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<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 1 <strong>von</strong> <strong>29</strong>


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 2 <strong>von</strong> <strong>29</strong>InhaltsverzeichnisBerichtigungsstand1. Allgemeines1.1 Beschreibung1.2 Cockpit-Beschreibung1.3 Anzeigefehler in der Fahrtmesseranlage2. Betriebsgrenzen2.1 Lufttüchtigkeitsgruppe2.2 Betriebsarten2.3 Mindestausrüstung2.4 Fluggeschwindigkeiten2.5 Lastvielfache2.6 Massen2.7 Beladeplan2.8 SchwerpunktlagenLogblatt der Wägungen2.9 Schleppkupplung2.10 5ollbruchstellern im Schleppseil2.11 Reifendruck2.12 <strong>Seite</strong>nwind3. Notverfahren3.1 Beenden des Trudeln3.2 Notausstieg3.3 Störungen4. Normale Betriebsverfahren4.1 Tägliche Inspektion4.2 Kontrolle vor dem Start4.3 Start4.3.1 Flugzeugschlepp4.3.2 Windenstart4.4 Freier Flug4.5 Langsamflug und Abkippen4.6 Schnellflug4.7 Flug mit Wasserballast4.8 Wolkenflug4.9 Flüge bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt4.10 Einfacher Kunstflug4.11 Anflug und Landung5. Auf- und Abrüsten5.1 Aufrüsten5.2 Abrüsten5.3 Lagern, Abstellen, Abschleppen5.4 Pflege des Flugzeugs6.0 Anhang - Leistungsangaben


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 3 <strong>von</strong> <strong>29</strong>1. Allgemeines1.1 BeschreibungDer <strong>Discus</strong> ist ein einsitziges Hochleistungs-Segelflugzeug in CFK/GFKBauweise mit gedämpften T-Höhenleitwerk.## TragflügelDer zweiteilige Flügel ist ein Dreifach-Trapezflügel mitzurückgepfeilter Vorderkante und doppelstöckigen Schempp-Hirth-Bremsklappen auf der Oberseite. Die Querruder besitzen innenliegendenAntrieb. Die Wassertanks sind Integralbehälter und fassen insgesamtetwa 184 Liter.Die Flügelschale ist ein GFK-Schaum-Sandwich mit Holmgurten ausKohlenfaserrovings und Holmstegen aus GFK-Schaum-Sandwich.## RumpfDer Pilot hat eine halbliegende Position in dem bequemen Cockpit. DieHaube ist einteilig und klappbar. Die Rumpfschale ist als reine GFK-Schale ohne Sandwich aufgebaut und besitzt dadurch eine großeArbeitsaufnahme. Die Versteifung der Rumpfschale erfolgt hinten durchGFK-Sandwichstege und vorne durch eine doppelte seitliche und untereSchale. Das Fahrwerk ist einziehbar, gefedert und bremsbar.## HöhenleitwerkDas Höhenleitwerk besteht aus Flosse und Ruder. Die Flosse ist inGFK-Schaum-Sandwich aufgebaut, das Ruder als reine GFK-Schale.## <strong>Seite</strong>nleitwerkFlosse und Ruder sind in GFK-Schaum-Sandwich ausgeführt. DerWassertank in der <strong>Seite</strong>nflosse ist ein Integralbehälter mit 6.5kg/Liter Inhalt.Alle Instrumente und Bedienelemente sind vom Flugzeugführer bequem zuerreichen.1. InstrumentenbrettDie Instrumentenbrettabdeckung ist mit zwei Schrauben amInstrumentenbrett und seiner Halterung befestigt. Nach dem Öffnen derKabinenhaube kann das Instrumentenbrett nach oben geklappt werden.2. LüftungKleiner Drehknopf an der Bordwand rechts zum Lösen bzw. Feststellendrehenziehen - schließendrücken - öffnenZusätzlich kann das Schiebefenster oder die Klappe im Fenster zurBelüftung geöffnet werden.3. RadbremseDie Radbremse ist am Steuerknüppel angebracht.4. PedalverstellungSchwarzer T-Griff rechts unten an der InstrumentenkonsoleVerstellung nach vorne: Pedale mit den Absätzen nach Lösen derVerriegelung durch Ziehen am T-Griff in die gewünschte Stellungschieben und einrasten lassen.Verstellung nach hinten: Ziehen des Seiles mit dem T-Griff bis diePedale die gewünschte Stellung erreicht haben. Durch anschließendeskurzes Vordrücken der Pedale mit den Ferse (nicht mit den Fußspitzen)rastet die Verriegelung mit deutlichem Klicken ein.Die Verstellung der Pedale ist am Boden und im Flug möglich.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 4 <strong>von</strong> <strong>29</strong>5. Ausklinkvorrichtung der SchleppkupplungGelber T-Griff links unten an der Instrumentenbrettkonsole.Das Auslösen erfolgt durch Ziehen des Griffes.6. FahrwerkEINFAHREN: Schwarzen Griff an der rechten Sitzwannenauflageausrasten.nach hinten ziehen und einrasten.AUSFAHREN: Griff ausrasten. nach vorne schieben und einrasten.7. KabinenhaubeDie einteilige Plexiglashaube ist klappbar mit versenkten Scharnierenbefestigt. Es ist darauf zu achten, dass das Seil zur Halterung deraufgeklappten Haube eingehängt ist.8. HaubenverriegelungHebel mit rotem Kugelknopf am linken Haubenrahmen.Stellung hinten - verriegeltZum Öffnen der Haube Kugelknopf nach v o r n e schwenken und Haubeanheben.9. HaubennotabwurfSchieber mit rotem Kugelknopf an der rechten GFK-<strong>Seite</strong>nwandverkleidung.Stellung hinten - verriegeltZum Abwurf der Haube Kugelknopf bei g e ö f f n e t e r Haube nachv o r n e schieben und wegstoßen.10. Wasserablassbetätigung <strong>von</strong> Flügeltanks und <strong>Seite</strong>nflossentankSchwarzer Kugelknopf an der rechten Bordwand in der Mitte der GFK-<strong>Seite</strong>nwandverkleidung.Stellung vorne - Ablassventile geschlossenStellung hinten - Ablassventile geöffnetDie Stellung hinten wird durch Einrasten des Kugelknopfes nach untenverriegelt.11. BremsklappenhebelNach unten gerichteter blauer Griff an der linken Bordwand.Stellung vorne - verriegeltca. 40 mm nach hinten gezogen – Bremsklappen entriegeltStellung hinten - Bremsklappen voll ausgefahren.12.TrimmungDer grüne Knopf befindet sich links im Cockpit an derSitzwannenauflage. Die Federtrimmung lässt sich stufenweiseverstellen, indem der grüne Knopf nach innen gedrückt, in diegewünschte Trimmstellung geschoben und wieder losgelassen wird.Kopflastig: nach vorneSchwanzlastig: nach hinten13. Reißleinenbefestigung (ohne Bild)Roter Ring links am vorderen Spant des Rumpfgerüstes.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 5 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Daten- und Hinweisschilder im CockpitErkennungsschild (feuerfest)BetriebsgrenzenHöchstzulässige Flugmasse 525 kgGeschwindigkeiten (IAS)Höchstzulässige Geschwindigkeit 250 km/hbei starker Turbulenz200 km/hManövergeschwindigkeit200 km/hbei Flugzeugschlepp180 km/hbei Auto- und Windenstart 150 km/hBetriebsgrenzen für <strong>Seite</strong>nflossenballastMin. Temperatur 13,5 17 24 31 38am Boden (C)max. Flughöhe (m) 1500 2000 3000 4000 5000über GrundSollbuchstelle im Schleppseil maximal 6800 NLanderad-Reifendruckbis 360 kg : 0,35 Mpa (3,5 bar)über 360 kg : 0,45 Mpa (4,5 bar)Zuladung im Führersitz(Flugzeugführer u. Fallschirm)Höchstzuladung 110 kgMindestzuladung 70 kgBei einer Zuladung <strong>von</strong> weniger als 70 kg ist das fehlende Gewichtdurch Ballast auszugleichen.*) Eventuelle Abweichungen da<strong>von</strong> – siehe Logblatt <strong>Seite</strong> – sindeinzutragen.Checkliste vor dem StartWasserballast in <strong>Seite</strong>nflosseBeladepläne kontrolliertFallschirm richtig angelegtRichtig und fest angeschnalltRückenlehne und Pedale in bequemer PositionAlle Bedienhebel und Instrumente gut erreichbarBremsklappen nach Funktionskontrolle verriegeltRuderprobe mit Helfer durchgeführtSteuerung freigängigTrimmung richtig eingestelltHaube geschlossen und verriegeltOhne Wasserballast sind folgende KUNSTFLUGFIGUREN zugelassen:Looping nach obenTurnTrudelnLazy EightBeladung des Gepäckraumes maximal 2 kg


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 6 <strong>von</strong> <strong>29</strong>


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 7 <strong>von</strong> <strong>29</strong>1.3 Anzeigefehler in der FahrtmesseranlageAus der unten aufgeführten Tabelle ist die Fahrtmesser-Fehlanzeigeinfolge Anbringungsort der Druckabnahme zu ersehen.Position der DruckabnahmenStatischer Druck : Rumpf, 15 cm unter Holmausschnitt und Rumpfröhrehinten, 0,8 m vor dem <strong>Seite</strong>nleitwerk.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 8 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Gesamtdruck : Oben am <strong>Seite</strong>nleitwerkAlle im <strong>Flughandbuch</strong> angegebenen Geschwindigkeiten sind amFahrtmesser angezeigte Werte (IAS). Die Tabelle gilt auch für WindenundFlugzeugschlepp.Luftdichte 1,226 kg/m3----IAS (km/h)--- ---CAS(km/h)------mit Gesamtdruckin <strong>Seite</strong>nflosse70 7380 8390 91100 101110 110120 119130 128140 138150 147160 156170 165180 174190 183200 192210 201220 209230 218240 226250 234CAS - berichtigte FluggeschwindigkeitIAS - angezeigte Fluggeschwindigkeit2. Betriebsgrenzen2.1 LufttüchtigkeitsgruppeU (Utility) nach JAR 22.Nach der zugrunde gelegten Bauvorschrift JAR 22 dürfen bis zuManövergeschwindigkeit V A volle Ruderausschläge gegeben werden. Beihöheren Geschwindigkeiten ist es möglich, durch volle Ruderausschlägedie Festigkeitsgrenzen des Flugzeuges zu überschreiten. Daher dürfenüber 200 km/h keine vollen Ruderausschläge mehr gegeben werden. Beider höchstzulässigen Geschwindigkeit V NE = 250 km/h sind nur nochmaximal 1/3 der vollen Ausschläge zulässig.Für das Höhensteuer ist der Ruderausschlag bei V NE sogar nochwesentlich kleiner und richtet sich nach dem zulässigenAbfanglastvielfachen.Das Segelflugzeug kann bei normalem Wetter ohne weiteres bei V NE =250 km/h geflogen werden.Bei starker Turbulenz, wie sie z. B. in Wellenrotoren,Gewitterwolken, sichtbaren Windhosen oder beim Überfliegen <strong>von</strong>Gebirgskämmen vorkommen kann, darf eine Geschwindigkeit <strong>von</strong> V RA =200 km/h nicht überschritten werden.2.2 Betriebsarten1. Flüge nach Sichtflugregeln bei Tag(Mindestausrüstung nach Abschnitt 2.3a)2. Wolkenflug (Mindestausrüstung nach Abschnitt 2.3b)3. Einfacher KunstflugFolgende Figuren sind zugelassen:a) Looping nach obenb) Trudeln


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 9 <strong>von</strong> <strong>29</strong>c) Turnd) Lazy EightEs wird empfohlen, zusätzlich zu der unter Abschnitt 2.3 angegebenenAusrüstung einen Beschleunigungsmesser mit Schleppzeiger undNullwertknopf einzubauen.2.3 MindestausrüstungInstrumente und sonstige Teile der Mindestausrüstung müssen eineranerkannten Bauart entsprechen und sind aus der Liste imWartungshandbuch auszuwählen.a) NormalbetriebGeschwindigkeitsmesser bis 300 km/h mit Farbmarkierung nach Blatt 18Höhenmesser4-teiliger Anschnallgurt (symmetrisch)automatischer oder manueller Fallschirm oder Rückenkissen(zusammengedrückt ca. 8 cm dick).Außenthermometer mit Fühler (roter Strich bei 2 Grad C)b) WolkenflugZusätzlich zur Mindestausrüstung unter Abschnitt a):Wendezeiger mit ScheinlotVariometerUKW - Sende-EmpfangsgerätMagnetkompass## AnmerkungNach den bisherigen Erfahrungen kann die eingebaute Fahrtmesseranlageim Wolkenflug verwendet werden.Zu empfehlen sind für:## WolkenflugKünstlicher HorizontBorduhr## Einfachen KunstflugBeschleunigungsmesser mit Schleppzeiger und Nullwertknopf.## Zur BeachtungAus Festigkeitsgründen darf die Masse des Instrumentenbrettes miteingebauten Instrumenten 10 kg nicht überschreiten.## BetriebsanweisungenFlug- und WartungshandbuchDaten- und Hinweisschilder## Farbmarkierung des FahrtmessersHöchstgeschwindigkeit V NE = 250 km/hManövergeschwindigkeit V A - 200 km/h1.1 x Überziehgeschw. 1.1 x V S1 = 95 km/hGrüner Bogen 95 bis 200 km/h (normaler Bereich)Gelber Bogen 200 bis 250 km/h (Warnbereich)Radialer roter 8trich bei 250 km/h (Höchstgeschwindigkeit)Gelber Pfeil bei 115 km/h (Landeanflug)Die der Fahrtmessermarkierung zugrunde gelegteÜberziehgeschwindigkeit bezieht sich auf folgende Konfiguration:


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 10 <strong>von</strong> <strong>29</strong>a) Bremsklappen: eingefahrenb) Hoechstmasse: G max = 525 kg2.4 Fluggeschwindigkeiten ( IAS)Höchstzulässige Geschwindigkeiten:bei ruhigem WetterV NE = 250 km/hbei starker TurbulenzV RA = 200 km/hManövergeschwindigkeit V A = 200 km/hbei FlugzeugschleppV T = 180 km/hbei Auto- und Windenstart V W = 150 km/hBei Flügen in größerer Höhe ist zu beachten, dass die tatsächlicheFluggeschwindigkeit TAS (TRUE AIPSPEED) größer ist als die angezeigteGeschwindigkeit IAS (INDICATED AIREPEED).Dies hat zwar keine Bedeutung für die Festigkeit und Belastbarkeitdes Segelflugzeuges, jedoch dürfen aus Gründen der Flattersicherheitfolgende vom Fahrtmesser angezeigten Geschwindigkeiten (IAS) nichtüberschritten werden:Höhe V (IAS) Höhe V (IAS)m km/h m km/h0 250 6000 2301000 250 7000 2172000 250 8000 2053000 250 9000 1934000 243 10000 1582.5 LastvielfacheFolgende Abfang-Lastvielfache dürfennicht überschritten werden:bei V A = 200 km/h n = + 5.3n = - 2.65bei V NE = 250 km/h n = + 4.0n = - 1.5Bremsklappen eingefahren.Bremsklappen ausgefahren :Max. n = + 3.52.6 MassenLeermasse: ca. 233 kgHöchstmasse: 525 kgHöchstmasse der nichttragenden Teile: 240 kgZulässiger Wasserballast:Siehe Abschnitt 2.72.7 BeladeplanZuladung im Führersitz(Flugzeugführer mit Fallschirm)minimal 70 kgmaximal 110 kgEventuelle Abweichungen da<strong>von</strong> sind zu beachten !Im Cockpit-Beladeplan sind die im Logblatt der Wägungen angegebenenMindestwerte einzutragen.Bei Unterschreitung der Mindestzuladung ist ein Ausgleich durchBallast erforderlich.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 11 <strong>von</strong> <strong>29</strong>1. Der Ballast (Blei- oder Sandkissen) ist unverrückbar an denBauchgurt-Bügeln zu befestigen.2. Der Ballast in Form <strong>von</strong> Gewichten kann in der Rumpfspitzeeingebaut werden.Dabei entspricht 2.2 kg Ballast 5 kg Pilotenmasse.Der Befestigungspunkt liegt (<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong>) 1715 mm vor der BezugsebeneBEWeder die höchstzulässigen Flugmassen noch die Höchstmassen dernichttragenden Teile dürfen überschritten werden.## Schwerpunktlage des Flugzeugführers(mit Fallschirm oder Rückenkissen)450 mm vor Bezugsebene (BE)Beladeplan mit WasserballastHöchstmasse mit Wasserballast : 525 kgHebelarm des Wasserballastes: 203 mm hinter Bezugsebene (BE)Zuladung an Wasserballast für verschiedene Leermassen und Zuladungenim Führersitz:LeermasseZuladung im Führersitz – (kg)(Flugzeugführer mit Fallschirm)(kg) 70 80 90 100 110220 184 184 184 184 184225 184 184 184 184 184230 184 184 184 184 184235 184 184 184 184 180240 184 184 184 184 175245 184 184 184 180 170250 184 184 184 1175 165Wasserballast (kg) in beiden FlügeltanksDer Gepäckraum darf mit maximal 2 kg beladen werden.Diese Gepäckraum-Zuladung ist bei der Ermittlung des höchstzulässigenWasserballastes zu berücksichtigen.Hebelarm des Gepäcks (<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong>): 880 mm hinter Bezugsebene (BE).Beladeplan mit Wasserballast in der <strong>Seite</strong>nflosseUm den Flugzeug-Schwerpunkt in der Nähe der leistungsgünstigenhinteren Grenze halten zu können, wird der Wasserballast in der<strong>Seite</strong>nflosse (m SF) zum Ausgleich des kopflastigen Momentes aus demWasserballast des Flügels (m FL) verwendet.Die Ermittlung des Wasserballastes in der <strong>Seite</strong>nflosse m SF kann ausdem Diagramm auf der nächsten <strong>Seite</strong> entnommen werden.Beispielrechnung für die Ermittlung des FlügelwasserballastsInsgesamte Masse des Wasserballasts in Flügel = 70 kgDamit ergibt sich aus dem DiagrammWasserballast in der <strong>Seite</strong>nflosse = 2.0 kgErfüllung dieser Menge wird durch die Verklebung des Loches mit derBezeichnung 1 kg garantiert werden; bei der Füllung des Behälters inder <strong>Seite</strong>nflosse fließt das restliche Wasser durch dem Loch mit derBezeichnung 2 kg aus.Bei der Ermittlung des Wasserballastes in der <strong>Seite</strong>nflosse ist zuberücksichtigen, dass die maximale Zuladung (s. Logblatt derWägungen) nicht überschritten wird.Kontrollrechnung :


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 12 <strong>von</strong> <strong>29</strong>m P + m SF


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 13 <strong>von</strong> <strong>29</strong>2.8 Schwerpunktlagena) Schwerpunktlage im FlugeFlugzeuglage: Keil 100 : 4,4 auf Rumpfoberkante hinten, horizontalBezugsebene (BE) . Flügelvorderkante bei Wurzelrippegrößte Vorlage: 260 mm hinter BEgrößte Rücklage: 440 mm hinter BEEs ist unbedingt darauf zu achten, dass die hinterste zulässigeSchwerpunktlage nicht überschritten wird, was bei Einhaltung derMindestzuladung im Sitz (Flugzeugführer mit Fallschirm) gewährleistetist. Fehlende Masse ist durch Mitnahme <strong>von</strong> Ballast auszugleichen.siehe auch Beladeplan. Abschnitt 2.7.b) Leermassen-SchwerpunktlagenDas Segelflugzeug ist nach Reparaturen, großen Änderungen, nachzusätzlicher Ausrüstung, nach neuer Lackierung etc., jedochmindestens alle 4 Jahre zu wiegen. Es ist darauf zu achten, dass derLeermassen-Schwerpunkt im zulässigen Bereich bleibt. Gegebenenfallsmüssen Ausgleichsgewichte angebracht werden.Bei Einhaltung der Grenzen des Leermassen-Schwerpunktes und desBeladeplanes ist gewährleistet, dass der Flugzeugmassen-Schwerpunktim zulässigen Bereich liegt.Die Ermittlung der Schwerpunktbereiche in den Tabellen auf <strong>Seite</strong>n 25aund 25b erfolgt mit folgenden Zuladungen:Vordere S-Lagen: mit maximal 114 kg im Sitz und max. zulässigenWasserballast.Hintere S-Lagen: mit verschiedenen Mindestzuladungen im Sitz und 2 kgGepäckraum-Zuladung.Zur Vereinfachung der Kontrolle des Schwerpunktes "leer" ist in dernachfolgenden Tabelle bei verschiedenen Leermassen die maximalzulässige Last auf dem Sporn (bzw. Heckrad) - bezogen auf diehinterste Schwerpunktlage - bei verschiedenen Zuladungen imFührersitz angegeben.Es ist lediglich die tatsächliche Last auf dem Sporn (bzw. Heckrad)festzustellen, wobei das Flugzeug in der auf <strong>Seite</strong> 23 angegebenenWägeposition sein muss (Landerad auf dem Boden, Heck entsprechendunterbaut).Liegt die gewogene Spornlast unter dem entsprechenden Tabellenwert,so ist der Schwerpunkt im zulässigen Bereich.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 14 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Leermassen-Schwerpunktbereichzulässige ## vordere Schwerpunklage bei einer maximalen Zuladung <strong>von</strong>110 kg und maximal zulässigen Wasserballast.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 15 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Leermassen-Schwerpunktbereichzulässige ## hintere Schwerpunklage bei einer Mindestzuladung <strong>von</strong>:


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 16 <strong>von</strong> <strong>29</strong>2.9 Schleppkupplunga) Schwerpunktkupplung (wenn eingebaut)Für den Windenstart und Flugzeugschlepp wird die vor dem Landradeingebaute Schleppkupplung <strong>von</strong> Fa. TOST TypSicherheitskupplung "Europa G72" oder "Europa G73" oder "Europa G88"verwendet.b )Bugkupplung (wenn eingebaut)Für den Flugzeugschlepp wird die in der Rumpfspitze eingebauteBugkupplung"E 72" oder "E 75" oder "E 85" verwendet.2.10 Sollbruchstellen im SchleppseilFür den Windenstart und Flugzeugschlepp:maximal 6800 NDie Mindestfestigkeit der Sollbruchstelle sollte nicht kleiner seinals der Wert für die maximale Flugmasse.2.11 Reifendruckbis 360 kg: 0.35 MPa (3.5 bar)über 360 kg: 0.45 MPa (4.5 bar)2.12 <strong>Seite</strong>nwindMaximal nachgewiesene <strong>Seite</strong>nwindkomponente bei Start und Landung20 km/h3. Notverfahren3.1 Beenden des Trudelns1. <strong>Seite</strong>nsteuer voll gegen Drehrichtung ausschlagen.2. Höhensteuer nachlassen, bis die Drehbewegung aufhört.3. <strong>Seite</strong>nsteuer normal stellen und weich abfangen.3.2 NotausstiegDie Geräumigkeit und gute Verkleidung der Kabine gewährleistet einschnelles und sicheres Verlassen des Segelflugzeuges im Gefahrenfall.Die Kabinenhaube ist folgendermaßen abzuwerfen:1. Hebel mit rotem Kugelknopf im ## linkenHaubenrahmen nach v o r n e drücken und anheben.2. Roten Kugelknopf an der ## rechten <strong>Seite</strong>, direkt unterhalb desHaubenrahmens nach v o r n e schieben.3. Haube wegstoßen.Der Haubenrahmen des Rumpfes besteht aus einem kräftigen Geweberahmenohne scharfe Kanten, so dass sich der Pilot daran hochziehen undabstützen kann.Das Instrumentenbrett ist schwenkbar gelagert und bewegt sich nacheinem leichten Druck mit den Beinen oder <strong>von</strong> Hand nach oben underleichtert damit den Notausstieg.3.3 StörungenStarten auf ungemähten Grasplatzen ist sowohl im Flugzeugschlepp alsauch im Windenschlepp unbedingt zu unterlassen.Bleibt ein Flügel im Gras hängen, sofort ausklinken, da sonst einAusbrechen (mit Bruchrisiko) nicht mehr verhindert werden kann.Nach dem Ausklinken bei Störungen in niedriger Höhe muss imGeradeausflug eine Geschwindigkeit <strong>von</strong> 70 bis 90 km/h – je nachFlächenbelastung - eingehalten werden.Im Kurvenflug ist die, Geschwindigkeit je nach Schräglageentsprechend höher zu wählen. Dadurch wird vermieden, dass sich das


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 17 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Flugzeug unbeabsichtigt und unbemerkt im Sackflug befindet. Wird einleichtes Vibrieren und ein Weichwerden in der Steuerung bemerkt, sobefindet sich das Flugzeug im überzogenen Flugzustand. DerSteuerknüppel ist dann sofort nachzulassen.4. Normale Betriebsverfahren4.1 Tägliche InspektionEs wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die Flugklarprüfungnach jeder Montage bzw. an jedem Flugtag vor dem ersten Startvorzunehmen, denn oft geschehen Unfälle, wenn diese Prüfungunterlassen oder nachlässig durchgeführt wurde.Beim Rundgang um das Flugzeug auf Lackrisse, Beulen und Unebenheitenin der Oberfläche achten; im Zweifelsfalle einen Fachmann zu Rateziehen.(1)a. Haube öffnen und Funktion des schwenkbaren Instrumentenbrettesüberprüfen.b. Hauptbolzen auf Sicherung prüfen.c. Alle Steuerungseinbauten im Kabinenbereich durch Sichtkontrolleüberprüfen.d. Steuerung auf Freigängigkeit überprüfen .e. Fremdkörperkontrolle durchführen.f . Luftdruck im Landerad prüfen.bis 360 kg: 0.35 MPa (3.5 bar)über 360 kg: 0.45 MPa (4.5 bar)g. Zustand und Funktion der Schleppkupplungen prüfen.(2)a. Ober- und Unterseite des Flügels auf Beschädigungenkontrollieren.b. Wasserablassventile mit Lappen säubern und einfetten.c. Querruder auf einwandfreien Zustand und Freigängigkeit prüfen.Ruder durch leichtes Rütteln an der Hinterkante auf ungewöhnlichesSpiel untersuchen. Ruderlager auf Beschädigungen prüfen.(3)a. Bremsklappe auf einwandfreien ZustandPassung und Verriegelung prüfen.(4)a. Rumpf auf Beschädigungen prüfen, besonders auf der Unterseite.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 18 <strong>von</strong> <strong>29</strong>b. Bohrung für die statische Druckabnahme unter dem Rumpf-Flügelübergang und an der hinteren Rumpfröhre (0,8 m vor dem<strong>Seite</strong>nleitwerk) auf Sauberkeit kontrollieren.(5)a. Zustand des Sporns überprüfen (bzw. des Heckrades – Luftdruck2.0 bar) sowie Ablauföffnung des <strong>Seite</strong>nflossentanks auf Sauberkeitüberprüfen.b. Kontrolle der Gesamtdruckabnahme und der TEK-DüseBeim Blasen in die Messingröhrchen müssen der Fahrtmesser und dasVariometer ausschlagen.c. Bohrungen der Wasserstandsanzeige des Wassertanks in der<strong>Seite</strong>nflosse auf Sauberkeit kontrollieren.d. Kontrolle der <strong>Seite</strong>nflossentank-Füllmenge im Zweifelsfall<strong>Seite</strong>nflossentank entleeren.(6)a. Höhenleitwerk auf richtige Montage prüfen.b. Höhen- und <strong>Seite</strong>nruder auf Freigängigkeit überprüfen.c. Höhen- und <strong>Seite</strong>nruderhinterkanten auf Beschädigungenkontrollieren.d. Höhen- und <strong>Seite</strong>nruder durch leichtes Rütteln auf ungewöhnlichesSpiel untersuchen.(7) Siehe (3)(8) Siehe (2)(9) entfällt(10) Eine Drainagemöglichkeit der Leitungen für Staudruck, statischenDruck und TEK-Düse ist durch Öffnen der Schlauchkupplungsstückehinter dem Instrumentenbrett gegeben.Nach harten Landungen oder übermäßigen g-Belastungen ist dieFlügelbiegeschwingungszahl zu prüfen (Zahlenwert siehe letztenPrüfbericht dieser Werknummer).Das gesamte Flugzeug ist gründlich auf Lackrisse oder sonstigeBeschädigung zu untersuchen. Dazu sind Flügel und Höhenleitwerkabzunehmen.Werden Beschädigungen festgestellt (z.B. Lackrisse in der hinterenRumpfröhre, am Höhenleitwerk, Delaminierungen an den Flügelstummelnund an den Lagern in der Wurzelrippe etc.), so darf auf keinen Fallgestartet werden, bevor diese Beschädigungen nicht fachgerechtrepariert wurden.4.2 Kontrolle vor dem StartSiehe Hinweisschilder im Cockpit.4.3 S t a r t4.3.1 FlugzeugschleppHoechstzulässige Schleppgeschwindigkeit:V T = 180 km/hFlugzeugschlepp an der Schwerpunktkupplung bzw. an der Bugkupplung,falls eingebaut.Für den Flugzeugschlepp wurden Hanf- und Perlonseile <strong>von</strong> 30 bis 60 mLänge erprobt.Vor dem Start ist die Trimmung bei etwa ein Drittel desTrimmbereiches <strong>von</strong> vorn (bei hinterster Schwerpunktlage ganz vorn)einzurasten.Beim Anschleppen die Radbremse leicht anziehen, um ein Überrollen desSchleppseiles zu vermeiden.Bei mittleren bis vorderen Schwerpunktlagen rollt man mit demHöhensteuer in Mittelstellung an; bei hinteren Schwerpunklagen


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 19 <strong>von</strong> <strong>29</strong>empfiehlt es sich, das Höhensteuer gedrückt zu halten bis der Spornfrei kommt.Der ganze Startvorgang wird aufgrund der Steuerkinematik imQuersteuer mit etwas größeren Quersteuerausschlägen durchgeführt.Nach dem Abheben bei etwa 75 bis 95 km/h - je nach Beladung - kanndie Trimmung so nachgestellt werden, dass möglichst keineHöhensteuerkraft spürbar ist.Die normale Schleppgeschwindigkeit liegt bei 100 bis 120 km/h, mitWasserballast bei ca. 120 bis 140 km/h.Das Segelflugzeug lässt sich mit geringen Steuerausschlägen hinterdem Schleppflugzeug halten.Beim Durchfliegen des Propellerstrahles sind größereHöhensteuerausschläge erforderlich. Außerdem tretenLeitwerksvibrationen und Schwankungen der Fahrtanzeige auf.Das Fahrwerk kann während des Schlepps eingefahren werden; diessollte jedoch nicht in niedriger Höhe erfolgen, da sich durch dasUmgreifen des Steuerknüppels leicht die Höhe hinter demSchleppflugzeug ändern kann.Beim Ausklinken gelben T-Griff voll durchziehen, mehrmals nachklinkenund erst wegdrehen, wenn sich das Seil eindeutig vom Segelflugzeuggelöst hat.Bei starkem <strong>Seite</strong>nwind und hinteren Schwerpunktlagen Steuerknüppeldrücken während des Anrollens. Bei anderen Schwerpunktlagen wird derSteuerknüppel während des Anrollens in Mittellage gehalten.Bei hinteren Schwerpunktlagen kopflastig trimmen, bei anderenSchwerpunktlagen steht der Trimmknopf bei 1/3 des Bereiches <strong>von</strong> vornegesehen.4.3.2 ## WindenstartHöchstzulässige Schleppgeschwindigkeit:V W = 150 km/hWindenschlepp ist nur an der- Schwerpuktkupplung zulässig.Die Trimmung ist normalerweise im mittleren Bereich und bei hinterenSchwerpunktlagen voll kopflastig einzustellen.Beim Anschleppen Radbremse leicht anziehen, um ein Überrollen desSchleppseiles zu vermeiden.Beim Rollen am Boden und beim Abheben besteht keine Neigung zumAusbrechen oder Aufbäumen. Entsprechend der Lastigkeit ist derSteuerknüppel beim Abheben fast voll gedrückt bei hinteren und leichtgezogen bei vorderen Schwerpunktlagen. Nach dem Steigen aufSicherheitshöhe erfolgt dann durch leichtes Ziehen der Übergang indie steile Steigfluglage.Bei normaler Zuladung ohne Wasserballast sollte dieSchleppgeschwindigkeit nicht unter 90 km/h, mit Wasserballast nichtunter 100 km/h bis 110 km/h absinken.Die normale Schleppgeschwindigkeit beträgt etwa 100 km/h, mitWasserballast etwa 115 bis 125 km/h.Beim Erreichen der maximalen Schlepphöhe klinkt das Schleppseilnormalerweise automatisch aus; es sollte jedoch nicht unterlassenwerden mehrmals nachzuklinken.## Hinweis:Ein Windenstart mit maximaler Flugmasse <strong>von</strong> 525 kg sollte nurdurchgeführt werden, wenn eine entsprechend starke Schleppwinde undein einwandfreies Schleppseil zur Verfügung stehen .Damit der Windenstart sinnvoll ist, sollte außerdem dieSchleppstrecke so lang sein, dass Ausklinkhöhen <strong>von</strong> mindestens 400 merreicht werden, um einen thermischen Segelflug durchführen zukönnen. Im Zweifelsfall Flugmasse reduzieren. z. B.auf 400 kg oder weniger.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 20 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Windenstarts mit Wasserballast werden erst ab 20 km/h Gegenwindempfohlen.Von Windenstarts bei Rückenwind ausdrücklich abgeraten.4.4 ## Freier FlugDas Segelflugzeug hat bei allen Fluggeschwindigkeiten,Beladezuständen (mit und ohne Wasserballast), Zustandsformen undSchwerpunktlagen angenehme Flugeigenschaften und lässt sich ohneAnstrengung fliegen.Bei mittlerer Schwerpunktlage geht der Trimmbereich <strong>von</strong> ca. 70 km/hbis ca. 220 km/hDas Flugzeug hat ausgeglichene Flugeigenschaften und eine guteRuderabstimmung.Der Kurvenwechsel <strong>von</strong> 45 Grad zu –45 Grad Schräglage ist ohneSchieben durchzuführen. Quer- und <strong>Seite</strong>nsteuer können vollausgeschlagen werden.Werte für 525kg Flugmasse in Klammern.Geschwindigkeit 95 (120) km/hKurvenwechselzeit 4 (3) sec.4.5 Langsamflug und AbkippenUm mit dem Segelflugzeug vertraut zu werden empfiehlt es sich, ingrößerer Höhe Überziehversuche aus dem Geradeausflug und aus demKurvenflug (ca. 45 Grad Querneigung) durchzuführen.## Überziehen im GeradeausflugFolgende Überziehgeschwindigkeiten im Geradeausflug wurden bestimmt:Flugmasse 333 kg 525 kgSchwerpunktlagehinter (BE) 400 mm 260mmÜberziehgeschwindigkeit (km/h)BK eingefahren 58(


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 21 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Der Übergang in die Normalfluglage erfolgt durch sinngemäßeSteuerausschläge.Bei hinteren Schwerpunktlagen bringt voller <strong>Seite</strong>nruderausschlag imüberzogenen Flugzustand das Flugzeug in eine Trudelbewegung.## TrudelnBei hinteren Schwerpunktlagen trudelt das Flugzeug mit wechselnderLängsneigung. Bei Quersteuer in Trudelrichtung wird die Trudellagesteiler und die Drehgeschwindigkeit höher. Beim Ausleiten desTrudelns nach der Standardmethode beträgt der Höhenverlust vomAusleitepunkt des Trudelns bis zum Horizontalflug ca. 50 m bis 80 m.Die Abfanggeschwindigkeit liegt zwischen ca. 120 und 190 km/h. Dassichere Ausleiten aus dem Trudeln erfolgt durch die Standard-Methode:a) <strong>Seite</strong>nruder entgegengesetzt austreten, d.h. entgegen derTrudelrichtung.b) kurze Pause .c) Steuerknüppel nachlassen bis die Drehbewegung aufhört und dieStrömung wieder anliegt .d) <strong>Seite</strong>nruder normal und weich abfangen.Trudeln mit vorderster Schwerpunktlage ist nicht durchführbar. Jenach Steuerstellung kann sich aber ein Spiralsturz ergeben, der mitnormalen Steuerausschlägen sofort beendet werden kann.4. 6 SchnellflugIm Schnellflug bis V NE = 250 km/h ist das Flugzeug gut zu steuern.Volle Ruderausschläge dürfen nur bis V A = 200km/h gegeben werden.Bei V NE = 250 km/h sind nur noch 1/3 der vollen Ausschläge zulässig.Es sind vor allem keine ruckartigen Höhenruderausschläge zu geben.Bei starker Turbulenz, wie sie z.b. in Wellenrotoren, Gewitterwolken,sichtbaren Windhosen oder beim Überfliegen <strong>von</strong> Gebirgskämmenvorkommen kann, darf die Böengeschwindigkeit V RA = 200 km/h nichtüberschritten werden.Bei hinteren Schwerpunktlagen ist der erforderliche Knüppelweg <strong>von</strong>der Überziehgeschwindigkeit bis zur Höchstgeschwindigkeit relativklein, die Geschwindigkeitsänderung ist jedoch durch eine deutlicheÄnderung der Handkraft wahrzunehmen.Die Bremsklappen können bis V NE 250 km/h ausgefahren werden. Essollte jedoch da<strong>von</strong> nur in Notfällen oder bei unbeabsichtigtemÜberschreiten der Höchstgeschwindigkeit Gebrauch gemacht werden.Infolge der sehr wirksamen Bremsklappen treten beim schnellenAusfahren starke Verzögerungen auf. Es ist deshalb darauf zu achten,dass die Anschnallgurte festsitzen und dass der Steuerknüppel imAugenblick des Ausfahrens der Bremsklappen nicht unbeabsichtigtangestoßen wird. Lose Gegenstände imCockpit sind zu vermeiden.Es ist zu beachten, dass mit ausgefahrenen Bremsklappen weniger starkabgefangen werden darf als mit eingefahrenen Bremsklappen (sieheAbschnitt 2.5 Lastvielfache)Der Sturzflug wird bei ausgefahrenen Bremsklappen bei maximalerFlugmasse auf eine Bahnneigung <strong>von</strong> zirka 30 Grad und ohneWasserballast auf ca. 45 Grad bei 250 km/h begrenzt.4.7 Flug mit WasserballastDie Wassertanks sind Integralbehälter in der Flügelnase. Es ist stetsklares Wasser einzufüllen. Das Füllen der Tanks erfolgt durch einerunde Öffnung mit Sieb auf der 0berseite der Flügelnase. DerVerschlussdeckel mit 6 mm Innengewinde lässt sich mit Hilfe derMontageschraube des Höhenleitwerks herausziehen. Da die Bohrung imTankdeckel gleichzeitig zur schnellen Entlüftung dient, sollte siestets freigehalten werden. Zusätzlich wird der Tank durch einenSchlauch entlüftet, der <strong>von</strong> der höchsten Stelle des Tanks durch den


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 22 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Flügel verlegt ist und auf der Unterseite an der Flügelspitzeaustritt. Deshalb kann - zum Ablegen des vollen Flügels - die Bohrungim Tankdeckel abgeklebt werden. Es läuft dann nur die Wassermenge indem Entlüftungsschlauch an der Flügelspitze des abgelegten Flügelsaus, bis eine Luftblase an der höchsten Stelle des Wassertanks an derWurzelrippe entstanden ist. Vor dem Start sollte die Abklebung derBohrung im Tankdeckel wieder entfernt werden, damit sich dieWassertanks am schnellsten entleeren. Die Flügeltanks haben einFassungsvermögen <strong>von</strong> insgesamt 184 ltr. (rechts 97, links 87 Liter).Die Auslaufzeit bei vollen Tanks beträgt etwa 4 bis 5 Minuten.Die Tanks sind entsprechend der Pilotenmasse nur soweit zu füllen,dass die maximale Flugmasse nicht überschritten wird (sieheBeladeplan, Abschnitt 2.7).Beide Flügeltanks sind mit etwa der gleichen Wassermenge zu füllen,so dass die Flügel im Gleichgewicht sind. (Bei vollen Flügeltanksmacht sich das unterschiedliche Fassungsvolumen kaum bemerkbar, dadas Mehrgewicht in der Nähe der Wurzelrippe vorhanden ist).Vor dem Start mit Teilwasserballast ist unbedingt darauf zu achten,dass die Flügel waagerecht gehalten werden, damit sich das Wasser imTank gleichmäßig verteilen kann und beide Flügel im Gleichgewichtsind.Aufgrund der schwereren Flügel sollte der Helfer am Flügelende beimStart möglichst lange mitlaufen.Beim Fliegen mit nur teilweise gefüllten Tanks tritt infolge dereingebauten Schottwände keine spürbare Wasserbewegung auf.Beim Flug mit maximaler Flugmasse unterscheidet sich das LangsamflugundAbreissverhalten etwas vom Verhalten des Flugzeuges ohneWasserballast. Die Abreissgeschwindigkeit steigt an (siehe Abschnitt4.5) und zur Korrektur der Fluglage sind größere Steuerausschlägeerforderlich. Ebenfalls ist etwas mehr Höhe zur Wiederherstellung derNormalfluglage notwendig.Das Ablassen des Wassers erfolgt durch eine Öffnung auf derFlügelunterseite neben der Wurzelrippe.Der Anschluss des Ablassmechanismus zum Rumpf hin erfolgt automatischbei der Montage der Flügel.Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass sich die Tanksungleich oder nur einseitig entleeren (dadurch feststellbar, dass imNormalflug bis zu 50 % Quersteuerausschlag gegeben werden muss, soist entsprechend der höheren Flugmasse schneller zu fliegen und einÜberziehen zu unterlassen.Gerät das Flugzeug trotzdem in ein Trudeln mit sehr geringerLängsneigung, so ist beim Ausleiten nach der Standardmethode vollnachzudrücken und die Bremsklappen auszufahren.Bei der Landung ist auf die Ausbrechneigung durch früheres Ablegendes schwereren Flügels zu achten.<strong>Seite</strong>nflossentankZum Erreichen <strong>von</strong> optimalen Kurvenflugleistungen kann dieSchwerpunktvorverschiebung infolge Flügelwasserballast durchWasserballast in der <strong>Seite</strong>nflosse kompensiert werden.Angaben zur Benutzung siehe <strong>Seite</strong> 22a - 22c sowie <strong>Seite</strong> 47a und 47b.Wasserballast in der <strong>Seite</strong>nflosseDer Wassertank ist ein Integralbehälter in der <strong>Seite</strong>nflosse mit einemFassungsvermögen <strong>von</strong> 6,5 kg/Ltr.Das Füllen des Tanks erfolgt bei montiertem (oder- auch demontiertem)Höhenleitwerk folgendermaßen:Ein Instrumentenschlauch, d 8 mm, der mit einem Füllbehälterverbunden ist, wird in das Rohr, d 10 x 1 mm, oben links im


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 23 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Ruderspalt des <strong>Seite</strong>nruders gesteckt und dann die erforderliche Mengeklares Wasser eingefüllt.Der Tank hat auf der rechten <strong>Seite</strong> für jeden Liter Füllmengeeinschließlich der maximalen Menge <strong>von</strong> 6,5 kg/Ltr eine beschrifteteBohrung (Röhrchen) in der <strong>Seite</strong>nflosse. Diese Bohrungen sind zurWasserstandsanzeige notwendig.Die Tankentlüftung erfolgt durch die 6,5 kg/Ltr. Bohrung in der<strong>Seite</strong>nflosse.Der Tank wird entsprechend dem Wasserballast im Flügel, siehe"Beladeplan mit Wasserballast in der <strong>Seite</strong>nflosse" gefüllt.Vor dem Füllen werden die unteren Bohrungen angeklebt und zwar eineBohrung weniger als Füllmenge in Liter.Beispiel: Bei 3 Liter Füllmenge werden die unteren Bohrungen (1 und2) abgeklebt.Nach dem Einfüllen <strong>von</strong> 3 Litern läuft das überschüssige Wasser durchdie 3 Liter-Bohrung aus, so dass ein Überladen vermieden wird.Das Ablassen des Wassers in der <strong>Seite</strong>nflosse erfolgt durch eineBohrung im Rumpf vor dem <strong>Seite</strong>nruder. Der Ablassmechanismus istmechanisch mit der Betätigung für den Flügelwasserballast gekoppelt,so dass alle Wassertanks immer gleichzeitig geöffnet werden.Die Auslaufzeit bei vollem <strong>Seite</strong>nflossentank beträgt etwa 2 bis 2.5Minuten, d. h. in der halben Auslaufzeit der vollen Flügeltanks.Der <strong>Seite</strong>nflossentank entleert sich deshalb immer schneller als dieFlügeltanks.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 24 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Zur Beachtung1. Bei längeren Flügen in Lufttemperaturen nahe 0 Grad C ist dasAblassen des Wassers bereits bei 2 Grad C unbedingt erforderlich.2. Bei zu erwartenden mittleren Steiggeschwindigkeiten <strong>von</strong> nicht mehrals 1.5 m/s ist das Fliegen mit viel Wasserballast nicht sinnvoll.Das gleiche gilt für Flüge in sehr enger Thermik, die hoheSchräglagen erfordern.3. Vor Außenlandungen sollten die Tanks nach Möglichkeit immerentleert werden.4. Es wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass ein Abstellen desFlugzeuges mit gefüllten Wassertanks wegen Einfriergefahrgrundsätzlich unterbleiben sollte. Vor Abstellen des FlugzeugesWasser vollständig ablassen, Deckel der Einfüllöffnung abnehmen undTanks austrocknen lassen.5. Vor dem Füllen der Tanks ist bei geöffneten Ablassventilen zukontrollieren, ob sich die Verschlussdeckel beide gleich weit öffnen.Außerdem sind die Ablassventilsitze zu säubern und leicht mit Fetteinzuschmieren. Bei geschlossenen Ablassventilen sind dieVerschlussdeckel mit der Montageschraube des Höhenleitwerks nachuntern zu ziehen.6. Das Wasser ist einzugießen und nicht unter Leitungsdruckeinzufüllen.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 25 <strong>von</strong> <strong>29</strong>7. Bei Benutzung des <strong>Seite</strong>nflossentanks ist vor dem Füllen dieDurchgängigkeit der nicht abgeklebten Bohrungen zu überprüfen.4.8 Wolkenflug (derartige Flüge sind nur ohne Wasserballast zulässig)Das Segelflugzeug hat für den Wolkenflug ausreichende Festigkeit undStabilität. Es ist einfach zu steuern und hat ein stabilesKurvenverhalten.Trotzdem sind einige Grundregeln zu beachten. Übergeschwindigkeitensind unter allen Umständen zu vermeiden.Es wird empfohlen, bereits bei einer angezeigten Geschwindigkeit <strong>von</strong>130 km/h bzw. bei einem Lastvielfachen <strong>von</strong> über 2g die Bremsklappenvoll auszufahren. Die für den Wolkenflug erforderliche zusätzlicheAusrüstung ist zu beachten (siehe 2.3b).Flüge bei Temperaturen unter dem GefrierpunktBei Temperaturen unter 0 Grad Celsius, z.b. bei Föhnflügen oder beiFlügen im Winter ist es möglich, dass sich die Leichtgängigkeit derSteuerungsanlage verringert. Es ist darauf zu achten, dass alleSteuerungselemente frei <strong>von</strong> Feuchtigkeit sind, um jederEinfriergefahr vorzubeugen. Dies gilt vor allem für die Bremsklappen.Nach den bisherigen Erfahrungen ist es vorteilhaft, die Auflageflächeder Bremsklappen über die gesamte Klappenlänge mit Vaselineeinzustreichen, um das Festfrieren zu verhindern.Die Ruder sind in kürzeren Abständen zu betätigen. Bei Flügen mitWasserballast sind die Hinweise unter 4.7 zu beachten.## Hinweis:Aus langjähriger Erfahrung ist bekannt, dass der verwendetePolyester-Oberflächenlack bei niedrigen Temperaturen sehr sprödewird.Insbesondere bei Wellenflügen über ca. 6000 m können Temperaturen <strong>von</strong>unter -30 Grad C auftreten, bei denen der Lack je nach Lackstärke undSpannungsbelastung zu Rissbildung neigt.Rissbildung, die zunächst nur im Lack selbst, durch spätereWitterungseinflüsse jedoch auch in die Harzschicht der Gewebeschaleeindringen könnte.Offensichtlich wird die Rissbildung durch steile Abstiege aus großenHöhen und sehr niedrigen Temperaturen begünstigt.Als Hersteller raten wir deshalb <strong>von</strong> Höhenflügen, bei denen dieTemperatur <strong>von</strong> -20 Grad C deutlich unterschritten wird, zwecksErhaltung einer guten und rissfreie Oberfläche dringend ab.Ein Abstieg mit geöffneten Bremsklappen sollte nur in Notfällendurchgeführt werden.4. 10 Einfacher Kunstflug (nur ohne Wasserballast zulässig)Das Segelflugzeug ist für folgende Kunstflugfiguren zugelassen:(a) Looping nach oben(b) Trudeln(c) Turn(d) Lazy Eight## Looping nach obenEinleiten der Figur mit 180 km/h, Geschwindigkeit beim Ausleiten undAbfangen : ca. 170 km/h.## TrudelnTrudeln ist nur beim # hinteren Schwerpunktlagen möglich. Einleitenaus dem überzogenen Flugzustand mit vollem <strong>Seite</strong>nruderausschlag undQuersteuer neutral. Steuerknüppel während des Trudelns gezogen.Ausleiten durch Gegenseitensteuer und Nachlassen des Knüppels beiQuersteuer in Mittelstellung.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 26 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Abfanggeschwindigkeit: ca. 140 km/hBei hinterster Schwerpunktlage ist das Nachdrehen ca. eine halbeUmdrehung.## TurnEinleiten der Figur mit 160 km/h.Im senkrechten Steigflug die später im Turn innenliegende Flächehängen lassen und dann bei ca. 140 km/h <strong>Seite</strong>nruderausschlag inRichtung hängende Fläche geben, um schiefen Turn zu vermeiden.Abfanggeschwindigkeit : ca 150 km/h## Lazy EightEinleiten mit 160 km/h.Nach dem Hochziehen in einen etwa 45 Grad Steigflug Kurve bei ca. 120km/h einleiten.Abfanggeschwindigkeit: ca. 150 km/h4.11 Anflug und LandungDie normale Anfluggeschwindigkeit mit voll ausgefahrenen Bremsklappenund ausgefahrenem Fahrwerk ist 95 km/h bzw. 115 km/h bei maximalerFlugmasse.Der Gleitwinkel beträgt dabei etwa: 1 : 5.5.Die Bremsklappen setzen weich ein. Sie sind sehr gut wirksam. Einemerkliche Lastigkeitsänderung ist nicht vorhanden.Der Slip ist gut steuerbar, wirksam und brauchbar als Landehilfe auchmit ausgefahrenen Bremsklappen.Das Aufsetzen erfolgt bei Mindestfahrt zuerst mit dem Sporn (bzw.Heckrad). Die Radbremse ist gut wirksam. Um sehr langes Ausrollen zuvermeiden, ist darauf zu achten, dass das Flugzeug mit Minimalfahrt(etwa 70 km/h) aufgesetzt wird. Ein Aufsetzen mit 90 km/h anstatt mit70 km/h bedeutet das 1.65-fache der abzubremsenden Energie und damiteine erhebliche Verlängerung des Rollwegs.Bei Außenlandungen sollte das Fahrwerk immer ausgefahren sein.5. ## Auf- und Abrüsten5.1 AufrüstenDas Aufrüsten des Segelflugzeuges kann <strong>von</strong> zwei Personen durchgeführtwerden, wenn zur Unterstützung eines Flügels eine entsprechendeVorrichtung (Bock Stütze) vorhanden ist.Sämtliche Anschlusspunkte der Flügel- und Leitwerksmontage säubernund einfetten.TragflügelBremsklappengriff entriegeln, Wasserablass-Betätigungsknopf nach vorn(Stellung ZU).Linken Flügel einschieben.Es ist wichtig, dass der Helfer an der Flügelspitze den Flügel an derHinterkante mehr unterstützt als vorne, damit der hintereFlügelanschlussbolzen das Rumpfgelenklager nicht nach untenverkantet.Auf richtiges Einschieben der Holmstummelspitze in dengegenüberliegenden Rumpfausschnitt achten (zur Korrektur entwederRumpf kippen oder Flügel auf und ab bewegen).Darauf achten, dass die Winkelhebel an der Wurzelrippe tatsächlich indie Trichter im Rumpf eingeführt werden.Hauptbolzen ca. 30 mm einschieben, so dass der Flügel durch die GFK-Abdeckung über dem vorderen Flügelaufhängerohr gegen Herausrutschengesichert ist. Der Flügel kann jetzt abgelegt werden.Rechten Flügel einschieben.Auf gleiche Merkpunkte wie beim linken Flügel achten.Lässt sich der Flügel nicht ganz einschieben (ca. 10 bis 20 mm ),Hauptbolzen herausnehmen und mit Montagehebel Flügel zusammenziehen.Darauf achten dass der Bremsklappengriff etwas gezogen ist, da sonstdie Verknieung die Flügel einige Millimeter auseinanderdrückt.


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 27 <strong>von</strong> <strong>29</strong>Anschließend Hauptbolzen voll einschieben und mit Fokkernadel an derRumpfwand sichern.## HöhenleitwerkMontageschraube mit Kugelknopf (in der Cockpitseitentasche) in denvorderen Anschlussbolzen an der <strong>Seite</strong>nflosse einschrauben.Höhenleitwerk auf die beiden Antriebsbolzen aufstecken und vorderenBolzen am Knopf vorziehen, Bolzen in den Anschlussbeschlag desHöhenleitwerks einführen. Montageschraube entfernen.Bolzen darf nicht über der <strong>Seite</strong>nflossennase vorstehen.Kontrollieren, ob die Höhenruder-Antriebsbolzen wirklich im Rudersitzen (Ruder bewegen).## Nach der MontageRuderprobe mit Helfer durchführen.Flügel-Rumpfübergang, Öffnung für den vorderen Höhenleitwerks-Anschlussbolzen sowie den Übergang <strong>von</strong> Höhen- und <strong>Seite</strong>nflosseabkleben.Das Abkleben ist für die Flugleistungen und für ein geräuscharmesFlugzeug <strong>von</strong> großer Wichtigkeit.5.2 AbrüstenKlebebänder am Flügel- und Leitwerksanschluss entfernen, Fokkernadelan Hauptbolzen entfernen.## HöhenleitwerkVorderen Anschlussbolzen mit Montageschraube vorziehen, Höhenflossevorne etwas anheben und Leitwerk nach vorne abziehen.## FlügelBremsklappen entriegeln, Wasserballastbetätigungsknopf in Stellung"ZU".Flügel besetzen, Hauptbolzen herausziehen und rechten Flügel durchleichtes Vor- und Zurückbewegen herausziehen (der Flügel kann hintengetragen werden). Dann linken Flügel herausziehen.5.3 Lagern, Abstellen, AbschleppenDas Flugzeug soll nur in gut belüfteten Räumen gelagert oderabgestellt werden.Geschlossene, wetterfeste Transportwagen müssen mit ausreichendgroßen Ventilationsöffnungen versehen sein.Darauf achten, dass das Flugzeug unbedingt spannungsfrei gelagertwird. Dies gilt vor allem bei höheren Lagertemperaturen.Auf Grund ihrer schlanken Form ist besonders bei den Tragflügeln aufrichtige Lagerung zu achten. Die Flügel sind mit der Nase nach unten,mittig auf die Holmstummel und etwa 3.3 m vor der Flügelspitzeentfernt, in profiltreuen Flügelscheren aufzulegen.Der Rumpf wird sinnvoll in einer breiten Rumpfmulde vor derSchwerpunktkupplung und auf dem Sporn (bzw. Heckrad) gelagert.Das Höhenleitwerk stellt man mit der Nase nach unten in zweiprofiltreue Scheren, welche einen Abstand <strong>von</strong> etwa 1.0 m habensollen. Im Transportwagen ist das Leitwerk auf keinen Fall an denAufhängebeschlägen zu befestigen.Flugzeuge, die ganzjährig aufgebaut bleiben, müssen so gepflegtwerden. dass Verbindungselemente am Rumpf, Flügel und Höhenleitwerkkeinen Rost ansetzen.Staubbezüge sollten bei Hochleistungssegelflugzeugen obligatorischsein.Wenn das Flugzeug <strong>von</strong> Hand geschoben wird, darf es nicht an denFlügelspitze, sondern sollte möglichst in Rumpfnähe geschoben werden.5.4 Pflege des FlugzeugesZur Reinigung und Pflege können empfohlen werden:


<strong>Discus</strong> <strong>CS</strong> <strong>Flughandbuch</strong> <strong>Seite</strong> 28 <strong>von</strong> <strong>29</strong>o Polishs und Poliermittel, Wasser mit und ohne handelsüblicheSpülmittel in üblichen Zusätzen.o Kurzzeitig können Benzine und Alkohole verwendet werden.Nicht empfehlbar sind Verdünnungen aller Art.o Niemals chlorierte Kohlenwasserstoffe (Tri, Tetra, Per etc.)verwenden.o Das Reinigen der Kabinehaube geschieht zweckmäßigerweise mitPlexiklar oder einem ähnlichen Mittel für Plexiglas, notfalls mitlauwarmem Wasser. Zum Nachwischen nur reines, weiches Rehleder oderHandschuhstoff verwenden. Niemals trocken auf Plexiglas reiben.o Vor Nässe sollte das Flugzeug geschützt werden. EingedrungenesWasser durch trockenes Lagern und öfteres Wenden der abgerüstetenBauteile entfernen.o Vor intensiver Sonnenbestrahlung (Hitze) und unnötiger dauernderBelastung ist das Flugzeug zu schützen.Alle Bauteile, die der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, müssenmit Ausnahme für Kennzeichen und Farbwarnlackierung (auf Wunsch) eineWeise Oberfläche aufweisen.Andere Farben können eine zu starke Aufheizung des GFK bzw. CFK durchdie Sonneneinstrahlung zur Folge haben, so dass nicht mehrausreichende Festigkeit vorhanden ist.6.0 LeistungsangabenFlugleistungen bei einer Flugmasse <strong>von</strong> 350 kg:Flächenbelastung:330 N/m2Überziehgeschwindigkeit:69 km/hGeringstes Sinken bei 78 km/h: 0.61 m/sGeste Gleitzahl bei 100 km/h: 42,2Geschwindigkeitspolare(s. nächste <strong>Seite</strong>)


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