberdiözesane Ausrichtung solllaut Generalvikar Beer bleiben.Mittlerweile haben die anderenDiözesen rückgemeldet, was vombisherigen Programm weiter bestehensoll. Die organisatorischeAnbindung soll bei der AbteilungFort- <strong>und</strong> Weiterbildung liegen.Zum Punkt Internetnutzung gab eseine interessante Nachricht: Das„persönliche Netzwerk“ (VPN –Zugang zum Intranet mit externemPC) ist genehmigt, aber aufgr<strong>und</strong>der Arbeitsfülle kommt dieEDV momentan nicht zur Umsetzung.Der Anfang ist also gemacht…Vorgehen bei TodesfällenBei der letzten Sitzung des Spre-6


SprecherInnenratcherrates war Reinhard Hintermayrzu Gast <strong>und</strong> gemeinsam habenwir „Regularien bei Todesfällen“(ein besserer Begriff fällt mirmomentan nicht ein) erarbeitet.Wenn die Berufsgruppe der PRauch eine junge ist, so hilft es wenig,vor diesem Thema die Augenzu verschließen … Im Herbst sollder Entwurf des allgemeinen Teilsder Dienstordnung diskutiert werdenkönnen. Der arbeitsrechtlicheTeil existiert bereits <strong>und</strong> jetzt giltes, diesen Bereich mit Leben zufüllen.Ab in die SR-KlausurMitte Juli steht die Klausur imKloster Harpfetsham auf dem Pro-gramm: Ein Highlight ist der Besuchvon ZdK-Präsident AloisGlück, der nicht weit entferntwohnt, <strong>und</strong> sicherlich Interessanteserzählen kann, was die Kirchein Deutschland betrifft. (Wennauch das „Kamingespräch“ entgegender Tradition am Vormittagstattfinden wird!) Zwei Tage amStück miteinander arbeiten zukönnen, tut gut <strong>und</strong> bringt Themenvoran.In diesem Sinn wünsche ich einenSommer, der Zeit zum Seele-Baumeln lässt (dazu mag auch dasBild unten inspirieren) <strong>und</strong> nur diezum Überleben nötige Menge anRegen mit sich bringt …Markus JohnFoto: Peter Friebe, image7


MAVAktuelles von der MitarbeitervertretungWie setzt sich die neugewählte MAV zusammen? Bleibt die Berufsgruppedarin gut vertreten? Wie verlief das letzte Dienstgebergespräch <strong>und</strong>was tut sich beim Neubau an der Kapellenstraße? Markus John bietet inseinem MAV-Bericht wieder die aktuellsten Infos:So sieht die neue MAV ausAus alt mach neu – so könnte eineKommentierung zum Wahlergebnisder MAV-Wahlen lauten. Alle angetretenenBerufskollegen (RobertWinter, Karl-Heinz Lehner <strong>und</strong>Markus John) sind auch in der bis2017 amtierenden MAV vertreten.An dieser Stelle auch ein nochmaligesVergelt’s Gott an GeorgZiegltrum, der lange Jahre MAV-Mitglied war <strong>und</strong> jetzt nicht mehrkandidierte.Aber auch in der sonstigen Zusammensetzunghat sich weinig geändert.Mit Tobias Paukert, der inder EDV-Abteilung tätig ist, <strong>und</strong>Annette Lueg, Jugendpflegerin inFreising, kamen zwei neue Mitgliederins Gremium. Positiv ist anzumerken,dass keiner der beidenneuen Mitglieder auf den„garantierten Sitz“ zurückgreifenmusste – die Stimmenzahl hatauch so zum Einzug gereicht!Die Religionslehrer Heidi Burchert<strong>und</strong> Karsten Härle „fielen“ heraus.Letztgenannter ist aber als Ersatzmitgliedwieder mit dabei. Auchalle sonstigen KollegInnen der bisherigenMAV sind wieder gewähltworden. Mitte Juni (nach Redaktionsschluss)trifft sich die MAV zueinem Klausurtag <strong>und</strong> legt ersteArbeitsschwerpunkte fest.Gesprächsbereitschaft mit VertröstungstendenzenDie „alte“ MAV war aber seit demletzten Bericht keinesfalls untätig:Ein Dienstgebergespräch mit demGeneralvikar stand auf dem Programm.Thematisch breit gefächertging es darum, die Anliegender MitarbeiterInnen zu Gehör zubringen <strong>und</strong> den Einschätzungendes Dienstgebers auch andereSichtweisen entgegenzusetzen.Positiv hervorzuheben ist in jedemFall die Gesprächsbereitschaft,die aber nicht davor schützt, konkreteLösungen anzumahnen.Eine Tendenz zur Vertröstung istfestzustellen - verb<strong>und</strong>en mit derEinschätzung, dass sich viele Dingeerst einspielen müssen. Durchaus8


MAVKarikatur: T. Plaßmann, imageteilbar, aber die Jahre zuvor hatdie Seelsorge auch funktioniert,wenn auch Abläufe nicht immer sostandardisiert waren, wie es gutwäre …Zulage oder Höhergruppierung?Immer noch einer Lösung harrt dieFrage, wie jemand zu sehen ist,wenn eine höhere Tätigkeit begonnenwird. Beispiel: Ein RL bekommtdie Stelle eines Schulrats,die naturgemäß über seiner momentanenEntgeltgruppe liegt.Eine (tarifkonforme) Möglichkeitist die entsprechende Höhergruppierung.Zum Problem wird diesaber dann, wenn eine Rückkehr indie alte Tätigkeit ansteht, weilReligionsunterricht für ReligionspädagogInneneben nicht nach EG13 vergütet wird. Zu fragen ist,wie viele jemals den umgekehrtenWeg gegangen sind …Die vom Dienstgeber vorgeschlageneLösung, in der Berufsgruppezu bleiben <strong>und</strong> eine Zulage zu zahlen,bringt vom Geld her keineNachteile, aber sie ist unsauber,weil z.B. eine Sekretärin entsprechendeingruppiert wird. Warumsoll dies dann in solchen Fällennicht auch möglich sein?Konkretes zum neuen EOM-GebäudeDer Neubau an der Kapellenstraßeist zeitlich <strong>und</strong> finanziell voll <strong>und</strong>ganz im Rahmen. Einige Fixpunktegibt es allerdings bereits, was dieRaumbelegung angeht: Im Erdgeschossist ein moderner Eingangsbereichgeplant, wo Besucher ineinladender Atmosphäre auf Gesprächspartnerwarten können.Außerdem wird es ein Bistro geben,dessen Pächter den MitarbeiterInnendes EOM verschiedeneGerichte anbieten wird. Im Erdgeschosssind auch die Konferenzräumefür unterschiedliche Gruppengrößenmit flexibler Bestuhlung<strong>und</strong> aktueller technischer Ausstattunguntergebracht. Je zwischenzwei Konferenzräumen liegt einkleinerer Raum, in dem überzähligeMöbel, aber auch die Mäntelder Sitzungsteilnehmer verstautwerden können.In den darüber liegenden Etagen9


MAVbefinden sich die Büroräume. DieMöblierung ist je nach Nutzung<strong>und</strong> Belegung verschieden. Da dieBüroräume unterschiedlich großsind, können sie je nach Bedarfvon einer bis zu mehreren Personengenutzt werden. In jedemStockwerk wird es zudem eine behindertengerechteToilette geben.Fachbereiche, die viel kooperieren,sollen nach Möglichkeit inbenachbarten Büros untergebrachtwerden. Eltern kleiner Kinder dürfensich darauf freuen, dass esauch ein Eltern-Kind-Büro mitSpielecke geben wird. Wenn siebei der Betreuung ihrer Kindergerade einen akuten Engpass haben,können sie dann das Büro buchen<strong>und</strong> den Nachwuchs in dieArbeit mitnehmen.In diesem Sinn wünscht bis zumWiederlesen, -sehen einen schönenSommer, der aus mehr als Regen<strong>und</strong> kühlen Temperaturen bestehtMarkus JohnDer Mythos von den SynergieeffektenEr hat große Resonanz in der Berufsgruppe hervorgerufen, der Artikelvon Susanne Deininger in der letzten Pinwand über „Synergieeffekte,Spezialisierung <strong>und</strong> andere Trugschlüsse“, die durch Zusammenlegungenin großen Pfarrverbänden entstehen sollen. Wir haben deshalb beiKollegInnen angefragt, die ebenfalls Einblicke in solche Situationen haben.Ein paar Kostproben geben wir hier zum Besten.So weiß Andreas Beer von überwiegend guten Erfahrungen im PfarrverbandSt. Clemens - St. Vinzenz zu berichten; Birgit Gammel nimmt sichdie nicht vorhandene Zeit für ein Interview über den PfarrverbandLaim; Walter Hechenberger aus dem Pfarrverband Fürstenfeld sprichtvon Personal- anstatt Zeit- <strong>und</strong> Energieeinsparung <strong>und</strong> Judith Müllerreflektiert das Ganze aus der Sicht der Gemeindeberatung.<strong>Quo</strong> <strong>vadis</strong>, <strong>Erzbistum</strong>? Beim Lesen mag sich diese Frage aufdrängen.Die Sichtweisen aus der Berufsgruppe könnten sich als wertvoll erweisen.10


ThemaZeit zum ZusammenwachsenSeit 2001 sind wir in MünchenNeuhausen nun Pfarrverband.Mittlerweile erlebe ich unserePfarreien St. Clemens <strong>und</strong> St. Vinzenztatsächlich als einen Verband.Vieles <strong>und</strong> viele haben sichüber Pfarreigrenzen hinweg imLaufe der Jahre „verbandelt“.Warum es gut läuftEine Reihe von Faktoren trug dazubei, dass unser Miteinander imGroßen <strong>und</strong> Ganzen wirklich gutläuft. Als damals neues Team habenwir von Anfang an versucht,beide Pfarreien gleichmäßig inden Blick zu nehmen <strong>und</strong> als Seelsorgerjeweils in beiden Pfarreienmit unterschiedlichen Schwerpunktenpräsent zu sein. Das hatviele Sorgen <strong>und</strong> Ängste, „zu kurzzu kommen“ bei Gemeindemitgliedernnehmen können, wie beispielsweiseder Entschluss, dassder Pfarrer seinen Wohnsitz in derkleineren Pfarrei nimmt.Was hat uns letztlich zusammengeführt?Wie immer: Kontakte <strong>und</strong>Beziehungen untereinander, dieZeit zum Wachsen brauchen. Eswar eine Fülle von Maßnahmen<strong>und</strong> Aktionen, die wir im Laufeder Jahre auf unserem regelmäßigstattfindenden Einkehrtag der beidenPGRs <strong>und</strong> KVs entwickelt haben.Beispielsweise sei die gemeinsameFronleichnamsprozessiongenannt (unter der Donnersbergerbrückehindurch – ein Erlebnisder eigenen Art) von einer Pfarreizur anderen, der gemeinsamePfarrverbandsausflug für Alt <strong>und</strong>Jung, die Ministrantentheatergruppe,in der Minis beider Pfarreienspielen, die gemeinsamenFreizeiten <strong>und</strong> Wochenenden unsererPfarrjugenden, die zusammengeführteFirmung, das gemeinsameStemmen großer Projektewie WJT, ökumenischer Kirchentagoder Aussendung der PA<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong> …OffenheitGleichzeitig sind wir nicht nur untereinanderoffener geworden,sondern auch nach außen hin. Ichdenke an dieO r g a n i s a t i o neines ökumenischenKirchenfestesauf demRotkreuzplatz,unser gemeinsamesPfarrfest,das sich aus Andreas BeerFoto: privat11


Themadem Kirchhof hinaus auf die Straßewagt oder das Stadtteilfest, beidem wir in den Fokus der Kirchenfernenrücken.„Brücken bauen“ – so war unserMotto auf dem ersten Einkehrtag.So heißt mittlerweile unser gemeinsamerPfarrbrief. Die Brückedes Pfarrverbandsrates haben wirschon lange hinter uns gelassen.Unsere PGRs tagen nur noch gemeinsam,alle zusammen. Es sindBrücken geworden, die tragen.Doch die neuen Herausforderungendrängen schon mächtig. Es istnicht zu übersehen, mitten in derGroßstadt ist die Fluktuation derFamilien riesig, die Katholikenzahlsinkt stark – wir müssen wiederneue Schritte hin zu neuen Ufernwagen.Andreas Beer„Der Kopf ist r<strong>und</strong>, damit er jederzeit das Denkenverändern kann …“… oder Vieles muss neu gedacht werden …Ein paar Gedankensplitter zur Arbeitim Pfarrverband Laim aus einemGespräch von Birgit Gammelmit Susanne Engel:Susanne: Liebe Birgit, kannst Dumir etwas zu Deinen Erfahrungenim PV Laim erzählen?Birgit: Gerade jetzt! Mitten imgrößten Chaos – oder Aufbruch -wir ziehen gerade ins Zentralbüroein, Handwerker sind noch nichtfertig, Telefon läuft noch nichtr<strong>und</strong>, neue Aufgabenverteilung inden Büros, neue Gesichter …Nur so ein paar Gedanken!Gut! - Der PV Laim ist mit über19.000 Katholiken, 4 Pfarreien <strong>und</strong>mit insgesamt knapp 100 Mitarbeiternder zahlenmäßig größte inder Diözese. (Rückfrage beim PV-Leiter: Wie viele MitarbeiterInnensind es eigentlich genau? – Das ändertsich täglich!)Das Seelsorgeteam ist personellgut ausgestattet <strong>und</strong> besteht zurzeitaus zehn Mitarbeitern, darun-12


Themater sind vier in Teilzeit, u.a. einDiakon mit Zivilberuf.Wir merken: Jede personelle Veränderung(z.B. Praktikant, Pastoralkursler,neuer Pfarrvikar – fallser kommt) erfordert wieder Neuanfänge:Absprachen, Zeit zumKennenlernen. Und personelleVeränderungen sind schnelle Realität.Insofern ist das Thema Informationsflusseine Dauerbaustelle.Und es ist eine bleibende Herausforderung,die Balance zu finden,wie viel Besprechungszeit ist möglich<strong>und</strong> nötig? Und wie könnenwir auch gut miteinander arbeiten,wenn mal Informationen fehlen?Zurzeit beschäftigt uns nebendem Pastoralkonzept auch die Frage:Wer muss bei was einbezogenwerden?Seit einigen Monaten ist eine Verwaltungsstellebesetzt - unabdingbarin einem PV dieser Größenordnung.Stolpersteine gibt es laufend größere<strong>und</strong> kleinere, d.h. lernendarüber zu hüpfen oder sie gekonntzu umschiffen. Damit dasgelingt, ist ein gutes Leitungsverhalten<strong>und</strong> eine hohe Kooperationsbereitschaftaller Teammitgliederäußerst hilfreich, so dass dieArbeit immer noch Freude macht –trotz der hohen Anforderungen,die es auf solch neuen Wegen einfachgibt.Immer noch befindenwir unsin der Aufbauphase,das bedeutetviele Gespräche,um Abläufezu vergleichen,anzupassen,zu standardisieren.Birgit GammelGibt es Synergieeffekte?Das kann ich Dir noch nicht sagen.Ich glaube, da sind wir noch zusehr in der Umstellungsphase, dazubraucht es eine längere Zeit.Damit künftig Synergieeffekte entstehenkönnen, braucht es auf jedenFall Bereitschaft <strong>und</strong> Zeit,sich auf einander <strong>und</strong> auf verschiedeneArbeitsstile einzulassen,eigenes Liebgewordenes auch malloszulassen sowie eine Kultur derFehlerfre<strong>und</strong>lichkeit im Team <strong>und</strong>in den Gemeinden.Wünschst Du Dir Hilfen vom Ordinariat?Oja, ich würde mir wünschen,dass die EDV-Abteilung im Ordinariateine bessere personelle Aufstockungbekommt, damit wir notwendigeProgramme bekommen,Foto: privat13


Themadie viel Zeit bei der Arbeit sparen.Wenn das Meldewesen noch dezentralist, heißt es: fahren, fahren,fahren. Das kostet ja auchZeit <strong>und</strong> Nerven, die man woandersbrauchen kann. Wenn wirendlich mal Intentio zentral bekommen,kann ich die händischeErstellung des Zelebrationsplansabgeben <strong>und</strong> auch da würde ichmir manche Verbesserung im Programmwünschen. Vieles muss mitdem Kopf nachgearbeitet werden,was ich mir von einem guten Programmanders erhoffen würde.Auch die zeitnahe Begleitung beiFragen mit Programmen odertechnischen Problemen ist ganzwichtig. Und ich habe den Eindruck:An Kompetenz <strong>und</strong> Willenfehlt es den Mitarbeitern in derEDV überhaupt nicht, aber an derZeit.Ich wünsche mir auch ein Kursangebot,das Hilfestellung gibt imUmgang mit der täglichen Email-Flut.Wie geht es den Menschen im PV?Sehr unterschiedlich – manchetrauern bei jeder Veränderungsehr lange nach. Oft müssen wirauch heftige emotionale Attackeneinstecken. Andere verstehen dieKarikatur: T. Plaßmann, image14


ThemaNotwendigkeit eines Aufbruchs<strong>und</strong> wieder andere entdecken,dass auch eine größere Gemeinschaftsehr schön sein kann <strong>und</strong>neue Perspektiven eröffnet.Auf Anregung des PV-Rates konntenwir zum Beispiel ein erstessehr schönes <strong>und</strong> gelungenes gemeinsamesFronleichnamsfest imPV feiern. Die erste gemeinsameFirmung fand auch in einer sehrguten Atmosphäre statt.Momentan gibt es Generationenspaziergängedurch Laim mit guterBeteiligung, genannt „Laim im Dialog“.Und manche sind ganz frohüber die Gemeinschaft, weil sie jaeh schon immer mal in die andereGemeinde gingen, jetzt mit einemguten Gewissen.Ich glaube, gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: DieArbeit im Pfarrverband ist eindauernder Entwicklungsprozess imDreischritt „sehen – urteilen – handeln“.Denn es gilt eine Entdeckungsreisezu machen, welcheEntwicklungen Kirche in einer sichwandelnden Gesellschaft machenwird (<strong>und</strong> muss …)Deshalb haben wir für unser Pastoralkonzeptdas biblische Leitmotivgewählt: „Seht, ich schaffeetwas Neues, seht ihr es nochnicht - erlauscht ihr es nochnicht?“ Jes 43,19.Firmung en masse - Firmvorbereitung im Pfarrverband<strong>und</strong> der sogenannte SynergieeffektSeit knapp drei Jahren gibt es n<strong>und</strong>en Pfarrverband Fürstenfeld mitden beiden großen Pfarreien ausFürstenfeldbruck, der Pfarrei Johannesder Täufer aus Emmering,<strong>und</strong> Pfaffing-Biburg. Dieses Jahrwurde zum ersten Mal die Firmvorbereitungzentral organisiert<strong>und</strong> durchgeführt. 192 junge Frauen<strong>und</strong> Männer wurden dabei indrei verschiedenen Weisen aufden Empfang des Sakraments derFirmung vorbereitet, zur Wahlstanden ein Maxi-Modell (klassischeGruppenst<strong>und</strong>en, knapp 50Firmlinge), ein Midimodell (dreiSamstage, ebenfalls 50), <strong>und</strong> einMinimodell (ein sogenanntes PowerWochenende,also Samstag<strong>und</strong> Sonntag, 90 Firmlinge), zu-15


Themasätzlich einige GroßEvents wiespezielle Jugendgottesdienste.Was wird gespart?Tatsächlich ist es ja so, dass beiallen früheren Gedankenspielenzur Gründung von großen pastoralenVerbänden immer wieder dieSakramentenvorbereitung alsHauptargument ins Spiel gebrachtwurde, um zu zeigen, dass es dochgerade hier viel Zeit <strong>und</strong> Energieersparnisgeben könnte, wennman Erstkommunion oder Firmunggemeinsam vorbereitet. „Synergieeffekt“nennt man das wirtschaftswichtigwohl.Die Frage wird sein, ob tatsächlichZeit <strong>und</strong> Energie gespart wird. Bisherwar es ja so, dass in jederPfarrei ein Hauptamtlicher für dieFirmvorbereitung verantwortlichwar <strong>und</strong> sie in Zusammenarbeitmit den ehrenamtlichen Helfern<strong>und</strong> Helferinnen durchführte. Eswaren also, bezogen auf unsereGemeinden, drei Seelsorger involviert,manchmal der Pfarrer beibesonderen Anlässen.Was sagt die Erfahrung?Da ich in den letzten 19 Jahrenbereits Firmvorbereitungen geleitethabe, möchte ich an dieserStelle recht deutlich sagen: DieVorbereitung en masse in einemPfarrverband unserer Größe (ca.18.000 Katholiken) bindet zunächstextremviel Zeit <strong>und</strong>Energie, weitausmehr, alssie das für michin der Vorbereitungin einerPfarrei getanhat. Dies ist logisch.Walter HechenbergerAktuell sind wieder drei Seelsorgerbeschäftigt, Pfarrer Bauernfeind,unsere Pastoralassistentin im VorbereitungsdienstVerena Kirchensteiner<strong>und</strong> ich, wobei Verenainhaltlich <strong>und</strong> ich organisatorischdie Fäden in der Hand haben. Unterstütztwerden wir dabei von einerPfarrsekretärin, die den Löwenanteilder Datenbewältigungübernimmt, was vom Arbeitsaufwandsicher dem entspricht, wasvorher drei Sekretärinnen in ihrenjeweils „kleinen“ Pfarreien geleistethaben.Veränderte ArbeitsweiseOhne die ausgezeichnete Unterstützungvon Verena Kirchensteiner,die trotz Ausbildungsstatusäußerst professionell arbeitet, derlogistischen Hilfe der SekretärinFoto: privat16


Thema<strong>und</strong> der Präsenz <strong>und</strong> Mitarbeit vonPfarrer Bauernfeind wäre eineDurchführung so nicht zu leisten.Nur bleibt die Frage: Wenn genausoviele Seelsorger wie vorherletztlich sogar mehr Zeit <strong>und</strong>Energie aufbringen müssen, wobleibt da der Synergieeffekt? Oderist es nicht auch hier so, dass ausder Not (es gibt nicht mehr genügendSeelsorger für alle Arbeitsbereiche)eine Tugend entstehensoll? Hinzu kommt, dass die Zahlder FirmhelferInnen auf satte 30angestiegen ist, ideal wären sogar40 gewesen, aber mehr warennicht aufzutreiben. Die Begleitungdieser Helfergruppe verläuft völliganders als mit einer Gruppe von 8-15, prozessorientiertes interaktivesArbeiten ist kaum möglich, esgeht mehr um Information <strong>und</strong>Vorlegen der einzelnen Arbeitsmodelle.Ähnlich verändert ist derKontakt zu den Firmlingen selbst,bei ca. 50-60 ist Einzelkontakt wenigstensin Ansätzen noch möglich,bei 192 verliert sich dies inder Masse.Mehr Nachteile als VorteileFreilich, es hat natürlich seinenReiz, dass die jungen Menschennicht mehr in Pfarreien getrenntsich auf die Firmung vorbereiten,wo sie doch in den Schulen auchsehr viel mehr pfarreiübergreifendunterwegs sind. Und natürlich hates seinen Reiz, in besonders gestaltetenGottesdiensten 192 jungeMenschen ansprechen zu können<strong>und</strong> gemeinsam zu feiern (wasbisher tatsächlich Höhepunkte waren).Und es ist natürlich für denAufbau eines Pfarrverbandes hilfreich,wenn junge Christen sichbei der Firmung als Teil diesesPfarrverbandes erleben, <strong>und</strong> so inihn hineinwachsen. In den einzelnenGemeinden sind ja die Wenigstennoch wirklich beheimatet.Aber möge bitte niemand mehrdavon sprechen, dass mit der Zusammenlegungvon Pfarreien Zeit<strong>und</strong> Energie bei der Sakramentenvorbereitungeingespart wird: DasGegenteil ist der Fall. Die einzigeEinsparung ist, dass sich die Mehrarbeitauf weniger Personen konzentriert,was passieren würde,sollte mir keine Pastoralassistentini.V. mehr zur Verfügung stehen.Diese Frage stellt sich mir allerdingsnicht mehr, da ich imHerbst in die kategoriale Seelsorgewechseln werde. Der Firmvorbereitungin dieser Form werdeich nicht viele Tränen hinterherweinen.Walter Hechenberger17


ThemaStrukturelle ÜberforderungDer Begriff, der mir zu SusannesBeitrag einfällt, heißt: strukturelleÜberforderung. Aus unserenWahrnehmungen als Gemeindeberater<strong>und</strong> -beraterinnen könnenwir den Bef<strong>und</strong> nur dick unterstreichen:An strukturellerÜberforderung leidet ein sehr großerTeil der Seelsorgeteams in denneuen, vergrößerten Seelsorgeräumen.Der Organisationsaufwandsteigt eben nicht bloß additiv,sondern exponentiell mit der Anzahlder Pfarreien, der Mitgliederim Seelsorgeteam, der Gottesdienstorte.Das bringt selbst„leitungsfähige“ Priester, organisatorischbegabte MitarbeiterInnen<strong>und</strong> konstruktiv gesinnteTeams an ihre Grenzen (von denweniger glücklichen Teamkonstellationenganz zu schweigen) <strong>und</strong>beschädigt die Berufszufriedenheitz.T. empfindlich.Pastoral neu denken?Die Strukturreform in unserem<strong>Erzbistum</strong> erweist sich bisher alsLösungsversuch (NB: welchesProblems genau?) des Typs „Mehrdesselben“ bzw. „Dasselbe in größerenRäumen“. Zu einem Neudenkender Pastoral – wiewohl oftbeschworen – istes bislang nichtgekommen. (Zu)viel Energiewird vom OrganisierenderUmstrukturierungabsorbiert.Und „nebenbei“ Judith Müllerist ja auch daspastorale Tagesgeschäft (Kirchenjahr,Kasualien etc.) am Laufen zuhalten. Der Abstand <strong>und</strong> Freiraum,der nötig wäre, um wirklich neu(d.h. gr<strong>und</strong>sätzlich) zu denken<strong>und</strong> Neues (d.h. Anderes) zu wagen,fehlt bisher. So bleibt es beieinem hilflosen „Wir können janicht anders“. Und das sowohl„oben“ (Stichwort Ermöglichungalternativer Leitungsmodelle) alsauch „unten“ (Stichwort Gemeindepastoral).Was können Unterstützungsmaßnahmenleisten?So entlastend, stärkend <strong>und</strong> deshalbsinnvoll Leitungstrainings,Teamentwicklungsmaßnahmen<strong>und</strong> Supervision für die betroffenenPersonen in dieser Situationsind, die strukturelle Überforderungwird durch diese Unterstüt-Foto: privat18


Themazungsmaßnahmen nicht behoben,sondern im Gr<strong>und</strong>e den Seelsorgernals von ihnen individuell zubewältigendes Problem auferlegt.Dabei ist die strukturelle Überforderungein starkes Signal dafür,dass ein bisher gewohntes Paradigmades Handelns an sein Endekommt. Das Koordinatensystemder „lebendigen Gemeinde“ der70er <strong>und</strong> 80er Jahre ist in Auflösungbegriffen (mit allen typischenUngleichzeitigkeiten). VieleKollegInnen im Gemeindedienstspüren bedrängend, dass das pastoraleHandwerkszeug, das sie zunutzen erlernt haben, immer wenigergreift, <strong>und</strong> sie ahnen, dasssich das Selbstverständnis als SeelsorgerIn<strong>und</strong> die Art <strong>und</strong> Weise,Seelsorge zu treiben, in dennächsten 10-20 Jahren noch tiefgreifenderwerden verändern müssen.sich einzuschiffen, um einen neuenSeeweg zu erk<strong>und</strong>en. Kolumbuswollte eigentlich nach Indien –stattdessen entdeckte er eineneue Welt.Dr. Judith MüllerLeiterin des FachbereichsExterne Organisationsentwicklung<strong>und</strong> GemeindeberatungNeue Seewege suchenWie <strong>und</strong> wohin genau, kann zurzeitniemand sagen. Mir scheint,wir stehen noch ziemlich am Anfangeines Suchprozesses. Die Aufgabeheißt aber dann nicht mehr,bekannte Routen zu segeln, also(vielleicht etwas schneller, effizienter,komfortabler) von Calaisnach Dover zu kommen, sondernGrafik: K. Knospe, image19


AussendungGroße Freude über die Aussendung von dreineuen PastoralassistentinnenSie haben eine intensive zweijährige Praxisausbildung hinter sich <strong>und</strong>durften nun ihre Aussendung als krönenden <strong>und</strong> feierlichen Abschlussdes Pastoralkurses erleben: Christina Hoesch war dazu in der StadtkircheGermering eingesetzt, Maria Stacheder im Pfarrverband Puchheim<strong>und</strong> Julia Majores im Pfarrverband St. Katharina von Siena <strong>und</strong> Zu denHeiligen 14 Nothelfern in München. Wir berichten nicht nur vom Tagder Aussendung, sondern haben die drei auch befragt, wie es ihnengeht <strong>und</strong> wie sie die Zukunft der Pastoral im <strong>Erzbistum</strong> sehen.„Ja, Gott war es, der uns das Wortvon der Versöhnung zur Verkündigunganvertraute.“ Dieses Mottopasste recht gut zur Aussendung2013, schließlich verstanden sowohlBerufsgruppe als auch Diözesanleitungdie Aussendung schonimmer als feierliche Beauftragungzur Verkündigung. Die drei neuenPastoralassistentinnen hatten diesesPaulus-Zitat aus 2 Kor 5,19ausgewählt - wenn auch nichtganz frei gewählt, denn die Tagestextewaren Vorgabe. Damit erklärtsich wohl auch, dass manche/rvielleicht stutzte, als sie/erbei diesem Motto von der „Versöhnung“las.Feierlicher GottesdienstDer Erzbischof sandte persönlich<strong>und</strong> mit großer Freude die dreiKolleginnen am 15. Juni in PuchheimSt. Josef aus. In seiner Ansprachebetonte Kardinal Marx daskorrelative Prinzip der Verkündigung:„Wir müssen bei dem ansetzen,was die Menschen bewegt.“Das Evangelium biete aber einenMehrwert, der über das normaleLeben hinausreiche. Dieses„Mehr“ hätten nicht nur die dreiNeuausgesandten, sondern alleSeelsorgerInnen zu erschließen.Die musikalische Gestaltung warwieder sehr feierlich <strong>und</strong> machteden Gottesdienst zu einem diözesanenEreignis. Zeitweise strömteSonnenlicht durch die Fenster inder Decke von St. Josef <strong>und</strong>tauchte die Feier in eine leichtmystische Atmosphäre. SprecherMartin Holzner-Kindlinger hieß amSchluss die drei Neuen in der Be-20


AussendungFoto: Priska MalkmusFrisch ausgesandt strahlen (vorne, von links) Maria Stacheder, Julia Majores <strong>und</strong> Christina Hösch,begleitet von Ausbildungsleitung <strong>und</strong> Mentorat (hinten, von links): Johannes Hagl, Irmgard Gruber,Heidrun Oberleitner-Reitinger <strong>und</strong> Silvia Schwaiger.rufsgruppe herzlich willkommen<strong>und</strong> betonte, dass gerade sie alsFrauen die weibliche Seite Gottes,insbesondere die Barmherzigkeit,zum Ausdruck bringen dürften.Nach dem Gottesdienst bot sichbei einem Sektempfang wieder dieGelegenheit, miteinander ins Gesprächzu kommen <strong>und</strong> mit dendrei Neuausgesandten auf einegute Zukunft anzustoßen.Überwiegend gute ErfahrungenSchon vor der Aussendung hat diePinwand die drei im Interview gefragt,wie ihre Stimmung am Endedes Pastoralkurses ist. Alle dreibetonen einhellig, dass es ihnengut geht <strong>und</strong> sie sich auf die Aussendungfreuen. Natürlich sind sie21


AussendungFoto: Priska MalkmusDer Erzbischof überreicht die Urk<strong>und</strong>en.auch froh, wenn diese anstrengendeAusbildungsphase nun zu Endegeht. Wobei Julia gleichzeitig dieganze Ausbildung, insbesondere inHomiletik, als „sehr hochwertig“bezeichnet. Christina bewertetdie Referenten mit den gleichenWorten <strong>und</strong> äußert sich zufriedenüber den breiten Einblick in diePastoral, den sie gewinnen konnte,<strong>und</strong> die vielen Möglichkeiten,etwas auszuprobieren <strong>und</strong> Neueszu entdecken, das einem liegt.Maria betont die gute Zusammenarbeitim Team <strong>und</strong> den großenVertrauensvorschuss, der ihr vonden Leuten so herzlich entgegengebrachtwurde. Auch die gutenAnleiter (ein Lob auf die KollegInnen!)werden erwähnt.Gibt es auch weniger gute Erfahrungen?Ja, manchmal kommt manins Rödeln (erst recht, wenn sichdas ganze Team im Hamsterradbefindet). Oder wenn man (wieChristina) gerade in der Gründungsphaseeiner Stadtkirche eingesetztwird, kann die Arbeit sehranstrengend sein.Was in den neuen Einsatzstellenauf sie zukommtWie es ihnen geht, wenn sie an dieneue Stelle denken, haben wir gefragt.Christina kommt ab Septemberin die Pfarrei St. Ulrich Unterschleißheim<strong>und</strong> freut sich, dasssie dann das „alte“ Modell Einzelpfarreikennenlernen darf: „Icherwarte, dass die Kommunikationin einem kleinen Team einfacherwird <strong>und</strong> dass ich weniger mit einerFlut von Informationen überhäuftwerde.“Julia ist künftig im PfarrverbandSt. Albert-Allerheiligen in Münchentätig. Sie freut sich, danneine eigene Planstelle innezuhaben<strong>und</strong> neue Aufgaben anpackenzu dürfen. „Ich bin gespannt, wiees mir in einem bisher reinen Männerteamgehen wird!“, bemerktsie.Maria, die im geplanten PfarrverbandOlching-Esting eingesetztwird, bek<strong>und</strong>et „großen Respektvor jedem, der neu anfangen <strong>und</strong>viele Leute kennenlernen muss.“Aber sie freut sich auch auf dieandere Verantwortung, die sie in22


Aussendungder Berufseinführungsphase danntragen wird.Viele Fragezeichen für die ZukunftBesonders interessiert uns, wieMaria, Julia <strong>und</strong> Christina die Zukunftunserer Pastoral in der Erzdiözesesehen. Ihr junger <strong>und</strong> frischerBlick könnte durchaus wertvolleHinweise geben, was für dieZukunft („<strong>Quo</strong> <strong>vadis</strong>, <strong>Erzbistum</strong>?“)beachtenswert erscheint. So sehendie Neuausgesandten mitunterernste Probleme <strong>und</strong> setzen vieleFragezeichen: Sie betonen etwa,dass nicht die Struktur, sonderndas geistliche Leben Schwerpunktder Seelsorge sein soll. Dazu zähltauch, die Zeichen der Zeit wahrzunehmen<strong>und</strong> als Kirche in derWelt von heute zu leben. Siefürchten, dass Strukturfragen dieArbeit zu sehr belasten <strong>und</strong> dasssie selbst einmal immer mehr Verantwortungim Verwaltungs- <strong>und</strong>Finanzbereich einnehmen müssen,obwohl sie dafür nach wie vornicht ausgebildet sind.Als Seelsorgerinnen haben sie aberselbstverständlich auch Hoffnungenfür die Zukunft der Pastoralim <strong>Erzbistum</strong>: So hofft Julia, dass„unsere Pastoral auf einer bodenständigenTheologie fußt, die diekonkreten Menschen in den Mittelpunktstellt <strong>und</strong> Zeit <strong>und</strong> Raum fürSpirituelles bietet.“ Ähnlich äußertsich Maria: „Die Seelsorgesollte den Menschen zugewandtsein, dass wir ihre Hoffnungen <strong>und</strong>Freuden, ihre Trauer <strong>und</strong> Ängsteteilen, dass wir die Menschen begleiten<strong>und</strong> miteinander leben.“Und Christina hofft, „dass wirCharismen-orientiert eingesetztwerden, jede/r gemäß ihren/seinen Fähigkeiten <strong>und</strong> Leidenschaften.“Konkret wünscht siesich mehr Raum für Bildung, Spiritualität<strong>und</strong> Begleitung.Auf jeden Fall steckt in den dreineuen Pastoralassistentinnen eingroßes Hoffnungspotential für dieZukunft unserer Berufsgruppe <strong>und</strong>unserer Diözese. Allein sie interviewenzu dürfen, war eine sehrwertvolle Begegnung. So wünschenwir ihnen alles Gute <strong>und</strong>Gottes Begleitung für ihren weiterenWeg!Thomas BartlChristina, Maria, JuliaFoto: Priska Malkmus23


PastoralkursPastoralkurs 2012/14„Ich bin mit dir; ich habe dich gesandt <strong>und</strong> als Zeichen soll dir dienen:Ihr werdet Gott verehren.“ (Ex 3,12)Von diesem Bibelzitat begleitet, haben im September ursprünglichsechs, jetzt nur noch fünf junge KollegInnen ihren Pastoralkurs in ihrenEinsatzpfarreien begonnen. Hier stellen sie sich für die Pinwand vor:Verena Kirchensteiner, 29 JahreHeimatpfarrei: Christi Auferstehung,Memmingen (Diözese Augsburg)Einsatzpfarrei: Pfarrei St. Bernhardim PV Fürstenfeld„Die Zusage Gottes „Ich bin mitdir <strong>und</strong> habe dich gesandt“, birgtfür mich viel Zuversicht, Vertrauen<strong>und</strong> Mut für all mein seelsorglichesTun <strong>und</strong> dieses Gottvertrauenmöchte ich an die Menschen weitergeben.“Marion Höher, 26 JahreHeimatpfarrei: St. Georg, AßlingEinsatzpfarrei: Hl. Kreuz, St. Helena<strong>und</strong> Königin des Friedens inObergiesing„Ich lebe im Bewusstsein, dass derSendung Gottes der Zuspruch seinerAnwesenheit vorausgeht. Sowill ich meinen Dienst verstehen<strong>und</strong> auf den Beistand Gottes vertrauendmeinen Aufgaben entgegensehen.“Rebecca Holzer, 26 JahreHeimatpfarrei: St. Nikolaus vonder Flüe, LangenbachEinsatzpfarrei: PV St. Clemens <strong>und</strong>St. Vinzenz, München-Neuhausen„Ich bin mit dir - aus diesem Zuspruchlebe <strong>und</strong> wirke ich <strong>und</strong> dieseHoffnung möchte ich weitergeben.“Elisabeth Deutinger, 26 JahreHeimatpfarrei: Christkönig, RosenheimEinsatzpfarrei: PV Fahrenzhausen-Haimhausen„Ich bin bei dir: Vieles übersteigtunsere menschlichen Möglichkeiten<strong>und</strong> vieles wirkt der Geist desHerrn, ohne dass ich diese Wirkungbeabsichtigt hätte oder ichetwas dazu tun könnte. Es ist beruhigend,dass Gott immer bei unsist <strong>und</strong> unser Arbeiten, unser Beten,unser ganzes Leben durchwirkt.“24


PastoralkursIm neuen Pastoralkurs sind (von links) Verena Kirchensteiner, Marion Höher, Rebecca Holzer, ElisabethDeutinger <strong>und</strong> Harald Petersen.Harald Petersen, 34 JahreHeimatpfarrei: St. Michael, Seeshaupt(Diözese Augsburg)+ Sebastian Schäfer, 28 Jahre„Du bist <strong>und</strong> bleibst ein Teil unseresKurses <strong>und</strong> wir werden dich inEinsatzpfarrei: PV Holzkirchen- unserem Herzen bewahren.“Föching-Hartpenning„Seelsorge heißt für mich: Da seinim Namen dessen, der gesagt hat‚Ich bin bei dir‘.“25


StellenplanZum neuen kategorialen StellenplanLiebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,ausgehend vom letzten Dienstgebergesprächgehe ich gerne aufdie Einladung des Sprecherrates<strong>und</strong> der Pinwandredaktion ein,über den neuen kategorialen Stellenplanzu informieren:Im Jahr 2010 wurde im Zuge derErarbeitung eines neuen kategorialenStellenplans ein Moratoriumbeschlossen. Danach durften nurnoch diejenigen kategorialen Stellenwiederbesetzt werden, diezum Stichtag 02.07.2010 besetztwaren, aber z.B. im Zuge der GroßenStellenbesetzung durch Stellenwechselvakant wurden. Stellen,die am 02.07.2010 nicht besetztwaren, durften zunächstnicht nachbesetzt werden. Fernerwurde entschieden, dass bis zumInkrafttreten eines neuen kategorialenStellenplans neue Dienstanweisungenoder Verlängerungenfür kategoriale Stellen auf zweiJahre befristet werden, statt wiezuvor auf fünf Jahre.Auf Gr<strong>und</strong>lage des Personalplans2010 <strong>und</strong> der mit den Ressortleitungenabgestimmten realistischenZahlen entstand nun derneue kategoriale Stellenplan, derab der Großen Stellenbesetzung2013 in Kraft gesetzt wurde <strong>und</strong>bis 2020 Gültigkeit besitzt. Damitist das oben beschriebene Moratoriumhinfällig; die Ausschreibung<strong>und</strong> Besetzung kategorialer Stellenrichtet sich nach dem neuen Plan.Auch die Vorgabe der zweijährigenBefristung ist nun wieder aufgehoben;Dienstanweisungen <strong>und</strong>Verlängerungen können wieder auffünf Jahre befristet werden.Ein paar Erläuterungen zum neuenkategorialen Stellenplan. Rahmensetzung: Der „Orientierungsrahmenzur Ausgestaltungvon Seelsorgeeinheiten in der ErzdiözeseMünchen <strong>und</strong> Freising –Struktur- <strong>und</strong> Personalplan 2020“legt fest, dass von den 1200 genehmigtenPlanstellen 840 (70%)für den Bereich territoriale Seelsorge<strong>und</strong> 360 (30%) für die kategorialeSeelsorge zur Verfügungstehen. Die im Stellenplan 2010 unterder Überschrift „Kategoriale Stellen“genannten Bereiche Leitung/Verwaltung, überregionale Seelsorge<strong>und</strong> kategoriale Seelsorgefolgen einer neuen Systematik:26


Stellenplan1. Bisher pastoral definierte Stellen,die ausschließlich durchVerwaltungsaufgaben beschriebensind, <strong>und</strong> Stellen, für dieneben einem evtl. pastoralenProfil ein anderes Berufsprofilim Vordergr<strong>und</strong> steht, werdenmittelfristig aus dem kategorialenStellenplan in den Stellenplandes EOM übergeführt (17Stellen).2. Stellen im EOM mit überwiegendemVerwaltungsanteil, fürdie es jedoch eine pastoraleAusbildung <strong>und</strong> Erfahrungbraucht, sind als sog. Verwaltungsstellenmit pastoralem Anforderungsprofil(kurz „VP-Stellen“) ausgewiesen. Diese 59Stellen werden weiterhin im kategorialenStellenplan aufgeführt<strong>und</strong> mit Personal aus dempastoralen Kontingent besetzt.3. Verwaltungs- <strong>und</strong> Leitungsaufgabenim EOM werden so weitwie möglich auf diese VP-Stellenverlagert, so dass andere, ohnehinstärker pastoral ausgerichteteStellen, auch pastoral definiertwerden können. Eine sehr sinnvolle Neuerung istdie Einführung von Stellenkontingenten:Die r<strong>und</strong> 300 kategorialenSeelsorgestellen sind als Kontingenteden kategorialen Bereichenin den Ressorts 1 (Gr<strong>und</strong>satzfragen<strong>und</strong> Strategie), 3 (Personal), 4(Seelsorge <strong>und</strong> kirchliches Leben),5 (Bildung) <strong>und</strong> 6 (Caritas <strong>und</strong> Beratung)<strong>und</strong> anderen Einzelbereichenzugewiesen. Diese Stellenkontingentekönnen in einem ge-Karikatur: Thomas Plaßmann, image27


Stellenplan / Personaliawissen Rahmen verschoben werden.Die Verantwortlichen erhaltendadurch die Möglichkeit, inihrem Bereich Schwerpunkte zusetzen <strong>und</strong> können in größererFlexibilität auf gesellschaftlicheVeränderungen mit einem entsprechendenpastoralen <strong>und</strong> personellenKonzept reagieren. Die Besetzung der kategorialenStellen <strong>und</strong> auch eine ggf. erforderlicheVerschiebung / Umwidmungeinzelner Stellen liegt jedochin der Verantwortung derPersonalkommission.Die Erläuterungen sind mit Sicherheitein wenig abstrakt. EinzelneBeispiele hätten das Ganze vielanschaulicher gemacht. Ich habedarauf verzichtet, denn sobald icheine konkrete Stelle nenne, sprecheich auch über die/den Stelleninhaber/in,also über Personen.Trotzdem hoffe ich, dass dieDenkweise <strong>und</strong> auch einige Chancendes neuen Stellenplanes deutlichgeworden sind. Ich meine, wirhaben ein paar gute Schritte in dierichtige Richtung getan. Auf jedenFall herrscht wieder mehr Klarheitim kategorialenEinsatz, <strong>und</strong> daswird allen Kollegen/innenzugutekommen,die sich beruflichneu orientierenmöchten.Reinhard HintermayrDiözesanreferentFoto: Thomas BartlZum Tod von Sebastian Schäfer„Ihre Namen stehen im Buch des Lebens“ (Philipperbrief 4,3)+Unser junger Kollege Sebastian Schäfer, geboren am 8. Dezember 1984, istam 22. März 2013 tödlich verunglückt.Er war seit September 2012 Pastoralassistent im Vorbereitungsdienst im PVDachau-St-Jakob.Bilder, Lebensdaten <strong>und</strong> Texte sind zu finden auf unserer Homepagewww.pastoralreferentenmuenchen.wordpress.com <strong>und</strong> auf der Seite des PVDachau unter www.pv-dachau-st-jakob.de/mitarbeiter.28


PersonaliaToni Wimmer blickt zurückAls uns Reinhard Hintermayr beim„Abschiedsessen“ für die Neuruheständlerfragte, ob wir unserenBeruf nochmals ergreifen würden,antwortete ich spontan <strong>und</strong> sofortmit Ja. Irgendwie war ich danndoch erstaunt über dieses klare<strong>und</strong> schnelle Ja, denn schließlichwaren diese 36 Jahre nicht nurmit positiven Erfahrungen erfüllt<strong>und</strong> nicht immer hatte ich denEindruck, als sei unser Beruf eingern gesehener <strong>und</strong> zumindestoben ein geliebter Beruf. Es galtimmer wieder Überzeugungsarbeitzu leisten, aber genau darin lagauch unsere Chance, die Leutespüren zu lassen: Es ist gut, dasses uns als Seelsorger gibt <strong>und</strong> zwarals Mann <strong>und</strong> Frau.So war bzw. ist es für mich toll,mit einer Kollegin verheiratet zusein <strong>und</strong> miteinander in einerSeelsorgeeinheit tätig zu sein,z.T. sogar in leitender Position,auch wenn wir das bitte nicht lautsagen sollten, wie uns der damaligeGV Gruber sagte, denn„offiziell dürft ihr das nicht sein,aber in der Praxis seid ihr es.“ Damitkonnten wir gut leben. Sowurden wir in der Stadtpfarrei St.Benedikt durchaus als StadtpfarrerToni Wimmer in seiner Freizeit.angesprochen, wobei wir immerbetonten, dass in diesem FallStadtpfarrer mit zwei tt geschriebenwird, also Statt-Pfarrer. Darübermusste sogar WeihbischofEngelbert Siebler schmunzeln.Aber nicht immer waren (sind) dieDiskussionen um unseren Berufzum Schmunzeln angetan, mancheshat auch weh getan, trotzdembleibe ich bei meinem klarenJa auf die Frage, ob ich diesenBeruf heute nochmals ergreifenwürde.Wenn ich jetzt in der Ruhephaseder Altersteilzeit zurückdenke,dann spüre ich, wie lebendig dieEinsatzorte meiner Tätigkeit nochin mir sind, v.a. wie lebendig vieleFoto: privat29


PersonaliaBegegnungen <strong>und</strong> Erlebnisse nochsind, so manches Wochenende mitJugendlichen, Begleitung in Lebensfragen<strong>und</strong> Lebenskrisen,schöne Feste in, aber auch außerhalbder Kirche, mit zu helfen, ummit dem Leben fertig zu werden,wenn Schuld oder auch das älterwerden zur Belastung wird oderwenn es schwer fällt loszulassenvon Träumen, Hoffnungen, vonMenschen, die einem ans Herz gewachsensind oder wenn es heißt,Sterbende <strong>und</strong> deren Angehörigezu begleiten.Begleiten dürfen <strong>und</strong> begleitetwerden, das könnte für mich soeine Überschrift über 36 Dienstjahreals Seelsorger sein, verb<strong>und</strong>enmit einem großen „Gott seiDank“ oder auf bayrisch „Vergelt’sGott“. Besonderer Dank gilt dabeiBrigitta, meiner Frau, der Frau„Stattpfarrer(in).“Toni WimmerToni Wimmer, Aussendung 1976durch Kardinal Julius Döpfner(worauf ich sehr stolz bin), PR inNeufahrn, Puchheim, St. BenediktMünchen, Altenheimseelsorge inMünchen St. Josef, St. Gisela,Gräfelfing <strong>und</strong> Maria Eich.Ergänzung:Toni war „mein“ Jugendseelsorgerin seiner Puchheimer Zeit – <strong>und</strong>ihn zu erleben, hat wesentlich zumeinem Berufswunsch, PRin zuwerden, beigetragen.Er lud ein zu einem Jugendbibelkreis<strong>und</strong> Jugendbibelwochen (gibtes sowas heute auch noch irgendwo?)<strong>und</strong> nicht nur ich erinneremich sehr gerne an diese Gespräche<strong>und</strong> Wochenenden, bei denendurchaus begeistert <strong>und</strong> viel mitder Bibel gearbeitet wurde, aberwir natürlich drum herum auchviel Spaß hatten. Gute, lebensnahePredigten, Jugendgottesdienste,ein offenes Ohr - Toni war einfachda für uns, hatte sicher auchmanches auszuhalten mit „seiner“Jugend – aber konnte sich auchfreuen mit uns <strong>und</strong> an der regenResonanz, die seine Jugendarbeiterfuhr. Dabei legte er in vielenJugendlichen einen guten Gr<strong>und</strong>steinin Sachen Glauben <strong>und</strong> Engagementin der Kirche, auch überdie Jugendzeit hinaus.Lieber Toni, danke für das, was Dualles mit– <strong>und</strong> weitergegeben hast(natürlich nicht nur in Puchheim),<strong>und</strong> eine w<strong>und</strong>erschöne Ruhestandszeit!Susanne Engel30


UmschauJetzt ist Sommer!Egal, ob manschwitzt oder friert:Sommer ist, was indeinem Kopf passiert.Wise Guys, Jetzt ist SommerFoto: Tillmann, image31


UmschauVorab-Information des BVPR:Qualifizierte Fortbildung zum II. VatikanumLiebe KollegInnen,unser Berufsverband der PastoralreferentInnenDeutschlands(BVPR) plant, im März 2014 einequalifizierte Fortbildung für euchalle anzubieten. Es soll dabei umeine aktive Auseinandersetzungmit dem II. Vatikanum gehen.Titel: Konzil.HEUTE.Leben.Datum: Di. 11.3.14 ab 14 Uhr bisDo. 13.3.14, 13 Uhr.Inhalte: Nach einer aktivierendentheologischen Einführung amDienstag werden wir in fachtheologischbegleiteten Arbeitsgruppenmit ausgewählten Dokumentendes II. Vatikanischen Konzilsim Stil von „Bibel-Teilen“ arbeiten.Hierzu gehört auch die Übertragungin Sprache <strong>und</strong> Schrift,die die Lebenssituationen derheutigen Menschen aufgreift <strong>und</strong>ernst nimmt. Am Donnerstagvormittagwerden wir in einem Planspielmiteinander diese Texteweiterbearbeiten <strong>und</strong> „abstimmen“.Die methodisch „synodal“ geplanteFortbildung will im Zusammenspielder Kompetenzen von teilnehmendenPastoralreferentInnen<strong>und</strong> FachtheologInnen zu einer„Verheutigung“ des II. Vatikanumsbeitragen - gegen ein historisierendesVergessen.Ort: Bensberg, Kardinal-Schulte-HausKosten: ca. 240.- €, incl. Unterkunft<strong>und</strong> VollpensionReferentInnen sind hauptsächlichdie Mitglieder des TheologischenBeirats BVPR: Prof. Dr. Leo Karrer,Prof. Dr. Sabine Bieberstein,Prof. Dr. Sabine Demel, Prof. Dr.Christian Bauer.Sobald der offizielle Flyer fertigerstellt ist, werden wir ihn denFortbildungsreferaten zukommenlassen.Mit guten Grüßen aus unseremBerufsverband,für den Vorstand:Michael Wrage, VorsitzenderJochen Hesper, Stv. Vorsitzender32


UmschauKino+Wandern im Kloster Ilanz (CH)Für kurzentschlossene Kino- <strong>und</strong>Wanderfans:„Abschied <strong>und</strong> Aufbruch“24.-30.8.2013Die Filme in diesem Sommer befassensich mit den Auf- <strong>und</strong> Umbrüchenvon Menschen, mit ihremUnterwegs- <strong>und</strong> Auf-dem-Weg-Sein, mit manchmal schmerzhaftenReifungsschritten, Ortswechseln<strong>und</strong> Umorientierungen, mitWertewandel <strong>und</strong> immer neuenWeggefährten ...Eine filmische Einladung zumNachdenken über das, was unsselber bewegt …Kosten: Erwachsene, 6 Tage VPCHF 534,- / Person (Kleinkinderfrei, ältere Kinder ermäßigt)Kursgebühr CHF 150,- / Erwachsene(Kinder kostenlos)Dusch-/WC-Zuschlag 1 CHF 15,-/20,- Tag (15 Zimmer sind entsprechendausgestattet)Kursleitung: Marion Mauer-Diesch;Suse MandlAnmeldung: Ab sofort beim KlosterIlanz … <strong>und</strong> spätestens 14 Tagevor Kursbeginnwww.hausderbegegnung.chin Zusammenarbeit mit muk.Näheres siehe www.m-u-k.deBERUFSGRUPPE INTERN:Email-Verteiler:Manche KollegInnen bekommen Infosüber den Email-Verteiler nicht.Wenn ihr davon betroffen seid, meldetbitte eure aktuellen Email-Adressen an Markus John:markus.john@moosburg.orgHomapage:Aktuelle Infos zur Berufsgruppe findetihr auf unserer Homepagewww.pastoralreferentenmuenchen.wordpress.comWir bitten euch, dort ab <strong>und</strong> zu vorbeizuschauen!So bleiben alle aufdem Laufenden <strong>und</strong> gut vernetzt.Auch die Pinwand gibt es ab sofortdort als Datei zum Herunterladen.33


UmschauMünchner Kreis – Nil novum sub sole?Karikatur: K. H. Groß, imageJe nach Blickwinkel ist es um denMünchner Kreis „ruhiger“ geworden.Im Januar 2013 waren dieSprecher zu einer Sitzung desPriesterrates eingeladen. PfarrerDr. Hans-Jörg Steichele, Jahrgang1945, hat dafür einen schriftlichvorliegenden „Versuch einerStandortbestimmung des MünchnerKreises“ verfasst.Lesenswerte StandortbestimmungDiese Standortbestimmung ist persönlichgehalten, spannt dannaber einen weiten (kritischen) Bogen,dabei sachlich <strong>und</strong> konstruktiv,von der weltkirchlichen Situationbis zu den konkreten Entwicklungenin unserer Erzdiözese.Ich empfehle diese Standortbestimmungzur persönlichen Lektüre,vielleicht auch mal als Themafür ein Regionalgruppentreffen.Zu finden unter www.initiativemuenchner-kreis.de> TexteMünchner Kreis > StandortbestimmungMünchner Kreis, Januar2013.Wer gehört zum Münchner Kreis?Auffallend viele Priester <strong>und</strong> Diakone„i.R.“ haben sich dem Kreisangeschlossen, darunter z.B.Bernhard Haslinger, Jahrgang1930 (mein Pfarrer im Pastoraljahr)<strong>und</strong> Dr. Karl-Ernst Apfelbacher,Jahrgang 1940 (mein Pfarreran der darauf folgenden Stelle,mir aber bereits bekannt alsLeiter des Studienkollegs für <strong>Pastoralreferenten</strong><strong>und</strong> Assistent amLehrstuhl für F<strong>und</strong>amentaltheologie).Das seit Jahrzehnten (!)unverzagte Engagement dieserPriester war u.a. mit ausschlaggebend,dass ich meine Unterschriftals „Unterstützer“ geleistethabe, wo ich doch nichtsmehr unterschreiben wollte …(Die Initiative unterscheidet da:Unterzeichnen können nur Diakone<strong>und</strong> Priester – alle anderenkönnen sich „solidarisieren“).Thomas Teuchner34


TermineRegionalgruppen-TermineMittwoch, 24.7.201315.00 UhrMittwoch, 24.7.201314.30 - 17.00 UhrDonnerstag, 26.9.201315.00 UhrDonnerstag, 17.10.201314.30 – 17.00 UhrMittwoch, 23.10.201314.00 – 16.30 UhrDienstag, 24.10.2013Mittwoch, 6.11.201314.30 – 17.00 UhrRegionalgruppe Rosenheim / Bad Aiblingim Garten des BildungswerkesKontakt: Monika LangerRegionalgruppe M Südwestin St. RaphaelKontakt: Susanne EngelRegionalgruppe Rosenheim / Bad Aiblingim Pfarrheim RaublingKontakt: Monika LangerRegionalgruppe M Südwestin St. MauritiusKontakt: Susanne EngelOldiegruppeim Mentorat, Dachauer Str. 5/IIIKontakt: Hans RehmRegionalgruppe Nordin NeufahrnKontakt: Dieter WittmannRegionalgruppe Nord Ostim Pfarrheim DorfenKontakt: Toni Emehrer35


AusblickZu guter Letzt: Schöne Ferien!Karikatur: T. Plaßmann, imageKarikatur: T. Plaßmann, imageGrafik: M. Hüter, image36

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